DE3916798A1 - Dichtbuchse - Google Patents
DichtbuchseInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16J—PISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
- F16J15/00—Sealings
- F16J15/16—Sealings between relatively-moving surfaces
- F16J15/32—Sealings between relatively-moving surfaces with elastic sealings, e.g. O-rings
- F16J15/3204—Sealings between relatively-moving surfaces with elastic sealings, e.g. O-rings with at least one lip
- F16J15/3232—Sealings between relatively-moving surfaces with elastic sealings, e.g. O-rings with at least one lip having two or more lips
Description
Die Erfindung betrifft eine Dichtbuchse aus Kunststoff mit
einer zentralen axialen Bohrung zur Abdichtung einer darin
eingesetzten axial und/oder radial beweglichen Nadel oder Welle
in einem Gehäuse. Zur Abdichtung von axial und/oder radial
beweglichen Wellen oder Nadeln, die einseitig in einem
Druckraum und andersseitig unter anderem Druck, z. B. unter
Atmosphärenbedingungen angeordnet sind, sind verschiedene
Dichtbuchsen, z. B. Stopfbuchsen bekannt.
Derartige Stopfbuchsen werden beispielsweise bei
Spritzapparaten zur Abdichtung der axial und drehbar
angeordneten Düsennadel verwendet. Diese Stopfbuchsen müssen
aus gegen die Lacke und Lösungsmittel resistentem Material
bestehen und erfordern ein ständiges Nachstellen. Wird das
Nachstellen versäumt, treten Leckagen auf und der Benutzer ist
nicht immer sicher, ob dies nur auf mangelnde Nachstellung oder
auf die Abnutzung der Stopfbuchse zurückzuführen ist, was im
letzteren Falle ein Auswechseln der Stopfbuchse erfordern
würde.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Dichtbuchse der eingangs
genannten Art anzugeben, die lange Standzeiten ermöglicht und
dennoch nicht nachgestellt zu werden braucht.
Diese Aufgabe wird durch eine Dichtbuchse mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den
Unteransprüchen zu entnehmen.
Nachstehend wird die Erfindung an Ausführungsbeispielen unter
Bezug auf Zeichnungen und unter Hinweis auf Varianten näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Stoffbuchse mit Gewinde und Kopf in Relation zu
einer Düsennadel,
Fig. 2 die Stoffbuchse gemäß Fig. 1, teilweise eingeschraubt in
eine Gewindebohrung eines Gehäuses mit eingesetzter
Düsennadel,
Fig. 3 eine Dichtbuchse ohne Außengewinde zum Einsatz in eine
Bohrung eines Gehäuses und mit einer Düsennadel.
Eine Dichtbuchse weist gemäß Fig. 1 und 2 einen Kopf 1, einen
langgestreckten Körper 2, eine axial durch Körper 2 und Kopf 1
gehende zentrale Bohrung 3 und ein auf dem Körper 2 außen
eingeschnittenes Gewinde 4 auf. Innerhalb der zentralen Bohrung
3 sind axial hintereinander mehrere ringförmige Aussparungen 5
ausgebildet, die durch scheibenförmige Wandteile 6 voneinander
getrennt sind.
Vorzugsweise beträgt die Stärke eines scheibenförmigen
Wandteils 6 zur Breite einer ringförmigen Aussparung 5 gemessen
in der Längsachse 7 1:1. Dieses Verhältnis kann auch je nach
Material der Dichtbuchse und den abzudichtenden Drücken
beispielsweise auch zwischen 1 : 0,5 bis 2 betragen. Das
Verhältnis der Breite einer Aussparung 5 zu ihrer Tiefe beträgt
vorzugsweise 1:2, wobei ebenfalls in Abhängigkeit von dem
gewählten Material und den abzudichtenden Drücken Variationen
möglich sind, beispielsweise im Bereich von 1:1 bis 1:3.
Zum Einführen in die zentrale Bohrung 3 ist eine Düsennadel 8
bestimmt, die in den Figuren nur als Teilstück dargestellt ist.
Die Düsennadel 8 weist einen Querschnitt auf, der den lichten
Querschnitt der zentralen Bohrung 3 etwas übertrifft. Die
Differenz zwischen den Radien der zentralen Bohrung 3 und der
Düsennadel 8 gibt das Maß der Vorspannung wieder, wenn die
Düsennadel 8 in die zentrale Bohrung 3 eingeführt ist (siehe
Fig. 2). Um eine gute Dichtigkeit und hohe Standzeit zu
ermöglichen, ist eine hohe Vorspannung erwünscht, die jedoch
nicht so hoch sein darf, daß die Düsennadel 8 innerhalb der
zentralen Bohrung 3 eingeklemmt wird und nicht oder nur sehr
schwer bewegbar ist. In diesem Zusammenhang hat es sich als
vorteilhaft erwiesen, die scheibenförmigen Wandteile 6 relativ
steif zu gestalten, derart daß sie bei Vor- und
Zurückbewegungen der Düsennadel 8 innerhalb der zentralen
Bohrung 3 ihre Lage praktisch nicht verändern. Es hat sich als
vorteilhaft erwiesen, mindestens die mit der Düsennadel 8 in
Kontakt stehenden scheibenförmigen Wandteile 6 im Querschnitt
rechteckförmig zu gestalten. Die Böden der ringförmigen
Aussparungen 5 können im Querschnitt rechteckförmig (wie
dargestellt) oder auch gerundet sein. Es ist aber auch möglich
z. B. stumpfe pyramidenförmige Querschnitte vorzusehen und/oder
die Kanten abzurunden.
In Fig. 2 ist die Dichtbuchse teilweise in ein Gewindeloch 9
eines Gehäuses 10 eingeschraubt, wobei in die Dichtbuchse eine
Düsennadel 8 eingesetzt ist.
Um möglichen Leckagen durch die Gewindeverbindung vorzubeugen
besteht zwischen dem Körper 2 und dem Kopf 1 ein
kontinuierlicher Übergang 11, der vorzugsweise einem Abschnitt
eines Kreises mit größerem Radius entspricht. Hierdurch wird am
Gewindeausgang eine sekundäre Dichtstelle gebildet.
In einem konkreten Anwendungsfall für die Abdichtung einer
Düsennadel in einem Spritzapparat besteht eine gemäß Fig. 1 und
2 ausgeführte Dichtbuchse aus glasfaserverstärktem Teflon. Die
Breite der scheibenförmigen Wandteile 6 und der ringförmigen
Aussparungen 5 betrug 0,5 mm, wobei letztere eine Tiefe von
1,25 mm aufweisen. Die ringförmigen Aussparungen 5 waren,
entgegen der Darstellung, gleichmäßig über die gesamte Länge
der Bohrung 3 ausgeführt, so daß es auch an den Enden keine
scheibenfömigen Wandteile 6 über 0,5 mm Stärke gab. Bei einem
anderen Verwendungszweck der Dichtbuchse für einen
Schleuderapparat betrug die Tiefe der Aussparungen 0,675 mm,
wobei die Breite 0,5 mm betrug.
Bei einer Düsennadel 8 mit einem Querschnitt von 4 mm wiesen
Versuchsergebnisse mit einem Durchmesser der zentralen Bohrung
3 zwischen 3,8 und 3,6 mm gute und bei 3,5 mm sehr gute
Ergebnisse und lange Standzeiten auf. Bei einem Durchmesser von
unter 3,4 mm wurde ein Festklemmen der Nadel 8 beobachtet.
Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die
Dichtbuchse ähnlich der in Fig. 1 und 2 beschriebenen
aufgebaut, weist jedoch kein Außengewinde, sondern eine
zylindrische Oberfläche 12 auf. Bei diesem Ausführungsbeispiel
entspricht der Querschnitt der Düsennadel 8′ dem lichten
Querschnitt der zentralen Bohrung 3′, so daß die Düsennadel 8′
ohne nennenswerten Kraftaufwand in die zentrale Bohrung 3′
einführbar ist. Die Vorspannung der Dichtbuchse wird dadurch
erreicht, daß die Dichtbuchse in eine Bohrung 13 in einem
Gehäuse 10′ eingeführt wird, deren lichter Durchmesser geringer
als der des Außenumfangs der entspannten Dichtbuchse ist, d.h.
die Dichtbuchse muß in die Bohrung 13 im Gehäuse 10′ eingepreßt
werden. Durch das Einpressen wird Material in Richtung der
zentralen Bohrung 3 bewegt und so Druck auf die Wandteile 6 und
die damit in Kontakt stehende Düsennadel 8′ übertragen. Auf
Grund der ringförmigen Aussparungen 5 kann auch ein seitlicher
Materialfluß unter Druckablenkung erfolgen. Insgesamt wird der
Preßdruck radial auf die Düsennadel 8′ übertragen und so eine
gute Vorspannung und damit Abdichtung erreicht.
Vorzugsweise ist praktisch die gesamte Länge der zentralen
Bohrung 3 jeder Dichtbuchse mit ringförmigen Aussparungen 5
versehen, wobei diese vorzugsweise gleichmäßig verteilt
angeordnet sind, es ist jedoch auch eine gruppenweise Anordnung
möglich.
Claims (13)
1. Dichtbuchse aus Kunststoff mit einer zentralen axialen
Bohrung (3) zur Abdichtung einer darin eingesetzten axial
und/oder radial beweglichen Nadel (8) oder Welle in einem
Gehäuse (10), dadurch gekennzeichnet, daß die zentrale
Bohrung (3) unter Vorspannung steht und mit mindestens zwei
beabstandet axial hintereinander angeordneten ringförmigen
Aussparungen (5) versehen ist.
2. Dichtbuchse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorspannung von außen auf sie aufgebracht ist und die
zentrale Bohrung (3) einen der Nadel (8)/Welle
entsprechenden Querschnitt aufweist.
3. Dichtbuchse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorspannung dadurch aufgebracht ist, daß die Nadel
(8)/Welle gegenüber der zentralen Bohrung (3) einen
größeren Querschnitt aufweist.
4. Dichtbuchse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stärke des Wandteils (6) zwischen
zwei ringförmigen Aussparungen (5) zur Breite einer
Aussparung (5) 1 : 0,5 bis 2 beträgt.
5. Dichtbuchse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stärke des Wandteils (6) zwischen
zwei ringförmigen Aussparungen (5) zur Breite einer
Aussparung (5) 1:1 beträgt.
6. Dichtbuchse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Breite einer
Aussparung (5) zu ihrer Tiefe 1:1 bis 3 beträgt.
7. Dichtbuchse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Breite einer
Aussparung (5) zu ihrer Tiefe 1:2 beträgt.
8. Dichtbuchse nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß sie aus Teflon besteht.
9. Dichtbuchse nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß sie aus glasfaserverstärktem Teflon
besteht.
10. Dichtbuchse nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Querschnitt der ringförmigen
Aussparungen (5) und/oder der der zwischen ihnen
bestehenden Wandteile (6) rechteckig ist.
11. Stopfbuchse nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß sie mit einem Kopf (1) mit größerem
Durchmesser als ihr Körper (2) versehen ist.
12. Stopfbuchse nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
der Übergang des Körpers (2) in den Kopf (1) kontinuierlich
erfolgt.
13. Stopfbuchse nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
der Übergang einem Kreisbogenabschnitt folgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3916798A DE3916798A1 (de) | 1989-05-23 | 1989-05-23 | Dichtbuchse |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3916798A DE3916798A1 (de) | 1989-05-23 | 1989-05-23 | Dichtbuchse |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3916798A1 true DE3916798A1 (de) | 1990-11-29 |
DE3916798C2 DE3916798C2 (de) | 1993-06-24 |
Family
ID=6381243
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3916798A Granted DE3916798A1 (de) | 1989-05-23 | 1989-05-23 | Dichtbuchse |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3916798A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5351973A (en) * | 1992-01-31 | 1994-10-04 | Sumitomo Wiring Systems, Ltd. | Rubber seal for waterproof connector |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH208997A (fr) * | 1939-02-17 | 1940-03-15 | Motosacoche Sa | Presse-étoupe. |
DE1735925U (de) * | 1956-09-24 | 1956-12-13 | Fritz Brumme Effbe Membranen W | Dichtung. |
DE3814874A1 (de) * | 1987-05-02 | 1988-11-17 | Shimano Industrial Co | Endabdeckung fuer ein aussenkabel |
-
1989
- 1989-05-23 DE DE3916798A patent/DE3916798A1/de active Granted
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH208997A (fr) * | 1939-02-17 | 1940-03-15 | Motosacoche Sa | Presse-étoupe. |
DE1735925U (de) * | 1956-09-24 | 1956-12-13 | Fritz Brumme Effbe Membranen W | Dichtung. |
DE3814874A1 (de) * | 1987-05-02 | 1988-11-17 | Shimano Industrial Co | Endabdeckung fuer ein aussenkabel |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
DE-Buch Schmid: "Handbuch der Dichtungstechnik", Grafenau 1981, S. 169-170 * |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5351973A (en) * | 1992-01-31 | 1994-10-04 | Sumitomo Wiring Systems, Ltd. | Rubber seal for waterproof connector |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3916798C2 (de) | 1993-06-24 |
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Legal Events
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