DE3918785A1 - Sauganlage einer brennkraftmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Sauganlage einer Brenn­ kraftmaschine mit mehreren von einem Luftsammelkasten abzweigenden Saugrohren.

Brennkraftmaschinen, insbesondere Hubkolben-Brennkraft­ maschinen weisen üblicherweise ein Kurbelgehäuse-Ent­ lüftungssystem auf, über welches die aus dem Brennraum in das Maschinengehäuse gelangenden Blow-by-Gase dem Ansaugsystem der Brennkraftmaschine wieder zugeführt werden. Ein derartiges Kurbelgehäuse-Entlüftungssystem ist beispielsweise in der DE-OS 24 47 058 gezeigt. Da die Blow-by-Gase stark vom Schmiermittel der Brenn­ kraftmaschine und sonstigen Verunreinigungen durchsetzt sind, ist in das Entlüftungssystem meist ein Ölabschei­ der eingebunden. Dieser kann dabei als einfaches Laby­ rinth ausgebildet sein oder beispielsweise ein von den Blow-by-Gasen durchströmtes Drahtgestrick aufweisen. Üblicherweise werden diese Ölabscheider dabei unter geometrischen Aspekten günstig positioniert. Oftmals sind jedoch zur Erzielung einer befriedigenden Abschei­ defunktion unverhältnismäßig großvolumig bauende Ölab­ scheider vonnöten.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, Maßnahmen aufzuzei­ gen, mit Hilfe derer der Wirkungsgrad eines Ölabschei­ ders auf einfache Weise verbessert werden kann, so daß für die üblicherweise anfallenden Blow-by-Mengen auch relativ kleinbauende Ölabscheider zum Einsatz kommen können.

Diese Aufgabe wird gelöst, indem der Ölabscheider des Kurbelgehäuse-Entlüftungssystemes mit dem Luftsammel­ kasten der Sauganlage in wärmeübertragender Verbindung steht.

Da der Luftsammelkasten bei Betrieb der Brennkraftma­ schine im wesentlichen die Temperatur der hindurch­ strömenden Ansaugluft besitzt, die Blow-by-Gase dem­ gegenüber jedoch deutlich wärmer sind, weist der sei­ nerseits mit dem Luftsammelkasten in wärmeübertragender Verbindung stehenden Ölabscheider ein niedrigeres Temperaturniveau als die hindurchströmenden Blow-by-Gase auf. Die hierdurch verursachten Kondensationseffekte erhöhen den Abscheidewirkungsgrad des Ölabscheiders erheblich. Dabei stellt sich mit den Merkmalen des Anspruchs 2 eine besonders wirkungsvolle Übertragung des Temperaturniveaus der Sauganlage auf den Ölabscheider ein. Es ist aber auch möglich, gemäß Anspruch 3 den Ölabscheider innerhalb des Luftsammelkastens anzuordnen. Hierzu kann der Ölabscheider beispielsweise rohrförmig ausgebildet sein.

Anspruch 4 beschreibt ein besonders einfaches Ferti­ gungsverfahren - das Formteil kann dazu als Gußteil oder Kunststoffteil ausgebildet sein -, während mit den Merkmalen des Anspruchs 5 auf einfache Weise ein sog. Ölabscheide-Einsatz, beispielsweise ein geometrisch angepaßtes Labyrinth oder eine entsprechend vorgeformte Drahtgestrick-Struktur, eingebracht werden kann.

Im folgenden wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles näher beschrieben. Es zeigt:

Fig. 1 in einer Perspektivskizze einen Brennkraft­ maschinen-Zylinderkopf mit angeflanschter, erfindungsgemäßer Sauganlage in einer ersten Ausführungsform, sowie

Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel in einer Darstellung entsprechend dem Schnitt A-A aus Fig. 1.

Von einer Reihen-Hubkolben-Brennkraftmaschine ist lediglich der Zylinderkopf 1, die Zylinderkopfhaube 2, sowie die in ihrer Gesamtheit mit 3 bezeichnete Saugan­ lage dargestellt. Die Sauganlage besteht dabei aus mehreren Saugrohren 4 sowie einem Luftsammelkasten 5, dem über eine Eintrittsöffnung 6 die Ansaugluft der Brennkraftmaschine zugeführt wird.

Die Blow-by-Gase der Brennkraftmaschine gelangen über den Zylinderkopf 1 auf nicht gezeigtem Wege in den Raum unterhalb der Zylinderkopfhaube 2. Aus diesem werden sie über ein Leitungsstück 7 einem in seiner Gesamtheit mit 8 bezeichneten Ölabscheider zugeführt, von welchem sie über ein Leitungsstück 9 wieder in das Ansaugsystem der Brennkraftmaschine gelangen. Das Leitungsstück 9 kann dabei stromauf der Eintrittsöffnung 6 in das Brennkraft­ maschinen-Ansaugsystem münden oder auch direkt in den Luftsammelkasten 5 führen.

Nach einer ersten Ausführungsform (Fig. 1) ist der Ölabscheider 8 als Rohr ausgebildet, innerhalb dessen ein Drahtgestrick oder dgl. angeordnet ist.

Ein andere Ausbildung des Ölabscheiders 8 ist am besten aus Fig. 2 ersichtlich. Hier besteht der Ölabscheider 8 aus einem Gehäuse 10, innerhalb dessen eine die Abschei­ defunktion ausübende Struktur 11, beispielsweise eben­ falls in Form von Drahtgestrick, angeordnet ist. Ferner weist das Gehäuse einen Zufuhrstutzen 12 sowie einen Abfuhrstutzen 13 für die Leitungsstücke 7 bzw. 9 auf. Am geodätisch tiefsten Punkt des Gehäuses 10 ist ferner eine Ablauföffnung 14 vorgesehen. Das Gehäuse 10 des Ölabscheiders 8 sowie der Luftsammelkasten 5 weisen eine gemeinsame Trennwand 15 auf. Das gezeigte Ausführungs­ beispiel stellt dabei ein einteiliges Gußstück dar. Um dabei auf einfache Weise die ölabscheidende Struktur 11 in das Gehäuse 10 einbringen zu können, ist der Abfuhr­ stutzen 13 als separat in eine Öffnung 16 des Gehäuses 10 einsetzbares Bauteil ausgebildet. Über diese Öffnung 16 kann vor Montage des Abfuhrstutzens 13 eine beliebig gestaltete, die Abscheidefunktion ausübende Struktur 11 in das Gehäuse 10 eingebracht werden.

Da bei der Ausführungsform nach Fig. 1 der Ölabscheider 8 innerhalb des Luftsammelkastens 5 angeordnet ist und bei der Ausführungsform nach Fig. 2 an dem Luftsammel­ kasten 5 über die Trennwand 15 angekoppelt ist, weist der Ölabscheider 8 eine gegenüber der Temperatur der hindurchströmenden Blow-by-Gase niedrigere Temperatur auf. Aufgrund der damit verbundenen Kondensationseffekte erfolgt die Ölabscheidung (beispielsweise an der Struk­ tur 11) mit verbessertem Wirkungsgrad. Die abgeschiedene Ölmenge bzw. die abgeschiedene Flüssigkeit wird dabei beispielsweise über die Ablauföffnung 14 sowie ein daran angeschlossenes Leitungsstück 17 dem Schmierölkreislauf der Brennkraftmaschine wieder zugeführt. Dabei zeichnen sich die gezeigten Ausführungsbeispiele neben den genannten Vorteilen noch durch eine äußerst kompakte Bauweise aus, da der Ölabscheider 8 mit seinem, aufgrund des gesteigerten Abscheide-Wirkungsgrades ohnehin geringeren Bauraum an einem die Gesamtabmessungen der Brennkraftmaschine nicht vergrößernden Ort untergebracht ist.

Claims (5)

1. Sauganlage einer Brennkraftmaschine mit mehreren von einem Luftsammelkasten (5) abzweigenden Saug­ rohren (4), dadurch gekennzeichnet, daß ein Ölabscheider (8) eines Kurbelgehäuse-Entlüftungssystemes mit dem Luftsammelkasten (5) in wärmeübertragender Ver­ bindung steht.

2. Sauganlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftsammelkasten (5) sowie das Gehäuse (10) des Ölabscheiders (8) zumindest bereichsweise eine gemeinsame Trennwand (15) aufweisen.

3. Sauganlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ölabscheider (8) innerhalb des Luftsammelkastens (5) angeordnet ist.

4. Sauganlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftsammelkasten (5) mit dem Gehäuse (10) des Ölabscheiders (8) ein gemeinsames Formteil bildet.

5. Sauganlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (10) des Ölabscheiders (8) über derart ausgebildete Zufuhr- und/oder Abfuhrstutzen (13) mit dem Kurbelgehäu­ se-Entlüftungssystem verbunden ist, daß über diese(n) Stutzen (13) eine die Abscheidefunktion ausübende Struktur (11) einbringbar ist.