Diese Erfindung betrifft eine Förderbandvorrichtung, bei
der durch verschiedene selbständige, aber verbundene
Bänder ein Hohlraum für die Beförderung von Erde und
Schüttgut entsteht.
Förderbandvorrichtungen, wie sie nach dem Stand der
Technik in der Bau- und Baustoffindustrie sowie im Tage
bau für den Transport von Erde und Schüttgütern bekannt
sind, haben sich für die Verwendung auf Erdbewegungsbau
stellen als ungeeignet erwiesen. Kleinere Förderbänder
auf einem Zweiradfahrgestell, wie sie auf Hochbaustellen
eingesetzt werden, sind für größere Erdbewegungen nicht
leistungsfähig genug. Mit Dumpern werden dort viel hö
here Förderleistungen erzielt. Das kastenförmige Flexo
wellförderband mit auf dem Fördergurt aufvulkanisierten
Seitenwänden, die sich an den Kopfenden auseinander- und
zusammenziehen, findet in der Erdbewegung keine Verwen
dung, da es sich als ungeeignet erwiesen hat. Bei kleb
rigem Boden besteht die Gefahr, daß sich die ausein
anderziehenden Teile mit Boden vollsetzen. Die Lei
stungsfähigkeit dieser Bänder im Erdbewegungsbetrieb ist
nicht wesentlich anders als die normaler Bänder. Die
Höhe der Seitenwände ist begrenzt, und bei manchen Ein
sätzen stören die Seitenwände beim Umlauf an den Kopfen
den.
Förderbandstraßen, wie sie im Tagebau eingesetzt werden,
sind für Erdbewegungsbaustellen viel zu aufwendig in be
zug auf die anfallenden Einsatzmöglichkeiten und viel zu
unflexibel.
Für die neue Grab-Schaufelradausrüstung für Universal-
Bagger sind die Förderbandvorrichtungen nach dem Stand
der Technik nicht geeignet, weil sie zu breit und zu
schwer sind in Relation zu der durch die Grableistung
des Schaufelrades erforderlichen Förderkapazität. För
derbänder mit aufvulkanisierten Seitenwänden fehlt nicht
nur die entsprechende Kapazität, sondern sie sind hier
überhaupt nicht einzusetzen, weil das Schaufelrad so nah
wie möglich am Aufgabekopfende des Förderbandes ange
bracht sein muß. Das ist durch die beim Umlauf heraus
stehenden Seitenwände nicht möglich. Außerdem verhindern
die am Aufnahmekopfende nach unten stehenden Seiten
wände, daß das Schaufelrad nach unten in den Boden gra
ben kann, da die Seitenwände auf die Oberfläche des Bo
dens aufstoßen würden.
Absetzer, Bandwagen und Förderbandbrücken nach dem Stand
der Technik sind für die normalen Erdbewegungsbaustellen
ungeeignet und viel zu teuer. Diese Geräte wurden für
den Tagebau und das Zusammenarbeiten mit großen Schau
felradbaggern entwickelt.
Es ist die Aufgabe dieser Erfindung, die Nachteile der
Förderbandvorrichtungen für die Förderung von Erde und
Schüttgut, insbesondere in der Bau- und Baustoffindu
strie, zu beseitigen.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die in den Ansprüchen 1
bis 37 beschriebenen Förderbandvorrichtungen bzw. Ver
fahren. Es ist ein wesentliches Merkmal der erfindungs
gemäßen Vorrichtung, daß durch die nebeneinander
liegenden, selbständigen, einen Hohlraum bildenden
Förderbänder das günstigste Volumen im Verhältnis zur
Höhe und Breite der Förderbänder und damit auch das
günstigste Gewichtsverhältnis von Tragkonstruktion zum
Gewicht des zu fördernden Materials erzielt wird.
Dadurch wird die erfindungsgemäße Förderbandvorrichtung
zu einer sehr kompakten Vorrichtung, die geeignet ist,
im Zusammenwirken mit Standardbaumaschinen auf
Erdbewegungsbaustellen und im Schüttgüterumschlag einge
setzt zu werden.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Förderbandvorrichtung
ist der, daß sie nicht nur auf Erdbewegungsbaustellen
eingesetzt werden kann, sondern daß sie dort in vielen
Fällen sehr viel rationeller und kostengünstiger einge
setzt werden kann, als das im Augenblick vorhandene
Transportsystem mit Lkw, Dumper und teilweise Scraper.
Dieses ist vor allem der Fall im Zusammenwirken von
Universal-Baggern, ausgerüstet mit der neuen Grab-För
derbandausrüstung (Fig. 5). Die Universal-Bagger mit
dieser Ausrüstung arbeiten kontinuierlich mit einer
Grableistung, die ein Vielfaches beträgt im Vergleich zu
der Grableistung eines Universal-Baggers mit Tief- oder
Hochlöffelausrüstung, mit denen in diskontinuierlicher
Arbeitsweise gearbeitet wird. Auf der anderen Seite ist
die Entwicklung der Grab-Förderbandausrüstung für Uni
versal-Bagger erst möglich geworden durch die erfin
dungsgemäße Förderbandvorrichtung. Universal-Bagger,
insbesondere kleinerer und mittlerer Größe von ca. 12-40 t
haben eine bestimmte Breite, die zwischen 2,50 m
und 3,50 m liegt, und eine begrenzte Tragkraft. Förder
bänder nach dem Stand der Technik waren für den Anbau zu
schwer und zu breit für die erforderliche För
derkapazität und außerdem ungeeignet, um als Ausleger
ausgebildet zu werden. So hat z.B. ein 35 t-Bagger,
ausgerüstet mit der Grabförderbandausrüstung und einem
Zusatzhydraulikaggregat eine theoretische Grab- und För
derleistung von ca. 3600 m3 in der Stunde. Bei einer
Rahmenbreite der erfindungsgemäßen Förderbandvorrichtung
von 80 bis 90 cm ergibt sich eine Bandbreite von 0,5 m
und 0,6 m oben. Die Leistung der erfindungsgemäßen
Dreiband-Förderbandvorrichtung ergibt sich wie folgt:
Bandbreite 0,5 m × Bandhöhe 0,6 m × Bandgeschwindigkeit
von 4,2 m/sec. Das ergibt 4989,6 m3/Std., ./. 25% Si
cherheit ergibt eine theoretische Förderleistung von
3600 m3/Std. Die Bandbreite eines normalen Förderbandes
mit derselben Leistung beträgt ca. 140 cm und die Rah
menbreite ca. 200 cm. D. h. ein solches Förderband ist
weit mehr als doppelt so breit. Das Gewicht des erfin
dungsgemäßen Förderbandes ist beträchtlich niedriger
aufgrund der kompakten Bauweise, des konstruktiv günsti
geren Verhältnisses von Höhe und Breite und der kleine
ren Auslegung der Seitenförderbänder aufgrund der gerin
geren Belastung.
Diese Kompaktheit der erfindungsgemäßen Förderbandvor
richtung in Verbindung mit einer ca. 15 m langen Rahmen
konstruktion schafft Förderbandschienen, die leicht be
weglich und transportierbar sind und, zu Schienenbahnen
zusammengestellt, ein sehr leistungsfähiges Fördersystem
für Erdbaustellen ergeben. Da die Schienen mit Kufen
ausgerüstet sind, können sie, von Raupen gezogen,
schnell umgesetzt und verrückt werden. Sie können
schnell ausgelegt und wieder aufgenommen werden. Sie
sind leicht transportierbar. Neun Schienen - drei neben
einander und drei übereinander - können auf einem Lkw
verladen und transportiert werden. För
derbandschienenbahnen von 3 bis 4 km - Transportentfer
nungen, die auf Erdbewegungsbaustellen üblich sind -
können in einem Tag verlegt oder wieder aufgenommen wer
den. Die Schienen können sich allen Bodengegebenheiten
anpassen. Da die Schienen nur ca. 80 bis 90 cm breit
sind, bedarf die Herstellung der Trasse für die Schie
nenbahn eines sehr viel geringeren Aufwandes als die
Herstellung der Wege für Dumper. Kosten für Wege-
Unterhaltung entfallen. Bäche und Einschnitte können
durch eine preisgünstige Gerüstkonstruktion, wie sie
heute im Gerüstbau üblich ist, überbrückt werden. Die
theoretische Leistung einer Schienenbahn mit einer Rah
menbreite von 80 bis 90 cm und einer Höhe von ca. 90 cm
beträgt stündlich ca. 3600 m3. Man braucht sehr große
Dumperflotten, um derartige Leistungen zu erzielen. D.
h. die erfindungsgemäße Dreibandförderband-Schienenvor
richtung vereint größte Flexibilität und höchste
Leistungsfähigkeit.
Es wurde bereits gesagt, daß es für Erdbewegungsbaustel
len in der Größe, wie sie in Europa üblich sind, keine
geeigneten Absetzer, Förderbandbrücken und Bandwagen
gibt. Selbst wenn man kleinere herstellen würde, würde
es sich für die meisten Bauunternehmer nicht lohnen,
solche selbstfahrenden Geräte zu kaufen. Deshalb ist es
ein Vorteil für die Unternehmer, daß sie erfindungsge
mäße Förderbandhalte- und Absetzervorrichtungen auf ihre
Standardbaumaschinen, wie Universal-Bagger und Schubrau
pen aufmontieren können. Sie brauchen sich keine teue
ren, selbstfahrenden Geräte zu kaufen. Sie können ihre
Bagger und Schubraupen auch für andere Arbeiten einset
zen, wenn sie keine größeren Erdbewegungen haben, und
zudem sind die Raupen und Bagger so konstruiert, daß sie
am besten für Erdbewegungsbaustellen geeignet sind.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Förderbandvorrichtun
gen zeigt sich vor allem in dem Zusammenwirken der ver
schiedenen Elemente der Vorrichtungen auf einer Erdbewe
gungsbaustelle. Das vom Universal-Bagger mit der Grab
förderbandausrüstung gegrabene Material wird auf eine
teleskopierbare Förderbandbrücke gefördert, die mit dem
einen Ende auf dem Bagger und mit dem anderen auf dem
Förderbandhalter einer Schubraupe liegt, die das Mate
rial in eine Förderschienenbahn befördert. Von hier wird
es zur Kippe gebracht über eine Übergabevorrichtung, an
der eine verschiebbare Förderbandbrücke angebracht ist,
die mit dem anderen Ende auf dem Förderbandhalter la
gert. Diese Schubraupe verteilt das Material durch Hin-
und Herfahren auf der Kippe und mit Hilfe einer Förder
schnecke. Nach Berechnungen würde mit diesem System eine
etwa 5 bis 6mal so große Leistung erzielt im Vergleich
zu dem jetzt üblichen Bagger-Dumper-System zu weit ge
ringeren Kosten. Eine Autobahnbaustelle z.B., auf der
heute im Bagger-Dumper-Betrieb die Erdbewegung 5 bis 6
Monate dauert, könnte mit dem neuen erfindungsgemäßen
System innerhalb von etwa einem Monat fertiggestellt
werden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in folgenden
Zeichnungen dargestellt:
Fig. 1 Vorderansicht einer Dreiband-Förderbandvor
richtung,
Fig. 2 Draufsicht auf eine Dreiband-Förderbandvor
richtung mit Materialhalter,
Fig. 3 Seitenansicht von Dreiband-Förderbandschienen mit
Kupplung für gerade Schienenbahnen,
Fig. 4 Seitenansicht einer Dreiband-Förderbandschiene
mit Kupplung für zwei im Winkel zueinander
stehenden Förderbandschienen,
Fig. 5 Seitenansicht einer Überbrückungsvorrichtung für
Förderbandschienen,
Fig. 6 Seitenansicht einer Dreiband-Verschiebeförder
bandvorrichtung mit einem Universal-Bagger als
Trägergerät,
Fig. 7 Seiten- und Vorderansicht einer Dreiband-
Förderbandvorrichtung mit Doppelhaltevorrichtung
für ein ankommendes und ein abgehendes Förderband,
Fig. 8 Seitenansicht einer Dreiband-Fördervorrichtung
mit Haltevorrichtung auf einer Schubraupe mit
Förderschnecke,
Fig. 9 Vorderansicht einer Dreiband-Förderbandvor
richtung mit Absetzer-Haltevorrichtung für För
derbandschienen.
Die Zeichnungen werden im folgenden näher beschrieben:
Fig. 1 zeigt die Vorderansicht einer Dreiband-
Förderbandvorrichtung (1). Sie besteht aus einem waage
recht liegenden Förderband (6) und zwei im steilen Win
kel nach oben außen stehenden, seitlich angebrachten
Förderbändern (7). Im einzelnen zeigt die Figur die
Endrollen der Förderbänder (26, 27), die Halterollen der
Untertrums (28, 29), die Obertrums (23, 16), die Unter
trums (24, 21) sowie den Rahmen, bestehend aus den
Längsrohren (13), den senkrechten (10) und den waage
recht liegenden Rohren (14). Die Figur zeigt weiter die
Wellen der Rollen (35, 39, 37) in ihren Haltern (32, 34,
38). Über den im steilen Winkel stehenden Rollen (27)
und den Bändern (24, 23) ist ein Schutz (40) angebracht.
An der Seite der Trommel (26) für das waagerecht lie
gende Förderband befindet sich eine kreisförmige Halte-
Führungsbahn (36) für die steil angebrachten Förderbän
der (23).
An den Verbindungslinien der Bänder (22) sind zwischen
den Rollen der steil stehenden Förderbänder Rollenbänder
(30) angebracht, die einen möglichst engen Zusammen
schluß der Obertrums, der steil stehenden und des waage
recht liegenden Förderbandes bewirken. Bei sehr feinem
Material können an den Rändern des waagerechten und den
der steil stehenden Förderbänder an der Verbindungslinie
(22) Klettverschlüsse angebracht werden. Am unteren Ende
der steil stehenden Förderbänder sind Keile (31) auf die
Förderbänder aufvulkanisiert. Durch die Keilform der
steil stehenden Förderbänder wird das Obertrum des waa
gerecht liegenden Förderbandes durch die Last des Mate
rials (15) in den unteren Bereich der Obertrums der
steil stehenden Förderbänder hineingedrückt, so daß eine
enge Verbindung zwischen den Obertrums der drei Förder
bänder zustande kommt. Verstärkt wird diese Verbindung
noch durch die Keile (31), die auch bei einem Durchhän
gen des Obertrums des waagerechten Förderbandes zwischen
den Trägerrollen ein enges Anliegen der Obertrums der
drei Förderbänder sicherstellt. Die aufvulkanisierten
Keile (31) können zahnartig eingekerbt werden und fassen
dann ineinander, so wie Zahnkeilriemen. An den Seiten
des waagerechten Förderbandes können Zahnkeilriemen auf
vulkanisiert werden, die in die eingekerbten Zähne ein
greifen. Dadurch erfolgt auch der Antrieb der steil ste
henden Bänder durch das mit einem Motor über die
Endrolle angetriebene waagerecht liegende Band, wenn für
den Antrieb der seitlichen Bänder der Druck an den Ver
bindungslinien nicht ausreicht.
Es kann aber auch eine Verbindung zwischen den steil
stehenden und den waagerecht liegenden Förderbändern
durch andere Verbindungselemente hergestellt werden, z.B.
in Form von Reißverschlüssen, wie sie bei Textilien
üblich sind, natürlich den Erfordernissen im Erdbau an
gepaßt, oder durch Anbringung von Haken an den waage
recht laufenden und Ösen an den steil stehenden Förder
bändern oder dadurch, daß in die steil stehenden Förder
bänder Löcher gestanzt und mit Metalleinfassungen umran
det werden, in die, an den Kopfenden verdickte, in den
Rändern des waagerecht laufenden Bandes einvulkanisierte
Metallstäbe gedrückt werden nach dem Druckknopfprinzip.
Bei einem anderen Verbindungselement sind an den Rändern
des waagerechten Bandes vom Obertrum nach unten weisend
Zähne angebracht aus Gummi, Kunststoff oder Metall,
denen an den steil stehenden Förderbändern entsprechende
nach oben stehende einvulkanisierte oder eingenietete
Zähne gegenüberstehen. Alle diese Verbindungselemente
werden durch das Zusammenlaufen der steilen und der waa
gerechten Förderbänder an der Aufnahmeendrolle durch
Zwangsführung miteinander verbunden in Form des Ineinan
dergreifens bzw. Zusammendrückens und durch das Ausein
anderlaufen der Förderbänder an den Abgabeendrollen wie
der getrennt. Alle diese Verbindungselemente dienen auch
als Antriebsvorrichtungen der steil stehenden Förderbän
der (7), durch das von einem Motor über eine Endrolle
angetriebene waagerechte Förderband (6). Von der
Endrolle des waagerechten Förderbandes können auch über
einen Winkeltrieb die Endrollen der steil stehenden
Förderbänder angetrieben werden. Eine andere Art des
Antriebs der seitlichen Förderbänder besteht darin, die
kreisförmige Führungsbahn (36) an den Endrollen mit
Zähnen zu versehen und die Keile (31) an dem unteren
Rand der seitlichen Förderbänder zahnförmig einzukerben
bzw. mit einem Zahnkeilriemen auszustatten.
Fig. 2 zeigt die Draufsicht auf eine erfindungsgemäße
Förderbandeinrichtung mit drei Bändern, ausgebildet für
die Überwindung von Steigungen, mit den beiden senkrech
ten Förderbändern mit Obertrum (23) und Untertrum (24),
dem Obertrum (16) des waagerechten Förderbandes (6) und
den Längsrahmen (13). Die beiden senkrechten Förderbän
der sind mit zwei Arten von Materialhaltern in Form von
Platten ausgerüstet, die bei Steigungen das Herunterfal
len des Materials verhindern (41, 42). Die oberen Halter
sind an einem Punkt (43) auf die senkrechten Bänder auf
vulkanisiert. Wenn Last von oben auf die Halter drückt,
werden Stützen (44) an das Förderband gedrückt und so
die Halter in ihrer Position gehalten. An den unteren
Haltern (45, 46) sind eine Art Widerhaken in Form von
auf Lücke gegenüberliegenden Platten (47) angebracht,
die bei Belastung ineinanderhaken und die Materialhalter
so in ihrer Position halten.
Fig. 3 zeigt zwei Förderbandschienen (51), bestehend aus
einem Rahmen mit Längsrohren (13), Querrohren (14) und
senkrechten Rohren (10). Im Rahmen sind zwei senkrecht
liegende Förderbänder (7) und ein waagerecht liegendes
Förderband (6) angebracht. Die Fig. 3 zeigt weiter das
Obertrum des waagerechten Förderbandes (16), die Unter
trums der senkrechten Förderbänder (24), die Endrollen
(26) der waagerechten Förderbänder, die sich gegenüber
liegen, und die Halter dieser Endrollen (58) sowie die
Endrollen (47) der senkrecht stehenden Förderbänder. Die
beiden Förderbandschienen sind durch eine Buchsen-Bol
zen-Verbindung verbunden. Die obere und die untere
Buchse (49) ist mit der rechten, die mittlere Buchse
(50) mit der linken Schiene verschweißt. Durch das
Hineinstecken des Bolzens (48) werden die beiden Schie
nen verbunden. Sollen die Schienen eine Kurve bilden, so
wird der Bolzen an der Kurvenaußenseite gelöst und zwi
schen den Buchsen entweder mittels eines verbundenen
Doppelbolzens eine starre oder mittels zwei durch eine
Spindel verbundene Bolzen eine verstellbare Verbindung
zwischen den Schienen hergestellt, ähnlich wie es in
Fig. 4 bezüglich eines Neigungswinkels zwischen zwei
Schienen gezeigt wird.
Soll eine Schiene als Weiche benutzt werden, wird eben
falls auf der einen Seite der Bolzen entfernt und die
andere Bolzen-Buchsen-Verbindung als Drehvorrichtung be
nutzt. Auf der anderen Seite der zu bewegenden Schiene
können z.B. zwei Rollen oder Räder an den Seiten ange
bracht werden, die auf einer Unterlage laufen. Zwischen
den beiden Schienenenden, die durch Entfernung des Bol
zens getrennt wurden, kann ein Hydraulikzylinder ange
bracht werden für die Bewegung der Schiene.
Fig. 4 zeigt zwei Förderbandschienen (51), die in einem
Neigungswinkel zueinander stehen. Die Figur zeigt den
Rahmen (13, 14), die waagerechten (6) und die senkrech
ten Förderbänder (7) sowie die Endrollen (26) der waage
rechten Förderbänder. Zwischen den in einer Neigung zu
einander stehenden Schienen ist eine Kupplungsvorrich
tung angebracht (57). Diese besteht aus einem Drehkopf
(105) und zwei Schenkeln (48). An den Schenkeln sind
Buchsen angeschweißt, und zwar so, daß sich in Verbin
dung mit den an den Schienen angeschweißten Buchsen (49,
50) jeweils eine Buchsen-Bolzen-Verbindung zwischen der
Kupplungsvorrichtung (57) und den beiden Schienen (51)
herstellen läßt. Dadurch werden die beiden Schienen ver
bunden. Am unteren Ende sind die Schenkel mit einer
Spindel (106) verbunden. Dadurch ist eine verstellbare,
allen Neigungen anpaßbare Kupplung zwischen den beiden
Schienen gegeben. Die Fig. 4 zeigt weiter eine Vorrich
tung (53) zur Überbrückung des Zwischenraumes zwischen
den Obertrums der abgehenden und der ankommenden Förder
bänder in waagerechter Ebene in Form einer verstellbaren
Platte (55) mit Abkratzer (54) und eine solche Vorrich
tung (62), bestehend aus Platten für die Überbrückung
des Zwischenraumes zwischen den senkrechten Förderbän
dern der beiden Schienen.
Fig. 5 zeigt eine Vorrichtung (53) zur Überbrückung des
Zwischenraumes (52) zwischen den Obertrums (16) von sich
gegenüberstehenden Schienen im Bereich der Endrollen
(26). Von rechts kommt das Material und rutscht über die
verstellbaren Platten (55) auf das linke abgehende För
derband. Der Halter (56), an dem sich eine Drehfeder be
findet, hält die Platten und drückt sie mit dem Ende ge
gen das Obertrum (16) des ankommenden Förderbandes. Da
bei wirkt diese Platte als Abkratzer.
Fig. 6 zeigt, angebracht an einem Universal-Bagger, eine
teleskopierbare Dreiband-Aufnahme-Förderbandvorrichtung
(2, 60), ausgebildet als Ausleger mit davor angebrachtem
Schaufelrad (25). Diese Vorrichtung ist drehbar befe
stigt an einem Halter (80) und in der Höhe kippbar durch
die Hydraulikzylinder der Bagger (79). Die Figur zeigt
weiter eine Dreiband-Entladeförderbandvorrichtung, mit
dem einen Ende angebracht auf einer Drehvorrichtung, die
eine Bewegung in der senkrechten Ebene ermöglicht (12)
und eine Drehvorrichtung, die eine Bewegung des Förder
bandes nach den Seiten (11) ermöglicht, die sich auf ei
nem Halter (80) befindet. Das andere Ende des Entlade
förderbandes (4) wird gehalten durch einen am Unterwagen
(19) befestigten Halter (20). Dadurch ist es möglich,
daß der Oberwagen (18) bei der Grabarbeit an der Wand
geschwenkt werden kann, während gleichzeitig das Ende
der Entladeförderbandvorrichtung in einer festen Posi
tion bleibt, von der aus die Beladung der Kipper erfol
gen kann. Beide Förderbänder sind an der Übergabestelle
mit Leitblechen (8, 9) ausgerüstet.
Die Verschiebung des ausschiebbaren Teiles (3) des
teleskopierbaren Förderbandes erfolgt durch einen
Hydraulikzylinder (5). Die Halterung dieses ausschiebba
ren Teiles erfolgt entweder durch Schubstangenverbindun
gen oder durch eine Rollen-Schienenkastenverbindung. Der
verschiebbare Teil der Aufnahmeförderbandvorrichtung hat
eine geringere Breite und befindet sich in dem Hohlraum
des feststehenden Teiles der Teleskopförderband
vorrichtung. Anstelle der Entladeförderbandvorrichtung
(4) kann auf der Drehvorrichtung (11, 12) das Ende einer
Förderbandbrücke angebracht werden. Das andere Ende der
Förderbandbrücke, die vorteilhafterweise ebenfalls
teleskopierbar ist, wird dann angebracht auf einem
Absetzer oder Übergabehalter, der entweder auf Stützen
oder auf einem Gerät, wie z.B. einer Schubraupe,
angebracht ist. Anstelle der zweidimensionalen
Drehvorrichtung kann auf dem Bagger auch eine
dreidimensionale Halte-Drehvorrichtung, wie in Fig. 7
und 8 dargestellt ist, angebracht werden.
Fig. 7 zeigt eine Übergabehaltevorrichtung (78), die mit
ihrer Grundplatte (64) auf einem Trägergerät, z.B. ei
ner Schubraupe, oder auf einem Gestell, das am Boden
steht, angebracht werden kann. Die Haltevorrichtung ist
ausgebildet als doppelte, übereinanderliegende, dreidi
mensionale Drehvorrichtung, wobei die obere Drehvorrich
tung das ankommende Förderband hält, und die untere
Drehvorrichtung das abgehende. Diese untere Drehvorrich
tung besteht aus einem auf der Grundplatte (64) ange
brachten Drehkranz (74), auf dem senkrecht angebracht
ist eine Rollenbahn (65) in Form von zwei Teilkreisen.
In dieser Rollenbahn laufen Rollen an der Kreisbahn (72)
und an den Seiten (73). Diese Rollen sind über Halter
(70, 71, 69) verbunden mit einem Rohr (68). Dieses Rohr
ist drehbar gelagert in einem weiteren Rohr (67), das
mit der Förderbandbrücke (66) des abgehenden Förderban
des direkt oder über einen Halter verbunden ist. Auf der
Rollenbahn (65) der Drehvorrichtung für das abgehende
Förderband ist angebracht der Drehkranz (75) für die
Drehvorrichtung des ankommenden Förderbandes, und zwar
so, daß die Achse des unteren Drehkranzes (74) und die
des oberen Drehkranzes (75) in etwa in einer Linie lie
gen. Auf dem oberen Drehkranz ist die obere Rollenbahn
(94) mit den Rollen (72, 73) und den ineinander sich
drehenden Rohren (67, 68) dargestellt. An dem äußeren
Rohr ist ein Halter (88) angebracht, der die als Förder
bandbrücke ausgebildete Dreiband-Förderbandvorrichtung
auf einen solchen Abstand hält, daß das Material durch
den oberen Drehkranz (75) in die abgehende untere För
derbandbrücke gefördert wird.
Diese Haltevorrichtung kann auch so ausgebildet sein,
daß sie nur aus der unteren Drehvorrichtung oder der un
teren Drehvorrichtung und dem oberen Drehkranz (75) so
wie der Grundplatte besteht und entweder der obere Dreh
kranz oder die Grundplatte mit einer Aufnahmevorrichtung
für eine Förderbandschiene ausgerüstet ist, die dann so
angebracht ist, daß das Material von der Schiene in die
abgehende Förderbandbrücke gefördert wird. In diesem
Fall kann die Haltevorrichtung als Übergabe
haltevorrichtung von dem Ende der Schienenbahn auf eine
Förderbandbrücke dienen, die am anderen Ende in einer
Absetzerhaltevorrichtung angebracht ist, die sich auf
einer Schubraupe befindet.
Fig. 8 zeigt eine weitere Haltevorrichtung (81) für ein
Förderband bzw. eine Förderbandbrücke (66), montiert
über einen Rahmen (84) auf einer Schubraupe (77). Diese
Haltevorrichtung (81) ist ebenfalls ausgebildet als
dreidimensionale Drehvorrichtung. Ein Rohr (85) ist in
der waagerechten Ebene drehbar gelagert (95) auf dem
Rahmen (84). In dem Rohr ist ein weiteres Rohr (86)
drehbar gelagert in der Querrichtung, und in diesem Rohr
ist ein weiteres Rohr (87) drehbar gelagert für die
Kippbewegung in der senkrechten Ebene. An dieses Rohr
ist ein Halter (88) der Förderbandbrücke (66) ange
bracht. Dieser Halter kann so kurz sein wie in der Dar
stellung, so daß das Material über eine Rutsche (89)
fällt und von dort in die Förderschnecke (90), die das
Material verteilt oder auch in eine Förderbandschiene.
Der Halter kann aber auch länger sein, so daß das Mate
rial, z. B. 10 m seitlich von der Raupe entfernt auf
eine Kippe gefördert werden kann. Die Raupe kann so bei
hohen Kippen auf sicherem Grund stehen, ohne Gefahr des
Abrutschens. Die Querbewegung der Haltevorrichtung kann
durch einen Sperriegel (104) ausgeschaltet werden. In
diesem Fall kann die Förderbandbrücke mittels eines Hal
ters über die Raupe geführt werden, so daß das Material
auf der anderen Seite der Raupe entladen werden kann.
Die Haltevorrichtung (81) kann durch Verlängerung des
Rahmens (84) auch oberhalb der Kabine der Schubraupe an
gebracht werden, so daß die Raupe sich in jeder Richtung
bewegen kann. Wenn diese Haltevorrichtung auf einer
Platte montiert am Boden liegt und auf dem senkrechten
Rahmen (85) drehbar gelagert ein weiterer Halter mit ei
ner Aufnahmevorrichtung für eine Förderbandschiene an
gebracht ist, kann auch diese Haltevorrichtung, wie bei
Fig. 7, als Endpunkt der Schienenbahn und Übergabevor
richtung für einen Absetzer dienen. Eine weitere Ausfüh
rungsform dieser Haltevorrichtung wird wie folgt be
schrieben: Der nach den Seiten drehbare Halter (85) ist
unter einem Galgengestell nach den Seiten drehbar ange
bracht. Der waagerecht liegende Halter (86) ragt nicht
nur nach der einen Seite, sondern auch nach der anderen
Seite aus dem nach den Seiten drehbarem Halter (85) her
aus, wobei an diesen herausragenden Halterteilen je eine
nach unten hängende Strebe angebracht ist, in denen das
Transportband in der senkrechten Ebene drehbar gelagert
ist.
Fig. 9 zeigt eine Förderbandhaltevorrichtung (82) als
Absetzer für die Beladung von Förderbandschienen (51),
ausgebildet als Drehvorrichtung in zwei Dimensionen. Der
Drehkranz (91) ermöglicht eine Bewegung nach allen Sei
ten. In dem auf dem Drehkranz angebrachten Halter (92)
ist der Förderbandhalter (88) der Förderbandbrücke (66)
in der Höhe drehbar gelagert (92). Diese zweidimensio
nale Drehvorrichtung, angebracht an einem Gestell (96),
ist so ausgebildet, daß es über den Förderbandschienen
steht und auf Kufen (95) z.B. von Raupen geschoben oder
gezogen werden kann. Damit das Gestell beim Ziehen bzw.
Schieben längs der Schienenbahn nicht gegen die Schienen
stößt, ist es über einen Halter (98) mit Führungsrollen
ausgerüstet, die am Rahmen (13) der Schienenbahn laufen.
Die Leitbleche (108) sind so ausgebildet, daß sie als
Prallbleche für das herabfallende Material dienen und
das Material in die Schienen leiten.
Der Absetzer kann auch mit einer dreidimensionalen
Drehvorrichtung, wie in Fig. 7 und 8 dargestellt, ausge
rüstet werden. Die Dreh- und Haltevorrichtung für die
Förderbandbrücke kann aber auch entfallen, so daß das
Gerät als Schütte dient für den Abwurf und die Einlei
tung von Material, das z. B. vom Entladeförderband eines
Baggers oder dem Absetzerförderband einer Raupe kommt.
Anstelle von Kufen kann das Gerät mit Raupen ausgerüstet
werden und zusätzlich mit einem Motor, so daß es zu ei
nem selbstfahrenden Gerät wird.