DE3920957A1 - Verwendung einer piezoelektrischen folie - Google Patents
Verwendung einer piezoelektrischen folieInfo
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Description
Es sind Folien bekannt, die piezoelektrische Eigenschaften
zeigen. Bekannte Folien dieser Art bestehen aus
Polyvinylidenfluorid. Zur Erzielung eines optimalen piezo
elektrischen Effektes werden die extrudierten Folien
gestreckt und danach bei erhöhter Temperatur einem starken
elektrischen Feld ausgesetzt. Es entsteht dann eine Folie,
die außer auf Druck auch auf Wärme reagiert.
Solche Folien sind beschrieben in einer Druckschrift
"KYNAR Piezo Film Technical Manual" der Pennwalt
Corporation, Valley Forge, PA 19482, USA.
Diese Druckschrift beschreibt auch zahlreiche Anwendungen
dieser Folie in der Akustik, als Kraftgeber, bei Hydro
phonen, zur Herstellung von Tastenfeldern, bei Mikro
phonen, in der Medizin, bei der zerstörungsfreien Werk
stoffprüfung, als Detektoren für Infrarotstrahlung, bei
Robotern, bei Lautsprechern und bei Beschleunigungs
messern. Zu den verschiedenen Anwendungen gibt die
genannte Druckschrift zahlreiche Literaturhinweise.
Die Erfindung betrifft eine weitere Anwendung einer
solchen Folie.
Es besteht häufig das Problem, Geräte oder Geräteteile
zu schützen, sei es gegen Diebstahl, sei es gegen
unbefugte Untersuchung. Die Erfindung beruht auf der
Erkenntnis, daß eine Folie der vorgenannten Art sich
hierfür eignet. Das ist insbesondere auch deshalb der
Fall, weil die Folie nicht nur auf Druck sondern auch auf
lokale Temperaturänderungen anspricht.
Die Erfindung besteht demgemäß in der Verwendung einer
piezoelektrischen Folie als Überzug von Geräten, der das
Gerät vollständig umschließt und auf Berührung anspricht.
Die Folie kann dabei verwendet werden zur Aktivierung
des Gerätes bei Berührung. Es kann beispielsweise bei
Berührung des Gerätes ein Mikrophon und Tonbandgerät oder
ein Sender eingeschaltet werden. Die Folie kann auch
verwendet werden zur Erzeugung eines Alarmsignals bei
Berührung. Die Folie kann auch verwendet werden zur
Einleitung der vollständigen oder teilweisen Selbst
zerstörung des Gerätes bei Berührung oder zum Schutz eines
Programmspeichers derart, daß ein in dem Speicher
gespeichertes Programm bei Berührung der den Speicher
umschließenden Folie gelöscht wird. Dadurch kann ein
Unbefugter gehindert werden, Informationen über den Aufbau
des Geräts oder über ein in einem Programmspeicher
gespeichertes Programm zu gewinnen.
In der Figur ist schematisch die Verwendung der Folie zum
Schutz eines Gerätes dargestellt.
Mit 10 ist die Außenhaut des zu schützenden Gerätes
bezeichnet. Auf diese Außenhaut 10 ist eine piezo
elektrische Folie 12 mittels einer Kleberschicht 14
aufgebracht. Die Folie 12 besteht aus einer Schicht 16 von
Polyvinylidenfluorid (PVDF), die in der oben beschriebenen
Weise durch Strecken und Anlegen eines hohen elektrischen
Feldes bei erhöhter Temperatur piezoelektrisch gemacht
ist. Diese Schicht ist beidseitig metallisiert, also mit
dünnen Metallschichten 18 und 20 versehen. Die
Metallschichten 18 und 20 sind wieder mit Isolierschichten
22 bzw. 24 abgedeckt. Dadurch sind die Metallschichten 18
und 20 gegen elektrische Entladung bei Kontakt mit
leitenden Objekten geschützt.
Eine erste Elektrode 26 ist in Kontakt mit der äußeren
Metallschicht 18. Eine zweite Elektrode 28 ist in Kontakt
mit der inneren Metallschicht 20. Die äußere Metallschicht
18 ist über die erste Elektrode 26 und eine Leitung 30 mit
Masse verbunden. Die zweite Elektrode 28 ist über eine
Leitung 32 mit einem ersten Eingang eines Komparators 34
verbunden. Am zweiten Eingang des Komparators 34 liegt
gegen Masse eine Referenzspannung UR. Der Ausgang 36 des
Komparators 34 springt von einem Schaltzustand in den
anderen, wenn die Spannung zwischen den Metallschichten 18
und 20 der Folie 12 einen durch die Referenzspannung
vorgegebenen Schwellwert überschreitet. Die Auslegung ist
so, daß der Komparator 34 anspricht, wenn das Gerät mit
der Folie 12 irgendwo berührt wird. Dabei kann die piezo
elektrische Spannung sowohl von einer Kraft als auch von
einer lokalen Temperaturerhöhung, z. B. durch die Wärme
einer Hand, hervorgerufen werden.
Die Elektroden können so ausgebildet werden, daß sie nach
dem Aufbringen der Folie auf den zu schützenden Gegenstand
direkten Kontakt zu seinen Gegenelektroden haben.
Bei Ansprechen des Komparators 34 wird eine Schaltung 38
im Gerät aktiviert. Diese kann eine der oben aufgeführten
Funktionen auslösen.
Claims (5)
1. Verwendung einer piezoelektrischen Folie als Überzug
von Geräten, der das Gerät umschließt und auf
Berührung anspricht.
2. Verwendung der Folie nach Anspruch 1 zur Aktivierung
des Gerätes bei Berührung.
3. Verwendung der Folie nach Anspruch 1 zur Erzeugung
eines Alarmsignals bei Berührung.
4. Verwendung der Folie nach Anspruch 1 zur Einleitung
der vollständigen oder teilweisen Selbstzerstörung des
Gerätes bei Berührung.
5. Verwendung der Folie nach Anspruch 1 zum Schutz eines
Programmspeichers derart, daß ein in dem Speicher
gespeichertes Programm bei Berührung der den Speicher
umschließenden Folie gelöscht wird.
Priority Applications (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DE3920957A DE3920957A1 (de) | 1989-06-27 | 1989-06-27 | Verwendung einer piezoelektrischen folie |
Applications Claiming Priority (1)
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| DE3920957A DE3920957A1 (de) | 1989-06-27 | 1989-06-27 | Verwendung einer piezoelektrischen folie |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
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| DE3920957A1 true DE3920957A1 (de) | 1991-01-10 |
Family
ID=6383640
Family Applications (1)
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Country Status (1)
| Country | Link |
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