DE3915836A1 - Verfahren und vorrichtung zum bestimmen des durchmessers von zigaretten - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum bestimmen des durchmessers von zigarettenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bestimmen des Durch
messers stabförmiger Artikel der tabakverarbeitenden Industrie,
bei dem die Artikel queraxial gefördert werden, wobei sie wenig
stens einen zum Förderweg der Artikel hin gerichteten Licht
strahl passieren, die Dauer des Durchgangs der Artikel durch
den wenigstens einen Lichtstrahl erfaßt und ein dieser Dauer
entsprechendes Meßsignal gebildet wird und aus dem Meßsignal
ein den Artikeldurchmesser repräsentierendes Durchmessersignal
erzeugt wird.
Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zum Bestimmen des
Durchmessers stabförmiger Artikel der tabakverarbeitenden Indu
strie mit einem Förderer mit Aufnahmen zum queraxialen Fördern
der Artikel entlang einem vorgegebenen Förderweg, einer Meßsta
tion mit Mitteln zum Erzeugen und Ausrichten wenigstens eines
Lichtstrahls zum Förderweg der queraxial geförderten Artikel,
Mitteln zum Erfassen des Durchgangs der Artikel durch den wenig
stens einen Lichtstrahl und zum Bilden eines der Dauer des
Durchgangs entsprechenden Meßsignals und Mitteln zum Verarbei
ten des Meßsignals zu einem den Artikeldurchmesser repräsentie
renden Durchmessermeßsignal.
Unter stabförmigen Artikeln der tabakverarbeitenden Industrie
sind im hier vorliegenden Zusammenhang in erster Linie Filterzi
garetten, Plainzigaretten, Zigarillos und dergleichen rauchbare
Artikel, Filterstäbe usw. zu verstehen. Soweit im folgenden von
Zigaretten oder Filterstäben die Rede ist, sollen die anderen
stabförmigen Artikel nicht ausgeschlossen sein.
Qualitätsmerkmale derartiger stabförmiger Artikel sind u.a. ihr
Durchmesser und ihre Form. Es werden daher bei der Herstellung
dieser Artikel Maßnahmen getroffen, um diese Qualitätsmerkmale
zu überwachen.
Zur Bestimmung des Durchmessers bewegter zylindrischer Artikel
wird die Dauer der Unterbrechung einer Lichtschranke in Abhän
gigkeit von der Geschwindigkeit des bewegten Artikels gemessen.
Die Dauer der Unterbrechung des Lichtstrahls ist ein Maß für
den Artikeldurchmesser. Treten Abweichungen von der zylindri
schen Form der Artikel auf, kann die Durchmessermessung mit
einer Lichtschranke zu Fehlmessungen führen. Es ist daher be
kannt, den Durchmesser von Zigaretten mit zwei oder mehr sich
kreuzenden Lichtschranken zu messen, die zwei unterschiedlich
verlaufende Durchmesser eines Artikels erfassen. Die Differenz
der Durchmessermeßwerte gibt dann Aufschluß über die zylindri
sche Form bzw. über Verformungen der Artikel (US-PS 40 11 950).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art weiter zu ver
bessern und zu vereinfachen und damit eine weitere Möglichkeit
der Durchmessermessung von stabförmigen Artikeln der tabakverar
beitenden Industrie zur Verfügung zu stellen.
Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch, daß die
Artikel vor dem Passieren des wenigstens einen Lichtstrahls um
ihre Längsachse gedreht werden. Vorzugsweise werden die Artikel
um unterschiedliche, sich zufällig ergebende Winkel gedreht.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens werden
die Artikel vor dem Passieren des Lichtstrahls von ihrer Unter
lage abgehoben und dabei gedreht. Das Abheben der Artikel zum
Zwecke des Drehens erfolgt gemäß der Erfindung pneumatisch. Um
eine zuverlässige Drehung der Artikel zu gewährleisten, werden
sie zum Drehen gegen ein stationäres oder mit einer von der
Fördergeschwindigkeit der Artikel abweichenden Geschwindigkeit
bewegtes Rollorgan gedrückt.
Normalerweise nehmen die Artikel während ihrer Förderung durch
die Maschine auf jedem Förderer bezüglich ihrer Längsachse eine
bevorzugte Winkellage ein, so daß eine Durchmessermessung mit
einem einzigen Lichtstrahl nicht zu einer zuverlässigen Aussage
über den tatsächlichen Durchmesser der Artikel führen kann,
weil Verformungen der Artikel, welche den Durchmessermeßwert
verfälschen können, nicht feststellbar sind. Durch das erfin
dungsgemäß vorgeschlagene Rollen werden die Artikel in unter
schiedliche Winkelpositionen bezüglich ihrer Längsachsen ge
bracht, so daß bei der Durchmessermessung bei aufeinanderfol
genden Artikeln unterschiedlich verlaufende Durchmesser erfaßt
werden, deren Vergleich auch Rückschlüsse auf Abweichungen von
der zylindrischen Form der Artikel, also auf Verformungen zu
läßt. Auf diese Weise ist auch mit einer einzigen Lichtschranke
eine zuverlässige Durchmessermessung möglich.
Um die Zuverlässigkeit der Durchmessermessung weiter zu erhöhen,
ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß die Drehmomentübertra
gung auf die Artikel während des Drehens verändert wird. Das
kann dadurch geschehen, daß das pneumatische Abheben der Artikel
von ihrer Unterlage verändert, beispielsweise gepulst wird. Es
kann auch durch Verändern der Lage des Rollorgans relativ zum
Förderer geschehen.
Bei einer Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art wird die
Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß stromauf der Meßsta
tion eine Rolleinrichtung zum Drehen der Artikel um ihre Längs
achse vorgesehen ist. Die Rolleinrichtung weist ein stromauf
der Meßstation angeordnetes, mit vorgegebenem Abstand zur Förde
reroberfläche im wesentlichen in Förderrichtung verlaufendes
Abrollorgan auf, an welchem die Artikel beim Durchgang durch
die Rolleinrichtung abrollen. Als Abrollorgan ist gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wenigstens eine mit
Abstand parallel zur Fördereroberfläche verlaufende stationäre
Rollhand vorgesehen. Entsprechend einer Weiterbildung der Erfin
dung weist das Abrollorgan zum Starten des Abrollens der Artikel
parallel zur Artikelachse verlaufende Startleisten auf. Um das
Rollen der Artikel zu erleichtern und ein statistisches Rollen
zu ermöglichen, weist gemäß einer Weiterbildung der Erfindung
die Rolleinrichtung Mittel zum Abheben der Artikel von ihrer
Unterlage und zum Drehen der abgehobenen Artikel auf. Als Mittel
zum Abheben der Artikel von ihrer Unterlage sind gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung der Erfindung in die Artikelaufnahmen
des Förderers mündende, im Bereich der Rolleinrichtung gesteu
ert mit einer Druckluftquelle verbindbare Druckluftöffnungen
vorgesehen. Die Rollung der Artikel erfolgt somit erfindungsge
mäß auf einem in den Aufnahmen des Förderers pneumatisch erzeug
ten Luftpolster. Die Rolleinrichtung ist daher so ausgebildet,
daß die Drehung der Artikel aus ihrer Anfangslage in statistisch
unterschiedliche Winkellagen bewirkt wird.
Dieser Effekt kann gemäß der Erfindung noch dadurch verstärkt
werden, daß die Rolleinrichtung mit Mitteln zum Verändern der
Drehmomentübertragung auf die Artikel ausgestattet wird. Hierzu
kann ein Steuermittel zum Pulsieren des die Artikel in den
Mulden gegenüber dem Rollorgan tragenden Luftpolsters dienen.
Auch eine Veränderung des Abstands des Rollorgans von der Förde
reroberfläche ist zum Verändern der Drehmomentübertragung auf
die Artikel geeignet und erhöht die Zuverlässigkeit der Durch
messermessung.
Durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Maßnahme des Rollens
der Artikel in statistisch unterschiedliche Winkellagen bezüg
lich ihrer Längsachsen werden bei Durchmessermessungen von
aufeinanderfolgenden Artikeln statistisch unterschiedliche
Durchmesser der Artikel erfaßt, deren Vergleich eine zuverläs
sige Bestimmung des Durchmessers zylindrischer Artikel erlaubt
und deren Vergleich gleichzeitig Aufschluß über ggf. vorliegen
de Abweichungen von der zylindrischen Form der Artikel gibt.
Die Erfassung der Artikeldurchmesser in statistisch unterschied
lichen Winkellagen der Artikel verbessert das Meßergebnis auch
gegenüber der Messung nichtgerollter Artikel mit zwei sich kreu
zenden Lichtschranken, weil gemäß der Erfindung statistisch
alle Artikeldurchmesser berücksichtigt werden, während auch
sich kreuzende Lichtschranken bestimmte Durchmesser nichtgeroll
ter Artikel nicht erfassen können. Die Erfindung bietet daher
den Vorteil einer weiterverbesserten Durchmessermessung bei
geringem apparativem Aufwand.
Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorderansicht einer Fördereinrichtung für
Filterstäbe mit einer Durchmessermeßvorrichtung
nach der Erfindung,
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Förder
trommel mit einer Vorrichtung nach der
Erfindung,
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer Licht
schranke für die Verwendung in einer
Vorrichtung nach der Erfindung,
Fig. 4 eine Blockdarstellung einer Auswertschaltung
und
Fig. 5 eine Ansicht einer Filterzigarettenmaschine mit
einer Vorrichtung nach der Erfindung.
Fig. 1 zeigt eine Fördereinrichtung 1 für Filterstäbe, welche
eine Filterstrangmaschine 2 zum Herstellen der Filterstäbe mit
einem Speicher 3 für Filterstäbe verbindet. Bei der Filter
strangmaschine handelt es sich beispielsweise um eine Maschine
vom Typ KDF der Anmelderin. Bei dem Speicher 3 handelt es sich
beispielsweise um eine Einrichtung vom Typ RESY der Anmelderin.
Die auf der Strangmaschine von einem in der Zeichnung nicht
gezeigten Filterstrang abgetrennten und längsaxial geförderten
Filterstäbe werden in die Aufnahmen einer Einstoßtrommel 4 ein
gestoßen, auf dieser in bekannter Weise in Richtung eines Pfei
les 4 a queraxial weitergefördert und auf eine Zwischentrommel 6
übergeben. Von der Zwischentrommel 6 gelangen die Filterstäbe
zu einer Übergabetrommel 7 und weiter zu einer Ausrichttrommel
8, auf welcher sie in bekannter Weise mittels Schrägscheiben in
axialer Richtung ausgerichtet werden. Die Ausrichttrommel 8
übergibt die Filterstäbe dann auf eine Ablegetrommel 9, von wo
sie in eine von Förderbändern 3 a und 3 b gebildete Speicher
strecke des Speichers 3 gelangen. Der Zwischentrommel 6 ist
eine Entnahmetrommel 11 zugeordnet, mit der von der Zwischen
trommel 6 Filterstäbe entnommen und in Auffangbehälter 12 abge
geben werden können.
Die gemäß der Erfindung vorgeschlagene Vorrichtung zum Bestim
men der Durchmesser der Filterstäbe besteht aus einer Rollein
richtung 13, die der Übergabetrommel 7 zugeordnet ist und einer
Lichtschranke 14, die der Ablegetrommel 9 zugeordnet ist. Roll
einrichtung 13 und Lichtschranke 14 für die Durchmessermessung
können natürlich auch auf einer einzigen Trommel angeordnet
sein, wie dies in Fig. 2 gezeigt wird.
Fig. 2 zeigt als Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung nach der
Erfindung eine Ausführungsform einer Fördertrommel 16, bei der
die Rolleinrichtung 13 und die Lichtschranke 14 gemeinsam einer
einzigen Trommel zugeordnet sind. Diese Anordnung kann auch als
Übergabetrommel 7 in der Fördereinrichtung 1 nach Fig. 1 einge
setzt sein.
Die Fördertrommel 16 besteht aus einem hohlzylindrischen umlau
fenden Trommelkörper 17, der an seinem Außenumfang achsparalle
le Aufnahmen 18 für stabförmige Artikel 19 der tabakverarbeiten
den Industrie, im dargestellten Ausführungsbeispiel Filterstä
be, aufweist. In die Aufnahmen 18, die die Form achsparalleler
Mulden haben, münden radiale Bohrungen 21, die den zylindrischen
Trommelkörper 17 durchdringen. Der zylindrische Trommelkörper
17 umgibt einen stationären Steuerkörper 22 mit einer mit einer
Unterdruckquelle 23 verbundenen Unterdruckkammer 23 a und einer
mit einer Überdruckquelle 24 verbundenen Überdruckkammer 24 a.
Über die Bohrungen 21 sind die Mulden 18 nacheinander mit der
Unterdruckkammer 23 a und der Überdruckkammer 24 a verbindbar.
Der Überdruckkammer gegenüber ist als Rollorgan eine Rollhand
26 mit parallel zur Trommelachse verlaufenden Startleisten 27
und 27 a angeordnet.
Stromab der Rolleinrichtung 13 liegt die Lichtschranke 14, die
aus einer Lichtquelle 14 a und einem Detektor 14 b besteht. Die
Lichtquelle 14 a erzeugt einen dünnen, scharfen Lichtstrahl,
wozu ein enger, zur Fördereroberfläche ausgerichteter Spalt 28
vorgesehen ist. Je dünner der Lichtstrahl ist, umso genauer
wird die Durchmessermessung.
Der Trommelkörper 17 läuft in Richtung des Pfeiles 17 a um. In
einem ersten Umfangsabschnitt U 1 stehen die Mulden 18 über die
Bohrungen 21 mit der Unterdruckkammer 23 a in Verbindung, so
daß die Artikel 19 mittels Saugluft in den Mulden festgehalten
werden. In einem zweiten Umfangsabschnitt U 2 gegenüber der Roll
hand 26 sind die Mulden 18 über die Bohrungen 21 mit der Über
druckkammer 24 a verbunden. Hier wirkt auf die Artikel 19 in
den Mulden ein Luftdruck, der sie aus den Mulden heraushebt
und gegen die Rollfläche der Rollhand 26 drückt. Auf dem durch
den Überdruck gebildeten Luftpolster rollen die Artikel an der
Rollfläche der Rollhand 26 ab, was durch die Startleisten 27
und 27 a unterstützt wird. Die Mulden 18 sind so gestaltet, daß
sichergestellt ist, daß die Artikel 19 beim Rollen nicht aus
den Mulden herausgerollt werden können.
Auf ihrem Weg durch die Maschine nehmen die Artikel bezüglich
der Lage ihrer Klebenaht bzw. bezüglich ihrer Längsachse je
weils eine Vorzugsstellung ein, so daß sie an einem vorgegebe
nen Förderwegabschnitt bzw. auf einer ausgewählten Trommel weit
überwiegend bezüglich ihrer Längsachse eine bevorzugte Winkel
position haben. Würde man den Durchmesser dieser Artikel mit
einer einzigen Lichtschranke messen, so erhielte man im wesent
lichen nur über einen einzigen Durchmesser Auskunft, der in der
durch die Vorzugsstellung der Artikel gegebenen Orientierung
zur Leimnaht durch den Artikel verläuft. Ein zuverlässiger Rück
schluß auf den Durchmesser bzw. auf Verformungen der Artikel
wäre nicht möglich. Durch das erfindungsgemäß vorgeschlagene
Rollen der Artikel, insbesondere das nichtgefesselte Rollen auf
einem Luftpolster, werden die Artikel in statistisch unterschied
liche Winkelpositionen gebracht, so daß die einzige vorgesehene
Lichtschranke unterschiedlich zur Leimnaht verlaufende Durch
messer erfaßt, die miteinander verrechnet werden und dann auch
Aufschluß über Deformationen der Artikel geben können. Dabei
darf vorausgesetzt werden, daß die Artikel beim Herstellungs
prozeß und beim Transport durch die Maschine in der Regel durch
fehlerhafte Aggregate immer an derselben Stelle deformiert sind.
Deformationen einzelner Zigaretten treten dagegen kaum auf. Der
Vergleich aufeinanderfolgender Durchmessermeßwerte einer einzi
gen Lichtschranke erlaubt also zuverlässige Aussagen über den
Artikeldurchmesser und über ggf. auftretende Deformationen.
Verändert man die Drehmomentübertragung auf die Artikel während
des Rollens, so wird die Zuverlässigkeit der vorgeschlagenen
Durchmessermessung noch weiter erhöht, weil regelmäßige Einflüsse
auf die Drehung der Artikel auf einem konstanten Luftpolster
besser ausgeschaltet werden und sich eine verbesserte statisti
sche Verteilung der erreichten Drehwinkel der Artikel ergibt.
Um die Drehmomentübertragung auf die Artikel zu verändern, kann
der Abstand der Rollhand 26 zur Oberfläche des Förderers 16, 17
verändert werden. Dazu ist die Rollhand 26 mittels eines An
triebs 68 in Richtung eines Doppelpfeiles 67 beweglich angeord
net. Zur Veränderung der Drehmomentübertragung auf die Artikel
genügen sehr kleine Bewegungen in Pfeilrichtung 67. Der Abstand
der Rollhand von der Fördereroberfläche darf natürlich nicht so
weit verändert werden, daß die Artikel aus den Mulden herausge
langen oder in ihnen festgeklemmt werden. Eine andere Möglich
keit, die Drehmomentübertragung zu verändern, besteht in einem
Pulsieren der Überdruckquelle 24, das in der Zeichnung keiner
Darstellung bedarf. Dadurch werden das Luftpolster in den Mulden
und damit die Andrückkraft der Artikel an die Rollhand 26 ver
ändert, so daß sich ebenfalls eine weiter verbesserte statisti
sche Verteilung der erreichten Drehwinkel ergibt.
Stromab dem Umfangsabschnitt U 2 folgt ein Umfangsabschnitt U 3,
in dem die Mulden 18 über die Bohrungen 21 wieder mit der Unt
erdruckkammer 23 a verbunden sind, so daß die Artikel 19 hier
wieder durch Saugluft in den Mulden gehalten werden, bis sie an
den nächsten Förderer, im Beispiel der Fig. 1 auf die Ausricht
trommel 8, übergeben werden.
Eine mögliche Ausführungsform der Lichtschranke 14 als Gabel
lichtschranke ist in Fig. 3 dargestellt. Ein jochartiger Trag
körper 29 enthält in einem Arm die Lichtquelle 14 a, die über
den Schlitz 28 einen dünnen, scharf gebündelten Lichtstrahl
abgibt, und im zweiten Arm den Detektor 14 b, der mit einer Aus
wertschaltung 31 verbunden ist. Der Tragkörper 29 umgreift ein
freies Ende der Artikel 19, die auf dem nur schematisch ange
deuteten Förderer 16 queraxial gefördert werden, so daß sie den
von der Lichtquelle 14 a abgegebenen Lichtstrahl passieren.
In Fig. 4 ist die Auswertanordnung 31 als Blockschaltbild ge
zeigt. Auch hier ist die Lichtschranke mit 14 bezeichnet. Sie
umfaßt außer der Lichtquelle 14 a und dem Detektor 14 b einen
Verstärker 32, der als Logarithmierverstärker ausgebildet sein
kann, und einen Triggerbaustein 33, der die vom Detektor 14 b
entsprechend dem Durchgang der Artikel 19 durch die Lichtschran
ke erzeugten Signale in eine Rechteckimpulsfolge umwandelt.
Der Abstand L aufeinanderfolgender Artikel bzw. die Teilung
der Trommel ist durch den Abstand der Mulden auf der Trommel
vorgegeben. Der Durchmesser der Artikel ist mit D bezeichnet.
Um den Durchmesser D der Artikel zu bekommen, wird die Dauer
des Durchgangs eines Artikels durch den Lichtstrahl mit der
Dauer des Durchgangs einer Teilung der Trommel ins Verhältnis
gesetzt. Der Durchgang eines Artikels 19 durch die Lichtschran
ke erzeugt einen Impuls I der Dauer T 1. Der Durchgang einer
Teilung der Länge L erfolgt in der Zeit T 2. Ein Zeitglied 34,
das an den Ausgang des Triggerbausteins 33 angeschlossen ist,
ermittelt die Zeiten T 1 und T 2 und bildet den Quotienten T =
T 1/T 2.
In einem mit dem Zeitglied 34 verbundenen Multiplizierbaustein
36 wird der Quotient T mit dem Betrag der Teilung L multipli
ziert, was als Ergebnis den Durchmesser D der Artikel 19 ergibt.
Die Teilung L ergibt sich aus der Beziehung L=2π R/N, wobei
R der Radius der Fördertrommel und N die Anzahl der Mulden am
Umfang der Fördertrommel ist.
Der am Ausgang des Multiplizierbausteins 36 anstehende Durchmes
serwert kann in einer Durchmesseranzeige 37 angezeigt werden.
Er kann auch in einem Komparator 38 mit einem in einem Sollwert
geber 39 vorgegebenen Durchmessersollwert verglichen werden. In
Abhängigkeit von Abweichungen des gemessenen Durchmessers vom
Solldurchmesser der Artikel kann ein Ausblasventil 41 betätigt
werden, mit dem fehlerhafte Artikel ausgestoßen werden. Die
Abweichung des Durchmessers kann auch einfach in einer Anzeige
42 dargestellt werden.
In Fig. 4 ist die Auswertanordnung als Blockschaltbild darge
stellt. Diese Darstellung wurde gewählt, weil sie eine verständ
liche Erläuterung der Funktion der Signalauswertung erleichtert.
Tatsächlich ist diese Signalauswertung in modernen Maschinen in
integrierten Schaltungen realisiert, die die in der Blockdar
stellung gezeigten Einzelbauteile in dieser Form und Anordnung
nicht enthalten, aber dieselben Operationen mit denselben Er
gebnissen ausführen. In diesem Fall ist die Auswertanordnung 31
also eine integrierte Schaltung, und die Blöcke des Blockschalt
bildes stellen wesentliche Schritte in dem Vorgang der Signalaus
wertung dar. Fig. 5 zeigt als weiteres Ausführungsbeispiel der
Erfindung den Einsatz der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Durch
messermeßvorrichtung in einer Filteransetzmaschine vom Typ MAX
der Anmelderin. Die auf einer Zigarettenherstellmaschine produ
zierten Zigaretten werden von einer Einlauftrommel 43 auf zwei
Staffeltrommeln 44 übergeben, welche die gestaffelt zugeführten
Zigaretten entstaffeln und in Reihen zu je zwei Stück mit einem
Zwischenraum zwischen den Zigaretten an eine Zusammenstelltrom
mel 46 abgeben. Die Filterstäbe gelangen aus einem Magazin 47
auf eine Schneidtrommel 48, wo sie zu Filterstopfen doppelter
Gebrauchslänge geschnitten werden. Die Filterstopfen werden auf
einer Staffeltrommel 49 gestaffelt, von einer Schiebetrommel 51
zu einer Reihe hintereinanderliegender Stopfen ausgerichtet und
von einer Beschleunigertrommel 52 in die Zwischenräume der Ziga
rettenreihen auf der Zusammenstelltrommel 46 abgelegt. Die zu
sammengestellten Zigarette-Filter-Zigarette-Gruppen werden von
einer Übergabetrommel 53 übernommen. Ein Belagpapierstreifen 54
wird von einer Schneideinrichtung 56 in Belagblättchen zerschnit
ten, welche an die Zigaretten-Filter-Gruppen auf der Übergabe
trommel 53 angeheftet und auf einer Rolltrommel 57 um die Ziga
retten-Filter-Gruppen herumgerollt werden. Die fertigen Doppel-
Filterzigaretten werden über eine Trockentrommel 58 einer
Schneidtrommel 59 zugeführt und auf dieser durch mittiges
Schneiden durch die Filterstopfen hindurch zu Einzel-Filterzi
garetten konfektioniert. Eine Wendeeinrichtung 61 wendet eine
Filterzigarettenreihe und überführt sie gleichzeitig in die
durchlaufende ungewendete Filterzigarettenreihe. Über eine
Prüftrommel 62 gelangen die Filterzigaretten zu einer Auswerf
trommel 63, auf welcher vor dem Auswerfvorgang außerdem die Kopf
abtastung der Filterzigaretten erfolgt. Eine Ablegertrommel 64
legt die Filterzigaretten auf ein Ablegerband 66.
Eine Durchmessermeßeinrichtung gemäß der Erfindung, bestehend
aus einer Rolleinrichtung 13 und einer Lichtschranke 14 ist bei
dieser Maschine der Schneidtrommel 59 zugeordnet, auf der die
Doppel-Filterzigaretten in Einzelzigaretten zerschnitten werden.
Vor dem Zertrennen der Doppel-Filterzigaretten werden diese wie
oben beschrieben auf einem Luftpolster gerollt und ihr Durchmes
ser mit der Lichtschranke 14 bestimmt.
Es wurde die Durchmessermessung mit einer einzigen Lichtschranke
beschrieben. Natürlich verbessert das vorgeschlagene statisti
sche Drehen der Artikel auch die an sich bekannte Durchmesser
messung mit zwei gekreuzten Lichtschranken, weil damit auch
Durchmesser erfaßt werden, die bei ungedrehten Artikeln wegen
der auch mit gekreuzten Lichtschranken nicht erfaßbaren Um
fangsabschnitte nicht erfaßt werden können. Eine zweite Licht
schranke 69 kann auch stromauf der Rolleinrichtung angeordnet
sein. Durch Vergleich des dort gemessenen Durchmesserwertes mit
dem stromab von der Lichtschranke 14 gemessenen Durchmesserwert
lassen sich Deformationen der Artikel sehr zuverlässig fest
stellen. Dazu ist der Multiplizierbaustein 36 der Auswertanord
nung 31 in Fig. 4 mit einem Komparator 71 verbunden, der den
vom Baustein 36 abgegebenen Durchmessermeßwert des gedrehten
Artikels mit dem Durchmessermeßwert des ungedrehten Artikels
vergleicht. Dieser wird mit der Lichtschranke 69 erfaßt und in
einer mit der Auswertanordnung 31 übereinstimmenden Auswertan
ordnung 31 a, die ebenfalls an den Komparator 71 angeschlossen
ist, berechnet. Die Differenz der beiden Durchmessermeßwerte
kann als Deformation des Artikels in einer Anzeige- und Auswert
einheit 72 angezeigt oder zum Auswerfen fehlerhafter Artikel
verwendet werden.
Claims (16)
1. Verfahren zum Bestimmen des Durchmessers stabförmiger Arti
kel der tabakverarbeitenden Industrie, bei dem die Artikel quer
axial gefördert werden, wobei sie wenigstens einen zum Förder
weg der Artikel hin gerichteten Lichtstrahl passieren, die Dauer
des Durchgangs der Artikel durch den wenigstens einen Licht
strahl erfaßt und ein dieser Dauer entsprechendes Meßsignal
gebildet wird und aus dem Meßsignal ein den Artikeldurchmesser
repräsentierendes Durchmessersignal erzeugt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die Artikel vor dem Passieren des wenigstens
einen Lichtstrahls um ihre Längsachse gedreht werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Artikel um unterschiedliche, sich zufällig ergebende Winkel
gedreht werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Artikel vor dem Passieren des wenigstens einen Licht
strahls von ihrer Unterlage abgehoben und dabei gedreht werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Artikel zum Drehen pneumatisch von ihrer Unter
lage abgehoben werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Artikel zum Drehen gegen ein stationäres oder
mit einer von der Fördergeschwindigkeit der Artikel abweichen
den Geschwindigkeit bewegtes Rollorgan gedrückt werden.
6. Verfahren zum Drehen queraxial in Aufnahmen eines Förderers
geförderter Artikel um ihre Längsachse, dadurch gekennzeichnet,
daß die Artikel pneumatisch von ihrer Unterlage in den Aufnahmen
abgehoben, gegen ein Rollorgan gedrückt und an diesem abgerollt
werden.
7. Vorrichtung zum Bestimmen des Durchmessers stabförmiger
Artikel der tabakverarbeitenden Industrie mit einem Förderer
mit Aufnahmen zum queraxialen Fördern der Artikel entlang einem
vorgegebenen Förderweg, einer Meßstation mit Mitteln zum Erzeu
gen und Ausrichten wenigstens eines Lichtstrahls zum Förderweg
der queraxial geförderten Artikel, Mitteln zum Erfassen des
Durchgangs der Artikel durch den wenigstens einen Lichtstrahl
und zum Bilden eines der Dauer des Durchgangs entsprechenden
Meßsignals und Mitteln zum Verarbeiten des Meßsignals zu einem
den Artikeldurchmesser repräsentierenden Durchmessersignal,
dadurch gekennzeichnet, daß stromauf der Meßstation (14) eine
Rolleinrichtung (13) zum Drehen der Artikel (19) um ihre Längs
achse vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Rolleinrichtung (13) ein stromauf der Meßstation (14) ange
ordnetes, mit vorgegebenem Abstand zur Fördereroberfläche im
wesentlichen in Förderrichtung (17 a) verlaufendes Abrollorgan
(26) aufweist, an welchem die Artikel (19) beim Durchgang der
Rolleinrichtung abrollen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8 , dadurch gekennzeichnet, daß
als Abrollorgan (26) wenigstens eine mit Abstand parallel zur
Fördereroberfläche verlaufende stationäre Rollhand vorgesehen
ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Abrollorgan (26) zum Unterstützen des Abrollens der
Artikel (19) parallel zur Artikelachse verlaufende Startleisten
(27, 27 a) aufweist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rolleinrichtung (13) Mittel (21, 24 a,
24) zum Abheben der Artikel (19) von ihrer Unterlage (18) und
zum Drehen der abgehobenen Artikel aufweist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
als Mittel zum Abheben der Artikel (19) von ihrer Unterlage in
die Artikelaufnahmen (18) des Förderers (16) mündende, im Be
reich (U 2) der Rolleinrichtung (13) gesteuert mit einer Druck
luftquelle (24) verbindbare Druckluftöffnungen (21) vorgesehen
sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rolleinrichtung (13) die Drehung der
Artikel (19) aus ihrer Anfangslage in statistisch unterschied
liche Winkellagen bewirkend ausgebildet ist.
14. Vorrichtung zum Drehen queraxial in Aufnahmen eines Förde
rers geförderter Artikel um ihre Längsachse, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie eine Rolleinrichtung (13) mit wenigstens einem
mit vorgegebenem Abstand zur Fördereroberfläche verlaufenden
Abrollorgan (26) und Mitteln zum Abheben der Artikel (19) von
ihrer Unterlage (18) in Gestalt von in die Aufnahmen mündenden,
mit einer Druckluftquelle (24) verbundenen Druckluftöffnungen
(21) zum Andrücken der Artikel an das Abrollorgan (26) aufweist.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Drehmomentübertragung auf die Artikel
während des Drehens verändert wird.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rolleinrichtung Mittel zum Verändern
der Drehmomentübertragung auf die Artikel aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893915836 DE3915836A1 (de) | 1988-05-30 | 1989-05-16 | Verfahren und vorrichtung zum bestimmen des durchmessers von zigaretten |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3818309 | 1988-05-30 | ||
DE19893915836 DE3915836A1 (de) | 1988-05-30 | 1989-05-16 | Verfahren und vorrichtung zum bestimmen des durchmessers von zigaretten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3915836A1 true DE3915836A1 (de) | 1989-12-07 |
Family
ID=25868594
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893915836 Withdrawn DE3915836A1 (de) | 1988-05-30 | 1989-05-16 | Verfahren und vorrichtung zum bestimmen des durchmessers von zigaretten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3915836A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4217938A1 (de) * | 1991-06-06 | 1992-12-10 | Gd Spa | Verfahren zur aeusserlichen ueberpruefung von zigaretten und vorrichtung zu dessen durchfuehrung |
DE102011075610A1 (de) * | 2011-05-10 | 2012-11-15 | Hauni Maschinenbau Ag | Fördertrommel der Tabak verarbeitenden Industrie |
WO2016058786A1 (en) * | 2014-10-17 | 2016-04-21 | International Tobacco Machinery Poland Sp. Z O.O. | Method and device for detection of rotated segments conveyed in a machine used in tobacco industry and a machine for producing multisegment rods comprising such a device |
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US4011950A (en) * | 1974-09-23 | 1977-03-15 | Gallaher Limited | Cigarette monitoring apparatus |
-
1989
- 1989-05-16 DE DE19893915836 patent/DE3915836A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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