DE3544712A1 - Verbindung zweier teile einer leitung durch einen balg oder ein wellrohr - Google Patents
Verbindung zweier teile einer leitung durch einen balg oder ein wellrohrInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Verbindung der koaxial auf
einander zu gerichteten Enden zweier Teile einer Leitung
für heiße Medien, insbesondere Abgasleitungen von Kraft
fahrzeugen, durch einen Balg oder ein Wellrohr mit im
wesentlichen zylindrischen, mit den Leitungsteilen ein
stückig, formschlüssig oder/und kraftschlüssig verbun
denen Anschlußenden und einem Innenschutzrohr, das aus
gehend von der festen Verbindung seines einen Endes mit
einem der Anschlußenden sich über die gesamte Balglänge
erstreckt und mit seinem anderen Ende innerhalb des Bal
ges frei ausläuft.
Bei derartigen Bauformen, insbesondere dann, wenn es sich
um eine Abgasleitung für Kraftfahrzeuge handelt, sind
Bälge bzw. Wellrohre sowie die angrenzenden Leitungsteile
aus Metall hergestellt. Da die Erfindung jedoch auch für
zahlreiche andersartige Anwendungsfälle geeignet ist, soll
hierauf eine Beschränkung nicht gegeben sein, wenn auch
nachfolgend der Einfachheit halber eine Bauform aus Me
tall ins Auge gefaßt ist.
Eine Verbindung der geschilderten Art wird in die Leitung
eingebaut, um hier gegenseitige Relativbewegungen der
verbundenen Teile in Form von Axial-, Lateral- und Angu
larbewegungen aufzunehmen. Dabei dient das Innenschutz
rohr einmal der möglichst glattwandigen und damit günsti
gen Führung des Medienstromes, zum anderen der Abschirmung
des Balges gegenüber der teilweise sehr hohen Temperatur
des Mediums und schließlich der Abschirmung des Balges
gegenüber Anregung aus periodischen oder pulsierenden
Schwingungen des strömenden Mediums. Damit jedoch die ge
nannte Beweglichkeit des Balges gegeben ist, muß das frei
auslaufende Ende des Innenschutzrohres bekanntermaßen
einen nennenswerten radialen Abstand gegenüber der Innen
kontur des Balges haben, da es einen bogenförmigen Ver
lauf des Balges, den dieser bestimmungsgemäß annehmen
kann, nicht nachvollziehen kann.
Dieser radiale Abstand zwischen freiem Ende des Innen-
Schutzrohres und Innenkontur des Balges führt jedoch zu
einer Reihe von Folgen, die nur ungern in Kauf genommen
werden. So ist der Innendurchmesser des Innenschutzrohres
dem für den Medienstrom erforderlichen Querschnitt anzu
passen, was im Hinblick auf die genannte radiale Distanz
dazu führt, daß die Querschnittsabmessungen des Balges er
heblich größer gewählt werden müssen, als dies bezüglich
des für den Medienstrom an sich erforderlichen Querschnit
tes notwendig wäre. Dieser schlägt sich beispielsweise
auch nieder auf die Zugänglichkeit der Schraubenbohrungen
von Anschlußflanschen des Balges, die entsprechend eben
falls weiter nach außen gelegt werden müssen. Ist Letz
teres aus Platzgründen nicht möglich, muß zwischen ge
welltem Teil des Balges und Anschlußflansch ein längerer
zylindrischer Abschnitt des Balges vorgesehen werden, da
mit die Bohrungen des Anschlußflansches ohne Behinderung
durch die Balgwellen zugänglich sind. Das führt zur Er
höhung der Baulänge und verlangt unter Umständen Maßnahmen
zur mechanischen Verstärkung dieser Bereiche.
Eine weitere Folge des bekannten Innenschutzrohres mit
dem genannten frei auslaufenden Ende ist, daß die Innen
seite des Balges nur unvollständig gegen Temperatur- und
Druckschwankungsbelastung aus dem Medium abgeschirmt ist,
was wiederum eine stabilere und damit kostspieligere Aus
führung des Balges erzwingt, da er im Hinblick auf ent
sprechend hohe Temperatur- und Schwingungsbelastung ausge
legt werden muß.
Das bekannte Innenschutzrohr setzt schließlich der Beweg
lichkeit des Balges Grenzen, will man nicht die radiale
Distanz zwischen Innenschutzrohr und Balg übermäßig groß
wählen.
Insgesamt bedingt die bekannte Konstruktion im Hinblick
auf die erforderliche Beweglichkeit zwischen den beiden
zu verbindenden Leitungsteilen sowie die Größe des erfor
derlichen Strömungsquerschnittes eine sowohl in Axialrich
tung als auch in Radialrichtung übermäßig große Balgform
mit dem damit einhergehenden Material- und Platzaufwand.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Balgverbindung
der eingangs genannten Art dahingehend abzuändern bzw.
weiter auszubilden, daß bezogen auf einen bestimmten
Strömungsquerschnitt und eine bestimmte geforderte Beweg
lichkeit zwischen den beiden zu verbindenden Leitungs
teilen eine sowohl in Axial- als auch in Radialrichtung
kleinere Balgausführung eingesetzt werden kann, wobei
außerdem vergleichsweise ohne nennenswerten zusätzli
chen Material- und Kostenaufwand die temperatur- und
schwingungsmäßige Belastung des Balges herabgesetzt sein
und gegenüber dem Bekannten in vollkommen neuer Weise
eine Dämpfung des Balges möglich werden soll.
Die Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das
Innenschutzrohr aus mehreren in seiner Längsrichtung
hintereinander angeordneten Rohrabschnitten besteht, daß
benachbarte Rohrabschnitte gelenkig miteinander ver
bunden sind und daß das frei auslaufende Ende wenigstens
eines Rohrabschnittes zumindest mittelbar an der Innen
wand des Balges axial verschiebbar abgestützt ist.
Durch diese erfindungsgemäßen Maßnahmen ist das Innen-
Schutzrohr als gelenkiges Gliederrohr ausgebildet, das
seinen Verlauf einem bogenförmigen Verlauf des Balges je
weils anpassen kann. Damit entfällt die Notwendigkeit
einer nennenswerten radialen Distanz zwischen Außenkontur
des Innenschutzrohres und Innenkontur des Balges, was zur
Folge hat, daß bezogen auf einen bestimmten Strömungsquer
schnitt und die damit gegebene Größe des Innenschutzrohres
der Balg in Radialrichtung kleiner dimensioniert werden
kann, was nicht nur bezüglich der nun nicht mehr erfor
derlichen radialen Distanz gilt, sondern auch seine Aus
wirkungen auf die Wellungshöhe und Wandstärke des Balges
hat. Diese in Radialrichtung kleinere Balgausbildung
führt bezogen auf vorhandene Einbaufälle außerdem dazu,
daß nunmehr die Schraubenbohrungen von Anschlußflanschen
erreichbar sind, ohne das zylindrische Balgabschnitte
zwischen Anschlußflanschen und Balgwellung vorgesehen
werden müssen, wodurch sich eine erhebliche axiale Längen
reduzierung für den Balg ergibt.
Darüber hinaus befindet sich nunmehr das in seinem Ver
lauf praktisch dichte Innenschutzrohr von Anfang bis Ende
in medienabdichtender Verbindung mit dem Balg, so daß die
Abschirmung des Balges gegenüber Temperatureinflüssen
aus dem Medium praktisch auf die Abstrahlung reduziert
ist, die auf ihn vonseiten des Innenschutzrohres wirkt.
Andererseits können aus den gleichen Gründen nunmehr Druck
schwankungen innerhalb des Mediums nicht mehr unmittelbar
auf die Innenseite des Balges gelangen. Damit besteht aus
diesen beiden Gründen die Möglichkeit einer zusätzlichen
Reduzierung des Balgmaterials hinsichtlich Menge und/oder
Qualität, wobei der Balg insbesondere dünnwandiger aus
gebildet werden kann, was wiederum seine Flexibilität
erhöht und damit von sich aus die Möglichkeit einer zu
sätzlichen Verkürzung des Balges bezüglich einer be
stimmten geforderten Beweglichkeit gibt.
Schließlich bewirkt die erfindungsgemäße Ausbildung des
Innenschutzrohres aber auch eine zusätzliche Dämpfung
des Balges, indem der Balg von außen an Teilen des Innen
schutzrohres anliegen kann und dort insbesondere bezüg
lich sich aufschaukelnder Eigenschwingungen eine Verstim
mung und Dämpfung durch Reibung eintritt.
Insgesamt ergibt sich also eine uneingeschränkte Beweg
lichkeit des Balges und die Möglichkeit dessen innerer
Abstützung, was in Verbindung mit der Abschirmung des
Balges gegenüber Temperatur und Schwingungen eine höhere
mechanische Beanspruchbarkeit des Balges bzw. eine Herab
setzung dessen Wandstärke ermöglicht, wobei außerdem
aber, wie zunächst gesagt, der Balg in Längs- und Radial
richtung schon kleiner gebaut sein konnte.
Was die gelenkige Verbindung benachbarter Rohrabschnitte
betrifft, so kann diese durch axiales Ineinandergreifen
deren aufeinander zu gerichteter Enden über eine kugel
schichtförmige, zur Leitungsachse im wesentlichen ko
axiale Ringfläche gebildet sein. Eine solche Gelenkver
bindung erlaubt die Schwenkbarkeit in allen Richtungen,
hält jedoch andererseits die sie bildenden Rohrabschnitte
in Axialrichtung aneinander fest, wobei gleichzeitig eine
Abdichtung der im vorliegenden Falle erforderlichen Qua
lität gewährleistet ist. Außerdem läßt sich, falls dies
wünschenswert ist, die gegenseitige Schwenkbarkeit der
Rohrabschnitte durch entsprechende Ausbildung der Ring
fläche begrenzen.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß benachbarte
Rohrabschnitte axial mit ihren aufeinander zu gerichteten
Enden spielfrei ineinandergreifen, daß das außen liegende
Ende glattzylindrisch und gegen die Innenwand des Balges
in Anlage ist und daß das innen liegende Ende außen eine
kugelschichtförmige, zur Leitungsachse im wesentlichen
koaxiale Ringfläche aufweist. Hier ist einerseits eine
gegenseitige gelenkige Verbindung der beiden Rohrab
schnitte gegeben, andererseits aber deren gegenseitige
axiale Verschiebbarkeit möglich, so daß sich wenigstens
eine dieser Gelenkverbindungen im Verlaufe des Innen
schutzrohres besonders für die Fälle eignet, bei denen das
Innenschutzrohr an beiden Enden des Balges mit seinen
dortigen Rohrabschnitten festgelegt sein soll, so daß
die axiale Längenänderbarkeit des Innenschutzrohres an
wenigstens einer Stelle seines Verlaufes gewährleistet
sein muß.
Auf dem glattzylindrischen Ende des einen Rohrabschnittes
kann der Balg in dämpfend wirksamer Weise mit den Innen
krempen seiner Balgwellen anliegen. Zweckmäßig ist es
hier jedoch, daß das glattzylindrische Ende des einen
Rohrabschnittes sich in Anlage an einen glattzylindrischen
Zwischenabschnitt des Balges befindet, also innerhalb die
ses Zwischenabschnittes axial verschiebbar, aber in Ra
dialrichtung geführt ist, wodurch sich eine verbesserte
Dämpfungswirkung zwischen Balg und Innenschutzrohr und
eine bezogen auf die Verteilung der gegenseitigen Reibung
bessere Anlage ergibt.
Ferner kann es zweckmäßig sein, daß die Stirnkante des
glattzylindrischen Endes am Umfang wenigstens eine Quer
schnittsverjüngung zur radialen Bewegungsbegrenzung des
innen liegenden Endes des anderen Rohrabschnittes auf
weist, wenn eine solche axiale Bewegungsbegrenzung bei
spielsweise zur Begrenzung der Längenänderungsmöglichkeit
des Balges erwünscht ist.
Für den Fall, daß das Innenschutzrohr nur mit einem seiner
Enden am dortigen Anschlußende des Balges festgelegt ist,
ist es vorteilhaft, daß das frei auslaufende Ende des
Innenschutzrohres außen eine kugelschichtförmige, zur Lei
tungsachse im wesentlichen koaxiale Ringfläche aufweist
und sich mit dieser in Anlage am anderen Anschlußende des
Balges befindet. Hier ist an sich durch diese Ausbildung
die axiale Freiheit des Innenschutzrohres gegenüber Län
genänderungen des Balges gewährleistet. Es besteht jedoch
kein Hindernis, zusätzlich axial verschiebbare Gelenkver
bindungen zweier benachbarter Rohrabschnitte im Verlauf
des Innenschutzrohres vorzusehen.
Bei den entsprechenden, vorstehend genannten Fällen kann
es zweckmäßig sein, daß die kugelschichtförmige Ringfläche
entweder des innen liegenden Rohrendes oder des frei aus
laufenden Rohrendes durch das Rohrende selbst gebildet ist.
Es besteht hier jedoch auch die Möglichkeit, daß die kugel
schichtförmige Ringfläche durch einen Dichtungsring, bei
spielsweise aus Draht ggf. mit Schmier- und/oder Füllstof
fen gepreßten Ring gebildet ist, und daß der Dichtungsring
in einer Umfangsnut des Rohrendes angeordnet ist.
Schließlich ist es für alle geschilderten Bauformen zweck
mäßig, daß in Strömungsrichtung des Mediums an der jewei
ligen gelenkigen Verbindung zweier benachbarter Rohrab
schnitte der vorhergehende Rohrabschnitt innerhalb des
folgenden Rohrabschnittes angeordnet ist, um den Strömungs
widerstand innerhalb des Innenschutzrohres so niedrig wie
möglich zu halten. Bei der erfindungsgemäßen Gestaltung
ist jedoch im Gegensatz zur eingangs diskutierten bekannten
Bauform, bei der nur eine Strömung in Richtung auf das
freie Ende des Innenschutzrohres sinnvoll und technisch
brauchbar ist, dieser Gesichtspunkt nicht mehr so bedeut
sam, so daß er sogar auch vernachlässigt werden kann, wenn
dafür andere Vorteile, beispielsweise eine Vereinheitli
chung der Art der Rohrabschnitte, erreichbar sind.
Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben
sich nachfolgend aus der Beschreibung einer Ausführungs
form, die auf der Zeichnung dargestellt ist. In der Zeich
nung zeigen:
Fig. 1 einen Balg mit Innenschutzrohr zur Hälfte im
Radialschnitt;
Fig. 2 den Mittelabschnitt des Innenschutzrohres gemäß
Fig. 1 mit einer Abänderung in Gesamtdarstel
lung und
Fig. 3 eine Schnittansicht gemäß der Schnittlinie III-
III in Fig. 2.
Fig. 1 zeigt einen insgesamt mit 1 gezeichneten Metallbalg
mit einem insgesamt mit 2 bezeichneten Innenschutzrohr.
Der Balg 1 weist ringgewellte Balgabschnitte 3, 4 auf,
die über einen glattzylindrischen Zwischenabschnitt 5 mit
einander verbunden sind. Das Innenschutzrohr besteht aus
Rohrabschnitten 6, 7, 8 und 9.
Die Anschlußenden des Balges 1 sind unter gleichzeitiger
Erfassung und Festlegung der dortigen Enden der Rohrab
schnitte 6 und 9 mit Hilfe von Ringflanschen 10, 11 mit
nicht dargestellten, weiterführenden Leitungsteilen oder
Aggregaten verbunden, wozu die Ringflansche 10, 11 Boh
rungen 12, 13 zum Durchtritt von Schrauben od. dgl. auf
weisen.
Die aufeinander zu gerichteten Enden 14 bis 17 benachbarter
Rohrabschnitte 6, 7 einerseits und 8, 9 andererseits sind
gelenkig miteinander verbunden, indem diese Enden axial
ineinandergreifen und sich entlang einer kugelkalotten
förmigen, zur Leitungsachse 18 im wesentlichen koaxialen
Ringfläche berühren. Diese Gelenkverbindung erlaubt all
seitige Schwenkbarkeit, gestattet jedoch den benachbarten
Rohrabschnitten 6, 7 bzw. 8, 9 keine gegenseitigen Axial
bewegungen.
Die aufeinander zu gerichteten Enden 19, 20 der Rohrab
schnitte 7, 8 greifen ebenfalls in Axialrichtung inein
ander. Sie bilden auch eine allseits bewegliche Gelenkver
bindung, indem das Ende 20 außen eine kugelschichtför
mige Ringfläche der beschriebenen Art aufweist. Bei dieser
Gelenkverbindung sind jedoch die Rohrabschnitte 7, 8 axial
gegeneinander beweglich, indem das Ende 19 glattzylin
drisch ausgebildet ist und im übrigen dazu passend in dem
glattzylindrischen Zwischenabschnitt 5 des Balges 1 sitzt.
Anstelle der kugelschichtförmigen Ringfläche des Endes 20
kann jedoch in nicht dargestellter Weise dort von außen
in eine Umfangsnut des Rohres 8 auch ein Dichtungsring ein
gesetzt sein, der gegen das Rohrende 19 mit einer äußeren
kugeligen Ringfläche anliegt. Der Dichtungsring kann bei
spielsweise ein Drahtpreßring sein, der ggf. zusätzlich
Schmierstoffe oder Füllstoffe aufweist.
Aus der anhand der Fig. 1 beschriebenen Bauform ist er
sichtlich, daß durch die gliederförmige Ausbildung des
Innenschutzrohres 2 zwischen diesem und dem Balg 1 ein
besonderer radialer Abstand zur Ermöglichung einer Bie
gebeweglichkeit des Balges 1 nicht mehr erforderlich ist,
so daß der Balg 1 bezogen auf einen bestimmten durch das
Innenschutzrohr 2 gewährleisteten Leitungsquerschnitt in
Radialrichtung gesehen unmittelbar um das Innenschutzrohr 2
gebaut sein kann. Außerdem kann der Balg 1 mit seiner Wel
lung bis unmittelbar an die Flanschen 10, 11 herangeführt
sein, da durch den geringen Durchmesser des Balges 1 nun
mehr die Bohrungen 12, 13 der Flansche ungehindert zu
gänglich sind.
Darüber hinaus ist der Balg 1 durch das Innenschutzrohr 2
praktisch vollständig gegenüber dem Medienstrom sowohl
hinsichtlich dessen Temperatur als auch dessen Druck
schwankungen abgekoppelt, so daß er daraus resultierenden
Belastungen nicht mehr ausgesetzt ist und entsprechend
dünnwandiger ausgebildet werden kann. Diese dünnwandigere
Ausbildung führt zu einer höheren Flexibilität des Bal
ges 1, aus der man bezogen auf eine bestimmte geforderte
Beweglichkeit sowohl eine kürzere Ausbildung des Balges 1
als auch eine solche Balggestaltung herleiten kann, die
eine geringere radiale Höhe der Balgwellen aufweist.
Der Balg 1 befindet sich mit seinem Zwischenabschnitt 5
in reibschlüssiger Anlage am Ende 19 des Rohrabschnit
tes 7, womit sich nicht nur eine innere Abstützung des
Balges 1 ergibt, sondern auch eine Dämpfung hinsichtlich
im Balg auftretender Schwingungen. Die gleiche Wirkung
kann an den Gelenkstellen 14, 15 bzw. 16, 17 auftreten.
Fig. 2 zeigt die teilweise Seitenansicht des Innenschutz
rohres gemäß Fig. 1. Hier ist an den Gelenkstellen 14,
15 bzw. 16, 17 durch gestrichelte Linien deren möglicher
Schwenkwinkel verdeutlicht, der sich durch entsprechende
Ausbildung der dortigen kugelschichtförmigen Ringfläche
ausreichend bemessen, aber auch begrenzen läßt, wenn dies
im Einzelfall wünschenswert oder erforderlich ist.
Was die aufeinander zu gerichteten Enden 20, 21 der Rohr
abschnitte 7, 8 betrifft, wobei das Ende 21 im wesentli
chen dem Ende 19 in Fig. 1 entspricht, so ist hier eine
Begrenzung der gegenseitigen Axialverschiebbarkeit der
Rohrabschnitte 7, 8 dadurch gegeben, daß die freie Kante
des Endes 21 Querschnittsverjüngungen in Form von Einbör
delungen 22 aufweist, so daß das Ende 20 seine axialen Be
wegungsgrenzen einerseits an diesen Einbördelungen 22
und andererseits an der durch den Querschnitt des Rohrab
schnittes 7 jenseits des Endes 21 gegebenen Verjüngung
findet.
Wie erläutert, ist bei der Bauform gemäß Fig. 1 die An
ordnung so getroffen, daß die Rohrabschnitte 6 und 9 an
den Enden des Balges 1 mit diesem festgelegt sind, während
die dadurch für eine Längenänderung des Balges 1 erfor
derliche Längenänderbarkeit des Innenschutzrohres 2 auf
dessen Mitte bei den Enden 19, 20 verlegt ist.
Das der neuen Bauform zugrunde liegende Prinzip ist jedoch
beispielsweise auch bereits bei einer Ausführungsform
verwirklicht, die dadurch entsteht, daß man bei Fig. 1
den Flansch 10 unmittelbar links neben den Balgabschnitt 4
setzt bei gleichzeitiger Verkürzung des Rohrabschnittes 8
von links her, um im übrigen die linke Hälfte der Darstel
lung gemäß Fig. 1 fortfallen zu lassen. Dann ergibt sich
ein Balg 4 mit Anschlußflanschen 10, 11 und zwei das
Innenschutzrohr bildenden Rohrabschnitten 8, 9, wobei der
Rohrabschnitt 9 zusammen mit dem Flansch 11 und dem rech
ten Balgende festgelegt ist, während der Rohrabschnitt 8
mit seinem linken Ende 20 in etwa innerhalb des dann dort
sitzenden Flansches 10 im Balg axial verschiebbar, aber
gelenkig beweglich geführt ist.
Neben diesem Beispiel sind auch andere den Grundgedanken
der neuen Bauform verwendende Konstruktionen denkbar. So
können sich beispielsweise an den Rohrabschnitt 8 weitere
Rohrabschnitte anschließen, die untereinander gelenkig,
wie bei 14, 15 bzw. 16, 17 gezeigt, verbunden sind und
deren letztes mit seinem dann links liegenden freien Ende
innerhalb des Flansches 10 am Balg gelenkig, aber axial
verschiebbar geführt ist. Auch können sowohl in diesem
Falle als auch bei einem mit seinen beiden Enden an den
Balgenden festgelegten Innenschutzrohr im Verlauf des
Innenschutzrohres mehrere Paarungen nach Art der Enden 19,
20, insbesondere in der nach den Fig. 2 und 3 weiterge
bildeten Form vorgesehen sein.
Wie schließlich aus Fig. 1 ersichtlich, ist bezogen auf
die Strömungsrichtung 23 eines Mediums die Paarung der
Enden 16, 17 der Rohrabschnitte 8, 9 so vorgenommen, daß
das Ende 17 des stromaufwärts gelegenen Rohrabschnittes 9
innen liegt. Diese Anordnung wäre, würde nur der Strö
mungswiderstand berücksichtigt, auch bei der Paarung der
Enden 14, 15 der Rohrabschnitte 6 und 7 angezeigt, ist
dort jedoch ersichtlich nicht gegeben. Dies hat seine Ur
sache darin, daß infolge der dort tatsächlich vorhandenen
Anordnung die Rohrabschnitte 6 und 9 als gleiche Bauteile
hergestellt werden können, somit eine erhebliche Erspar
nis im Herstellungsaufwand möglich ist, der gegenüber der
aufgegebene strömungstechnische Vorteil in den Hintergrund
tritt, zumal er durch die kugelkalottenförmige Ausbildung
der Enden 14, 15 kaum spürbar wird.
Claims (10)
1. Verbindung der koaxial aufeinander zu gerichteten
Enden zweier Teile einer Leitung für heiße Medien, ins
besondere Abgasleitung von Kraftfahrzeugen, durch einen
Balg oder ein Wellrohr mit im wesentlichen zylindrischen,
mit den Leitungsteilen einstückig, formschlüssig oder/und
kraftschlüssig verbundenen Anschlußenden und einem Innen-
Schutzrohr, des ausgehend von der festen Verbindung seines
einen Endes mit einem der Anschlußenden sich über die ge
samte Balglänge erstreckt und mit seinem anderen Ende
innerhalb des Balges frei ausläuft,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Innenschutzrohr (2) aus mehreren in seiner Längs
richtung hintereinander angeordneten Rohrabschnitten (6,
7, 8, 9) besteht, daß benachbarte Rohrabschnitte gelenkig
miteinander verbunden sind und daß das frei auslaufende
Ende (19, 20, 21) wenigstens eines Rohrabschnittes (7, 8)
zumindest mittelbar an der Innenwand des Balges (1) axial
verschiebbar abgestützt ist.
2. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die gelenkige Verbindung benachbarter Rohrabschnitte (6,
7 bzw. 8, 9) durch axiales Ineinandergreifen deren aufein
ander zu gerichteter Enden (14, 15 bzw. 16, 17) über eine
kugelschichtförmige, zur Leitungsachse (18) im wesentli
chen koaxiale Ringfläche gebildet ist.
3. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß benachbarte Rohrabschnitte (7, 8) axial mit ihren auf
einander zu gerichteten Enden (19 bzw. 21 und 20) spiel
frei ineinandergreifen, daß das außen liegende Ende (19
bzw. 21) glattzylindrisch und gegen die Innenwand des
Balges (1) in Anlage ist und daß das innen liegende
Ende (20) außen eine kugelschichtförmige, zur Leitungs
achse im wesentlichen koaxiale Ringfläche aufweist.
4. Verbindung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das glattzylindrische Ende (19 bzw. 21) sich in An
lage an einen glattzylindrischen Zwischenabschnitt (5)
des Balges (1) befindet.
5. Verbindung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stirnkante des glattzylindrischen Endes (21) am
Umfang wenigstens eine Querschnittsverjüngung (22) zur
axialen Bewegungsbegrenzung des innen liegenden Endes (20)
aufweist.
6. Verbindung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Querschnittsverjüngung eine Einbördelung (22)
ist.
7. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das frei auslaufende Ende (20) des Innenschutzrohres (2
bzw. 8) außen eine kugelschichtförmige, zur Leitungsachse (18)
im wesentlichen koaxiale Ringfläche aufweist und sich mit
dieser in Anlage am anderen Anschlußende des Balges (1)
befindet.
8. Verbindung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die kugelschichtförmige Ringfläche
durch das Rohrende (20) selbst gebildet ist.
9. Verbindung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die kugelschichtförmige Ringfläche durch
einen Dichtungsring, beispielsweise aus Draht ggf. mit
Schmier- und/oder Füllstoffen gepreßten Ring gebildet
ist, und daß der Dichtungsring in einer Umfangsnut des
Rohrendes (20) angeordnet ist.
10. Verbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in Strömungsrichtung des Me
diums an der jeweiligen gelenkigen Verbindung der vorher
gehende Rohrabschnitt innerhalb des folgenden Rohrabschnit
tes angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853544712 DE3544712A1 (de) | 1985-12-18 | 1985-12-18 | Verbindung zweier teile einer leitung durch einen balg oder ein wellrohr |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853544712 DE3544712A1 (de) | 1985-12-18 | 1985-12-18 | Verbindung zweier teile einer leitung durch einen balg oder ein wellrohr |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3544712A1 true DE3544712A1 (de) | 1987-06-19 |
Family
ID=6288712
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853544712 Withdrawn DE3544712A1 (de) | 1985-12-18 | 1985-12-18 | Verbindung zweier teile einer leitung durch einen balg oder ein wellrohr |
Country Status (1)
Country | Link |
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