DE3918030A1 - Elektrochemische zelle mit unterbrecher fuer den inneren stromkreis - Google Patents
Elektrochemische zelle mit unterbrecher fuer den inneren stromkreisInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft elektrochemische Zellen,
die innere Sicherheitsheitsschalteinrichtungen zur Unter
brechung des elektrischen Stromkreises aufweisen.
Unter mißbräuchlichen Bedingungen können elektrochemische
Zellen mit hoher Energiedichte lecken oder brechen, was zu
entsprechenden Beschädigungen der Vorrichtung, bei der die
Zelle Verwendung findet, oder zu Schädigungen der Personen,
die die Vorrichtung handhaben, führen kann. Beispiele von
derartigen mißbräuchlichen Bedingungen für eine Zelle sind
mißbräuchliches Aufladen der Zelle, eine zwangsweise Ent
ladung und äußeres Kurzschließen. Solche Bedingungen
bewirken, daß die Innentemperatur der Zelle ansteigt, was zu
einem entsprechenden Druckanstieg führt. Obwohl derartige
Zellen üblicherweise einen Entlüftungsmechanismus aufweisen,
über den der Elektrolyt ausgestoßen wird, kann der Elektro
lyt selbst Beschädigungen verursachen. Darüber hinaus kann
bei Zellen, die Lithium als Anodenmaterial verwenden, das
Lithium schmelzen und zu Bränden führen, wenn die innere
Zellentemperatur über 180°C ansteigt. Daher sind andere
Sicherheitsvorrichtungen als Entlüftungseinrichtungen, die
den elektrischen Stromkreis bei mißbräuchlichen Bedingungen
unterbrechen, wünschenswert. Wenn der Stromkreis unter
brochen werden kann, kann ein Anstieg der Innentemperatur
der Zelle aufgrund dieser mißbräuchlichen Bedingungen be
endet werden.
Eine Methode zur Unterbrechung des elektrischen Stromflus
ses in der Zelle, wenn die Innentemperatur der Zelle an
steigt, besteht in der Verwendung einer Poly-Switch-Scheibe
(Warenzeichen der Pirma Raychem Corp.) in der Zelle. Eine
solche Scheibe ist eine rückstellbare Vorrichtung, die den
elektrischen Stromfluß in der Zelle unterbricht, wenn eine
Grenztemperatur erreicht wird. Wenn die Temperatur absinkt,
bewirkt die Scheibe, daß der normale zur Verfügung stehende
Strom im elektrischen Stromkreis wieder eingestellt werden
kann. Bedauerlicherweise sind jedoch diese Vorrichtungen
nicht für alle Anwendungsfälle geeignet. Wenn eine solche
Poly-Switch-Scheibe beispielsweise so ausgelegt ist, daß sie
bei niedrigen Temperaturen funktioniert, kann die Scheibe
eine niedrige Durchschlagspannung aufweisen. Wenn einmal die
Durchschlagspannung erreicht ist, verhindert die Scheibe
nicht mehr einen Stromfluß. Wenn daher Zellen, die derartige
Scheiben enthalten, in einer mehrere Zellen aufweisenden
Vorrichtung verwendet werden und wenn mißbräuchliche Bedin
gungen auftreten, wird die Durchschlagspannung erreicht und
die Poly-Switch-Scheibe verhindert den Stromfluß nicht
weiter.
In der japanischen Patentveröffentlichung Nr. 59-1 91 273 fin
det eine Leitung aus einer Legierung mit Formerinnerungs
vermögen in einer Lithium/Thionylchlorid-Zelle Verwendung.
Wenn die Innentemperatur der Zelle ansteigt, faltet sich der
Leitungsdraht nach unten und unterbricht den elektrischen
Stromkreis. Die Ausbildung eines Unterbrechungselementes aus
einem solchen einzigen Leitungsdraht ist jedoch unerwünscht,
da das Element zur Ermöglichung einer Abwärtsfaltung spe
zialbehandelt werden muß, was einen großen Aufwand und ent
sprechende Zeit erforderlich macht. Auch kann der einzige
Streifen ein relativ großes Maß an Zellenraum erfordern.
Dies ist unerwünscht, da dann der gesamte zur Verfügung
stehende Zellenraum nicht nur aktive Zellenbestandteile
enthält.
In der US-PS 40 35 552 ist ein Bimetallstreifen im Raum
zwischen der Zellenabdeckung und einem Zellengehäuse an
geordnet, der als Thermoschalter und auf Druck ansprechen
der Schalter funktioniert. Da der Schalter jedoch in dem
Raum zwischen der Abdeckung und dem Gehäuse angeordnet ist,
besetzt er ebenfalls ein relativ großes Ausmaß des Zel
lenraumes.
Im Hinblick auf die Nachteile dieser bekannten Verfahren
wäre es wünschenswert, eine elektrochemische Zelle zur Ver
fügung zu haben, die eine Sicherheitsschalteinrichtung
besitzt, die unter sämtlichen mißbräuchlichen Bedingungen
zuverlässig arbeitet.
Es ist ferner wünschenswert, eine derartige Einrichtung zu
besitzen, die nicht ein unerwünscht großes Ausmaß an Zellen
raum einnimmt.
Die Erfindung besteht aus einer elektrochemischen Zelle, die
eine Elektrodeneinheit umfaßt, welche eine positive und eine
negative Elektrode aufweist, die in einem Zellengehäuse
untergebracht sind. Das Gehäuse enthält eine Einrichtung,
die einen Pol für eine der Elektroden bildet. Sie umfaßt
ferner eine Abdeckeinheit, die eine Einrichtung für einen
Pol bildet, der dem Pol des Gehäuses entgegengesetzt ist, um
auf diese Weise einen elektrischen Stromkreis in der Zelle
aufzubauen. Ein Stromabnehmer ist im Stromkreis angeordnet
und steht in physikalischem Kontakt mit einer der Elektro
den. Der Stromabnehmer besteht aus einer Legierung mit Form
erinnerungsvermögen, besitzt einen Basisabschnitt und eine
Vielzahl von Schenkeln, die sich von dem Basisabschnitt aus
erstrecken, und bildet eine Einrichtung zur Unterbrechung
des elektrischen Stromkreises in der Zelle, wenn die Innen
temperatur der Zelle ansteigt.
Nach einem anderen Aspekt betrifft die Erfindung eine
elektrochemische Zelle, die eine spiralförmig gewickelte
Elektrodeneinheit umfaßt, welche eine positive und eine
negative Elektrode enthält. Diese Einheit ist in einem lei
tenden Zellengehäuse enthalten, das an einem Ende geschlos
sen und am anderen Ende offen ist. Das geschlossene Ende
steht in elektrischem Kontakt mit einer der Elektroden, so
daß das Gehäuse einen der Zellenpole bilden kann, eine Ab
deckeinheit ist über dem offenen Ende des Gehäuses angeord
net und umfaßt eine Abdichtungs-Entlüftungs-Einheit. Die
Abdichtungs-Entlüftungs-Einheit enthält einen Entlüftungs
schacht, der eine Einrichtung zur Entlüftung der Zelle bil
det. Die Abdeckeinheit besitzt ferner eine Einrichtung, die
einen Pol für die Elektrode bildet, die der mit dem Gehäuse
in Kontakt stehenden Elektrode entgegengesetzt ist, um auf
diese Weise einen elektrischen Stromkreis in der Zelle auf
zubauen, ein Stromabnehmer ist im elektrischen Stromkreis
der Zelle angeordnet und steht in physikalischem Kontakt mit
einer der Elektroden und in elektrischem Kontakt mit dem
Pol. Der Stromabnehmer besteht aus einer Legierung mit Form
erinnerungsvermögen und besitzt einen Basisabschnitt, eine
Vielzahl von Kontaktschenkeln, die sich vom Basisabschnitt
weg erstrecken, sowie eine Einrichtung zur Befestigung des
Stromabnehmers am Entlüftungsschacht. Der Stromabnehmer bil
det eine Einrichtung zur Unterbrechung des elektrischen
Stromkreises in der Zelle, wenn die Innentemperatur der
Zelle ansteigt.
Nach einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung eine
elektrochemische Zelle, die eine Elektrodeneinheit aus einer
positiven und einer negativen Elektrode und entgegenge
setzte Pole, die an die Elektroden angeschlossen sind, um
einen elektrischen Stromkreis auszubilden, umfaßt. Im Strom
kreis sind ein Stromabnehmer und ein rückstellbarer Thermo
schalter angeordnet. Der Stromabnehmer besteht aus einer
Legierung mit Formerinnerungsvermögen und bildet eine Ein
richtung zur Unterbrechung des elektrischen Stromkreises in
der Zelle, wenn die Innentemperatur der Zelle ansteigt. Der
rückstellbare Thermoschalter bildet eine Einrichtung, die
einen Stromfluß im elektrischen Stromkreis bei einer Tempe
ratur unterhalb der Unterbrechungstemperatur des Stromab
nehmers verhindert.
Bei den erfindungsgemäß ausgebildeten elektrochemischen
Zellen findet ein Stromabnehmer Verwendung, der zwei
Funktionen ausführt. Die erste Funktion besteht darin, daß
er Strom von einer Elektrode abnimmt bzw. sammelt und diesen
Strom auf den Pol überträgt. Die zweite Funktion ist eine
Sicherheitsfunktion, wenn der elektrische Kontakt zwischen
der Elektrode und dem Pol unterbrochen wird, wenn die Innen
temperatur der Zelle ansteigt. Diese Stromabnehmer werden
als Stromabnehmer-Sicherheitsschalter bezeichnet. Da die
Sicherheitsfunktion im gleichen Element wie die Stromab
nahmefunktion verwirklicht ist, nimmt der Sicherheitsschal
ter wenig nutzbaren Zellenraum ein, so daß der zur Verfü
gung stehende Raum für die aktiven Komponenten der Zelle
genutzt wird. Die erfindungsgemäß ausgebildeten Zellen, bei
denen der Stromabnehmer-Sicherheitsschalter in Verbindung
mit dem rückstellbaren Thermoschalter Verwendung findet,
besitzen im Vergleich zu Zellen. die nur den rückstellbaren
Thermoschalter besitzen, eine erhöhte Zuverlässigkeit.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbei
spiels in Verbindung mit der Zeichnung im einzelnen
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäß ausgebildete elektro
chemische Zelle mit einer spiralförmig ge
wickelten Elektrodeneinheit, bei der ein
Stromabnehmer-Sicherheitsschalter und ein
rückstellbarer Thermoschalter Verwendung
finden;
Fig. 2 die elektrochemische Zelle der Fig. 1,
nachdem sich die Schenkel des Stromab
nehmer-Sicherheitsschalters zurückgezo
gen haben; und
Fig. 3 eine Ausführungsform des Stromabnehmer-
Sicherheitsschalters, der bei den Zellen
dieser Erfindung Verwendung findet.
Der erfindungsgemäß verwendete Stromabnehmer-Sicherheits
schalter besteht aus einer Legierung mit Formerinnerungs
vermögen. Derartige Legierungen sind Materialien, die bei
Raumtemperatur in gewünschte Formen gebracht werden können
und die bei Erhitzung zu ihrer Ursprungsform oder zu einer
Form, die sich von der ersten gewünschten Form unterschei
det, zurückkehren. Die Legierungen können rücksetzbar oder
nicht rücksetzbar sein. Bei der vorliegenden Erfindung
kehren die bevorzugsten Materialien bei Erhitzung in ihre
Ursprungsform zurück und behalten diese Form beim Abkühlen.
Beispiele von Legierungen, die Formerinnerungseigenschaften
aufweisen, sind Nickel-Titan-Legierungen, Kupfer-Zink-
Aluminium-Legierungen und Aluminium-Kupfer-Silizium-Le
gierungen. Für die Zwecke der Erfindung werden Nickel-Titan-
Legierungen am meisten bevorzugt.
Die erfindungsgemäß verwendeten Stromabnehmer-Sicherheits
schalter besitzen einen Basisabschnitt mit einer Vielzahl
von Schenkeln, die sich vom Basisabschnitt weg erstrecken.
Vorzugsweise ist der Basisabschnitt scheibenförmig ausge
bildet und besitzt eine Öffnung im mittleren Bereich des
scheibenförmigen Basisabschnitts. Diese Öffnung ist ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer Einrichtung zur
Befestigung des Stromabnehmer-Sicherheitsschalters an ande
ren inneren Zellenkomponenten. Vorteilhafterweise sind drei
Schenkel vorhanden, die sich vom scheibenförmigen Basisab
schnitt aus erstrecken. Die drei Schenkel dienen zur
gleichmäßigen Abnahme bzw. Sammlung und Förderung des Stro
mes durch den Stromkreis der Zelle. Die Schenkel werden
hergestellt, indem Schlitze in den Basisabschnitt geschnit
ten und dann die Schenkel in die ausgeweitete Position ge
drückt werden. Daher sind bei der Ausgangsposition des
Stromabnehmer-Sicherheitsschalters die Schenkel mit der
Ebene des Basisabschnitts bündig angeordnet. Obwohl es
bevorzugt wird, daß beim Erhitzen die Schenkel in die
bündige Position zurückkehren, ist der Stromabnehmer-Sicher
heitsschalter auch geeignet, wenn sich die Schenkel in aus
reichender Weise bewegen, um hierdurch den elektrischen
Stromkreis in der Zelle zu unterbrechen. Bei der am meisten
bevorzugten Ausführungsform ist der Stromabnehmer-Sicher
heitsschalter als Federelement ausgebildet, das eine Ein
richtung zum Aufbau eines Federvorspannungskontaktes
zwischen der Elektrode und deren Pol bildet.
Der Stromabnehmer-Sicherheitsschalter unterbricht den
elektrischen Stromkreis vorzugsweise bei einer Temperatur,
die unterhalb der Temperatur liegt, bei der die Komponenten
der Zelle schmelzen, oder unterhalb der Temperatur, bei der
der Innendruck der Zelle groß genug wird, um den Zellenbe
hälter zu zerbrechen. Wenn eine Entlüftungseinrichtung
verwendet wird, unterbricht das Element den elektrischen
Stromkreis vorzugsweise unterhalb der Entlüftungstemperatur
der elektrochemischen Zelle. Diese Temperatur kann je nach
dem Zellensystem variieren. Für Zellensysteme, die Lithium
als Anode verwenden, unterbricht der Stromabnehmer-Sicher
heitsschalter vorzugsweise den elektrischen Stromkreis
unterhalb der Temperatur, bei der das Lithium schmilzt. Am
meisten bevorzugt wird eine Unterbrechungstemperatur des
Stromabnehmer-Sicherheitsschalters, die zwischen etwa 85°C
und etwa 95°C liegt.
Bei der Ausführungsform der Erfindung, bei der sowohl der
Stromabnehmer-Sicherheitsschalter als auch der rückstellbare
Thermoschalter Verwendung finden, ist es von Vorteil, daß
der rückstellbare Thermoschalter vor der Unterbrechungstem
peratur des Stromabnehmer-Sicherheitsschalters aktiviert
wird. Der bevorzugte rückstellbare Schalter ist ein Wider
stand mit positivem thermischen Koeffizienten (PTC-Vor
richtung). Wenn die Aktivierungstemperatur des PTC-Schal
ters erreicht ist, entsteht ein hoher Widerstand in der
Vorrichtung, der den Stromfluß beträchtlich reduziert. Wenn
die Temperatur abgesenkt wird, wird der Widerstand im Schal
ter abgesenkt und der Stromfluß wiederhergstellt. Eine
solche Widerstandsvorrichtung wird vorteilhafterweise bei
elektrochemischen Zellen für Blitzlicht verwendet. Solche
Einsatzfälle können eine intensive und schnelle Spitzen
temperatur erzeugen, die den Stromabnehmer-Sicherheits
schalter aktivieren kann. Daher erniedrigt der rückstellbare
Thermoschalter vorzugsweise den Stromfluß beträchtlich, um
das Erreichen der Unterbrechungstemperatur des Stromab
nehmer-Sicherheitsschalters zu verhindern.
Beispiele von geeigneten rückstellbaren PTC-Schaltern sind
von der Firma Raychem Corporation unter dem Warenzeichen
Poly Switch erhältlich. Solche Vorrichtungen sind in Fig. 1
mit dem Bezugszeichen 62 versehen.
Bei den erfindungsgemäß ausgebildeten Zellen kann irgendeine
Kombination von positiven und negativen Elektroden, die zur
Herstellung eines elektrischen Stromkreises in der Zelle ge
eignet sind, Anwendung finden. Beispiele von geeigneten Kom
binationen sind eine stapelförmig angeordnete Einheit, eine
plattenförmige Einheit und eine spiralförmig gewickelte Ein
heit.
Die in den erfindungsgemäß ausgebildeten Zellen verwendete
Elektrodeneinheit ist vorzugsweise eine spiralförmig ge
wickelte Elektrodeneinheit. Typischerweise besitzt eine
solche Einheit einen negativen Elektrodenstreifen, der ein
Anodenmaterial umfaßt, sowie einen positiven Elektroden
streifen, der ein Kathodenmaterial umfaßt, das durch einen
Trennstreifen abgetrennt wird. Übliche Anodenmaterialien
sind verbrauchbare Metalle, wie beispielsweise Aluminium,
Zink, Alkalimetalle, Erdalkalimetalle und Legierungen der
Alkalimetalle und Erdalkalimetalle. Bevorzugte Anoden
materialien für nicht wäßrige Elektrolytsysteme umfassen
Aluminium, Lithium, Natrium und Kalzium. Das Anodenmaterial
für solche Systeme ist vorzugsweise Lithium, da es sich
hierbei um ein duktiles weiches Metall handelt, das das
höchste Energie/Gewichts-Verhältnis aus der Gruppe der ge
eigneten Anodenmetalle besitzt. Lithium kann als Streifen
verwendet oder auf einen geeigneten Träger aufgebracht
werden. Nach der Formung zu dem Streifen besitzt die
Elektrode typischerweise einen Anodenkollektorabschnitt, der
sich auf einem Rand des Streifens erstreckt.
Geeignete aktive Kathodenmaterialien sind elektrochemisch
reduzierbare Materialien. Solche Materialien umfassen
Eisensulfide, wie beispielsweise FeS2 und FeS, Manganoxide,
wie beispielsweise MnO₂, CF x , V2O5, WO3, MoO3, MoS2, Blei
oxide, Kobaltoxide, Kupferoxide, Kupfersulfide, In2O3, NiS,
Ag2CrO4, Ag3PO4, TiS2, Übergangsmetall-Polysulfide und Ge
mische davon. Der Begriff "aktive Kathode" bedeutet, daß das
Material in der elektrochemischen Reaktion reduziert wird.
Das aktive Kathodenmaterial wird in die positive Elektrode
eingeformt, indem man das aktive Kathodenmaterial mit einer
Menge eines geeigneten leitenden Materiales, wie Kohlen
stoff, und einer Menge eines geeigneten Bindemittels ver
mischt. Das Gemisch kann dann zu einem Streifen geformt oder
gepreßt, imprägniert oder auf einen geeigneten Träger, wie
beispielsweise eine Folie oder ein expandiertes Metall, auf
getragen werden. Nach der Formung zu dem Streifen besitzt
die Elektrode typischerweise einen Kathodenkollektorab
schnitt, der sich auf einem Rand des Streifens erstreckt.
Trennmaterialien, die für die Erfindung geeignet sind, sind
Materialien, die elektrisch nicht leitend, jedoch ionenlei
tend sowie porös sind, so daß der Elektrolyt beide Elektro
den kontaktieren kann. Beispiele von geeigneten Trennma
terialien sind Papier, Polypropylen und Polyäthylen.
Die spiralförmig gewickelte Elektrodeneinheit kann herge
stellt werden, indem man das Trennmaterial, die negative
Elektrode und die positive Elektrode zusammenwickelt, so daß
der Kathodenkollektor von einem Ende der Einheit vorsteht,
während der Anodenkollektor vom anderen Ende der Einheit
vorsteht.
Geeignete Elektrolyte zur Verwendung in den erfindungsgemäß
ausgebildeten Zellen können wäßrig oder nicht wäßrig sein.
Bei nicht wäßrigen Elektrolyten können organische oder an
organische Lösungsmittel Verwendung finden, die einen lei
tenden gelösten Stoff enthalten. Geeignete Lösungsmittel
umfassen Tetrahydrofuran (THF), Dioxolan, Dimethoxyäthan
(DME), Dimethylisoazol (DMI), 3-Methyl-2-oxazolidon,
Diäthylcarbonat (DET), Propylencarbonat, Athylenglycol
sulfit (EGS), Dioxan, Dimethylsulfit (DMS) o.ä. sowie Ge
mische davon.
Geeignete Salze umfassen: MCF3SO3, MSCN, MBF4, MClO4 und
MM′F6 wobei M Lithium, Natrium oder Kalium und M′ Phosphor,
Arsen oder Antimon sind. Das spezielle ausgewählte Salz ist
mit dem Lösungsmittel und den Elektroden der Zelle verträg
lich und reagiert damit nicht. Die dem Lösungsmittel zuzu
setzende Menge des Salzes sollte ausreichend groß sein, um
eine ionisch leitende Lösung mit einer Leitfähigkeit von
mindestens etwa 10-4 Ohm-1 cm-1 vorzusehen. Typischerweise
sind etwa 0,5 M des Salzes ausreichend. Ein Beispiel eines
bevorzugten Elektrolyten ist ein Gemisch aus Dioxolan,
Propylencarbonat und Dimethoxiäthan und LiClO4.
Das Gehäuse der erfindungsgemäß ausgebildeten Zellen besteht
aus einem elektrisch leitenden Metall. Es enthält eine Ein
richtung, die einen Pol für eine der Elektroden bildet. Vor
zugsweise besitzt das Gehäuse ein offenes Ende und ein ge
schlossenes Ende und ist zylindrisch ausgebildet. Diese Form
wird bevorzugt, da auf diese Weise das Gehäuse selbst eine
der Elektroden kontaktieren kann, um einen Pol zu bilden.
Die Abdeckeinheit enthält ebenfalls eine Einrichtung zur
Ausbildung eines Poles mit entgegengesetzter Polarität zu
dem vom Gehäuse gebildeten Pol. Vorzugsweise umfaßt die
Abdeckeinheit desweiteren eine Abdichtungs-Entlüftungs-
Einheit, die eine Einrichtung zur Abdichtung und Isolation
der Abdeckeinheit gegenüber dem Zellengehäuse sowie eine
Einrichtung zur Entlüftung der Zelle bildet.
Als geeignete Entlüftungseinrichtung in der Abdichtungs-
Entlüftungs-Einheit kann man beispielsweise eine Öffnung in
der Einheit vorsehen, um einen Weg vom Inneren der Zelle zum
Äußeren der Zelle zu schaffen. Diese Öffnung kann dann mit
einem Dichtungsstopfen verschlossen werden, der bei einer
bestimmten Temperatur schmilzt oder bei einem geeigneten
Druck ausgestoßen wird, so daß die inneren Bestandteile der
Zelle entweichen können. Bei einer anderen geeigneten Ent
lüftungseinrichtung kann man eine bestimmte Form in die
Einheit prägen oder ätzen, um geschwächte Bereiche auszu
bilden, die bei einem erhöhten Zellendruck ausgeblasen
werden können. Eine bevorzugte Entlüftungseinrichtung be
sitzt eine Abdichtungs-Entlüftungs-Einheit mit einem Ent
lüftungsschacht, der eine Einrichtung zur Entlüftung der
Zelle bildet. Eine solche Einrichtung wird vorzugsweise
hergestellt, indem man eine Entlüftungsöffnung im Boden des
Entlüftungsschachtes vorsieht und ein Entlüftungsab
dichtungselement im Entlüftungsschacht über der Öffnung
anordnet. Eine solche wünschenswerte Entlüftungseinrichtung
ist in der amerikanischen Patentanmeldung 8 86 619 beschrie
ben.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform werden die Zellen
zusammengebaut, indem man die Elektrodeneinheit ausbildet
und die Einheit in ein Gehäuse einsetzt, das ein ge
schlossenes und ein offenes Ende besitzt, so daß eine der
Elektroden mit dem Gehäuse in Kontakt steht. Nach dem
Einbringen der Elektrodeneinheit in die Zelle wird der
Elektrolyt zugesetzt, und die Abdeckungseinheit wird über
dem offenen Ende des Gehäuses angeordnet.
Der Stromabnehmer-Sicherheitsschalter kann in irgendeiner
Weise im Stromkreis angeordnet werden, die ein Zurückziehen
der Schenkel zur Unterbrechung des Zellenstromkreises ermög
licht. Vorzugsweise steht der Stromabnehmer-Sicherheits
schalter in physikalischem Kontakt mit einer der Elektroden
und in elektrischem Kontakt mit dem Pol. Natürlich kann der
Stromabnehmer-Sicherheitsschalter auch in direktem physika
lischen Kontakt mit dem Pol stehen. Beispielsweise kann der
Schalter in vorteilhafter Weise so eingesetzt werden, daß
der Basisabschnitt mit dem geschlossenen Ende des Zellen
gehäuses in Kontakt steht und sich die Schenkel nach oben in
Richtung auf das offene Ende des Zellengehäuses erstrecken.
Wenn die Elektrodeneinheit in das Zellengehäuse eingesetzt
wird, stellen die ausgeweiteten Stromabnehmer an der
Elektrodeneinheit einen direkten physikalischen Druckkontakt
mit den ausgeweiteten Schenkeln des Stromabnehmer-Sicher
heitsschalters her. Bei einer solchen Ausführungsform ist in
der Zelle vorzugsweise eine Einrichtung zum Halten der
Elektrodeneinheit vorgesehen, so daß beim Zurückziehen der
Schenkel des Stromabnehmer-Sicherheitsschalters die Elektro
deneinheit an Ort und Stelle und außer Kontakt mit dem
Schalter gehalten wird.
Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform kann der
Stromabnehmer-Sicherheitsschalter in das Zellengehäuse ein
gesetzt werden, wobei sich die Schenkel mit dem Gehäuse in
Kontakt befinden. Die Elektrodeneinheit tritt dann mit dem
Basisabschnitt in physikalischen Kontakt und muß wiederum
gehaltert werden, so daß beim Zurückziehen der Schenkel der
elektrische Stromkreis zwischen der Elektrodeneinheit und
dem Schalter unterbrochen wird.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Zelle besitzt der
Stromabnehmer-Sicherheitsschalter eine Öffnung im Basisab
schnitt zur Befestigung an einem Zellenbestandteil, wie
beispielsweise dem Entlüftungsschacht in der Abdichtungs-
Entlüftungs-Einheit. Der Schalter kann auf diese Weise
mittels Preßpassung oder Verrasten am Entlüftungsschacht
befestigt werden. Wenn der Basisabschnitt des Schalters den
Anoden- oder Kathodenkollektorabschnitt der Elektrodenein
heit kontaktiert und die Schenkel des Elementes in Kontakt
mit der Abdichtungs-Entlüftungs-Einheit stehen, wird eine
elektrische Isolationshülse um den Entlüftungsschacht herum
vorzugsweise verwendet, um ein Verschwenken des Schalters
und ein erneutes Verbinden des Stromkreises nach dem Zu
rückziehen der Schenkel zu verhindern. Vorteilhafterweise
ist die Isolationshülse mittels Preßpassung um den Ent
lüftungsschacht herum befestigt, während der Stromabnehmer-
Sicherheitsschalter vorzugsweise an der Isolationshülse
verrastet ist.
Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform kann der
Stromabnehmer-Sicherheitsschalter mit der Öffnung im Ba
sisabschnitt direkt am Entlüftungsschacht befestigt werden,
wobei sich die Schenkel abwärts erstrecken, um mit dem
Anoden- oder Kathodenkollektorabschnitt der Elektroden
einheit in Kontakt zu treten. Diese Ausführungsform wird
nicht so bevorzugt wie die Ausführungsform, bei der die
Isolationshülse verwendet wird, da die Schenkel des Strom
abnehmer-Sicherheitsschalters möglicherweise den Anoden
oder Kathodenkollektorabschnitt beschädigen können.
Wendet man sich nunmehr der Zeichnung zu, so erkennt man in
Fig. 1 eine elektrochemische Zelle 10 mit einer spiralför
mig gewickelten Elektrodeneinheit 15, einer Lithium-Anode 20
und einer Eisendisulfid-Kathode 25. Ein Stromabnehmer/Strom
sammler-Sicherheitsschalter 30 besitzt einen Basisabschnitt
32, der mit dem Kathodenkollektor 34 der Elektrodeneinheit
15 in Kontakt steht. Der Schenkel 35 des Schalters 30 er
streckt sich an der Abdichtungs-Entlüftungs-Einheit 40 der
Abdeckungseinheit 45 nach oben und steht mit dieser in
Kontakt. Der Schalter 30 besitzt eine Öffnung 38, so daß er
mittels Preßpassung an einer Isolationshülse 50 befestigt
ist, die den Schalter 30 gegenüber dem Entlüftungsschacht 47
der Abdichtungs-Entlüftungs-Einheit 40 isoliert. Ein Ent
lüftungsabdichtungselement 49 findet im Entlüftungsschacht
47 Verwendung.
Die Zelle wird montiert, indem die Elektrodeneinheit 15 in
das leitende Gehäuse 12 eingebracht wird. Danach wird ein
Isolationskonus 55 auf der Oberseite der Elektrodeneinheit
angeordnet, wonach ein Ringträgerelement 57 auf dem Konus 55
über einem Wulst 59 im Zellengehäuse 12 vorgesehen wird.
Eine Isolationsdichtung 60 findet um die Abdichtungs
Entlüftungs-Einheit 40 herum Verwendung, um eine flüssig
keits- und gasdichte Abdichtung vorzusehen. Ein rückstell
barer PTC-Schalter in der Form einer Scheibe 62 wird über
der Abdichtungs-Entlüftungs-Einheit 40 angeordnet und steht
mit einer elektrisch leitenden Scheibe 64 in Kontakt. Ein
Polelement 66 wird dann auf der Oberseite der elektrisch
leitenden Scheibe 64 angeordnet, um die Abdeckeinheit 45 zu
vervollständigen.
In Fig. 2 sind bei einer mißbräuchlichen Bedingungen aus
gesetzten Zelle die Schenkel 35 des Stromabnehmer-Sicher
heitsschalters 30 in einem zurückgezogenen Zustand darge
stellt, so daß sie mit dem Basisabschnitt 32 bündig sind.
Die Schenkel 35 stehen nicht mehr in Kontakt mit der Ab
dichtungs-Entlüftungs-Einheit 40, so daß daher die
elektrische Verbindung zwischen dem Kathodenkollektor 34 und
der Abdeckeinheit 45 unterbrochen ist.
In Fig. 3 ist ein Stromabnehmer-Sicherheitsschalter 30
gezeigt. Das Element 30 besitzt einen Basisabschnitt 32 und
drei davon ausgehende Schenkel 35. Es besitzt ferner drei
Entspannungsöffnungen 37. Wenn die Schenkel 35 geformt
werden, sollte Sorge dafür getragen werden, daß sämtliche
ausgebildeten Grate sich in einer Richtung erstrecken, die
beim Beginn des Zurückziehens der Schenkel 35 das Zurück
ziehen der Schenkel nicht wesentlich behindert. Dieser
Stromabnehmer-Sicherheitsschalter 30 besitzt auch eine
Öffnung 38, so daß er am Entlüftungsschacht 47 und an der
Isolationshülse 50 befestigt werden kann.
Die erfindungsgemäß ausgebildeten Zellen weisen eine höchst
zuverlässige Sicherheitsscheibeneinrichtung auf, die in
wirksamer Weise den Stromkreis der elektrochemischen Zelle
bei einer sicheren Temperatur unterbricht. Dieser Strom
kreis wird vorzugsweise vor dem Entlüften der Zelle oder vor
dem Brechen des Zellenbehälters unterbrochen. Darüber hinaus
können die erfindungsgemäß ausgebildeten Zellen, bei denen
sowohl der Stromabnehmer-Sicherheitsschalter als auch der
PTC-Thermoschalter Verwendung finden, in einer eine Vielzahl
von Zellen aufweisenden Vorrichtung verwendet werden, und
der Stromkreis wird selbst dann unterbrochen, wenn miß
bräuliche Bedingungen oberhalb der Durchschlagspannung des
PTC-Thermoschalters auftreten.
Claims (29)
1. Elektrochemische Zelle, gekennzeichnet durch:
- (a) eine Elektrodeneinheit (15), die eine positive und eine negative Elektrode (20, 25) enthält;
- (b) ein Gehäuse (12), das die Elektrodeneinheit (15) und eine Einrichtung zur Ausbildung eines Poles für eine der Elektroden (20, 25) enthält;
- (c) eine Abdeckeinheit (45), die eine Einrichtung enthält, die einen dem Pol des Gehäuses (12) entgegengesetzten Pol vorsieht, um auf diese Weise einen elektrischen Stromkreis in der Zelle aufzubauen; und
- (d) einen Stromsammler bzw. Stromabnehmer (30), der im Stromkreis angeordnet ist und in physikalischem Kontakt mit einer der Elektroden (20, 25) steht, wobei der Stromabnehmer (30) aus einer Legierung mit Formerinnerungsvermögen be steht und einen Basisabschnitt (32) sowie eine Vielzahl von Schenkeln (35) besitzt, die sich vom Basisabschnitt (32) aus erstrecken, und wobei der Stromabnehmer (30) eine Ein richtung zur Unterbrechung des elektrischen Stromkreises in der Zelle bildet wenn die Innentemperatur der Zelle an steigt.
2. Elektrochemische Zelle nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß es sich bei der Elektrodeneinheit um
eine Einheit mit stapelweise angeordneten Elektroden
handelt.
3. Elektrochemische Zelle nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß es sich bei der Elektrodeneinheit um eine
Platteneinheit handelt.
4. Elektrochemische Zelle nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromabnehmer
(30) ein Federelement ist, das eine Einrichtung zur Her
stellung eines Federvorspannungskontaktes zwischen der
Elektrode (20, 25) und ihrem Pol bildet.
5. Elektrochemische Zelle nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Basisabschnitt (32) des Stromab
nehmers (30) in physikalischem Kontakt mit einer Elektrode
(20, 25) der Elektrodeneinheit (15) steht.
6. Elektrochemische Zelle nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Pol des Gehäuses
(12) ein elektrischer Kontakt zwischen einer der Elektroden
(20, 25) und dem Gehäuse (12) ist.
7. Elektrochemische Zelle nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Gehäuse (12) ein geschlossenes und ein
offenes Ende aufweist.
8. Elektrochemische Zelle nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Stromabnehmer (30) im geschlossenen
Ende des Zellengehäuses (12) angeordnet ist.
9. Elektrochemische Zelle nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Schenkel (35) des Stromabnehmers (30)
mit dem Zellengehäuse (12) in Kontakt stehen.
10. Elektrochemische Zelle nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Stromabnehmer im offenen Ende des
Zellengehäuses angeordnet ist.
11. Elektrochemische Zelle nach Anspruch 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Basisabschnitt (32) des Stromab
nehmers (30) in Kontakt mit dem Abdeckungselement (45)
steht.
12. Elektrochemische Zelle nach Anspruch 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Stromabnehmer (30) ein Federelement
ist, das eine Einrichtung zum Aufbau eines Federvor
spannungskontaktes zwischen der Elektrode (20, 25) und ihrem
Pol bildet.
13. Elektrochemische Zelle nach Anspruch 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Stromabnehmer ein Federelement ist,
das eine Einrichtung zur Herstellung eines Federvorspan
nungskontaktes zwischen der Elektrode (20, 25) und ihrem Pol
bildet.
14. Elektrochemische Zelle nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß es sich bei dem Stromabnehmer (30) um ein
Federelement mit drei Schenkeln handelt.
15. Elektrochemische Zelle nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Schenkel des
Stromabnehmers (30) bei einer inneren Zellentemperatur von
zwischen etwa 85°C und etwa 95°C zurückziehen.
16. Elektrochemische Zelle, gekennzeichnet durch:
- (a) eine spiralförmig gewickelte Elektrodeneinheit, die eine positive und eine negative Elektrode enthält:
- (b) ein leitendes Zellengehäuse, das an einem Ende geschlos sen und am anderen Ende offen ist, wobei das geschlossene Ende in elektrischem Kontakt mit einer der Elektroden steht, so daß das Gehäuse einen der Pole der Zelle bilden kann;
- (c) eine Abdeckeinheit, die über dem offenen Ende des Gehäu ses angeordnet ist und eine Abdichtungs-Entlüftungs-Einheit aufweist, die einen Entlüftungsschacht besitzt, der eine Einrichtung zur Entlüftung der Zelle bildet, wobei die Abdeckeinheit desweiteren eine Einrichtung zur Ausbildung eines Poles für die der in Kontakt mit dem Gehäuse stehen den Elektrode entgegengesetzte Elektrode bildet, um auf diese Weise einen elektrischen Stromkreis in der Zelle aufzubauen; und
- (d) einen Stromsammler bzw. Stromabnehmer, der im elektrischen Stromkreis der Zelle angeordnet ist und in physikalischem Kontakt mit einer der Elektroden sowie in elektrischem Kontakt mit dem Pol steht, aus einer Legierung mit Formerinnerungsvermögen besteht und einem Basisab schnitt, eine Vielzahl von Kontaktschenkeln, die sich vom Basisabschnitt weg erstrecken, sowie eine Einrichtung zur Befestigung des Stromabnehmers am Entlüftungsschacht auf weist, wobei der Stromabnehmer eine Einrichtung zur Unter brechung des elektrischen Stromkreises in der Zelle bildet, wenn die Innentemperatur der Zelle ansteigt.
17. Elektrochemische Zelle nach Anspruch 16, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Stromabnehmer ein Federelement ist,
das eine Einrichtung zur Herstellung eines Federvorspan
nungskontaktes zwischen der Elektrode und ihrem Pol bildet.
18. Elektrochemische Zelle nach Anspruch 17, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Stromabnehmer ein Federelement mit
drei Schenkeln ist, dessen Basisabschnitt in physikalischem
Kontakt mit der Elektrodeneinheit steht, während sich die
Schenkel in Kontakt mit der Abdichtungs-Entlüftungs-Einheit
befinden.
19. Elektrochemische Zelle nach Anspruch 18, dadurch ge
kennzeichnet, daß die negative Elektrode aus Lithium be
steht, während die positive Elektrode aus FeS2 besteht.
20. Elektrochemische Zelle nach Anspruch 18, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Abdeckeinheit desweiteren einen
rückstellbaren Thermoschalter umfaßt, der eine Einrichtung
bildet, welche einen Stromfluß im elektrischen Stromkreis
unterhalb der Unterbrechungstemperatur des Stromabnehmers
verhindert.
21. Elektrochemische Zelle nach Anspruch 19, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Abdeckeinheit desweiteren einen
rückstellbaren Thermoschalter aufweist, der eine Ein
richtung bildet, die einen Stromfluß im elektrischen
Stromkreis unter der Unterbrechungstemperatur des Strom
abnehmers verhindert.
22. Elektrochemische Zelle, gekennzeichnet durch:
- (a) Eine Elektrodeneinheit, die eine positive und eine negative Elektrode enthält;
- (b) entgegengesetzte Pole, die an die Elektroden ange schlossen sind, um einen elektrischen Stromkreis auszu bilden;
- (c) einen Stromsammler bzw. Stromabnehmer und einen rückstellbaren Thermoschalter, die im elektrischen Stromkreis angeordnet sind, wobei der Stromabnehmer aus einer Legierung mit Formerinnerungsvermögen besteht, um auf diese Weise eine Einrichtung zur Unterbrechung des elektrischen Stromkreises in der Zelle zu bilden, wenn die Innentemperatur der Zelle ansteigt, und wobei der rück stellbare Thermoschalter eine Einrichtung bildet, die einen Stromfluß im elektrischen Stromkreis bei einer Temperatur verhindert, die unterhalb der Unterbrechungstemperatur des Stromabnehmers liegt.
23. Elektrochemische Zelle nach Anspruch 22, dadurch ge
kennzeichnet, daß sie desweiteren ein zylindrisches lei
tendes Zellengehäuse aufweist, das die Elektrodeneinheit
enthält und ein offenes sowie ein geschlossenes Ende be
sitzt, wobei das geschlossene Ende in elektrischem Kontakt
mit einer der Elektroden steht.
24. Elektrochemische Zelle nach Anspruch 23, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Stromabnehmer im offenen Ende des
Zellengehäuses angeordnet ist.
25. Elektrochemische Zelle nach Anspruch 24, dadurch ge
kennzeichnet, daß der rückstellbare Thermoschalter ein
Widerstand mit positivem thermischen Koeffizienten ist.
26. Elektrochemische Zelle nach Anspruch 25, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Stromabnehmer ein Federelement ist,
das eine Einrichtung zur Herstellung eines Federvorspan
nungskontaktes zwischen der Elektrode und ihrem Pol bildet.
27. Elektrochemische Zelle nach Anspruch 26, dadurch ge
kennzeichnet, daß die negative Elektrode aus Lithium und die
positive Elektrode aus FeS₂, besteht.
28. Elektrochemische Zelle nach Anspruch 23, dadurch ge
kennzeichnet, daß der rückstellbare Thermoschalter im ge
schlossenen Ende des Zellengehäuses zwischen der Elektrode
und dem Zellengehäuse angeordnet ist.
29. Elektrochemische Zelle nach Anspruch 28, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Stromabnehmer ebenfalls im geschlos
senen Ende des Zellengehäuses angeordnet ist.
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Date | Code | Title | Description |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |