DE3922523A1 - Vorrichtung zur regelung, steuerung und/oder ueberwachung der verbrennung in brennkraftmaschinen - Google Patents
Vorrichtung zur regelung, steuerung und/oder ueberwachung der verbrennung in brennkraftmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Regelung,
Steuerung und/oder Überwachung der Verbrennung in Brenn
kraftmaschinen nach der Gattung des Hauptanspruchs.
Derartige Vorrichtungen sind in vielfachen Ausführungen
bekannt und beruhen prinzipiell darauf, den Zustand im
Brennraum mittels eines Sensors zu erfassen und in Ab
hängigkeit der erzeugten Brennraumsignale den Zündzeitpunkt
oder die Kraftstoffzumessung zu steuern oder zu regeln.
Aus der DE-OS 29 39 580 ist eine derartige Regelvorrichtung
bekannt, bei der der Zündzeitpunkt in Abhängigkeit des
Brennraum-Spitzendrucks geregelt wird, der über eine
Ionenstromsonde erfaßt wird. Weiterhin sind Steuer- und
Regelvorrichtungen aus der DE-OS 25 20 325 und der DE-OS
31 11 135 bekannt, bei denen mittels optischer Geber
der Druckanstieg bzw. die Lichtemission im Brennraum
erfaßt wird, wobei dann in Abhängigkeit der erfaßten
Gebersignale der Zündzeitpunkt und/oder die Kraftstoff
zumessung geregelt wird. Dies soll nicht zuletzt zur
Vermeidung klopfender Verbrennungen dienen. Zur Erfassung
des Zustands im Brennraum wird dabei entweder jedem Brenn
raum ein eigener Sensor zugeordnet oder nur ein Brennraum
ist mit einem Sensor versehen.
Will man jeden Brennraum oder jedenfalls viele Brennräume
mit einem eigenen Sensor versehen, so führt dies insbe
sondere bei vielzylindrigen Brennkraftmaschinen zu einem
großen Aufwand an Verkabelung, Steckvorrichtungen und
Verarbeitung und Zuordnung der Vielzahl von Anschlüssen
im Steuergerät. Die vielen Leitungen und Anschlüsse sind
nicht nur teuer in der Herstellung und Montage, sondern
sie können auch zu Fehlschaltungen und fehlerhaften Zu
ordnungen von Sensoren führen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil,
daß unabhängig von der Zahl der eingesetzten Sensoren
lediglich eine einzige, zweiadrige Leitung und zwei An
schlüsse am Steuer- oder Regelgerät erforderlich sind.
Legt man einen Anschluß extern an Masse, so sind eine
einzige, einadrige Leitung und ein Anschluß am Schalt
gerät ausreichend. Die hierdurch bewirkte Einsparung
an Leitungen und Anschlüssen am Steuergerät führt zu
einer deutlichen Vereinfachung und Verbilligung der Lei
tungsführung und der Montage. Die Leitungsführung wird
auch sehr viel übersichtlicher. Im Vergleich hierzu wären
bei einer Sechs-Zylinder-Brennkraftmaschine und herkömm
lichen Schaltungsweise sechs zweiadrige Leitungen zum
Schaltgerät und zwölf Anschluß-Pins erforderlich. Durch
die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im
Hauptanspruch angegebenen Vorrichtung möglich.
Die Sensoren sind zweckmäßigerweise als Drucksensoren,
Ionenstromsonden oder optische Sensoren ausgebildet.
In der Verdichtungs- bzw. Zündphase verändern sich dabei
der Widerstand, die Spannung, der Strom oder die optische
Transmission des jeweiligen Sensors. Will man den Effekt
der Widerstandsänderung ausnutzen, so werden vorzugsweise
piezoresistive Sensoren verwendet. Will man die licht
oder druckabhängige Veränderung der Transmission ausnutzen,
so können die Verbindungsleitungen zwischen den Sensoren
und dem Steuer- oder Regelgerät in vorteilhafter Weise
auch als Lichtleiter anstelle von elektrischen Leitungen
ausgebildet sein.
Die Auswerteeinrichtung für die von den Sensoren erzeugten
Brennraumsignale weist zweckmäßigerweise eine Signal
aufbereitungsstufe auf, durch die das Signal in der ge
wünschten Weise digitalisiert oder sonstwie aufbereitet
wird, damit es zur Regelung oder Steuerung verwendet
werden kann.
Weisen die einzelnen Brennräume bzw. Zylinder individuell
festgelegte Zündzeitpunkte oder Kraftstoffeinspritzvorgänge
auf oder soll die Verbrennung bzw. Verdichtung individuell
in den einzelnen Zylindern überwacht werden, so wird
die Auswerteeinrichtung in vorteilhafter Weise mit einer
Zuordnungsstufe zur Zuordnung der Brennraumsignale der
Reihenschaltung zu den einzelnen Brennräumen versehen.
Hierzu erweist sich eine Zuordnungsstufe als besonders
geeignet, die eine von einem Winkelgeber an der Nockenwelle
der Brennkraftmaschine abgeleitete Signalfolge nutzt.
Auf diese Weise kann beispielsweise die fehlerhafte Ver
brennung oder Verdichtung in einem einzelnen Brennraum
erkannt und eine entsprechende Fehlersignalstufe aktiviert
werden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 vier an Brennräumen angeordnete und mit einem
Steuer- oder Regelgerät verbundene Sensoren
als Ausführungsbeispiele der Erfindung und
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Auswerte
einrichtung mit Zuordnungsstufe.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel sind
vier Brennräume 10 einer Vier-Zylinder-Brennkraftmaschine
schematisch dargestellt, die in üblicher Weise durch
Zylinder 11 und Kolben 12 gebildet werden. Auslaß- und
Einlaßventile 13 sind ebenfalls schematisch dargestellt.
Hierbei kann es sich prinzipiell um einen Ottomotor,
einen Dieselmotor oder eine andere Art von Brennkraft
maschine handeln, wobei auch die Zahl der Brennräume
10 praktisch beliebig sein kann.
An jeder Brennraumwandung ist ein in den jeweiligen Brenn
raum 10 reichender, als Zweipol ausgebildeter Sensor
14 druckdicht angeordnet. Alle Sensoren 14 sind über
Verbindungsleitungen 15 in Reihe geschaltet, wobei die
so gebildete Reihenschaltung 16 über eine nicht näher
dargestellte Steckvorrichtung mit zwei Anschluß-Pins
mit einem Steuer- oder Regelgerät 17 verbunden ist, das
zur Regelung, Steuerung und/oder Überwachung der Verbrennung
in den Brennräumen 10 dient. Durch dieses Steuer- oder
Regelgerät kann z.B. in bekannter Weise der Zündzeitpunkt
und/oder die Kraftstoffzumessung gesteuert oder geregelt
werden. Eine an sich bekannte Laufruheregelung, Klopf
regelung, Zündaussetzererkennung u.dgl. kann ebenfalls
alternativ oder zusätzlich vorgesehen sein.
Bei den Sensoren 14 kann es sich um Drucksensoren, insbe
sondere piezoresistive oder piezoelektrische Drucksensoren, Ionenstrom
sonden oder optische Sensoren handeln, deren Transmission sich
druckabhängig oder in Abhängigkeit der Lichtemission
im Brennraum verändert. Die Steuerung der Zündung und/oder
Kraftstoffzumessung für Brennkraftmaschinen in Abhängigkeit
der Signale derartiger Sensoren ist beispielsweise aus
dem eingangs genannten Stand der Technik bekannt, so
daß hier nicht näher darauf eingegangen werden muß. Die
Verbindungsleitungen 15 können bei Sensoren 14 mit elektri
schem Ausgangssignal als elektrische Leitungen und bei
Sensoren 14 mit optischem Ausgang als Lichtleiter, also
beispielsweise als Glasfaserleitungen, ausgebildet sein.
Bei der hier beschriebenen Reihenschaltung 16 dieser
Sensoren 14 wird davon ausgegangen, daß sich die einzelnen
Brennräume 10 nie gemeinsam in der Verdichtungs- bzw.
Zündphase befinden. In dieser Verdichtungs- bzw. Zündphase
verändern sich der Widerstand, der Strom, die Spannung
oder die Transmission druck- bzw. lichtabhängig, je nachdem,
welche Art von Sensoren verwendet wird. Die Veränderung
(Modulation) des Gesamtwiderstandes, des Gesamtstroms,
der Gesamtspannung bzw. der Gesamttransmission wird daher
nahezu ausschließlich von demjenigen Brennraum bestimmt,
der sich gerade im Verdichtungstakt bewegt, d.h. der
sich gerade in der Zündphase befindet. Diese Veränderungen
oder Modulationen treten somit bei gleichmäßiger Ver
brennung in den einzelnen Brennräumen im Takt dieser
Verbrennungen zyklisch in jeweils gleicher Weise auf
und können nun - wenn dies erforderlich sein sollte -
den einzelnen Brennräumen zugeordnet werden, wie dies
in Zusammenhang mit Fig. 2 erläutert wird.
Das in Fig. 2 dargestellte Steuer- oder Regelgerät 17
weist ein Steuer- oder Regelteil 18 und eine Auswerte
einrichtung 19 für die Brennraumsignale der aus den Sensoren
14 bestehenden Reihenschaltung 16 auf. Dem Steuer- oder
Regelteil 18 werden die Signale eines Nockenwellengebers
20 und eines Drehzahlgebers 21 zugeführt, wobei der Dreh
zahlgeber 21 entsprechende Marken auf einer Geberscheibe
22 abtastet, die vorzugsweise mit der Kurbelwelle der
Brennkraftmaschine verbunden ist. Der Nockenwellengeber
20 tastet Marken oder Segmente an einem Geberrad 25 an
der Nockenwelle der Brennkraftmaschine oder deren Nocken
selbst ab. Ausgangsseitig gibt das Steuer- oder Regelteil
18 Zündsignale 23 oder Einspritzsignale 24 ab.
Die Reihenschaltung 16 ist mit der Auswerteeinrichtung
19 verbunden. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist nur
ein Anschluß der Reihenschaltung 16 mit der Auswerte
einrichtung 19 verbunden, während der andere Anschluß
an Masse liegt. Auf diese Weise können nochmals eine
Leitung und ein Anschluß-Pin eingespart werden.
Durch den Nockenwellengeber 20 und den Drehzahlgeber
21 werden Signalfenster erzeugt, die zeit- und winkelmäßig
den einzelnen Zünd- und Verdichtungsphasen der Brennräume
10 zugeordnet sind. Hierdurch ist es möglich, die Zündung
und Kraftstoffzumessung jedes einzelnen Brennraums indivi
duell zu steuern oder zu regeln oder aber fehlerhafte
Zünd- oder Verdichtungsvorgänge einem bestimmten Brennraum
zuzuordnen. Eine nicht dargestellte Fehleranzeigevorrich
tung kann dann den jeweils fehlerhaften Brennraum kenntlich
machen.
Claims (9)
1. Vorrichtung zur Regelung, Steuerung und/oder Über
wachung der Verbrennung in Brennkraftmaschinen, mit wenig
stens einem den Zustand in einem Brennraum der Brennkraft
maschine erfassenden Sensor, der zur Zuführung von Brennraum
signalen mit einem elektronischen Steuer- oder Regelgerät
verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
einer von zwei Anschlüssen einer Reihenschaltung (16)
aus mehreren derartigen, als Zweipole ausgebildeten Sensoren
(14) mit dem Steuer- oder Regelgerät (17) verbunden ist,
in welchem eine Auswerteeinrichtung (19) für die zyklisch
durch die einzelnen Sensoren (14) der Reihenschaltung
(16) erzeugten Brennraumsignale vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Anschlüsse der Reihenschaltung (16) mit
dem Steuer- oder Regelgerät (17) verbunden sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Anschluß der Reihenschaltung (16) mit dem Steuer
oder Regelgerät (17) verbunden ist und der andere extern
an Masse liegt.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoren (14) als Druck
sensoren oder Ionenstromsonden ausgebildet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sensoren (14) als piezoresistive oder piezoelek
trische Sensoren ausgebildet sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoren (14) als optische
Sensoren ausgebildet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß Verbindungsleitungen (15) zwischen den eine parameter
abhängig, insbesondere druckabhängig veränderbare Trans
mission aufweisenden Sensoren (14) und dem Steuer- oder
Regelgerät (17) als Lichtleiter ausgebildet sind.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Zuordnungseinrichtung
zur Zuordnung der Brennraumsignale der Reihenschaltung
(16) zu den einzelnen Brennräumen (10) vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuordnungseinrichtung von einem Nockenwellengeber
(20) der Brennkraftmaschine steuerbar ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19893922523 DE3922523A1 (de) | 1989-07-08 | 1989-07-08 | Vorrichtung zur regelung, steuerung und/oder ueberwachung der verbrennung in brennkraftmaschinen |
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Applications Claiming Priority (1)
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DE19893922523 DE3922523A1 (de) | 1989-07-08 | 1989-07-08 | Vorrichtung zur regelung, steuerung und/oder ueberwachung der verbrennung in brennkraftmaschinen |
Publications (1)
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DE3922523A1 true DE3922523A1 (de) | 1991-01-17 |
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ID=6384586
Family Applications (1)
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DE19893922523 Withdrawn DE3922523A1 (de) | 1989-07-08 | 1989-07-08 | Vorrichtung zur regelung, steuerung und/oder ueberwachung der verbrennung in brennkraftmaschinen |
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