DE3819284C2 - - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine elektrografische Druckvorrichtung mit einem Gehäuse, einer elektrofotografischen Abbildungseinrichtung, einer als optischer Datenpfad ausgebildeten ersten Datenübertragungsstrecke, welche eine Abtasteinrichtung für das Original sowie eine Projiziereinrichtung zur Projektion einer Abbildung des Originals auf die elektrofotografische Abbildungseinrichtung zum Zwecke der Erstellung einer Kopie enthält, einer als optisch/ elektronischer Datenpfad ausgebildeten zweiten Datenübertragungsstrecke, welche einen optoelektronischen Wandler zum Umsetzen des abgetasteten Originals in ein erstes Digitalsignal sowie eine Sendeeinrichtung zur Aussendung des ersten Digitalsignals an einen entfernten Ort enthält und einer als optisch/elektronischer Datenpfad ausgebildeten dritten Datenübertragungsstrecke, welche eine Empfangseinrichtung für ein zweites an einem entfernten Ort erzeugtes Digitalsignal sowie eine mit der elektrofotografischen Abbildungseinrichtung verbundene Umwandlungseinheit zur Umwandlung des zweiten Digitalsignals in ein optisches von der elektrofotografischen Abbildungseinrichtung als Kopie darstellbares Signal enthält, wobei eine Steuereinrichtung vorgesehen ist, mittels der die zu jeweils einer der drei Datenübertragungsstrecken gehörigen Einrichtungen derart ansteuerbar sind, daß entsprechend der vorgewählten Betriebsart der elektrografischen Druckvorrichtung stets nur eine der drei Datenübertragungsstrecken aktiviert ist.

Genauer gesagt bezieht sich die Erfindung auf einen kompakten elektrografischen Drucker, der in der Lage ist:

• 1. Ein Original abzutasten und zu kopieren,
• 2. von einer örtlichen Quelle abgeleitete Informationen, beispielsweise Informationen von einem Computer, der mit dem Drucker in Verbindung steht, zu empfangen und zu drucken,
• 3. von einer entfernten Quelle abgeleitete Informationen, beispielsweise Informationen von einem entfernt angeordneten Computer oder einem Telefaxgerät, zu empfangen und zu drucken und
• 4. ein Original abzutasten und die darauf befindlichen Informationen über Telefonleitungen an eine entfernte Quelle weiterzuleiten.

Sämtliche der vorstehend erwähnten Druckfunktionen werden auf Normalpapier unter Verwendung einer elektrografischen oder xerografischen Druckvorrichtung durchgeführt, wobei bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ein hori­ zontal angeordnetes photoleitendes Band Verwendung findet.

Beim elektrografischen oder xerografischen Drucken findet ein photoleitendes Element zur Aufzeichnung eines Bildes auf einer lichtempfindlichen Oberfläche Verwendung. Das photoleitende Element, das normalerweise die Form eines Bandes oder einer Trommel besitzt, wird auf ein im wesent­ lichen gleichmäßiges Potential aufgeladen, um seine Ober­ fläche zu sensibilisieren. Dann wird Licht verwendet, um ausgewählte Bereiche der lichtempfindlichen Oberfläche zu entladen und auf diese Weise ein latentes elektrostatisches Bild auf dem photoleitenden Element auszubilden.

Bei einem Kopierer wird ein Original Licht hoher Intensität ausgesetzt. Aufgrund der Verwendung einer Schlitzblende, von Spiegeln und verschiedenen anderen optischen Bauteilen wird das reflektierte Lichtbild des Originales auf das sensibilisierte photoleitende Element abgegeben, auf dem es ausgewählte Bereiche der lichtempfindlichen Oberfläche ent­ lädt. Dieses Lichtbild wird als latentes elektrostatisches Bild auf dem photoleitenden Element aufgezeichnet, wobei es den auf dem Original enthaltenen Informationsbereichen ent­ spricht.

Bei einem elektrografischen Drucker, der an einen Computer angeschlossen ist, läuft ein ähnliches Verfahren ab, um Informationen auf dem photoleitenden Element aufzuzeichnen. Der aufgeladene Abschnitt der lichtempfindlichen Oberfläche wird einem Lichtbild ausgesetzt, dessen Form durch Ein­ gangssignale vom Computer gesteuert wird. Beispielsweise funktioniert ein Laser oder eine LED-Zeile als optischer Druckkopf und versieht das photoleitende Element mit einem Lichtbild, dessen charakteristische Form durch einen Daten­ strom vom Computer gesteuert wird. Auch hier wird ein la­ tentes elektrostatisches Bild, das den gewünschten Infor­ mationsbereichen entspricht, auf dem photoleitenden Element aufgezeichnet.

Nach der Aufzeichnung des latenten elektrostatischen Bildes auf dem photoleitenden Element wird das latente Bild ent­ wickelt, indem ein Entwickler oder Toner damit in Kontakt gebracht wird. Der Entwickler enthält triboelektrisch auf­ geladene Tonerpartikel, die an das latente elektrostatische Bild angezogen werden. Die Tonerpartikel bilden ein Spie­ gelbild auf dem photoleitenden Element, das dem latenten elektrostatischen Bild entspricht. Dieses Pulverbild wird daraufhin auf den Bogen eines Aufzeichnungsmediums, bei­ spielsweise einen Papierbogen, von einer Übertragungsein­ heit übertragen. Diese Übertragungseinheit umfaßt eine Korona-Aufladeeinheit, die um den Papierbogen ein elek­ trisches Feld hoher Intensität mit geeigneter Polarität erzeugt. Das Pulverbild, das die aufgeladenen Tonerparti­ kel auf dem photoleitenden Element umfaßt, wird angezogen und auf den Bogen übertragen. Danach wird das Pulverbild durch eine Vielzahl von Verfahren, beispielsweise Ver­ schmelzen, in Bildform permanent auf dem Bogen fixiert, und der Bogen wird ausgestoßen.

Die vorstehend erwähnten Vorgänge können durchgeführt werden, indem man eine Reihe von Stationen hintereinander um das photoleitende Element herum anordnet. Somit ist das photoleitende Element üblicherweise von einer Aufladesta­ tion zum Aufladen des photoleitenden Elementes, einer Ab­ bildungsstation zur Ausbildung eines latenten elektro­ statischen Bildes auf dem photoleitenden Element, einer Entwicklungsstation zum Entwickeln des latenten elektro­ statischen Bildes auf dem photoleitenden Element und einer Übertragungsstation zur Übertragung des entwickelten Bildes vom photoleitenden Element auf den Aufzeichnungsbogen in dieser Reihenfolge umgeben. Eine Entladungsstation und eine Reinigungsstation sind ebenfalls um das photoleitende Ele­ ment herum angeordnet, um dieses für eine erneute Benutzung bereit zu machen.

Der gleiche Anmelder hat einen mit hoher Geschwindigkeit arbeitenden elektrografischen Drucker/Kopierer sowie dessen Bauteile in einer Reihe von Patentanmeldungen offenbart. Die Grundidee war dabei, den elektrografischen Drucker/ Kopierer aus Modulareinheiten auszubilden. Diese Modular­ einheiten können in einfacher Weise ausgetauscht werden, wenn ihre Betriebsdauer beendet ist oder wenn sie defekt geworden sind. Ein solcher elektrografischer Drucker/ Kopierer ist in der US-PS 46 64 507 beschrieben. Ein photo­ leitendes Band in der Form einer Wegwerfkassette mit einer daran befestigten Aufladeeinheit ist in der US-PS 46 57 369 erläutert. Eine Entwicklereinheit, die eine Wegwerf-Toner­ patrone enthält, ist in der US-PS 46 39 116 beschrieben.

Telefaxübertragungs- und -empfangsgeräte, auch als Fak­ similegeräte bekannt, gleichen elektrografischen Kopierern und Druckern in vielerlei Hinsicht. Üblicherweise besitzen solche Telefaxgeräte eine Vorrichtung zum Abtasten eines Originales und zum Digitalisieren des abgetasteten Bildes sowie eine Druckvorrichtung. Telefaxgeräte mit besonders hoher Geschwindigkeit und hoher Auflösung verwenden la­ dungsgekoppelte Vorrichtungen (CCD′s) zum Digitalisieren des abgetasteten Bildes. Bei sämtlichen CCD′s handelt es sich grundsätzlich um Verschieberegister, die Analog­ informationen digitalisieren und die digitalisierten In­ formationen speichern, bis sie als elektrisches Signal abgegeben werden. CCD′s sind als Bildabgabevorrichtung für eine Vielzahl von Zwecken eingesetzt worden. Insbesondere wurden CCD-Linearzeilen als Linear-Abfühlvorrichtungen bei Telefaxgeräten hoher Leistung eingesetzt. Um Informationen, wie beispielsweise grafische Darstellungen oder Text, auf einem Papierbogen über ein Telefaxgerät zu übertragen, wird der Papierbogen mit Licht hoher Intensität abgetastet, und das Bild wird auf eine CCD-Linearzeile fokussiert. Die CCD digitalisiert das Bild und überführt es in einen Daten­ strom oder einen bit-Strom. Dieser bit-Strom, der wahlweise durch eine Vielzahl von bekannten Techniken komprimiert werden kann, wird dann über Telefonleitungen unter Ver­ wendung eines Modern zu einem entfernten Ort übertragen.

Ein Telefaxgerät oder ein Computer am entfernten Ort be­ sitzt ein Modern zum Empfang des bit-Stromes über die Tele­ fonleitungen. Nach einer Dekompression, falls eine solche erforderlich ist, steuert der bit-Strom die Funktionsweise einer Druckvorrichtung, um die auf dem abgetasteten Original enthaltenen Informationen zu reproduzieren. Es sind Telefaxgeräte bekannt, bei denen ein elektrografischer Vorgang zur Reproduzierung des Originals an einem entfern­ ten Ort Anwendung findet. Somit kann in einem Vorgang, der dem vorstehend für einen Drucker beschriebenen sehr ähnlich ist, der am entfernten Ort empfangene bit-Strom einen optischen Druckkopf steuern, um ein Bild auf einem photo­ leitenden Bild zu fokussieren und dadurch ein latentes elektrostatisches Bild darauf zu erzeugen, das dem Original entspricht. Dieses latente elektrostatische Bild kann dann mit einem Toner entwickelt werden, um ein Pulverbild zu erzeugen, das dann auf einen Bogen aus Normalpapier übertragen und dort verschmolzen wird.

Eine elektrografische Druckvorrichtung der eingangs genannten Art ist aus der EP 00 42 071 B1 bekannt. Bei dieser bekannten Vorrichtung handelt es sich um ein Mehrzweckendgerät, welches neben den Komponenten zur Ausbildung der drei Datenübertragungsstrecken über eine Vielzahl von peripheren Einrichtungen verfügt, die insgesamt ein vernetztes System von Hardware- und Softwarekomponenten bilden. Das Herz der bekannten Vorrichtung wird durch eine Steuerung gebildet, durch welche sämtliche Informationsflüsse gesteuert werden. Beispielsweise kann die Vorrichtung als Editor verwendet werden, um das Abbild eines Originaldokumentes vor seiner Wiedergabe zu verändern, beispielsweise mit dem Datum, der Seitenzahl, dem Aktenzeichen o. ä. zu versehen, bevor es als Kopie oder als Datensignal ausgegeben wird.

Aus der US 42 00 390 ist eine kombinierte Kopier- und Druckvorrichtung bekannt, bei welcher das fotoleitende Band der Abbildungseinrichtung horizontal ausgeführt ist.

Aus der DE-OS 31 09 036 ist ein elektrostatisches Kopiergerät bekannt, bei welchem das Bild der Vorlage mittels einer optischen Faserlinse auf das fotoleitende Band übertragen wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art hinsichtlich ihrer Kompaktheit zu verbessern.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß als Projiziereinrichtung eine Bildübertragungseinrichtung vorgesehen ist, die ein Bündel von optischen Fasern umfaßt, welche abgestufte Brechungsindizes besitzen, so daß das Faserbündel auf unterschiedliche Brennweiten einstellbar ist derart, daß das von der Abtasteinrichtung erzeugte Bild entweder auf ein in der Abbildungseinrichtung enthaltenes fotoleitendes Band oder auf den optoelektronischen Wandler projizierbar ist.

Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß das Original auf einfache Weise alternativ auf das fotoleitende Band der Abbildungseinrichtung oder auf den optoelektronischen Wandler projizierbar ist. Hierdurch ergibt sich eine kompakte Bauweise.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß das fotoleitende Band im Gehäuse horizontal montiert ist. Auch dies ermöglicht, daß das Gerät kompakt ausgeführt ist und nur eine geringe Bauhöhe aufweist.

Weiter bevorzugte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungs­ beispiels in Verbindung mit der Zeichnung im einzelnen er­ läutert. Die einzige Figur ist eine schematische Darstel­ lung eines erfindungsgemäß ausgebildeten kombinierten elektrografischen Druckers/Kopierers und Telefaxgerätes.

Die erfindungsgemäß ausgebildete Druckvorrichtung 10 umfaßt ein Gehäuse 12, das Seitenwände (nicht gezeigt), eine Vor­ derwand 14, eine Rückwand 16 und eine Deckwand 18 aufweist.

Ein Scharnier 20 ist in der Vorderwand 14 angeordnet. Die Deckwand 18 ist wünschenswerterweise nach unten federbe­ lastet und wird durch einen Fänger (nicht gezeigt) fixiert. Der Fänger kann freigegeben werden, wobei die Deckwand 18 nach oben um das Scharnier 20 entlang der Trennlinie 22 verschwenkt wird. Hierdurch wird das Gehäuse entlang der Trennlinie 22 geöffnet, so daß ein einfacher Zugang in das Innere des Gehäuses 10 ermöglicht wird. Auf diese Weise können Papierstaus entfernt und Bauteile innerhalb der Vorrichtung ausgetauscht werden.

Eine Papierzuführungskassette 24 steht über die Vorderwand 14 vor. Die Papierkassette 24 haltert eine Quelle eines Aufzeichnungsmediums, beispielsweise Bögen von Normalpa­ pier. Auch eine andere Ausführungsform kann Anwendung finden. Die innerhalb der Kassette 24 gestapelten Papierbögen werden mit Hilfe einer Papierzuführrolle 26 entfernt. Paßrollen 28 tragen die Papierbögen entlang einer Papierbahn 29.

Die Deckwand 18 des Gehäuses 12 besitzt ein Belichtungs­ fenster 30 und Rollen 32 und 34 zum Ausrichten eines abzutastenden Originales gegenüber dem Belichtungsfenster 30. Unmittelbar innerhalb der Deckwand 18 befindet sich eine Leuchtstoffröhre 36, durch die das Original belichtet und ein abgetastetes Bild erzeugt wird.

Innerhalb des Gehäuses 12 befinden sich eine photoleitende Bandeinheit 40 und die verschiedenen anderen Bauteile, die erforderlich sind, um sicherzustellen, daß die elektro­ grafische Druckvorrichtung 10 ihre diversen Aufgaben aus­ führt. Die Bandeinheit 40 besitzt die Form einer Wegwerf­ kassette. Sie weist ein photoleitendes Band 42, Förder­ rollen 44 und 46 und eine Leerrolle 48 auf. Die Förderrol­ len 44 und 46 drehen sich in Fig. 1 gegen den Uhrzeiger­ sinn.

Um die photoleitende Bandeinheit 40 herum sind verschie­ dene Stationen und Einheiten angeordnet. Wenn man mit der Aufladestation 50 beginnt und gegen den Uhrzeigersinn fortschreitet, so sind dies eine CCD-Linearzeile 52, ein optischer Druckkopf 54, eine Entwicklereinheit 56, eine Übertragungsrolle 60 und eine Reinigungseinheit 62. Eine Schmelzstation 70, die eine Heizrolle 72 und Gummirolle 74 aufweist, und Austrittsrollen 76 sind ebenfalls innerhalb des Gehäuses 12 vorgesehen.

Zwischen der Leuchtstoffröhre 36 und der CCD-Linearzeile 52 befindet sich ein Bildübertrager 38 mit veränderlicher Brennweite. Der Bildübertrager 38 umfaßt ein Bündel von optischen Fasern, die abgestufte Brechungsindices besitzen, wie sie beispielsweise von der Firma Nippon Sheet Glass Co., Ltd., Japan unter dem Namen Selfoc vertrieben werden. Dieses optische Faserbündel 38 kann auf verschiedene Brennweiten eingestellt werden, so daß das Bild des abgetasteten Dokumentes durch Umschalten entweder auf das photoleitende Band 42 oder auf die CCD- Linearzeile 52 projiziert werden kann. Ein zweiter Bild­ übertrager 55, bei dem es sich ebenfalls um ein optisches Faserbündel Selfoc handeln kann, ist zwischen dem optischen Druckkopf 54 und dem photoleitenden Band 42 angeordnet. Das Lichtbild von dem optischen Druckkopf 54, der vorzugsweise eine LED-Zeile umfaßt, wird mit Hilfe des optischen Faser­ bündels 55 auf das photoleitende Band 42 fokussiert.

Die Entwicklereinheit 56 besitzt eine Wegwerf-Tonerpatrone 57 und eine magnetische Bürste 58, die das Entwicklermaterial 59 aufbringt. Eine getrennte und unabhängige Reinigungseinheit 62 ist als Reinigungsstation für das photoleitende Band 42 vorgesehen.

Anstelle einer herkömmlichen Koronaaufladeeinheit zur Übertragung des entwickelten Bildes vom photoleitenden Band auf den Aufzeichnungsbogen findet bei der vorliegenden Er­ findung eine unter Vorspannung stehende Übertragungsrolle 60 zur Übertragung des entwickelten Bildes auf den Auf­ zeichnungsbogen Verwendung. Die Übertragungsrolle 60 be­ steht aus Metall oder einem photoleitenden Kunststoff. Sie steht unter einer Vorspannung von etwa +24 V bis etwa +100 V. Obwohl die Verwendung von unter Vorspannung stehenden Übertragungsrollen bekannt ist, stehen derartige Übertragungsrollen des Standes der Technik unter einer viel höheren Vorspannung, beispielsweise im Bereich von etwa 2000 bis 3000 V, um Kopierer und Drucker mit hoher Geschwindigkeit zu ermöglichen. Erfindungsgemäß wird eine viel kleinere Spannung benötigt, da die Druckzeit nicht so grob sein muß wie bei den Vorrichtungen des Standes der Technik.

Die Übertragungsrolle 60 übt eine wichtigte Funktion aus, da sie das Papier direkt gegen das photoleitende Band 42 hält. Hierdurch können Lagerelemente für das Papier, wie beispielsweise Rollen, die erforderlich sind, wenn eine Übertragung mit Hilfe einer Koronaaufladeeinheit durchge­ führt wird, in Fortfall kommen. Da das Papier desweiteren von der Übertragungsrolle 60 direkt gegen das photoleiten­ de Band 42 gehalten wird, ist die Übertragungszone selbst extrem kurz, und die Gesamtpapierbahn ist sowohl einfach als auch kurz.

Die erfindungsgemäß ausgebildete elektrografische Druck­ vorrichtung enthält eine Steuereinheit am Gerät, die jeden der von den verschiedenen Bauteilen ausgeführten Vorgange steuert und koordiniert. Die Steuereinheit empfängt eine Vielzahl von Signalen von verschiedenen Sensoren und Be­ fehlsstationen, die dem Drucker zugeordnet sind, und gibt in Abhängigkeit davon eine Vielzahl von Signalen ab. So empfängt die Steuereinheit Signale von den verschiedenen Sensoren, um Fehlfunktionen im Drucker zu erfassen, und gibt Signale ab, um die Bedienungsperson auf diese Fehl­ funktionen aufmerksam zu machen. Die Steuereinheit steuert desweiteren sämtliche Vorgänge des Druckers und erfaßt, wenn die Bedienungsperson irgendeine der verschiedenen Funktionen ausgewählt hat, die der Drucker ausführen kann. Sie stellt sicher, daß jeder der Bauteile, der zur Aus­ führung des entsprechenden Vorganges erforderlich ist, seine Funktion erfüllt, wie hiernach erläutert wird.

• 1. Für den Fall, daß sich die Bedienungsperson entschei­ det, ein Original zu kopieren und zu drucken, aktiviert die Steuereinheit das Gerät, so daß das photoleitende Band 42 seine Drehung gegen den Uhrzeigersinn beginnt und die Auf­ ladeeinheit 50 eingeschaltet wird. Die Aufladeeinheit 50 lädt die lichtempfindliche Oberfläche des photoleitenden Bandes 42 auf ein relativ hohes gleichmäßiges negatives Potential im Bereich von etwa -600 V auf. In der Zwischen­ zeit wird das Original, das gegenüber dem Belichtungs­ fenster 30 angeordnet worden ist, mit Hilfe der Leucht­ stoffröhre 36 belichtet. Das Selfoc-Faserbündel 38 wird so eingestellt, daß das abgetastete Bild des Originales auf die gleichmäßig aufgeladene lichtempfindliche Oberfläche des photoleitenden Bandes 42 projiziert wird. Dieses projizierte Bild entlädt ausgewählte Abschnitte des photo­ leitenden Bandes zur Ausbildung eines latenten elektro­ statischen Bildes von -150 V, wobei dieses Bild von Hintergrundbereichen mit -600 V umgeben ist. Das latente elektrostatische Bild wird in eine Lage gegenüber der magnetischen Bürste 58 der Entwicklereinheit 56 gebracht, und Toner wird auf das photoleitende Band 42 aufgebracht. Die Tonerpartikel tragen eine Ladung im Bereich von etwa -100 V und werden an die "relativ positiven" auf -150 V entladenen Bereiche des photoleitenden Bandes angezogen, während sie von den -600 V - Bereichen des Bandes abge­ stoßen werden.
  Gleichzeitig wird die Papierzuführrolle 26 betätigt, um einen Bogen von Normalpapier entlang der Papierbahn 29 zuzuführen. Der Bogen wird zwischen das photoleitende Band 42 und die Übertragungsrolle 60 gebracht. Die Übertra­ gungsrolle 60, die eine Vorspannung von +24 V bis etwa 100 V aufweist, erzeugt mit Hilfe von bekannten Einrichtungen ein elektrisches Feld um den Papierbogen herum, wodurch das entwickelte Pulverbild vom photoleitenden Band 42 an die Oberseite des Papierbogens angezogen wird. Der Papierbogen dringt dann in die Schmelzstation 70 ein, wo die Heizrolle 72 das Pulverbild in das Papier verschmilzt. Von dort wird der Papierbogen mit Hilfe von Austrittsrollen 72 durch eine Ausstoßöffnung in der Rückwand 16 geführt. Zur gleichen Zeit wird die Reinigungseinheit 62 aktiviert, um restliche Tonerpartikel vom photoleitenden Band 42 zu entfernen und das photoleitende Band wieder betriebsbereit zu machen.
• 2. Wenn die Bedienungsperson eine Übertragung des Bildes des Originales über Telefonleitungen zu einem entfernten Ort gewählt hat, projiziert das Selfoc-Faserbündel 38 das abgetastete Bild auf die CCD-Linearzeile 52. Die CCD-Line­ arzeile 52 digitalisiert das Bild Zeile um Zeile, und die Steuereinheit komprimiert das digitalisierte Bild unter Verwendung einer geeigneten Software und formt es zu einem bit-Strom. Die Steuereinheit aktiviert dann ein Modem (nicht gezeigt), das den komprimierten bit-Strom über die Telefonleitungen an einen entfernten Ort überträgt.
• 3. Wenn die Bedienungsperson das Drucken oder Ablegen von Informationen von einem Computer, der unmittelbar an die elektrografische Druckvorrichtung angeschlossen ist, wählt, entspricht die Funktionsweise der Vorrichtung im wesent­ lichen der beim Kopieren eines Originales. In diesem Fall projiziert jedoch ein optischer Druckkopf 54 ein Lichtbild in Abhängigkeit von von der Steuereinheit empfangenen Sig­ nalen. Dieses Lichtbild wird mit Hilfe eines optischen Faserbündels 55 auf das photoleitende Band 30 fokussiert, um ein latentes elektrostatisches Bild der auf das photo­ leitende Band 42 zu druckenden Informationen zu erzeugen. Danach wird die Entwicklung und Übertragung des latenten elektrostatischen Bildes auf einen Aufzeichnungsbogen in der gleichen Weise wie vorstehend erläutert durchgeführt.
• 4. Wenn es gewünscht wird, Informationen von einer entfernten Quelle, beispielsweise einem entfernt angeord­ neten Computer oder einem entfernt angeordneten Telefax­ gerät, zu drucken, wird ein bit-Strom vom Modem der Steuer­ einheit empfangen. Die Steuereinheit aktiviert den optischen Druckkopf 54 in Übereinstimmung mit den von der entfernten Quelle empfangenen Informationen. Dadurch wird die von der entfernten Quelle empfangene Information als latentes elektrostatisches Bild auf dem photoleitenden Band 42 ausgebildet und entwickelt sowie auf einen Aufzeich­ nungsbogen übertragen, wie vorstehend erläutert.

Es wird somit eine kombinierte elektrografische Druckvor­ richtung beschrieben, die in der Lage ist, sowohl als Kopierer und Drucker als auch als Telefaxgerät zu arbei­ ten. Unter Verwendung von geeigneter Software ist es auch möglich, daß das Gerät das abgetastete Bild als digitali­ sierte Information in einem Computer für eine spätere Wiedergewinnung speichert.

Es ist für die Ausgestaltung der erfindungsgemäß ausge­ bildeten elektrografischen Druckvorrichtung von Bedeutung, daß die photoleitende Bandeinheit 40 horizontal im Gehäuse 12 der Vorrichtung montiert ist. Dies ist deswegen von Bedeutung, weil dadurch die erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung zu einem kompakten Gerät mit niedrigem Profil ausgebildet werden kann. Das Gerät besitzt etwa die Größe einer Aktentasche. Durch die horizontale Ausgestaltung wird desweiteren mehr Raum gegenüber dem photoleitenden Band 42 gewonnen, so daß ein optischer Druckkopf entlang der Seite der Einheiten angeordnet werden kann, die zum Kopieren eines Originales oder zur Übertragung von dessen Bild zu einem entfernten Ort benötigt werden.

Claims (7)

1. Elektrografische Druckvorrichtung mit einem Gehäuse (12), einer elektrofotografischen Abbildungseinrichtung (40, 42, 44, 46, 48, 50, 56-60), einer als optischer Datenpfad ausgebildeten ersten Datenübertragungsstrecke, welche eine Abtasteinrichtung (30, 32, 34, 36) für das Original sowie eine Projiziereinrichtung (38) zur Projektion einer Abbildung des Originals auf die elektrofotografische Abbildungseinrichtung (40, 42, 44, 46, 48, 50, 56-60) zum Zwecke der Erstellung einer Kopie enthält, einer als optisch/ elektronischer Datenpfad ausgebildeten zweiten Datenübertragungsstrecke, welche einen optoelektronischen Wandler (52) zum Umsetzen des abgetasteten Originals in ein erstes Digitalsignal sowie eine Sendeeinrichtung zur Aussendung des ersten Digitalsignals an einen entfernten Ort enthält und einer als optisch/elektronischer Datenpfad ausgebildeten dritten Datenübertragungsstrecke, welche eine Empfangseinrichtung für ein zweites an einem entfernten Ort erzeugtes Digitalsignal sowie eine mit der elektrofotografischen Abbildungseinrichtung (40, 42, 44, 46, 48, 50, 56-60) verbundene Umwandlungseinheit (54) zur Umwandlung des zweiten Digitalsignals in ein optisches von der elektrofotografischen Abbildungseinrichtung (40, 42, 44, 46, 48, 50, 56-60) als Kopie darstellbares Signal enthält, wobei eine Steuereinrichtung vorgesehen ist, mittels der die zu jeweils einer der drei Datenübertragungsstrecken gehörigen Einrichtungen derart ansteuerbar sind, daß entsprechend der vorgewählten Betriebsart der elektrografischen Druckvorrichtung stets nur eine der drei Datenübertragungsstrecken aktiviert ist, dadurch gekennzeichnet, daß als Projiziereinrichtung eine Bildübertragungseinrichtung (38) vorgesehen ist, die ein Bündel von optischen Fasern umfaßt, welche abgestufte Brechungsindizes besitzen, so daß das Faserbündel auf unterschiedliche Brennweiten einstellbar ist derart, daß das von der Abtasteinrichtung (30, 32, 34, 36) erzeugte Bild entweder auf ein in der Abbildungseinrichtung enthaltenes fotoleitendes Band (42) oder auf den optoelektronischen Wandler (52) projizierbar ist.

2. Elektrografische Druckvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das fotoleitende Band (42) im Gehäuse (12) horizontal montiert ist.

3. Elektrografische Druckvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Papierbahn (29) zur Zuführung von Papierbögen zur elektrofotografischen Abbildungseinrichtung (40, 42, 44, 46, 48, 50, 56-60) im wesentlichen horizontal verläuft.

4. Elektrografische Druckvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Übertragungseinrichtung (60) zur Übertragung der Abbildung des Originals von der elektrofotografischen Abbildungseinrichtung (40, 42, 44, 46, 48, 50-60) auf den Papierbogen unterhalb des fotoleitenden Bandes (42) angeordnet ist.

5. Elektrografische Druckvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragungseinrichtung eine unter Vorspannung stehende Übertragungsrolle (60) enthält.

6. Elektrografische Druckvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragungsrolle (60) eine Vorspannung im Bereich von +24 Volt bis +100 Volt aufweist.

7. Elektrografische Druckvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (18) eine Deckwand aufweist, die mittels eines Scharniers (20) in der Vorderwand (14) des Gehäuses (12) schwenkbar befestigt ist.