DE3916475A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines schachtes, insbesondere fuer den bergbau - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines schachtes, insbesondere fuer den bergbauInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Herstellung eines Schachtes,
insbesondere für den Bergbau, bei dem mittels
einer Abfangvorrichtung zunächst ein mit einem
Injektionsgestänge versehener Fundament-Fußschuß
auf einem Fundament im standfesten Gebirge
abgesenkt, sodann auf ihn, aus Ausbauringen mit
einem dazwischen befindlichen Füllmaterial
zusammensetzbarer Schachtausbau aufgesetzt und
hiernach der zwischen dem Schachtausbau und dem
Gebirge befindliche Raum über das zu ziehende
Injektionsgestänge mit einem Füllmaterial
hinterfüllt wird.
Ein bekanntes Verfahren dieser Art ist aus
der DE-AS 30 14 027 bekannt. Darin wird der
Fundament-Fußschuß mit einem bis zum Bohrlochmund
reichenden Injektionsgestänge versehen, welches
zugleich als Führungs- und Richtgestänge dient.
Auf dieses Injektionsgestänge, welches aus
einzelnen, zusammengeschraubten Rohren besteht,
werden sodann die einzelnen, an ihrem Außenumfang
mit entsprechenden Führungsschellen versehenen
Ausbauringe aufgefädelt und mittels einer am
Bohrgestänge hängenden Aufspreizvorrichtung Stück
für Stück abgesenkt. Dabei sind die einzelnen
Ausbauringe an ihrer einen Stirnfläche mit einer
Nut und an ihrer anderen Stirnfläche mit einer
Feder versehen, von denen jeweils die Feder eines
abgesenkten Ausbauringes in die Nut eines darauf
zu setzenden Ausbauringes eingreift. In die
Nut-Federverbindungen werden zwischen den
Ausbauringen dichtende Fugenbänder oder
Fugenmassen als Füllmaterial eingebracht. Dieser
Schachtausbau ist unter anderem mit dem Nachteil
behaftet, daß ein jeder Ausbauring in langwieriger
Arbeit mitttels des Bohrgestänges abgesenkt werden
muß, was pro Ring bei beispielsweise 1000 m Teufe
mehrere Tage in Anspruch nehmen kann. Bei einer
Verkantung eines Ausbauringes besteht die Gefahr
eines Abknickens des Injektionsgestänges, welches
sodann für die Betoninjektion der Hinterfüllung
ausfällt und/oder das Aufsetzen nachfolgender
Ausbauringe erschwert. Und schließlich soll mit
diesem Verfahren ein wasserdichter Ausbau erstellt
werden, wodurch die Ausbauringe zur Aufnahme
dieses Wasserdruckes und darüber hinaus auch zur
Aufnahme von Querkräften infolge von
Abbau-Einwirkungen erheblich armiert werden
müssen. Insgesamt handelt es sich bei einem
derartigen wasserdichten Schachtausbau um ein sehr
starres Gebilde, welches unter Abbau-Einwirkungen
zu Zerstörungen neigt. Dabei gilt die Faustregel,
daß ein Schachtausbau unter Abbau-Einwirkungen
einen Krümmungsradius von 3000 m zerstörungsfrei
aushalten muß. Dieser Forderung können jedoch die
meisten Ausbauschächte aufgrund ihrer starren,
wasserdichten Konzeption nicht nachkommen.
Aus der DE-PS 31 24 622 ist ein Verfahren
anderer Art bekannt, bei dem die einzelnen
Ausbauringe mit zu ihrer Längsachse parallel
verlaufenden Kanälen zur Durchführung von
Stahlseilen versehen sind, an denen die einzelnen
Ausbauringe mittels einer speziellen
Abfangvorrichtung gleichfalls Stück für Stück
herabgelassen werden. Diese Abfangvorrichtung
besteht aus einer komplizierten Vorrichtung,
mittels derer mehrere gegen die in der
Innenwandung eines Ausbauringes angeordneten
Ausnehmungen radial bewegbare Tragarme vor dem
Herablassen hineingepreßt und nach dem Aufsetzen
des einzubauenden Ausbauringes mittels einer den
Kontakt der Tragarme mit letzteren lösenden
Einfahrvorrichtung in ihre Ausgangsstellung
zurückgezogen werden. Die Handhabung dieser
Abfangvorrichtung erfolgt über ein Seil sowie die
von den Ausbauringen auf die Abfangvorrichtung
ausgeübten Schwerkräfte einerseits und die
Schwerkraft der Abfangvorrichtung andererseits.
Die Stirnseiten der einzelnen Ausbauringe sind bei
diesem Verfahren mit einer keilförmigen Feder und
einer keilförmigen Nut versehen, die gleichfalls
zur Erstellung eines wasserdichten Ausbaus
formschlüssig ineinandergreifen. Diese
Abfangvorrichtung weist neben ihrem komplizierten
und damit störungsanfälligen Mechanismus den
Nachteil auf, daß stets nur ein Ausbauring
hinabgefördert werden kann, was bei einer Teufe
von 1000 m gleichfalls mit einem erheblichen
Zeitaufwand behaftet ist.
Von diesem Stand der Technik ausgehend liegt
der Erfindung die Aufgabe zugrunde, im standfesten
Gebirge einen nicht wasserdichten Ausbau möglichst
rasch und störungsfrei einzubringen, der
Stauchungen und Streckungen, insbesondere solchen
unter Abbau-Einwirkungen, ohne wesentliche
Beschädigungen standhält.
Diese Aufgabe wird in Verbindung mit dem
eingangs genannten Gattungsbegriff erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß ein aus mehreren Ausbauringen
am Bohrlochmund zusammengesetzter, nicht
wasserdichter, jeweils mit einem eigenen Fußschuß
versehener Ausbaustrang im Bohrloch auf einem
vorausgehenden aufgesetzt und jeder Ausbaustrang
abschnittsweise vor dem Aufsetzen des nächsten
unter Ziehung des Injektionsgestänges durch dieses
mit dem Füllmaterial hinterfüllt wird, wobei
zwischen den Ausbauringen eine, diese auf Abstand
haltende sowie als Gelenk wirkende, nachgiebige
Distanzschicht sowie ein diese an der Mantelinnen-
und/oder Mantelaußenseite übergreifender
Stahlblechring vorgesehen wird. Durch diese
Verfahrensweise können mittels der
Abfangvorrichtung beispielsweise über
30 Ausbauringe zu einem Ausbaustrang am
Bohrlochmund zusammengesetzt und sodann in toto im
Bohrloch abgesetzt werden, wodurch sich die
gesamten Bauzeit zur Herstellung eines solchen
Schachtausbaus erheblich verkürzt. Auch werden die
Unwägbarkeiten der Verfahren nach dem Stand der
Technik beim Stück-um-Stück-Aufsetzen eines jeden
Ausbauringes vermieden und nunmehr der Fußschuß
eines jeden Ausbaustranges auf dem obenliegenden
Ausbauringen des vorausgehenden Ausbaustranges
aufgesetzt, wodurch der Einfädelvorgang nur noch
von Ausbaustrang zu Ausbaustrang und nicht mehr
von Ausbauring zu Ausbauring stattfindet. Auch die
Injektionsrohre befinden sich geschützt im Mantel
eines jeden Ausbaustranges, der unmittelbar nach
seinem Aufsetzen unter Ziehung des
Injektionsgestänges mit dem entsprechenden Beton
hinterfüllt wird, so daß hiernach das gleiche
Injektionsgestänge in den nachfolgenden
Ausbaustrang eingezogen werden kann. Außerdem
entsteht durch diese Verfahrensweise eine relativ
homogene Hinterfüllung eines jeden Ausbaustranges,
der dadurch unmittelbar im Gebirge verankert wird.
Da jeder Ausbaustrang durch die zwischen den
einzelnen Ausbauringen befindliche nachgiebige
Distanzschicht nicht wasserdicht ausgebildet ist,
entfällt die Belastung von eventuell auftretenden
Wassereinbrüchen. Außerdem erfüllt die nachgiebige
Distanzschicht, für die vorteilhaft zwischen den
einzelnen Ausbauringen Quetschholz, Kunststoff
oder dgl. verwendet wird, die Funktion eines
Gelenkes, welches die Ausbausäule Abbauwirkungen
wie Quetschungen, Stauchungen und Krümmungen ohne
nennenswerte Beschädigungen überstehen läßt.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der
Erfindung bestehen die einzelnen Ausbauringe aus
Beton und der Fußschuß eines jeden Ausbauringes
wird außerdem stark bewehrt sowie mit einer an
sich bekannten Ausnehmung zum Angriff der
Abfangvorrichtung versehen. Die Ausnehmung im
Fußschuß eines jeden Ausbaustranges wird mit
Stahlblech ausgekleidet. Diese
Stahlblech-Auskleidung wird mit einem in Richtung
auf den vorausgehenden Ausbaustrang gerichteten,
vorspringenden Stahlblechring versehen, wodurch
der jeweils obere Ausbauring eines jeden
Ausbaustranges und der Fußschuß des nachfolgenden
Ausbaustranges sich gegenseitig zentrierend
ineinandergreifen. Die Länge dieses vorspringenden
Stahlblechringes ist allerdings so beschaffen, daß
er selbst bei völliger Zusammenquetschung oder
Fortfall der nachgiebigen Distanzschicht zwischen
den beiden vorbeschriebenen, benachbarten
Ausbauringen keinen Druckkontakt auf den
darunterliegenden Ausbauring ausübt.
Vorteilhaft werden auch sämtliche Ausbauringe
eines Ausbaustranges oberhalb des jeweiligen
Fußschusses in Höhe der Distanzschicht an ihrer
Mantelaußenseite von einem Stahlblechring
umgriffen. Dieser bildet in Höhe der nachgiebigen
Distanzschicht ein Stahl-Korsett.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der
Erfindung wird jeder Ausbauring eines
Ausbaustranges mit zur Längsachse parallel
verlaufenden, gleichmäßig über den Umfang
verteilten, rohrförmigen Kanälen für die Führung
des Injektionsgestänges versehen, in denen zur
Betonhinterfüllung mindestens eine Betonieröffnung
zum Ringraum zwischen Außenfläche und Gebirge
angeordnet wird. Die Kanäle für das
Injektionsgestänge werden vorteilhaft schon bei
der Fertigung der Ausbauringe mit Stahl- oder
Kunststoffrohren ausgekleidet. Nach dem Aufsetzen
eines Ausbaustranges wird das Injektionsgestänge
beim separaten Betoniervorgang kontinuierlich
gezogen, wodurch der Beton nacheinander
aufsteigend aus den jeweiligen Betonieröffnungen
der einzelnen Ausbauringe des jeweils letzten
Ausbaustranges austritt. Um ein Aufsteigen des
Betons in den Kanälen der Ausbauringe zu
vermeiden, wird das jeweils unterste Ende eines
jeden Injektionsgestänges in den ausgekleideten
Kanälen mit einer Lippendichtung versehen.
Die Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens geht vom Gegenstand der DE-PS 31 24 622
aus, die mit mehreren gegen die in der
Innenwandung eines Ausbauringes angeordneten
Ausnehmungen radial bewegbaren Tragarmen versehen
ist und eine nach dem Aufsetzen des einzubauenden
Ausbauringes den Kontakt der Tragarme mit
letzterem lösenden Einfahrvorrichtung aufweist.
Von dieser Vorrichtung ausgehend wird die der
Erfindung zugrunde liegende Aufgabenstellung
vorrichtungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Abfangvorrichtung aus mehreren an einem
Bohrgestänge befestigbaren, vertikalen Trägern
besteht, die zur Längsachse in Richtung zum
Bohrlochmund geneigt sind und an deren unterem
Ende mindestens drei Kastenprofile horizontal
angeordnet sind, aus denen hydraulisch betätigbare
Tragarme heraus- und hineinbewegbar sind. Diese
hydraulisch betätigbare Abfangvorrichtung ist mit
dem unvergleichbaren Vorteil einer einfachen
Handhabung ohne nennenswerten Aufwand verbunden,
da einerseits das Bohrgestänge mit seinem zur
Spülung erforderlichen Innenkanal und andererseits
die bis zum Bohrlochmund reichende Bohrtrübe
ohnehin als hydraulische Medien aufgrund des
erfindungsgemäßen Verfahrens zur Verfügung stehen
und mittels dieser Flüssigkeiten auch die Tragarme
hydraulisch in die in den Ausbauringen
angeordneten Ausnehmungen hinein- und nach dem
Aufsetzen des einzubauenden Ausbaustranges wieder
herausbewegbar sind.
In Weiterbildung der Erfindung sind die die
Tragarme betätigenden Kolben doppeltwirkend
ausgebildet und an beiden Kolbenflächen mit einer
Kolbenstange versehen.
Vorteilhaft sind die Kolbenstangen mit
gleichen Durchmessern versehen, wobei die Tragarme
aufgrund ihrer Reibungskräfte mit der
Stahlblechauskleidung in den Ausnehmungen des
Fußschusses in ihrer Lage verharren können. Diese
Ausführungsalternative weist den Vorzug auf, daß
in eingefahrener Lage die Tragarme selbsttätig in
dieser Position verharren.
Durch diese Ausbildung ist die größere
Kolbenfläche beim Absenken eines Ausbaustranges
vom statischen Druck der Bohrtrübe beaufschlagbar,
wodurch dieser Druck mit zunehmender Tiefe immer
größer wird und damit die daraus resultierende
Klemmkraft der Tragarme auf die Ausnehmungen in
dem betreffenden Fußschuß des Ausbaustranges mit
zunehmender Tiefe ansteigt.
Es kann jedoch auch vorteilhaft sein, den
Durchmesser der Kolbenstange auf der Kolbenfläche,
die beim Ausfahren der Tragarme zu beaufschlagen
ist, kleiner als den Durchmesser der Kolbenstange
auf derjenigen Kolbenfläche auszubilden, die beim
Einfahren der Tragarme zu beaufschlagen ist.
Dadurch wird zum Lösen der Tragarme und damit zu
ihrem Zurückfahren aus den Ausnehmungen im
Fußschuß des betreffenden Ausbaustranges nunmehr
auch die kleinere Kolbenfläche über das
Bohrgestänge und eine zusätzliche Hydraulikleitung
unter den Druck der bis zum Bohrlochmund
reichenden Spülflüssigkeit gesetzt. Aufgrund der
Differenz-Kolbenfläche und des damit verknüpften
Differenzdruckes verbleiben in dieser Lage die
Tragarme immer noch in ausgefahrener Stellung,
weil die ausfahrende Kraft bei gleicher
Flüssigkeitssäule der Bohrtrübe und der
Spülflüssigkeit aufgrund der größeren Kolbenfläche
größer als die Rückholkräfte sind. Wenn nunmehr
die Spülflüssigkeit zur Überwindung des
vorbeschriebenen Differenzdruckes unter die
Wirkung des Druckes einer Druckerhöhungspumpe
gesetzt wird, steigt der Druck im Spülkanal des
Bohrgestänges derart an, daß der Kolben und damit
die Tragarme aus den Ausnehmungen im Fußschuß des
betreffenden Ausbaustranges zurückgezogen werden.
Nach dem Abschalten der Druckerhöhungspumpe fahren
die Tragarme aufgrund der unterschiedlichen
Kolbenflächen langsam wieder aus, wodurch beim
Zurückziehen der Abfangvorrichtung die Tragarme an
der Innenwandung des Ausbaus schleifen können.
Diese Friktionskräfte können jedoch durch eine
entsprechende geringe Differenzkolbenfläche
minimiert werden.
Auch könnte grundsätzlich auf eine zweite
Kolbenstange auf der von der Spülflüssigkeit im
Bohrgestänge beaufschlagbaren Kolbenseite
verzichtet werden. In diesem Fall beaufschlagt die
Bohrtrübe die Kolbenstangenseiten der einzelnen
Hydraulikzylinder zum Ausfahren der Tragarme. Zum
Einfahren der Tragarme genügt es sodann, das
Bohrgestänge unter die Spülflüssigkeit zu setzen
und davon die Kolbenseite der einzelnen
Hydraulikzylinder beaufschlagen zu lassen. Da die
Kolbenfläche aufgrund der fehlenden Kolbenstange
größer ist, werden die Hydraulikzylinder aufgrund
der daraus resultierenden größeren Kraft gegen die
Druckwirkung der Bohrtrübe wieder eingefahren.
Diese letztbeschriebene Anordnung ist jedoch mit
dem Risiko behaftet, daß während des Ablassens
eines Ausbaustranges sich - aus welchen Gründen
auch immer - das Bohrgestänge mit Flüssigkeit
füllen, die Tragarme eingefahren und dadurch der
Ausbaustrang von der Abfangvorrichtung gelöst
werden könnte. Zur Vermeidung dieses Risikos
erscheinen die beiden erstbeschriebenen
Alternativen gegenüber der letzteren
vorteilhafter.
Dabei sind die beim Einfahren der Tragarme
wirksamen Kolbenstangenseiten der einzelnen
Hydraulikzylinder über das Bohrgestänge und
hydraulische Leitungen von der außerhalb des
Bohrlochmundes angeordneten Druckerhöhungspumpe
beaufschlagbar, wobei zwischen den
Kolbenstangenseiten der einzelnen
Hydraulikzylinder einerseits und der
Spülflüssigkeit andererseits jeweils ein
Pufferbehälter mit einer sauberen
Hydraulikflüssigkeit angeordnet ist. Auf diese
Weise werden die Hydraulikzylinder zur
Sicherstellung ihrer einwandfreien Funktion von
einer Verschmutzung ferngehalten.
Vorteilhaft sind jeweils die gleichwirkenden
Kolbenstangenseiten der einzelnen
Hydraulikzylinder untereinander hydraulisch
miteinander verbunden, so daß an jeder Kolbenseite
nur ein Pufferbehälter und eine Verbindungsleitung
zum Bohrgestänge einerseits und zur Bohrtrübe
andererseits erforderlich sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die dazu
verwendete Vorrichtung werden nachfolgend an Hand
der Zeichnungen beschrieben. Dabei zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen
Bohrschacht mit Abfangvorrichtung,
Bohrgestänge und Portalkran,
Fig. 2 die Ausschnittvergrößerung II von
Fig. 1,
Fig. 3 die Ausschnittvergrößerung III von
Fig. 1,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch einen
oberhalb eines Fußschusses
angeordneten Serien-Ausbauring,
Fig. 5 die Draufsicht von Fig. 4,
Fig. 6 einen Längsschnitt durch den Fußschuß
eines Ausbaustranges,
Fig. 7 die Draufsicht von Fig. 6,
Fig. 8 die Ausschnittvergrößerung VIII von
Fig. 2,
Fig. 9 die Ausschnittvergrößerung IX von
Fig. 3,
Fig. 10 einen Querschnitt durch einen
Schachtausbau im Übergangsbereich
zwischen standfestem und nicht
standfestem Gebirge,
Fig. 11 eine Prinzipschaltung von drei
Hydraulikzylindern zum Ein- und
Ausfahren der Tragarme der
Abfangvorrichtung und
Fig. 12 eine Schnittansicht in Richtung der
Linie XII-XII von Fig. 3.
Gemäß Fig. 1 ist in der Nähe des
Bohrlochmundes (1) eines Schachtes (2) jeweils ein
aus mehreren Ausbauringen (3) bestehender, nicht
wasserdichter und jeweils mit einem eigenen
Fußschuß (4) versehener Ausbaustrang (5)
zusammengesetzt und mittels der
Abfangvorrichtung (6), die an einem
Bohrgestänge (7) und dieses an einer
Portalkrananlage (8) hängt, abgelassen. Dabei wird
der unterste Ausbaustrang (5) auf einem
Fundament (9) im standfesten Gebirge (10)
abgesenkt und der nachfolgende Ausbaustrang (5)
mit eigenem Fußschuß (4) auf dem obersten
Ausbauring (3) des vorausgehenden
Ausbaustranges (5) aufgesetzt.
Fig. 2 zeigt das Fundament (9) auf der
Bohrlochsohle (11) im standfesten Gebirge (10),
auf welchem soeben der unterste Ausbaustrang (5)
mit seinem äußerst stark bewehrten Fußring (12)
aufgesetzt worden ist. Der Fußring (12) weist in
seinem unterem, stark bewehrten Teil mehrere
gleichmäßig an seiner Innenmantelfläche (13)
angeordnete Ausnehmungen (14) auf, die mit einem
Stahlblechring (15) ausgekleidet sind. In diese
ausgekleideten Ausnehmungen (14) greifen
Tragarme (16) unter der Wirkung von hydraulischen
Zylindern (17) ein, die in horizontal verlaufenden
Kastenprofilen (18) angeordnet und an mehreren
vertikalen Trägern (19) befestigt sind. Diese
Träger (19) sind zur Längsachse (20) in Richtung
zum Bohrlochmund (1) geneigt und an ihrem oberen,
aus Fig. 1 ersichtlichen Ende (21) am
Bohrgestänge (7) befestigt. Nach dem Aufsetzen des
Fußringes (12) des untersten Ausbaustranges (5)
werden die Tragarme (16) über die noch zu den
Fig. 11 und 12 zu beschreibenden hydraulischen
Zylindern (17) aus den Ausnehmungen (14) in
Richtung der Pfeile (22) ausgefahren, so daß die
Abfangvorrichtung (6) zum Bohrlochmund (1) zur
Aufnahme eines weiteren Ausbaustranges (5)
zurückgezogen werden kann.
Wie aus Fig. 2 weiterhin entnommen werden
kann, weist sowohl der Fußring (12) als auch die
darüber befindlichen Serien-Ausbauringe (3) in
ihren Wandungen (23) zur Längsachse (20) parallel
verlaufende, gleichmäßig über den Umfang
verteilte, rohrförmige Kanäle (24) auf, die mit
Stahl- oder Kunststoffrohren (25) (s. Fig. 8) für
die Führung des bis zum Bohrlochmund (1)
reichenden Injektionsgestänges (26) (s. Fig. 1)
versehen sind. Außerdem sind in den Wandungen (23)
mindestens eine Betonieröffnung (27) zum
Ringraum (28) zwischen der Außenmantelfläche (29)
und dem Gebirge (30) angeordnet. Durch diese
Betonieröffnungen (27) wird beim Ziehen des
Injektionsgestänges (26) der Beton aus den
Kanälen (24) durch die Betonieröffnungen (27) in
den Ringraum (28) gefüllt. Um bei diesem Vorgang
ein Aufsteigen des Betons in den Kanälen (24) zu
unterbinden, ist das Injektionsgestänge (26) an
seinem unteren Ende mit einer Lippendichtung
versehen, die mit den auskleidenden Stahl- oder
Kunststoffrohren (25) den jeweils darüber
befindlichen Kanalraum gegenüber aufsteigendem
Beton abdichtet.
Sobald der untenliegende Ausbaustrang (5) des
etwa zur Höhe seiner Oberkante (31) (s. Fig. 3)
mit Beton (32) hinterfüllt ist, kann der nächste
Ausbaustrang (5) aufgesetzt werden.
Dieser Vorgang ist in Fig. 3 dargestellt.
Darin hängt ein nachfolgender Ausbaustrang (5) an
den Tragarmen (16) der Abfangvorrichtung (6).
Diese weist unterhalb der in den
Kastenprofilen (18) angeordneten Tragarme (16)
eine Zentrier- bzw. Einfädelvorrichtung (33) auf,
die im wesentlichen aus einem geschlossenen
Kreisring (34) - oder mehreren Kreissegmenten -
besteht, die an ihrem in Richtung auf die
Bohrlochsohle (11) weisenden freien Ende mit einer
konischen Abschrägung (35) versehen sind. Der
Außendurchmesser (d) dieser Zentrier- bzw.
Einfädelvorrichtung (33) ist nur geringfügig
kleiner als der Innendurchmesser (D) eines
Ausbaustranges (5). Dabei weist das obere Ende des
vorausgehenden Ausbaustranges (5) einen
kreisringförmigen Rücksprung (36) auf, in welchen
ein vorspringender Stahlblechring (37) eingreift,
der mit der Stahlblechauskleidung (15) des
Fußschusses (4) des aufzusetzenden
Ausbaustranges (5) verbunden ist. Auch hier
befindet sich zwischen dem oberen Ausbauring (3)
des vorausgehenden Ausbaustranges (5) und dem
Fußschuß (4) des nachfolgenden Ausbaustranges (5)
eine Distanzschicht (39) aus Quetschholz. Diese
Distanzschicht (39) kann entweder eine
Kreisringform, eine Kreissegmentform oder auch nur
aus regelmäßig am Umfang angeordneten
Holzklötzchen bestehen. Diese Distanzschicht (39)
ist zwischen zwei Ausbausträngen (5) vorteilhaft
mit einer konischen Gleitfläche (38) versehen, um
ein Einfädeln des Stahlblechringes (37) in den
kreisringförmigen Rücksprung (36) zu erleichtern.
Die gleiche Funktion kommt der konischen
Abschrägung (35) der Zentriervorrichtung (33) zu.
Im Einbauzustand ergibt sich Fig. 9 aus der
Ausschnittvergrößerung IX von Fig. 3. Darin sind
mit der Fig. 3 übereinstimmende Teile mit gleichen
Bezugsziffern bezeichnet. Wie daraus entnommen
werden kann, ist die Höhe (h 1) der aus Quetschholz
bestehenden Distanzschicht (39) kleiner als die
Höhe (h 2) zwischen der Unterkante (40) des
Stahlblechringes (37) und der Unterkante (41) des
kreisringförmigen Rücksprunges (36) im
vorausgehenden Ausbaustrang (5). Dadurch wird
vermieden, daß selbst bei völlig
zusammengequetschter Distanzschicht (39) die
Unterkante (40) des Stahlblechringes (37) auf der
Unterkante (41) des kreisringförmigen
Rücksprunges (36) aufsetzen und sich somit der
Stahlblechring (37) verformen kann. Diesem
Stahlblechring (37) kommt eine Abdichtungsfunktion
- gegenüber dem Beton, nicht jedoch gegenüber
Gebirgswasser - in Höhe der Distanzschicht (39)
zu.
Nach dem Aufsetzen werden wiederum die
Tragarme (16) über die Hydraulikzylinder (17) in
Richtung der Pfeile (22) aus den Ausnehmungen (14)
herausgefahren und die Abfangvorrichtung (6) zur
Aufnahme eines weiteren Ausbaustranges (5) zum
Bohrlochmund (1) gezogen.
Hiernach wird erneut über das
Injektionsgestänge (26) durch die
Betonieröffnungen (27) der Zwischenraum (28)
zwischen Außenmantel (29) des Ausbaustranges (5)
und dem Gebirge (30) mit Beton (32) ebenso
verfüllt wie die Kanäle (24) im Fußschuß (4).
Dabei sind die Fußschüsse (4) eines jeden
Ausbaustranges (5) untereinander gleich.
Abweichend davon ist lediglich der Fußring (12)
des ersten, auf dem Fundament (9) aufzusetzenden
Ausbaustranges (5) gestaltet, der unterhalb der
Ausnehmung (14) mit einem ausgeprägten, stark
bewehrten Betonring versehen ist.
Der Fußschuß (4) eines jeden sonstigen
Ausbaustranges (5) ist in den Fig. 6 und 7
dargestellt. Dabei sind mit den Fig. 3 und 9
übereinstimmende Teile mit gleichen Bezugsziffern
bezeichnet. Wie insbesondere aus Fig. 7 entommen
werden kann, ist der Fußschuß (4) zur besseren
Zentrierung sowie zur stärkeren Verankerung mit
dem Gebirge (30) nach der Hinterfüllung mit
Beton (32) mit drei um jeweils 120° zueinander
versetzten Führungskufen (42) versehen, die
beidendig in Richtung auf die
Außenmantelfläche (29) abgeschrägt sind. Außerdem
weist der Fußschuß (4) vier jeweils um 90°
zueinander versetzten Kanäle (24) auf, in welche
das vorbeschriebene Injektionsgestänge (26)
eingesetzt werden kann.
Ein oberhalb eines Fußschusses (4) gemäß den
Fig. 6 und 7 angeordneter Serien-Ausbauring (3)
ist in den Fig. 4 und 5 dargestellt. Auch
dieser Serien-Ausbauring (3) ist mit vier um
jeweils 90° zueinander versetzten Kanälen (24) für
das Injektionsgestänge (26) versehen und weist an
seinem Außenmantel (29) gleichfalls drei um
jeweils 120° zueinander versetzte
Führungskufen (42) auf. Am unteren Ende der
Kanäle (24) befinden sich Betonieröffnungen (27),
die jedoch auch an anderen Stellen der Kanäle (24)
angeordnet werden können.
In Fig. 8 ist die Ausschnittvergrößerung VIII
von Fig. 2 in Höhe einer Distanzschicht (43)
zwischen zwei Serien-Ausbauringen (3) gemäß Fig. 2
dargestellt. Jeder dieser Ausbauringe (3) weist
gemäß den Fig. 4 und 5 mehrere Kanäle (24) auf,
die mit Stahl- oder Kunststoffrohren (25)
ausgekleidet sind. Von jedem Kanal (24) führt
mindestens eine Betonieröffnung (27) zum Austritt
des Betons zum Ringraum (28) zwischen der
Außenmantelfläche (29) eines jeden
Ausbaustranges (5) und dem Gebirge (30). Die
Außenmantelfläche (29) ist in Höhe der
Distanzschicht (43) von einem Stahlblechring (44)
umgriffen, der vorteilhaft in einer
kreisringförmigen Ausnehmung (45) der beiden
Serien-Ausbauringe (3) eingesetzt ist. Dieser
Stahlblechring (44) übt lediglich eine
Dichtungsfunktion zum Abdichten des Betons - nicht
jedoch eventuell anstehenden Wassers aus dem
Gebirge aus.
Aufgrund der nachgiebigen
Distanzschichten (39, 43) zwischen den einzelnen
Fußschüssen (12, 4) und den
Serien-Ausbauringen (3) und letzteren (3)
untereinander entstehen an diesen Stellen
gelenkige, nicht wasserdichte Verbindungen, welche
Krümmungen und Stauchungen ohne nennenswerte
Beeinträchtigungen standhalten können.
Der Übergang eines aus mehreren
Ausbausträngen (5) bestehenden Schachtausbaus im
standfesten Gebirge (10) zu einem Ausbau im nicht
standfesten Gebirge (46) ist in Fig. 10
dargestellt. Wie daraus hervorgeht, ist der
Durchmesser (D o ) des Ausbaus (47) im nicht
standfesten Gebirge geringfügig größer als der
Durchmesser (D) des Ausbaus (48) im standfesten
Gebirge (10). In diesem Übergangsbereich (49) wird
ein speziell geformter Betonring (50) für eine
bessere aerodynamische Gestaltung auf die
Oberkante des Ausbaus (48) aufgesetzt.
In den Fig. 11 und 12 ist die spezielle
Hydraulikvorrichtung zum Einfahren und Ausfahren
der Tragarme (16) dargestellt. Die die
Tragarme (16) betätigenden Kolben (51) sind in den
Zylindern (17) angeordnet und doppeltwirkend
ausgebildet. Sie sind sowohl an der
Kolbenfläche (52) als auch an der
Kolbenfläche (53) mit je einer
Kolbenstange (54, 55) versehen. Der Durchmesser
der Kolbenstange (55) ist im dargestellten Fall
kleiner als der Durchmesser der Kolbenstange (54)
gestaltet. Demzufolge ist auch die
Kolbenfläche (53) größer als die
Kolbenfläche (52). Die Kolbenflächen (53)
sämtlicher Hydraulikzylinder (17) sind
untereinander über die Leitungen (56) und (57)
sowie gemeinsam über die Leitung (58) mit einem
komprimierbaren, in sich geschlossenen
Kompressionsbehälter (59) aus einem
entropieelastischen Material verbunden, der ebenso
wie die Leitung (57) mit einer sauberen
Hydraulikflüssigkeit (60) gefüllt ist. Ferner sind
die Kolbenflächen (52) mit der kleineren
Kolbenfläche über die Leitung (61) und (62)
untereinander sowie über die Leitung (63) mit
einem weiteren flexiblen, in sich geschlossenen
Kompressionsbehälter (64) aus einem
entropieelastischen Material mit
Hydraulikflüssigkeit (60) verbunden. Der
Kompressionsbehälter (59) ist geschützt in einem
starren Schutzbehälter (65) und der
Kompressionsbehälter (64) in einem
Hochdruckgehäuse (66) angeordnet; letzteres, um
den von der Druckerhöhungspumpe (70) ausgehenden
Überdruck aufnehmen zu können.
Der Kompressionsbehälter (59) befindet sich
über die Leitung (67) stets unter der Wirkung des
Druckes der Bohrtrübe im Bohrloch (2) in der
jeweiligen Höhe des Tragarmes (16) der
Abfangvorrichtung (6), wohingegen der
Kompressionsbehälter (64) über die Leitung (68)
nur und ausschließlich unter der Wirkung der
Spülflüssigkeit (69) im Bohrgestänge (7) und/oder
des Druckes der Druckerhöhungspumpe (70) steht.
Beim Ablassen der Abfangvorrichtung (6) erhöht
sich mit zunehmender Teufe in entsprechendem Maße
der Druck im Kompressionsbehälter (59), der
dementsprechend zusammengedrückt wird und in
beispielsweise 1000 m Tiefe einen entsprechenden
Innendruck von 100 bar aufweist. Dieser Druck ist
auch an der Kolbenfläche (53) wirksam, wodurch die
Tragarme (16) in die mit Stahlblech (15)
ausgekleideten Ausnehmungen (14) der jeweiligen
Fußschüsse (4) der Ausbaustränge (5) eingreifen.
Beim Ablassen der Abfangvorrichtung (6) mit einem
Ausbaustrang (5) soll der Innenraum des
Bohrgestänges (7) möglichst keine Spülflüssigkeit
enthalten. Dadurch wirkt auf die Kolbenfläche (52)
lediglich der Atmosphärendruck. Wenn durch eine
Leckage oder sonstige Umstände das
Bohrgestänge (7) unerwünscht mit einer
Flüssigkeitssäule gefüllt werden sollte, kann
dennoch ein Lösen der Tragarme (16) aus den
Ausnehmungen (14) nicht vonstatten gehen, da die
Flüssigkeitssäule im Bohrgestänge (7) auf die
Kolbenfläche (52) mit gleicher oder kleinerer
Kolbenfläche einwirkt und dadurch die auf die
Kolbenfläche (53) einwirkende Kraft in dem einen
Fall gleich und im anderen Fall entsprechend
dieser Differenzdruckfläche zwischen den
Kolbenflächen (52, 53) größer bleibt und damit die
Tragarme (16) in ihrer Verriegelungsposition gemäß
den Fig. 2, 3 und 9 verharren. Hinzu treten die
Reibungskräfte aus der Auflast des betreffenden
Ausbaustranges (5) auf den Enden der
Tragarme (16).
Zum Lösen der Tragarme (16) muß auf den
Kolbenflächen (52) ein höherer Druck als auf den
Kolbenflächen (53) anstehen. Zu diesem Zweck wird
das Ende des Bohrgestänges (7) in der Nähe des
Bohrlochmundes (1) mit einer
Druckerhöhungspumpe (70) hydraulisch verbunden und
darüber der zum Lösen und Zurückfahren der
Tragarme (16) erforderliche höhere Druck
aufgebracht.
Grundsätzlich könnte auf diese
Druckerhöhungspumpe und auch auf die
Kolbenstangen (54) verzichtet werden. In diesem
Fall müßten jedoch auch die Tragarme (16) von den
Kolbenstangen (55) betätigt werden. Da dann die
Kolbenfläche (52) größer als die Kolbenfläche (53)
auf der Seite der Kolbenstangen (55) ist, brauchte
zum Lösen der Tragarme (16) lediglich die
Kolbenfläche (52) unter Wirkung einer mit dem
Druck der Bohrtrübe gleich großen
Flüssigkeitssäule im Bohrgestänge (7) gesetzt
werden. In jedem Fall wirkt dann aufgrund der
Flächendifferenz in Richtung der Pfeile (71) eine
größere Kraft als in umgekehrter Richtung auf die
Kolben (51) ein, wodurch die Tragarme (16)
problemlos aus den Ausnehmungen (14) der
Fußschüsse (4, 12) zurückgefahren werden. Probleme
können sich jedoch ergeben, wenn während des
Ablassens der Abfangvorrichtung (6) ungewollt
Flüssigkeit in das Bohrgestänge (7) gelangt und
dieses damit ungewollt unter Druck setzt. Dann
könnte der unter allen Umständen zu vermeidende
Fall eintreten, daß die Tragarme (16) aus den
Ausnehmungen (14) gelöst werden, bevor der
Ausbaustrang (5) auf dem vorausgehenden (5)
aufgesetzt ist. Aus diesem Grunde sind
erfindungsgemäß die erstbeschrieben Alternativen
vorzuziehen.
Der besondere Vorteil dieser
Abfangvorrichtung (6) beruht in dem einfachen
Aufbau und der Funktionsweise der Kolben (51) in
den Hydraulikzylindern (17), die selbst bei
Störungen, z. B. bei einer Zerstörung eines oder
beider entropieelastischer
Kompressionsbehälter (59, 64), gleichwohl ein
sicheres Ausfahren und Einfahren der Tragarme (16)
gestattet. Nach dem Aufsetzen des jeweiligen
Ausbaustranges (5), währenddessen die
Kompressionsbehälter (59, 64) zerstört wurden,
können diese oberhalb des Bohrlochmundes (1) vor
der Aufnahme des nachfolgenden Ausbaustranges (5)
problemlos repariert oder durch neue ersetzt
werden.
Bezugszeichenliste:
1 Bohrlochmund
2 Schacht
3 Ausbauring
4 Fußschuß
5 Ausbaustrang
6 Abfangvorrichtung
7 Bohrgestänge
8 Portalkrananlage
9 Fundament
10 standfestes Gebirge
11 Bohrlochsohle
12 Fußring
13 Innenmantelfläche
14 Ausnehmungen
15 Stahlblechring
16 Tragarme
17 hydraulische Zylinder
18 Kastenprofile der Abfangvorrichtung 6
19 vertikale Träger
20 Längsachse
21 Ende der Träger 19
22 Pfeil
23 Wandungen
24 rohrförmige Kanäle
25 Kunststoffrohre
26 Injektionsgestänge
27 Betonieröffnung
28 Ringraum
29 Außenmantelfläche
30 Gebirge
31 Oberkante des Ausbaustranges 5
32 Beton
33 Zentrier- bzw. Einfädelvorrichtung
34 Kreisring
35 konische Abschrägung des Kreisringes
36 kreisringförmiger Rücksprung
37, 44 Stahlblechring
38 konische Gleitfläche der Distanzschicht 39
39, 43 Distanzschicht
40 Unterkante des Stahlblechringes 37
41 Unterkante des Rücksprunges 36
42 Führungskufen
45 kreisringförmige Ausnehmung
46 nicht standfestes Gebirge
47, 48 Ausbau
49 Übergangsbereich
50 Betonring
51 Kolben
52, 53 Kolbenfläche
54, 55 Kolbenstange
56, 57, 58 Leitungen
59, 64 Kompressionsbehälter
60 Hydraulikflüssigkeit
61, 62, 63, 67, 68 Leitungen
65 Schutzbehälter
66 Hochdruckgehäuse
69 Spülflüssigkeit
70 Druckerhöhungspumpe
71 Pfeil
d, D, D₀ Durchmesser
h₁, h₂ Höhe
2 Schacht
3 Ausbauring
4 Fußschuß
5 Ausbaustrang
6 Abfangvorrichtung
7 Bohrgestänge
8 Portalkrananlage
9 Fundament
10 standfestes Gebirge
11 Bohrlochsohle
12 Fußring
13 Innenmantelfläche
14 Ausnehmungen
15 Stahlblechring
16 Tragarme
17 hydraulische Zylinder
18 Kastenprofile der Abfangvorrichtung 6
19 vertikale Träger
20 Längsachse
21 Ende der Träger 19
22 Pfeil
23 Wandungen
24 rohrförmige Kanäle
25 Kunststoffrohre
26 Injektionsgestänge
27 Betonieröffnung
28 Ringraum
29 Außenmantelfläche
30 Gebirge
31 Oberkante des Ausbaustranges 5
32 Beton
33 Zentrier- bzw. Einfädelvorrichtung
34 Kreisring
35 konische Abschrägung des Kreisringes
36 kreisringförmiger Rücksprung
37, 44 Stahlblechring
38 konische Gleitfläche der Distanzschicht 39
39, 43 Distanzschicht
40 Unterkante des Stahlblechringes 37
41 Unterkante des Rücksprunges 36
42 Führungskufen
45 kreisringförmige Ausnehmung
46 nicht standfestes Gebirge
47, 48 Ausbau
49 Übergangsbereich
50 Betonring
51 Kolben
52, 53 Kolbenfläche
54, 55 Kolbenstange
56, 57, 58 Leitungen
59, 64 Kompressionsbehälter
60 Hydraulikflüssigkeit
61, 62, 63, 67, 68 Leitungen
65 Schutzbehälter
66 Hochdruckgehäuse
69 Spülflüssigkeit
70 Druckerhöhungspumpe
71 Pfeil
d, D, D₀ Durchmesser
h₁, h₂ Höhe
Claims (21)
1. Verfahren zur Herstellung eines Schachtes,
insbesondere für den Bergbau, bei dem mittels
einer Abfangvorrichtung zunächst ein mit einem
Injektionsgestänge versehener Fundament-Fußschuß
auf einem Fundament im standfesten Gebirge
abgesenkt, sodann auf ihn, aus Ausbauringen mit
einem dazwischen befindlichen Füllmaterial
zusammensetzbarer Schachtausbau aufgesetzt und
hiernach der zwischem dem Schachtausbau und dem
Gebirge befindliche Raum über das zu ziehende
Injektionsgestänge mit einem Füllmaterial
hinterfüllt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß ein aus
mehreren Ausbauringen (3, 4, 12) am
Bohrlochmund (1) zusammengesetzter, nicht
wasserdichter, jeweils mit einem eigenen
Fußschuß (4, 12) versehener Ausbaustrang (5) im
Bohrloch (2) auf einem vorausgehenden (5)
aufgesetzt und jeder Ausbaustrang (5)
abschnittsweise vor dem Aufsetzen des nächsten (5)
unter Ziehung des Injektionsgestänges (26) durch
dieses mit dem Füllmaterial (32) hinterfüllt wird,
wobei zwischen den Ausbauringen (3, 4, 12) eine,
diese auf Abstand haltende sowie als Gelenk
wirkende, nachgiebige Distanzschicht (39, 43)
sowie ein diese an der Mantelinnen- (13) und/oder
Mantelaußenseite (29) übergreifender
Stahlblechring (37, 44) vorgesehen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die einzelnen Ausbauringe (3, 4, 12) aus Beton
bestehen, und der Fußschuß (4, 12) eines jeden
Ausbaustranges (5) außerdem stark bewehrt sowie
mit einer an sich bekannten Ausnehmung (14) zum
Angriff der Abfangvorrichtung (16) versehen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausnehmung (14) im Fußschuß (4, 12) eines
jeden Ausbaustranges (5) mit einer
Stahlblech-Auskleidung (15) versehen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der
Fußschuß (4, 12) eines jeden Ausbaustranges (5) an
der Mantelinnenseite (13) mit einem in Richtung
auf den vorausgehenden Ausbaustrang (5)
gerichteten, vorspringenden Stahlblechring (37)
versehen wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß sämtliche
Ausbauringe (3) eines Ausbaustranges (5) oberhalb
des jeweiligen Fußschusses (4, 12) in Höhe der
Distanzschicht (43) an ihrer Mantelaußenseite von
einem Stahlblechring (44) umgriffen sind.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der jeweils
obere Ausbauring (3) eines jeden
Ausbaustranges (5) und der Fußschuß (4) des
nachfolgenden Ausbaustranges (5) sich gegenseitig
zentrierend ineinandergreifen.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1
bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder
Ausbauring (3, 4, 12) eines Ausbaustranges (5) mit
zur Längsachse (20) parallel verlaufenden,
gleichmäßig über den Umfang verteilten,
rohrförmigen Kanälen (24) für die Führung des
Injektionsgestänges (26) versehen wird, in denen
zur Betonhinterfüllung mindestens eine
Betonieröffnung (27) zum Ringraum zwischen
Außenfläche und Gebirge angeordnet wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1
bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die
Kanäle (24) für das Injektionsgestänge (26) mit
Stahl- oder Kunststoffrohren (25) ausgekleidet
werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1
bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das
Injektionsgestänge (26) beim separaten
Betoniervorgang eines jeden Ausbaustranges (5)
kontinuierlich gezogen wird und der Beton (32)
nacheinander aufsteigend aus den jeweiligen
Betonieröffnungen (27) der Ausbauringe (3, 4,) des
jeweils letzten Ausbaustranges (5) austritt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1
bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das jeweils
unterste Ende eines jeden Injektionsgestänges (26)
zur Vermeidung eines Aufsteigens des Betons (32)
in den ausgekleideten Kanälen (24) mit einer
Lippendichtung versehen wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1
bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß als
Distanzschicht (39, 43) zwischen den einzelnen
Ausbauringen (3, 4, 12) Quetschholz, Kunststoff
oder dgl. verwendet wird.
12. Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
mit mehreren gegen die in der Innenwandung eines
Ausbauringes (3, 4, 12) angeordneten
Ausnehmungen (14) radial bewegbaren Tragarmen (16)
und einer nach dem Aufsetzen des einzubauenden
Ausbauringes (3, 4, 12) den Kontakt der
Tragarme (16) mit diesen (3, 4, 12) lösenden
Einfahrvorrichtung aufweisen, dadurch
gekennzeichnet, daß die
Abfangvorrichtung (6) aus mehreren an einem
Bohrgestänge (7) befestigbaren, vertikalen
Trägern (19) besteht, die zur Längsachse (20) in
Richtung zum Bohrlochmund (1) geneigt sind und an
deren unterem Ende mindestens drei
Kastenprofile (18) horizontal angeordnet sind, aus
denen hydraulisch betätigbare Tragarme (16)
heraus- und hineinbewegbar sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die die Tragarme (16) betätigenden Kolben (51)
doppeltwirkend ausgebildet und an beiden
Kolbenflächen (52, 53) mit einer
Kolbenstange (54, 55) versehen sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Durchmesser der Kolbenstange (55) auf der
Seite der Kolbenfläche (53), die beim Ausfahren
der Tragarme (16) zu beaufschlagen ist, kleiner
als der Durchmesser der Kolbenstange (54) auf der
Seite der Kolbenfläche (52) ausgebildet ist, die
beim Einfahren der Tragarme (16) zu beaufschlagen
ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß beide Kolbenstangen (54, 55) den gleichen
Durchmesser aufweisen.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12
bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die
Kolben (51) in ausgefahrener Klemmlage der
Tragarme (16) mit ihrer größeren Kolbenfläche (53)
unter Wirkung des hydraulischen Druckes der bis
zum Bohrlochmund (1) reichenden Spülwassersäule
stehen und zum Lösen der Klemmlage mit ihrer
gleichen oder kleineren Kolbenfläche (52) unter
die Wirkung des Druckes der Spülflüssigkeit im
Bohrgestänge (7) zuzüglich eines Druckes einer
Druckerhöhungspumpe (70) setzbar sind.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12
bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die beim
Einfahren der Tragarme (16) wirksamen
Kolbenflächen (52) der Kolben (51) über das
Bohrgestänge (7) und hydraulische Leitungen (62)
von der außerhalb des Bohrlochmundes (1)
angeordneten Druckerhöhungspumpe (70)
beaufschlagbar sind.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12
bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen den
Kolbenflächen (53, 52) der einzelnen Kolben (51)
einerseits und der Spülflüssigkeit andererseits
jeweils ein Kompressionsbehälter (59, 64) mit
einer sauberen Hydraulikflüssigkeit angeordnet
ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kompressionsbehälter (59, 64) aus einem
entropieelastischen Material wie Gummi oder
Kunststoff bestehen.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12
bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß die jeweils
gleichwirkenden Kolbenflächen (52, 53) der
einzelnen Kolben (51) untereinander hydraulisch
miteinander verbunden sind.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12
bis 20, dadurch
gekennzeichnet, daß der
Kompressionsbehälter (59) in einem
Schutzbehälter (65) und der
Kompressionsbehälter (64) in einem
Hochdruckgehäuse (66) angeordnet ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893916475 DE3916475A1 (de) | 1989-05-20 | 1989-05-20 | Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines schachtes, insbesondere fuer den bergbau |
GB9011133A GB2231607B (en) | 1989-05-20 | 1990-05-17 | Method and apparatus for lining a shaft |
SU904743964A RU1836564C (ru) | 1989-05-20 | 1990-05-18 | Способ сооружени шахтного ствола и устройство дл его осуществлени |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19893916475 DE3916475A1 (de) | 1989-05-20 | 1989-05-20 | Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines schachtes, insbesondere fuer den bergbau |
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DE3916475A1 true DE3916475A1 (de) | 1990-11-22 |
DE3916475C2 DE3916475C2 (de) | 1992-07-09 |
Family
ID=6381057
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893916475 Granted DE3916475A1 (de) | 1989-05-20 | 1989-05-20 | Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines schachtes, insbesondere fuer den bergbau |
Country Status (3)
Country | Link |
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DE (1) | DE3916475A1 (de) |
GB (1) | GB2231607B (de) |
RU (1) | RU1836564C (de) |
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- 1990-05-18 RU SU904743964A patent/RU1836564C/ru active
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RU1836564C (ru) | 1993-08-23 |
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