DE3924196A1 - Wandaufbau - Google Patents
WandaufbauInfo
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Classifications
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
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Description
Die Erfindung betrifft einen Wandaufbau insbesondere für
nachträglich einbaubare, demontier- und versetzbare Wände
im Innenausbau mit plattenförmigen Wandelementen auch mit
Fenster- oder Türeinsatz, wobei die Wandelemente unter
einander sowie mit der Boden- bzw. der Deckenkonstruktion
mittels zwischengefügter Befestigungsprofile verbunden
sind.
Beim Innenausbau werden Zwischenwände entsprechend den Er
fordernissen zusammengefügt und dabei die notwendigen Tü
ren und Fenster eingesetzt. Dafür wurden Zwischenwände un
terschiedlicher Bauart entwickelt, wobei zweischalige
Wandelemente in der Praxis besondere Bedeutung erlangt
haben. Diese zweischaligen Wandelemente bestehen aus
äußeren Begrenzungsflächen aus Blechtafeln oder aus Holz-
oder Holzwerkstoffplatten; zwischen diesen äußeren Begren
zungswänden sind im allgemeinen Isolierstoffe wie Glas-
oder Mineralfaserlagen angeordnet, die z. B. einen Schall-
oder einen Wärmedurchgang weitgehend unterbinden sollen.
Diese Wandelemente werden an die vorhandenen Wände mit
Pfosten angeschlossen, und zwischen den Wandelementen wer
den Pfosten aufgestellt, im allgemeinen U-Profile, die zu
einer Raumseite geöffnet sind. Die Verankerung der anei
nanderstoßenden Wandelemente wird vom Inneren des Pfosten
profils vorgenommen, wobei die offene Seite anschließend
mit einer Verblendung abgedeckt wird. Es sind auch Wand
elemente in Gebrauch, deren miteinander zusammenwirkende
Stirnseiten miteinander oder mit eingesetzten Verbindungs
schiebern "verhakt" werden können, die hierzu vorspringen
de, hakenförmige Nasen und dazu korrespondierende schlitz
förmige Öffnungen aufweisen. Diese Arten der bekannten
Wandverbindungen erlauben jedoch keinen schnellen Umbau,
da sie nicht leicht demontierbar sind. Sie erfordern auch
erhebliche Vorarbeiten, um einen Innenausbau durchführen
zu können, und sie sind bei einer Veränderung der Raum
aufteilung nicht in einfacher Weise umsetzbar.
Hier setzt die Erfindung ein, der die Aufgabe zugrunde
liegt, eine gattungsgemäße Vorrichtung anzugeben, mit
deren Hilfe Innenwände in einfacher Weise so zusammenge
fügt werden können, daß sie in einfacher Weise einzubauen
sind, daß sie leicht zu demontieren sind und daß sie in
einfacher Weise bei einer Veränderung der Raumaufteilung
umgesetzt werden können.
Diese Aufgabe wird in überraschend einfacher Weise gelöst
durch die Merkmale des Kennzeichens des Hauptanspruchs;
vorteilhafte Weiterbildungen und bevorzugte Ausführungs
formen beschreiben die Unteransprüche.
Durch die Ausbildung der Befestigungsprofile als Klemm
leisten-Paar wird die Möglichkeit geschaffen, die Stoß
kanten zweier aneinandergrenzender Plattenelemente klem
mend zu fassen, wozu von jeder der beiden Seiten eine
Klemmschiene angesetzt und bei mit den von einer Seite her
einzubringenden Befestigungsmittel gegeneinander gezogen
und im angezogenen Zustand festgelegt werden. Dadurch ist
das Festlegen auch bei nachträglichen Einbau ebenso ein
fach möglich, wie das Lösen und damit das Demontieren oder
das Versetzen. Die durchlaufenden Profile für die beiden
Klemmschienen werden lediglich auf die benötigte Länge ab
gelängt und fassen die Kanten der Wandelemente mit ihren
Flanschen, wobei eine einseitige Ausbildung auch das Er
stellen freistehender und mit dem Klemmprofil abgedeck
ter Wandkanten erlaubt. Dadurch wird das offene Ende des
Wandelements abgedeckt, so daß die Befestigungsmöglichkeit
für jede Art von Wandelementen geeignet ist. Da in aller
Regel zweischalige Wandelemente eingesetzt werden, stützen
sich die Flanschen der Klemmschienen gegen die Außenscha
le ab. Werden die beiden Außenschalen durch C-Profile auf
Abstand gehalten, ergeben sich beim Einsatz der Klemmpro
file Hohlräume, die für Installationzwecke genutzt wer
den können. Die Flanschen sind an die Stege der Klemmlei
sten so angesetzt, daß die Wandprofile fluchten oder in
dem gewünschten Winkel zueinander stehen. Bevorzugte Win
kel sind dabei 90°, wobei die Flanschen in Winkel von 45°
zur Mittelachse des Steges ausgerichtet sind. Dieser Win
kel wird vorteilhafterweise um einen kleinen Winkel so un
terschritten, daß sich die freien Flanschenden beim An
ziehen der Klemmleisten gegeneinander zunächst gegen die
Außenseiten der Wandelemente legen, beim weiteren Anziehen
wird dann unter Zunahme der zum Anziehen notwendigen Kraft
eine elastische Verformung erreicht, bis die Flanschen
flächig anliegen. Um diese Verformung im Bereich elasti
scher Verformung zu belassen, ist diese Winkelabweichung
kleiner als 1°, sie beträgt etwa 15′ bis 40′.
Die Klemmschienenprofile können unterschiedlich herge
stellt werden: Zum einen können sie aus Blechstreifen,
insbesondere auch sendzimier-verzinkten Stahlblechstrei
fen durch Profilierung in einem Rollformer hergestellt
werden. Eine andere Möglichkeit eröffnet das Strangguß-
bzw. das Strangpreßverfahren, wobei den im Strangpreßver
fahren hergestellten Aluminiumprofilen wegen ihrer Korro
sionsbeständigkeit, ihrer einfachen Verarbeitung, ihrer
(relativ) geringen Masse und der Möglichkeit, Oberflächen
strukturen und Oberflächeneinfärbungen in einfacher Wei
se zu erzeugen, im praktischen Einsatz größere Bedeutung
zukommen wird. Daneben ist eine weitere Möglichkeit der
Herstellung der Klemmschienenprofile aus Kunststoff durch
Extrusion gegeben. Durch geeignete Kunststoffe lassen sich
auch für derartige Kunststoff-Klemmschienen die notwendi
gen Festigkeiten erreichen. Zur Erhöhung der Festigkeit
sowie zur Materialeinsparung werden die Profile mit ent
sprechenden Verstärkungen sowie mit durchlaufenden Kammern
versehen.
Die Verbindungsmittel können im einfachsten Fall als an
dem federartigen Finger und an der diesen Finger aufneh
menden Nut vorgesehene Rastzähne mit entsprechender Gegen
zahnung ausgebildet sein. Diese besonders bei den Kunst
stoffprofilen vorteilhafte Verbindung kann dabei durch
Wahl der Flankensteilheit der Rastzähne der zum Halten der
Klemmung erforderlichen Kraft angepaßt werden, wobei das
Lösen der Verbindung z. B. durch elastische Verformung der
Stegwände des den federartigen Fingen umgebenden Doppel
steges möglich wird. Eine Kammerausbildung des federarti
gen Finger mit einer gewölbten Vorderwand erlaubt auch
eine elastische Verformung des Fingers und ist in bezug
auf das angestrebte Lösen der Verformung des Doppelsteges
gleichzusetzen. Um eine Verrastung zu erreichen, die auch
große Kräfte überträgt, können auch Spreizdübel ein
gesetzt werden, die z. B. den federartigen Finger auftrei
ben. An Stelle der an die Außenseiten der durchlaufenden,
federartigen Finger bzw. an die Innenseiten der durchlau
fende Nut des Doppelsteges angeformten Rastzähne lassen
sich auch Rastdübel eintreiben, die zum Lösen gezogen wer
den. Dabei kann auch eine Zerstörung derweil in großer
Stückzahl zum Einsatz kommenden preiswerten Rastdübel in
Kauf genommen werden.
Eine andere Möglichkeit der Befestigung der beiden Klemm
schienen des Klemmschienenpaares ist die Verschraubung.
Hier wird z. B. von der Seite der den Doppelsteg aufweisen
den Klemmschiene eine vorteilhafterweise selbstschneiden
de Schraube eingesetzt, die in dem aus Blech profilierten
Gegenprofil selbst Halt findet. Bei dem stranggegossenen,
bei dem strangepreßten oder bei dem extrudierten Gegen
profil wird der federartige Finger mit einer durchlaufen
den Schraubnut versehen, was lediglich bei der Herstellung
der zur Herstellung benutzten Form zu berücksichtigen ist.
Die eingesetzte Schraube zieht sich in diese Schraubnut,
wobei die Weite der Schraubnut dem Kerndurchmesser der ein
gesetzten Schraube entspricht. Es versteht sich von
selbst, daß zur Übertragung größerer Kräfte Schrauben ein
zusetzen sind, die eine größere Gewindetiefe aufweisen.
Dasjenige Profil, von dem aus die Schraube eingesetzt
wird, wird in Abständen mit Bohrungen versehen, die den
Kopf dieser Schraube aufnehmen. Weist diese Profil eine
hinter der Außenwand angeordnete Kammer auf, wird zweck
mäßigerweise mit einer Stufenbohrung das Loch durch die
Außenwand in einen Durchmesser geringfügig größer als der
Kopfdurchmesser und das Loch durch die Kammerwand gering
fügig größer als der Schraubendurchmesser gehalten, so daß
der Schraubenkopf gegen die Kammerwand abgestützt ist. Die
äußere Öffnung wird mit einem Stopfen verschlossen. Eine
andere Möglichkeit besteht darin, die Außenwand über ihre
gesamte Länge zu nuten, um die Schrauben einbringen zu
können. In diesem Fall würde statt der Stopfen eine Ab
deckleiste aufzusetzen sein.
Um bei der mit Hilfe des Klemmschienenpaares hergestellten
Verbindung auch besonderen Anforderungen an die Dichtig
keit nachkommen zu können, werden auf den Innenseiten der
Flansche Dichtungen angeordnet. Dazu weisen die Innensei
ten Rinnen auf, in die die vorzugweise selbstklebenden
Dichtungsprofile eingeklebt werden. Die Ränder der Rinnen
können auch im Sinne eine schwalbenschwanzförmigen Aus
bildung hinterschnitten sein, um mit dem Hinterschnitt die
Dichtung zu halten (wobei dieses Halten der Dichtung, sei
es durch Haftung oder durch Klemmung im Hinterschnitt le
diglich bis zum Anziehen der Verbindungsmittel bedeutsam
ist) .
Das Wesen der Erfindung wird an Hand der in den Fig. 1
bis 12 dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläu
tert; dabei zeigen:
Fig. 1 Klemmleistenpaar mit beidseits rechtwinklig
abstehenden Flanschen,
Fig. 2 Klemmleistenpaar mit beidseits unter 45°
abstehenden Flanschen,
Fig. 3 aus Blech profiliertes Klemmleistenpaar,
Fig. 4 Klemmleistenpaar mit Rastbefestigung,
Fig. 5 Wandplatten-Stoß mit Klemmleistenpaar,
Fig. 6 Deckenanschluß mit Klemmleistenpaar,
Fig. 7 Bodenanschluß mit Klemmleistenpaar mit
einseitiger Flanschanordnung,
Fig. 8 Türeinsatz zwischen 2 Klemmleistenpaaren,
Fig. 8a: Türansicht mit Schnittlinie,
Fig. 9 Fenstereinsatz zwischen 2 Klemmleisten
paaren,
Fig. 10 Ausbaubeispiel,
Fig. 11 Installationskanal mit zweischaligen
Wandelementen verbunden durch Klemm
leistenpaar,
Fig. 11a Ansicht im Installationsbereich
Fig. 12 Wandanschluß für eine Filterdecke eines
Reinen Raumes.
Die Fig. 1 bis 4 zeigen unterschiedliche Ausbildungs
formen der Profile der Klemmleisten 10 und 20 des Klemm
leistenpaares. Jedes der Einzelprofile 10 und 20 besitzt
einen Steg 11 bzw. 21, an den bei dem ersten Leistenpro
fil 10 ein federartiger Finger 12 angesetzt ist. Das an
dere Leistenprofil 20 weist an seinem Steg 21 einen nut
artigen Doppelsteg 22 auf, der den federartigen Finger 12
formschlüssig führend aufnimmt. Durch diese Ausbildung
wird erreicht, daß das Klemmleistenpaar über eine der
Fingerlänge bzw. der Nutentiefe entsprechende Weglänge
verstellbar ist. Seitlich an jeweils das entgegengesetzt
liegende Ende des Steges 11 bzw. 21 sind die Flanschen 12
bzw. 22 angesetzt, die im Falle der Ausführungsbeispiele
nach Fig. 1, 3 und 4 im rechten Winkel zu der Achse des
ihnen zugeordneten Steges 11 bzw. 21 stehen; bei dieser
Ausführungsform fluchten diese Flansche 12 bzw. 22 paar
weise und eignen sich zur Verbindung von miteinander in
Flucht stehenden Wandelementen. Zur Ausbildung einer
90°-Ecke dient die Ausführungsform nach Fig. 2; hier
stehen die Flanschen 12 und 22 im Winkel von 45° bzw. 135°
zur Achse der Stege 11 bzw. 21, so daß die Flanschenpaare
11 und 22 zueinander parallel ausgerichtet sind, und die
beiden Flanschenpaare miteinander einen Winkel von 90°
bilden. Die Befestigung der beiden Profile miteinander
wird in den Ausführungsbeispielen nach Fig. 1, 2 und 3
mit Schrauben 35 vorgenommen (nur in Fig. 3 näher dar
gestellt), die in den federartigen Finger 15 eingeschraubt
werden. Dabei wird die Schraube durch ein Loch 27 in der
Außenfläche des Profils geführt, wobei der Durchmesser
dieses Loches größer ist als der Durchmesser des Kopfes,
so daß der Kopf in die hinter der Außenfläche liegenden
Kammer (nicht näher bezeichnet) gelangt und sich gegen die
diese Kammer begrenzende Wand 26 abstützt. Das Loch 28 in
dieser Kammerwand 26 ist kleiner als der Durchmesser des
Kopfes, jedoch größer als der Durchmesser der Schraube, so
daß die Schraube durch dieses Loch geführt werden kann. In
den Ausführungsbeispielen nach Fig. 1 und 2 ist der fe
derartige Finger 15 mit einer längsverlaufenden Schraubnut
16 versehen, deren Weite etwa dem Kerndurchmesser der
Schraube 35 entspricht. Hier schneidet sich das Gewinde
der Schraube 35 in die Flanken dieser Schraubnut, wodurch
die gewünschte feste Verbindung zustande kommt, und ein
Bohren von Schraublöchern oder ein Einbringen von Klemm
muttern o.dgl. überflüssig wird. Das Ausführungsbeispiel
nach Fig. 3 bedarf aufgrund seiner Blech-Konstruktion
einer derartigen Schraubnut nicht: Hier wird die Schraube
35 als selbstschneidende Schraube ausgeführt, die sich
sowohl durch die Kammerwand 26 als auch in die vordere
Stirnseite 12′ des federartigen Fingers 12 einschraubt. Im
Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 sind als Verbindungsmit
tel 30 Rastzähne 31 auf der Außenseite des durchlaufenden
federartigen Fingers 12 vorgesehen, die mit komplementären
Rastnocken 32 auf den Innenseiten des Doppelstegs 25
zusammenwirken. Die seitlich abstehenden Flanschen 12 und
22 haben kurz vor ihrem freien Ende 12′ bzw. 22′ durch
laufende, vertiefte Rillen 24, in die Dichtungen 19 bzw. 29
(Fig. 5) eingelegt werden.
Die Fig. 5 bis 9 zeigen die Anwendung der Klemmleisten
paare mit den Klemmleisten 10 und 20 in Verbindung mit
Wandelementen 1, Bodenschienen 7, abgehängten Deckenpro
filen 8 sowie Türeinsätzen 3 und Fenstereinsätzen 5. Die
von dem Klemmleistenpaar 10, 20 gefaßten Wandelemente 1
der Fig. 5 (sowie auch der Fig. 6 bis 9, soweit Wand
elemente betroffen sind) sind als zweischalige Wandele
mente 1 dargestellt mit einer zwischen den Außenschalen
1.1 liegenden Füllung 1.2, die üblicherweise aus mehreren
verfestigten Faserschichten besteht. Die überstehenden
Randstreifen der Außenschalen 1.1 sind mit einem C-Profil
verbunden, so daß sie gegeneinander auf Abstand gehalten
werden und die Einlage 1.1 des Wandelements an dieser of
fenen Kante abgeschlossen ist. Im Bereich der C-Profile 2
zweier aneinanderstoßender Wandelemente 1 wird nun das
Paar der Klemmleisten 10 und 20 angesetzt, und beide
Klemmschienen 10 und 20 werden mit dem als Schraube 35
dargestellten Verbindungsmittel 30 gegeneinander gezogen,
bis die freien Enden der Wandelemente 1 von den überste
henden Flanschen festgeklemmt sind. Das äußere Loch wird
mit einem Stopfen 36 verschlossen. Zwischen den Randstrei
fen der äußeren Beplankung 1.1 und den überstehenden
Flanschen 12 bzw. 22 sind Dichtungsstreifen 19 bzw. 29 ein
gefügt, die für die Abdichtung dieser Wandverbindung Sorge
tragen. In ähnlicher Weise lassen sich die Wandverbindun
gen an abgehängte Deckenprofile 8 anschließen. Hierzu
wird - wenn das Deckenprofil selbst von den freien Flan
schen der Klemmleisten nicht gefaßt werden kann - ein
C-Profil untergeschraubt, so daß der Anschluß durchgeführt
werden kann. Dies gilt auch, wenn aus optischen oder ande
ren Gründen die Außenseiten des abgehängten Deckenprofils
in einer Flucht mit den Außenseiten der Klemmschienen
stehen sollen. Da viele abgehängte Decken als Lüftungs
decken ausgebildet sind, ist eine Übertragung von Ventila
tor-Schwingungen auf diese Decken nicht zu vermeiden. Da
her werden statt der Flachdichtungsstreifen zum Abdichten
gegenüber den Wandelementen hier Hohlprofilstreifen 19′
bzw. 29′ eingesetzt, die neben ihrer Dichtfunktion auch
den Übertragungsweg für Schwingungen unterbrechen. In ähn
licher Weise kann der Bodenanschluß gestaltet werden, der
hier mit einem C-Profil 7 dargestellt ist, dessen freie
Enden nach innen umgekantet und in einfacher Weise auf den
Boden aufgeklebt sind. Es versteht sich von selbst, daß
jede andere Schienenbefestigung auf dem Boden die gleichen
Dienste tut. Darüber hinaus kann auch besonders bei der
Bodenbefestigung ein Klemmleisten-Profil eingesetzt werden
mit einseitigem Flansch. Dann wird der mit dem federarti
gen Finger 15 versehene Steg 11 mit Schrauben am Boden
verankert, die zweite Klemmleiste kann dann in der be
schriebenen Weise in Klemmposition gebracht werden. Wird
dabei der Rücksprung vom Steg 11 zum federartigen Finger
15 gleich groß der Stärke der Stege des Doppelstegs 25
(oder geringfügig kleiner), stützt sich auch die boden
seitige Fläche des Doppelstegs 25 auf dem Boden ab, so daß
ein guter Stand erreicht wird. Werden in der Wandfläche
Türen 3 (Fig. 8) oder Fenster 5 (Fig. 9) vorgesehen,
lassen sich diese in der gleichen Weise mit Hilfe der
Klemmschienen einfügen, wobei (geschnitten nach der durch
Pfeile angedeuteten Schnittlinie in Fig. 8a) die Fig. 8
das Türelement 3 (mit nicht näher bezeichneten Verglasung)
mit dem Scharnier 3.1 und der Klinke 3.2 zeigt, das zwi
schen den Pfosten 4.1 und 4.2 der Türzarge eingefügt ist.
Diese Pfosten 4.1 und 4.2 der Türzarge werden nun wie die
freien Enden eines der Wandelemente 1 von den Klemmschie
nenpaaren 10, 20 gefaßt und die Tür wird so gehalten. Um
besonders bei schweren Türen eine zusätzliche Sicherung zu
schaffen, sind zusätzliche Zargenschrauben 4.3 vorgesehen,
die besonders im oberen Türbereich beim Ausschwenken auf
tretende Kraftmomente aufnehmen und in die C-Profile 9
einleiten. In analoger Weise erfolgt die Befestigung von
öffenbaren Fenstern in festen Rahmen. Die Klemmleisten
paare sind jedoch auch zur Aufnahme fester Verglasungen
geeignet: Hier werden die der Verglasung zugewandten Flan
schen der Klemmleisten-Paare 10, 20 zur Aufnahme der aus
der Kunststoffenster-Technik bekannten Klemmdichtungen 6.2
eingerichtet ist. Die aus den beiden Glasscheiben 6 mit
dem umlaufenden Dichtrahmen 6.1 gebildete Isoliervergla
sung läßt sich - wie vorbeschrieben - dann direkt wie die
freien Enden der Wandelemente 1 zwischen den Klemmleisten
einklemmen und so befestigen. Da die Verglasung auch als
Brüstungs-Verglasung oder als Oberlicht-Verglasung ausge
führt sein kann, ist der Schnitt der Fig. 9 sowohl als
Horizontal- als auch als Vertikalschnitt aufzufassen.
Die Fig. 10 zeigt ein Anwendungsbeispiel der Unterteilung
eines Raumes in verschiedene Abteile mit Hilfe der Wand
elemente 1 und der Klemmleistenpaare 10, 20 für fluchtende
bzw. der Klemmpaare 10′, 20′ für Winkelverbindungen, wobei
hier ein Eckverbinder entsprechend Fig. 2 dargestellt
ist, bei dem jedoch die als Befestigungsmittel 30 vorgese
hene Schraube von der Innenseite der Ecke eingesetzt wird.
In überraschend einfacher Weise läßt sich diese Befesti
gungsart ausnutzen, um Installationskanäle zu gewinnen,
besonders wenn die Wandelemente, wie dargestellt, in der
zweischaligen Weise gebildet sind und endständige C-Pro
file aufweisen. Dann ergibt sich im Bereich des C-Profils
bis hin zu dem Steg der Klemmleisten 10, 20 ein freier
Raum, in dem Installationsleitungen - hier im Beispiel
eine elektrische Versorgungsleitung 37, deren Schaltarma
turen in dem angrenzenden Wandelement 1 angeordnet sind -
eingebracht werden können. Wie die Figur weiter zeigt, ist
auch ein Wandanschluß im Winkel mit "geraden" Klemmverbin
dern möglich. Hierfür wird - entsprechend der in Fig. 7
gezeigten Bodenverbindung ein C-Profil 2′ vertikal auf die
Wand gesetzt, wobei dieses C-Profil mit der Beplankung
verschraubt wird. Liegt der Anschluß - wie auch darge
stellt - auf einer der Klemmleisten, wird hier das C-Profil
2′ auf die Rückseite dieses Klemmleistenprofiles aufge
schraubt; dabei wurde die Klemmleiste 10 ausgewählt, da
diese bei dieser Wahl keine Schraublöcher für die eigenen
Befestigungsschrauben aufweisen, und somit das aufgesetz
te C-Profil diese Löcher für ein eventuell notwendig wer
dendes Lösen nicht verdeckt. Der Anschluß des im Winkel
von 90° aufstehenden Wandelements 1 erfolgt in der vorbe
schriebenen Weise mit einem Paar der Klemmleisten 10, 20.
Eine bevorzugte Anwendung dieses Ausbausystems ergibt sich
im Bereich der Reinraum-Technik, da hier immer wieder Um
bauten mit den sich ständig fortentwickelnden Produktions
techniken notwendig werden, wobei diese Umbauten ohne we
sentliche Ausfallzeiten und ohne größere bautechnische
Maßnahmen durchgeführt werden sollen. Bei derartigen Rei
nen Räumen wird eine in einer Filterdecke oder in einer
Filterwand hochgradig gereinigte Luft mit weitgehend
gleichförmiger Geschwindigkeitsverteilung über den gesam
ten Raumquerschnitt eingeblasen. Die nicht durchströmten
Raumwände können in einfacher Weise mit Hilfe der Klemm
leistenpaare 10 und 20 (ggf auch der Winkelverbinder 10′
und 20′) gebildet werden. Die so erstellten Wände sind in
ihren Verbindungen dicht, sie können ohne große bauliche
Maßnahmen demontiert und an anderer Stelle wieder aufge
baut werden. Der Anschluß an eine bekannte Filterdecke ist
in der Fig. 12 schematisch dargestellt: Die Filterdecke
ist von einer nicht näher dargestellten Oberkonstruktion
abgehängt. Die abgehängten Profile 8 bilden ein Rahmen
werk, das die Filterzellen 39.1 aufnimmt, wobei Liquid-
Dichtungen 40.1 und 40.2 für die Dichtheit zwischen der
Luftversorgungshaube und der Deckenkonstruktion zum ei
nun und zwischen der Filterzelle und der Haube zum an
deren Sorge tragen. Die Befestigung entspricht der Aus
führungsform nach Fig. 6. Die äußerst flache Ausbil
dung der Klemmleisten stört die Strömung nur unwesentlich;
die eingesetzten Hohlprofil- Dichtungen unterbrechen die
Schwingungsübertragung auf die Wand und sichern die
Dichtheit des Systems.
Mit Hilfe dieser speziellen Klemmleisten-Verbindung ent
steht ein außerordentlich flexibler Wandaufbau, das auch
extrem hohen Anforderungen, wie etwa denen der Reinraum
technik, standhält. Die in jeder Klemmverbindung vorgese
henen Dichtungen stellen einen luftdichten Abschluß si
cher, wobei die Hohlprofildichtungen darüber hinaus auch
Übertragungswege für Schwingungen unterbrechen. Notwendige
Schraubenlöcher werden durch klemmend eingesetzte Stopfen
vorzugsweise aus Kunststoff verschlossen. Die Klemmkräfte
können auf die örtlichen Erfordernisse abgestellt werden,
eine Vorspannung durch die Flanschlage gewährleistet ein
flächiges Anliegen der Flansche. Die Wandelemente können
von vornherein mit Türelementen und mit Verglasungen ver
sehen sein. Ein nachträgliches Einsetzen von Türen -
gleichgültig ob ein- oder zweiflüglig - oder von Fenstern
oder Verglasungen ist durch einfache Auswechslung möglich,
wozu nur die Klemmverbindungen durch Lösen der Klemmlei
sten zu öffnen sind. Vorhandene Rastersysteme können ohne
jede Änderung berücksichtigt werden, erlauben doch die
Klemmleisten die Anpassung an die unterschiedlichsten
Stärken der Wandelemente, und hängen doch die Klemmleisten
nicht von den Abmessungen der Wandelemente ab, sie können
diesen in einfacher Weise durch entsprechendes Ablängen
angepaßt werden. Die Oberflächenbehandlung ist der der
Wandelemente anpaßbar, wodurch sowohl technischen Forde
rungen (z. B. Ableitwiderstand < 1 MOhm etwa durch Poly
urethan-Beschichtung) als auch ästhetischen Wünschen der
Innenarchitektur nachgekommen werden kann. Die Klemmlei
sten erlauben auch in einfacher Weise Installationen für
Versorgung mit Energie und mit Arbeitsmedie zu verlegen
und diese nachträglich ebenfalls in sehr einfacher Weise
zu ändern.
Claims (18)
1. Wandaufbau, insbesondere für nachträglich einbaubare, de
montier- und versetzbare Wände im Innenausbau gewerblicher
Räume mit plattenförmigen Wandelementen auch mit Fenster-
oder Türeinsätzen, wobei die Wandelemente untereinander
sowie mit der Boden- bzw. der Deckenkonstruktion mittels
zwischengefügter Befestigungsmittel verbunden sind, da
durch gekennzeichnet, daß die zwischengefügten Befesti
gungsmittel gebildet sind von einem Klemmleisten-Paar mit
einer ersten Klemmleiste (10) und einer zweiten Klemmleiste
(20), beide abgelängt aus durchlaufenden Profilen mit ei
nem Steg (11, 21) und mit mindestens einem an ein Ende des
Steges seitlich angesetzten Flansch (12; 22), die mit
Befestigungsmitteln (30) gegeneinander anziehbar und in
angezogenem Zustand festlegbar sind, wobei der Steg (11)
der ersten Klemmleiste (10) mit einem durchlaufenden
federartigen Finger (15) und der Steg (21) der zweiten
Klemmleiste (20) mit einem eine Nut bildenden Doppelsteg
(25) versehen sind und der federartige Finger (15) des
ersten Klemmprofils (10) in die Nut des Doppelsteges (25)
des zweiten Klemmprofils (20) formschlüssig einführbar ist.
2. Wandaufbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
jede der Klemmleisten mit zwei seitlich angesetzten Flan
schen (12, 13; 22, 23) versehen ist.
3. Wandaufbau nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Klemmleisten (10, 20) aus profilgeform
ten Blechstreifen gebildet sind.
4. Wandaufbau nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Klemmleisten (10, 20) als strangge
gossene bzw. -gepreßte Metall-Profile, vorzugsweise Alu
minium-Profile ausgebildet sind.
5. Wandaufbau nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Klemmleisten (10, 20) als extrudierte
Kunststoff-Profile ausgebildet sind.
6. Wandaufbau nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die stranggegossenen bzw. -gepreßten bzw.
extrudierten Profile (10, 20) mit materialsparenden
längsverlaufenden Kammer bzw. Kanälen oder Nuten versehen
sind.
7. Wandaufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verbindungsmittel (30) als Rast
verbindungen ausgebildet sind.
8. Wandaufbau nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Rastmittel als an die Außenseiten des federartigen
Fingers (15), Steges (11) der ersten Klemmleiste (10) und an
die Innenseiten des Doppelsteges (25) des Steges (21) der
zweiten Klemmleiste (20) angeformte, zueinander
komplimentäre Rastnocken (31, 32) ausgebildet sind.
9. Wandaufbau nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rastmittel als steckbare Rastdübel ausgebildet sind.
10. Wandaufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verbindungsmittel (30) als
Schraubverbindungen mit einer vorzugsweise selbst
schneidenden Schraube (35) ausgebildet sind.
11. Wandaufbau nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schraubverbindung mittels eines von der durch die
zweite Klemmleiste (20) eingführten Schraube 35 in die
Stirnseite des federartigen Fingers (15) der ersten
Klemmleiste (10) selbstgeschnittenes Gewindeloch gebildet
ist.
12. Wandaufbau nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schraubverbindung mittels einer in dem federartigen
Finger (15) der ersten Klemmleiste vorgesehenen, längs
verlaufenden Schraubnut (16), in die die durch die zweite
Klemmschiene (20) eingeführte Schraube (35) eingeschraubt
ist, gebildet ist.
13. Wandaufbau nach einen der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die seitlich abstehenden Flansche (12,
22) der Klemmleisten (10, 20) nahe ihren freien Rändern
längsverlaufende Rinnen (14, 24) zur Aufnahme
längsverlaufender, vorzugsweise selbstklebender Profil
dichtungen (19, 29; 19′, 29′) aufweisen.
14. Wandaufbau nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rinnen (14, 24) zur Aufnahme der längsverlaufen
den Dichtungen (19, 29; 19′, 29′) im Sinne einer Schwal
benschwanzverbindung hinterschnittene Längsränder auf
weist.
15. Wandaufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die seitlich abstehenden Flanschen
(12, 22) der miteinander zusammenwirkenden Klemmschienen
(10, 20) in einer rechtwinklig zur Mittelebene der Stege
(11, 21) mit dem federartigen Finger (15) bzw. dem Doppel-
Steg (25) ausgerichteten Ebene liegen.
16. Wandaufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die seitlich abstehenden Flanschen (12,
22) der miteinander zusammenwirkenden Klemmschienen (10,
20) in einem Winkel zur Mittelebene der Stege (11, 21) mit
dem federartigen Finger (15) bzw. dem Doppelsteg (25) ste
hen, vorzugsweise in einem Winkel von 45°, wobei die Kraft
richtung der Verbindungsmittel (30) vorzugsweise in Rich
tung der Winkelhalbierenden verläuft.
17. Wandaufbau nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch ge
kennzeichnet, daß die seitlich abstehenden Flanschen (12,
22) gegenüber ihren Winkellagen eine Winkelabweichung von
etwa 1/2° derart aufweisen, daß bei Anziehen der Verbin
dungsmittel zunächst ihre Außenränder (12′, 22′) anliegen
und erst bei Erhöhung des Druckes/Zuges der Verbindungs
mittel (30) die seitlich abstehenden Flanschen (12, 22)
anlegen.
18. Wandaufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die zum Durchführen der Verbindungs
mittel (30) notwendigen längsverlaufenden oder runden
Öffnungen in der einen der Klemmleiste (10; 20) mit vor
zugsweise rastend befestigbaren Abdeckmittel (36) in Form
von Leisten oder Stopfen verschließbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893924196 DE3924196A1 (de) | 1989-07-22 | 1989-07-22 | Wandaufbau |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893924196 DE3924196A1 (de) | 1989-07-22 | 1989-07-22 | Wandaufbau |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3924196A1 true DE3924196A1 (de) | 1991-01-31 |
Family
ID=6385566
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893924196 Ceased DE3924196A1 (de) | 1989-07-22 | 1989-07-22 | Wandaufbau |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3924196A1 (de) |
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- 1989-07-22 DE DE19893924196 patent/DE3924196A1/de not_active Ceased
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