DE3919777C1 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Tassenstößel für eine Brennkraftmaschine mit obenliegender Nockenwelle gemäß den weiteren im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen.

Ein Tassenstößel der vorstehend genannten Bauart ist aus der EP-PS 00 30 780 bekannt. Der aus einem Aluminiumwerk­ stoff hergestellte Stößelschaft besitzt an einem Ende eine Ansenkung, in welche die aus einem Hartmetall hergestellte Bodenplatte eingesetzt und durch Anpressen des umfangsei­ tigen Bundes am Stößelschaft gehalten ist. Die Preßver­ bindung zwischen Bodenplatte und Stößelschaft besitzt je­ doch keine ausreichende Lebensdauer. Ein weiterer Nachteil besteht in der unterschiedlichen Werkstoffpaarung zwischen der Führungsbuchse aus Aluminium und dem aus einem Stahl­ werkstoff hergestellten Spiegelausgleichselement. Infolge der unterschiedlichen Werkstoffpaarung vergrößert sich der funktionsbedingt zwischen beiden Elementen vorhandene Ring­ spalt mit zunehmender Betriebstemperatur der Brennkraftmaschine. Dies hat zur Folge, daß bei betriebs­ warmer Brennkraftmaschine eine relativ große Leckölmenge über den Ringspalt nach außen entweicht, wodurch der Öl­ bedarf der Brennkraftmaschine ansteigt.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen gat­ tungsgemäßen Tassenstößel derart weiterzubilden, daß eine dauerhafte Verbindung zwischen der Bodenplatte und dem Stößelschaft erzielt wird.

Die Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen kann die Bodenplatte durch eine dauerhafte Verbindung, wie z. B. Laserstrahl­ schweißen oder Löten mit dem Stößelschaft verbunden wer­ den. Durch die Ausgestaltung des Trägerelementes als Flanschbuchse gemäß den Merkmalen des Anspruches 2 wird eine bestmögliche Verankerung des aus einem Stahlwerkstoff hergestellten Trägerelements in dem aus einem Aluminium­ werkstoff bestehenden Stößelschaft erreicht. Gleichzeitig kann der Buchsenabschnitt zur Aufnahme und Führung des Spielausgleichselements verwendet werden, welcher somit die aus Aluminium bestehende Führungsbuchse ersetzt. Dies hat den Vorteil, daß der Buchsenabschnitt und das darin geführte Spielausgleichselement aus dem gleichen Werkstoff bestehen, wodurch ein enger Ringspalt zwischen beiden Ele­ menten unabhängig von der Betriebstemperatur der Brenn­ kraftmaschine verwirklicht werden kann. Durch den engen Spalt kann nur eine geringe Leckölmenge nach außen ent­ weichen, was einen verringerten Ölbedarf des Motors zu­ folge hat.

Gemäß den Merkmalen des Anspruches 3 ergibt sich be­ sonders harte Abstützung der Bodenplatte am Stößelschaft.

In Ausgestaltung der Erfindung gemäß den Merkmalen des Anspruches 4 wird eine verhältnismäßig starre Abstützung des Buchsenabschnittes in radialer Richtung gegenüber der Schaftwandung erzielt.

Durch die ringförmige Erweiterung des Buchsenabschnitts gemäß den Merkmalen des Anspruches 5 wird schließlich noch in vorteilhafter Weise ein dem Spielausgleichselement vor­ gelagerter Ölsammelraum geschaffen, durch den eine dauer­ hafte Ölversorgung des Spielausgleichselementes während des gesamten Motorbetriebes sichergestellt ist.

In der nachfolgenden Zeichnungsbeschreibung wird ein Aus­ führungsbeispiel der Erfindung anhand der einzigen Abbil­ dung näher erläutert.

Ein mit 1 bezeichneter Tassenstößel für eine Brennkraft­ maschine mit einer obenliegenden Nockenwelle besteht aus einem hohlzylindrischen Stößelschaft aus einem Aluminium­ werkstoff. Der Stößelschaft 2 besitzt an einem Ende einen von der Schaftwandung 3 nach innen vorspringenden ring­ förmigen Wulst 4, der zusammen mit der Schaftwandung 3 nach außen eine plane Stützfläche 5 zur Auflage einer Bo­ denplatte 6 bildet. Die Bodenplatte besteht aus Stahl- oder einem Hartmetallwerkstoff, auf der sich ein Steuer­ nocken der hier nicht gezeigten Nockenwelle abwälzt. Zur Verbindung der Bodenplatte 6 mit dem Stößelschaft 2 ist in diesem ein aus einem Stahlwerkstoff hergestelltes Träger­ element eingegossen. Dabei ist die Bodenplatte 6 mit dem Trägerelement zur Erzielung einer dauerhaften Verbindung z. B. verlötet oder laserstrahlgeschweißt. Wie die Abbil­ dung zeigt, ist das Trägerelement als Flanschbuchse 7 aus­ gebildet, die einen im Wulst 4 eingegossenen Flanschring 8 und einen von diesem konzentrisch zur Längsmittelachse 9 sich in Richtung der offenen Stößelseite hin erstreckenden Buchsenabschnitt 10 aufweist. Um dabei eine gute Veranke­ rung des Flanschringes 8 im Wulst 4 zu erreichen, besitzt dieser eine hakenförmige Gestalt. Der sich dabei im rech­ ten Winkel gegenüber dem Buchsenabschnitt 10 nach außen erstreckende Flanschbereich des Flanschringes 8 ist als ebene Auflagefläche 11 ausgebildet. Die Flanschbuchse 7 ist außerdem so im Stößelschaft 2 eingegossen, daß der Flanschring 8 mit seiner Auflagefläche 11 in einer Ebene mit der Stützfläche 5 liegt. Damit ist die Auflagefläche 11 Bestandteil der Stützfläche 5. Dies ist von Vorteil, da die Bodenplatte 6 mit einem großen Flächenabschnitt auf der relativ starren Flanschbuchse 7 aufliegt und die Stützfläche 5 von außen gut zugänglich ist.

Der Buchsenabschnitt 10 dient zur Führung eines Spielaus­ gleichselementes 12, das innen an der Bodenplatte 6 anliegt und mit einer Druckfläche 13 am Kolben 14 auf den Schaft eines nicht dargestellten Gaswechselventiles drückt. Da das Spielausgleichselement 12 - ebenso wie der Buchsen­ abschnitt 10 - aus einem Stahlwerkstoff bestehen, ist es möglich, den Kolben 14 mit relativ engem Spiel im Buchsen­ abschnitt 10 zu führen, wodurch insgesamt die Leckölver­ luste aus dem Spielausgleichselement 12 verringert werden. Durch an die Schaftwandung 3 angegossene und radial nach innen bis zum Buchsenabschnitt 10 abführende Rippen 15 ist die­ ser außerdem in radialer Richtung gesichert. Im Übergangs­ bereich zum Flanschring 8 besitzt der Buchsenabschnitt 10 eine Erweiterung 16, die mit dem Spielausgleichselement 13 einen Ölraum 17 einschließt, der durch eine Bohrung 18 an den Schmierölkreislauf der Brennkraftmaschine angeschlos­ sen ist.

Claims (5)

1. Tassenstößel für eine Brennkraftmaschine mit obenlie­ gender Nockenwelle, bestehend aus einem hohlzylindrischen Stößelschaft aus einem Aluminiumwerkstoff mit einem an einem Ende des Stößelschaftes zum Innern gerichteten ring­ förmigen Wulst, einer außen sich an dem Wulst abstützenden Bodenplatte aus einem Stahl oder Hartmetallwerkstoff und einer im Innern des Stößelschafts zur Aufnahme eines Spiel­ ausgleichselements konzentrisch angeordneten Führungsbuch­ se, die durch radiale Rippen an der Schaftwandung abge­ stützt ist, dadurch gekennzeichnet, daß im Stößelschaft (2) ein Trägerelement (7) aus einem Stahlwerkstoff eingegossen ist, an dem die Bodenplatte (6) durch Löten, Schweißen oder dgl. befestigt ist.

2. Tassenstößel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerelement als eine konzentrisch im Stößel­ schaft (2) angeordnete Flanschbuchse (7) ausgebildet ist, deren an einem Ende im rechten Winkel nach außen abgebo­ gener Flanschring (8) im Wulst (4) eingegossen ist und deren Buchsenabschnitt (10) die Führungsbuchse für das Spielausgleichselement (12) bildet.

3. Tassenstößel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der mit einer ebenen Auflagefläche (11) versehene Flanschring (8) derart im Wulst (4) eingegossen ist, daß die Auflagefläche (11) und die Stirnfläche (5) des Stö­ ßelschaftes (2) in einer Ebene liegen.

4. Tassenstößel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenzeichnet, daß der Buchsenabschnitt (10) außen an den Rippen (15) anliegt bzw. mit diesen vergossen ist.

5. Tassenstößel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Buchsenabschnitt (10) im Übergangsbereich zum Flanschring (8) eine ringförmige Erweiterung (16) aufweist, die einen Ölsammelraum (17) begrenzt, der über eine Boh­ rung (18) an den Schmierölkreislauf der Brennkraftmaschine angeschlossen ist.