DE3916684A1 - Verfahren zum umschmelzhaerten von oberflaechen - Google Patents
Verfahren zum umschmelzhaerten von oberflaechenInfo
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- C21D—MODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
- C21D9/00—Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor
- C21D9/30—Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor for crankshafts; for camshafts
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Umschmelz
härten von Oberflächen, insbesondere von Schlepphebel-Lauf
flächen und Nockenwellen-Laufflächen, bei dem eine Wärme
quelle über die zu härtende Oberfläche bewegt und dadurch
eine Oberflächenschicht geschmolzen wird. Ein solches Ver
fahren ist beispielsweise in der DE-OS 36 26 799 beschrie
ben.
Bei dem bekannten Verfahren wird ein WIG-Brenner (Wolfram-
Inert-Gas-Lichbogenbrenner) zichzackfärmig über die Lauf
fläche eines Nockens einer Nockenwelle geführt. Die Randbe
reiche des Nockens werden jedoch nicht mitbehandelt, da dann
die Kanten abschmelzen würden und es zu einer starken Kan
tenabrundung und einer Balligkeit der Lauffläche käme. Beim
sich anschließenden Schleifen der Lauffläche müßte man zur
Erzeugung einer geraden Fläche sehr viel Umschmelzgut ab
tragen. Das würde eine sehr dicke Umschmelzschicht erfordern,
damit nach dem Schleifen in allen Bereichen noch eine aus
reichende Schichtdicke erhalten bliebe.
Die Kantenabrundung und Balligkeit der Lauffläche ist physi
kalisch durch die Oberflächenspannung des momentanen, flüs
sigen Umschmelzvolumens im Kantenbereich bzw. über die Lauf
flächenbereite bedingt. Dieser Effekt läßt sich beim Umschmel
zen mit einem Elektronenstrahl oder Laserstrahl verringern,
jedoch sind die Formänderungen auch dann immer noch uner
wünscht groß.
Durch die DE-PS 32 31 774 ist es auch schon bekannt, beim
Umschmelzhärten einer Oberfläche die Kanten durch Anlegen
von Kühlbacken intensiv zu kühlen, so daß man mit dem WIG-
Schweißbrenner bis sehr nahe an die Kanten fahren kann, ohne
daß diese zu schmelzen beginnen. Ein Umschmelzhärten der
Oberfläche über die gesamte Oberflächenbreite ist jedoch
auch durch eine solche Kühlung der Kanten nicht zu errei
chen. Deshalb muß man es mit den bisher bekannten Mitteln
hinnehmen, daß die Ränder der Laufflächen solcher Teile
weich sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum
Umschmelzhärten von Oberflächen zu entwickeln, welches ohne
Gefahr eines unzulässig starken Verrundens der Kanten und
ohne Entstehen balliger Laufflächen ein Umschmelzhärten der
gesamten Lauffläche ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Randbereich der Oberfläche und der übrige Oberflächenbereich
von der Wärmequelle mit so viel Zeitunterschied oder geome
trischem Versatz behandelt werden, daß nicht beide Bereiche
gleichzeitig flüssig sind.
Durch diese Maßnahmen wird eine gegenseitige Beeinflussung
der geschmolzenen Randbereiche und des übrigen Flächenberei
ches der Lauffläche auf einfache Weise ausgeschlossen. Da
durch wird ein unerwünscht starkes Abrunden des Randberei
ches und eine Balligkeit der Lauffläche vermieden. Diese
Vorteile lassen sich mit sehr geringem Aufwand erreichen.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist einfacher auszuführen,
als das nach der genannten DE-PS 32 31 774, führt jedoch zu
einem besseren Ergebnis, da sich mit ihm die gesamte Ober
fläche einschließlich ihrer Randbereiche umschmelzhärten
läßt.
Die Lauffläche von Schlepphebeln für die Ventilsteuerung von
Verbrennungskraftmaschinen läßt sich besonders einfach und
rasch umschmelzhärten, wenn gemäß einer vorteilhaften Ausge
staltung der Erfindung der mittlere Oberflächenbereich durch
eine hin- und hergehende Bewegung der Wärmequelle und der
Randbereich durch eine die Randkontur abfahrende Bewegung
der Wärmequelle umgeschmolzen werden.
Besonders geringe Verformungen ergeben sich, wenn die Rand
bereiche zeitlich vor oder nach dem mittleren Bereich umge
schmolzen werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann mit unterschiedlichen,
handelsüblichen Wärmequellen ausgeführt werden. Den Zutritt
von Luft zur geschmolzenen Schicht der Lauffläche kann man
verhindern, wenn die Wärmequelle ein WIG-Lichtbogen oder ein
Plasma-Lichtbogen ist.
Besonders rasch sind Oberflächen durch Umschmelzen zu härten,
wenn die Wärmequelle ein Elektronen- oder Laserstrahl ist.
Für die Massenfertigung vorteilhaft ist es, wenn der mitt
lere Oberflächenbereich durch eine geradlinige Bewegung ei
nes über die Breite dieses Bereiches führenden, rechtecki
gen Strahles und die Randbereiche vorher, nachher oder gleich
zeitig aber mit Abstand zum rechteckigen Strahl mit einem
kleinflächigen Strahl umgeschmolzen werden.
Zur weiteren Verdeutlichung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird nachfolgend auf die Zeichnung Bezug genommen. Diese
zeigt in
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Teilbe
reiches einer Nockenwelle während des Um
schmelzhärtens,
Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Schlepphebel, auf
dessen Lauffläche die Bewegungsbahn einer
beim Umschmelzhärten verwendeten Wärmequelle
eingetragen ist,
Fig. 3 eine Draufsicht auf einen Schlepphebel, auf
dem eine gegenüber Fig. 2 geänderte Bewe
gungsbahn einer ebenfalls geänderten Wärme
quelle eingetragen ist.
Die Fig. 1 zeigt einen Bereich einer Nockenwelle 1 mit ei
nem Nocken 2, dessen Lauffläche 3 durch Umschmelzen gehär
tet werden soll. Hierzu wird mittels eines WIG-Brenners 4
zwischen einer Wolframelektrode 5 und der Lauffläche 3 ein
Lichtbogen 6 erzeugt. Durch Drehen der Nockenwelle 1 und
Verfahren des WIB-Brenners 4 wird zunächst der Randbereich
7, 8 der Lauffläche 3 durch Aufschmelzen einer Material
schicht gehärtet. Dann bewegt man den Brenner 4 unter gleich
zeitiger Drehung der Nockenwelle 1, so daß im mittleren Be
reich 9 seiner Lauffläche 3 eine etwa zickzackförmige Bewe
gungsbahn 10 der Lauffläche 3 entsteht und dadurch auch die
ser mittlere Bereich 9 umschmelzgehärtet wird.
In Fig. 2 ist ein Schlepphebel 11 gezeigt, dessen Lauffläche
3 nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gehärtet werden soll.
Ausgehend von einem Punkt 12 fährt man mit einer Wärmequelle,
beispielsweise einem WIG-Brenner, einem Elektronenstrahl oder
einem Laserstrahl, zunächst zickzackförmig über die Laufflä
che 3 und dann entlang des Randbereiches der Lauffläche 3.
Natürlich kann man statt der Wärmequelle auch das Werkstück,
also den Schlepphebel 11, entsprechend bewegen. Ferner kann
es auch ausreichend sein, anschließend an die Wärmebehand
lung der Lauffläche 3 nur noch die Randbereiche 16, 17 umzu
schmelzen.
Gemäß Fig. 3 wird zum Härten des mittleren Bereiches 9 der
Lauffläche 3 ein Strahl 13 benutzt, bei dem es sich um ei
nen Laser- oder Elektronenstrahl handeln kann, der recht
eckigen Querschnitt hat und geringfügig schmaler als die
Lauffläche 3 ist. Diesem rechteckigen Strahl 13 folgen im
Randbereich zwei kleinflächigere Strahlen 14, 15, die im
Anschluß an den Aufschmelzvorgang des mittleren Bereiches
oder gleichzeitig aber mit Abstand zum Strahl 13 die Rand
bereiche der Lauffläche 3 aufschmelzen und dadurch härten.
Claims (6)
1. Verfahren zum Umschmelzhärten von Oberflächen, insbesonde
re von Schlepphebel-Laufflächen und Nockenwellen-Laufflächen,
bei dem eine Wärmequelle über die zu härtende Oberfläche be
wegt und dadurch eine Oberflächenschicht geschmolzen wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die Randbereiche (7, 8, 16, 17)
der Oberfläche und der übrige Oberflächenbereich (3) von der
Wärmequelle (4, 13, 14, 15) mit so viel Zeitunterschied oder
geometrischen Versatz behandelt werden, daß nicht beide Be
reiche gleichzeitig flüssig sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
mittlere Oberflächenbereich (3) durch eine hin- und hergehen
de Bewegung der Wärmequelle und die Randbereiche (7, 8, 16,
17) durch eine die Randkontur abfahrende Bewegung der Wärme
quelle umgeschmolzen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Randbereiche zeitlich vor oder nach dem mittleren Bereich um
geschmolzen werden.
4. Verfahren nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmequelle ein WIG-Lichtbo
gen oder ein Plasma-Lichtbogen ist.
5. Verfahren nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmequelle ein Elektronen-
oder Laserstrahl ist.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
mittlere Oberflächenbereich (9) durch eine geradlinige Bewe
gung eines über die Breite dieses Bereiches führenden, recht
eckigen Strahles (13) und die Randbereiche vorher, nachher
oder gleichzeitig aber mit Abstand zum Strahl (13) mit klein
flächigen Strahlen (14, 15) umgeschmolzen werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19893916684 DE3916684A1 (de) | 1989-05-23 | 1989-05-23 | Verfahren zum umschmelzhaerten von oberflaechen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19893916684 DE3916684A1 (de) | 1989-05-23 | 1989-05-23 | Verfahren zum umschmelzhaerten von oberflaechen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3916684A1 true DE3916684A1 (de) | 1990-11-29 |
DE3916684C2 DE3916684C2 (de) | 1991-05-02 |
Family
ID=6381180
Family Applications (1)
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DE19893916684 Granted DE3916684A1 (de) | 1989-05-23 | 1989-05-23 | Verfahren zum umschmelzhaerten von oberflaechen |
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Also Published As
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