DE3916211A1 - Verfahren zur polymerisation von butadien - Google Patents
Verfahren zur polymerisation von butadienInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ni-
katalysierten und Al-cokatalysierten Polymerisation von
Butadien allein oder in Verbindung mit der katalysierten
Polymerisation von Ethylen, wobei der Cokatalysator
durch Fluorwasserstoff, Bortrifluorid oder deren Komple
xen ergänzt werden kann, das dadurch gekennzeichnet ist,
daß der Ni-Katalysator eine Phosphor-Ylid-Nickel-Verbin
dung ist.
Es hat bereits eine Reihe von Untersuchungen gegeben,
Nickelverbindungen zur Polymerisation von 1,3-Butadien
einzusetzen. Hierzu gehört die Verwendung von Allyl
nickel(II)-Komplexen allein (Makromol. Chemie, Macromol.
Symp. 3 (1986), 389-404), die Kombination von Nickel
naphthenat, Triethylaluminium und Bortrifluorid-diethyl
etherat (J. Appl. Polym. Sci. 25 (1980), 2373-92), die
Kombination von Nickel-diisopropylsalizylat, Bortrifluo
rid-etherat und Lithium-butyl (Europ. Polym. J. 7
(1971), 55-63), weiterhin der Einsatz des Tetrakis(tri
alkylphosphit)-Ni(O)-Komplexes (J. Polym. Sci. A 26
(1988), 465-476) und andere. Weiterhin ist in der DE-OS
37 03 672 ein Verfahren zur Polymerisation von 1,3-
Butadien in Masse beschrieben, bei dem eine Organo
aluminium-Verbindung, eine lösliche, Nickel enthaltende
Verbindung und eine Fluor enthaltende Verbindung als
Katalysatorsystem eingesetzt werden. Typische und
gleichzeitig bevorzugte Nickelverbindungen sind Nickel
naphthenat, Nickeloctanoat und Nickelneodecanoat; Fluor
verbindungen sind Fluorwasserstoff, Bortrifluorid oder
deren Komplexe.
Die erfindungsgemäß einzusetzende Phosphor-Ylid-Nickel-
Verbindung ist vorteilhafterweise eine, die erhalten
wird durch Umsetzung einer Nickel-(O)-Verbindung oder
einer Verbindung, die in situ in eine Nickel-(O)-Ver
bindung übergeführt werden kann, mit Phosphorverbindun
gen der Formeln
worin
R¹, R² und R³ unabhängig voneinander geradkettiges oder verzweigtes C₁-C₂₀-Alkyl, C₁-C₂₀-Alkoxy, C₃-C₈-Cycloalkyl, C₂-C₂₀-Alkenyl, C₆-C₁₂-Aryl, C₆-C₁₂-Aryloxy, C₇-C₁₅-Aralkyl, C₇-C₁₅-Aralkoxy oder Di-(C₁-C₄-alkyl)-amino bedeuten,
R⁴, R⁵, R⁶, R⁷ und R⁸ unabhängig voneinander geradkettiges oder verzweigtes C₁-C₂₀-Alkyl, C₂-C₂₀-Alkenyl, C₁-C₂₀-Alkoxy, C₃-C₈-Cycloalkyl, C₆-C₁₂-Aryl, C₆-C₁₂-Aryloxy, C₇-C₁₅-Aralkyl oder C₇-C₁₅-Aralkoxy bedeuten, wobei R⁷ zusätzlich Wasserstoff und R⁸ zusätzlich Wasserstoff, Acyl oder Sulfonat bedeuten können und
X doppelt gebundenen Sauerstoff, die doppelt gebundene Gruppe NR⁹ oder die doppelt gebundene Gruppe
R¹, R² und R³ unabhängig voneinander geradkettiges oder verzweigtes C₁-C₂₀-Alkyl, C₁-C₂₀-Alkoxy, C₃-C₈-Cycloalkyl, C₂-C₂₀-Alkenyl, C₆-C₁₂-Aryl, C₆-C₁₂-Aryloxy, C₇-C₁₅-Aralkyl, C₇-C₁₅-Aralkoxy oder Di-(C₁-C₄-alkyl)-amino bedeuten,
R⁴, R⁵, R⁶, R⁷ und R⁸ unabhängig voneinander geradkettiges oder verzweigtes C₁-C₂₀-Alkyl, C₂-C₂₀-Alkenyl, C₁-C₂₀-Alkoxy, C₃-C₈-Cycloalkyl, C₆-C₁₂-Aryl, C₆-C₁₂-Aryloxy, C₇-C₁₅-Aralkyl oder C₇-C₁₅-Aralkoxy bedeuten, wobei R⁷ zusätzlich Wasserstoff und R⁸ zusätzlich Wasserstoff, Acyl oder Sulfonat bedeuten können und
X doppelt gebundenen Sauerstoff, die doppelt gebundene Gruppe NR⁹ oder die doppelt gebundene Gruppe
bedeutet, wobei
R⁹ und R¹⁰ unabhängig voneinander Wasserstoff, Silyl, Acyl, Chlorphenyl, Nitrophenyl, C₁-C₆-Alkylphenyl, Halogen, Cyano, Phenyl-C₂-C₆-alkenyl oder R¹ bedeuten, und
n den Wert Null oder Eins annimmt,
oder von Nickelverbindungen, herstellbar durch Umsetzung einer Nickel-(O)-Verbindung oder einer Verbindung, die in situ in eine Nickel-(O)-Verbindung übergeführt werden kann, mit einem Addukt oder einem Gemisch aus einer chinoiden Verbindung oder Maleinsäureanhydrid und einem Phosphin der Formel
R⁹ und R¹⁰ unabhängig voneinander Wasserstoff, Silyl, Acyl, Chlorphenyl, Nitrophenyl, C₁-C₆-Alkylphenyl, Halogen, Cyano, Phenyl-C₂-C₆-alkenyl oder R¹ bedeuten, und
n den Wert Null oder Eins annimmt,
oder von Nickelverbindungen, herstellbar durch Umsetzung einer Nickel-(O)-Verbindung oder einer Verbindung, die in situ in eine Nickel-(O)-Verbindung übergeführt werden kann, mit einem Addukt oder einem Gemisch aus einer chinoiden Verbindung oder Maleinsäureanhydrid und einem Phosphin der Formel
in der
R4, R5 und R6 die genannte Bedeutung haben,
und einer Verbindung der Formel (I).
R4, R5 und R6 die genannte Bedeutung haben,
und einer Verbindung der Formel (I).
Solche Phosphor-Ylid-Nickel-Verbindungen können sowohl
einzeln als auch als Gemisch mehrerer von ihnen einge
setzt werden.
Zur Herstellung der Phosphor-Ylid-Nickel-Verbindung wer
den pro Mol Nickel-(O)-Verbindung 1-4 Mol der Verbindung
der Formel (I) und 1-4 Mol der Verbindung der Formel
(II), bevorzugt pro Mol der Nickel-(O)-Verbindung etwa
1 Mol der Verbindung der Formel (I) und etwa 1 Mol der
Verbindung der Formel (II) eingesetzt. Entsprechende
molare Verhältnisse gelten, wenn an Stelle einer Ver
bindung der Formel (II) ein Chinon/Phosphin-Addukt oder
-Gemisch oder ein Maleinsäureanhydrid/Phosphin-Addukt
oder -Gemisch der beschriebenen Art tritt.
Die Temperatur zur Herstellung der Ylid-Nickel-Verbin
dung beträgt 0-100°C, bevorzugt 20-70°C. Bei der Her
stellung wird unter Ausschluß von Sauerstoff, vorzugs
weise in einem Lösungsmittel, das gegenüber den Reak
tanden inert sein muß, wie Benzol, Toluol, Cyclohexan
oder n-Hexan, gearbeitet. Nach ihrer Herstellung wird
die Ylid-Nickel-Verbindung als Feststoff gewöhnlich
durch Filtrieren isoliert, wobei man nach Bedarf die
Lösung zuvor einengt und/oder abkühlt. Die Ylid-Nickel-
Verbindung kann jedoch auch ohne Isolierung, d.h. als
Lösung direkt zur Polymerisation eingesetzt werden.
Als Nickel-(O)-Verbindungen seien beispielhaft Ni(cyclo
octadien)2 und Ni(allyl)2 genannt. Als Nickelverbindun
gen, die in situ in Nickel-(O)-Verbindungen übergeführt
werden können, seien beispielsweise genannt: Nickelace
tylacetonat, Ni-octanoat und Ni-stearat, die mit Hilfe
von üblichen Reduktionsmitteln, wie Boranat, Alanat,
Aluminiumalkylen oder Lithiumorganylen reduziert werden
können.
Als geradkettiges oder verzweigtes C1-C20-Alkyl seien
beispielsweise genannt: Methyl, Ethyl, Propyl, Isopro
pyl, Butyl, Isobutyl, tert.-Butyl, die isomeren Amyle,
Hexyle, Oktyle, Decyle, Dodecyle, Eikosyle. Bevorzugtes
Alkyl hat 1-8 C-Atome.
Als geradkettiges oder verzweigtes C1-C20-Alkoxy seien
beispielsweise genannt: Methoxy, Ethoxy, Propoxy, Iso
propoxy, Butoxy, Isobutoxy, tert.-Butoxy, die isomeren
Amyloxy, Hexyloxy, Oktyloxy, Decyloxy, Dodecyloxy, Eiko
syloxy. Bevorzugtes Alkoxy hat 1-8 C-Atome.
Als C2-C20-Alkenyl sei beispielsweise genannt: Vinyl,
Propenyl, Allyl, Butenyl, Pentenyl, Hexenyl, Octenyl,
Decenyl oder Eikosenyl sowie deren verzweigte Isomere.
Als C3-C8-Cycloalkyl seien beispielsweise genannt:
Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Me
thyl-cyclopentyl, Methyl-cyclohexyl, Cycloheptyl, Cyclo
octyl.
Als C6-C12-Aryl seien beispielsweise genannt: Phenyl,
Naphthyl, Biphenylyl. Bevorzugtes Aryl ist Phenyl.
Als C6-C12-Aryloxy sei beispielsweise genannt: Phenoxy,
Naphthyloxy, Biphenyloxy. Bevorzugt ist Phenoxy.
Als C7-C15-Aralkyl sei beispielsweise genannt: Benzyl,
Phenylethyl, Phenylpropyl, Naphthyl-methyl, bevorzugt
Benzyl.
Als Di(C1-C4-alkyl)-amino sei beispielsweise genannt:
Dimethylamino, Diethylamino, Dipropylamino, Methyl
butyl-amino, Ethyl-butyl-amino und andere.
Als Silyl sei beispielsweise Tri-C1-C4-alkyl-silyl, Tri
phenylsilyl oder gemischte trisubstituierte Alkyl-phe
nyl-silyle, bevorzugt Tri-C1-C4-alkyl-silyl, wie Tri
methylsilyl, Triethylsilyl und andere genannt.
Als Acyl sei C1-C8-Alkylcarbonyl oder C6-C12-Arylcarb
onyl genannt, die in der unten genannten Weise substitu
iert sein können, wie Acetyl, Propionyl, Butyryl, C5-Al
kyl-carbonyl, C8-Alkyl-carbonyl, Benzoyl, substituiertes
Benzoyl oder Naphthyl-carbonyl. Bevorzugtes Acyl ist
substituiertes oder nichtsubstituiertes C1-C4-Alkyl
carbonyl oder Benzoyl. Besonders bevorzugt sind Acetyl
oder Benzoyl.
Die genannten Substituenten können ihrerseits ein- bis
dreifach, bevorzugt ein- oder zweifach, besonders bevor
zugt einfach durch C1-C4-Alkyl, durch C1-C4-Alkoxy,
durch C6-C12-Aryl, durch C6-C12-Aryloxy, durch Nitro,
Halogen oder Hydroxy, in bevorzugter Weise durch C1-C4-
Alkyl, durch C1-C4-Alkoxy, durch Phenyl oder Phenoxy
substituiert sein, wobei bei mehrfacher Substitution die
Substituenten verschiedene aus der genannten Aufzählung
sein können.
Als Halogen sei beispielsweise Fluor, Chlor oder Brom,
bevorzugt Chlor, genannt.
Als chinoide Verbindungen kommen o- oder p-chinoide Ver
bindungen der Benzol- und Naphthalinreihe sowie Anthra
chinon und Phenanthrenchinon in Frage, die ebenfalls in
der oben beschriebenen Weise substituiert sein können.
Beispielhaft seien p-Benzochinon, 1,4-Naphthochinon und
9,10-Anthrachinon genannt.
Die Phosphor-Ylid-Nickel-Verbindungen stehen nach den
vorliegenden Erkenntnissen in Einklang mit der Formel
worin
X, n und R¹ bis R⁸ die vorstehend genannten Bedeutungen besitzen.
X, n und R¹ bis R⁸ die vorstehend genannten Bedeutungen besitzen.
Für den Fall, daß anstelle der Formel (II) beispiels
weise ein Maleinsäureanhydrid/Phosphin-Addukt oder -Ge
misch der beschriebenen Art tritt, wird aus der Formel
(IV) die nachstehende Formel
Bevorzugte Reste R¹, R² und R³ sind C₁-C₈-Alkyl, Cyclohexyl,
Phenyl, Tolyl, Benzyl, Di-C₁-C₄-alkylamino, Phenoxy
und C₁-C₄-Alkoxy.
R⁴ ist vorzugsweise C₆-C₁₂-Aryl.
R⁵, R⁶, R⁷ und R⁸ sind vorzugsweise Cyclohexyl, Phenyl,
Tolyl, Benzyl, Vinyl und C₁-C₄-Alkyl.
R⁷ ist darüber hinaus bevorzugt Wasserstoff oder C₁-C₄-Alkoxy,
R⁸ darüber hinaus bevorzugt Wasserstoff, Acetyl,
Benzol oder die Sulfonatgruppe.
R⁹ und R¹⁰ sind vorzugsweise Wasserstoff, C₁-C₈-Alkyl,
Phenyl, Chlorphenyl, Nitrophenyl, C₁-C₆-Alkylphenyl,
Trimethylsilyl, Chlor, Cyano, C₂-C₆-Alkenyl und Phenyl-C₂-C₆-alkenyl.
In bevorzugter Weise nimmt der Index n den Wert Null
an.
Der Al-Cokatalysator ist einer der Formel (VI) oder
(VII)
worin
R¹¹, R¹² und R¹⁴ unabhängig voneinander geradkettiges oder verzweigtes C₁-C₁₀-Alkyl, C₃-C₈-Cycloalkyl, C₆-C₁₂-Aryl, C₇-C₁₀-Aralkyl, geradkettiges oder verzweigtes C₁-C₁₀-Alkoxy, C₃-C₈-Cycloalkoxy, C₆-C₁₂-Aryloxy oder C₇-C₁₀-Aralkoxy sind, wobei R¹¹ und R¹², bevorzugt R¹¹ allein, zusätzlich Fluor, Chlor oder Brom bedeuten und
Hal für Fluor, Chlor oder Brom steht.
R¹¹, R¹² und R¹⁴ unabhängig voneinander geradkettiges oder verzweigtes C₁-C₁₀-Alkyl, C₃-C₈-Cycloalkyl, C₆-C₁₂-Aryl, C₇-C₁₀-Aralkyl, geradkettiges oder verzweigtes C₁-C₁₀-Alkoxy, C₃-C₈-Cycloalkoxy, C₆-C₁₂-Aryloxy oder C₇-C₁₀-Aralkoxy sind, wobei R¹¹ und R¹², bevorzugt R¹¹ allein, zusätzlich Fluor, Chlor oder Brom bedeuten und
Hal für Fluor, Chlor oder Brom steht.
Ein solcher Al-Cokatalysator kann sowohl einzeln als
auch als Gemisch mehrerer von ihnen eingesetzt werden.
In bevorzugter Weise tritt in der Formel (VI) an die
Stelle von R11 und Hal jeweils Cl und an die Stelle von
R12 der Rest R22 mit der Bedeutung C1-C10-Alkyl; in der
Formel (VII) tritt an die Stelle von Hal jeweils Cl und
an die Stelle von R11 und R12 die Reste R21 und R22, die
unabhängig voneinander C1-C10-Alkyl bedeuten.
Beispiele für solche Al-Cokatalysatoren sind:
Ethylaluminium-dichlorid, Diethylaluminium-chlorid,
Ethylaluminium-sesquichlorid ((C2H5)3Al2Cl3).
Erfindungsgemäß werden der Al-Cokatalysator zur
Phosphor-Ylid-Nickel-Verbindung in einem Metallatom
verhältnis von Al : Ni=1-1000 : 1, bevorzugt 5-200 : 1
eingesetzt.
Für den Fall, daß der Cokatalysator durch Fluorwasser
stoff, Bortrifluorid oder deren Komplexe ergänzt wird,
beträgt das molare Verhältnis dieser fluorhaltigen Stof
fe zur Phosphor-Ylid-Nickel-Verbindung 1-1000 : 1, bevor
zugt 5-200 : 1. Als Komplexe von Fluorwasserstoff und Bor
trifluorid können solche mit einem Ether, einem Alkohol,
einem Keton, einem Ester, einem Nitril oder mit Wasser
eingesetzt werden, wobei die Menge eines mit Hilfe eines
Alkohols oder mit Hilfe von Wasser gebildeten Komplexes
gegenüber dem Al-Cokatalysator nicht so groß sein darf,
daß der Alkohol oder das Wasser die Wirksamkeit des Al-
Cokatalysators unterdrückt. In bevorzugter Weise kommen
die leicht handhabbaren Komplexe von HF und BF3 mit
Ethern, Ketonen, Estern und Nitrilen, besonders bevor
zugt die Etherate in Betracht. Beispiele für solche
komplexbildenden Stoffe sind Dimethylether, Diethyl
ether, Dibutylether, Diisopropylether, Tetrahydrofuran,
Anisol, Diphenylether, Dimethylketon, Methylethylketon,
Dibutylketon, Methylisobutylketon, Ethylbenzoat, Amyl
benzoat, Phenylacetat, Phenylbenzoat, Acetonitril, Buty
ronitril, Acrylnitril, Benzonitril und Tolunitril. Be
sonders bevorzugt sind die genannten BF3-Komplexe. Sol
che Komplexe und deren Herstellung sind dem Fachmann be
kannt. Bei Verwendung solcher ergänzender fluorhaltiger
Zusätze ist es möglich, auch halogenfreie Aluminium
organyle, beispielsweise Triethyl-aluminium, als Co-
Katalysatoren einzusetzen. Auch diese fluorhaltigen Zu
sätze können einzeln oder als Gemisch mehrerer von ihnen
eingesetzt werden.
Als zu polymerisierendes Butadien kommt eine oder mehre
re Verbindungen der Formel
H₂C=CH-CR¹⁵=CHR¹⁶ (VIII)
in Frage, in der
R15 und R16 unabhängig voneinander Wasserstoff oder
Methyl sind.
Wichtige Butadiene dieser Art sind das nichtsubstitu
ierte 1,3-Butadien, Isopren und 1,3-Pentadien. In
bevorzugter Weise wird 1,3-Butadien eingesetzt.
Die erfindungsgemäße Polymerisation von Butadien kann
mit Hilfe bekannter Verfahrenstechniken durchgeführt
werden, wie der Polymerisation in Masse, Polymerisation
in Lösung, Polymerisation in Suspension oder Polymeri
sation in nicht-wäßriger Dispersion (Emulsion). In
bevorzugter Weise wird in Lösung oder in Masse polyme
risiert. Die für die genannten Verfahrenstechniken
erforderlichen Lösungs-, Suspensions- oder Dispersions-
/Emulsionsmittel sind dem Fachmann bekannt. Für die
Lösungspolymerisation seien beispielsweise Benzol,
Toluol, Hexan, Heptan, Octan, Cyclohexan oder andere
inerte Kohlenwasserstoffe oder deren Gemische, wie
Naphtha oder Petrolether, genannt. Die Polymerisation
des Butadiens wird bei einer Temperatur von -20°C bis
+140°C, bevorzugt bei 0 bis 100°C, besonders bevorzugt
bei 10 bis 80°C durchgeführt.
Die Reihenfolge der Zugabe der Phosphor-Ylid-Nickel-Ver
bindung, des Al-Cokatalysators, des fluorhaltigen ergän
zenden Cokatalysators, des Reaktionsmediums und des Bu
tadiens ist prinzipiell beliebig. In vielen Fällen wird
jedoch das Reaktionsmedium und die Phosphor-Ylid-Nickel-
Verbindung vorgelegt und der Al-Cokatalysator und der
fluorhaltige ergänzende Cokatalysator vor oder nach der
Butadienzugabe zudosiert. Die Zeit für die Polymerisa
tion des Butadiens beträgt beispielsweise für die Lö
sungspolymerisation 0,5-5 Stunden. In Abhängigkeit von
der Dauer der Polymerisation und in weiterer Abhängig
keit der Kombination der Phosphor-Ylid-Nickel-Verbindung
und des Al-Cokatalysators können Polybutadiene niedrigen
Polymerisationsgrades ("Polybutadien-Öle") oder solche
bis zu hohen Molekulargewichten erhalten werden. Die
Grenzviskositäten als Ausdruck der Molekulargewichte
liegen üblicherweise bei 0,1-2 dl/g (in Toluol bei
25°C). Sehr deutlich zeigt sich der Einfluß der fluor
haltigen ergänzenden Cokatalysatoren derart, daß ohne
diese ergänzenden Cokatalysatoren niedrigere Polymeri
sationsgrade erzielt werden als in Gegenwart dieser
ergänzenden Cokatalysatoren.
Die Butadien-Polymerisate nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren zeigen einen hohen Anteil von cis-1,4-Verknüp
fungen neben geringeren Anteilen an trans-1,4-Verknüp
fungen und seitenständigen Vinylgruppen, was einer 1,2-
Verknüpfung entspricht.
Es ist eine vorteilhafte Variante des erfindungsgemäßen
Verfahrens, daß die Butadien-Polymerisation mit der
Ethylen-Polymerisation verbunden werden kann. Das Ethy
len kann hierbei bis zu 40 Mol-% durch ein anderes α-
Olefin ersetzt sein, beispielsweise durch Propen, Buten-
1, Penten-1, Hexen-1 oder Octen-1. Es wird demnach ein
Gemisch aus Ethylen und 0-40 Mol-% eines oder mehrerer
C3-C8-α-Olefine eingesetzt, wobei der Wert 0 Mol-% den
Einsatz von reinem Ethylen bedeutet und Werte größer als
0, beispielsweise 0,01-40 Mol-% den Zusatz eines oder
mehrerer dieser α-Olefine bedeutet.
Das molare Verhältnis von Butadien (VIII) zu Ethylen
oder Ethylen/α-Olefin-Gemisch beträgt 0,05-10 : 1, bevor
zugt 0,5-3 : 1.
Hierbei kann so vorgegangen werden, daß in einem der
obengenannten Lösungsmittel die Phosphor-Ylid-Nickel-
Verbindung vorgelegt wird und sodann zunächst Ethylen
oder ein Ethylen/α-Olefin-Gemisch in dieses Reaktions
medium eingeleitet wird, bevorzugt in dem Maße, wie es
verbraucht wird. Man kann jedoch auch das Lösungsmittel
und aufgepreßtes Ethylen vorlegen und erst danach die
Phosphor-Ylid-Nickel-Verbindung zusetzen und danach ge
gebenenfalls weiteres Ethylen zudosieren. Zu einem
solchen Polymerisationsgemisch, das noch nicht voll
ständig ausreagiert ist und die erste Stufe darstellt,
werden sodann in einer zweiten Stufe Butadien, der Al-
Cokatalysator und gegebenenfalls der fluorhaltige er
gänzende Cokatalysator in beliebiger Reihenfolge zuge
setzt. Die nach der ersten Stufe (Ethylen-Polymeri
sation) noch nicht desaktivierte Phosphor-Ylid-Nickel-
Verbindung wird damit in der zweiten Stufe cokatalytisch
für die Butadien-Polymerisation aktiviert.
Die Verbindung der Butadien-Polymerisation mit der Ethy
len(Ethylen/α-Olefin)-Polymerisation kann jedoch auch
in der Weise erfolgen, daß man das Ethylen oder ein
Ethylen-α-Olefin-Gemisch und das Butadien gleichzeitig
an der Nickel-Phosphor-Ylid-Verbindung und dem Al-Coka
talysator sowie gegebenenfalls weiterhin dem fluorhalti
gen ergänzenden Cokatalysator polymerisiert.
In bevorzugter Weise wird jedoch zuerst das Ethylen
(Ethylen/α-Olefin-Gemisch) und danach das Butadien
polymerisiert.
Bei einer solchen verbundenen Polymerisation entstehen
neben separaten Polymerketten aus Polyethylen bzw.
Poly(Ethylen/α-Olefin) und Polybutadien im Gemisch auch
Copolymere dieser Monomeren.
Es ist bereits bekannt, Polyethylen an Katalysatoren der
oben genannten Art herzustellen (EP 1 01 927, EP 1 37 389).
Mit Hilfe unterschiedlicher Ylid-Liganden in
diesen Katalysatoren läßt sich das Molekulargewicht sol
cher Polyethylene extrem in sehr breiten Grenzen steu
ern. Es ist weiterhin bekannt, daß zur Polymerisation
unterschiedlicher Monomerer verschiedene Katalysator
systeme erforderlich sind.
Dies gilt insbesondere bei so verschiedenen Monomeren
wie Ethylen/α-Olefine einerseits und Butadien anderer
seits. Typischerweise sind die bisher zur Polymerisation
von Butadien eingesetzten Ni-Katalysatoren nicht zur
Polymerisation von Ethylen geeignet. Es war daher über
raschend, daß das obige, für die Ethylenpolymerisation
geeignete Katalystorsystem auch für die Butadienpoly
merisation geeignet ist, wenn man es durch die be
schriebenen Al-Cokatalysatoren ergänzt. Während die
Ylid-Liganden die Molekulargewichte der entstehenden
Polyethylene (Polyolefine) in genannter Weise beein
flussen, bleiben die Steuerungsmöglichkeiten für die
entstehenden Polybutadiensequenzen hiervon, auch in
Gegenwart des gebildeten Polyethylens, unberührt. Die
Steuerung der Molekulargewichte der Polybutadiensequenz
erfolgt vielmehr unabhängig davon durch die Art des Al-
Cokatalysators in Verbindung mit den ergänzenden fluor
haltigen Zusätzen.
5 mmol Bis-cyclooctadien-nickel(O) in 100 ml trockenem
stickstoffgesättigtem Toluol wurden unter Stickstoff mit
5 mmol Benzoyl-methylen-triphenylphosphoran und 5 mmol
Methylen-trimethylphosphoran gemischt. Unter intensivem
Rühren erwärmte man etwa 15 Minuten auf 40-60°C. Die
dunkelgelb-braune Lösung bzw. ein Teil derselben wurde
zur Polymerisation eingesetzt.
36 mmol Bis-cyclooctadien-nickel(O) in 250 ml trockenem
argongesättigtem Toluol wurden unter Argon mit 36 mmol
4-Hydroxy-6-(triphenylphosphoranyliden)cyclohexa-2,4-di-
en-1-on und 36 mmol Triisopropyl-phosphinbenzyliden ge
mischt. Unter intensivem Rühren erwärmte man etwa
1 Stunde auf 60°C. Die dunkelbraune Reaktionsmischung
wurde im Vakuum bis zur Trockne eingeengt. Der so erhal
tene Rohkatalysator wurde bei 60°C in Dimethylformamid
(DMF) gelöst und anschließend mit Toluol/Hexan aus
gefällt, der Überstand abdekantiert und der Rückstand
im Vakuum getrocknet.
In der Standard-Butadien-Polymerisation wurde eine heiße
mit ca. 200 g Lösungsmittel (z. B. n-Hexan, Toluol) ge
füllte Glasflasche mit Stickstoff ausgeblasen und mit
Septum und Kronkorken mit Bohrung verschlossen; an
schließend wurden über ein Nachdrückgefäß ca 30 g
Butadien durch das Septum injiziert. Durch Zugabe der
Katalysatorkomponenten mittels Injektionsspritzen wurde
die Polymerisation eingeleitet. Nach der gewünschten
Polymerisationszeit in einem thermostatisierten Bad
wurde durch Injektion von Stabilisator(BKF)-haltigen
Ethanol die Polymerisation durch Desaktivierung des
Katalysators beendet; nach Abkühlen auf Raumtemperatur
wurde nicht umgesetztes Butadien abgelassen und die
Polymer-Lösung im Rotationsverdampfer vom Lösungsmittel
befreit. Die höhermolekularen Polymerisate konnten
günstiger in Ethanol ausgefällt und im Vakuum getrocknet
werden.
Es wurden Umsatz, IR-Daten (cis-, trans- und Vinyl-
Doppelbindungen) und die Grenzviskosität in Toluol bei
25°C bestimmt. Die Angaben zu den einzelnen Beispielen
sind in den Tabellen 1, 2 und 3 zusammengestellt.
Ein 12-l-Autoklav wurde 3 Stunden bei 120°C im Vakuum
ausgeheizt, mit Stickstoff als Schutzgas gefüllt und
abgekühlt, 6 l Toluol wurden eingepumpt und davon 2 l
abdestilliert.
Bei 40°C Innentemperatur wurden unter Stickstoff die
Katalysator-Komponenten vorgelegt und 1,3-Butadien
aufgedrückt und polymerisiert. Nach der angegebenen
Polymerisationszeit wurde die Reaktion beendet und das
Polymerisat unter Katalysator-Desaktivierung durch
Zugabe von BKF-haltigem Ethanol stabilisiert.
Das Lösungsmittel wurde im Rotationsverdamfer bei 50°C
im Vakuum entfernt. Der Rückstand wurde ausgewogen; vom
isolierten Polybutadien wurde mittels IR-Spektroskopie
der Gehalt an cis-, trans- und Vinyl-Doppelbindungen be
stimmt. Beispiel 22 zeigt die Massepolymerisation von
1,3-Butadien. Die Angaben zu den einzelnen Beispielen
sind in der Tabelle 4 zusammengestellt.
Ein 12-l-Autoklav wurde 3 Stunden bei 120°C im Vakuum
ausgeheizt, mit Stickstoff als Schutzgas gefüllt, abge
kühlt und mit wasserfreiem Lösungsmittel beschickt. Bei
der gewünschten Innentemperatur wurde in Gegenwart des
Katalysators Ethylen vorpolymerisiert und nach der
angegebenen Zeit durch Zugabe des Butadiens dessen
Polymerisation eingeleitet. Die Zugabe der Katalysa
torkomponenten erfolgte über eine Dosierstation. Die
Beispiele 26 und 29 sind Vergleichsversuche. Die Anga
ben zu den einzelnen Beispielen sind in der Tabelle 5
zusammengestellt.
Ein 12-l-Autoklav wurde 3 Stunden bei 120°C im Vakuum
ausgeheizt, mit Stickstoff als Schutzgas gefüllt, ab
gekühlt und mit wasserfreiem Lösungsmittel beschickt.
Bei der gewünschten Innentemperatur wurden in Gegenwart
der vorgesehenen Ethylen/Butadien-Mischung und des Ka
talysators polymerisiert. Die Zugabe der Katalysator
komponenten erfolgte über eine Dosierstation. Die Angben
zu den einzelnen Beispielen sind in der Tabelle 6 zu
sammengestellt.
Claims (10)
1. Verfahren zur Ni-katalysierten und Al-cokatalysier
ten Polymerisation von Butadien allein oder in Ver
bindung mit der katalysierten Polymerisation von
Ethylen, wobei der Cokatalysator durch Fluorwasser
stoff, Bortrifluorid oder deren Komplexen ergänzt
werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß der Ni-Ka
talysator eine Phosphor-Ylid-Nickel-Verbindung
ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Phosphor-Ylid-Nickel-Verbindung herstellbar
ist durch Umsetzung einer Nickel-(O)-Verbindung
oder einer Verbindung, die in situ in eine Nickel-
(O)-Verbindung übergeführt werden kann, mit Verbin
dungen der Formeln
worin
R¹, R² und R³ unabhängig voneinander geradkettiges oder verzweigtes C₁-C₂₀-Alkyl, C₁-C₂₀-Alkoxy, C₃-C₈-Cycloalkyl, C₂-C₂₀-Alkenyl, C₆-C₁₂-Aryl, C₆-C₁₂-Aryloxy, C₇-C₁₅-Aralkyl, C₇-C₁₅-Aralkoxy oder Di-(C₁-C₄-alkyl)-amino bedeuten,
R⁴, R⁵, R⁶, R⁷ und R⁸ unabhängig voneinander geradkettiges oder verzweigtes C₁-C₂₀-Alkyl, C₁-C₂₀-Alkoxy, C₂-C₂₀-Alkenyl, C₃-C₈-Cyclo alkyl, C₆-C₁₂-Aryl, C₆-C₁₂-Aryloxy, C₇-C₁₅- Aralkyl oder C₇-C₁₅-Aralkoxy bedeuten, wobei R⁷ zusätzlich Wasserstoff und R⁸ zusätzlich Wasserstoff, Acyl oder Sulfonat bedeuten können, und
X doppelt gebundenen Sauerstoff, die doppelt gebundene Gruppe NR⁹ oder die doppelt ge bunde Gruppe bedeutet, wobei
R⁹ und R¹⁰ unabhängig voneinander Wasser stoff, Silyl, Acyl, Chlorphenyl, Nitro phenyl, C₁-C₆-Alkylphenyl, Halogen, Cyano, Phenyl-C₂-C₆-alkenyl oder R¹ bedeuten, und
n den Wert Null oder Eins annimmt,oder durch Umsetzung einer Nickel-(O)-Verbindung oder einer Verbindung, die in situ in eine Nickel- (O)-Verbindung übergeführt werden kann, mit einem Addukt oder einem Gemisch aus einer chinoiden Ver bindung oder Maleinsäureanhydrid und einem Phosphin der Formel in der
R⁴, R⁵ und R⁶ die genannte Bedeutung haben,
und einer Verbindung der Formel (I).
R¹, R² und R³ unabhängig voneinander geradkettiges oder verzweigtes C₁-C₂₀-Alkyl, C₁-C₂₀-Alkoxy, C₃-C₈-Cycloalkyl, C₂-C₂₀-Alkenyl, C₆-C₁₂-Aryl, C₆-C₁₂-Aryloxy, C₇-C₁₅-Aralkyl, C₇-C₁₅-Aralkoxy oder Di-(C₁-C₄-alkyl)-amino bedeuten,
R⁴, R⁵, R⁶, R⁷ und R⁸ unabhängig voneinander geradkettiges oder verzweigtes C₁-C₂₀-Alkyl, C₁-C₂₀-Alkoxy, C₂-C₂₀-Alkenyl, C₃-C₈-Cyclo alkyl, C₆-C₁₂-Aryl, C₆-C₁₂-Aryloxy, C₇-C₁₅- Aralkyl oder C₇-C₁₅-Aralkoxy bedeuten, wobei R⁷ zusätzlich Wasserstoff und R⁸ zusätzlich Wasserstoff, Acyl oder Sulfonat bedeuten können, und
X doppelt gebundenen Sauerstoff, die doppelt gebundene Gruppe NR⁹ oder die doppelt ge bunde Gruppe bedeutet, wobei
R⁹ und R¹⁰ unabhängig voneinander Wasser stoff, Silyl, Acyl, Chlorphenyl, Nitro phenyl, C₁-C₆-Alkylphenyl, Halogen, Cyano, Phenyl-C₂-C₆-alkenyl oder R¹ bedeuten, und
n den Wert Null oder Eins annimmt,oder durch Umsetzung einer Nickel-(O)-Verbindung oder einer Verbindung, die in situ in eine Nickel- (O)-Verbindung übergeführt werden kann, mit einem Addukt oder einem Gemisch aus einer chinoiden Ver bindung oder Maleinsäureanhydrid und einem Phosphin der Formel in der
R⁴, R⁵ und R⁶ die genannte Bedeutung haben,
und einer Verbindung der Formel (I).
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Al-Cokatalysator die Formel
hat, worin
R¹¹, R¹² und R¹⁴ unabhängig voneinander geradket tiges oder verzweigtes C₁-C₁₀-Alkyl, C₃-C₈- Cycloalkyl, C₆-C₁₂-Aryl, C₇-C₁₀-Aralkyl, geradkettiges oder verzweigtes C₁-C₁₀-Alkoxy, C₃-C₈-Cycloalkoxy, C₆-C₁₂-Aryloxy oder C₇-C₁₀- Aralkoxy sind, wobei R¹¹ und R¹², bevorzugt R¹¹ allein, zusätzlich Fluor, Chlor oder Brom bedeuten kann, und
Hal für Fluor, Chlor oder Brom steht.
R¹¹, R¹² und R¹⁴ unabhängig voneinander geradket tiges oder verzweigtes C₁-C₁₀-Alkyl, C₃-C₈- Cycloalkyl, C₆-C₁₂-Aryl, C₇-C₁₀-Aralkyl, geradkettiges oder verzweigtes C₁-C₁₀-Alkoxy, C₃-C₈-Cycloalkoxy, C₆-C₁₂-Aryloxy oder C₇-C₁₀- Aralkoxy sind, wobei R¹¹ und R¹², bevorzugt R¹¹ allein, zusätzlich Fluor, Chlor oder Brom bedeuten kann, und
Hal für Fluor, Chlor oder Brom steht.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Al-Cokatalysator zur Phosphor-Ylid-Nickel-
Verbindung in einem Metallatomverhältnis von Al : Ni
= 1-1000 : 1, bevorzugt 5-200 : 1 eingesetzt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das molare Verhältnis von Fluorwasserstoff,
Bortrifluorid oder deren Komplexen zur Phosphor-
Ylid-Nickel-Verbindung bei 1-1000 : 1, bevorzugt 5-
200 : 1 liegt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Butadien eine oder mehrere Verbindungen der
Formel
H₂C=CH-CR¹⁵=CHR¹⁶eingesetzt werden, in der
R¹⁵ und R¹⁶ unabhängig voneinander Wasserstoff oder Methyl sind.
R¹⁵ und R¹⁶ unabhängig voneinander Wasserstoff oder Methyl sind.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Polymerisation bei -20°C bis +140°C, bevor
zugt bei 0-100°C, besonders bevorzugt bei 10-80°C
durchgeführt wird.
8. Verfahren der Butadien-Polymerisation in Verbindung
mit der Ethylen-Polymerisation nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß 0-40 Mol-% des Ethylens
durch ein oder mehrere C3-C8-α-Olefine ersetzt wer
den.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß Ethylen oder ein Ethylen-α-Olefin-Gemisch in
einer ersten Stufe nur mit der Phosphor-Ylid-
Nickel-Verbindung polymerisiert wird und sich die
Butadien-Polymerisation in einer zweiten Stufe an
schließt, indem zum nicht vollständig ausreagierten
Polymerisationsansatz der ersten Stufe Butadien und
der Cokatalysator in beliebiger Reihenfolge
zugesetzt werden.
10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ethylen oder ein Ethylen-α-Olefin-Gemisch
und das Butadien gleichzeitig an der Phosphor-Ylid-
Nickel-Verbindung und dem Cokatalysator polymeri
siert werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893916211 DE3916211A1 (de) | 1989-05-18 | 1989-05-18 | Verfahren zur polymerisation von butadien |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893916211 DE3916211A1 (de) | 1989-05-18 | 1989-05-18 | Verfahren zur polymerisation von butadien |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3916211A1 true DE3916211A1 (de) | 1990-11-22 |
Family
ID=6380901
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893916211 Withdrawn DE3916211A1 (de) | 1989-05-18 | 1989-05-18 | Verfahren zur polymerisation von butadien |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3916211A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7820580B2 (en) | 2007-11-15 | 2010-10-26 | Bridgestone Corporation | Nickel-based catalysts for preparing high cis 1,4-polydienes |
US8664343B2 (en) | 2008-06-20 | 2014-03-04 | Bridgestone Corporation | Catalysts for preparing cis 1,4-polydienes |
-
1989
- 1989-05-18 DE DE19893916211 patent/DE3916211A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7820580B2 (en) | 2007-11-15 | 2010-10-26 | Bridgestone Corporation | Nickel-based catalysts for preparing high cis 1,4-polydienes |
US8664343B2 (en) | 2008-06-20 | 2014-03-04 | Bridgestone Corporation | Catalysts for preparing cis 1,4-polydienes |
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8130 | Withdrawal |