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Trocknungsanlage zur Gewinnung von Stoffen oder festen Bestandteilen,
die in Flüssigkeiten gelöst oder verteilt sind.
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Vorliegende Erfindung betrifft eine Trocknungsanlage zur Gewinnung
von festen Bestandteilen oder Stoffen, die in Flüssigkeiten gelöst bzw. enthalten
sind, wie beispielsweise Milch, Leim, Dextrin, Blut u. dgl. Es ist an sich längst
bekannt, derartige Flüssigkeiten mittels Preßluft durch Zentrifugalkraft oder sonstwie,
z. B. durch Düsen, zu zerstäuben bzw. in feinster Weise zu verteilen und sie dann
der Behandlung mittels erwärmter Luft auszusetzen und die festen Bestandteile in
Pulver oder Flockenforln zu gewinnen. Auch ist es bereits bekannt geworden, bei
derartigen Anlagen die Zerstäuberdüsen so auszubilden, daß eine zentrale, zylindrische
Kammer vorgesehen ; ist, in welche von entgegengesetzter Richtung her zwei Kanäle
münden, durch die Flüssigkeitsströme mit großer Geschwindigkeit in die Kammer geleitet
werden derart, daß die Flüssigkeitsströme in der Kammer sich im Raum überkreuzen,
ohne sich zu treffen. Diese sich überkreuzenden Ströme werden durch die zylindrischen
Wandungen tler Kammer tangential abgeleitet, und es entsteht dadurch ein sehr rasch
umlaufender Wirbel. Durch die auf diese Weise erzeugte Zentrifugalkraft sollen die
aus der Mündung austretenden Flüssigkeiten zerstäubt werden.
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Ferner ist es auch bereits bekannt, Zerstäuberdüsen so auszubilden,
daß vor einer Spritzöffnung ein scheibenförmiger oder ähnlicher Raum im Innern der
Düse vorgesehen ist, dem die Druckflüssigkeit zugeführt wird, so daß die Flüssigkeit
der Spritzöffnung von allen Seiten her zufließt. Diesem Bekannten gegenüber besteht
die Erfindung darin, daß der Spritzöffnung der Düse die in bekannter Weise unter
hohen Druck gesetzte Flüssigkeit durch einen querliegenden, geradlinigen Kanal zugeführt
wird, dessen Enden in den Druckraum für das Zerstäubergut münden, so daß sich in
dem querliegenden, geschlossenen und geradlinigen Kanal zwei Flüssigkeitsströme
oder Flüssigkeitsfäden bilden, die mit großer Geschwindigkeit in entgegengesetzter
Richtung gegeneinanderpressen~ und an der Stelle der Spritzöffnung mit großer Energie
aufeinanderprallen, so-daß eine starke Stoßwirkung entsteht und die Flüssigkeit
zerstäubt wird. Sie tritt durch die Spritzöffnung in Staub- oder Nebelform mit geringer
Geschwindigkeit in den Trocknungsraum über.
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Nuf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Anlage schematisch
dargestellt.
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Abb. 1 zeigt die schematische Vorrichtung, Teilweise in Ausicht,
teilweise im Schnitt, Abb. 2 einen Schnitt durch die Zerstäuberdüse in vergrößertem
Maßstabe.
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Nuf der Zeichnung ist mit l das Gehäuse er Druckpumpe dargestellt,
welches aus einem I3ehälter 2 die Flüssigkeit lurch das Robr 3 ansaugt und sie in
Richtung des Pfeiles durch das Rohr 4 einem Durckakkumulator 5 zuführt. Die Druckleitung
4 ist dureh ein Verschlußventil 6 gengen den Akkunulator abgeschlossen. Die zu zerstäubende
Flüssigkeit läuft durch ein Rohr 7 dem Behälter 2 zu. Das Zuflußrohr 7. wird durch
eine an sich bekannte Schwimmereinrichtull" 8 gesteuert. Der Druckakkumulator 5
steht unter dem Einfluß eines Druckgewichtes (;, welches auf die Flüssigkeit preßt
und so den in der Flüssigkeit herrschenden Druck bestimmt. Der Druck in der Flüssigkeit
kann auch durch Preßluft oder Preßgas oder in irgendeiner geeigneten Weise statt
durch ein Gewicht erzeugt w3erden. Das Gewicht G ist in dem Zylinder des Akkumulators
5 mit eineln Kolben 9 geführt und kann sich hebeil und senken entsprechend der Menge
der von der Pumpe P zugeführten Flüssigkeit. Falls zuviel Flüssigkeit von der Pumpe
P zuge führt wird und (las Gewicht (, über eine hestimmte Höhe steigt, wird ein
Überlaufohr 10 geöffnet, welehes die Flüssigkeit selbstitätig nach dem Gefäß 2 überleitet.
Von dem Druckakkumulator 5 wird die Flüssigkeit durch ein Rohr 11 einem Druckraum
12 zugeführt. der unten durch die Zerstäuberdüse 13 abgeschlossen ist, die in geeigneter
Weise mittels G3ewinde 14 in die innere zylindrische Wandung des Druckraumes 12
eingeschraubt ist. Die Düse 13 wird durch ein Kegcl- oder Xadelventil 25 gesteuert.
Dei Zerstäuberdüse 13 besitzt eine konische Ventilstizfläche 15, von der schräg
verlaufende Kanäle 16, 17 ausgehen, die in einen Kanal 18 überleiten, der zweckmäßäg
in Richtung eines Durchmessers augeordnet ist. Der Kanai 18 wird durch Bohrung von
der Seite aus hergestellt, und das seitliche bohrloch wird durch em mit Gewinde
versehenes Verschlußstück 19 geschlossen. Das Düsenstück ist von unten her in geeigneter
Weise ausgefräst derart, daß in der Mitte des Kanals 18 eine Anbohrung oder Öffnung
20 entsteht, Die Anbohrung oder Ausfräsung 20 wird zweckmäßigerweise flachmuldenförmig
oder flachkegelig ausgeführt.
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Die zerstäubte Flüssigkeit tritt in den Hohlraum oder das Hohlgefäß
21, welches in bekannter Weise mit einem durchlöcherten Innenmantel 22 ausgestattet
ist, ein. In dem Zwischenraum zwischen der äußeren Wandung 21 und dem inneren Mantel
22 sind in bekannter Weise Düsen 23 für erhitzte Luft o. dgl. angeordnet. Diese
erhitzte Luft vermischt sich mit der zerstäubten Flüssigkeit und wird durch eine
Öffnung 24 abgeführt.
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Die Zuführung der Trockenluft und überhaupt die Ausbildung des Trockenraumes
spielt für die vorliegende Erfindung keine Rolle.
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Die Wirkungsweise ist kurz folgende: Von der Druckpumpe P wird die
zu zerstäubende Flüssigkeit aus dem Behälter 2 durch das Rohr 3 angesaugt und durch
das Druckrohr 4 über das Rückschlagventil 6 dem Druckakkumulator 5 zugeführt. Von
dort dringt die flüssigkeit durch das Steigrohr rr nach dem Druckraum 12 und von
dort über das Nadel- oder Kegelventil 25 in die Zerstäuberdüse 13. Die Druckflüssigkeit,
die voll dem Raum 12 durch die Ventilöffnung 15 in tlie Düse eintritt, teilt sich
in zwei Teile, die als Druckkolben bzw. Flüssigkeitssäulen mit großer geschwindigkeit
die Kanäle 16, 17 durchlaufen, um in den Kanal 1 an der Stelle der Öffnung 20 mit
großer Geschwindigkeit aufeinanderzuprallen. Die ihnen inne wohnende lebendige Kraft
verursacht dann.
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<laß die Flüssigkeiten bei dem Aufeinander. prall sich in feinsten
Nebel oder Staub auflösen, der in den Behälter 2I austritt. Durch die Kanten der
Düsenöffnung 20 wird die From des Nebels bestimmt. Die äußersten Mantelflächen dieses
Nebels ergeben sich, wenn man von dem Mittelpunkt des Kanals 1 8 durch die Kanten
der Düsenöffnung 20 Strahlen gezogen denkt. Die Ausfräsung bzw. Anbobrung der Düse
erhält zweckmäßäg olche Form, daß die Mautelfläche des Nebels mit den Seitenflächen
der Düsenöffnung nicht in Berührung kommt.
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Der Druck in der Flüssigkeit kann auch in anderer Weise als hier
dargestellt, bewirkt werden, z. B. durch Druckluft.