DE3920813A1 - Verfahren zum verspinnen von aufgeloesten fasern von linearer textiler struktur auf der grundlage von diskontinuierlichen fasern, und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zum verspinnen von aufgeloesten fasern von linearer textiler struktur auf der grundlage von diskontinuierlichen fasern, und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der
Herstellung von textilen Gegenständen, insbesondere
des Verspinnens, und hat ein Verfahren zum Verspinnen
von aufgelösten Fasern von linearer textiler Struktur
auf der Grundlage von diskontinuierlichen Fasern
zum Gegenstand. Die Erfindung betrifft in gleicher
Weise eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Die Herstellung von Textilien beruht auf der Verwen
dung von Fasern, einschließlich von Endlosfasern,
um die charakteristischen Eigenschaften der Luftdurch
lässigkeit, Geschmeidigkeit, Leichtigkeit und Festig
keit zu erhalten, die im Hinblick auf die Verwendung
als Kleidung erfordert sind.
Gegenwärtig beruht das Verspinnen von Fasern auf
zwei wesentlichen Operationen, nämlich der Bildung
eines Faserbändchens aus einem Band oder einer
Lunte und der Bildung eines Fadens, indem dem besagten
Bändchen ein Zusammenhalt verliehen wird.
Ein Band wird verfeinert, sei es mit Hilfe einer
Zylinder-Streckmaschine, sei es mit Hilfe eines
Defibrators, häufig Vorreißer genannt.
Der Zusammenhalt des Bändchens wird erreicht durch
Verdrillung, die aus dem Verdrehen des einen oder
des anderen Endes des Bändchens besteht, durch
Bespinnung, d.h. durch die Bildung von Umspinnungen
zur Festigung der Fasern des Bändchens oder durch
Kleben, indem ein klebriger Stoff zum Zusammenkleben
der Fasern verwendet wird.
Die Herstellung von Garn aus Fasern durch Verspinnen
von aufgelösten Fasern vollzieht sich grundsätzlich
durch die Anwendung eines Verfahrens mit einem
Rotor, welches einen sehr viel größeren Ausstoß
gestattet als das klassische Spinnverfahren, genannt
"mittels Ringläufer".
Jedoch weist das Verspinnen mittels eines Rotors
einen wesentlichen Nachteil auf, nämlich die Bildung
von Verwirrungen bzw. Knäueln, welche diesem Verfahren
der Fadenbildung anhaftet. Tatsächlich unterscheidet
sich die Struktur von mittels Rotor hergestelltem
Garn vollkommen von derjenigen klassischer Fäden.
Man bemerkt insbesondere Wicklungen oder Verwirrungen
bzw. Knäuel von Fasern um den generellen Faserverlauf
herum, welche Wicklungen oder Verwirrungen bzw.
Knäuel durch unerwünschtes Wickeln einer Faser
um den in Bildung befindlichen Faden herum hervorge
rufen werden, wobei die Faser im allgemeinen nicht
dem grundsätzlichen Faserverlauf folgt.
Die verworrenen Fasern besitzen eine Verdrillung,
welche derjenigen des Fadens entgegengesetzt ist,
und sie bilden abhängig von ihrem Steigungswinkel
gegenüber dem Faden spiralige Umwicklungen von
mehr oder weniger bedeutendem Umfang. Die Menge
der Verwirrungen hängt von den Umständen des Verspin
nens ab, insbesondere von dem Wert des Verhältnisses
der Länge der Fasern zu dem Durchmesser des Rotors.
Außerdem wird die Gleichmäßigkeit und die Behaart
heit des Fadens durch die Verwirrungen beeinflußt,
welche seine Struktur stören und darüberhinaus
keinerlei Verbesserung der dynamometrischen Eigenschaf
ten herbeiführen. Schließlich sind in dem Fall
eines gerauhten Gewebes die Verwirrungen sogar
sehr lästig, denn je zahlreicher sie sind, desto
geschlossener ist die Struktur des Fadens, was
das Aufrauhen des Gewebes erschwert.
Die vorliegende Erfindung hat zum Ziel, die Nachteile
der bekannten Spinnverfahren zu beseitigen.
Die Erfindung hat ein Verfahren zum Verspinnen
von aufgelösten Fasern von linearer textiler Struktur
auf der Grundlage von diskontinuierlichen Fasern
zum Gegenstand, welches dadurch gekennzeichnet
ist, daß es im wesentlichen darin besteht, daß
aus einer Streckvorrichtung gewonnene aufgelöste
Fasern in den zwischen einem konischen, sich mit
hoher Geschwindigkeit drehenden Rotor und einem
feststehenden Hohlkonus gebildeten Hohlraum durch
Ansaugen in einem Luftstrom, welcher durch die
Spitze des konischen Rotors in der Ebene seiner
Achse hindurchtritt und dessen Strömungsgeschwindig
keit progressiv vom Eintritt in den Hohlraum bis
zur Spitze des konischen Rotors zunimmt, injiziert
werden, wobei die aufgelösten Fasern einerseits
in dem Hohlraum zwischen dem Rotor und dem feststehen
den Hohlkonus gestreckt und andererseits regellos
auf der Innenfläche des feststehenden Hohlkonus
angehäuft werden, und wobei das Verspinnen durch
einfaches Einführen des einen Endes des Fadens
in die Bildungszone, die sich vor der Spitze des
konischen Rotors erstreckt, eingeleitet wird, und
wobei dem Faden sowie den sich daran andrehenden
Fasern die Verdrillung durch den Rotationseffekt
der Fasern verliehen wird, die sich auf dem Umfang
der Spitze des konischen Rotors aufgrund des Ansaugens
anlegen.
Die Erfindung hat in gleicher Weise eine Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens zum Gegenstand,
welche dadurch gekennzeichnet ist, daß sie im wesent
lichen aus einer Streckvorrichtung, einer Spinnkammer,
welche durch einen feststehenden Hohlkonus und
durch einen konischen Rotor, der eine Verdrillungsdüse
bildet und einen Saugkanal aufweist, begrenzt ist,
einer Ausgangsdüse und einer Aufwickelvorrichtung
besteht.
Die Erfindung wird besser verständlich durch die
nachfolgende Beschreibung, welche sich auf bevorzugte
Ausführungsarten bezieht, welche als nicht-limitie
rende Beispiele gegeben und durch die zugehörigen
schematischen Zeichnungen erläutert werden, wobei
Fig. 1 einen Schnitt durch die Vorrichtung zur
Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens zeigt,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht darstellt,
welche schematisch das erfindungsgemäße
Verfahren erläutert,
Fig. 3 bis 7 Schnittdarstellungen von verschiedenen
Ausführungsbeispielen der Spinnkammer
zeigen,
Fig. 8 eine Seitenansicht und teilweise
einen Schnitt einer die Spitze des
konischen Rotors ausrüstenden Sammel
und Verdrillungsdüse zeigt,
Fig. 9 bis 11 perspektivische Ansichten von verschie
denen möglichen Ausführungsarten
des Endes des konischen Rotors wieder
geben und
Fig. 12 und 13 Schnittdarstellungen von Ausführungs
varianten der Spinnkammer der Vorrich
tung gemäß Fig. 1 sind.
Gemäß der Erfindung und wie die Fig. 1 und 2 der
beiliegenden Zeichnung beispielhaft genauer zeigen,
besteht das Verfahren zum Verspinnen von aufgelösten
Fasern linearer textiler Struktur auf der Grundlage
von diskontinuierlichen Fasern im wesentlichen
darin, daß in den Hohlraum (1), welcher zwischen
einem sich mit hoher Geschwindigkeit drehenden
konischen Rotor (2) und einem feststehenden Hohlkonus
(3) enthalten ist, aus einer Streckvorrichtung (5)
gewonnene aufgelöste Fasern (4′) durch Einsaugung
in einem Luftstrom, der die Spitze des konischen
Rotors (2) in dessen Achse durchdringt, injiziert
werden. Die Geschwindigkeit des Luftstromes steigert
sich progressiv von dem Eintritt in den Hohlraum (1)
bis zur Spitze des konischen Rotors (2) und die
aufgelösten Fasern werden einerseits in dem Hohlraum
(1) zwischen dem Rotor (2) und dem feststehenden
Hohlkonus (3) gestreckt und andererseits regellos
auf der inneren Fläche des feststehenden Hohlkonus
(3) angehäuft.
Diese Anhäufung vollzieht sich unter der Vorausset
zung, daß die Geschwindigkeit der Schicht der Fasern
bei der Berührung mit der Wandung des feststehenden
Hohlkonus (3) gleich Null ist. Das Verspinnen wird
durch einfaches Einführen des einen Endes des Fadens
in die Bildungszone (6), die sich vor dem Ende
des konischen Rotors (2) erstreckt, eingeleitet,
und dem Faden, ebenso wie den Fasern, welche an
diesen angedreht werden, wird die Verdrillung aufgrund
des Rotationseffekts der letzteren Fasern verliehen,
die sich auf den gesamten Umfang des Endes des
konischen Rotors (2) infolge der Ansaugung durch
den Luftstrom, welcher durch das besagte Ende an
der Achse des Rotors (2) hindurchtritt, auflegen.
In der Zone (6) muß die Anzahl der Fasern diejenige
erreichen, die notwendig ist, um den gewünschten
Faden zu erzeugen.
Gemäß einer anders gearteten Durchführung der Erfin
dung besteht das Verfahren für die Herstellung
eines Seelengarns, d.h. eines eine Seele aufweisenden
umsponnenen Fadens aus der Einführung eines Seelen
fadens in den Fluß der Fasern in der Ebene der
Bildungszone (6) durch den konischen Rotor (2)
hindurch. In diesem Fall wird der Seelenfaden im
Inneren des konischen Rotors (2) einer Vordrehung
unterzogen, welche er während des Durchlaufens
der Bildungszone des Fadens verliert.
Die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist genauer in der Fig. 1 der anliegenden
Zeichnung dargestellt, sie ist im wesentlichen
aus einer Spinnkammer oder einem Spinnhohlraum (1),
der durch einen mit großer Geschwindigkeit rotierenden
konischen Rotor (2) und einen feststehenden Hohlkonus
(3) begrenzt ist, wobei der konische Rotor (2)
eine Verdrillungsdüse bildet und mit einem Saugkanal
(7) versehen ist, aus einer Streckvorrichtung (5)
und aus einer Ausgangsdüse (8) zusammengesetzt.
Die Streckvorrichtung (5) besteht aus einem Vorreiß
zylinder (9), der in einer zylindrischen Kammer
eines Gehäuses (10) aufgenommen ist und mittels
einer Zuführwalze (12) mit dem Faserband (4), welches
in das Gehäuse (10) durch einen Eingangsverdichter
(11) und einen Drucktisch (11′) hindurch eintritt,
beschickt wird, wobei der Vorreißzylinder (9) die
Fasern in die Kammer oder den Hohlraum (1) durch
einen Transportkanal (13) hindurch entleert und
ein Tangentialkanal (14) für den Eintritt von Luft
in die zylindrische Kammer des Gehäuses (10) im
wesentlichen in der Richtung des Transportkanals
(13) einmündet.
Der konische Rotor (2) zeigt eine abgestumpfte
Spitze, von der das Ende bezüglich des entsprechenden
Endes des feststehenden Hohlkonus′ (3) zurückgezogen
angeordnet ist, um zwischen der genannten Spitze
und der Ausgangsdüse (8) die Bildungszone (6) des
Fadens (15) zu definieren.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist im übrigen
in bekannter Weise durch einen Aufwickelmechanismus
(16) (Fig. 2), durch ein Garndynamometer, durch
ein Saugsystem etc. (nicht dargestellt) vervollstän
digt.
Die Fig. 3 bis 7 stellen verschiedene mögliche
Ausführungsformen der Spinnkammer bzw. des Spinnhohl
raumes (1) dar. Die Spinnkammer bzw. der Spinnhohlraum
(1) kann gemäß der Erfindung einen parabelförmigen
Längsschnitt (Fig. 3), einen konischen Längsschnitt
unter Verwendung einer gleichförmig perforierten,
von einer Saugkammer (17) umgebenen Wand (Fig. 4),
eine Kugelform (Fig. 5), einen konischen Längsschnitt,
dessen der Bildungszone (6) des Fadens entsprechendes
Ende radiale oder tangentiale, mit einer Ringnut (19)
zum Anschluß an eine Druckluftzuführung verbundene
Perforationen (18) (Fig. 6) aufweist, oder wiederum
einen parabelförmigen Längsschnitt besitzen, wobei
dieser sich bis zu der Ebene der Spitze des konischen
Rotors (2) erstreckt und durch eine Aussparung
zur Bildung des Fadens verlängert ist (Fig. 7).
Die Fig. 9 bis 11 zeigen verschiedene mögliche
Ausführungsarten des Endes des konischen Rotors (2).
Demnach zeigt gemäß einem Merkmal der Erfindung
und wie in Fig. 9 dargestellt die Spitze des Rotors
(2) die Form einer konischen Düse, welche mit langen
Nuten (20) versehen ist.
Gemäß einer anderen, in Fig. 10 dargestellten Ausfüh
rungsvariante zeigt die Spitze des Rotors (2) die
Gestalt einer konischen Düse mit kurzen Nuten (21),
von denen jede mit einer radialen Bohrung (22)
versehen ist.
Fig. 11 zeigt eine andere Ausführungsform des Endes
des konischen Rotors (2), bei welcher die Spitze
des Rotors die Form einer konischen Düse zeigt,
welche mit Führungslamellen (23) versehen ist,
die sich gemäß einer Bahn erstrecken, welche derjeni
gen der Fasern in der Bildungszone (6) entspricht.
Die Fig. 12 und 13 zeigen andere Ausführungsarten
der Erfindung, bei welchen der konische Rotor (2)
aus mehreren Teilen besteht, nämlich aus einem
eigentlichen Rotor (25) in der Form eines eine
Schulter und den Saugkanal (7) aufweisenden Zylinders
und einer Sammel- und Verdrillungsdüse (26) und
aus einem feststehenden Umhüllungskonus (27), der
den Bereich der Befestigung der Düse (26) des Rotors
(25) bis zu der Ebene der Befestigung der besagten
Düse (26) umgibt, wobei der Bereich des Rotors
(25) mit dem größeren Durchmesser das Stützlager
des Rotors bildet und die Düse (26) vorteilhafterweise
demontierbar und austauschbar ist. Fig. 8 zeigt
eine Seitenansicht und teilweise einen Schnitt
durch die Sammel- und Verdrillungsdüse, welche
in den Ausführungsbeispielen gemäß den Fig. 12
und 13 verwendet wird.
In dem Ausführungsbeispiel nach der Fig. 12 bewirkt
die Düse (26) in der Verlängerung des Rotors (25)
die Anhäufung und die Verdrillung der Fasern vor
deren Eintreten in die Ausgangsdüse (8) des Fadens
(15), wobei die Anhäufung der Fasern an der Düse
(26) sich wegen der Verengung des Querschnittes
der Spinnkammer bzw. des Spinnhohlraumes (1) vollzieht
und die Verdrillung in dem verbleibenden Raum zwischen
dem Ende der Düse (26) und dem Eintritt in die
Ausgangsdüse (8) erfolgt.
In dem Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 13 besitzt
die Spinnkammer bzw. der Spinnhohlraum (1) eine
Verengung des Querschnitts auf der Höhe des Endes
der Düse (26), wobei eine mechanische, pneumatische,
elektrostatische oder gemischte ergänzende Verdril
lungsdüse (28) zwischen dem Ausgang der Kammer
bzw. des Hohlraumes (1) und der Ausgangsdüse (8)
angeordnet ist. Demgemäß erfolgt die Verdrillung
endgültig hinter der Düse (26) und teilweise außerhalb
des Hohlraumes bzw. der Kammer (1).
Dank dem erfindungsgemäßen Verfahren und der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung ist es möglich, ein Fasergarn
oder ein Seelengarn, dessen Seele selbst ein Garn
oder ein Multifilgarn sein kann, herzustellen.
Das Verfahren gemäß der Erfindung beruht auf dem
Prinzip des Verspinnens von aufgelösten Fasern,
aber es schließt infolge des konischen, zapfenartigen
Rotors jegliche Knäuelbildung aus, wobei die Fasern
einer spiralförmigen Bahn folgen, welche der aus
klassischen Spinnverfahren bekannten nahekommt.
Ferner gestattet die erfindungsgemäße Vorrichtung
infolge der geringen Trägheit der rotierenden Teile
höhere als derzeit bekannte Produktionsgeschwindigkei
ten, was eine Verringerung der Antriebsleistung
erlaubt.
Es versteht sich, daß die Erfindung nicht auf die
beschriebenen und in der beigefügten Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt ist.
Anderungen, insbesondere hinsichtlich der Beschaffen
heit der einzelnen Teile oder durch Ersatz durch
äquivalente Technik sind möglich, ohne den Schutz
bereich der Erfindung zu verlassen.
Claims (11)
1. Verfahren zum Verspinnen von aufgelösten Fasern
linearer textiler Struktur auf der Grundlage
von diskontinuierlichen Fasern, dadurch gekenn
zeichnet, daß es im wesentlichen daraus besteht,
daß aus einer Streckvorrichtung (5) gewonnene
aufgelöste Fasern (4′) in den Hohlraum bzw. die
Kammer (1), welche zwischen einem konischen,
sich mit großer Geschwindigkeit drehenden Rotor
(2) und einem feststehenden Hohlkonus (3) gebildet
wird, durch Ansaugen in einem die Spitze des
konischen Rotors (2) im Bereich seiner Achse
durchströmenden Luftstrom injiziert werden,
dessen Fließgeschwindigkeit vom Eintreten in
den Hohlraum bzw. die Kammer (1) bis zu der
Spitze des konischen Rotors (2) progressiv
zunimmt, wobei die aufgelösten Fasern einerseits
in dem Hohlraum bzw. der Kammer (1) zwischen
dem Rotor (2) und dem feststehenden Hohlkonus
(3) gestreckt und andererseits regellos auf
der inneren Oberfläche des feststehenden Hohlkonus
(3) angehäuft werden, und wobei das Verspinnen
durch einfaches Einführen des einen Endes des
Fadens in die sich vor der Spitze des konischen
Rotors (2) erstreckende Bildungszone eingeleitet
wird, und wobei dem Faden sowie den sich daran
andrehenden Fasern die Verdrillung durch den
Rotationseffekt der Fasern, die sich aufgrund
des Ansaugens auf dem Umfang der Spitze des
konischen Rotors (2) auflegen, verliehen wird.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß es für die Herstellung eines Seelengarns
das Einführen eines Seelenfadens durch den
konischen Rotor (2) hindurch in den Faserstrom
in der Bildungszone (6) umfaßt, wobei der Seelen
faden im Inneren des konischen Rotors (2) einer
Vordrehung unterzogen wird, welche er beim
Durchlaufen der Bildungszone des Fadens verliert.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß sie im wesentlichen aus
einer Spinnkammer bzw. einem Spinnhohlraum
(1), welcher durch einen feststehenden Hohlkonus
(3) und durch einen konischen Rotor (2), welcher
eine Verdrillungsdüse bildet und einen Saugkanal
(7) aufweist, begrenzt ist, aus einer Streckvor
richtung (5) und aus einer Ausgangsdüse (8)
besteht.
4. Vorrichtung gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Streckvorrichtung (5) einen Vorreiß
zylinder (9), welcher in einer zylindrischen
Kammer eines Gehäuses (10) aufgenommen ist
und mittels einer Zuführwalze (12) mit einem
Faserband (4), welches in das Gehäuse (10)
durch einen Eingangsverdichter (11) und einen
Andrücktisch (11′) hindurch eintritt, gespeist
wird, wobei der Vorreißzylinder (9) die Fasern
in die Kammer bzw. den Hohlraum (1) durch einen
Transportkanal (13) hindurch entleert, und
einen Tangentialkanal (14) für Zufuhr von Luft
umfaßt, wobei der Tangentialkanal in die zylin
drische Kammer des Gehäuses (10) im wesentlichen
in der Richtung des Transportkanals (13) einmündet.
5. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der konische Rotor
(2) eine stumpfe Spitze besitzt, deren Ende
bezüglich des entsprechenden Endes des feststehen
den Hohlkonus (3) zurückgezogen angeordnet
ist, um zwischen der besagten Spitze und der
Ausgangsdüse (8) die Bildungszone (6) für den
Faden (15) zu bilden.
6. Vorrichtung gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Spinnkammer bzw. der Spinnhohlraum
(1) einen parabelförmigen Längsschnitt, einen
konischen Längsschnitt mit einer gleichmäßig
perforierten, von einer Saugkammer (17) umgebenen
Wandung, eine Kugelform, einen konischen Längs
schnitt, dessen der Bildungszone (6) des Fadens
entsprechendes Ende radiale oder tangentiale,
mit einer Ringnut (19) zum Anschluß an eine
Druckluftzuführung verbundene Perforationen
(18) aufweist, oder wiederum einen parabelförmigen
Längsschnitt, welcher sich bis zur Spitze des
konischen Rotors (2) erstreckt und durch eine
Aussparung zur Bildung des Fadens verlängert
ist, besitzt.
7. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 3 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spitze des
Rotors (2) die Form einer mit langen Nuten
(20) versehenen Düse besitzt.
8. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 3 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spitze des
Rotors (2) die Form einer konischen Düse mit
kurzen Nuten (21), von denen jede eine radiale
Bohrung (22) aufweist, besitzt.
9. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 3 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spitze des
Rotors die Form einer konischen Düse besitzt,
welche mit Führungslamellen (23), die sich
gemäß einer der Bahn der Fasern in der Bildungs
zone (6) entsprechenden Bahn erstrecken, versehen
ist.
10. Vorrichtung gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß der konische Rotor (2) aus mehreren
Elementen besteht, nämlich aus einem eigentlichen
Rotor (25) in der Form eines eine Schulter
besitzenden und den Saugkanal (7) aufweisenden
Zylinders und einer Sammel- und Verdrillungsdüse
(26) und aus einem feststehenden Umhüllungskonus
(27), welcher den Bereich der Befestigung der
Düse (26) des Rotors (25) bis zu der Ebene
der Befestigung der genannten Düse (26) umgibt,
wobei der Bereich des Rotors (25) mit dem größeren
Durchmesser das Stützlager des Rotors bildet
und die Düse (26) vorteilhafterweise entfernbar
und austauschbar ist.
11. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 3 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spinnkammer
bzw. der Spinnhohlraum (1) in der Ebene des
Endes der Düse (26) eine Verengung des Quer
schnitts besitzt und daß eine mechanische,
pneumatische, elektrostatische oder gemischte
ergänzende Verdrillungsdüse (26) zwischen dem
Ausgang der Kammer bzw. des Hohlraums (1) und
der Ausgangsdüse (8) angeordnet ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |