DE3922240C2 - Drehschieberweiche - Google Patents
DrehschieberweicheInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Drehschieberweiche nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine Drehschieberweiche der gattungsgemäßen Art ist
beispielsweise aus der DE 37 30 419 bekannt. Dieser
Dreiweg-Drehschieber besitzt ein zylindrisches Drehküken,
welches im Zentrum seiner beiden Stirnflächen drehbar in
einem Drehschiebergehäuse gelagert ist. Die Drehschieberweiche
dient zur Verbindung einer ersten und zweiten, miteinander
fluchtenden Gehäuseanschlußleitung und - bei Drehung des
Drehkükens - zur Verbindung einer, von der ersten
Gehäuseanschlußleitung winklig abzweigenden dritten
Gehäuseanschlußleitung. Dabei ist der kreisförmige Querschnitt
der ersten Gehäuseanschlußleitung sowie der kreisförmige
Querschnitt der daran anschließenden Drehküken-
Durchgangsbohrung bei winkliger Abzweigung nicht
deckungsgleich ausgebildet, d. h., es tritt in dieser
Weichenstellung an dieser Stelle eine Veränderung des
Förderquerschnitts auf, wodurch kein stoßfreier
Weichendurchgang möglich wird.
Eine ähnlich aufgebaute Drehschieberweiche ist aus dem
deutschen Gebrauchsmuster 88 11 639 bekannt.
Bei all diesen und auch sonst bekannten
Drehschieberweichen liegt das zylindrische Drehküken in
einem entsprechend angepaßten zylindrischen Gehäuse. Die
Durchgangsbohrung durch das Drehküken ist geradlinig
ausgeführt und soll möglichst den gleichen runden
Durchmesser haben, wie die verschiedenen
Gehäuseanschlußleitungen, um eine Querschnittsveränderung zu
vermeiden.
Wie aus den zuvor genannten Druckschriften ersichtlich,
erfolgt der Übergang zwischen den einzelnen
Gehäuseanschlußleitungen zum Drehküken auf der durch das
Drehküken gebildeten Zylindermantelfläche. Bei dem
fluchtenden, geradlinigen Durchgang von der ersten zur zweiten
Gehäuseanschlußleitung gibt es keine Anpassungsprobleme
der Übergangsquerschnitte. Wie bereits erwähnt, gilt dies
jedoch nicht für die Stellung, in welcher das Drehküken
für eine winklige Abzweigung eingestellt ist. Hier ergibt
sich stets die Schwierigkeit bzw. der Nachteil, daß der
auf der Zylindermantelfläche des Drehkükens liegende
Anschlußquerschnitt der Durchgangsbohrung im Drehküken
nicht exakt übereinstimmt bzw. deckungsgleich ist mit dem
Anschlußquerschnitt der ersten Gehäuseanschlußleitung im
Drehschiebergehäuse. Es ist deshalb erforderlich, diese
Anschlußleitungen im Gehäuse in ihrem seitlichen Bereich
etwas aufzufüttern, um wenigstens in einer Förderrichtung
durch die Drehschieberweiche einen stoßfreien Durchgang zu
erhalten. Verstellt man das Drehküken dann wieder in die
geradlinige Durchlaßrichtung, so ist die Auffütterung zwar
nicht mehr erforderlich, aber als Nachteil dafür
verantwortlich, daß jetzt nur noch in einer Förderrichtung
ein stoßfreier Durchgang durch die Drehschieberweiche
möglich ist und als weiterer Nachteil im Bereich der
Auffütterung eine Querschnittsverengung vorhanden ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Drehschieberweiche mit drei Anschlüssen gleichen Querschnitts
und runden Durchgängen vorzuschlagen, bei welcher eine
Auffütterung der zu der abzweigenden Gehäuseanschlußleitung
führenden ersten Gehäuseanschlußleitung nicht
erforderlich ist und bei welcher insbesondere ein stets
stoßfreier ungehinderter Durchgang durch die
Drehschieberweiche, d. h. in den beiden fluchtenden
Gehäuseanschlußleitungen sowie zur abzweigenden
Gehäuseanschlußleitung jeweils in allen Förder
richtungen ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Drehschieberweiche
der einleitend bezeichneten Art erfindungsgemäß durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Durch die
in den Unteransprüchen aufgeführten Merkmale sind
vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der
erfindungsgemäßen Drehschieberweiche möglich.
Der Erfindung liegt der Kerngedanke zugrunde, daß zwei in
einem beliebigen Winkel zusammenstoßende Rohre gleichen
Durchmessers nur dann eine gemeinsame, deckungsgleiche
Schnittebene bilden, wenn diese Ebene in der Ebene der
Winkelhalbierenden der sich kreuzenden Mittellängsachsen
liegt. Aus der darstellenden Geometrie ist diese
Konstruktion als sogenanntes Rohrknie bekannt, d. h. ein,
solches Rohrknie wird z. B. dadurch gebildet, indem ein
Zylinderrohr eben durchschnitten und der abgeschnittene
Teil um 180° gedreht und auf die gemeinsame elliptische
Schnittebene wieder aufgesetzt wird. Bei der vorliegenden
Erfindung wird demnach die Berührungsfläche der ankommenden
ersten Rohrleitung und die der Durchgangsbohrung durch das
Drehküken derart versetzt angeordnet, daß diese auf der
gemeinsamen ebenen elliptischen Schnittfläche liegen, wie dies
bei der Bildung eines bekannten Rohrknies in der Schnittebene
der Winkelhalbierenden der Fall ist. Hierzu muß aber die
Rohrgeometrie bzw. die Rohrform der ersten
Gehäuseanschlußleitung im Drehschiebergehäuse fortgeführt
werden in den segmentartigen Abschnitt des Drehkükens, bis zur
ebenen elliptischen Schnittfläche. Weiterhin darf die
Durchgangsbohrung durch das Drehküken ebenfalls in ihrer
Formgebung nur bis zur elliptischen Schnittfläche reichen
und nicht - wie sonst üblich - bis zur
Zylindermantelfläche. Bei der vorliegenden Erfindung liegt
demnach die Berührungsfläche zwischen der ankommenden
ersten Gehäuseanschlußleitung des Drehkükengehäuses und der
abknickenden Durchgangsbohrung durch das Drehküken nicht
auf der zylindrischen Mantelfläche des Kükens, sondern auf
der ebenen elliptischen Schnittfläche der Winkelhalbierenden
bei schrägem Rohrabgang innerhalb des Drehkükens. Nur so kann
erreicht werden, daß sich die in einem Winkel kreuzenden
Rohrleitungen in einer einzigen, gemeinsamen, nämlich
elliptischen Schnittfläche deckungsgleich treffen. Eine
Auffütterung der Gehäuseanschlußleitung im Anschlußgehäuse in
den Bereichen, die bislang nicht deckungsgleich waren, erübrigt
sich daher, da die Gehäuseanschlußleitung ja in ihrem
Querschnitt exakt im Drehküken bis zur gemeinsamen
deckungsgleichen elliptischen Schnittfläche fortgesetzt wird.
Dreht man das Drehküken in den Bereich des fluchtenden,
geradlinigen Durchgangs zwischen der ersten und zweiten
Gehäuseanschlußleitung, so gelangt die erfindungsgemäß
angepaßte
elliptische Schnittfläche, durch die Drehbewegung des
Drehkükens, zur zweiten Gehäuseanschlußleitung. Da in diesem
Fall der Anschlußquerschnitt im Drehküken nicht mit dem
Anschlußquerschnitt in der zweiten Gehäuseanschlußleitung
übereinstimmt, muß eine entsprechende geometrische
Anpassung im Drehschiebergehäuse in diesem Bereich
vorgenommen werden. Dies geschieht durch eine
deckungsgleiche geometrische Anpassung der zweiten
Gehäuseanschlußleitung im Drehschiebergehäuse gegenüber dem
Austrittsquerschnitt am Umfang des auf geradem Durchgang
durch die Drehschieberweiche geschalteten Drehkükens.
Die dritte, winklig abzweigende Gehäuseanschlußleitung wird
vorteilhafterweise in der, durch die Durchgangsbohrung im
Drehküken vorgegebene Richtung geradlinig fortgesetzt.
Hierdurch ist es möglich, daß die Drehkükenbohrung und die
dritte Gehäuseanschlußleitung mit ihrer Bohrung geradlinig
fluchtend fortgesetzt werden können, d. h. die
deckungsgleichen Durchgangsquerschnitte der beiden
Bohrungen stoßen wiederum auf der Zylindermantelfläche des
Drehkükens zusammen. Schwenkt man diese Öffnung, zur
Bildung eines fluchtenden Durchgangs, zur ersten
Gehäuseanschlußleitung, so liegen wiederum deckungsgleiche
Durchgangsquerschnitte auf der Zylindermantelfläche vor.
Durch die exzentrische Versetzung der Kreismittellinie des
Drehkükens gegenüber der parallel liegenden Rohrmittelachse der
fluchtenden ersten und zweiten Gehäuseanschlußleitung wird die
vorteilhafte Anschlußmöglichkeit des Drehkükens mit einer
gleich großen Innenbohrung wie die der Gehäuseanschlußleitungen
gegeben.
Vorteilhaft ist weiterhin die Verwendung einer
Zylinderbüchse für das Drehküken, mit einer eingegossenen
Rohrkniegeometrie entsprechend den vorausgegangenen
Ausführungen.
Weitere Vorteile und erfindungsgemäße Einzelheiten sind in
der nachfolgenden Beschreibung der Erfindung angegeben und
anhand der Figurenbeschreibung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Drehschieberweiche mit
abgewinkelter Durchgangsstellung des Drehkükens,
Fig. 2 die Drehschieberweiche nach Fig. 1 in
geradliniger Durchgangsstellung und
Fig. 3 eine Projektion auf die Querschnitte im Bereich
der zweiten Gehäuseanschlußleitung zum Drehküken gemäß
Fig. 2.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Drehschieberweiche
1 besteht aus einem stationären Gehäuse 2 mit einer ersten
Gehäuseanschlußleitung 3 und einer hiermit fluchtenden weiteren
Gehäuseanschlußleitung 4 mit gleichem Durchmesser d, die über
eine Durchgangsbohrung 6 im Drehküken 5 in der fluchtenden
Stellung gemäß Fig. 2 miteinander verbindbar sind. Die
Durchgangsbohrung 6 des Drehkükens weist dabei ebenfalls den
Durchmesser d auf. Die Rohrmittelachse 7 der ersten
Gehäuseanschlußleitung 3 und die Rohrmittelachse 8 der zweiten
Gehäuseanschlußleitung 4 fluchten mit der Rohrmittelachse 9 des
Drehkükens 5 in der Stellung gemäß Fig. 2. Gemäß Fig. 2 erfolgt
demnach der Materialtransport von der ersten
Gehäuseanschlußleitung 3 (Pfeil 10) über die Durchgangsbohrung
6 des Drehkükens 5 zur zweiten Anschlußleitung 4 (Pfeil 11)
oder umgekehrt (Pfeil 31). Bei einem solchen geradlinigen
Durchgang benötigt das Drehküken lediglich eine geradlinige, im
Querschnitt unveränderte runde Durchgangsbohrung 6, wie auch
aus dem Stand der Technik her bekannt.
In der Stellung der Drehschieberweiche nach Fig. 1 soll
der Materialstrom von der ersten Gehäuseanschlußleitung 3 zur
abzweigenden dritten Gehäuseanschlußleitung 12, d. h. in
Richtung Pfeil 13 oder umgekehrt (Pfeil 19) transportiert
werden. Hierfür ist die Durchgangsbohrung 6 entsprechend
abgewinkelt angeordnet, so daß die Rohrmittelachse 9 des
Drehkükens mit den fluchtenden Rohrmittelachsen 7, 8 einen
Winkel α einschließt. Der Ergänzungswinkel zu 180° ist
mit β bezeichnet.
Bei normalen, bekannten Drehschieberweichen treffen sich
die Rohrquerschnitte der ersten Gehäuseanschlußleitung 3 und
der Durchgangsbohrung 6 auf der dreidimmensionalen
Zylindermantelfläche 14 des Drehkükens 5. Die beiden sich
auf der Zylindermantelfläche 14 gegenüberliegenden
Rohrquerschnitte der Gehäuseanschlußleitung 3 und der
Durchgangsbohrung 6 sind jedoch aufgrund der unterschiedlichen
Zylinderschnitte nur in dem in Fig. 1 dargestellten oberen
Punkt 15, und dem unteren Punkt 16 deckungsgleich. Im übrigen
sind die Querschnitte der Gehäuseanschlußleitung 3 sowie der
Durchgangsbohrung 6 im Bereich der Zylindermantel-
Berührungsfläche 14 nicht deckungsgleich, d. h. auch in den
beiden gegenüberliegenden Punkten 17, 18, so daß bei bekannten
Drehschieberweichen eine Auffütterung des Rohrinneren der
ersten Gehäuseanschlußleitung in gewissen Bereichen notwendig
ist, um wenigstens in Förderrichtung 13 einen stoßfreien
Durchgang durch die Drehschieberweiche zu bekommen. Diese
Auffütterung der Gehäuseanschlußleitung 3 zur Angleichung der
unterschiedlichen Durchgangsquerschnitte entlang der
Zylindermantelfläche 14 hat jedoch den Nachteil, daß sie
den Querschnitt verengt, und daß bei einer Strömung des
Materials von der dritten Gehäuseanschlußleitung 12 zur ersten
Gehäuseanschlußleitung 3 (Pfeil 19) die Stoßkante der
Materialauffütterung in der ersten Gehäuseanschlußleitung dem
Materialstrom entgegensteht.
Erfindungsgemäß wird deshalb, nach Art eines bekannten
Rohrknies, die Berührungsebene der ersten Anschlußleitung
3 und der Durchgangsbohrung 6 von der Zylindermantelfläche
14 weg auf die ebene elliptische Schnittfläche 20 gelegt,
denn zwei aneinanderstoßende, maßgleiche Rohre 3, 6 haben
nur dann eine gemeinsame deckungsgleiche elliptische
Schnittebene 20, wenn diese Schnittebene 20 auf der
Winkelhalbierenden 21 des Winkels β liegt. Hierbei ist
β = 180° - α.
Diese aus der darstellenden Geometrie bekannte Erkenntnis,
wird erfindungsgemäß auf die Konstruktion einer
Drehschieberweiche übertragen. Hierfür muß die
Rohrgeometrie der ersten Anschlußleitung 3 räumlich bis in
das Segment 22 des Drehkükens 5 bis zur Schnittlinie der
elliptischen Schnittfläche 20 auf der Winkelhalbierenden
21 fortgesetzt werden. Gleichermaßen darf die
Rohrgeometrie der Bohrung 6 durch das Drehküken 5 auch nur
bis zur elliptischen Schnittfläche 20 auf der
Winkelhalbierenden 21 reichen. Ersteres könnte als
Gedankenansatz beispielsweise dadurch geschehen, indem ein
Bohrwerkzeug mit dem Durchmesser d längs der
Rohrmittelachse 7 bis zu der in Fig. 1 eingezeichneten
Ebene 23 einfährt, um noch den obersten Punkt 15 zu
erreichen. Hieraus ist jedoch ersichtlich, daß die
Durchgangsbohrung 6 nur bis zur Ebene 24 fortgeführt
werden könnte, damit sich die beiden Ebenen 23, 24 im
gemeinsamen Punkt 25 treffen. Ein weiteres Vorschieben der
beiden Bohrungen würde bewirken, daß sich diese
gegenseitig beeinflussen, d. h. zu Ausformungen in der
jeweils anderen Bohrung führen. Das Drehküken 5, mit einer
ersten Durchgangsbohrung 6 bis zur ebenen elliptischen
Fläche 20 und einer zweiten, durch das Segment 22
verlängerten Bohrung 3 bis zur gleichen Ebene 20 wird
deshalb, da mechanisch durch Ausdrehen nicht herstellbar,
als Gußteil oder Einsatzteil in das Drehküken hergestellt,
um die spezielle geknickte Bohrungsform zu erhalten.
Hierfür wird der Kern des Gußteils oder das Einsatzteil
entsprechend der beschriebenen Formgebung der beiden
Bohrungen 3, 6 ausgebildet, mit einer gemeinsamen
Berührungsebene entlang der ebenen elliptischen
Schnittfläche 20 auf der Winkelhalbierenden 21 des Winkels
β.
Muß aus technologischen Gründen die Rohrwandung 6 aus
einem hochwertigen Material bestehen, ist es aus
Kostengründen besonders zweckmäßig, eine gegossene
Zylinderbüchse 26 zu verwenden. Diese Zylinderbüchse 26
weist in ihrem inneren Bereich die zuvor beschriebene
Rohrgeometrie auf, d. h. eine Innenkontur, die zum einen
als innere Zylinderfläche der Innenbohrung 6 des
Drehkükens bis zur Schnittebene 20 und zum anderen als
Verlängerung der Bohrung 3 in den Segmentabschnitt 22
ebenfalls bis zur Schnittfläche 20, ausgebildet ist. Die
Außenkontur 27 der Zylinderbüchse 26 kann durchgehend
zylindrisch sein, so daß sie in einer entsprechenden
zylindrischen Durchgangsbohrung im Drehküken 5 eingepaßt
werden kann. Dabei muß der kleinste mögliche
Zylinderdurchmesser auf der Außenkontur 27 größer sein,
als das doppelte des größten Radius von der
Rohrmittelachse 9 bis zur Rohrwandung des Segments 22 auf
der Zylindermantelfläche 14 des Drehkükens 5. Die
Zylinderbüchse 26 wird mit einem Kernteil gegossen,
welches die Formgebung des zuvor beschriebenen Rohrknies
aufweist, mit der gemeinsamen elliptischen Schnittfläche
20 auf der Winkelhalbierenden 21 der beiden Anschlußrohre
3, 6. Die Zylinderbüchse 26 kann jedoch auch als Rohrknie
mit abgeknickter Außenkontur in ein Drehküken 5 insgesamt
eingegossen werden. Die Zylinderbüchse 26 ließe sich auch
aus einem geschnittenen Rohrknie herstellen, welches in
ein innen hohles Drehküken einsetzbar wäre.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist die dritte Anschlußleitung
12 bei winkliger Abzweigung des Drehkükens 5 geradlinig
weitergeführt, wobei die Rohrmittelachse 9 des Drehkükens
mit der Rohrmittelachse 28 der dritten Anschlußleitung 12
fluchtet. Der Durchmesser d der dritten Anschlußleitung 12
entspricht demjenigen der beiden Anschlußleitungen 3 und
4. Durch diesen geradlinigen Anschluß der Anschlußleitung
12 zur Durchgangsbohrung 6 des Drehkükens 5 wird ein
stoßfreier Übergang der beiden Bohrungen 6, 12 entlang der
Zylindermantelfläche 29 erzielt, so daß an dieser Stelle
keine Anpassungsmaßnahmen sowohl am Drehküken als auch an
der Anschlußleitung des Drehschiebergehäuses 2 zur
Anpassung der Bohrungen 6, 12 notwendig sind. Es liegt
demnach ein deckungsgleicher Durchgangsquerschnitt an der
Zylindermantelfläche 29 vor.
In Fig. 2 ist die geradlinige Durchgangsstellung durch die
Drehschieberweiche gezeigt, d. h. die erste
Anschlußleitung 3 ist über die Drehkükenbohrung 6 mit der
zweiten Anschlußleitung 4 verbunden. Hierzu wurde das
Drehküken 5 nach Fig. 1 im Uhrzeigersinn um den
Kreismittelpunkt 30 um den Winkel β verdreht, so daß die
Zylindermantelfläche 14 in die Öffnung der zweiten
Anschlußleitung 4 und die Zylindermantelfläche 29 in die
Öffnung der ersten Anschlußleitung 3 gelangt. Die beiden
Zylindermantelflächen sind in Fig. 2 mit 14' und 29'
gekennzeichnet.
Der Öffnungsbereich auf der Zylindermantelfläche 29'
fluchtet bei geradlinigem Durchgang der Drehschieberweiche
(Fig. 2) mit der Öffnung der ersten Anschlußleitung 3,
d. h., daß die beiden Öffnungsquerschnitte 3, 6 in der
Zylindermantelfläche 29' deckungsgleich sind. Dies
entspricht der Stellung des Drehkükenübergangs 29 in
Fig. 1 zur dritten Anschlußleitung 12.
Um die Anpassung und Konstruktion eines Rohrknies nach
Fig. 1 mit der elliptischen ebenen Schnittfläche 20 zu
erreichen, wurde das Segment 22 im Drehküken 5 als
geradlinige Fortsetzung der Bohrung 3 der ersten
Anschlußleitung 3 ausgebildet. Dreht man nun dieses
Segment 22 aus Fig. 1 um den Kreismittelpunkt 30 und um
den Winkel β in die Stellung nach Fig. 2 (Segment 22')
so wandert der obere Schnittpunkt 15 der elliptischen
Schnittfläche 20 in Fig. 2 nach unten (Punkt 15') und der
untere Schnittpunkt 16 aus Fig. 1 in die obere Stellung
(Punkt 16') in Fig. 2. Die beiden seitlichen Punkte 17, 18
bleiben in ihrer horizontalen Lage auf der Rohrmittelachse
9 liegen.
In Fig. 3 ist die Projektion bzw. die Seitenansicht
(Blickrichtung: Pfeil 31) der Öffnungsquerschnitte der aus
dieser Sicht herzförmigen Zylindermantelfläche 14' und des
kreisförmigen Anschlußrohres 6 gezeigt. Hieraus ist
ersichtlich, daß an dieser Stelle im Drehschiebergehäuse 2
eine Anpassung der beiden unterschiedlichen
Querschnittsübergänge erforderlich ist, um einen
stoßfreien Weichendurchgang in beiden Förderrichtungen zu
bekommen.
Im oberen seitlichen Bereich, entlang der beiden Segmente
32, ist die Schnittfläche 14' aufgrund der herzähnlichen
Form größer als der kreisförmige Querschnitt 33 der
Durchgangsbohrung 6 im Drehküken 5. Umgekehrt verläuft in
den beiden unteren seitlichen Segmentbereichen 34 der
kreisförmige Rohrquerschnitt (Kreis 33) der
Durchgangsbohrung 6 des Drehkükens 5 außerhalb der Kontur
des herzförmigen Durchgangsquerschnitts 14'. In den
Bereichen 32, 34 muß deshalb die Anschlußleitung 4 vom
Querschnitt 33 an, in Pfeilrichtung 31 dem
Öffnungsquerschnitt des Segments 22' auf der Ebene 14'
angepaßt werden.
Durch diese Ausführungsform wird erreicht, daß auch in der
fluchtenden Stellung der Anschlußleitungen 3 und 4 gemäß
Fig. 2 ein Materialtransport in beiden Richtungen (Pfeil
10, 11 und 31) erfolgen kann, ohne daß
Querschnittsänderungen aufgrund der Auffütterung vorhanden
sind. Insbesondere gleichen sich die Querschnitte gemäß der
Darstellung nach Fig. 3 beim Übergang zwischen der
Anschlußleitung 4 und der Zylindermantelfläche 14' in ihrer
wirksamen Querschnittsfläche aus, so daß keine
Querschnittsveränderung eintritt. Dies wird aus den
entsprechenden, nahezu gleichen Flächen der Segmente 32
und der Segmente 34 sichtbar. Die Anpassung des Rohres 4
an den Querschnitt 14' kann auch in Form einer gegossenen
Zylinderbüchse 34 erfolgen, die insbesondere aus
hochwertigem Material hergestellt sein kann.
Weiterhin ist ein ungehinderter Durchgang ohne
Auffütterung der ersten Anschlußleitung 3 auch bei
abzweigender Drehschieberweiche zur dritten
Anschlußleitung 12 gegeben, d. h. durch die Bildung des
Rohrknies im Drehküken 6 wird erfindungsgemäß ein
stoßfreier Übergang in allen Richtungen gewährleistet.
Claims (7)
1. Drehschieberweiche mit einem in einem stationären Gehäuse
(2) angeordneten Drehküken (5) mit einer Durchgangsbohrung (6)
kreisförmigen Querschnitts zur Verbindung einer ersten (3) mit
einer zweiten (4), mit der ersten fluchtenden Gehäuse-
Anschlußleitung (3, 4) und - bei Drehung des Drehkükens (5) -
zur Verbindung der ersten mit einer von der ersten Gehäuse-
Anschlußleitung (3) winklig abzweigenden dritten Gehäuse-
Anschlußleitung (12), wobei in allen Durchgangsstellungen der
Drehschieberweiche die kreisförmigen Querschnitte der drei
Anschlußleitungen (3, 4, 12) und der Querschnitt der
Durchgangsbohrung (6) des Drehkükens (5) annähernd gleich sind,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung eines Rohrknies mit
ebener, elliptischer Schnittfläche (20) zwischen der ersten
Gehäuse-Anschlußleitung (3) und der Durchgangsbohrung (6) des
Drehkükens (5) die Bohrung der ersten Gehäuse-Anschlußleitung
(3) querschnittsgleichbleibend in einen Segmentbereich (22) des
Drehkükens (5) hinein weitergeführt ist bis zur elliptischen
Schnittfläche (20) in der Ebene der Winkelhalbierenden (21) des
Winkels β, der durch die Längsmittelachse (7) der ersten
Gehäuse-Anschlußleitung (3) und die Längsmittelachse (9) der
Durchgangsbohrung (6) gebildet ist und daß die mit der ersten
Gehäuse-Anschlußleitung (3) querschnittsgleiche
Durchgangsbohrung (6) des Drehkükens (5) ebenfalls an der
Schnittfläche (20) ohne Querschnittsveränderung angrenzt.
2. Drehschieberweiche nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Durchgangsbohrung (6) im Drehküken (5)
als Rohrknie-Büchse (26) ausgebildet ist.
3. Drehschieberweiche nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rohrknie-Büchse (26) als Gußteil aus
einem anderen Werkstück als das Drehküken (5) ausgebildet ist.
4. Drehschieberweiche nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Rohrknie (3, 6) aus zwei
zusammengeschweißten Rohren insbesondere aus hochwertigem
Werkstoff wie Cr-Ni-Stahl oder dergleichen ausgebildet ist,
welches in das Drehküken (5) eingegossen, eingeklebt oder
eingeschweißt ist.
5. Drehschieberweiche nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Drehküken (5) als zylindrisches
Drehküken ausgebildet ist, wobei die mit der ersten Gehäuse-
Anschlußleitung (3) fluchtende zweite Gehäuse-Anschlußleitung
(4) im Drehkükengehäuse (2) an eine in einer Projektion
herzförmige Übergangsfläche (14') zum Drehküken hin angepaßt
ist, wobei die in Projektion herzförmige Übergangsfläche (14')
auf einer Zylindermantelfläche des Drehkükens (5) auf den
kreisförmigen Rohrdurchmesser der Gehäuse-Anschlußleitung (4)
bzw. der Durchgangsbohrung (6) übergeht und wobei
gegebenenfalls eine eingegossene Zylinderbüchse (34) aus einem
anderen Material als das Drehschiebergehäuse (2) in die zweite
Gehäuse-Anschlußleitung (4) einsetzbar ist.
6. Drehschieberweiche nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die dritte, winklig abzweigende Gehäuse-
Anschlußleitung (12) im Drehkükengehäuse (2) mindestens im
Bereich der Drehküken-Austrittsbohrung geradlinig und mit
dieser stoßfrei fluchtend fortgeführt ist, zur Bildung eines
gemeinsamen Öffnungsquerschnitts (2)) mit der runden Bohrung (6)
im Drehküken (5).
7. Drehschieberweiche nach Anspruch 1 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Längsmittelachsen (7, 8) der
fluchtenden ersten und zweiten Gehäuse-Anschlußleitung (3, 4)
bzw. die Längsmittelachse (9) der mit diesen Gehäuse-
Anschlußleitungen (3, 4) fluchtenden Durchgangsbohrung (6) des
Drehkükens (5) um einen Exentrizitätsbetrag (e) außermittig und
parallel neben der zugehörigen Kreismittellinie durch den
Kreismittelpunkt (30) eines kreiszylindrischen Gehäuses (2) für
das Drehküken (5) angeordnet sind.
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