DE3918103A1 - Transportsystem fuer materialbahnen, insbesondere fuer das aufzeichnungsmaterial eines plotters - Google Patents
Transportsystem fuer materialbahnen, insbesondere fuer das aufzeichnungsmaterial eines plottersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Transportsystem nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Dieses Transportsy
stem eignet sich besonders zum Einsatz in einem Plot
ter, in dem grafische Informationen auf einen Auf
zeichnungsträger und auf ein darunter liegendes Kohle
schichtmaterial aufgebracht werden.
Es ist bereits bekannt in einem Plotter in Rollen be
reitgehaltenes Aufzeichnungsmaterial zu verwenden, das
Zeichenpapier und Kohlepapier sein kann. Diese beiden
Materialbahnen können so angeordnet sein, daß die Koh
leschichtfläche unter dem eigentlichen Aufzeichnungs
träger liegt. Ein mechanisches Zeicheninstrument wird
dann von oben gegen den Aufzeichnungsträger gedrückt,
um auf seine Oberfläche grafische Informationen aufzu
bringen und auf die Unterseite einen Kohleabdruck zu
übertragen. Derartige Systeme sind beispielsweise in
den US-Patentschriften 45 12 079 und 44 00 704 be
schrieben. Dabei ist jede Materialbahn ein aufgerolltes
kontinuierliches Band, das während eines Auf
zeichnungsvorgangs kontinuierlich und separat über eine
Arbeitsfläche transportiert wird. In diesen Ein
richtungen besteht jedoch ein Problem darin, daß
während des Aufzeichnens Haftkräfte zwischen dem
Kohlepapier und dem Aufzeichnungsträger erzeugt werden,
die durch die Übertragung von Kohle vom Kohlepapier auf
den Aufzeichnungsträger hervorgerufen werden, wenn mit
dem Zeicheninstrument Druckkräfte auf beide Material
bahnen ausgeübt werden. Deshalb müssen Mittel zum Tren
nen der gegenseitig haftenden Materialbahnen vorgese
hen sein, die nach dem Aufzeichnungsvorgang eingesetzt
werden.
Bei diesen vorbekannten Einrichtungen wird das Zeichen
papier, also beispielsweise Zeichenpapier, quer zur Be
wegungsrichtung des Kohlepapiers transportiert. Die
Trennung oder das Beseitigen der Haftung zwischen bei
den Materialbahnen wird in einigen Einrichtungen da
durch erreicht, daß das Kohlepapier kontinuierlich re
lativ zum Zeichenpapier transportiert wird, während die
grafischen Informationen gleichzeitig auf dem Zeichen
papier erzeugt werden. Das Kohlepapier ist jedoch
teuer, und sein kontinuierlicher Transport während des
Aufzeichnungsvorgangs ist nicht kosteneffektiv und er
zeugt einen Anstieg der Arbeitskosten für jeden Auf
zeichnungsvorgang. Wenn das Kohlepapier nicht kontinu
ierlich transportiert wird, so müssen die Einrichtungen
alternativ mit mechanischen Trennvorrichtungen ausgerü
stet sein, beispielsweise mit einem Draht oder einer
Klinge u.ä., die das Kohlepapier von dem Zeichenpapier
trennen. Solche Trennvorrichtungen können auch ausfal
len und erhöhen die Wartungskosten einer Einrichtung,
da Klingen und/oder Drähte Kohlematerial auf andere Ma
schinenteile übertragen können.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein zuverlässiges
Trennen zweier aneinander haftender Materialbahnen ohne
kontinuierlichen Transport der einen Materialbahn rela
tiv zur anderen zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentan
spruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Ge
genstand der Unteransprüche.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß eine
Trennbewegung zwischen zwei Materialbahnen dadurch mög
lich ist, daß die eine in einer ersten Richtung und die
andere in einer dazu entgegengesetzten Richtung trans
portiert wird. Dabei können Führungsvorrichtungen vor
gesehen sein, die den Transportweg der einen Material
bahn relativ zum Transportweg der anderen Materialbahn
so verkanten, daß z.B. auf Kohlepapier erzeugte Auf
zeichnungen seitlich verschoben und gleichzeitig rela
tiv zum Zeichenpapier in kleinen Transportschritten
vorwärts transportiert werden. Die beiden Materialbah
nen werden dabei über eine ebene Fläche transportiert,
beispielsweise über einen Arbeitstisch, auf dem ein In
strument auf die Materialbahnen einwirkt. Ein Schlitten
für das Instrument kann über die ebene Fläche in einer
ersten Koordinatenrichtung bewegt werden, um mit dem
Instrument auf die beiden Materialbahnen einzuwirken.
Das System nach der Erfindung enthält in einem Ausfüh
rungsbeispiel einen Transport für Zeichenpapier, der
das Zeichenpapier über die ebene Fläche unter einem Ab
stand zu dieser von dem einen Ende des Arbeitstisches
zu dessem anderem Ende hin transportiert. Ferner ist
ein Transport für das Kohlepapier vorgesehen, der das
Kohlepapier wahlweise zwischen dem Zeichenpapier und
der ebenen Fläche, über die es gleitet, weiterbewegt.
Der Transport für das Zeichenpapier enthält erste und
zweite Führungselemente, die jeweils an dem einen und
dem anderen Ende des Arbeitstisches angeordnet sind.
Diese Führungselemente haben zueinander parallele
Längsachsen und liegen parallel zu einer zweiten
Koordinatenrichtung quer zur ersten Koordinatenrichtung
ist.
Der Transport für das Kohlepapier enthält ferner dritte
und vierte Führungselemente, die jeweils einem Ende des
Arbeitstisches zugeordnet sind. Diese Führungselemente
haben parallele Längsachsen und sind unter einem be
stimmten Winkel relativ zu der zweiten Koor
dinatenrichtung verkantet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden
anhand der Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 Eine Draufsicht auf einen automatisch
gesteuerten Plotter mit einem Trans
portsystem nach der Erfindung,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Plotters nach
Fig. 1,
Fig. 3 eine Seitenteilansicht eines Schlit
tens und des Arbeitstisches,
Fig. 4 den Schnitt 4-4 nach Fig. 2,
Fig. 5 den Schnitt 5-5 nach Fig. 2,
Fig. 6 eine Draufsicht auf ein Ende des Ar
beitstisches zur Darstellung der Ori
entierung von Führungsrollen für das
Kohlepapier und das Zeichenpapier und
Fig. 7 einen Schnitt des Arbeitstisches zur
Darstellung der verkanteten Lagerung
der Aufwickelelemente für das Kohle
papier und das Zeichenpapier.
In Fig. 1 und 2 ist allgemein ein automatisch gesteu
erter Plotter 10 dargestellt, dessen Steuerung 14 einen
Rechner enthält und mit ihm über ein Kabel 16 verbunden
ist. Die Steuerung 14 liest z. B. ein Schnittmusterpro
gramm von einem Informationsträger, z.B. von einem Ma
gnetband oder einer Magnetspeicherplatte, und übersetzt
die programmierten Informationen in Befehlssignale, die
die Arbeitsweise des Plotters 10 steuern.
Der Plotter 10 hat einen Arbeitstisch 18 mit einer nach
oben weisenden Arbeitsfläche 20, auf der Bahnen zweier
Aufzeichnungsmaterialien S und C während eines Auf
zeichnungsvorgangs aufliegen, während ein Zeichenin
strument oder Zeichenkopf 22 mit einem X-Schlitten 24
und einem Y-Schlitten 26 über die Arbeitsfläche 20 ge
führt wird, um auf den Aufzeichnungsmaterialien Linien
aufzuzeichnen. Das überlicherweise verwendete Aufzeich
nungsmaterial S ist eine Lage Feinpapier mit einer
Dicke im Bereich von 0,08 bis 0,13 mm. Ein solches
Papier kann mechanisch gegriffen und schrittweise über
den Arbeitstisch transportiert werden und hat eine
ausreichende Eigenfestigkeit, so daß kurze Abschnitte
von 1,2 m oder mehr von der geglätteten Arbeitsfläche
20 des Arbeitstisches ohne Aufwölbungen abgezogen
werden können. Die Arbeitsfläche 20 kann beispielsweise
aus Aluminium bestehen, das mit einer dünnen Schicht
eines antistatischen Gummis überzogen ist. Das Auf
zeichnungsmaterial C ist direkt auf der Arbeitsfläche
20 unter dem Aufzeichnungsmaterial S angeordnet. Es ist
Kohlepapier C und hat mindestens eine Kohlefläche, die
nach oben weist und an der Unterseite des Zei
chenpapiers S anliegt. Wenn das Zeicheninstrument 22,
das ein Zeichenstift oder eine Schreibspitze ist, nach
unten gegen das Zeichenpapier S gedrückt wird, so wird
Kohlematerial des Kohlepapiers C auf die Unterseite des
Zeichenpapiers S übertragen, wodurch darauf ein gut
erkennbares Negativ der Aufzeichnung erzeugt wird, das
zur Reproduktion geeignet ist. Der X-Schlitten 24
bewegt sich in der dargestellten X-Koordinatenrichtung
relativ zum Arbeitstisch 18 auf runden Schienen 28 und
30, die an einander gegenüberliegenden Enden des
Arbeitstisches 18 vorgesehen ist. Die Bewegung des X-
Schlittens 24 wird durch einen X-Servomotor 32 erzeugt,
der ein Rad 34 dreht, auf dem ein Antriebsriemen 36 ge
führt ist. Das Rad 34 ist auf einer Antriebswelle 38
angeordnet. Eine angetriebene Welle 40 hat einen Ab
stand zur Antriebswelle 38 und wird über zwei
Zahnriemen 42 und 44 angetrieben. Ein nach unten
ragender Teil 25 (Fig. 3) des X-Schlittens 24 ist an
jedem Zahnriemen 42 und 44 befestigt und überträgt die
Bewegung dieser Zahnriemen 42 und 44 auf den X-
Schlitten 24.
Der Y-Schlitten 26 ist auf dem X-Schlitten 24 zur Bewe
gung in der dargestellten Y-Koordinatenrichtung ange
ordnet und wird mit einem Y-Servomotor 46 angetrieben,
der auf dem X-Schlitten 24 befestigt ist. Der Servo
motor 46 treibt ein Rad 48 an, das über einen Zahn
riemen 52 mit einem weiteren Rad 50 gekoppelt ist. Der
Y-Schlitten 26 ist an dem Zahnriemen 52 befestigt und
wird somit in der Y-Koordinatenrichtung bewegt, wenn
der Servomotor 46 eingeschaltet und in eine seiner bei
den Drehrichtungen gesteuert wird. Befehlssignale von
der Steuerung 14 betätigen die Servomotore 42 und 46
so, daß das Zeicheninstrument 22 über die Arbeitsfläche
20 bewegt und auf dieser positioniert wird. Weitere
Befehle steuern eine Betätigungsvorrichtung, bei
spielsweise einen Elektromagneten oder einen pneu
matischen Kolben zur Vertikalbewegung des Zeichen
instruments 22, so daß dieses auf das Zeichenpapier S
einwirkt und während seiner Bewegung grafische Informa
tionen darauf erzeugt.
Um neue Abschnitte des Zeichenpapiers S auf die Ar
beitsfläche des Arbeitstisches 18 zu bringen, trägt der
X-Schlitten 24 an seinen beiden Enden elektromagnetisch
betätigbare Kupplungen 54 und 56, die auf ausgewählte
Teile der Längskanten des Zeichenpapiers S einwirken,
so daß der X-Schlitten 24 den jeweils nächsten Ab
schnitt des Zeichenpapiers S von einer an dem ersten
Ende des Arbeitstisches 18 angeordneten Vorratsrolle
58′ abzieht und den bereits bearbeiteten Abschnitt dem
anderen Ende des Arbeitstisches 18 zuführt, wo er auf
eine Aufnahmerolle 60′ gelangt. Zum geeigneten Zeit
punkt während des Aufzeichnungsvorgangs wird der mit
dem Servomotor 32 angetriebene X-Schlitten 24 in die
nahe dem ersten Ende des Arbeitstisches 18 liegende Be
schickungsposition gebracht, wie sie in Fig. 2 gezeigt
ist, und die Kupplungen 54 und 56 werden betätigt, um
das Zeichenpapier S mit dem Schlitten 24 zu koppeln.
Der Schlitten 24 wird dann wieder mit dem Servomotor 32
zu der Abgabeposition am anderen Ende des Arbeits
tisches 18 gebracht, und gleichzeitig wird ein neuer
Abschnitt des Zeichenpapiers S auf die Arbeitsfläche 20
gezogen. Der neue Abschnitt wird dann mit einer
Klemmschiene 62 auf die Arbeitsfläche 20 gedrückt.
Diese Klemmschiene 62 wird vorzugsweise pneumatisch mit
einem Betätiger 63 bewegt. Danach werden die Kupplungen
54 und 56 abgeschaltet, und der X-Schlitten 24 ist dann
frei zur Bewegung in der X-Koordinatenrichtung und zum
Fortsetzen des Aufzeichnungsvorgangs in Verbindung mit
den Bewegungen des Y-Schlittens 26 in der Y-
Koordinatenrichtung.
Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Kupplung 54,
die zum Festhalten eines Kantenabschnitts des Zeichen
papiers S am X-Schlitten dient. Der X-Schlitten 24 hat
einen Flansch 64, auf dem die Kupplungen 54 und 56 be
festigt sind. Jede Kupplung 54 und 56 hat einen
Elektromagneten 66 mit einem beweglichen Anker 68, der
von dem Flansch 64 zu einer Position etwas über der Ar
beitsfläche 20 des Arbeitstisches 18 nach unten steht.
Ein Klemmzapfen 70 ist an der Unterseite des Flansches
64 befestigt und ragt nach unten bis zu einer Position
unmittelbar über der Oberfläche des Zeichenpapiers S.
Ein dünnes Klemmelement 72 mit einer Dicke zwischen 1,6
und 3,2 mm, das vorzugsweise als Scheibe ausgebildet
ist und aus einer steifen Metallegierung wie Aluminium
besteht, ist teilweise mit einem Gummi hoher Reibung
o.ä. beschichtet und an dem unteren Ende des Ankers 68
befestigt. Das Klemmelement 72 hat einen seitlich zwi
schen das Kohlepapier C und das Zeichenpapier S ra
genden Abschnitt. Die Oberkante des Klemmelements 72
ist um seinen gesamten Umfang nach oben abgeschrägt, so
daß die obere Fläche leicht unter das Zeichenpapier S
längs der jeweiligen Längskante gleiten kann. Der
Klemmzapfen 70 hat eine flache untere Fläche, die zu
sammen mit dem Klemmelement 72 die jeweilige Längskante
des Zeichenpapiers S ergreift, wenn der Elektromagnet
66 eingeschaltet wird und der Anker 68 und das Klemm
element 72 nach oben gegen die untere Fläche des Klemm
zapfens 70 gezogen werden. Wenn die Kupplungen 54 und
56 eingeschaltet sind und das Zeichenpapier S mit dem
X-Schlitten 24 verbunden ist, so bewegt es sich zusam
men mit dem X-Schlitten 24 über die Arbeitsfläche 20.
Während dieser Bewegung erfolgt keine Änderung der Lage
des Zeichenpapiers S relativ zu dem X-Schlitten 24 und
dem Zeicheninstrument 22. Somit kann die Aufzeichnung
von einem Abschnitt des Zeichenpapiers S zum nächsten
ohne erkennbare Unregelmäßigkeit fortgesetzt werden.
Der Plotter 10 arbeitet mit zwei Materialbahnen S und
C, die auf dem Arbeitstisch 16 liegen und entgegenge
setzt zueinander transportiert werden. Wie Fig. 2 und
4 zeigen, wird das Kohlepapier C von einer Vorratsrolle
74′ zugeführt, die auf einer Vorratsspindel 74 angeord
net ist. Jedes Ende dieser Vorratsspindel 74 ist auf
zwei Lagerrollen 78 drehbar gelagert, die am Arbeits
tisch 18 befestigt sind. Eine Aufnahmerolle 76′ für das
Kohlepapier C ist auf einer Aufnahmespindel 76 befe
stigt, die am anderen Ende des Arbeitstisches 18 der
Vorratsspindel 74 gegenüberliegt. Jedes Ende der Auf
nahmespindel 76 ist am Arbeitstisch 18 auf zwei La
gerrollen 80 gelagert, die ihrerseits frei drehbar
sind. Die Aufnahmespindel 76 hat mindestens einen Bund
81 mit einer Ringnut, die über eine Zahnung mit einem
Transportservomotor oder einem impulsgesteuerten
Schrittmotor 82 gekoppelt ist. Dieser Motor 82 dreht
wiederum die Aufnahmespindel 76, die auf den beiden
Lagerrollen 80 gelagert ist. Die Lagerrollen 80 an
mindestens einem Ende der Aufnahmespindel 76 liegen in
der Ringnut des Bundes 81, wodurch eine seitliche
Bewegung der Aufnahmespindel 76 verhindert ist. Ferner
verhindern vertikale Halteklammern 87 mit einem ein
stellbaren Lagerelement 85, das auf die Aufnahmespindel
76 einwirkt, eine Bewegung der Aufnahmespindel 76 nach
oben aus dem Eingriff mit den Lagerrollen 80. Eines der
Lagerelemente 85 ist in der Ringnut des Bundes 81 auf
der Aufnahmespindel 76 angeordnet und übt eine solche
Kraft in Abwärtsrichtung auf die Lagerrollen 80 aus,
daß die Antriebskopplung zwischen dem Bund 81 und Motor
82 erhalten bleibt. Auf diese Weise wird das Kohle
papier C von der Vorratsrolle 74′ zugeführt, die sich
frei auf den Lagerrollen 80 dreht. Wenn der Motor 82
eingeschaltet wird, dreht er die Aufnahmespindel 76, um
das Kohlepapier C in der in Fig. 2 gezeigten Richtung
A auf die Aufnahmerolle 76′ zu transportieren.
Wie bereits beschrieben, wird das Zeichenpapier S ab
schnittsweise längs der Arbeitsfläche 20 mit dem X-
Schlitten 24 und den Kupplungen 54 und 56 transpor
tiert, die das Zeichenpapier S von der Vorratsrolle 58,
abziehen und es längs der in Fig. 2 gezeigten Richtung
B zur Aufnahmerolle 60′ bringen. Die entsprechenden
Spindeln 58 und 60 sind am Arbeitstisch 18 auf Lager
rollen 84 und 86 gelagert. Die Vorratsspindel 58 kann
sich auf den Lagerrollen 84 frei drehen. Im Hinblick
auf die Größe der Vorratsrolle 58′ und die damit ver
bundene Massenträgheit beim Abziehen des Zeichenpapiers
S wird jedoch eine mit der Steuerung 14 betätigte Brem
se 88 die Drehung der Vorratsspindel 58 begrenzen, wenn
der X-Schlitten 24 sich der Abgabeposition am anderen
Ende des Arbeitstisches 18 nähert. An einem Ende der
Vorratsspindel 58 ist ein Bund 90 ausgebildet, der eine
Ringnut (Fig. 4) hat. Diese nimmt jede Lagerrolle 84
auf und verhindert eine seitliche Bewegung der Vor
ratsspindel 58. Ferner ist eine V-förmige Klammer 94
schwenkbar am Arbeitstisch 18 befestigt und kann an die
Außenfläche der Vorratsspindel 58 heranbewegt werden,
wo sie mit einem Verriegelungsmechanismus 96 festge
setzt wird.
Wenn grafische Informationen auf das Zeichenpapier S
aufgezeichnet und auf das Kohlepapier C gedruckt sind,
wird ein Abschnitt des Zeichenpapiers S auf dem Ar
beitstisch 18 zur Abgabeposition transporiert. Die Auf
nahmerolle 60′ wird gleichzeitig mit der Bewegung des
X-Schlittens 24 mittels eines Motors 92 gedreht, der
auf eine Zahnung in einer Ringnut eines Bundes 96 der
Aufnahmespindel 60 einwirkt. Die Ringnut in dem Bund 96
nimmt die Lagerrollen 86 auf und verhindert eine seit
liche Bewegung der Aufnahmespindel 60. Eine Klammer 98
mit einem nach unten ragenden, einstellbaren Lagerele
ment ähnlich dem Element 85 wirkt auf die Oberfläche
der Aufnahmespindel 60 ein und drückt diese nach unten,
so daß die Antriebskopplung zwischen dem Motor 92 und
der Aufnahmespindel 60 erhalten bleibt. Wenn der ver
brauchte Abschnitt des Zeichenpapiers S auf dem Ar
beitstisch 18 in Richtung B transportiert wird, so wird
der Motor 92 durch Befehlsignale von der Steuerung 14
eingeschaltet, wodurch er die Aufnahmespindel 60 dreht
und den vorgeschobenen Abschnitt des Zeichenpapiers S
auf die Aufnahmerolle 60′ aufwickelt. Es sei jedoch be
merkt, daß der Motor 92 die Aufnahmespindel 60 nicht
dreht, um den Abschnitt des Zeichenpapiers S vom Ar
beitstisch 18 abzuziehen.
Der automatisch gesteuerte Plotter arbeitet also mit
einem ersten Aufzeichnungsmaterial C, das direkt auf
der Arbeitsfläche 20 aufliegt und in einer ersten
Richtung bewegt wird, sowie mit einem zweiten Auf
zeichnungsmaterial S, das auf dem Aufzeichnungsmaterial
C aufliegt und in einer Richtung entgegengesetzt zur
Bewegungsrichtung des ersten Aufzeichnungsmaterials C
transportiert wird.
Gemäß der Erfindung ist die Transportbahn des Kohlepa
piers C relativ zur Transportbahn des Zeichenpapiers S
verkantet. Innen liegende leerlaufende Rollen oder
Führungselement 102 und 104 sind am Arbeitstisch 18
drehbar gelagert und führen das Kohlepapier C bei sei
nem Transport auf die Arbeitsfläche 20 sowie von dieser
ab. Ähnlich sind leerlaufende Rollen oder Führungsele
mente 106 und 108 am Arbeitstisch 18 jeweils außerhalb
der anderen Rollen 102 und 104 drehbar gelagert und
führen das Zeichenpapier S über das Kohlepapier C, wenn
es mit dem X-Schlitten 24 nach Einschalten der Kupplun
gen 54 und 56 durch Bewegung des X-Schlittens 24 zum
zweiten Ende des Arbeitstisches 18 transportiert wird.
Wie aus den Figuren, insbesondere aus Fig. 1, hervor
geht, haben die Führungsrollen 102, 104, 106 und 108
Längsachsen 102′, 104′, 106′ und 108′. Die Längsachsen
108′ und 106′ der außenliegenden Führungsrollen 108 und
106 liegen parallel zueinander und zur Y-Koor
dinatenrichtung. Somit hat das Zeichenpapier S, das mit
den Führungsrollen 106 und 108 geführt wird, einen
Transportweg, der mit der X-Koordinatenrichtung zusam
menfällt, und kann parallel zu der Bewegung des X-
Schlittens 24 transportiert werden. Dies macht ein
leichtes Eingreifen der Kupplungen 54 und 56 an der je
weiligen Längskante des Zeichenpapiers S an beliebiger
Stelle möglich.
Die Führungsrollen 102 und 104, die das Kohlepapier C
führen und Längsachsen 102′ und 104′ haben, sind unter
einem Winkel relativ zur Längsachse der jeweils benach
barten Führungsrolle 106 und 108 verkantet. Die Rollen
achse 102′ ist relativ zur Rollenachse 106′ unter einem
Winkel Y und die Rollenachse 104′ relativ zur Rollen
achse 108′ unter einem Winkel Z verkantet. Die Winkel Y
und Z stimmen überein, so daß die inneren Rollen 102
und 104 parallel zueinander liegen. Somit wird das Koh
lepapier C, das auf den Führungsrollen 102 und 104 ge
führt wird, über die Arbeitsfläche 20 des Arbeitsti
sches 18 unter einem Winkel relativ zur X-
Koordinatenrichtung transportiert. Diese Anordnung
macht es möglich, daß auf der Kohleschicht des Kohlepa
piers C mit dem Zeicheninstrument 22 durch das Zeichen
papier S hindurch erzeugte Markierungen um einen
Schritt in Y-Koordinatenrichtung bewegt werden, wenn
jeweils eine Schrittbewegung des Kohlepapiers C in X-
Koordinatenrichtung erfolgt.
In Fig. 5 und 6 ist die Verbindung zwischen dem Ar
beitstisch 18 und jeder Führungsrolle 102, 104, 106 und
108 gezeigt. Träger 110 und 112 sind am ersten und
zweiten Ende des Arbeitstisches 18 befestigt und tragen
die Führungsrollen 102, 104, 106 und 108 mit
gegenseitigem Abstand sowie mit Abstand zum Arbeits
tisch 18. Der Träger 110 hat zwei nach oben ragende
Stifte 114 und 116, die einen Abstand M zueinander
haben. Der Träger 112 hat zwei nach oben ragende Stifte
118 und 120, die einen Abstand N zueinander haben. Jede
Führungsrolle ist mit ihren Enden mittels Lagerblöcken
122 und 124 bzw. 126 und 128 an diesen Stiften gela
gert, die die jeweilige Führungsrollen 102, 104, 106
und 108 drehbar an jeweils einem Träger 110 und 112
halten.
Wie Fig. 5 zeigt, ist ein von jedem Lagerblock nach
außen ragender Zapfen 130 in einer Senkbohrung am je
weiligen Ende einer Führungsrolle angeordnet. Jede
Senkbohrung enthält mehrere Lager 132, die zur Lagerung
des Zapfens 130 dienen. Auch die Lagerblöcke 122, 124,
126 und 128 haben jeweils eine Bohrung 134, die einen
der Stifte 114, 118, 116 und 120 aufnimmt. Ein Halte
bolzen 136 mit einer Sicherungsscheibe ist in axialer
Richtung in den jeweiligen Stift eingeschraubt, wodurch
jeder Lagerblock auf dem Träger 110 bzw. 112 festge
klemmt wird. Die Bohrungen 134 in den Lagerblöcken 122
und 126 sind relativ zum Durchmesser eines jeden Stif
tes 114 und 116 vorzugsweise etwas weiter. Eine zweite
Gewindeöffnung quer zur jeweiligen Bohrung 134 ist in
jedem Lagerblock 122 und 126 angeordnet. In diese sind
Einstellschrauben 138 und 140 eingeschraubt, die eine
Feineinstellung der Lagerung ermöglichen. Wie Fig. 6
jedoch zeigt, sind die an den Trägern 110 und 112 fe
sten Stifte unter den Abständen M und N zueinander an
geordnet. Da der Abstand M größer als der Abstand N
ist, bestimmen die Stifte 114 und 116, 118 und 120 die
Verkantungswinkel Y und Z. Die Einstellschrauben 138
und 140 dienen jedoch zur Feineinstellung der Position
der Führungsrollen 102, 106 und 104, 108, wodurch jede
Störung der Lage der Aufzeichnungsmaterialien S und C
beim Transport über den Arbeitstisch 18 verhindert
wird. Da die Führungsrollen sich beim Transport der
Aufzeichnungsmaterialien C und S drehen, wird keine
statische Elektrizität auf den gegenseitig in Eingriff
stehenden Flächen angesammelt, was möglich wäre, wenn
eine glatte, stationäre Führungskante verwendet würde.
Entsprechend einem weiteren Aspekt der Erfindung sind
die innen liegenden Führungsrollen 102 und 104 an den
Trägern 110 und 112 so gelagert, daß die obere Man
tellinie 103 einer jeden Rolle 102 und 104 in der Sei
tenansicht mit der Ebene der Arbeitsfläche 20 zusam
menfällt. Wie Fig. 5 zeigt, ist jeder Lagerblock 122
und 124 mit Abstand zur oberen Fläche eines jeden Trä
gers 110 und 112 angeordnet, der durch flache Scheiben
142 auf den Stiften 114 und 118 bestimmt ist. Diese
Scheiben 142 haben eine Dicke, die die obere Mantelli
nie 103 der Rolle 102 bzw. 104 genau in die Ebene der
Arbeitsfläche 20 legt. Die Lagerblöcke 126 und 128, die
die außen liegenden Rollen 106 und 108 tragen, sind
ähnlich auf den Trägern 110 und 112 mit flachen Schei
ben gelagert, die auf den Stiften 116 und 120 angeord
net sind und zwischen der oberen Fläche des jeweiligen
Trägers 110, 112 und der unteren Fläche des jeweiligen
Lagerblocks liegen. Die Scheiben für die Lagerblöcke
126 und 128 haben eine übereinstimmende Dicke, die
größer als die Dicke der Scheiben 142 für die
Lagerblöcke 122 und 124 ist. Diese Dickendifferenz
beträgt etwa 0,8 bis 1,3 mm. Somit liegen die äußeren
Führungsrollen 106 und 108 etwas über den inneren
Führungsrollen 102 und 104 und der Arbeitsfläche 20.
Diese Eigenschaft begünstigt wesentlich die Trennung
des Kohlepapiers C von dem Zeichenpapier S. Wie bereits
beschrieben, wirkt das Zeicheninstrument 22 direkt nach
unten auf das Zeichenpapier S ein und druckt seine
Markierung auf die Kohleschicht des Kohlepapiers C, wo
durch die beiden Materialbahnen im Druckbereich
aneinander anhaften. Wenn das Kohlepapier C in Richtung
A und das Zeichenpapier S in Richtung B transportiert
wird, erzeugt der kleine Höhenunterschied zwischen den
Führungsrollenpaaren 106, 102 und 104, 108 eine
Trennung oder eine Zugwirkung im Bereich der Rol
lenpaare, die sich nach innen längs der jeweiligen
Materialbahn fortsetzt, wenn die eine relativ zur
anderen bewegt wird.
Gemäß der Erfindung sind Mittel zum Verkanten der
Kohlepapierspindeln 74 und 76 um die Winkel Y und Z re
lativ zur Y-Koordinatenrichtung vorgesehen, so daß jede
Vorratsspindel 74 und 76 parallel zur jeweiligen Füh
rungsrolle 102 und 104 liegt. Wie Fig. 7 zeigt, wird
eine abgeänderte Lagerkonstruktion zur Lagerung jeder
Lagerrolle 78 und 80 in verkanteter Lage relativ zum
Arbeitstisch 18 verwendet. Dadurch liegt auch jede
Vorratsspindel 74 und 76 verkantet zur Y-Koordi
natenrichtung. Eine Verkantungsplatte 144 hat zwei
Seitenflächen, die unter einem Winkel D von etwa 1,5°
divergieren. Jede der Lagerrollen 80 und 78 ist auf
einer Achse 146 drehbar, die von der Verkantungsplatte
144 nach außen absteht und entsprechend jede Lagerrolle
80 und 78 relativ zur Y-Koordinatenrichtung um etwa
1,5° verkantet.
Nachdem eine grafische Information auf die Oberfläche
des Zeichenpapiers S aufgezeichnet und auf die Unter
seite durch das darunterliegende Kohlepapier C aufge
druckt ist, bewirkt die Steuerung 14 einen automati
schen Transport des nächsten Abschnitts des Zeichenpa
piers S auf die Arbeitsfläche 20 des Arbeitstisches 18.
Gleichzeitig wird auch das darunterliegende Kohlepapier
C in entgegengesetzter Richtung auf die Aufnahmerolle
76′ transportiert, wenn der Servomotor 80 durch ein Si
gnal der Steuerung 14 eingeschaltet wird. In Fig. 2
ist die Abschnittslänge mit F bezeichnet, die von dem
X-Schlitten 24 jeweils transportiert wird. Die Länge F
beträgt etwa 1 m. Der X-Schlitten 24 transportiert das
Zeichenpapier S zunächst mit einer Geschwindigkeit von
etwa 2,5 cm/sec. und beschleunigt dann bis zu 25
cm/sec., wodurch der jeweils neue Abschnitt des Zei
chenpapiers S nach der anfänglichen Trennung von dem
Kohlepapier C schnell auf die Arbeitsfläche 20 tran
sportiert wird. Das Kohlepapier C wird jedoch von der
Steuerung 14 wahlweise mit geringerer Geschwindigkeit
von etwa 4 cm/sec. transportiert. Somit ist für vor
gegebene Perioden die Verschiebung des Kohlepapiers C
relativ zur Verschiebung des Zeichenpapiers S
wesentlich geringer. Dadurch wird eine Einsparung an
Kohlepapier C für einen vorgegebenen Betriebsschritt
erreicht.
Da der Transportweg des Kohlepapiers C relativ zum
Transportweg des Zeichenpapiers S verkantet ist, wird
der jeweilige auf der Oberfläche des Kohlepapiers C er
zeugte Druck nicht nur in X-Koordinatenrichtung, son
dern auch seitlich von einer jeweils vorhergehenden Po
sition in Y-Koordinatenrichtung bewegt. Die Winkel Y
und Z betragen 1,5° und erzeugen eine seitliche Verset
zung einer Markierung auf dem Kohlepapier C längs der
Y-Koordiantenrichtung. Diese Versetzung beträgt etwa
eine Liniendicke für jeweils 4 cm Vorschub des Kohlepa
piers C. Dieses Merkmal ist deshalb wichtig, weil die
Steuerung 14 beim Abarbeiten des Programms für die
Funktionen des Plotters 10 und für die Daten der aufzu
zeichnenden grafischen Informationen wahlweise nur ei
nen kleinen Abschnitt des Kohlepapiers C
transportiert, um einen zuvor auf dem Kohlepapier C er
zeugten Druck um eine Liniendicke seitlich zu versetzen
und damit die nochmalige Aufzeichnung des zuvor er
zeugten Drucks zu vermeiden. Dadurch wird eine
beachtliche Einsparung an Kohlepapier C erreicht, denn
die Steuerung 14 kann nur gerade so viel Kohlepapier C
transportieren, daß zuvor erzeugte Drucklinien auf
dessen Oberfläche so weit seitlich verschoben werden,
daß sie nicht mehr direkt unter der nächstfolgenden
Aufzeichnung liegen. Abhängig von der Aufzeichnung kann
es möglich sein, daß das Kohlepapier C nur um 4 cm
transportiert wird, wenn das Zeichenpapier S jeweils um
1 m transportiert wird.
Ein typischer Transportschritt läuft folgendermaßen ab.
Wenn eine Aufzeichnung auf einem Abschnitt des Zeichen
papiers S abgeschlossen ist und die Klemmschiene 62 das
Kohlepapier C und das Zeichenpapier S fest an der Auf
lagefläche 20 verklemmt, wird der X-Schlitten 24 in
eine Position auf dem Arbeitstisch 18 nahe den Steuer
rollen 104 und 108 gebracht, wobei das Zeicheninstru
ment sich in einer Ruhestellung über den Aufzeichnungs
bahnen C und S befindet. Die Kupplungen 54 und 56 wer
den dann durch ein Befehlsignal der Steuerung 14 betä
tigt und ergreifen das Zeichenpapier S mit dem Schlit
ten 20. Da die leerlaufenden Steuerrollen 106 und 108
das Zeichenpapier S oberhalb der Arbeitsfläche 20 des
Arbeitstisches 18 in beschriebener Weise tragen, be
wirkt die Aufwärtsbewegung des Klemmelements 62 einer
jeden Kupplung 54 und 56 keine wesentliche Verlagerung
des Zeichenpapiers S aus der Ebene, die durch die ober
ste Mantellinie der Steuerrollen 106 und 108 bestimmt
ist.
Die Klemmschiene 62 gibt dann die Aufzeichnungsbahnen C
und S von der Arbeitsfläche 20 frei, und die Steuerung
14 bewirkt eine Bewegung des X-Schlittens 24 vom
Beschickungsende zum Abgabeende des Arbeitstisches 18,
wodurch ein neuer Abschnitt Zeichenpapier S auf die Ar
beitsfläche 20 gezogen wird. Während dieser Bewegung
ist der Abschnitt des Zeichenpapiers S zwischen dem X-
Schlitten 24 und der Aufnahmerolle 60′ nicht gespannt,
da der X-Schlitten 24 sich zum Abgabeende des Arbeits
tisches 18 mit etwa derselben Geschwindigkeit bewegt
wie der Servomotor 92 den verbrauchten Papierabschnitt
auf die Aufnahmespindel 60 aufwickelt. Zur selben Zeit,
zu der der X-Schlitten 24 den Abschnitt des Zeichen
papiers S von der Arbeitsfläche 20 abzieht, zieht er
einen neuen Abschnitt des Zeichenpapiers S auf die
Arbeitsfläche 20, wobei das Zeichenpapier S unter
Spannung steht. Die Bremse 88 (Fig. 4) verzögert die
Drehung der Vorratsrolle 58′, wenn sich der X-Schlitten
24 dem Abgabeende des Arbeitstisches 18 nähert. Eine
Pendelstange 77 ist in einem vertikal ausgerichteten
Schlitz 79 frei bewegbar und bewirkt eine konstante
Spannung und die Bildung einer Arbeitsschleife, wodurch
die gleichmäßige Abgabe des Zeichenpapiers S von der
Vorratsrolle 58′ gewährleistet ist. Wenn die Klemm
schiene 62 wiederum betätigt wird und die Auf
zeichnungsbahnen S und C auf die Arbeitsfläche 20 des
Arbeitstisches 18 drückt, wird die Bremse 88 freigege
ben.
Die Steuerung 14 betätigt wahlweise den Servomotor 82
und bewegt das Kohlepapier C schrittweise um einen Be
trag, den sie bestimmt, um jeweils eine unverbrauchte
Kohlefläche unter dem Zeichenpapier S bereitzuhalten.
Die Klemmschiene 62 wird dann betätigt und verklemmt
beide Materialbahnen S und C auf der Arbeitsfläche 20.
Das Zeichenpapier S wird somit in geringem Abstand zum
Kohlepapier C durch die Spannung gehalten, die durch
die Pendelstange 77 erzeugt wird. Das Zeicheninstrument
22 hat jedoch eine ausreichende nach unten gerichtete
Kraft, um das Zeichenpapier S in einem begrenzten Be
reich abwärts in positiven Kontakt mit der Oberfläche
des Kohlepapiers C zu drücken, wenn die Aufzeichnung
erzeugt wird. Diese Vorgänge setzen sich fort, bis eine
vollständige Aufzeichnung erzeugt ist, die wesentlich
länger sein kann als die Länge des Arbeitstisches 18.
Die Erfindung wurde vorstehend anhand eines Ausfüh
rungsbeispiels beschrieben, das aber in verschiedenster
Weise abgeändert und weitergebildet werden kann, ohne
vom Grundgedanken der Erfindung abzuweichen. Bei
spielsweise ist der Betrieb des X-Schlittens 24 nicht
auf das Erstellen von Aufzeichnungen beschränkt, so daß
an ihm auch andere Werkzeuge als Zeichengeräte vor
gesehen sein können.
Claims (12)
1. Transportsystem für Materialbahnen, insbesondere
für das Aufzeichnungsmaterial eines Plotters, mit
einem ersten und einem zweiten Transport für eine
erste und eine zweite Materialbahn, die übereinan
derliegend über eine Arbeitsfläche transportiert
werden, wobei der erste Transport ein erstes und
ein zweites Führungselement hat, die jeweils einem
Ende der Arbeitsfläche zugeordnet sind und deren
Längsachsen quer zur Transportrichtung der ersten
Materialbahn liegen, dadurch gekenn
zeichnet, daß der zweite Transport ein
drittes und viertes Führungselement (102, 104)
hat, die jeweils einem Ende der Arbeitsfläche (20)
zugeordnet sind und näher an der Arbeitsfläche
(20) als das erste und zweite Führungselement
(106, 108) liegen, und daß die Längsachsen (102′,
104′) des dritten und vierten Führungselements
(102, 104) parallel zueinander und zu den Längs
achsen (106′, 108′) des ersten und zweiten
Führungselements (106, 108) unter einem vorbe
stimmten Winkel (Y, Z) schräg angeordnet sind.
2. Transportsystem nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der zweite Transport
(76) wahlweise die zweite Materialbahn (C) von
einer Stelle nahe dem einen Ende der Arbeitsfläche
(20) zu einer Stelle nahe dem anderen Ende der Ar
beitsfläche (20) entgegengesetzt zu der Transport
richtung transportiert, in der der erste Transport
(50, 56, 58) die erste Materialbahn (S) transpor
tiert.
3. Transportsystem nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der erste Transport
(50, 56, 58) Kupplungen (54, 56) an einem in
Transportrichtung der ersten Materialbahn (S) über
die Arbeitsfläche (20) bewegbaren Schlitten (24)
umfaßt, die die erste Materialbahn (S) ergreifen
und sie mit dem Schlitten (24) koppeln, so daß sie
mit ihm von dem ersten zum zweiten Ende der Ar
beitsfläche (20) bewegt wird.
4. Transportsystem nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das erste und das zweite Führungselement (106,
108) Führungsrollen sind, die an einem die Ar
beitsfläche (20) tragenden Arbeitstisch (18) dreh
bar gelagert sind und durch die auf ihnen auflie
gende erste Materialbahn (S) bei deren Transport
bewegt werden.
5. Transportsystem nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das dritte und das vierte Führungselement
(102, 104) Führungsrollen sind, die an einem die
Arbeitsfläche (20) tragenden Arbeitstisch (18)
drehbar gelagert sind und durch die auf ihnen auf
liegende zweite Materialbahn (C) gedreht werden,
wenn diese transportiert wird.
6. Transportsystem nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die dritte und die
vierte Führungsrolle (102, 104) relativ zu der Ar
beitsfläche (20) so gelagert sind, daß ihre je
weils oberste Mantellinie in der Ebene der Ar
beitsfläche (20) liegt, und daß die erste und die
zweite Führungsrolle (106, 108) in Transportrich
tung außerhalb der dritten bzw. vierten Führungs
rolle (102, 104) liegen und an dem Arbeitstisch
(18) so angeordnet sind, daß ihre jeweils oberste
Mantellinie oberhalb der Ebene der Arbeitsfläche
(20) liegt.
7. Transportsystem nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kupplungen zwei an einander gegenüberliegenden
Längsseiten des Schlittens (24) angeordnete Klemm
vorrichtungen (54, 56) sind, die jeweils relativ
zu dem Schlitten (24) vertikal bewegbar sind und
ein dünnes, zwischen die Materialbahnen (C, S) be
wegbares Klemmelement (72) haben, daß jedes Klemm
element (72) zusammen mit einem Klemmzapfen (70)
am Schlitten (24) die erste Materialbahn (S) fest
zuhalten vermag und daß die erste Materialbahn (S)
dadurch gleichzeitig mit einer Bewegung des
Schlittens (24) bewegbar ist.
8. Transportsystem nach einem der Ansprüche 3 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
an dem Schlitten (24) ein Zeicheninstrument (22)
angeordnet ist, das abwärts gegen die beiden Mate
rialbahnen (C, S) drückbar ist und daß der vorbe
stimmte Winkel (Y, Z) etwa 1,5° beträgt, wodurch
der zweite Transport die zweite Materialbahn (C)
um eine Liniendicke quer zur Transportrichtung be
wegt, wenn die erste Materialbahn (S) um einen
vorgegebenen Schritt transportiert wird.
9. Transportsystem nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der erste Transport eine Vorratsspindel (58) nahe
dem ersten Ende der Arbeitsfläche (20) und eine
Aufnahmespindel (60) nahe dem zweiten Ende der Ar
beitsfläche (20) umfaßt, deren Längsachsen paral
lel zueinander und quer zur Transportrichtung lie
gen, und daß die Vorratsspindel (58) mit einer
Bremsvorrichtung (88) und die Aufnahmespindel (60)
mit einem ersten Antriebsmotor (92) gekoppelt ist.
10. Transportsystem nach Anspruch 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß der zweite Transport
eine zweite Aufnahmespindel (76) nahe dem ersten
Ende der Arbeitsfläche (20) und eine zweite
Vorratsspindel (74) nahe dem zweiten Ende der Ar
beitfläche (20) umfaßt, daß die zweite
Aufnahmespindel (76) mit einem zweiten Antriebsmo
tor (82) gekoppelt ist, und daß beide zweiten
Spindeln (76, 74) parallel zueinander und zu der
dritten und vierten Führungsrolle (102, 104) ange
ordnet sind und unter dem vorbestimmten Winkel von
etwa 1,5° schräg zu den entsprechenden Elementen
des ersten Transports liegen.
11. Transportsystem nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Materialbahn (S) Zeichenpapier ist
und daß die zweite Materialbahn (C) Kohlepapier
ist, dessen mit Kohlematerial versehene Fläche
aufwärts weist und der unteren Fläche der ersten
Materialbahn (S) zugewandt ist.
12. Transportsystem nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Transport und der zweite Transport
mit einer Steuerung (14) zur wahlweisen Schrittbe
wegung der ersten und/oder der zweiten Material
bahn (S, C) verbunden sind.
Applications Claiming Priority (1)
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