DE3920493C2 - Hydraulikbremsdruck-Regelvorrichtung für ein Fahrzeug - Google Patents
Hydraulikbremsdruck-Regelvorrichtung für ein FahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Hydraulikbremsdruck-Regel
vorrichtung für ein Fahrzeug nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Eine solche Regelvorrichtung ist aus der DE 29 08 482 C2
bekannt.
Es ist bekannt, bei einer derartigen Hydraulikbremsdruck-
Regelvorrichtung als Funktion des Hydraulikdrucks in der
Einlaß-Hydraulikdruckkammer einen Kolben zu betätigen, um
das Volumen der Auslaß-Hydraulikdruckkammer zu reduzieren,
so daß über die Auslaß-Hydraulikdruckkammer ein Hydraulik
bremsdruck entsprechend demjenigen der Einlaß-Hydraulik
druckkammer erzeugt wird. Bei einer Antiblockierregelung
wird der Kolben durch einen der Regelkammer zugeführten
geregelten Flüssigkeitsdruck in einer zur vorgenannten
Richtung gegensinnigen Richtung betätigt, um das Volumen
der Auslaß-Hydraulikdruckkammer zu erhöhen.
Bei einer solchen Hydraulikbremsdruck-Regelvorrichtung
ist ein Hydraulikbremsdruck-System in ein System von einem
Hauptzylinder zu einer Einlaß-Hydraulikdruckkammer und ein
System von einer Auslaß-Hydraulikdruckkammer zu einer
Radbremse unterteilt, so daß es beim Zuführen von Betriebsöl
zum Hydraulikbremsdruck-System notwendig wird, Betriebsöl in
beide Systeme einzuleiten. Bei Betätigung der Bremse
arbeitet der Kolben immer, so daß die Anzahl seiner Hübe
zunimmt, wodurch seine Haltbarkeit
beeinträchtigt wird.
In der JP 27 749/1986 A ist eine Hydraulikbremsdruck-
Regelvorrichtung für ein Fahrzeug beschrieben, bei welcher das
Hydraulikbremsdruck-System zur Erleichterung des Einleitens
des Betriebsöls von einem Hauptzylinder zu einer Radbremse
vereinfacht ist. Zur Verbesserung der Haltbarkeit durch
Reduzierung der Anzahl der Hübe des Kolbens ist ein als
Funktion der Bewegung des Kolbens während der Antiblockier
regelung geschlossener Ventilmechanismus in einer
Trennwand zwischen einer Auslaß-Hydraulikdruckkammer und
einer Einlaß-Hydraulikdruckkammer vorgesehen. Bei dieser
Hydraulikbremsdruck-Regelvorrichtung umfaßt der Kolben ein
erstes, eine Einlaß-Hydraulikdruckkammer und eine Regel
kammer begrenzendes Kolbenteil sowie ein zweites, eine
Auslaß-Hydraulikdruckkammer begrenzendes Kolbenteil. Die
Kolbenteile sind durch eine Kolbenstange miteinander verbunden,
die sich flüssigkeitsdicht und gleitend durch die Trennwand
erstreckt. Bei dieser Hydraulikbremsdruck-Regelvorrichtung
sind die obengenannten Probleme gelöst. Generell ist es jedoch bei
dieser Hydraulikbremsdruck-Regelvorrichtung, damit die
Ansprechempfindlichkeit gut ist, erforderlich,
den Bremshydraulikdruck unmittelbar zu reduzieren, wenn das
Rad beim Bremsen zu blockieren beginnt.
Um die Ansprechempfindlichkeit
weiter zu verbessern, muß der
Kolben schnell ansprechen, wenn die Antiblockierregelung
beginnt.
Um dieser Anforderung zu genügen, wird bei der Hydraulik
bremsdruck-Regelvorrichtung auf das erste Kolbenteil, das
den geregelten Flüssigkeitsdruck der Regelkammer aufnimmt,
der Bremshydraulikdruck der Einlaß-Hydraulikdruckkammer
als Gegendruck ausgeübt. Daher muß die Differenz der durch
diese Drücke auf den Kolben ausgeübten Kräfte so groß wie
möglich sein. Um die einwirkende Kraft groß zu machen, muß
die Differenz zwischen den Druckaufnahmeflächen der sich
gegenüberliegenden Enden des ersten Kolbenteils oder der auf
den Kolben ausgeübte geregelte Flüssigkeitsdruck erhöht
werden.
Um die Differenz der Druckaufnahmeflächen des ersten Kolben
teils zu vergrößern, ist es notwendig, die Querschnittsflä
che der Kolbenstange zu vergrößern, da die Differenz durch
die Querschnittsfläche der Kolbenstange festgelegt wird. Das
bedeutet, daß der Durchmesser der Kolbenstange groß gemacht
werden muß. Da jedoch der Ventilmechanismus in der Trennwand
angeordnet ist, behindert die Kolbenstange bei großem
Durchmesser den Ventilmechanismus, so daß dieser Durchmesser
nicht groß gemacht werden kann. Soll jedoch der Durchmesser
der Kolbenstange groß gemacht werden, so muß der Ventilme
chanismus weiter entfernt von dessen Mitte angeordnet
werden, so daß die gesamte Hydraulikbremsdruck-Regelvorrich
tung groß wird.
Wie vorstehend erläutert, ist die Vergrößerung der Differenz
der Druckaufnahmeflächen der sich gegenüberliegenden Enden
des ersten Kolbenteils begrenzt.
Um andererseits den geregelten Flüssigkeitsdruck zu erhöhen,
ist es notwendig, die Kapazität einer den geregelten
Flüssigkeitsdruck erzeugenden Hydraulikdruckpumpe zu
erhöhen. Ist dies der Fall, so nimmt nicht nur der Lei
stungsverbrauch zu, sondern es wird auch die gesamte
Hydraulikbremsdruck-Regelvorrichtung groß.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe
zugrunde, eine Hydraulikbremsdruck-Regelvorrichtung für
ein Fahrzeug anzugeben, die kompakt ausgebildet werden
kann, deren Ansprechvermögen verbessert ist und bei der
eine Zunahme des Leistungsverbrauches vermieden wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Regelvorrichtung nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 entsprechend dem
Kennzeichen des Anspruchs 1 ausgebildet.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Lösung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann die der
Einlaß-Hydraulikdruckkammer zugekehrte Druckaufnahmefläche
des Kolbens unabhängig vom Ventilmechanismus in einfacher
Weise klein gemacht werden, wodurch das Ansprechvermögen
des Kolbens verbessert werden kann, die gesamte Regel
vorrichtung kompakt ist und der Leistungsverbrauch verringert
werden kann.
Wird die der Regelkammer zugekehrte Druckaufnahmefläche
des Kolbens größer als die der Einlaß-Hydraulikdruckkammer
zugekehrte Druckaufnahmefläche gemacht, so kann die auf
den Kolben wirkende Kraft des geregelten Flüssigkeitsdrucks
der Regelkammer bei Beginn der Antiblockierregelung
schnell die Kraft des Hydraulikdrucks der Eingangs-Hydraulik
druckkammer überschreiten, wodurch eine weitere Verbesserung
des Ansprechvermögens des Kolbens erreicht wird.
Wird die der Einlaß-Hydraulikdruckkammer zugekehrte
Druckaufnahmefläche des Kolbens größer als die der
Ausgangs-Hydraulikdruckkammer zugekehrte Druckaufnahmefläche
gemacht, so wird die auf den Kolben bei normaler Bremsung
wirkende Kraft des Hydraulikdrucks der Eingangs-Hydraulik
druckkammer immer
größer als diejenige des Hydraulikdrucks der Auslaß-
Hydraulikdruckkammer. Es ist daher möglich, ein Schließen des
Ventilmechanismus durch die Bewegung des Kolbens in der
entgegengesetzten Richtung aufgrund des Hydraulikdrucks der
Auslaß-Hydraulikdruckkammer zu vermeiden, wodurch das
Bremsen positiv beeinflußt wird. Da die Last der Feder
klein eingestellt werden kann, kann die Regelkraft
zur Betätigung des Kolbens gegen die Kraft der Feder während
der Antiblockierregelung relativ klein gemacht werden, was
zur Verbesserung des Ansprechvermögens des Kolbens beiträgt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in den Figuren
der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher
erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt einer Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Hydraulikbremsdruck-Regelvor
richtung für ein Fahrzeug; und
Fig. 2 einen Schnitt in einer Ebene II-II in Fig. 1.
Gemäß Fig. 1 ist zwischen einem von einer Auslaßöffnung 1
eines Hauptzylinders M ausgehenden Ölkanal 2 und einem mit
einer auf einem Rad W montierten Radbremse B in Verbindung
stehenden Ölkanal 3 ein Gehäuse 4 vorgesehen. Ein in diesem
Gehäuse 4 vorgesehener Ventilmechanismus 5 dient beim Brem
sen zur Übertragung von Bremshydraulikdruck vom Hauptzylin
der M auf die Radbremse D, wobei bei beginnendem Blockieren
des Rades W das Ventil durch einen Antiblockierregel-Flüs
sigkeitsdruck geschlossen wird, der von einem Antiblockier
regler 6 zugeführt wird, um die Zufuhr von Bremshydraulik
druck vom Hauptzylinder M zum Rad B zu unterbrechen.
In das Gehäuse 4 ist ein Loch 7 gebohrt, dessen eines Ende
offen ist. In dieses Loch 7 ist mit einem auf dessen
Innenfläche angeordneten O-Ring 9 ein zylindrisches Element
8 eingepaßt. Dieses zylindrische Element 8 ist dabei soweit
eingepaßt, bis ein Flanschteil 10 mit einer dem offenen Ende
des Loches zugekehrten Schulter 11 in Kontakt gelangt. Auf
das offene Ende des Lochs 7 ist ein Deckel 12 aufgeschraubt,
der mit dem Flanschteil 10 des zylindrischen Elementes 8 in
Kontakt gebracht und soweit angezogen ist, bis das zylindri
sche Element 8 gegen die Schulter 11 gedrückt ist. Auf diese
Weise sind im Gehäuse 4 ein erstes Zylinderteil 13 und ein
zweites Zylinderteil 14 koaxial ausgebildet. Im ersten
Zylinderteil 13 ist konzentrisch ein säulenförmiges Ansatz
teil 15 angeordnet, das am Gehäuse 4 befestigt ist.
Das Gehäuse 4 enthält einen Kolben 16. Dieser Kolben wird
durch ein gleitend in das erste Zylinderteil 13 eingepaßtes
Kolbenteil 17 sowie ein zweites mit dem ersten Kolbenteil 17
verbundenes und gleitend in das zweite Zylinderteil 14
eingepaßtes Kolbenteil 18 gebildet. Ein drittes Zylinderteil
19, dessen eines Ende offen ist, ist seitlich zum Kolben 16
auf dem ersten Kolbenteil 17 vorgesehen. Das dritte Zylin
derteil 19 ist mittels Dichtungen 20 und 21 auf das Ansatz
teil 15 aufgepaßt.
Zwischen dem ersten Kolbenteil 17 und dem zweiten Kolbenteil
18 ist eine Einlaß-Hydraulikdruckkammer 22 ausgebildet.
Diese Einlaß-Hydraulikdruckkammer 22 steht über einen in
der Seite des Gehäuses 4 ausgebildeten Einlaßölkanal 23 mit
dem Ölkanal 2 in Verbindung. Im dritten Zylinderteil 19 ist
durch das vordere Ende des Ansatzteils 15 und den Kolben 16
eine Auslaß-Hydraulikdruckkammer 24 ausgebildet. Weiterhin
ist auf der von der Einlaß-Hydraulikdruckkammer 22
abgewandten Seite des ersten Kolbenteils 17 durch die
Endwand des ersten Zylinderteils 13, das erste Kolbenteil 17
und das Ansatzteil 15 eine Regelkammer 25 ausgebildet. Mit
A₁ ist die Querschnittsfläche des ersten Zylinderteils 13,
mit A₂ die Querschnittsfläche des zweiten Zylinderteils 14
und mit A₃ die Querschnittsfläche des dritten Zylinderteils
19 bezeichnet, wobei der Regelkammer 25 des Kolbens 16
zugekehrte Druckaufnahmeflächen (A₁-A₃) größer als der
Einlaß-Hydraulikdruckkammer 22 des Kolbens 16 zugekehrte
Druckaufnahmeflächen (A₁-A₂) ausgebildet sind. Die der
Einlaß-Hydraulikdruckkammer 22 des Kolbens 16 zugekehrten
Druckaufnahmeflächen (A₁-A₂) sind größer als eine der
Auslaß-Hydraulikdruckkammer 24 des Kolbens 16 zugekehrte
Druckaufnahmefläche A₃ ausgebildet.
Auf der der Einlaß-Hydraulikdruckkammer 22 abgekehrten
Seite des zweiten Kolbenteils 18 ist durch dieses zweite
Kolbenteil 18, das zylindrische Element 8 und den Deckel 12
eine Federkammer 26 ausgebildet. Das Innere und das Äußere
dieser Federkammer 26 stehen miteinander in Verbindung,
wobei in der Federkammer 26 eine Feder 27 vorgesehen ist,
welche den Kolben 16 kontinuierlich in eine Richtung der
Regelkammer 25 drückt. Auf dem Deckel 12 ist einstückig ein
Anschlag 28 montiert, der die Bewegung des Kolbens 16 auf
einen vorgegebenen Wert festlegt.
Die Einlaß-Hydraulikdruckkammer 22 und die Auslaß-
Hydraulikdruckkammer 24 stehen über einen Ölkanal 29 mit
T-förmigem Querschnitt im Kolben 16 in Verbindung. Dieser
Ölkanal 29 ist mit einer Ventilkammer 30 versehen, welche
ihrerseits einen Ventilkörper 31 sowie eine kleine Feder 32
zum kontinuierlichen Drücken des Ventilkörpers 31 in dessen
Schließrichtung enthält. Am anderen Ende der Ventilkammer 30
in Richtung zur Auslaß-Hydraulikdruckkammer 24 ist ein
konischer Ventilsitz 33 vorgesehen, der zur Auslaß-Hydrau
likdruckkammer 24 hin im Durchmesser abnimmt. Auf der der
kleinen Feder 32 abgewandten Seite des Ventilkörpers 31 ist
eine zur Auslaß-Hydraulikdruckkammer 24 hin gerichtete
Ventilschubstange 34 vorgesehen. Die Länge dieser Ventil
schubstange 34 ist so ausreichend groß gewählt, daß sie bei
Verschiebung des Kolbens 16 zur Regelkammer 25 hin mit dem
vorderen Ende des Ansatzteils 15 in Kontakt gelangt, dabei
wird die kleine Feder 32 zusammengedrückt und der Ventilkör
per 31 vom Ventilsitz 33 weg bewegt, wodurch das Ventil
geöffnet und danach lediglich der Kolben 16 gegen die
Regelkammer 25 hin verschoben wird.
Die Ventilkammer 30, der Ventilkörper 31, die kleine Feder
32, der Ventilsitz 33 und die Ventilschubstange 34 bilden
erfindungsgemäß den Ventilsitz 5.
Das Ansatzteil 15 ist an seinem vorderen Ende mit einer Nut
35 versehen, über welche die Einlaß-Hydraulikdruckkammer
22 und die Auslaß-Hydraulikdruckkammer 24 miteinander in
Verbindung gebracht werden, wenn der Boden des dritten
Zylinderteils 19 des Kolbens 16 mit dem vorderen Ende des
Ansatzteils 15 in Kontakt gebracht wird. Gemäß Fig. 2
besitzt die Nut 35 Kreuzform, wobei ihre Breite geringfügig
größer als der Durchmesser der Ventilschubstange 34 ist. Das
Ende der Ventilschubstange 34 steht mit der Bodenfläche des
Kreuzteils der Nut 35 in Kontakt.
Die Auslaß-Hydraulikdruckkammer 24 steht über einen im
Ansatzteil 15 vorgesehenen Ölkanal 36, einen im Gehäuse 4
ausgebildeten Auslaßölkanal 37 und den Ölkanal 3 mit der
Radbremse B in Verbindung.
Der Antiblockierregler 6 umfaßt eine Flüssigkeitsdruckquelle
38, ein erstes normalerweise geschlossenes elektromagneti
sches Ventil 39 sowie ein zweites normalerweise offenes
elektromagnetisches Ventil 40. Die Flüssigkeitsdruckquelle
38 wird durch eine Hydraulikdruckpumpe 41 zum Auspumpen
einer geregelten Flüssigkeit, beispielsweise Hydraulik
drucköl, aus einem Ölbehälter R, einen Druckspeicher 42
sowie einen Hydraulikdrucksensor 43 zur Erfassung eines
Fehlverhaltens und eines Hydraulikdruckverlustes der
Hydraulikpumpe 41 sowie des Startens und Stoppens dieser
Hydraulikpumpe 41 gebildet.
Das erste elektromagnetische Ventil 39 ist in der Mitte
eines die Flüssigkeitsdruckquelle 38 und die Regelkammer 25
verbindenden Zufuhrölkanals 44 vorgesehen, während das zweite
elektromagnetische Ventil 40 in der Mitte eines vom Zufuhr
ölkanal 44 abgehenden und zwischen dem ersten elektromagne
tischen Ventil 38 und der Regelkammer 25 zum Ölbehälter R
zurückgeführten Ölkanals 45 vorgesehen ist. Die Regelkammer
25 steht daher normalerweise mit dem Ölbehälter R in
Verbindung.
Im folgenden wird die Wirkungsweise des vorstehend beschrie
benen Ausführungsbeispiels erläutert.
Bei nicht betätigtem Bremspedal Bp wird der Kolben 16 nach
links verschoben, bis der Boden des dritten Zylinderteils 19
durch die von der Feder 27 ausgeübte Kraft mit dem vorderen
Ende des Ansatzteils 15 in Kontakt gelangt. Im Ventilmecha
nismus 5 steht die Ventilschubstange 34 mit dem vorderen
Ende des Ansatzteils 15 in Verbindung, während der Ventil
körper 31 vom Ventilsitz 33 gelöst und offen ist. Es wird
daher über den Ölkanal 2, den Einlaßölkanal 23, die Einlaß-
Hydraulikdruckkammer 22, den Ölkanal 29, den Ventilmechanis
mus 5, die Nut 35, die Auslaß-Hydraulikdruckkammer 24, den
Ölkanal 36, den Auslaßölkanal 37 sowie den Ölkanal 3 eine
Hydraulikdruckleitung von der Auslaßöffnung 1 des Hauptzyl
inders M zur Radbremse B gebildet. Daher kann entsprechend
einer nicht mit dem Ventilmechanismus 5 zur Antiblockierre
gelung versehenen Bremshydraulikdruck-Vorrichtung sehr
einfach Betriebsöl in das Bremshydraulikdruck-System
eingeleitet werden. Bisher mußte zur Einleitung von Betriebsöl
das System in eine Hydraulikdruckleitung vom Hauptzylinder
M zur Einlaß-Hydraulikdruckkammer 22 und eine Hydrau
likdruckleitung von der Auslaß-Hydraulikdruckkammer 24 zur
Radbremse B unterteilt werden, während nunmehr Betriebsöl
von der Seite des Hauptzylinders M eingeleitet wird, da eine
direkte Bremshydraulikdruck-Leitung vom Hauptzylinder M zur
Radbremse B gebildet wird, wodurch die Zuführung von
Betriebsöl zur Radbremse B beendet wird.
Wird durch das Bremspedal Bp ein Bremsvorgang eingeleitet,
so wird Bremshydraulikdruck von der Auslaßöffnung 1 des
Hauptzylinders M zur Radbremse B über die Hydraulikdrucklei
tung zugeführt. Da, wie oben ausgeführt, die Beziehung
(A₁-A₂)<A₃ gilt, ist die auf den Kolben 17 durch den
Hydraulikdruck in der Einlaß-Hydraulikdruckkammer 22
ausgeübte Kraft größer als die durch den Hydraulikdruck der
Auslaß-Hydraulikdruckkammer 24 auf den Kolben 16 ausgeübte
Kraft, so daß dem Kolben 16 immer eine Kraft in Richtung auf
die Regelkammer 25 zugeführt wird. Da darüber hinaus die
Kraft der Feder 27 auf den Kolben 16 wirkt, wird dieser in
seiner hinteren Grenzstellung auf der Seite der Regelkammer
25 gehalten, wodurch der Ventilmechanismus 5 offen bleibt.
Wird die Bremskraft zu groß und beginnt das Rad W zu
blockieren, so wird das zweite elektromagnetische Ventil 40
geschlossen und das erste elektromagnetische Ventil 39
geöffnet. Daher wird Antiblockier-Regelflüssigkeitsdruck von
der Flüssigkeitsdruckquelle 38 zur Regelkammer 25 geleitet
und der Kolben 16 nach rechts bewegt, d. h. gegen die Kraft
der Feder 27 und den Hydraulikdruck in der Einlaß-Hydrau
likdruckkammer 22 in entgegengesetzter Richtung.
Aufgrund des obengenannten Zusammenhangs (A₁-A₃) < (A₁-A₂)
übersteigt die auf den Kolben 16 durch den geregelten
Flüssigkeitsdruck der Regelkammer 25 ausgeübte Kraft die
auf den Kolben 16 durch den Hydraulikdruck der Einlaß-
Hydraulikdruckkammer 22 in Richtung auf die Regelkammer 25
ausgeübte Kraft. Speziell ist der Ventilmechanismus 5 auf
den Kolben 16 vorgesehen, so daß die Druckaufnahmefläche
(A₁-A₂) des Kolbens 16 für den Einlaßhydraulikdruck ausrei
chend klein gemacht werden kann, so daß sich eine ausrei
chend große Differenz zwischen der vorgenannten Druckaufnah
mefläche und der Druckaufnahmefläche (A₁-A₃) des Kolbens 16
für den geregelten Flüssigkeitsdruck ergibt, ohne daß dabei
das Vorhandensein des Ventilmechanismus 5 stört. Selbst wenn
der in die Regelkammer 25 eingeleitete Flüssigkeitsdruck
relativ klein ist, kann der diesen Druck aufnehmende Kolben
16 sofort bewegt werden, wodurch das Ansprechvermögen und
die Leistungsersparnis verbessert werden.
Durch den sich bewegenden Kolben 16 gelangt der Ventilkörper
31 des Ventilmechanismus 5 auf den Ventilsitz 33, wodurch
der Ventilmechanismus geschlossen wird, um die Zuführung von
Bremshydraulikdruck zur Radbremse B zu unterbrechen. Damit
kann ein Blockieren des Rades W vermieden werden. Tendiert
das Rad W jedoch dennoch zum Blockieren, so wird der
Flüssigkeitsdruck in der Regelkammer 25 weiter erhöht und
der Kolben 16 weiter nach rechts bewegt. Das Volumen der
Auslaß-Hydraulikdruckkammer 24 nimmt daher zu, wodurch der
auf die Radbremse B wirkende Bremshydraulikdruck abnimmt und
damit ein Blockieren des Rades W sicher vermieden wird.
Es sei nun angenommen, daß der geregelte Flüssigkeitsdruck
in der Regelkammer 25 aufgrund eines Ausfalls des Antiblockierreglers
6 unnormal zunimmt. Dabei werden der Kolben 16
nach rechts verschoben und die Feder 27 zusammengedrückt,
wodurch das Volumen der Auslaß-Hydraulikdruckkammer 24
unnormal zunimmt. In diesem Falle tendiert der Druck in der
Auslaß-Hydraulikdruckkammer 24 dazu negativ zu werden; der
Kolben 16 stößt jedoch am Anschlag 28 an, wodurch eine
weitere Bewegung nach rechts verhindert wird. Die Zunahme
des Volumens der Auslaß-Hydraulikdruckkammer 24 wird daher
auf einen vorgegebenen Betrag begrenzt. Der Druck in der
Auslaß-Hydraulikdruckkammer 24 kann daher nicht auf einen
negativen Wert abgesenkt werden, was in der Praxis ein
Problem darstellen würde.
Claims (5)
1. Hydraulikbremsdruck-Regelvorrichtung für ein Fahrzeug mit
einer Einlaß-Hydraulikdruckkammer (22), die mit einer Auslaß
öffnung (1) eines Hauptzylinders (M) in Verbindung steht,
und mit einer Auslaß-Hydraulikdruckkammer (24), die
mit einer Einlaßöffnung einer Radbremse (B)
in Verbindung steht und normalerweise einen Hydraulikbremsdruck ent
sprechend dem Hydraulikdruck in der Einlaß-Hydraulikdruckkammer
(22) der Radbremse (B) zuführt, bei der bei einer begin
nenden Radblockierung das Volumen der Auslaß-Hydraulik
druckkammer (24) in Abhängigkeit von einem durch einen
Antiblockierregler (6) in einer Regelkammer (25) geregelten
Flüssigkeitsdruck vergrößert wird, mit einem Gehäuse
(4), das ein erstes Zylinderteil (13) und ein zu diesem
ersten Zylinderteil (13) koaxial ausgerichtetes zweites
Zylinderteil (14) aufweist, mit einem Kolben (16), der
ein erstes, gleitend in das erste Zylinderteil (13)
eingepaßtes Kolbenteil (17) und ein zweites, gleitend in
das zweite Zylinderteil (14) eingepaßtes Kolbenteil
(18) aufweist, mit einer den Kolben (16) in eine Richtung
drückenden Feder (27), mit einem Ölkanal (29) im Kolben (16)
zur Verbindung der Einlaß-Hydraulikkammer (22) und der Auslaß-
Hydraulikdruckkammer (24) und mit einem Ventilmechanismus
(5) zum Verschließen des Ölkanals (29) bei Bewegung des
Kolbens (16) im Sinne einer Vergrößerung des Volumens der
Auslaß-Hydraulikdruckkammer (24),
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (4) ein in das erste
Zylinderteil (13) hineinragendes, säulenförmiges Ansatzteil
(15) aufweist, daß mittig im ersten Kolbenteil (17) ein
drittes, gleitend auf das Ansatzteil (15) aufgepaßtes
Zylinderteil (19) vorgesehen ist, daß die Regelkammer (25)
im ersten Zylinderteil (13) zwecks Ausübung einer Druckkraft
auf den Kolben (16) entgegengesetzt zur Druckkraft der
Feder (27) bei Einleitung von Flüssigkeitsdruck in sie
ausgebildet ist, daß die Einlaß-Hydraulikdruckkammer (22)
im ersten Zylinderteil (13) und im zweiten Zylinderteil
(14) zwecks Ausübung einer Druckkraft auf den Kolben (16)
in Richtung der Druckkraft der Feder (27) bei Einleitung
von Flüssigkeitsdruck in sie ausgebildet ist und daß die
Auslaß-Hydraulikdruckkammer (24) im dritten Zylinderteil
(19) zwecks Ausübung einer Druckkraft auf den Kolben (16)
entgegengesetzt zur Druckkraft der Feder (27) bei Einleitung
von Flüssigkeitsdruck in sie ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die der Regelkammer (25) zugekehrte Druckaufnahmefläche
(A₁-A₃) des Kolbens (16) größer als die der Einlaß-Hydraulik
druckkammer (22) zugekehrte Druckaufnahmefläche (A₁-A₂)
des Kolbens (16) ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die der Einlaß-Hydraulikdruckkammer (22) zugekehrte
Druckaufnahmefläche (A₁-A₂) des Kolbens (16) größer als die
der Auslaß-Hydraulikdruckkammer (24) zugekehrte Druckauf
nahmefläche (A₃) des Kolbens (16) ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ventilmechanismus (5) eine im Ölkanal
(29) ausgebildete Ventilkammer (30), einen von der
Ventilkammer (30) aufgenommenen Ventilkörper (31), eine
kleine Feder (32) zum kontinuierlichen Drücken des Ventil
körpers (31) in dessen Schließrichtung, einen auf einer
Endfläche der Ventilkammer (30) auf der Seite der Auslaß-
Hydraulikdruckkammer (24) vorgesehenen Ventilsitz (33)
sowie eine in die Auslaß-Hydraulikdruckkammer (24) hinein
gerichtete, auf dem Ventilkörper (31) vorgesehene, mit dem
Ansatzteil (15) in Kontakt tretende Ventilschubstange
(34) aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Länge der Ventilschubstange (34) so groß
ist, daß die kleine Feder (32) zusammengedrückt wird, um
den Ventilkörper (31) in Abstand vom Ventilsitz (33)
zu halten, wenn der Kolben (16) im Sinne einer Öffnung
des Ventilmechanismus (5) verschoben wird, und die Ventil
schubstange (34) in einem Zustand, in dem kein geregelter
Flüssigkeitsdruck in die Regelkammer (25) eingeleitet
wird, in Kontakt mit dem Ansatzteil (15) steht.
Applications Claiming Priority (1)
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