DE3919949A1 - Kombinierte einheit, bestehend aus elektrofotografischem drucker, kopierer und telefax - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine kombinierte Einheit aus elektro­ grafischem Drucker, Kopierer und Telefax. Genauer gesagt bezieht sich die Erfindung auf einen kompakten elektrogra­ fischen Drucker, der zu folgendem in der Lage ist:

• 1. Ein Original abzutasten und zu kopieren,
• 2. von einer lokalen Quelle stammende Informationen, beispielsweise von einem an die Vorrichtung ange­ schlossenen Computer stammende Informationen, zu empfangen und auszudrucken,
• 3. von einer entfernten Quelle stammende Informationen, beispielsweise Informationen von einem entfernten Computer oder Telefax, zu empfangen und auszudrucken und
• 4. ein Original abzutasten und die darauf befindlichen Informationen an eine entfernte Quelle über das Tele­ fonnetz zu übertragen.

Sämtliche der vorstehend erwähnten Druckfunktionen werden auf Normalpapier unter Verwendung eines elektrografischen oder xerografischen Druckers durchgeführt, der bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ein horizontal an­ geordnetes fotoleitendes Band enthält.

Beim elektrografischen oder xerografischen Drucken wird ein fotoleitendes Element verwendet, um ein Bild auf einer licht­ empfindlichen Oberfläche aufzuzeichnen. Das fotoleitende Element, das typischerweise ein Band oder eine Trommel sein kann, wird zur Sensibilisierung seiner Oberfläche auf ein im wesentlichen gleichmäßiges Potential aufgeladen. Dann findet Licht Verwendung, um ausgewählte Bereiche der lichtempfind­ lichen Oberfläche zu entladen und ein latentes elektrosta­ tisches Bild auf dem fotoleitenden Element zu erzeugen.

Bei einem Kopierer wird ein Original Licht hoher Intensität ausgesetzt. Über eine Schlitzblende, Spiegel und verschie­ dene andere optische Bauteile wird das reflektierte Licht­ bild des Originales auf ein sensibilisiertes fotoleitendes Element abgestrahlt, wo es ausgewählte Bereiche der licht­ empfindlichen Oberfläche entlädt. Dieses Lichtbild wird als latentes elektrostatisches Bild auf dem fotoleitenden Ele­ ment aufgezeichnet und entspricht den auf dem Original befindlichen Informationsbereichen.

Bei einem elektrografischen Drucker, der an einen Computer angeschlossen ist, findet ein ähnlicher Vorgang Anwendung, um Informationen auf dem fotoleitenden Element aufzu­ zeichnen. Der aufgeladene Abschnitt der lichtempfindlichen Oberfläche wird einem Lichtbild ausgesetzt, dessen Form durch Eingangssignale vom Computer gesteuert wird. Bei­ spielsweise funktioniert ein Laser oder eine LED-Zeile als optischer Druckkopf und bestrahlt das fotoleitende Element mit einem Lichtbild, dessen charakteristische Form durch einen Datenstrom vom Computer gesteuert wird. Auch hier wird ein latentes elektrostatisches Bild, das den gewünschten In­ formationsbereichen entspricht, auf dem fotoleitenden Ele­ ment aufgezeichnet.

Nach der Aufzeichnung des latenten elektrostatischen Bildes auf dem fotoleitenden Element wird das latente Bild ent­ wickelt, indem Entwickler oder Toner damit in Kontakt in Kontakt gebracht wird. Der Entwickler umfaßt triboelektrisch aufgeladene Tonerpartikel, die vom latenten elektrosta­ tischen Bild angezogen werden. Die Tonerpartikel bilden ein Spiegelbild auf dem fotoleitenden Element, das dem latenten elektrostatischen Bild entspricht. Dieses Pulverbild wird danach auf einen Bogen eines Aufzeichnungsmediums, bei­ spielsweise einen Papierbogen, von einer Übertragungs­ einheit übertragen. Allgemein gesagt umfaßt die Übertra­ gungseinheit eine Korona-Aufladeeinheit, die ein elektrisches Feld hoher Intensität und geeigneter Polarität um den Papierbogen herum erzeugt. Das Pulverbild, das die aufgeladenen Tonerpartikel auf dem fotoleitenden Element umfaßt, wird angezogen und auf den Bogen übertragen. Danach wird das Pulverbild über eine Vielzahl von Verfahren, bei­ spielsweise durch Verschmelzen, in Bildform permanent am Bogen fixiert, wonach der Bogen ausgestoßen wird.

Die vorstehend erwähnten Vorgänge können durchgeführt wer­ den, indem man eine Reihe von Stationen hintereinander um das fotoleitende Element herum anordnet. Das fotoleitende Element ist daher normalerweise von den folgenden Stationen umgeben, die in der folgenden Reihenfolge angeordnet sind: eine Aufladestation zur Aufladung des fotoleitenden Ele­ mentes, eine Bilderzeugungsstation zur Ausbildung eines latenten elektrostatischen Bildes auf dem fotoleitenden Element, eine Entwicklungsstation zum Entwickeln des laten­ ten elektrostatischen Bildes auf dem fotoleitenden Element und eine Übertragungsstation zur Übertragung des entwickel­ ten Bildes vom fotoleitenden Element auf den Bogen des Auf­ zeichnungsmediums. Eine Entladungsstation und eine Reini­ gungsstation sind ebenfalls um das fotoleitende Element herum angeordnet, um es für einen erneuten Betrieb bereit zu machen.

Der Erwerber der vorliegenden Erfindung hat in einer Reihe von Patentanmeldung einen mit hoher Geschwindigkeit arbei­ tenden elektrografischen Drucker/Kopierer sowie Teile des­ selben offenbart und beansprucht. Hauptaufgabe der Erfin­ dungen dieser Anmeldung war es, einen elektrografischen Drucker/Kopierer aus Modularkomponenten zu konzipieren. Diese Modularkomponenten können in einfacher Weise ausge­ tauscht werden, wenn ihre nutzbare Lebensdauer beendet ist oder wenn sie ausfallen. Der elektrografische Drucker/ Kopierer ist in der amerikanischen Patentanmeldung 7 00 513 vom 11. Februar 1955 beschrieben, die nunmehr zur US-PS 46 64 507 geführt hat. Ein fotoleitendes Band in der Form einer Wegwerfkassette mit einer daran befestigten Auf­ ladungseinheit ist in der amerikanischen Patentanmeldung 7 15 947 vom 2. April 1955, jetzt US-PS 46 57 369, beschrie­ ben. Eine Entwicklungeinheit, die eine wegwerfbare Toner­ patrone enthält, ist in der amerikanischen Patentanmeldung 7 15 946 vom 2. April 1955, jetzt US-PS 46 39 166 offenbart. Eine Papiereingabekassette ist in der amerikanischen Pa­ tentanmeldung 7 15 945 vom 2. April 1955 beschrieben. Zwei unterschiedliche Modular-Reinigungseinheiten zur Befestigung am fotoleitenden Band sind in den amerikanischen Patentan­ meldungen 0 33 455 vom 1. April 1957 und 0 33 457 vom 1. April 1957 offenbart. Sämtliche dieser Anmeldungen und Patente sind auf den vorliegenden Anmelder übertragen worden, und es wird hierauf in der vorliegenden Anmeldung Bezug genommen.

Telefax-Übertragungs- und Empfangsgeräte auch als Faksimile­ geräte bekannt, entsprechen elektrografischen Kopierern und Druckern in vielerlei Hinsicht. Typischerweise besitzen der­ artige Telefaxgeräte eine Vorrichtung zur Abtastung eines Orginales und zur Digitalisierung des abgetasteten Bildes sowie einen Drucker. Telefaxgeräte, die mit hoher Geschwin­ digkeit und hoher Auflösung arbeiten, verwenden ladungsge­ koppelte Vorrichtungen (CCD′s) zur Digitalisierung des ab­ getasteten Bildes. Sämtliche CCD′s sind dem Grunde nach Shift-Register, die Analoginformationen digitalisieren und die digitalisierten Informationen speichern, bis sie als elektrisches Signal abgegeben werden. Solche CCD′s sind als Bildübertragungsvorrichtungen für eine Vielzahl von Zwecken verwendet worden. Insbesondere sind CCD-Reihen als Linear­ abtastvorrichtungen bei Hochleistungs-Telefaxgeräten ver­ wendet worden. Um Informationen, wie beispielsweise gra­ fische Darstellungen oder Text, mit Hilfe eines Telefaxge­ rätes auf einen Papierbogen zu übertragen, wird der Pa­ pierbogen mit Licht hoher Intensität abgetastet und das Bild auf eine lineare CCD-Reihe fokussiert. Die CCD-Vorrichtung digitalisiert das Bild und wandelt dieses in einen Daten­ strom oder bit-Strom um. Dieser bit-Strom, der wahlweise über eine Vielzahl von bekannten Techniken komprimiert wer­ den kann, wird dann über das Telefonnetz unter Verwendung eines Modem an einen entfernten Ort übertragen.

Ein Telefaxgerät oder ein Computer am entfernten Ort be­ sitzt ein Modem zum Empfang des bit-Stromes über das Tele­ fonnetz. Nach einer entsprechenden Dekompression, falls erforderlich, steuert der bit-Strom die Funktionsweise eines Druckers, um die auf dem abgetasteten Original enthaltenen Informationen zu reproduzieren. Es sind Telefaxgeräte be­ kannt, die ein elektrofotografisches Verfahren zur Repro­ duktion des Originales an einem entfernten Ort verwenden.

Drucker beschriebenen Verfahren sehr ähnlich ist, der bit- Strom, der am entfernten Ort empfangen wird, einen optischen Druckkopf steuern, um ein Bild auf ein fotoleitendes Element zu fokussieren und dadurch ein latentes elektrostatisches Bild darauf zu erzeugen, das dem Original entspricht. Das latente elektrostatische Bild kann dann mit Hilfe eines Toners entwickelt werden, um ein Pulverbild zu erzeugen, welches dann auf einen Normalpapierbogen übertragen und damit verschmolzen wird.

Da somit sämtliche Kopierer, Drucker und Telefaxgeräte so ausgebildet bzw. angepaßt sein können, daß sie einen elektrografischen Vorgang zum Drucken von Informationen auf einem Bogen eines Aufzeichnungsmediums verwenden, ist es wünschenswert, ein einziges Gerät zu besitzen, das zwischen den Betriebsarten Kopieren, Drucken und Telefaxübertragung umgeschaltet werden kann.

Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Vor­ richtung zu schaffen, die in der Lage ist, ein Original ab­ zutasten, das abgetastete Bild auf einem Papierbogen zu re­ produzieren, das abgetastete Bild zu digitalisieren und an einer entfernten Quelle erhaltene digitalisierte Informa­ tionen zu drucken.

Desweiteren soll durch die Erfindung eine Vorrichtung ge­ schaffen werden, bei der ein elektrografischer Drucker zur Ausführung ihrer Druckfunktionen Verwendung findet.

Es soll eine Vorrichtung geschaffen werden, die von vielen Modularkomponenten des vorher offenbarten und beanspruchten elektrografischen Druckers/Kopierers der Anmelderin Ge­ brauch macht.

Desweiteren soll erfindungsgemäß ein elektrografischer Drucker zur Verfügung gestellt werden, der kompakt ausgebil­ det ist und ein niedriges Profil besitzt.

Auch bezweckt die Erfindung die Schaffung eines elektrogra­ fischen Druckers, der eine einfache Papierbahn aufweist.

Schließlich soll durch die Erfindung ein elektrografischer Drucker zur Verfügung gestellt werden, bei dem eine vorge­ spannte Übertragungsrolle zur Übertragung eines latenten entwickelten Bildes auf einen Bogen des Aufzeichnungs­ mediums Verwendung findet.

Der hier verwendete Begriff "elektrografischer Drucker" u. ä. soll Kopierer, Drucker und Telefaxgeräte umfassen, die ein fotoleitendes Element zum Ausdrucken von Informationen auf einem Bogen eines Aufzeichnungsmediums verwenden.

Die vorstehend genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen kompakten elektrografischen Drucker mit niedrigem Profil gelöst, der als Kopierer, Drucker und Telefaxgerät funktioniert. Der elektrografische Drucker umfaßt ein Ge­ häuse, eine Quelle eines Kopiemateriales, ein fotoleitendes Element, eine Einrichtung zum Entladen von ausgewählten Ab­ schnitten des fotoleitenden Elementes zur Ausbildung eines latenten elektrostatischen Bildes auf demselben, eine Ein­ richtung zum Entwickeln des latenten elektrostatischen Bildes und eine Einrichtung zur Übertragung des entwickel­ ten Bildes auf das Kopiematerial. Die Einrichtung zur Ent­ ladung von ausgewählten Abschnitten des fotoleitenden Ele­ mentes umfaßt vorzugsweise einen optischen Druckkopf. Der optische Druckkopf wird durch einen Datenstrom gesteuert, der von einer lokalen Quelle empfangen wird, oder durch einen Datenstrom, der von einer entfernten Quelle empfangen wird, wie beispielsweise einem entfernt angeordneten Compu­ ter oder einem entfernt angeordneten Telefaxgerät.

Der erfindungsgemäß ausgebildete Drucker besitzt ferner eine Einrichtung zum Abtasten eines Originales und eine Ein­ richtung zum Projizieren des abgetasteten Bildes auf das fotoleitende Element, um darauf ein latentes elektrosta­ tisches Bild zu erzeugen. Alternativ dazu kann die Projek­ tionseinrichtung das abgetastete Bild auf eine lineare CCD- Reihe projizieren, wo es digitalisiert wird. Nach einer Kompression kann das digitalisierte Bild an einen entfern­ ten Ort unter Verwendung eines Modem und des Telefonnetzes gesendet werden. Somit ist der erfindungsgemäß ausgebildete elektrografische Drucker zwischen einer Funktion als Druc­ ker, Kopierer und Telefaxgerät umschaltbar.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform besitzt der erfin­ dungsgemäß ausgebildete elektrografische Drucker ein modu­ lares fotoleitendes Band, das horizontal im Gehäuse mon­ tiert ist. Dies führt zu einem Gerät, das kompakt ausge­ bildet ist und ein niedriges Profil besitzt.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfin­ dung umfaßt die Einrichtung zur Übertragung des latenten elektrostatischen Bildes auf den Papierbogen eine Über­ tragungsrolle, die mit einer Spannung von etwa +24 V bis etwa +100 V vorgespannt ist. Durch diese Vorspannung wird das Pulverbild vom fotoleitenden Element zum Papierbogen hin angezogen.

Weitere Merkmale der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung hervor.

Fig. 1 ist eine Darstellung eines erfindungsgemäß ausge­ bildeten kombinierten elektrografischen Druckers, Kopierers und Telefaxgerätes.

Fig. 1 zeigt diesen elektrografischen Drucker, Kopierer und dieses Telefaxgerät der Erfindung in einer schematischen Darstellung.

Der elektrografische Drucker 10 besitzt ein Gehäuse 12, das Seitenwände (nicht gezeigt), eine Vorderwand 14, eine Rück­ wand 16 und eine Deckwand 15 aufweist. Ein Scharnier 20 ist in der Vorderwand 14 angeordnet. Die Deckwand 15 ist in wünschenswerter Weise nach unten federbelastet und wird von einem Fänger (nicht gezeigt) an Ort und Stelle gehalten. Der Fänger kann freigegeben werden, wobei die Deckwand 15 um das Gelenk 20 entlang einer Trennlinie 22 nach oben verschwenkt wird. Dadurch wird das Gehäuse entlang der Trennlinie 22 ge­ öffnet, so daß das Innere des Gehäuses 10 in einfacher Weise zugänglich ist. Auf diese Weise können Papierstaus entfernt und Teile in der Vorrichtung ausgetauscht werden.

Durch die Vorderwand 14 steht eine Papierzuführkassette 24 vor. Die Papierkassette 24 haltert eine Quelle eines Auf­ zeichnungsmediums, beispielsweise Bögen aus Normalpapier. Die Papierkassette kann von der Bauart sein, wie sie in der vorstehend erwähnten amerikanischen Patentanmeldung 7 15 945 vom 2. April 1985 beschrieben ist, oder auch eine andere Bauart besitzen. Die innerhalb der Kassette 24 aufeinander­ geschichteten Papierbögen werden mit Hilfe einer Papierzu­ führrolle 26 entfernt. Paßrollen 25 tragen die Papierbögen entlang einer Papierbahn 29.

Die Deckwand 15 des Gehäuses 12 besitzt ein Belichtungs­ fenster 30 und Rollen 32 und 34 zur Ausrichtung eines Ori­ ginaldokumentes, das abgetastet werden soll, gegenüber dem Belichtungsfenster 30. Unmittelbar innerhalb der Deckwand 15 befindet sich die Blende 36 einer Leuchtstofflampe, um das Original mit Blitzlicht abzulichten und ein abgetastetes Bild zu erzeugen.

Innerhalb des Gehäuses 12 befinden sich eine fotoleitende Bandeinheit 40 und die verschiedenen anderen Bauteile, die erforderlich sind, damit der elektrografische Drucker 10 seine verschiedenen Aufgaben erfüllt. Die fotoleitende Bandeinheit 40 besitzt die Form einer Wegwerfkassette, die in der vorstehend erwähnten amerikanischen Patentanmeldung 7 15 947, nunmehr US-PS 46 57 369, beschrieben ist. Sie um­ faßt ein fotoleitendes Band 32, Förderrollen 44 und 46 und eine Leerrolle 45. Die Förderrollen 44 und 46 drehen sich in Fig. 1 gegen den Uhrzeigersinn.

Um die fotoleitende Bandeinheit 40 herum sind verschiedene Stationen und Einheiten angeordnet. Sie beginnen mit einer Aufladestation 50 und sind gegen den Uhrzeigersinn eine lineare CCD-Reihe 52, ein optischer Druckkopf 54, eine Ent­ wicklereinheit 56, eine Übertragungsrolle 60 und eine Rei­ nigungseinheit 62. Eine Verschmelzstation 70, die eine er­ hitzte Rolle 72 und eine Gummirolle 74 umfaßt, sowie Aus­ trittsrollen 76 sind ebenfalls innerhalb des Gehäuses 12 vorgesehen.

Zwischen der Blende 36 der Leuchtstofflampe und der CCD- Reihe 52 ist ein Bildübertrager 35 mit veränderlicher Brennweite angeordnet. Dieser Bildübertrager 35 kann bei­ spielsweise ein Bündel von optischen Fasern mit gradierten Brechungsindizes umfassen, wie es beispielsweise von der Firma Nippon Sheet Glass Co., Ltd., Japan unter dem Namen Selfoc vertrieben wird. Dieses optische Faserbündel 35 kann auf verschiedene Brennweiten eingestellt werden, so daß das Bild des abgetasteten Dokumentes in gewünschter Weise durch Umschalten entweder auf das fotoleitende Band 42 oder die CCD-Reihe 52 projiziert werden kann. Ein zweiter Bildüber­ trager 55, bei dem es sich ebenfalls um ein Selfoc optisches Faserbündel handeln kann, ist zwischen dem optischen Druck­ kopf 54 und dem fotoleitenden Band 42 angeordnet. Das Licht­ bild vom optischen Druckkopf 54, der vorzugsweise eine LED- Reihe umfaßt, wird mit Hilfe des Selfoc optischen Faser­ bündels 55 auf das fotoleitende Band 42 fokussiert.

Die Entwicklereinheit 56 entspricht der Entwicklereinheit, die in der vorstehend erwähnten amerikanischen Patentan­ meldung 715 946 vom 2. April 1955, nunmehr US-PS 46 39 116, offenbart und beansprucht ist. Sie umfaßt eine wegwerfbare Tonerpatrone 57 und eine magnetische Bürste 55, die das Entwicklermaterial 59 aufbringt, bei dem es sich in diesem Fall um einen Einkomponenten-Entwickler handelt. Während die in dieser vorstehend erwähnten amerikanischen Patentanmel­ dung beschriebene Entwicklereinheit sowohl als Entwickler­ einheit als auch Reinigungseinheit wirkt, funktioniert die Entwicklereinheit der vorliegenden Erfindung nur als Ent­ wickler. Dies ist darauf zurückzuführen, daß eine getrennte und unabhängige Reinigungseinheit 62 als Reinigungsstation für das fotoleitende Band 42 vorgesehen ist. Die Reinigungs­ einheit 62 kann von einem auf dem entsprechenden Fachgebiet bekannten Typ sein, umfaßt jedoch vorzugsweise die Reini­ gungseinheit, die in der vorstehend erwähnten amerikanischen Patentanmeldung 0 33 457 vom 1. Aprilil 1957 beschrieben ist.

Anstelle einer herkömmlichen Korona-Aufladeeinheit zur Über­ tragung des entwickelten Bildes vom fotoleitenden Band auf den Bogen des Aufzeichnungsmediums wird erfindungsgemäß eine unter Vorspannung stehende Übertragungsrolle 60 zur Über­ tragung des entwickelten Bildes auf den Papierbogen einge­ setzt. Die Übertragungsrolle 60 besteht aus Metall oder einem fotoleitenden Kunststoff. Sie steht unter einer Vor­ spannung von etwa +24 V bis etwa +100 V. Obwohl die Ver­ wendung von unter Vorspannung stehenden Übertragungsrollen bekannt ist, siehe beispielsweise US-PS 39 07 421, sind solche Übertragungsrollen des Standes der Technik mit einer viel höheren Vorspannung versehen worden, beispielsweise in einem Bereich von etwa 2000-3000 V, um sie für mit hoher Geschwindigkeit arbeitende Kopierer und Drucker geeignet zu machen. Erfindungsgemäß wird jedoch eine viel geringere Spannung benötigt, da die Druckzeit nicht so groß sein muß wie bei den Vorrichtungen des Standes der Technik.

Die Übertragungsrolle 60 führt eine wichtige Funktion aus, da sie das Papier direkt gegen das fotoleitende Band 42 hält. Hierdurch werden keine Papierlagerelemente, wie bei­ spielsweise Rollen, benötigt, die erforderlich sind, wenn die Übertragung mit Hilfe einer Korona-Aufladeeinheit stattfindet. Da das Papier desweiteren mit Hilfe der Über­ tragungsrolle 60 direkt gegen das fotoleitende Band 42 gehalten wird, ist die Übertragungszone selbst extrem kurz und die gesamte Papierbahn sowohl einfach als auch kurz.

Der erfindungsgemäß ausgebildete elektrografische Drucker enthält eine eigene Steuereinheit, die die Funktionsweisen der verschiedenen Bestandteile steuert und koordiniert. Die Steuereinheit empfängt eine Vielzahl von Signalen von ver­ schiedenen Sensoren und Befehlsstationen, die dem Drucker zugeordnet sind, und gibt in Abhängigkeit davon eine Viel­ zahl von Signalen ab. Sie empfängt somit Signale von den verschiedenen Sensoren, um Fehlfunktionen im Drucker zu erfassen, und gibt Signale ab, um die Bedienungsperson auf diese Fehlfunktionen aufmerksam zu machen. Die eigene Steuereinheit steuert desweiteren sämtliche Arbeitsschritte des Druckers und erfaßt, ob die Bedienungsperson eine der verschiedenen Funktionen ausgewählt hat, die der Drucker ausführen kann. Die Steuereinheit stellt sicher, daß jeder zur Durchführung des entsprechenden Arbeitsschrittes er­ forderliche Bauteil seine Funktion erfüllt, wie nachfolgend beschrieben wird.

1. Wenn die Bedienungsperson die Entscheidung trifft, ein Original zu kopieren und zu drucken, aktiviert die eigene Steuereinheit das Gerät, so daß sich das fotoleitende Band 42 gegen den Uhrzeigersinn zu drehen beginnt und die Auf­ ladeeinheit 50 eingeschaltet wird. Die Aufladeeinheit 50 lädt die lichtempfindliche Oberfläche des fotoleitenden Bandes 42 auf ein relativ hohes gleichmäßiges negatives Potential im Bereich von etwa - 600 V auf. In der Zwischen­ zeit wird das Original, das gegenüber dem Belichtungsfenster 30 angeordnet worden ist, über die Leuchtstofflampe 36 ab­ gelichtet. Das Selfoc-Faserbündel 35 wird so eingestellt, daß das abgetastete Bild des Originales auf eine gleich­ mäßig aufgeladene lichtempfindliche Oberfläche des foto­ leitenden Bandes 42 projiziert wird. Dieses projizierte Bild entlädt wahlweise Abschnitte des fotoleitenden Bandes, so daß ein latentes elektrostatisches Bild von -150 V Ab­ schnitten gebildet wird, die von - 600 V Hintergrundbe­ reichen umgeben sind. Das latente elektrostatische Bild wird in eine Lage gegenüber der Magnetbürste 55 der Entwickler­ einheit 56 gebracht, und Toner wird auf das fotoleitende Band 42 aufgebracht. Die Tonerpartikel tragen eine Ladung im Bereich von etwa - 100 V und werden an die "relativ positi­ ven" -150 V entladenen Bereiche des fotoleitenden Bandes angezogen, während sie von den - 600 V Bereichen des foto­ leitenden Bandes abgestoßen werden.

Gleichzeitig wird die Papierzuführrolle 46 betätigt, um einen Bogen aus Normalpapier entlang der Papierbahn 29 zu führen. Dieser Bogen wird zwischen das fotoleitende Band 42 und die Übertragungsrolle 60 geführt. Die Übertragungs­ rolle 60, die durch dem Fachmann bekannte Einrichtungen auf eine Vorspannung von +24 V bis etwa +100 V gebracht worden ist, erzeugt ein elektrisches Feld um den Papierbogen herum, so daß das entwickelte Pulverbild vom fotoleitenden Band 42 zur Oberseite des Papierbogens angezogen wird. Der Papier­ bogen tritt dann in die Verschmelzstation 70 ein, wo die er­ hitzte Rolle 42 das Pulverbild in das Papier hinein ver­ schmilzt. Von dort wird der Papierbogen mit Hilfe von Aus­ trittsrollen 42 durch eine Austrittsöffnung in der Rückwand 16 geführt. Zur gleichen Zeit wird die Reinigungseinheit 62 aktiviert, um restliche Tonerpartikel vom fotoleitenden Band 42 zu entfernen und das fotoleitende Band für einen erneuten Gebrauch fertig zu machen.

2. Wenn die Bedienungsperson das Bild des Originales über das Telefonnetz an einen entfernten Ort senden will, proji­ ziert das Selfoc-Faserbündel 35 das abgetastete Bild auf die CCD-Reihe 52. Die CCD-Reihe 52 digitalisiert das Bild Zeile um Zeile, und die Steuereinheit komprimiert das digitali­ sierte Bild unter Verwendung von geeigneter Software und formt hieraus einen bit-Strom. Die Steuereinheit aktiviert dann ein Modem (nicht gezeigt), worüber der komprimierte bit-Strom über das Telefonnetz an einen entfernten Ort übertragen wird.

3. Falls die Bedienungsperson Informationen aus einem Computer, der direkt an den elektrografischen Drucker angeschlossen ist, ausdrucken oder ablegen will, entspricht die Funktionsweise der Vorrichtung der zum Kopieren eines Originales. In diesem Fall projiziert der optische Druck­ kopf 52 jedoch ein Lichtbild in Abhängigkeit von von der Steuereinheit empfangenen Signalen. Dieses Lichtbild wird mit Hilfe eines optischen Faserbündels 55 auf das fotolei­ tende Band 30 projiziert, um ein latentes elektrostatisches Bild der auszudruckenden Informationen auf dem fotoleiten­ den Band 42 zu erzeugen. Danach wird die Entwicklung und Übertragung des latenten elektrostatischen Bildes auf einen Bogen eines Aufzeichnungsmediums in der gleichen Weise wie vorstehend beschrieben ausgeführt.

4. Falls es gewünscht wird, Informationen von einer ent­ fernten Quelle, bespielsweise einem entfernten Computer oder einem entfernten Telefaxgerät, auszudrucken, wird vom Modem der Steuereinheit ein bit-Strom empfangen. Die Steuereinheit aktiviert den optischen Druckkopf 54 in Ab­ hängigkeit von den von der entfernten Quelle empfangenen Informationen. Dadurch werden diese von der entfernten Quelle empfangenen Informationen als latentes elektro­ statisches Bild auf dem fotoleitenden Band 42 ausgebildet und entwickelt sowie auf einen Bogen eines Aufzeichnungs­ mediums übertragen, wie vorstehend erläutert.

Es wird somit erfindungsgemäß ein kombinierter elektro­ grafischer Drucker vorgeschlagen, der in der Lage ist, als Kopierer, Drucker und Telefaxgerät zu arbeiten. Unter Ver­ wendung von geeigneter Software ist es auch möglich, das Gerät so zu nutzen, daß es das abgetastete Bild als digi­ talisierte Information in einem Computer für eine spätere Verwendung abspeichert.

Für die Konstruktion des erfindungsgemäß ausgebildeten elektrografischen Druckers ist es von Bedeutung, daß die Einheit 40 auf dem fotoleitenden Band horizontal im Gehäuse 12 der Vorrichtung montiert ist. Dies ist wichtig, da hierdurch die erfindungsgemäße Vorrichtung kompakt und mit einem niedrigen Profil ausgebildet werden kann. Die Vor­ richtung besitzt etwa Briefkastengröße. Durch die Horizon­ talform wird ferner mehr Raum gegenüber dem fotoleitenden Band 42 zur Verfügung gestellt, so daß ein optischer Druckkopf entlang der Seite der Einheiten angeordnet werden kann, die zum Kopieren eines Originales oder zur Übertra­ gung von dessen Bild an einen entfernten Ort benötigt werden.

Claims (23)

1. Elektrografischer Drucker, gekennzeichnet durch:
Ein Gehäuse (12),
ein fotoleitendes Element (40),
eine Einrichtung zum gleichmäßigen Aufladen des fotoleiten­ den Elementes (40),
eine Einrichtung zum wahlweisen Entladen des fotoleitenden Elementes (40) zur Erzeugung eines latenten elektrosta­ tischen Bildes auf dem fotoleitenden Element (40),
eine Einrichtung zum Entwicklen des latenten elektrosta­ tischen Bildes
eine Einrichtung zur Übertragung des entwickelten elektro­ statischen Bildes auf Kopiematerial in einer Übertragungs­ zone und
eine Papierbahn, die Kopiematerial von einer Quelle des Kopiemateriales durch die Übertragungszone zu einem Auslaß es Gehäuses (12) fördern kann,
wobei das fotoleitende Element (40) ein fotoleitendes Band (42) umfaßt, das horizontal im Gehäuse (12) angeordnet ist, und wobei die Übertragungszone auf einer unteren Seite des fotoleitenden Bandes (42) vorgesehen ist.

2. Elektrografischer Drucker nach Anspruch 1, da­ durch gekennzeichnet, daß die Papier­ bahn Kopiematerial durch die Übertragungszone von unten fördern kann.

3. Elektrografischer Drucker nach Anspruch 2, da­ durch gekennzeichnet, daß die Quelle des Kopiemateriales unterhalb des fotoleitenden Elementes (40) angeordnet ist.

4. Elektrografischer Drucker nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragungseinrichtung eine unter Vorspannung stehende Übertragungsrolle (60) umfaßt.

5. Elektrografischer Drucker nach Anspruch 4, da­ durch gekennzeichnet, daß die Über­ tragungsrolle (16) unter einer Vorspannung in einem Bereich von etwa +24 V bis etwa +100 V steht.

6. Elektrografischer Drucker nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (12) einen über ein Scharnier (20) am Gehäuse befestigten Deckabschnitt (15) aufweist, der um das Scharnier (20) nach oben verschwenkbar ist, um einen Zugang zum Inneren des Gehäuses (12) zu ermöglichen.

7. Elektrografischer Drucker nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er desweiteren eine Einrichtung zum Kopieren eines Originales besitzt.

5. Elektrografischer Drucker nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er desweiteren eine Einrichtung zum Empfangen und Drucken von Informationen von einer lokalen Quelle aufweist.

9. Elektrografischer Drucker nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er desweiteren eine Einrichtung zum Empfangen und Drucken von Informationen von einer entfernten Quelle be­ sitzt.

10. Elektrografischer Drucker nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er desweiteren eine Einrichtung zum Abtasten und Übertragen eines Bildes eines Originales an einen entfernten Ort aufweist.

11. Elektrografischer Drucker nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die wahlweise Entladungseinrichtung einen optischen Druckkopf (52) besitzt.

12. Elektrografischer Drucker nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die wahlweise Entladungseinrichtung eine LED-Reihe aufweist.

13. Elektrografischer Drucker nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die wahlweise Entladungseinrichtung eine Laser- Lichtquelle umfaßt.

14. Elektrografischer Drucker, gekennzeichnet durch:
Ein Gehäuse (12),
ein fotoleitendes Element (40),
eine Einrichtung zum gleichmäßigen Aufladen des fotoleiten­ den Elementes (40),
eine Einrichtung zum wahlweisen Entladen des fotoleitenden Elementes (40) und
eine Steuereinrichtung zum Steuern der wahlweisen Entla­ dungseinrichtung zur Erzeugung eines latenten elektro­ statischen Bildes auf dem fotoleitenden Element (40), das Informationen auf einem zu kopierenden Original, von einer lokalen Quelle empfangenen Informationen oder von einer entfernten Quelle empfangenen Informationen entspricht.

15. Elektrografischer Drucker nach Anspruch 14, da­ durch gekennzeichnet, daß die von einer lokalen Quelle empfangenen Informationen einen Datenstrom umfassen.

16. Elektrografischer Drucker nach Anspruch 14, da­ durch gekennzeichnet, daß die von einer entfernten Quelle empfangenen Informationen einen Datenstrom umfassen.

17. Elektrografischer Drucker nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß er desweiteren eine Einrichtung zur Übertragung eines einem Original entsprechenden Datenstromes an einen ent­ fernten Ort aufweist.

15. Elektrografischer Drucker nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß er desweiteren eine Bildabtasteinrichtung zum Um­ wandeln eines Bildes in einen Datenstrom, eine Einrichtung zum Abtasten eines Originales und eine Einrichtung zum umschaltbaren Projizieren eines Bildes des Originales auf das fotoleitende Element (40) oder auf die Bildabtastein­ richtung umfaßt.

19. Elektrografischer Drucker nach einem der Ansprüche 14 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß: er eine Einrichtung zum Entwickeln des latenten elektro­ statischen Bildes und eine Einrichtung zum Übertragen des entwickelten elektrostatischen Bildes auf Kopiematerial um­ faßt, wobei die Übertragungseinrichtung eine unter Vor­ spannung stehende Übertragungsrolle (60) aufweist.

20. Elektrografischer Drucker nach einem der Ansprüche 14 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß das fotoleitende Element (40) ein fotoleitendes Band (42) aufweist, das horizontal im Gehäuse (12) montiert ist.

21. Elektrografischer Drucker nach einem der Ansprüche 14 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die wahlweise Entladungseinrichtung einen optischen Druck­ kopf (52) aufweist.

22. Elektrografischer Drucker nach einem der Ansprüche 14 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die wahlweise Entladungseinrichtung eine Laser-Lichtquelle umfaßt.

23. Elektrografischer Drucker nach einem der Ansprüche 14 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die wahlweise Entladungseinrichtung eine LED-Reihe aufweist.