DE3321102C2 - Magnetohydrostatischer Scheider - Google Patents
Magnetohydrostatischer ScheiderInfo
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Abstract
Der magnetohydrostatische Scheider ist zur Trennung von unmagnetischen Stoffen nach der Dichte, beispielsweise von Schrott und Abfällen unmagnetischer Buntmetalle, sowie zur Aufbereitung von Nichteisenerzen, vorgesehen. Der Scheider enthält ein elektromagnetisches System mit Polschuhen (1), die unter einem Winkel zueinander angeordnet sind. Zwischen den Polschuhen (1) ist eine Kammer (2) mit einer ferromagnetischen Flüssigkeit (3) angeordnet. Auf der gesamten Breite der Kammer (2) ist im Bereich des maximalen hydrostatischen Druckes der ferromagnetischen Flüssigkeit ein Keil (4) mit nach oben gewandter und quer zur Kammer (2) liegender Spitze angeordnet. Im Scheider ist ein Regler zur Einstellung der Länge des Abscheidungsbereichs der schweren Fraktion des Rohstoffs vorgesehen, der in Form einer Platte (6) ausgebildet ist, die entlang einer der von der Beschickungseinrichtung (5) beabstandeten Flächen des Keils (4) hin- und herbeweglich ist.
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf magnetohydrostatische Scheider zur Trennung von unmagnetischen
Stoffen nach der Dichte.
Besonders wirksam kann die vorliegende Erfindung zur Trennung von Schrott und Abfällen unmagnetischer
Buntmetalle sowie zur Aufbereitung von Nichteisenerzen eingesetzt werden.
Außerdem kann die Erfindung auf anderen Gebieten der Technik, beispielsweise zur Abscheidung von Glas,
Keramik, Kunststoffen, Porzellan und anderen unmagnetischen Stoffen von Beimengungen zur Anwendung
kommen.
In den letzten Jahren ist der Gehalt an wertvollen Bestandteilen in Nichteisenerzen stark gesunken, was
die Aufbereitung größerer Erzmengen sowie die Teuerung der wertvollen Bestandteile zur Folge hat. Dadurch
wird die Verarbeitung von Schrott und Buntmetallabfällen im größerem Umfang erforderlich.
Bei der Verarbeitung von gemischtem Schrott und Buntmetallabfällen (verschrottete Wagen, Flugzeuge,
Fernseh-, Rundfunk-, Elektronik-, Haushaltsgeräte, Abfälle von Kupfer- und Aluminiumlegierungen usw.) sind
die bei der Schrottzerkleinerung entstehenden gemischten Produkte, die unmangetische Buntmetalle (Cu, Pb,
Sn, Al, Zn, Mo u. a. m.) sowie Abfälle der Kupfer- und
Aluminiumlegierungen enthalten, in Metallarten bzw. Legierungssysteme (Legierungen mit überwiegendem
Gehalt an einem der Buntmetalle) zu trennen, aus denen Legierungen bestimmter Zusammensetzung erschmolzen
werden können.
Die bestehenden konventionellen Verfahren zur Aufbereitung von Stoffen nach der Dichte ermöglichen eine
wirksame Trennung von Stoffen mit einer Dichte von max. 4· 1O3 kg/m3.
Diese Verfahren sind zur Trennung derartiger Metal-Ie,
Wie Kupfer, Blei, Zinn, Zink u, a, die eine wesentlich
größere Dichte als 4 · 1O3 kg/m3 haben, nicht geeignet
Es ist ein Verfahren zur Trennung von Stoffen nach der Dichte in einer ferromagnetischen Flüssigkeit bekannt,
die durch ein konstantes inhomogenes Magnetfeld beaufschlagt wird. Dabei wird in der ferromagnetischen
Flüssigkeit eine zusätzliche räumliche Kraft erzeugt, durch die auf die darin befindlichen unmagnetischen
Stoffe eingewirkt wird. Die ferromagnetische Flüssigkeit kann als eine auf eine bestimmte Dichte
is (Quasidichte) »beschwerte« Flüssigkeit definiert werden.
Durch die Änderung der Magnetfeldstärke und der magnetischen Eigenschaften der ferromagnetischen
Flüssigkeit wird deren Quasidichte geändert Die Scheider, in denen unmagnetische Stoffe nach der Dichte
durch die »Beschwerung« der ferromagnetischen Flüssigkeit mittels Magnetfeldes getrennt werden, werden
als magnetohydrostatische (MHS-)Scheider bezeichnet Bekannt ist ein magnetohydrostatischer Scheider für
die Aufbereitung von Nichteisenerzen und anderen unmagnetischen Stoffen (SU-Urheberschein 6 71 847, Kl.
BO3C 1/30, 1977), der einen Elektromagneten mit Polschuhen
hyperbelförmigen Profils enthält, die parallel zueinander angeordnet sind und deren Unterteil exponentiell
abgerundet ist, sowie eine zwischen den PoI-schuhen angeordnete Kammer mit einem abnehmbaren
Boden und ein unter der Kammer angeordnetes Transportmittel enthält. Die Kammer wird bei stromloser
Elektromagnetwicklung mit einer ferromagnetischen Flüssigkeit gefüllt, danach wird in der Elektromagnetwicklung
eine bestimmte Stromstärke eingestellt, wobei die ferromagnetische Flüssigkeit in der Kammer zwischen
den Polschuhen gehalten wird. Dann wird der Kammerboden abgenommen und der Rohstoff aufgegeben.
Die schwere Fraktion, die die Schicht der ferromagnetischen Flüssigkeit passiert hat, wird durch das
Transportmittel entfernt und die leichte Fraktion wird von der Oberfläche der ferromagnetischen Flüssigkeit
abgehoben.
Ein Nachteil des genannten Scheiders besteht darin, daß die ferromagnetische Flüssigkeit in den Bereich des
maximalen magnetischen Feldstärkegradienten unter Bildung eines »Beutels« der ferromagnetischen Flüssigkeit
in der Mitte des Kammerunterteils unter den Polschuhen eingezogen wird. Bei einer Vergrößerung der
so Menge der ferromagnetischen Flüssigkeit in der Kammer wird der »Beutel« größer, wobei keine Zunahme
der Schichtdicke der ferromagnetische Flüssigkeit im Trennungsbereich erfolgt Diese Erscheinung wird
ebenfalls durch den hydrostatischen Druck der Schicht der ferromagnetischen Flüssigkeit hervorgerufen. Die
im »Beutel« befindliche ferromagnetische Flüssigkeit ist an der Stofftrennung nicht beteiligt, sie fördert nur deren
überschüssigen Austrag aus der Kammer zusammen mit der schweren Fraktion.
ω Bekannt ist ebenfalls ein magnetohydrostatischer
Scheider (SU-Urheberschein 6 71848, Kl. BO3C/02,
1977), der ein elektromagnetisches System mit in der Horizontalebene stufenförmig angeordneten Polschuhen
hyperbelförmigen Profils, eine zwischen den PoI-schuhen angeordnete bodenlose Kammer sowie eine
Beschickungs- und eine Austrageinrichtung enthält. Die Beschickungseinrichtung ist über der Kammer im engen
Teil des Polschuhspaltes angeordnet und der Abstand
33 21 102
3 4
it zwischen den Polschuhen vergrößert sich von der Be- Schichtdicke der ferromagnetischen Flüssigkeit in der
Ii' schickungszone entlang der Kammer stufenweise. Nach Kammer nimmt dabei in Richtung von der Beschik-
£ dem Einschalten des elektromagnetischen Systems wird kungszone für den Rohstoff entlang der Kammer ab,
H die Kammer mit einer ferromagnetischen Flüssigkeit wodurch die Trennungswirksamkeit der Teilchen leich-
K gefüllt und dann mit Rohstoff beschickt Da sich die 5 terer Fraktionen des Rohstoffs herabgesetzt wird.
£ Quasidichte der ferromagnetischen Flüssigkeit vom en- Durch eine Vergrößerung der Menge der ferromagneti-
gen Teil des Polschuhspaltes in Richtung zu dem breite- sehen Flüssigkeit wird nur der Umfang des »Beutels«
ren Teil hin stufenweise verringert, wird der Rohstoff in vergrößert und sie ist am Trennungsvorgang für den
i:i eine Reihe von Fraktionen getrennt Die schwerste Rohstoff nicht beteiligt Durch die sciiwere Fraktion des
£ Fraktion wird am Anfang des der Beschickungszone 10 Rohstoffs, die über den »Beutel« ausgetragen wird, wird
:?;'■ folgend*.« Trennungsbereichs und die leichteren Frak- die überschüssige Menge der ferromagnetischen FlOs-
tionen werden mit abnehmender Partikeldichte in nach- sigkeit mitgerissen. Außerdem werden in der Beschik-
folgenden Trennungsbereiche abgeschieden. kungszone für den Rohstoff die leichten Fraktionen teil-
Ein Nachteil des genannten Scheiders besteht darin, weise durch die schwere Fraktion infolge Beeinflussung
daß die ferromagnetische Flüssigkeit in den Bereich des 15 der Bewegungsbahn der leichten Partikel durch die Ma-
maximalen magnetischen Feldstärkegradienten, d. h. in gnetfeldverzerrung an den Stirnflächen der Polschuhe
den engen Teil des Polschuhspaltes unter Bildung eines erfaßt
»Beutels« der ferromagnetischen Flüssigkeit unter den Die vorliegende Erfindung bezweckt die genannten
Polschuhen am Anfang des Trennungsbereichs eingezo- Nachteile zu beseitigen.
gen wird. Dazu trägt der hydrostatische Druck der fer- 20 Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen der-
romagnetischen Flüssigkeit selbst bei. Die Schichtdicke artigen magnetohydrostatischen Scheider zu schaffen,
der ferromagnetischen Flüssigkeit in der Kammer dessen Konstruktion es ermöglicht die ferromagneti-
nimmt dabei mit der Vergrößerung des Polschuhspaltes sehe Flüssigkeit während des Stofftrennungsvorganges
in den anderen Trennungsbereichen ab. Durch das im Trennungsbereich zu halten.
Nachfüllen der ferromagnetischen Flüssigkeit wird nur 25 Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß in
der »Beutel« vergrößert. Die im »Beutel« befindliche einem magnetohydrostatischen Scheider, der ein elek-
Flüssigkeit ist am Trennungsvorgang nicht beteiligt, sie tromagnetisches System mit unter einem Winkel zuein-
fördert nur deren Austrag mit der schweren Fraktion. ander angeordneten Polschuhen enthält, zwischen wel-
Bekannt ist ebenfalls ein magnetohydrostatischer chen eine Kammer für die ferromagnetische Flüssigkeit
Scheider für die Trennung unmagnetischer Stoffe in ei- 30 angeordnet ist die von einem durch das elektromagneti-
ner ferromagnetischen Flüssigkeit nach der Dichte (US- sehe System erzeugten Magnetfeld gehalten wird, sowie
Patent 34 83 969), der ein geschlossenes elektromagneti- eine Beschickungseinrichtung für die Aufgabe des Roh-
sches System mit Polschuhen in einem Luftspalt enthält, Stoffs in die Kammer enthält, erfindungsgemäß auf der
zwischen denen eine bodenlose Kammer angeordnet ist. gesamten Kammerbreite im Bereich des maximalen hy-
Die Beschickungsrinne ist im engen Teil der Kammer 35 drostatischen Druckes der ferromagnetischen Flüssig-
und der Sammelbehälter für die getrennten Stoffraktio- keit ein Keil mit nach oben gewandter und quer zur
nen ist unter der Kammer angeordnet Die im Sammel- Kammer liegender Spitze angeordnet ist.
behälter vorgesehenen senkrechten Trennwände ragen Die erfindungsgemäße Scheiderkonstruktion gestat-
in die Kammer von unten ein. Die einander zugewand- tet es, ein Durchhängen der ferromagnetischen Flüssig-
ten Flächen der Polschuhe sind zur senkrechten Ebene 40 keit unter Bildung eines »Beutels« durch die Anordnung
geneigt um einen von oben nach unten zunehmenden des Keils im Bereich des maximalen Durchhanges der
senkrechten magnetischen Feldstärkegradienten zu er- ferromagnetischen Flüssigkeit zu verhindern. Durch die
zeugen und divergieren in der Horizontalebene von der Anordnung des Keils wird die ferromagnetische Flüs-
Beschickungsrinne, um einen in Richtung zu der Rinne sigkeit in einer mit dem Keilumfang übereinstimmenden
hin zunehmenden horizontalen magnetischen Feldstär- 45 Menge aus dem Unterteil der Kammer in den Oberteil
kegradienten zu erzeugen. verlagert, die Schicht der ferromagnetischen Flüssigkeit
Bei eingeschaltetem elektromagnetischem System im Trennungsbereich für den Rohstoff erhöht, wodurch
wird die Kammer mit einer ferromagnetischen Flüssig- der Umfang des Trennungsbereichs vergrößert und die
keit gefüllt. Der Rohstoff wird über die Beschickungs- Trennungswirksamkeit verbessert wird. Während der
rinne in den engen Kammerteil aufgegeben. Die Quasi- 50 Rohstofftrennung in der Scheiderkammer dient die Au-
dichte der ferrßmagnetischen Flüssigkeit steigt in der ßenfläche des Keils als Auflage für die ferromagnetische
senkrechten Ebene mit zunehmender Schichtdicke der Flüssigkeit im Bereich des maximalen magnetischen
ferromagnetischen Flüssigkeit in der Kammer und sinkt Feldstärkegradienten, durch den der maximale hydro-
in der horizontalen Richtung mit der Entfernung vom statische Druck der ferromagnetischen Flüssigkeit auf
engen Teil des Polschuhspaltes. In der Kammer wird der 55 die Keilaußenfläche bedingt wird. Dadurch wird die BiI-
Rohstoff in mehrere Fraktionen getrennt, die zwischen dung eines »Beutels« der ferromagnetischen Flüssigkeit
den Trennwänden in den Sammelbehälter ausgetragen unter den Polschuhen außerhalb des Trennungsbereichs
werden. Mit der Entfernung von der Beschickungszone verhindert
für den Rohstoff nimmt die Dichte der setrennten Frak- Zweckmäßigerweise wird die FCeilspitze parallel zur
tionen zwischen den Trennwänden ab. 60 Oberfläche der ferromagnetischen Flüssigkeit in der
Ein wesentlicher Nachteil des genannten Scheiders Kammer angeordnet.
ist, daß die ferromagnetische Flüssigkeit in den Bereich Durch eine derartige Keilanordnung wird die maxides
maximalen magnetischen Feldstärkegradienten ein- male Trennung von Stoffteilchen gleicher Fraktion ergezogen
wird und in diesen} Bereich (Beschickungszone reicht.
für den Rohstoff) unter Bildung eines »Beutels« unter 65 Im Falle einer nicht-parallelen Anordnung der Keil-
den Polschuhen durchhängt. Das wird ebenfalls durch spitze relativ zur Oberfläche der ferromagnetischen
den hydrostatischen Druck der Schicht der ferromagne- Flüssigkeit können die Teilchen schwerer Fraktion in
tischen Flüssigkeit in der Kammer gefördert. Die die leichte Fraktion beim Trennen von Teilchen mit na-
5 6
heliegenden Dichten gelangen, wenn deren Sedimenta- standeten Flächen des Keils 4 hin- und herbeweglich ist.
tionsbahnen eine unbedeutende Differenz auf der Senk- Unter der Beschickungseinrichtung 5 ist eine Führung
rechten haben. 8 in Form einer Platte angeordnet, die innerhalb der
In einer der Ausführungsvarianten der Erfindung, Kammer 2 unter einem Winkel von 40—45° zur Senk-
wenn die Polschuhe in der senkrechten und der horizon- 5 rechten befestigt ist. An der Innenfläche der Wände der
talen Ebene bzw. nur in der horizontalen Ebene diver- Kammer 2 sind Führungen 9 befestigt, die parallel zu '
gieren, ist der Keil mit einem Regler zur Einstellung der der von der Beschickungseinrichtung 5 beanstandeten
Länge des Abscheidungsbereichs für die schwere Frak- Fläche des Keils 4 angeordnet sind. Die Führungen 9
tion versehen. Der Regler ist in Form einer Platte ausge- dienen zur Aufnahme von hin- und herbewegbaren
bildet, die mit der Möglichkeit einer hin- und hergehen- io Trennwänden, die in Form von Platten 10 ausgebildet
den Bewegung auf einer der von der Beschickungsein- sind. Durch den Abstand zwischen den Platten 10 wird
richtung beabstandeten Flächen angeordnet ist. Durch die Länge der Zwischenbereiche der Rohrstofftrennung
den Regler wird die Länge des Abscheidungsbereichs festgelegt Sämtliche genannten Elemente des Scheiders j
für schwere Fraktionen geändert, wodurch eine wirksa- sind aus unmagnetischen Werkstoffen, beispielsweise :
mere Trennung zustandegebracht wird. In dieser Aus- 15 Messing, Kupfer, rostfreiem Stahl, Kunststoff, organi-
führungsvariante ist die Beschickungseinrichtung über schem Glas, hergestellt. \
der Kammer im engen Teil der Polschuhe angeordnet. Das elektromagnetische System des Scheiders stellt
Zweckmäßigerweise wird unter der Beschickungsein- einen C-förmigen Gußbügel mit Erregerwicklungen
richtung eine Führung angeordnet Beim Betrieb des (nicht gezeigt) dar. Das elektromagnetische System
Scheiders wird im engen Teil der Polschuhe eine hori- 20 kann beispielsweise analog bekannten Eisenabscheizontale
Verdrängungskraft erzeugt, die durch eine Ver- dem mit einer Leistung bis 5 kW ausgeführt werden,
zerrung des Magnetfeldes an den Stirnflächen der Pol- Die Polschuhe 1 werden speziell gefertigt und mit dieschuhe
hervorgerufen wird. Ohne die Führung würde sen wird das gewählte elektromagnetische System ausein
Teil der leichten Fraktion nach der Aufgabe in die gestattet.
ferromagnetische Flüssigkeit durch diese horizontale 25 Der erfindungsgemäße ferrohydrostatische Scheider
Verdrängungskraft unter die Beschickungseinrichtung funktioniert folgendermaßen:
mitgerissen und in den Sammelbehälter für die schwere An die Wicklungen des elektromagnetischen Systems
Fraktion gelangen, wodurch die Wirksamkeit des Roh- wird in Abhängigkeit von dem Schaltschema der Erre-
stofftrennung stark herabgesetzt wird. Durch den Ein- gerwicklungen eine Gleichspannung von 110 bzw. 220 V
satz einer Führung werden die Voraussetzungen für die 30 angelegt.
Bewegung des Rohstoffs entlang der Kammer ge:schaf- Nach dem Einschalten des elektromagnetischen Sy- ·
fen und ein Eindringen der leichten Fraktion des Roh- stems wird in den Wicklungen die erforderliche Strom- i
Stoffs in die schwere Fraktion vermieden. stärke eingestellt und die Kammer 2 mit der ferroma-
Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung gnetischen Flüssigkeit 3 gefüllt Die ferromagneische
werden an Hand eines Ausführungsbeisbeispiels unter 35 Flüssigkeit 3 stellt eine Kolloidlösung der Ferromagne-
Bezugnahme auf die Zeichnungen veranschaulicht Es tika mit einer Korngröße von 8 bis 10 nm in Petroleum
zeigt dar, die mit Oleinsäure stabilisiert sind. Die Dichte der
F i g. 1 — das Prinzipbild eines magnetohydrostati- ferromagnetischen Flüssigkeit, die für die Aufbereitung
sehen Scheiders in Axonometrie; der leichten Buntmetalle erforderlich ist, beträgt
F i g. 2 — einen magnetohydrostatischen Scheider im 40 0,92—0,98 · 103 kg/m3, ihre Magnetisierung beträgt
Längsschnitt 8— 10kA/m.
Der erfindungsgemäße magnetohydrostattische Die magnetische Feldstärke im engen Teil der Pol-Scheider
enthält ein elektromagnetisches System mit schuhe 1 beträgt 300—350kA/m. Der magnetische
Polschuhen 1 hyperbelförmigen Profils (Fig. 1), die in Feldstärkegradient auf der Höhe der Polschuhe 1 beder
horizontalen Ebene divergieren und aus einem fer- 45 trägt 1500—2000 kA/m2.
romagnetischen Werkstoff, beispielsweise Stahl herge- Der Keil 4 wird in der Kammer 2 im Bereich des
stellt sind. Im Spalt zwischen den Polschuhen 1 ist eine maximalen magnetischen Feldstärkegradienten und des
Kammer 2 für die ferromagnetische Flüssigkeit 3 ange- maximalen hydrostatischen Druckes der Schicht der fer-
ordnet Die Kammer 2 ist in Gestalt von zwei spiegel- romagnetischen Flüssigkeit (der Bereich des maximalen
bildlich angeordneten Wänden ausgebildet die durch 50 Durchhanges der ferromagnetischen Flüssigkeit) ange-
einen Keil 4 unbeweglich miteinander verbunden sind, ordnet.
der in der Kammer 2 in einem durch Berechnung zu Durch den Keil 4 wird die Flüssigkeit 3 aus dem Unbestimmenden
Bereich angeordnet wird. Der Keil 4 ist terteii des Poischuhspaites in den Oberteil in einer Menauf
der gesamten Breite der Kammer 2 derart angeord- ge verlagert die mit dem Umfang des in die ferromanet,
daß seine Stirnflächen dicht an den gegenüberlie- 55 gnetische Flüssigkeit 3 eingetauchten Keils 4 übereingenden
Wänden der Kammer 2 anliegen. Der Gipfel des stimmt
Keils 4 ist nach oben gewandt, parallel zur Oberfläche Durch die Beschickungseinrichtung wird der Rohstoff
der ferromagnetischen Flüssigkeit 3 und quer zur Kam- in die Kammer 2 aufgegeben. Durch die Führung 9 wird , ■
mer 2 angeordnet FQr die Aufgabe des Rohstoffs im die verhindert, daß ein Teü der leichten Fraktion des Roh- ?,
Kammer 2 ist der Scheider mit einer Beschickungsein- eo Stoffs in die schwere Fraktion gelangt, weil im Stirnteil g,
richtung 5 in Form einer Rinne ausgerüstet, die im zwischen den Polschuhen 1 in der ferromagnetischen \.
Oberteil der Kammer 2 im engen Teil des Polschuhspal- Flüssigkeit 3 eine horizontale Verdrängungskraft ent- J
tes angeordnet ist steht die in Richtung zu der Beschickungseinrichtung 5 1=
Der Scheider ist mit einer Stelleinrichtung zur Ein- hin wirkt \
stellung der Länge des Abscheidungsbereichs für die 65 Die schwere Fraktion sinkt in die Schicht der ferro- Γ
schwere Fraktion des Rohstoffes versehen, die in Form magnetischen Flüssigkeit 3, wird durch die Platte 6 ab-
einer Platte 6 (F i g. 2) ausgebildet ist, die in Führungen 7 getrennt und über die zur Beschickungseinrichtung 5
auf einer der von der Beschickungseinrichtung 5 beab- nächstliegende Fläche des Keils 4 aus der Kammer 2
ausgetragen. Leichtere Fraktionen des Rohstoffs vertei- '
len sich in der ferromagnetischen Flüssigkeit 3 und auf ■;{
ihrer Oberfläche in Abhängigkeit von der Dichte der $
Stofffraktionen und der Quasidichte der ferromagneti- £;
sehen Flüssigkeit in der Kammer 2. Die Zwischenfrak- 5 S'
tionen des Rohstoffs werden zwischen den Trennwän- $
den 10 abgeführt, deren effektiver Abstand und deren ψ.
Anordnung auf der Höhe der Kammer 2 während der ||
Stofftrennung in Fraktionen bestimmt wird. s
Der Neigungswinkel der Flächen des Keils 4 wird 10 §J
ausgehend von der Bedingung der Sicherstellung eines kontinuierlichen Selbstaustrags der Trennungsprodukte
gewählt und beträgt für Schrott und Buntmetallabfälle 50—60° zur senkrechten Ebene. Analog wird der Neigungswinkel
der Trennwände 10 und der Führung 8 gewählt
Erprobungen eines Versuchsmusters des magnetohydrostatischen Scheiders haben gezeigt, daß die
Schichtdicke der ferromagnetischen Flüssigkeit im Abscheidungsbereich
der leichteren Fraktionen des Roh-Stoffs um 12 bis 15% zunimmt, wobei der Umfang des
»Beutels« der ferromagnetischen Flüssigkeit im Bereich des Austrage der schweren Fraktion um 40—50% verringert
wird. Dadurch wird die Trennungswirksamkeit der leichteren Fraktionen erhöht und das Mitreißen der
Flüssigkeit durch die schwere Fraktion des Rohstoffes verringert So wurde bei der Trennung eines Gemenges
aus Abfällen der Aluminiumlegierungen der Systeme AI-Mg, Al-Cu-Si und Al-Zn die gegenseitige Verunreinigung
der Trennungsprodukte von 2,5% auf 1,5% und das Mitreißen der ferromagnetischen Flüssigkeit durch
die Trennungsprodukte bezogen auf 1 Tonne Fertigprodukt von 9 -12% auf 6—8% verringert.
Beim Einsatz des Keils 4 in magnetohydrostatischen Scheidern anderer Bauarten mit einer frei im Magnetfeld
hängenden ferromagnetischen Flüssigkeit ist dieser ebenfalls im Bereich des maximalen Durchhangs der
ferromagnetischen Flüssigkeit anzuordnen, wo der magnetische Feldstärkegradient und der hydrostatische
Druck der ferromagnetischen Flüssigkeit maximal sind. Dabei wird die ferromagnetische Flüssigkeit in der
Kammer neuverteilt, wodurch die Menge der Flüssigkeit
im Trennungsbereich vergrößert und die Wirksamkeit des Trennungsvorganges erhöht wird.
45 Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
50
55
60
65
Claims (4)
1. Magnetohydrostatischer Scheider, der ein elektromagnetisches System mit unter einem Winkel
und mit einem Spalt zueinander angeordneten Polschuhen (1) enthält, wobei im Spalt eine Kammer (2)
für die ferromagnetische Flüssigkeit angeordnet ist,
die von einem durch das elektromagnetische System erzeugten Magnetfeld gehalten wird, sowie eine Beschickungseinrichtung
(5) für die Aufgabe des Rohrstoffs in die Kammer (2) besitzt, dadurch gekennzeichnet,
daß auf der gesamten Breite der Kammer (2) im Bereich des maximalen hydrostatischen
Druckes der ferromagnetischen Flüssigkeit ein Keil (4) mit nach oben gewandter und quer zur
Kammer (2) liegender Spitze angeordnet ist
2. Magnefohydrostatischer Scheider nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spitze des Keils (4) parallel zur Oberfläche der ferromagnetischen
Flüssigkeit in der Kammer (2) liegt.
3. Magnetohydrostatischer Scheider nach einem der Ansprüche 1,2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Keil (4) mit einem Regler zur Einstellung der Länge des Abscheidungsbereichs der schweren Fraktion
versehen ist, der in Form einer Platte (6) ausgebildet ist, die längs einer der von der Beschickungseinrichtung
(5) beabstandeten Flächen hin- und herbeweglich ist.
4. Magnetohydrostatischer Scheider nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß dieser mit einer
unter der Beschickungseinrichtung (5) angeordneten Führung (8) versehen ist.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19833321102 DE3321102C2 (de) | 1983-06-10 | 1983-06-10 | Magnetohydrostatischer Scheider |
Publications (2)
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DE3321102A1 DE3321102A1 (de) | 1984-12-13 |
DE3321102C2 true DE3321102C2 (de) | 1985-09-12 |
Family
ID=6201217
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19833321102 Expired DE3321102C2 (de) | 1983-06-10 | 1983-06-10 | Magnetohydrostatischer Scheider |
Country Status (1)
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DE (1) | DE3321102C2 (de) |
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1983
- 1983-06-10 DE DE19833321102 patent/DE3321102C2/de not_active Expired
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Publication number | Publication date |
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DE3321102A1 (de) | 1984-12-13 |
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