DE3919145A1 - Verfahren und vorrichtung zum beschichten eines substrats mit elektrisch leitenden werkstoffen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum beschichten eines substrats mit elektrisch leitenden werkstoffenInfo
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- C23C14/35—Sputtering by application of a magnetic field, e.g. magnetron sputtering
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Beschichten eines
Substrats mit elektrisch leitenden Materialien, vorzugs
weise mit Aluminium, mit einer Gleichstromquelle, welche
mit einer in einer evakuierbaren Beschichtungskammer ange
ordneten Elektrode verbunden ist, die elektrisch mit einem
Target in Verbindung steht, das zerstäubt wird und dessen
zerstäubte Teilchen sich auf dem Substrat, beispielsweise
einem Kunststoffteil, niederschlagen, wobei in die Be
schichtungskammer ein Prozeßgas einbringbar ist, sowie die
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Bei bekannten Verfahren wird eine Aluminiumschicht unmit
telbar auf das Kunststoffsubstrat, z. B. auf Polykarbonat,
aufgesputtert, und zwar ohne eine Zwischen- oder Haft
schicht.
Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß das Haftungsvermö
gen des Aluminiums sehr begrenzt ist, d. h. daß es zum
Beispiel bei der Weiterverarbeitung des beschichteten
Substrats erfahrungsgemäß zu einer Schichtablösung kommen
kann.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zu
grunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen,
die geeignet sind, die Haftfestigkeit einer aufgesputter
ten Aluminiumschicht auf dem Kunststoffsubstrat wesentlich
zu verbessern, ohne daß herkömmliche bzw. bereits vorhan
dene Vorrichtungen oder Anlagen dafür ungeeignet sind bzw.
ohne daß an diesen wesentliche oder kostspielige Umbauten
oder Änderungen vorgenommen werden müssen. Ebenso soll die
Betriebssicherheit nicht geringer sein als die der her
kömmlichen Anlagen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
über ein Rohrleitungssystem in dem Kathodenbereich während
des Beschichtungsvorgangs Wasserstoff und/oder Wasserdampf
einleitbar ist, wobei etwa 1/5 des Sputterdrucks vom ein
geleiteten Wasserstoff oder Wasserdampf bewirkt wird. Vor
zugsweise findet eine Vorrichtung Verwendung mit einem mit
Wasserdampf oder Wasserstoff gefüllten Behälter und mit
einer diesen Behälter mit der Beschichtungskammer verbin
denden Zufuhrleitung und einem in diese eingeschalteten
Ventil zum Einlassen einer bestimmten Menge Wasserdampf
oder Wasserstoffgas in die Beschichtungskammer.
Die Erfindung läßt die verschiedensten Ausführungsmöglich
keiten zu; eine davon ist in der anhängenden Zeichnung
schematisch näher dargestellt, und zwar zeigen:
Fig. 1 eine Sputteranlage für das DC-Sputtern und
Fig. 2 eine graphische Darstellung der Abhängig
keit des Kathodenstroms von der Kathoden
spannung sowie die Sputterrate über der
Sputterleistung bei einer Sputteranlage des
in Frage stehenden Typs.
In der Zeichnung ist ein Substrat 1 dargestellt, das mit
einer dünnen, Metallschicht 2 versehen werden soll. Diesem
Substrat 1 liegt ein Target 3 gegenüber, das zu zerstäuben
ist. Das Target 3 steht über ein im Schnitt U-förmiges
Element 4 mit einer Elektrode 5 in Verbindung, die auf
einem Joch 6 ruht, welches zwischen sich und dem Element 4
drei Dauermagnete 7, 8, 9 einschließt. Die auf das Target
3 gerichteten Polaritäten der Pole der drei Dauermagnete
7, 8, 9 wechseln sich ab, so daß jeweils die Südpole der
beiden äußeren Dauermagnete 7, 9 mit dem Nordpol des mitt
leren Dauermagneten 8 ein etwa kreisbogenförmiges Magnet
feld durch das Target 3 bewirken. Dieses Magnetfeld ver
dichtet das Plasma vor dem Target 3, so daß es dort, wo
die Magnetfelder das Maximum ihres Kreisbogens besitzen,
seine größte Dichte hat. Die Ionen im Plasma werden durch
ein elektrisches Feld beschleunigt, das sich aufgrund
einer Gleichspannung aufbaut, die von einer Gleichstrom
quelle 10 angegeben wird. Diese Gleichstromquelle 10 ist
mit ihrem negativen Pol über zwei Induktivitäten 11, 12
mit der Elektrode 5 verbunden. Das elektrische Feld steht
senkrecht auf der Oberfläche des Targets 3 und beschleu
nigt die positiven Ionen des Plasmas in Richtung auf die
ses Target. Hierdurch werden mehr oder weniger viele Atome
oder Partikel aus dem Target 3 herausgeschlagen, und zwar
insbesondere aus den Gebieten 13, 14, wo die horizontale
Komponente des Magnetfeldes ihr Maximum hat. Die zerstäub
ten Atome oder Partikel wandern in Richtung auf das Sub
strat 1, wo sie sich als dünne Schicht 2 niederschlagen.
Die aus dem Target 3 herausgeschlagenen Metallpartikel
reagieren in einem Raum 15 auf der Substratoberfläche mit
bestimmten Gasen, die aus Gasbehältern 16, 17 über Ventile
18, 19 und Einlaßstutzen 20, 21 mittels Gaszuführungslei
tungen 22, 23 in diesen Raum 15 geleitet werden. Dieser
Raum 15 wird durch zwei Behälter 24, 25 gebildet, von
denen der eine Behälter 25 das Substrat 1 mitumfaßt,
während der andere Behälter 24 vor dem Substrat 1 endet
und eine Blende 26 bildet. Beide Behälter 24, 25 und damit
auch das Substrat 1, das auf dem Boden des Behälters 25
ruht, liegen elektrisch auf Masse. An Masse liegt auch der
zweite Anschluß 27 der Gleichstromquelle 10, deren erster
Anschluß 28 außer an die Induktivitäten 11, 12 auch noch
an einen Kondensator 29 angeschlossen ist, der seinerseits
an Masse liegt.
Das Gas gelangt bei der Anordnung zwar in den Zwischenraum
zwischen dem ersten und dem zweiten Behälter 25, 24, doch
könnte es auch über ein die Kathode 5 umgebendes Gasver
teilungssystem dem zweiten Behälter 24 zugeführt werden.
Für die Steuerung der dargestellten Anordnung kann ein
Prozeßrechner vorgesehen werden, der Meßdaten verarbeitet
und Steuerungsbefehle abgibt. Diesem Prozeßrechner können
beispielsweise die Werte des gemessenen Partialdrucks in
der Prozeßkammer 25 zugeführt werden. Aufgrund dieser und
anderer Daten kann er zum Beispiel den Gasfluß über die
Ventile 18, 19 regeln und die Spannung an der Kathode ein
stellen. Der Prozeßrechner ist auch in der Lage, alle
anderen Variablen, zum Beispiel Kathodenstrom und magneti
sche Feldstärke zu regeln. Da derartige Prozeßrechner
bekannt sind, wird auf eine Beschreibung ihres Aufbaus
verzichtet.
In der Fig. 2 sind die Vorgänge, die sich beim Gleich
strom-Magnetron-Sputtern abspielen, graphisch dargestellt.
Man erkennt aus der Darstellung, die sich auf eine reine
Inertgasatmosphäre aus Argon und auf einen Gasdruck von
7×10-3 mbar bezieht, daß der Kathodengleichstrom eine
eindeutige Funktion der Gleich-Kathodenspannung ist und
umgekehrt. Da der Widerstand mit zunehmender Spannung
abfällt, was auf die Bildung eines leitfähigen Plasmas
zurückzuführen ist, steigt der Strom J=f (U) in etwa
parabelförmig an. Die Sputterrate R, welche in Å/s aus
gedrückt ist, nimmt linear mit zunehmender Sputterleistung
zu, was durch die Gerade R=f (Pel) zum Ausdruck kommt.
Bei 440 Watt, was einer Leistungsdichte von 10 Watt/cm2
entspricht, beträgt die Rate 50 Å/s.
Wie Fig. 1 zeigt, ist neben den beiden Gaszuführungslei
tungen 22, 23 noch die Zuführungsleitung 30 mit dem Ein
laßstutzen 31 vorgesehen, die den Behälter 32 mit dem Raum
15 verbindet, wobei in die Leitung 30 ein Ventil 33
eingeschaltet ist.
Um die Haftfähigkeit der Schicht 2 auf dem Substrat 1 zu
verbessern, kann insbesondere zu Beginn des Sputtervor
gangs (eine geringe Menge) Wasserdampf aus dem Behälter 32
in den Raum 15 eingelassen werden. Dieser Wasserdampf wird
im Behälter 32 erzeugt, der von einem Heizer 34 beheizt
wird.
Anstelle von Wasserdampf kann auch Wasserstoffgas Verwen
dung finden, was die Haftfestigkeit weiter erhöht, aller
dings eine besondere Umsicht beim Betrieb der Anlage
erfordert, da Leckagen eine gewisse Explosionsgefahr
schaffen können.
Auflistung der Einzelteile
1 Substrat
2 Schicht
3 Target
4 U-förmiges Element
5 Elektrode
6 Joch
7 Dauermagnet
8 Dauermagnet
9 Dauermagnet
10 Gleichstromquelle
11 Induktivität
12 Induktivität
13 Sputtergraben (Gebiet)
14 Sputtergraben (Gebiet)
15, 15a Raum, Beschichtungskammer
16 Gasbehälter
17 Gasbehälter
18 Ventil
19 Ventil
20 Einlaßstutzen
21 Einlaßstutzen
22 Gaszuführungsleitung
23 Gaszuführungsleitung
24 Behälter
25 Behälter, Prozeßkammer
26 Blende
27 elektrischer Anschluß (Masse-Leitung)
28 elektrischer Anschluß
29 Kondensator
30 Zufuhrleitung
31 Einlaßstutzen
32 Behälter
33 Ventil
34 Heizer
2 Schicht
3 Target
4 U-förmiges Element
5 Elektrode
6 Joch
7 Dauermagnet
8 Dauermagnet
9 Dauermagnet
10 Gleichstromquelle
11 Induktivität
12 Induktivität
13 Sputtergraben (Gebiet)
14 Sputtergraben (Gebiet)
15, 15a Raum, Beschichtungskammer
16 Gasbehälter
17 Gasbehälter
18 Ventil
19 Ventil
20 Einlaßstutzen
21 Einlaßstutzen
22 Gaszuführungsleitung
23 Gaszuführungsleitung
24 Behälter
25 Behälter, Prozeßkammer
26 Blende
27 elektrischer Anschluß (Masse-Leitung)
28 elektrischer Anschluß
29 Kondensator
30 Zufuhrleitung
31 Einlaßstutzen
32 Behälter
33 Ventil
34 Heizer
Claims (2)
1. Verfahren zum Beschichten eines Substrats mit elek
trisch leitenden Materialien, vorzugsweise mit Alumi
nium, mit einer Gleichstromquelle, welche mit einer
in einer evakuierbaren Beschichtungskammer angeordne
ten Elektrode verbunden ist, die elektrisch mit einem
Target in Verbindung steht, das zerstäubt wird und
dessen zerstäubte Teilchen sich auf dem Substrat,
beispielsweise einem Kunststoffteil, niederschlagen,
wobei in die Beschichtungskammer ein Prozeßgas ein
bringbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß über ein
Rohrleitungssystem in den Kathodenbereich zusätzlich
zum Prozeßgas während des Beschichtungsvorgangs
Wasserstoff und/oder Wasserdampf einleitbar ist, das
eine Erhöhung der Haftung der aufgesputterten Schicht
auf dem Substrat bewirkt.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 1, bestehend aus einer Beschichtungskammer
(15, 15a), einer in dieser angeordneten Elektrode (5)
mit einem mit dieser verbundenen Target (3), einem
diesem Target gegenüberliegend gehaltenen Substrat
(1), einer mit der Elektrode (5) verbundenen Gleich
stromquelle (10), mit einem oder mehreren Gasbehäl
tern (16, 17), die über Gaszuführungsleitungen (22,
23) mit in diese eingeschalteten Ventilen (18, 19)
mit der Beschichtungskammer (15, 15a) in Verbindung
stehen, gekennzeichnet durch einen mit Wasserdampf
oder Wasserstoff gefüllten Behälter (32) und mit
einer diesen Behälter (32) mit der Beschichtungs
kammer (15, 15a) verbindenden Zuführleitung (30) und
einem in diese eingeschaltetes Ventil (33) zum Ein
lassen einer vorbestimmten Menge Wasserdampf oder
Wasserstoffgas in die Beschichtungskammer (15, 15a).
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3919145A DE3919145A1 (de) | 1989-06-12 | 1989-06-12 | Verfahren und vorrichtung zum beschichten eines substrats mit elektrisch leitenden werkstoffen |
US07/401,050 US5006213A (en) | 1989-06-12 | 1989-08-31 | Process for coating a substrate with electrically conductive materials |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3919145A DE3919145A1 (de) | 1989-06-12 | 1989-06-12 | Verfahren und vorrichtung zum beschichten eines substrats mit elektrisch leitenden werkstoffen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3919145A1 true DE3919145A1 (de) | 1990-12-13 |
Family
ID=6382591
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3919145A Ceased DE3919145A1 (de) | 1989-06-12 | 1989-06-12 | Verfahren und vorrichtung zum beschichten eines substrats mit elektrisch leitenden werkstoffen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US5006213A (de) |
DE (1) | DE3919145A1 (de) |
Cited By (1)
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- 1989-06-12 DE DE3919145A patent/DE3919145A1/de not_active Ceased
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Also Published As
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