DE3919685A1 - Verfahren und vorrichtung zur elektrodynamischen trennung von nichtferromagnetischen, elektrisch leitenden partikeln - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur elektrodynamischen trennung von nichtferromagnetischen, elektrisch leitenden partikelnInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der abfallverwertenden
und der Nichteisenmetallurgie und kann zum Aufbereiten
von Bunt- und Edelmetallerzen und zum Abtrennen von
Buntmetallen aus einem Gemisch von festen Schüttstoffen,
darunter zur Trennung eines gebrochenen Metallschrottes mit
einer komplizierten Zusammensetzung, sowie zur Trennung von
Buntmetallpartikeln nach deren spezifischer elektrischer
Leitfähigkeit, z. B. zum Kupfer- bzw. Aluminiumabtrennen von
Blei verwendet werden.
Es ist ein Verfahren zur elektrodynamischen Trennung
von elektrisch leitenden nichtmagnetischen Materialien bekannt
(US, A, 42 48 700), bei dem man auf ein bewegtes Schüttgut
durch ein räumlich unhomogenes, ausgedehntes konstantes
Magnetfeld einwirkt, wobei das Gut unter einem Winkel zu den
Feldintensitätslinien bewegt wird.
Dieses Verfahren wird durch eine Vorrichtung durchgeführt
(US, A, 42 48 700), die einen Förderer zum Guttransport
enthält, unter dessen Gurt gegenpolarisierte Permanentmagnete
angebracht sind, die in parallelen Reihen unter einem
Winkel zur Fördererachse angeordnet sind.
Die erwähnten Verfahren und Vorrichtung stellen eine
Trennung von nur verhältnismäßig großen elektrisch leitenden
Partikeln sicher. Die untere Grenze des Korngrößenbereichs
der abzutrennenden Partikeln ist durch die Magnetperiode
der Magnete und die Laufgeschwindigkeit des Förderers
begrenzt. Außerdem ist ein Magnetfeld, das durch Permanentmagnetreihen
gebildet wird, ein nur schwaches, und
eine merkliche Abweichung der elektrisch leitenden Partikeln
von deren Bewegungsbahn wird nur in einem sehr ausgedehnten
Feld erzielt. Eine Vergrößerung der Feldausdehnung
bringt eine Wirksamkeitssenkung der Vorrichtung
zur elektrodynamischen Trennung infolge größerer Streukraftflüsse
mit sich.
Es ist ein Verfahren zur elektrodynamischen Trennung
elektrisch leitender, nichtferromagnetischer Partikeln be
kannt (FR, A, 24 47 754), bei dem man ein laufendes Magnetfeld
erzeugt und senkrecht zur Feldlaufrichtung das zu
trennende Schüttgut zuführt. Das Feld nimmt die im Schüttgut
enthaltenen elektrisch leitenden Partikeln mit, ändert
deren Bahn und leitet sie aus dem Schüttgutfluß senkrecht
zur Zufuhrrichtung ab.
Die Vorrichtung (FR, A, 24 47 754), mit deren Hilfe dieses
Verfahren durchgeführt wird, enthält einen Förderer
und einen linearen Induktionsmotor, der unmittelbar unter
dem Förderergurt derart angeordnet ist, daß die Intensität
des durch den Induktionsmotor erzeugten Magnetfeldes
eine Komponente aufweist, die senkrecht zur Richtung der
Schüttgutzufuhr gerichtet ist.
Das Verfahren und die Vorrichtung gemäß FR, A, 24 47 754
sind mit denselben Nachteilen behaftet, wie es vorstehend
gezeigt ist. Unter anderem ist die untere Grenze des Korngrößenbereichs
der abzutrennenden Partikeln hier durch den
Magnetleiterschritt des linearen Induktionsmotors bestimmt
und soll in reellen Einrichtungen wenigstens 10 mm betragen.
Das laufende Magnetfeld, wie auch das durch Permanentmagnete
im Verfahren und in der Einrichtung nach US, A, 42 48 700
gebildete Feld, bewirkt eine nur unbedeutende Abweichung
der elektrisch leitenden Partikeln, sodaß für eine
effektive Scheidung eine große Feldausdehnung erforderlich
ist, die auf die energetischen Kennzahlen der Einrichtung
negativ einwirkt.
Zum Stand der Technik gehört ein Verfahren zur elektrodynamischen
Trennung von nichtferromagnetischen, elektrisch
leitenden Partikeln (FR, A, 24 47 228), bei dem man ein
elektromagnetisches HF-Feld erzeugt und diesem Feld das zu
trennende nichtferromagnetische Schüttgut zuführt, das
Partikeln enthält, die sich nach der spezifischen elektrischen
Leitfähigkeit voneinander unterscheiden. Das zu trennende
Gut wird schichtweise in einer zu den Feldstärkelinien
senkrechten Ebene längs einer Linie der maximalen Feldintensität
zugeführt. Dabei befindet sich diese Linie der
maximalen Feldintensität in der Ebene der Gutzufuhr und
das Feld weist einen hohen Intensitätsgradienten in der
Richtung auf, die zur Linie der maximalen Intensität in
der Gutzufuhrebene senkrecht ist. In zwei anderen Richtungen,
die zueinander und zur angegebenen Richtung der Intensitätsänderung
senkrecht sind, weist das Feld eine konstante
Intensität (einen Nullgradienten der Intensität) auf.
Die Trennung der elektrisch leitenden Partikeln erfolgt
dank deren Abweichung von der Zufuhrrichtung infolge Einwirkung
einer elektrodynamischen Kraft, die nach der Seite
der Verkleinerung der Feldintensität gerichtet ist, wobei
die Größe dieser Kraft zur elektrischen Leitfähigkeit
des Partikelstoffes proportional ist. Partikeln der elektrisch
nicht leitenden Stoffe bzw. jener mit einer kleinen
elektrischen Leitfähigkeit erfahren bei deren Verlauf über
das Feld keine Bahnänderungen.
Dieses Verfahren wird durch eine Vorrichtung durchgeführt,
die in der FR, A, 24 47 228 beschrieben
ist und ein elektromagnetisches geschlossenes System
enthält, das durch eine auf einen Magnetleiter, der einen
schmalen Luftspalt zwischen Polen hat, aufgewickelte Spule
und ein Mittel mit einer ebenen Tragfläche zur Zufuhr des
zu trennenden Schüttguts in das durch das elektromagnetische
System erzeugte Magnetfeld gebildet ist, wobei das genannte
Mittel zur Gutzufuhr als eine Schwingrinne ausgebildet
ist. Die Pole des Magnetleiters sind zur Erzeugung eines
Hochgradientenfeldes keilförmig ausgeführt. Die Schwingrinne
verläuft im Spalt zwischen den Polen, wobei die Rinnenebene zur
Polachse senkrecht und die Rinnenachse zu den Kanten der Polkeile
parallel ist.
Da im Verfahren und in der Vorrichtung gemäß FR, A,
24 47 228 das elektromagnetische Feld als ein Hochgradient- und
Hochfrequenzfeld erzeugt wird, werden Streukraftflüsse vermindert
und Begrenzungen in bezug auf den unteren Korngrößenbereich
aufgehoben, d. h. es werden Nachteile der vorher
beschriebenen Verfahren und Vorrichtungen zur elektrodynamischen
Trennung beseitigt.
Bei dem Verfahren und der Vorrichtung gemäß FR, A,
24 47 228 ist aber die obere Schwelle des Korngrößenbereichs
des zu trennenden Guts begrenzt. Dies ist dadurch bedingt,
daß das elektromagnetische Feld mit einem Intensitätsgradienten
durch ein geschlossenes elektromagnetisches System
erzeugt wird und die Feldausdehnung in der Richtung der
Schichthöhe des zugeführten Guts durch die Größe des Spaltes
zwischen Polen des Elektromagnetsystems begrenzt ist.
Daher haben die größten Partikelabmessungen nicht über eine
Hälfte des Spaltes zwischen den Polen zu betragen. Für reelle
Vorrichtungen des beschriebenen Typs kann dieses Maß höchstens
5 mm betragen. Wie bekannt, ist die Feldintensität
in einem Spalt zwischen Polen und folglich die elektrodynamische
Kraft, die auf die elektrisch leitenden Partikeln
einwirkt, zur Spaltgröße in dritter Potenz umgekehrt proportional.
Daher ist bei einer Spaltvergrößerung z. B. um das
Zweifache zur Erzeugung einer zur Ablenkung der elektrisch
leitenden Partikeln erforderlichen elektrodynamischen Kraft
eine achtfache Vergrößerung der Feldintensität erforderlich.
Folglich führt eine Vergrößerung des Spaltes zwischen den Polen
des elektromagnetischen Systems zwecks Vergrößerung der
oberen Grenze des Korngrößenbereichs der abzutrennenden
Partikeln einen derart hohen energetischen Aufwand herbei,
daß eine Durchführung dieses elektromagnetischen Systems
praktisch unmöglich ist.
Eine andere Ursache, wodurch die obere Grenze des
Korngrößenbereichs der abzutrennenden Partikeln festgelegt
wird, besteht darin, daß bei einer Vergrößerung der Partikelabmessungen
auch die Reibungskraft zwischen Partikeln
und Fördererfläche zunimmt und sich die Größe der
elektrodynamischen Kraft als zur Ablenkung der Partikeln
aus deren ursprünglicher Bahn unzureichend erweisen
kann.
Außerdem weisen die beschriebenen Verfahren und Vorrichtung
eine verhältnismäßig niedrige Trennungsleistung
auf, weil das zu trennende Gut längs einer Linie der maxi
malen Intensität eines Hochgradientenfeldes zugeführt wird
und dessen Schichtbreite durch eine Feldausdehnung in der
Richtung, worin ein hoher Intensitätsgradient vorliegt,
d. h. durch eine sehr schmale Zone begrenzt ist. Anders gesagt,
je höher der Intensitätsgradient des Feldes ist
(was vom Standpunkt einer Verkleinerung der Streukraftflüsse
und einer Steigerung der Betriebseffektivität zweckmäßig
ist), desto kleiner muß die Schichtbreite des dem Feld zugeführten
Guts sein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und eine Vorrichtung zur elektrodynamischen Trennung
von nichtferromagnetischen, elektrisch leitenden Partikeln
mit Hilfe eines elektromagnetischen Feldes zu schaffen, bei
denen das genannte Feld so gebildet wird, daß mechanische
Hindernisse im Beförderungsweg des zu trennenden Guts ausgeschlossen
und eine Teilkompensation der Reibungskräfte
zwischen den elektrisch leitenden Partikeln und der Oberfläche
ihrer Beförderung sichergestellt, sowie die Feldausdehnung
in der Richtung der Schichtbreite des beförderten
Guts vergrößert werden, wodurch die obere Grenze des Korngrößenbereichs
der abzutrennenden Partikeln erhöht und die
Trennungsproduktivität gesteigert werden.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß beim Verfahren
zur elektrodynamischen Trennung von nichtferromagnetischen,
elektrisch leitenden Partikeln, bestehend darin, daß ein
hochfrequentes elektromagnetisches Feld gebildet und diesem
Feld das zu trennende Schüttgut zugeführt wird, das nicht
ferromagnetische Partikeln mit verschiedenen Werten der
spezifischen elektrischen Leitfähigkeit enthält, wobei die
Linie der maximalen Intensität des elektromagnetischen Feldes
in der Gutzufuhrebene liegt und das Feld einen hohen
Intensitätsgradienten in einer Richtung aufweist, die zur
Linie der maximalen Intensität in der Gutzufuhrebene senkrecht
ist, erfindungsgemäß das elektromagnetische Feld auch
einen hohen Intensitätsgradienten in der Richtung senkrecht
zur Gutzufuhrebene aufweist und die Linie der maxi
malen Feldintensität unter einem Winkel zur Gutzufuhrrichtung
angeordnet ist.
Die Aufgabe wird apparativ dadurch gelöst, daß bei einer Vorrichtung
zur elektrodynamischen Trennung von nichtferromagnetischen,
elektrisch leitenden Partikeln mit einem Elektromagnetsystem
und einem Mittel mit einer ebenen Tragfläche
zur Zufuhr eines zu trennenden Guts ins durch das Elektromagnetsystem
erzeugte Feld, erfindungsgemäß das Elektromagnetsystem
einen linearen einschleifigen Induktor aufweist,
der wenigstens auf einem Teil seiner Länge durch einen
U-förmigen Magnetleiter umschlossen ist, wobei der Induktor
unter der Tragfläche des Mittels zur Zufuhr des zu
scheidenden Guts so angebracht ist, daß die Induktorachse
zur Ebene der Tragfläche des besagten Mittels zur Zufuhr
des zu trennenden Guts parallel und unter einem Winkel zur
Richtung der Gutzufuhr angeordnet ist.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren und der Vorrichtung
weist das elektromagnetische Feld zwei Gradienten auf,
d. h. es wird in einem freien Raum gebildet, der durch keine
Pole des Elektromagnetsystems bzw. keine beliebige andere
Elemente begrenzt ist, die einen Durchlauf großer
Partikeln des zu trennenden Guts verhindern können. Das
Vorhandensein eines Gradienten der Feldintensität in der
Richtung, die zur Ebene der Gutzufuhr senkrecht ist, bewirkt
eine Komponente der elektrodynamischen Kraft, die in
dieser Richtung wirkt und mehr oder weniger die Schwerkraft
der Partikeln kompensiert, wodurch die Trennung großer
elektrisch leitender Partikeln erleichtert wird.
Da das Feld mit einer unter einem Winkel zur Gutzufuhrrichtung
verlaufenden Linie der maximalen Intensität erzeugt
wird, entsteht eine Komponente der elektrodynamischen Kraft,
die auf die elektrisch leitenden Partikeln in Richtung der
Linie der maximalen Intensität einwirkt und eine Ableitung
dieser Partikeln längs dieser Linie von der Fläche der
Partikelbeförderung bewirkt. Außerdem wird es möglich, bei
dieser Feldorientierung in bezug auf die Gutzufuhrrichtung
das zu trennende Gut in einer breiten Schicht zuzuführen,
dabei wird die maximale Breite "C" dieser Schicht
durch den Ausdruck C=l · sin α bestimmt, worin 1-l
Ausdehnung der Linie der maximalen Feldintensität und α-Winkel
zwischen dieser Linie und der Gutzufuhrrichtung bedeuten.
Im Ergebnis wird die Trennungsleistung gesteigert.
Es ist zweckmäßig, daß im Verfahren zur elektrodynamischen
Trennung die Linie der maximalen Feldintensität
unter einem Winkel von 30. . . 45° zur Gutzufuhrrichtung und
daß in der Einrichtung zur elektrodynamischen Trennung die
Induktorachse unter einem Winkel von 30 . . . 45° zur Gut
zufuhrrichtung angeordnet sind.
Bei Werten des Winkels zwischen der Linie der maximalen
Feldintensität und der Gutzufuhrrichtung, die im
genannten Bereich liegen, ist der energetische
Aufwand zur Erzeugung des elektromagnetischen Feldes bei vorgegebener
Trennungseffektivität minimal.
Es ist auch zweckmäßig, daß in der Einrichtung zur
elektrodynamischen Trennung der Magnetleiter des Elektromagnetsystems
im Querschnitt die Form eines Cartesischen
Blattes hat, das auf der Knotenpunktseite abgestumpft ist.
Bei dieser Ausführung des Magnetleiters hat das durch
das Elektromagnetsystem gebildete elektromagnetische Feld
das maximale Intensitätsgefälle, wodurch die Trennungseffektivität
gesteigert wird.
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise
näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 das Prinzip des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur elektrodynamischen Trennung von nichtferromagnetischen
elektrisch leitenden Partikeln;
Fig. 2 Diagramme der Abhängigkeit der zur Erzeugung
eines elektromagnetischen Feldes erforderlichen reduzierten
Leistung vom Winkel der Orientierung der Linie der maximalen
Feldintensität in bezug auf die Gutzufuhrrichtung
beim erfindungsgemäßen Verfahren zur elektrodynamischen
Trennung;
Fig. 3 eine Vorrichtung, die das Verfahren zur elektrodynamischen
Trennung erfindungsgemäß durchführt;
Fig. 4 Draufsicht auf die Fig. 3;
Fig. 5 den Querschnitt des Magnetleiters im Elektromagnetsystem
der Vorrichtung, die das Verfahren zur
elektrodynamischen Trennung erfindungsgemäß durchführt, und
Diagramme der Intensitätsänderung.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur elektrodynamischen
Trennung von nichtferromagnetischen elektrisch leitenden
Partikeln besteht im folgenden. Nichtferromagnetisches
Schüttgut und zwar eine Mischung, worin Partikeln mit verschiedenen
Werten der spezifischen elektrischen Leitfähigkeit,
z. B. Partikeln 1 (Fig. 1) aus NE- bzw. Edelmetallen und
Partikeln 2 elektrisch nicht leitender Stoffe enthalten
sind, werden in einer Schicht in einer Ebene 3 einem hochfrequenten
elektromagnetischen Feld mit einem hohen Intensitätsgradienten
mit einer Geschwindigkeit V zugeführt. Die
Gutzufuhrrichtung ist in Fig. 1 durch einen Pfeil angezeigt.
Das elektromagnetische Feld wird so gebildet, daß sich eine
Linie 4 dessen maximaler Intensität ("Intensität" wird hier durchweg für "Feldstärke" gebraucht) in der Ebene 3 der
Gutzufuhr befindet und unter einem Winkel α zur Zufuhrrichtung
orientiert ist. Zur Erläuterung der Wirkungsweise der
erfindungsgemäßen elektrodynamischen Trennung ist in Fig. 1
ein rechteckiges Koordinatensystem dargestellt, worin die
Achsen X und Y in der Gutzufuhrebene 3 liegen, die Achse
Y mit der Linie 4 der maximalen Feldintensität zusammenfällt
und die Achse Z zur Gutzufuhrebene 3 senkrecht ist. Komponenten
der Feldintensität in den genannten Achsen sind
demgemäß Hx, Hy und Hz. Das elektromagnetische Feld wird
mit zwei Gradienten erzeugt, d. h. seine Intensität wird
in zwei gegenseitig senkrechten Richtungen und zwar in der
Richtung der X-Achse und der Z-Achse geändert. In der
Richtung der Y-Achse ist der Gradient der Feldintensität
gleich Null, und die Feldausdehnung in der Y-Achse soll der
Schichtbreite des dem Feld zugeführten Guts entsprechen.
Dabei wird das elektromagnetische Feld in einem freien Raum
gebildet, wodurch keine Begrenzungen in bezug auf maximale
Partikelabmessungen des zu trennenden Guts entstehen.
Praktisch werden diese maximalen Abmessungen durch den
Energieaufwand zur Erzeugung des elektromagnetischen
Feldes begrenzt.
Die im Gut enthaltenen elektrisch nicht leitenden Partikeln 2
werden, wenn sie in das elektromagnetische Feld
gelangen, keiner Wirkung ausgesetzt und passieren
die Linie 4 der maximalen Intensität ohne Bahnänderung.
Wenn ins elektromagnetische Feld metallische nichtferromagnetische
Partikel 1 gelangen, werden darin Wirbelströme induziert,
die den Abmessungen der Partikeln und der elektrischen
Leitfähigkeit deren Stoffes proportional sind. Man
wählt die Frequenz des elektromagnetischen Feldes nach der
Bedingung aus, daß ein ausgeprägter Oberflächeneffekt in den
Partikeln 1 zu erzielen ist, d. h. die effektive Eindringungstiefe
des Wechselstroms in die Substanz der Partikel 1
um das 3- bis 6fache kleiner als deren mittlere Abmessung
sein soll. Damit diese Bedingung erfüllt ist, soll die
Frequenz f des elektromagnetischen Feldes dem Verhältnis
genügen
worin d - Mittelmaß der Metallpartikel 1 in m und ρ - spezifischen
Widerstand der Partikelsubstanz 1 (Ohm · m) bedeu
ten.
Wirbelströme, mit denen die Oberflächen der Partikeln
1 durchflossen werden, erzeugen ihrerseits um diese Partikeln
herum elektromagnetische Felder, deren
Wechselwirkung mit dem elektromagnetischen Ausgangsfeld,
das diese Wirbelströme induziert, eine elektrodynamische
Kraft F erzeugt die auf die Partikel 1 in einer zur Linie
4 der maximalen Feldintensität senkrechten Richtung und unter
einem Winkel β zur Gutzufuhrfläche 3 einwirkt, der von den
Werten der Feldintensitätsgradienten in den Richtungen X
und Z abhängt. Die elektrodynamische Kraft F ist bestrebt, die
metallischen Partikeln 1 in die Richtung der Verkleinerung
der Feldintensität "hinauszustoßen" und der Betrag dieser
Kraft ist desto größer, je näher sich die Partikeln 1 zur
Linie 4 der maximalen Feldintensität befinden.
Die elektrodynamische Kraft F hat zwei Komponenten:
eine Komponente Fz, die senkrecht zur Gutzufuhrebene 3 gerichtet ist, und eine Komponente Fx, die in der Ebene 3 wirkt und senkrecht zur Linie 4 der maximalen Feldintensität gerichtet ist. Die Komponente Fz ist bestrebt, die Partikeln 1 über die Ebene 3 anzuheben und auf diese Weise gleicht sie teilweise deren Gewicht aus sowie verkleinert die Reibungskräfte zwischen den Partikeln 1 und der Oberfläche ihrer Bewegung.
eine Komponente Fz, die senkrecht zur Gutzufuhrebene 3 gerichtet ist, und eine Komponente Fx, die in der Ebene 3 wirkt und senkrecht zur Linie 4 der maximalen Feldintensität gerichtet ist. Die Komponente Fz ist bestrebt, die Partikeln 1 über die Ebene 3 anzuheben und auf diese Weise gleicht sie teilweise deren Gewicht aus sowie verkleinert die Reibungskräfte zwischen den Partikeln 1 und der Oberfläche ihrer Bewegung.
Infolge der Orientierung der Linie 4 der maximalen
Feldintensität unter dem Winkel α zur Gutzufuhrrichtung
kann die Komponente Fx der elektrodynamischen Kraft F
ihrerseits in zwei Komponenten zerlegt werden: eine Kraft
F1, die in einer zur Gutzufuhrrichtung entgegengesetzten
Richtung wirkt, und eine Komponente F2, die längs der Linie
4 der maximalen Feldintensität wirkt. Die Kraft F1 übt auf die
Partikeln eine Bremswirkung aus, diese Kraft ist einer Trägheitskomponente
der Grenzruhereibungskraft der Partikeln 1
dem Betrag nach gleich und der Richtung nach gegensinnig.
Die Kraft F2 überschreitet dem Betrag nach die tangentiale
Komponente der Grenzruhereibungskraft der Partikeln 1 und
hat eine dieser tangentialen Komponente gegensinnige Richtung.
Diese Kraft F2 bewirkt eine Ablenkung der metallischen
Partikeln 1 aus deren ursprünglicher Bahn und eine Ableitung
der Partikeln 1 aus dem zu trennenden Gut längs der
Linie 4 der maximalen Feldintensität.
Also soll der Wert H der Feldintensität so groß sein,
daß er eine Bildung der elektrodynamischen Kräfte Fx und Fz
gewährleistet, die für eine Kompensation der Reibungskräfte
der metallischen Partikeln 1 im Sollbereich deren Korngröße
mit der Oberfläche der Partikelzufuhr und für eine Ableitung
dieser Partikeln aus dem zu trennenden Gut unter einem
Sollwinkel α ausreicht. Dabei wird die Größe der Kraft F₂,
die die Partikeln 1 aus deren Ausgangsbahn ablenkt, durch
den Ausdruck bestimmt:
F₂=K Hx grad Hx cos α
mit K-Faktor, der zur spezifischen elektrischen Leitfähigkeit
des Stoffes der Partikeln 1, deren Volumen und
Masse proportional ist, und
Hx-Komponente der Feldintensität in der Achse X in der
aktuellen Partikelposition.
Da im Ergebnis der Einwirkung der Kraft Fz Reibungskräfte
zwischen den Partikeln 1 und der Oberfläche deren
Bewegung verkleinert werden, können dementsprechend die
beiden Kräfte F₁ und F₂ vermindert werden, so daß der energetische
Aufwand zur Trennung von Metallpartikeln in einem
Zweigradientenfeld, das erfindungsgemäß gebildet wird,
kleiner sind als in einem Eingradientenfeld. Andererseits
können bei ein und demselben energetischen Aufwand für die
Feldbildung in einem Zweigradientenfeld größere Partikeln
nichtferromagnetischer Metalle ausgetrennt werden.
Die Geschwindigkeit V der Gutzufuhr wählt man aufgrund
der vorgegebenen Anforderungen an die Trennungsgüte und an
die Leistung des Trennungsvorgangs aus.
Die Größe des Winkels α zwischen der Linie 4 der
maximalen Feldintensität und der Gutzufuhrrichtung wählt
man nach der Bedingung aus, daß dabei eine optimale Ableitung
der Metallpartikeln 1 aus dem zu trennenden Gut längs der
Linie 4 sicherzustellen ist. Dazu soll die Kraft F₂ größer
als die Kraft F₁ sein, d. h. F₂/F₁=ctgα<1 und α<±45°.
Falls angenommen wird, daß in Fig. 1 der Winkel α von der
Zufuhrrichtung im Uhrzeigersinn abgelesen wird, werden bei
α<+45° die Partikeln 1 nach rechts (in der Gutzufuhrrichtung
gesehen) und bei α<-45° werden sie nach links abgeleitet.
Wenn die Kraft F₂ die Kraft F₁/α<45°/ unterschreitet,
werden sich die Metallpartikeln 1 nicht genau
längs der Linie 4 bewegen und die Geschwindigkeit ihrer
Ableitung aus dem Feld wird kleiner. Im Ergebnis davon sammeln
sich die Partikeln 1 im Bereich der Feldwirkung, ver
hindern dabei eine Zufuhr des zu trennenden Guts ins Feld
und die Trennungsleistung wird herabgesetzt.
Die Wahl eines optimalen Wertes des Winkels α wird
durch Fig. 2 erläutert, worin Abhängigkeiten eines Faktors
ε der Gewinnung nichtferromagnetischer elektrisch leitender
Partikeln und einer reduzierten Leistung, die zur Erzeugung
eines elektromagnetischen Feldes erforderlich ist
das eine Trennung dieser Partikeln sicherstellt, vom Winkel
α angeführt sind. Unter einer reduzierten Leistung
gilt hier ein Verhältnis der Leistung Pl, die zur Bildung
eines Feldes erforderlich ist, worin die Linie der maximalen
Intensität eine Länge l hat und unter einem Winkel α
zur Gutzufuhrrichtung angeordnet ist, zu einer Leistung
Pc, die zur Bildung desselben Feldes mit einer Linie der
maximalen Intensität, die senkrecht zur Gutzufuhrrichtung
angeordnet ist und eine Länge c=l sin α hat. Die in Fig. 2
eingezeichneten Kurven sind in Versuchen gewonnen.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist ein Bereich der
Werte des α-Winkels von 30° bis 45° ein optimaler in
bezug sowohl auf den Faktor ε, der die Trennungseffektivität
widerspiegelt, als auch auf den energetischen
Aufwand für die Felderzeugung. Bei α<30° nimmt der Faktor
ε merklich ab und vergrößert sich stark die Energie,
die zur Feldbildung erforderlich ist.
Eine Vorrichtung, die das beschriebene Verfahren zur
elektrodynamischen Trennung durchführt, enthält erfindungsgemäß
ein Elektromagnetsystem, das einen linearen Einwindungs-
Induktor 5 (Fig. 3) mit einem Magnetleiter 6, ein Mittel
mit einer ebenen Tragfläche zur Zufuhr eines zu trennenden
Guts in das durch das Elektromagnetsystem erzeugte Feld,
einen Aufgabebunker 7, einen Aufnahmebehälter 8 für elektrisch
leitende, z. B. metallene Partikeln und einen Aufnahmebehälter
9 für elektrisch nicht leitende Partikeln 2 einschließt.
Im beschriebenen Ausführungsbeispiel der Erfindung
stellt das Mittel zur Zufuhr des zu trennenden Guts
einen Förderer 10 dar, doch als dieses Mittel kann z. B.
eine schräge Fläche aus einem nichtmagnetischen Stoff sein,
worüber ein zu trennendes Schüttgut unter Schwerkraftwirkung
bzw. infolge Schwingungen dieser Fläche fließt.
Der Induktor 5 ist unterhalb des Gurtes des Förderers
10 in unmittelbarer Nähe davon angebracht, dabei ist
die Längsachse 11 des Induktors 5 zur Gurtfläche des Förderers
10 parallel. Da der Induktor 5 einen linearen Induktor
darstellt, d. h. die Form einer in einer Richtung langgezogenen
Windung hat, gilt als die Achse 11 des Induktors
5 die Achse deren geradlinigen Abschnittes, der das elektromagnetische
Feld erzeugt. Oberhalb des Gurtes des Förderers
10 ist vor dem Induktor 5 (in der Laufrichtung des
Förderers) der Aufgabebunker 7 angeordnet und die Behälter
8 und 9 befinden sich unterhalb des Gurtes des Förderers
10, wobei sich der Behälter 8 für die elektrisch leitenden
Partikeln am Rand des Förderergurtes, wo der Magnetleiter
endet, und der Behälter 9 für die elektrisch nicht
leitenden Partikeln am Ende des Förderers 10 befindet. Der
Induktor 5 ist als ein Hohlleiter mit einem Rechteckquerschnitt
ausgeführt, der in eine Nut des Magnetleiters 6
eingesteckt ist, der einen U-förmigen, z. B. rechteckigen
Querschnitt aufweist. Der Induktor 5 ist mit seiner offenen,
durch den Magnetleiter 6 nicht umschlossenen Seite dem
Gurt des Förderers 10 zugekehrt. Ein Hohlraum 12 im Inneren
des Induktors 5 dient zur Zufuhr der Kühlflüssigkeit.
Der Induktor 5 wird von einem Hochfrequenzgenerator
13 (Fig. 4) gespeist. Rohre 14, die mit dem Hohlraum 12
des Induktors 5 verbunden ist, dienen zur Zufuhr und Ableitung
der Kühlflüssigkeit. Wie es Fig. 4 zeigt, ist die
Achse 11 des Induktors 5 unter einem Winkel α zur Längsachse
des Förderers 10, d. h. zur Zufuhrrichtung des zu
trennenden Guts angeordnet. Nach den vorstehend bei der
Beschreibung des Verfahrens zur elektrodynamischen Trennung
dargelegten Überlegungen, liegen die bevorzugten Werte
des α-Winkels in einem Bereich von 30° bis 45°.
In dem in Fig. 4 dargestellten Elektromagnetsystem
umschließt der Magnetleiter 6 den Induktor 5 an dessen
geradlinigem Abschnitt auf der ganzen Breite des Förderergurtes.
In diesem Falle bewirkt die Einrichtung eine
Trennungszone, deren Länge l der Länge des Magnetleiters
6 und Breite h der Breite seiner Arbeitsfläche gleich
ist. Der Induktor 5 kann aber von dem Magnetleiter an
seinen beiden geradlinigen Abschnitten umschlossen werden,
dann werden zwei parallel angeordnete Trennungszonen gebildet,
was für eine Steigerung der Trennungseffektivität wünschenswert
sein kann. Außerdem kann der zweite geradlinige
Induktorabschnitt, der von dem Magnetleiter nicht umschlossen
ist, in bezug auf die Transportebene beliebig angeordnet
sein.
Es ist auch eine Ausführungsvariante der Erfindung
möglich, bei der im Unterschied von der in Fig. 1 gezeigten
Ausführungsvariante der Magnetleiter des Induktors 5
den Gurt des Förderers 10 nicht auf dessen Gesamtbreite
"überdeckt", d. h. nicht bis zu den Gurträndern reicht.
Nach einer Ausführungsvariante der Erfindung weist
der Magnetleiter 15 (Fig. 5) des Induktors 5 im Querschnitt
die Form einer "Cartesisches Blatt"-Kurve auf, die auf der
Seite ihres Knotenpunktes 16 abgestumpft ist. Eine Nut
für den Induktor 5 ist im Magnetleiter 15 von der Seite
seiner ebenen Fläche ausgeführt. Diese Form des Magnetleiters
15 stellt die Erzeugung eines elektromagnetischen Feldes
mit minimalen durch Randeffekte bewirkten Verzerrungen und
mit maximalen Intensitätsgradienten im Bereich der Arbeitsfläche
des Magnetleiters 15 sicher. Zur Steigerung der Feldintensitätsgradienten
soll die Breite h der Arbeitsfläche
des Magnetleiters 15 so klein sein, wie es nur der
Wärmezustand zuläßt. Im Magnetleiter 15 sind Kanäle 17 für
eine Kühlflüssigkeit ausgeführt. Kühlkanäle können gegebenenfalls
auch im Magnetleiter 6 in Fig. 3 vorgesehen werden.
Die Einrichtung funktioniert wie folgt.
Wenn der Induktor 5 (Fig. 4) von einem HF-Strom durchflossen
wird, wird im Raum über dem Magnetleiter 6
ein elektromagnetisches Zweigradientfeld erzeugt, dessen
Wirkungsbereich in der Gurtebene des Förderers 10 durch
die Länge l und die Breite b des Magnetleiters 6 bestimmt
ist. Das elektromagnetische Feld weist die maximale Intensität
in der Achse 11 des Induktors 5 (in der Y-Achse) auf
der ganzen Länge des Magnetleiters 6 auf und klingt jäh in
der zur Achse 11 des Induktors 5 in der Gurtebene des
Förderers 10 (in der X-Achse) sowie in der zur Gurtebene
des Förderers 10 senkrechten Richtung (in der Z-Achse,
die in Fig. 4 senkrecht zur Zeichnungsebene gerichtet ist)
ab.
Die Änderung in den erwähnten Richtungen der Intensität
F des durch das Elektromagnetsystem mit einem Magnetleiter
15, der im Querschnitt ein abgestumpftes Cartesisches
Blatt darstellt, erzeugten Feldes ist in Fig. 5 dargestellt,
worin drei Kurven 18, 19 und 20 der Intensität
in drei parallelen Ebenen 18¹ bzw. 19¹ und 20¹ angeführt
sind, die in verschiedenen Abständen von der Arbeitsfläche
des Magnetleiters 15 verlaufen. In der Richtung der Y-Achse
(d. h. über die Länge des Magnetleiters) findet keine Änderung
der Feldintensität statt.
Aus dem Bunker 7 (Fig. 4) wird ein nichtferromagnetisches
Schüttgut aus Metallpartikeln 1 und Partikeln 2
elektrisch nicht bzw. nur schwach leitender Stoffe in einer
Schicht auf den Gurt des Förderers 10 aufgegeben. Das zu
trennende Gut gelangt in die Trennungszone, die sich über
dem Magnetleiter 6 befindet und durch die maximalen Gradienten
der Feldintensität gekennzeichnet ist, wobei die Fläche
dieser Trennungszone gleich l×h ist. Die elektrisch
nicht leitenden Partikeln 2 werden vom Förderer 10
durch die genannte Trennungszone mitgenommen und in den
Aufnahmebehälter 9 geschüttet. Die Metallpartikeln 1 werden,
indem sie in die Trennungszone gelangen, der Wirkung der
elektrodynamischen Kraft unterzogen. Eine Zerlegung der
elektrodynamischen Kraft in Komponenten und die Wirkung
jeder von diesen Komponenten auf die elektrisch leitenden
Partikeln sind ausführlich bei der Beschreibung des erfindungsgemäßen
Verfahrens vorstehend beschrieben und durch
Fig. 1 erläutert. Die Komponente F₂ der elektrodynamischen
Kraft, die auf die Partikeln 1 in der Richtung der maximalen
Feldintensität, d. h. längs der Achse 11 des Induktors 5
einwirkt, stellt eine Bewegung der Partikeln 1 in dieser
Richtung und deren Ableitung von der Oberfläche des Förderers
10 in den Aufnahmebehälter 8 sicher.
Im Falle, wenn der Magnetleiter nicht bis zu den Gurträndern
des Förderers 10 reicht, werden die Metallpartikeln 1
längs der Achse 11 des Induktors 5 auf einen Randabschnitt
des Gurtes bewegt, unterhalb dessen kein Magnetleiter vorhanden
ist, und werden weiter parallel zum Fluß der elektrisch
nicht leitenden Partikeln 2 transportiert. Der Behälter
8 zur Aufnahme der elektrisch leitenden Partikeln
1 wird in diesem Falle am Ende des Förderers 10 in einem
entsprechenden Abstand vom Aufnahmebehälter 9 für die
elektrisch nicht leitenden Partikeln angeordnet.
Obwohl die erfindungsgemäßen Verfahren und Vorrichtung
bezüglich Abscheidung der elektrisch leitenden (metallenen)
Partikeln von den elektrisch nicht leitenden beschrieben
sind, ist es ersichtlich, daß die Erfindung auch zur Trennung
elektrisch leitender Partikeln von Stoffen mit
verschiedenen Werten der spezifischen elektrischen Leitfähigkeit,
z. B. Kupfer und Blei, zum Einsatz kommen kann. Zu
diesem Zweck wird ein elektromagnetisches Feld mit solch
einer Intensität gebildet, daß Kupferpartikeln aus
ihrer Ausgangsbahn abgelenkt werden, während die Bahn der
Bleipartikeln, die eine bedeutend niedrigere spezifische
elektrische Leitfähigkeit im Vergleich mit Kupfer haben,
unverändert bleibt.
Die bei einer praktischen Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens erzielten Ergebnisse sind in den nachstehenden
Beispielen angegeben.
Durch einen linearen Einwindungs-Induktor wurde ein
elektromagnetisches Zweigradientenfeld mit einer maximalen
Intensität 0,1 bis 0,3 T und einer Frequenz von 10 kHz
erzeugt. Dem Feld wurde durch einen Förderer mit einer Geschwindigkeit
von 30 m/min ein gebrochener Kabelschrott zugeführt,
der die folgenden Stoffe (in %) enthielt:
Aluminium 81, Blei 16, Kabelisolation 3. Partikelabmessungen
betrugen 2,5 bis 40 mm, die Leistung der Vorrichtung
betrug 0,6 t/h. Der Faktor der Aluminiumgewinnung betrug
98,6 bis 99,2%.
Durch einen linearen Einwindungs-Induktor wurde ein
elektromagnetisches Zweigradientenfeld mit einer maximalen
Intensität 0,1 bis 0,3 T und einer Frequenz von 440 kHz erzeugt.
Dem Feld wurden durch einen Förderer mit einer Geschwindigkeit
von 30 m/min verschrottete Funk- und Elektronengeräte
zugeführt, deren Gehalt an Aluminium, Messung und
Kupfer 60%, an Keramik und Gummi 40% betrug. Partikelabmessungen
lagen in einem Bereich von 1 bis 5 mm, die Leistung
der Einrichtung betrug 0,3 t/h. Der Winkel zwischen der
Induktorachse und der Gutzufuhrrichtung betrug 45°. Der
Faktor der Gewinnung der angegebenen Buntmetalle betrug
91 bis 92%.
Claims (6)
1. Verfahren zur elektrodynamischen Trennung von nicht
ferromagnetischen, elektrisch leitenden Partikeln, bestehend
darin, daß man
- - ein hochfrequentes elektromagnetisches Feld erzeugt,
- - und diesem Feld ein zu trennendes Schüttgut zuführt, das nichtferromagnetische Partikeln (1, 2) mit verschiedenen Werten der spezifischen elektrischen Leitfähigkeit enthält,
- - wobei die Linie (4) der maximalen Intensität des elektromagnetischen Feldes in der Ebene (3) der Gutzufuhr liegt, und
- - das Feld einen hohen Intensitätsgradienten in der Richtung aufweist, die zur Linie (4) der maximalen Intensität in der Ebene (3) der Gutzufuhr senkrecht ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - das elektromagnetische Feld auch einen hohen Intensitätsgradienten in der Richtung aufweist, die zur Ebene (3) der Gutzufuhr senkrecht ist, und
- - die Linie (4) der maximalen Feldintensität unter einem Winkel zur Gutzufuhrrichtung angeordnet ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Linie (4) der maximalen
Feldintensität unter einem Winkel von 30 bis 45° zur
Gutzufuhrrichtung angeordnet ist.
3. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1 mit
- - einem Elektromagnetsystem und
- - einem Mittel (10) mit einer ebenen Tragfläche zur Zufuhr eines zu trennenden Guts in das durch das Elektromagnetsystem erzeugte Feld, dadurch gekennzeichnet, daß
- - das Elektromagnetsystem einen linearen Einwindungs-Induktor (5) einschließt, der wenigstens auf einem Teil seiner Länge von einem U-förmigen Magnetleiter (6) umschlossen ist,
- - wobei der Induktor (5) unterhalb der Tragfläche des Mittels (10) zur Zufuhr des zu trennenden Guts derart angebracht ist, daß die Achse (11) des Induktors (5) zur Ebene der Tragfläche des genannten Mittels (10) zur Zufuhr des zu trennenden Guts parallel und unter einem Winkel zur Gutzufuhrrichtung angeordnet ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Achse (11) des Induktors
(5) unter einem Winkel von 30 bis 45° zur Gutzufuhrrichtung
angeordnet ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Magnetleiter
(15) des Elektromagnetsystems im Querschnitt die
Form eines Cartesischen Blattes hat, das auf der Seite des
Knotenpunktes (16) abgestumpft ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR8907734A FR2648058B1 (fr) | 1989-06-12 | 1989-06-12 | Procede de separation electrodynamique de particules non ferromagnetiques conductrices de courant et dispositif pour la mise en oeuvre de ce procede |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3919685A1 true DE3919685A1 (de) | 1990-12-20 |
Family
ID=9382612
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19893919685 Withdrawn DE3919685A1 (de) | 1989-06-12 | 1989-06-16 | Verfahren und vorrichtung zur elektrodynamischen trennung von nichtferromagnetischen, elektrisch leitenden partikeln |
Country Status (2)
Country | Link |
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DE (1) | DE3919685A1 (de) |
FR (1) | FR2648058B1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10061698A1 (de) * | 2000-12-12 | 2002-06-27 | Jeanette Bauer | Verfahren und Einrichtung zum Trennen elektrisch leitfähiger, nicht-ferromagnetischer Partikel |
DE102009057804A1 (de) * | 2009-12-10 | 2011-06-16 | Karlsruher Institut für Technologie | Fluidisches Magnetpartikeltransportsystem |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2025268A (en) * | 1978-07-15 | 1980-01-23 | Taylor Hitec Ltd | Method and Apparatus for Separating Materials |
US4743364A (en) * | 1984-03-16 | 1988-05-10 | Kyrazis Demos T | Magnetic separation of electrically conducting particles from non-conducting material |
-
1989
- 1989-06-12 FR FR8907734A patent/FR2648058B1/fr not_active Expired - Fee Related
- 1989-06-16 DE DE19893919685 patent/DE3919685A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE10061698A1 (de) * | 2000-12-12 | 2002-06-27 | Jeanette Bauer | Verfahren und Einrichtung zum Trennen elektrisch leitfähiger, nicht-ferromagnetischer Partikel |
DE10061698B4 (de) * | 2000-12-12 | 2005-01-27 | Jeanette Bauer | Verfahren und Einrichtung zum Trennen elektrisch leitfähiger, nicht-ferromagnetischer Partikel |
DE102009057804A1 (de) * | 2009-12-10 | 2011-06-16 | Karlsruher Institut für Technologie | Fluidisches Magnetpartikeltransportsystem |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2648058A1 (fr) | 1990-12-14 |
FR2648058B1 (fr) | 1991-10-04 |
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Legal Events
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