DE3916020A1 - Retardierende mikropartikel aus bioabbaubaren polyestern - Google Patents
Retardierende mikropartikel aus bioabbaubaren polyesternInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Herstellung und Anwendung
von Mikropartikeln im Größenbereich unter 300 µm aus
den Polymeren nach Anspruch 1.
Partikel dieser Größe ermöglichen nach Zusatz von
geeigneten Hilfsstoffen die Herstellung einer für die
Dauer der Applikation stabilen Suspension zur oralen,
nasalen, intraartikulären (i.a.), subcutanen (s.c.)
oder intramuskulären (i.m.) Applikation.
Für eine unbedenkliche Anwendbarkeit zur i.a., s.c.
oder i.m. Applikation ist es erforderlich, daß die
Partikel innerhalb einer medizinisch vertretbaren
Zeitspanne vom Organismus abgebaut werden. Für
Mikropartikel, die aus Polymeren nach Anspruch 1
bestehen, sind in Abhängigkeit vom Polymer und der
Partikelgröße bisher Abbauzeiten von 0,5 bis 18 Monaten
in Zellkulturveruchen, bzw. in vivo ermittelt worden
(Kanke M.; J. of Parenteral Sci.Technol. 40, 114-118,
(1986); Visscher; G.E. J. of Biomed. Mat. Res. 20, 667
-676 (1986)).
Es ist bekannt, daß Mikropartikel aus Polymeren nach
Anspruch 1 unter Einsatz von organischen Lösungsmitteln
hergestellt werden können (folgende Patente
beschreiben beispielsweise dieses Verfahren: US 46 75 169
A, US 46 37 905 A, EP 2 48 531 A2).
Die unter Einsatz von organischen Lösungsmitteln,
vorzugsweise chlorierten Kohlenwasserstoffen, herge
stellten Partikel, die nach den oben genannten Methoden
produziert werden, sind auf Grund ihres Durchmessers
für die Applikationen nach Anspruch 3 prinzipiell
geeignet, es besteht jedoch das Problem der Rückstände
von möglicherweise toxischen Lösungsmitteln. Polymere
nach Anspruch 1 zeigen z.B. für halogenierte Kohlen
wasserstoffe eine sehr hohe Affinität, so daß es nahe
zu unmöglich ist, derartige Lösungsmittel aus diesen
Polymeren vollständig zu entfernen. Folglich ist es
notwendig bei Einsatz von organischen Lösungsmitteln
zur Herstellung von Mikropartikeln die Lösungsmittel
rückstände durch besondere Verfahren so niedrig wie
möglich zu halten und das erzielte Ergebnis durch eine
geeignete Rückstandsanalytik zu überprüfen. Verfahren,
die auf den Einsatz von organischen Lösungsmitteln zur
Mikropartikelherstellung verzichten können, sind wirt
schaftlicher und toxikologisch weniger bedenklich.
Für den Fall, daß auf organische Lösungsmittel nicht
vollständig verzichtet werden kann, sollten nur toxiko
logisch unbedenkliche Lösungsmittel (wie z.B. Aceton,
niedere Alkohole, Ethylacetat) eingesetzt werden.
Aus der japanischen Patentschrift JP 61/1 72 813 A2 ist
bekannt, daß ohne Einsatz von organischen Lösungs
mitteln injizierbare Depotkörper mit 8 mm Innendurch
messer hergestellt werden können, wobei der Arzneistoff
in einer Polymerschmelze dispergiert und bei Tempera
turen zwischen 25 und 150°C extrudiert wird. Ähnliche
Verfahren werden auch von anderen Autoren (Wise, D. L;
J. Pharm. Pharmacol. 32 399-403 (1980); Yolles, S.
(Bulletin of the Parenteral Drug Association 30 306-
312 (1976)) beschrieben.
Die durch Extrusion hergestellten Depotkörper können
wegen ihrer Größe nur s.c. appliziert werden, eignen
sich nicht für i.a., i.m., orale und nasale Appli
kationen.
Durch Schmelzen von Wirkstoff und Polymer sowie
anschließendem Zerkleinern können Partikel um 30 µm,
bzw. unter 10 µm erhalten werden (Zhou et al. J.
Microencaps. 5 27-36 (1988)); Smith et al. (Int. J.
Pharm. 30 215-220 (1986)).
Das Verfahren, bei dem durch Zerkleinern der abgekühl
ten Schmelze aus Polymer und Arzneistoff Mikropartikel
hergestellt werden können, ist auf die Verwendung
spröder Polymere bzw. spröder Gemische (aus Wirkstoff
in Polymer) beschränkt.
Die nach dieser Methode erhaltenen Partikel weisen
durch die Herstellung bedingt Bruchflächen auf. Dagegen
weisen die nach Anspruch 1 hergestellten Mikropartikel
durch den Herstellungsprozeß bedingt runde Formen
ohne scharfkantige Bruchflächen auf.
Diese Kugeln sollten, verglichen mit den aus
Zerkleinerungsprozessen gewonnenen Teilchen, bei
i.a., s.c., i.m. oder inhalativer Gabe weniger gewebs
reizend sein.
In der deutschen Patentschrift DE 28 12 582 ist ein
Verfahren beschrieben, bei dem durch Bildung einer O/W-
Emulsion (bestehend aus geschmolzenem Vitamin A
Acetat als innere Phase in einer wäßrigen äußeren
Phase) bei 70°C und anschließendem Abkühlen, in der
inneren Phase Mikrokristalle entstehen.
Analog zum Verfahren nach Anspruch 1 wird eine Schmelze
als innere Phase bei erhöhter Temperatur durch Scher
kräfte in einer äußeren Phase einer Emulsion zerteilt,
so daß nach abrupten Abkühlen der Emulsion die innere
Phase erstarrt und als Partikel im Mikrometerbereich
isoliert werden kann. Im Gegensatz zum Verfahren nach
Anspruch 1 ist jedoch kein Polymer in der inneren Phase
enthalten; es entstehen somit reine Wirkstoffkristalle
ohne retardierende Zusätze. Daher unterscheidet sich
das nach Anspruch 1 umgrenzte Verfahren von der Methode
im Patent DE 28 12 582.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde wirkstoffhal
tige, retardierende Mikropartikel nach Anspruch 1 ohne
den Einsatz von toxischen Lösungsmitteln herzustellen,
um die Kosten zur Herstellung und Rückstandsprüfung von
Mikropartikeln, sowie deren Toxizität zu vermindern.
Die Herstellung der Mikropartikel nach Anspruch 1
gliedert sich in 3 Schritte:
A. Schmelzen des Polymer-Wirkstoffgemisches
unter evtl. Zugabe von Hilfsstoffen, die in der Lage
sind die Retardierung zu beeinflussen (z.B. Poly
ethylenglykole).
Wirkstoffe mit hohen Schmelzpunkten können auch
alternativ zusammen mit dem Polymer und evtl. nach
Zugabe von Hilfsstoffen in Lösungsmitteln (wie bei
spielsweise Aceton, niederen Alkoholen, Ethylacetat
etc. oder in deren Mischungen) gelöst werden. Nach
Verdampfen des Lösungsmittels erhält man ein festes
Polymer-Wirkstoffgemisch, das (anstatt der abge
kühlten Wirkstoff - Polymerschmelze), entsprechend der
Herstellungsvorschrift für Mikropartikel als innere
Phase eingesetzt werden kann.
B. Bildung einer Emulsion mit gewünschter Teilchengröße
der inneren Phase, die aus der Schmelze nach A besteht.
Zur Herstellung der Emulsion werden die Tenside
und/oder Puffersubstanzen und/oder Hydrokolloide, die
zur Stabilisierung der inneren Phase eingesetzt werden,
in der äußeren, wäßrigen Phase gelöst und auf 40 bis
95°C erhitzt. Bruchstücke der abgekühlten oder flüssi
gen Schmelze, bzw. des Wirkstoff-Polymergemisches
nach A, werden zugefügt.
Unter Einwirkung von Scherkräften wird die Schmelze in
der äußeren, wäßrigen Phase emulgiert. Dazu können
verschiedene Homogenisatoren verwendet werden.
Die Isolierung kann auf 2 Arten erfolgen:
- a) Die heiße Emulsion wird in kaltes Wasser gegossen.
Dadurch verfestigt sich die innere Phase der Emulsion
zu Mikropartikeln.
Durch Sedimentation, Filtration oder Zentrifugation gewinnt man einen Bodensatz, bestehend aus Mikroparti keln, der nach Suspendieren in Wasser (evtl. unter Zugabe von Füllstoffen) gefriergetrocknet wird. Wahlweise kann auch ohne Anreicherung der Mikropartikel (evtl. nach Zusatz eines Füllmittels) die Gefrier trocknung durchgeführt werden. - b) Die heiße Emulsion wird mit Füllstoffen versetzt und sprühgetrocknet. Wahlweise kann das Füllmittel schon vor der Homogenisierung zur äußeren Phase gegeben werden.
Die beschriebene Methode ermöglicht es, Mikropartikel
aus den Polymeren nach Anspruch 1 herzustellen. Im
Gegensatz zu anderen Methoden zur Mikropartikel
herstellung kann die Produktion der Partikel in einem
Emulsionssystem ohne Verwendung von organischen
Lösungsmitteln durchgeführt werden. Probleme mit der
Toxizität von Lösungsmittelrückständen entfallen
mithin.
Verwendet man zur Herstellung des Wirkstoff-Polymer-
Gemisches nach A organische Lösungsmittel, so kann man
auf relativ untoxische Lösungsmittel (wie in A genannt)
zurückgreifen. Diese können jedoch nicht eingesetzt
werden, um nach den bisher bekannten Emulsionsverfahren
Mikropartikel durch O/W-Emulsionen herzustellen.
Die nach Anspruch 1 hergestellten Mikropartikel weisen,
wie rasterelekronenmikroskopische Aufnahmen des
erhaltenen Produktes zeigen, kugelförmige und/oder
stabförmige Teilchen mit einem mittleren Durchmesser
von 2 bis 100 µm, je nach Versuchsbedingungen auf.
Sie sollten daher, verglichen mit eckigen oder scharf
kantigen Retardkörpern, bessere Gewebeverträglichkeiten
bei i.a., s.c., i.m. und inhalativer Applikation
zeigen.
Die Freisetzungsgeschwindigkeit der Wirkstoffe kann
im Vergleich zu reinem Wirkstoff verlangsamt werden.
Durch Verwendung unterschiedlicher Polymere, verschie
dener Mengen an retardierungsbeeinflussenden Hilfs
stoffen sowie durch verschiedene Beladungen kann die
Wirkstoffliberation derart gesteuert werden, daß
retardierte, aber vollständige Wirkstofffreisetzungen
über Stunden bis Wochen hinweg stattfinden.
Der Wirkstoffgehalt kann in einem Bereich von 1 bis
20% (G/G) durch das eingesetzte Verhältnis aus
Wirkstoff und Hilfsstoffen gesteuert werden.
Gegenüber i.a., i.m. oder s.c. zu applizierenden
Kristallsuspensionen bietet die Injektion von
Mikropartikeln den Vorteil einer längeren Abgabe des
Arzneistoffes.
Bei nasaler oder pulmonaler Applikation ist eine
verzögerte Freisetzung des inkorporierten Arzneistoffes
in der Nasenschleimhaut, bzw. im Bronchialsekret zu
erwarten.
Bei oraler Applikation der Mikropartikel (abgefüllt in
einer Kapsel oder Gabe als Suspension) könnte eine
gleichmäßige Resorption des Wirkstoffes über längere
Zeiten erreicht werden, da eine aus der Kapsel freige
setzte Partikelsuspension oder eine oral aufgenommene
Mikropartikelsuspension sich sehr gut im Intestinum
verteilt und im Mischungsverhalten mit dem Speisebrei
nahezu einer Flüssigkeit gleichzusetzen ist (S.S.
Davis, Gut 27 886-892 (1986)). Durch diese gute
Durchmischung und die kontinuierliche Passage einer
Mikropartikelarzneiform weisen die Passagezeiten im
Gastrointestinaltrakt, im Gegensatz zu einer
Retardtablette, nur relativ geringe Schwankungen auf
(Davis S.S., Pharmaceutical Research 3, 208-213
(1986)). Daraus ergeben sich retardierte Plasmaspiegel
mit geringer interindividueller Variabilität im
Vergleich zur Retardtablette.
Bei rektaler Applikation der Mikropartikel in Form
einer geeigneten Kapsel könnte durch die retardierte
Wirkstofffreigabe eine Resorption über eine längere
Zeit stattfinden.
Die breite Anwendbarkeit der Erfindung wird im
folgenden an Beispielen erläutert, die zeigen, daß
sowohl Polymere nach Anspruch 1 mit stark unter
schiedlicher Wasserlöslichkeit (Vinpocetin ist im
neutral-alkal. schwerlöslich, Lidocain HCl ist sehr
gut wasserlöslich), retardierende Mikropartikel
ergeben.
Herstellung von vinpocetinhaltigen Mikropartikeln aus
PLA mit einem MG von 2000, Isolierung durch
Sprühtrocknung.
110 mg Vinpocetin werden mit 90 mg Poly (D,L Lactid) MG
2000 gemischt und anschließend geschmolzen. Die
abgekühlte Schmelze wird in 15 ml Wasser mit 0,05%
Tween 80, Tris Puffer und 200 mg Polyvinylpyrrolidon
als Füllmittel eingebracht, auf 90°C in einem
Wasserbad erwärmt und für 2 Min. durch einen Ultra-
Turrax homogenisiert. Diese heiße Emulsion wird
sprühgetrocknet.
Die so hergestellten Mikropartikel sind leicht in
Wasser dispergierbar und zeigen bei Betrachtung im
Elektronenmikroskop eine glatte Oberfläche.
Die Korngrößenverteilung ist sehr eng, wie Abb. 1
zeigt.
Der mittlere, massenbezogene Durchmesser beträgt
2,3 µm.
Der Vinpocetingehalt beträgt 9.7% bezogen auf
Poly (D,L Lactid) MW 2000.
Das Freisetzungsverhalten der Mikropartikel (s. Abb. 2)
zeigt eine retardierte Wirkstofffreigabe mit voll
ständiger Vinpocetinliberation nach 5 Std.. Diese
Retardierung ermöglicht es die Mikropartikel als orale,
pulmonale oder rektale Retardarzneiform einzusetzen.
Die Freisetzungsversuche wurden in Beispiel I, II, IV
und V bei 37°C unter Sink-Bedingungen nach dem pH-
Shift-Test nach Goto (J. Microencapsulation 3, 293-
304 (1986)) durchgeführt. Die Freisetzung in Beispiel
III erfolgte bei pH 2 und 37°C unter Sinkbedingungen.
Herstellung von Mikropartikeln mit unterschiedlichem
Vinpocetingehalt aus PLA mit einem MG von 2000;
Isolierung durch Zentrifugation.
Es werden jeweils Vinpocetin und Poly (D,L Lactid) MG
2000 in solchen Massenverhältnissen gemischt, daß sich
theoretische Wirkstoffgehalte von 3, 8 und 20% Vin
pocetin in PLA ergeben. Anschließend wird das Gemisch
vollständig aufgeschmolzen. Die abgekühlte Schmelze
wird in 15 ml Trispuffer mit 0,05% Tween 80
eingebracht, auf 90°C in einem Wasserbad erwärmt und
für 2 Min. durch einen Ultra-Turrax homogenisiert.
Die heiße Emulsion wird in 20 ml Eiswasser eingegossen.
Die so hergestellten Mikropartikel werden durch
Zentrifugation bei 4000 UpM isoliert, mit Wasser
gewaschen, abermals zentrifugiert, eingefroren und
mindestens 24 Std. lang lyophilisiert.
Bei elektronenmikroskopischer Betrachtung sind
Mikropartikel mit porösen und glatten Oberflächen
erkennbar.
Die Korngrößenverteilung ist, bedingt durch durch die
Isolierungsmethode, breiter als in Beispiel I, wie Abb.
3 zeigt.
Der mittlere Durchmesser der Partikel beträgt 10.1 µm.
Die Partikel enthalten 2,7, 8,1, und 19,6% Vinpocetin.
Die Freisetzung des Vinpocetins erfolgt mit steigendem
Wirkstoffgehalt schneller, wie aus Abb. 4 zu entnehmen
ist. Über den Wirkstoffgehalt kann also die
Retardierungsstärke der Mikopartikel gesteuert werden.
Herstellung von vinpocetinhaltigen Mikropartikeln aus
PLA mit einem MG von 16 000; Isolierung durch
Zentrifugation.
10 mg Vinpocetin werden mit unterschiedlichen Massen
Polyethylenglykol MG 2000 und mit Poly (D,L Lactid)
MG 16 000 gemischt und anschließend geschmolzen.
Die abgekühlte Schmelze wird in 15 ml 0,1%iger
wäßriger Polyvinylpyrrolidonlösung in Trispuffer
eingebracht, auf 90°C im Wasserbad erwärmt und für
2 Min. durch einen Ultra-Turrax homogenisiert.
Diese heiße Emulsion wird in 30 ml kaltes Wasser
eingegossen. Nach zehnminütiger Härtung der Mikro
partikel werden diese durch Zentrifugation bei 4000 UpM
isoliert und anschließend gefriergetrocknet.
Die Mikropartikel zeigen bei elektronenmikroskopischer
Betrachtung poröse und glatte Oberflächen. Neben Kugeln
treten auch stabförmige Körper auf.
Die Korngrößenverteilung ist aus Abb. 5 zu entnehmen.
Der mittlere massenbezogene Durchmesser beträgt
22.5 µm.
Die Partikel enthalten 9,8% Vinpocetin.
Die Freisetzung des Vinpocetins erfolgt mit steigendem
Zusatz an Hilfsstoff schneller, wie aus Abb. 6 zu
entnehmen ist. Eine Steuerung der Retardierungsstärke
ist somit möglich.
Diese Arzneiform ist aufgrund der Retardierungsstärke
zur s.c., i.m., i.a Applikation geeignet.
Herstellung von propyphenazonhaltigen Mikropartikeln
aus PLA mit einem MG von 16 000.
Die Herstellung der Mikropartikel erfolgt entsprechend
der Vorschrift in Beispiel II. Statt Vinpocetin wird
10 mg Propyphenazon als Wirkstoff eingesetzt.
Das elektronenmikroskopische Bild ist mit den Teilchen
aus Beispiel II identisch.
Die Korngrößenverteilung entspricht der in Beispiel II.
Der mittlere Durchmesser beträgt 10.9 µm.
Der Wirkstoffgehalt beträgt 6.3%.
Nach einem Zeitraum von ca. 8 Std. ist das gesamte
Propyphenazon retardiert freigegeben, wie Abb. 7 zeigt.
Herstellung von Mikropartikeln aus PLA mit einem MG von
2000, die Lidocain HCl enthalten.
Die Herstellung der Lidocain HCl-Mikropartikel
erfolgt entsprechend Beispiel II. Statt Vinpocetin wird
10 mg Lidocain HCl eingesetzt.
Elektronenmikroskopisch sind keine Unterschiede zu den
Partikeln aus Beispiel II und IV zu erkennen.
Die KGV entspricht weitgehend Beispiel II.
Der mittlere Durchmesser beträgt 16.5 µm.
Die Mikropartikel weisen einen Wirkstoffgehalt von
4.8% an Lidocain HCl auf.
Die Freisetzungscharakteristik in Abb. 8 verdeutlicht,
daß der Wirkstoff nach 8 Stunden vollständig
freigegeben wird.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Mikropartikeln
aus Polymilchsäure, Polyglykolsäure oder Copolymeren
aus Milch- und Glykolsäure, mit einem mittleren
Durchmesser unterhalb 300 µm und einen Wirkstoffgehalt
von 1-20% dadurch gekennzeichnet, daß man diese
Partikel aus einer Emulsion, bestehend aus einer
Schmelze des Gemisches aus Polymer/Wirkstoff/evtl.
Hilfsstoff als innerer Phase und Wasser mit geeigneten
Hilfsstoffen als äußerer Phase herstellt, wobei die
Isolierung bzw. Stabilisierung bzw. Bildung der wirk
stoffhaltigen Partikel mit Durchmessern unter 300 µm
- a) durch Sprühtrocknung der Emulsion
- b) durch Eingießen der Emulsion in kaltes Wasser bewirkt wird.
2. Mikropartikel nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der inkorporierte Wirkstoff im
Vergleich zu kristallin vorliegendem Wirkstoff
langsamer in Lösung geht.
3. Pharmazeutische Zubereitungen aus Mikropartikeln
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie zur
oralen, nasalen, rektalen, subcutanen, intraartikulären
oder intramuskulären Applikation bestimmt sind.
4. Pharmazeutische Zubereitungen aus Mikropartikeln
nach 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mischung aus
Hilfsstoffen und Mikropartikeln mit Wasser eine homoge
erscheinende, milchige Suspension ohne größere Aggre
gate ergibt.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19893916020 DE3916020C2 (de) | 1989-05-17 | 1989-05-17 | Retardierende Mikropartikel aus bioabbaubaren Polyestern; Verfahren zu deren Herstellung unter Verzicht auf toxische Lösungsmittel und diese Mikropartikel enthaltende pharmazentische Zubereitungen |
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---|---|---|---|
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DE3916020C2 DE3916020C2 (de) | 1994-06-01 |
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ID=6380795
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DE19893916020 Expired - Fee Related DE3916020C2 (de) | 1989-05-17 | 1989-05-17 | Retardierende Mikropartikel aus bioabbaubaren Polyestern; Verfahren zu deren Herstellung unter Verzicht auf toxische Lösungsmittel und diese Mikropartikel enthaltende pharmazentische Zubereitungen |
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