DE3915683A1 - Verankerung des grabsteines mit einem fundament - Google Patents
Verankerung des grabsteines mit einem fundamentInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Verankerung eines Grabsteines mit
einem Fundament, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung eines
Grabstein-Sockels.
Bei Grabmälern, die oftmals aus mehreren Teilen bestehen wie
zum Beispiel Grabstein, Grabstein-Sockel und Fundament aus
Ortsbeton oder einem Betonfertigteil, werden diese Teile mei
stens mit im Mörtel liegenden Dübeln aus Stahl fest miteinan
der verbunden. Diese Dübelverbindungen werden zur Erzielung
einer ausreichenden Standfestigkeit so berechnet und ausge
führt, daß sie den gegebenenfalls nach der Montage auftretenden
Stoßkräften zur Erreichung einer notwendigen Verkehrssicherheit
standhalten können.
Diese Dübelverbindungen versagen vielfach. Die in den Fugen
zwischen den einzelnen Bauteilen unvermeidliche Feuchtigkeit,
die durch eindringendes Wasser oder auch durch Kondensat ent
steht, friert im Winter auf, während gleichzeitig der Stahl der
Dübel schrumpft. Diesen Kräften können die starren unelastischen
Mörtelverbindungen nicht standhalten.
Auch bisher bekannte Verklebungen führen zu keinen besseren
Ergebnissen, da die relativ kleinen Klebeflächen und die sich
im Sackloch des Grabsteines beim Aufsetzen des Grabsteines er
gebende nicht kontrollierbare Positionierung zwangsläufig zu un
befriedigenden Ergebnissen hinsichtlich der Dauerfestigkeit der
Verbindung führen müssen.
Da es außerdem sinnvoll ist, bei Reparaturen und bei Familien
gräbern zum Zweck der Anbringung weiterer Beschriftungen den
Grabstein abnehmbar zu gestalten, wurden bereits Verbindungen vor
geschlagen, die eine Abnehmbarkeit ermöglichen.
So wurde eine lösbare Verschraubung (DE-OS 37 18 056) und Ver
hakungen vorgeschlagen (DE-PS 31 32 592, DE-Gbm 80 12 001 und
DE-Gbm 85 34 864).
Alle diese Verbindungen haben den Nachteil, daß wegen des Auf
frierens in den Fugen und wegen der unterschiedlichen Ausdeh
nungskoeffizienten der Materialien enorme Spannungen auftreten
können, deren Größenordnung von vielen Zufällen abhängt und nur
schwer voraussehbar ist.
Allen diesen Verbindungen von Grabmalbestandteilen ist gemein
schaftlich, daß sie gemäß den "Richtlinien für das Fundamen
tieren und Versetzen von Grabdenkmälern" (Herausgeber: Bundesin
nungsverband) davon ausgehen, daß die durch vorgegebene Ver
kehrslasten in den Grabmalsteilen entstehenden Kippmomente in
den Dübeln Zugkräfte hervorrufen. Dieses ist jedoch nur dann
der Fall, wenn sich der Dübel bei Beanspruchung verformt und über
die Kippkante des Grabsteines (in der Regel das Bauteil mit dem
geringsten Tiefenmaß) eine Ausziehkraft auf den Dübel wirksam
wird. Deshalb sind alle Konstruktionen so ausgelegt, daß auf
tretende Zugbeanspruchungen beherrscht werden können.
Es wurde weiterhin vorgeschlagen (Zeitschrift: Naturstein 9/87
Seiten 872 und 873), die Verbindung vom Grabstein zum Fundament
mit einem Zapfen mit berechneter Biegefestigkeit aus rostgeschütz
tem Stahl herzustellen. Dieser Vorschlag ist mit dem Fehler be
haftet, daß er eine nicht erwünschte Beweglichkeit des Grabstei
nes zuläßt. Der Grabstein kann um die Längsachse des Zapfens
unerwünscht verdreht werden.
Hier setzt nun die vorliegende Erfindung ein und hat sich zur
Aufgabe gestellt, die bei den bekannten Verbindungen bestehenden
Mängel zu vermeiden.
Erreicht wird dieses erfindungsgemäß dadurch, daß die obere, ge
genüber dem normalen Ankerdurchmesser einen kleineren Durchmes
ser aufweisende Ankerspitze des Ankers mit einem mit der Anker
spitze formschlüssig und lösbar verbundenem Kopfstück ausgerüstet
ist, dessen Außendurchmesser etwas kleiner ist als der Innen
durchmesser der den oberen Bereich des Ankers aufnehmenden
Bohrung des Grabsteines, wobei das Kopfstück nach dem Auf
setzen des Grabsteines mit der Wand der Bohrung des Grabstei
nes verbindbar ist.
Weitere bevorzugte Merkmale der Erfindung sind in den Patent
ansprüchen 2 bis 6 beschrieben.
Durch die Verbindung des Kopfstückes mit der Wandung der Grab
steinbohrung ergibt sich eine problemlose Abnehmbarkeit des
Grabsteines zu Reparatur- und Neubeschriftungszwecken.
Die bisher bei Familiengräbern, an denen bei einem weiteren
Todesfall ergänzende Arbeiten vorzusehen waren, aufgetretenen
Schwierigkeiten bei ordnungsgemäß verdübelten Grabsteinen, die
auch Beschädigungsrisiken beinhalten, werden erfindungsgemäß
vermieden. Zwischen dem Kopfstück und der Grabsteinbohrung
einerseits und dem Kopfstück und dem Endbereich des Ankers an
dererseits ist weitgehend Spielfreiheit gegeben. Es sind außer
dem bei der Demontage und Montage keinerlei lose Teile oder
Fehlteile vorhanden, da beispielsweise die Feder nach der Aus
härtung des Klebers seine Funktion erfüllt hat.
Die Erfindung wird anhand einer Zeichnung, die ein beliebiges
Ausführungsbeispiel darstellt, näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine Teilschnittansicht durch den Grabstein mit Grab
stein-Sockel und Fundament sowie Verankerung,
Fig. 2 eine vergrößerte Teilschnittansicht des oberen Veranke
rungsbereiches,
Fig. 3 einen Schnitt durch das Kopfstück,
Fig. 4 eine Ansicht von oben gemäß Fig. 3,
Fig. 5 einen Schnitt durch den Bolzen, und
Fig. 6 eine Ansicht von oben gemäß Fig. 5.
Das Grabmal gemäß Fig. 1 besteht im wesentlichen aus dem Grab
stein 12, dem Grabstein-Sockel 19 und dem Fundament 20. Die drei
Teile 12, 19 und 20 werden durch einen Anker 1 miteinander ver
bunden. Der obere Bereich 1 b des Ankers 1 endet oben mit einer
Ankerspitze 1 a, die einen gegenüber dem eigentlichen Anker
durchmesser geringeren Durchmesser aufweist. Auf dieser Anker
spitze 1 a sitzt formschlüssig und leicht lösbar ein Kopfstück 2,
welches fingerhutähnlich ausgebildet ist und die Ankerspitze 1 a
einschließt. Der Außendurchmesser des Kopfstückes 2 ist etwas
kleiner gehalten als der Innendurchmesser des den oberen Be
reich 1 b des Ankers 1 aufnehmenden Bohrung 11.
Der eigentliche Aufbau des Kopfstückes 2 ist aus der vergrößer
ten Darstellung gemäß Fig. 2 in Verbindung mit den Fig. 3 bis 6
ersichtlich. Das Kopfstück 2 weist eine Mittelbohrung 14 auf,
in welcher ein Bolzen 3 geführt ist. Dieser Bolzen 3 stützt sich
auf der oberen Stirnfläche 1 c der Ankerspitze 1 a ab. Die obere
Stirnfläche 3 a des Bolzens 3 bildet mit der Mittelbohrung 14
des Kopfstückes 2 die eigentliche Klebemittelkammer 15. Diese
Klebemittelkammer 15 wird vor dem Aufsetzen des Grabsteines 12
mit Klebemittel aufgefüllt.
Im Bolzen 3 ist eine als Entlastung für die Klebemittelkammer 15
gedachte Sackbohrung 17 angeordnet, die durch einen aus verform
baren Material hergestellten Stopfen 10 verschlossen ist.
In der oberen Stirnfläche des Kopfstückes 1 sind strahlenförmig
radial von der Mittelbohrung 14 nach außen geführte Nuten 18
angeordnet, über die das Klebemittel aus der Klebemittelkammer
15 nach außen zur Innenwand der Bohrung 11 im Grabstein 12 ge
leitet wird.
Damit das Klebemittel nicht in unerwünschte Bereiche gelangen
kann, sind Dichtungen 8 und 9 vorgesehen.
Weiterhin bildet die obere Stirnfläche 1 c der Ankerspitze 1 a in
Verbindung mit der äußeren Mantelfläche 3 b des Bolzens 3, der
inneren Mantelfläche 2 a des Kopfstückes 2 und einer inneren
Ringfläche 13 eine Ringkammer 16. In dieser Ringkammer 16 ist
beispielsweise eine Feder 7 angeordnet.
Die Wirkungsweise ist einfach. Nach der Anordnung des Kopf
stückes 2 auf der Ankerspitze 1 a und Füllung der Klebemittel
kammer 15 wird der Grabstein 12 mit seiner Bohrung 11 über das
Kopfstück 2 und den oberen Bereich 1 b des Ankers 1 gestülpt.
Wenn dann das Kopfstück 2 gegen das Bohrungsende stößt (siehe
Fig. 2), wird das Kopfstück 2 nach unten geschoben und die Feder 7
zusammengedrückt. Dadurch tritt nunmehr der Bolzen 3 in die Kle
bemittelkammer 15 und drückt das Klebemittel über die Nuten 18
nach außen gegen die Wand der Bohrung 11 und damit in den
Spalt zwischen der Bohrung 11 und der äußeren Mantelfläche
des Kopfstückes 2.
Wird hierbei der in der Klebemittelkammer 15 auftretende Druck
zu hoch, so wird der Stopfen 10 in die Entlastungsbohrung 17
gedrückt, wodurch sich der verbleibende Klebemittelkammer
raum etwas vergrößert und damit druckentlastet wird.
Das Kopfstück 2 ist nun innerhalb der Bohrung 11 verklebt und
dadurch mit dem Grabstein 12 verbunden und verbleibt beim
Abnehmen des Grabsteines 12 von dem Anker in dem Grabstein.
Anstelle des Klebemittels kann selbstverständlich
auch jedes andere zunächst flüssige Verbindungs
mittel, wie beispielsweise Spezialmörtel ver
wendet werden, ohne daß dadurch der Gedanke
der vorliegenden Erfindung verlassen wird.
Claims (6)
1. Verankerung eines Grabsteines mit einem Fundament, gege
benenfalls unter Zwischenschaltung eines Grabstein-
Sockels,
dadurch gekennzeichnet,
daß die obere, gegenüber dem normalen Ankerdurchmesser
einen kleineren Durchmesser aufweisende Ankerspitze (1 a)
des Ankers (1) mit einem mit der Ankerspitze (1 a) form
schlüssig und lösbar verbundenem Kopfstück (2) ausge
rüstet ist, dessen Außendurchmesser etwas kleiner ist
als der Innendurchmesser der den oberen Bereich (1 b) des
Ankers (1) aufnehmenden Bohrung (11) des Grabsteines (12),
wobei das Kopfstück (2) nach dem Aufsetzen des Grabstei
nes (12) mit der Wand der Bohrung (11) des Grabsteines
(12) verbindbar ist.
2. Verankerung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Verbindungsmittel zum Verbinden des Kopfstückes
(2) mit der Bohrung (11) des Grabsteines (12) im Kopf
stück (2) ein Kleber angeordnet ist.
3. Verankerung nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kopfstück (2) fingerhutähnlich ausgebildet ist
und die Ankerspitze (1 a) des Ankers (1) einschließt.
4. Verankerung nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kopfstück (2) eine Mittelbohrung (14) aufweist,
in welcher ein Bolzen (3) geführt ist, der sich auf der
oberen Stirnfläche (1 c) der Ankerspitze (1 a) abstützt und
dessen obere Stirnfläche (3 a) mit der Innenwand der Mit
telbohrung (14) des Kopfstückes (2) eine nach oben offene
Klebemittelkammer (15) bildet.
5. Verankerung nach den Ansprüchen 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die obere Stirnfläche (1 c) der Ankerspitze (1 a) in
Verbindung mit der äußeren Mantelfläche (3 b) des Bolzens
(3), der inneren Mantelfläche (2 a) des Kopfstückes (2)
und einer inneren Ringfläche (13) des Kopfstückes (2) eine
Ringkammer (16) bildet, in welcher eine Feder (7) oder
ein ringförmiges Element aus einem zusammendrückbaren
Material wie Kunststoff etc. angeordnet ist.
6. Verankerung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bolzen (3) eine Entlastungsbohrung (17) für die
Klebemittelkammer (15) aufweist, die durch einen nachgie
bigen Stopfen (10) verschließbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19893915683 DE3915683A1 (de) | 1989-05-13 | 1989-05-13 | Verankerung des grabsteines mit einem fundament |
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ID=6380614
Family Applications (1)
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DE19893915683 Withdrawn DE3915683A1 (de) | 1989-05-13 | 1989-05-13 | Verankerung des grabsteines mit einem fundament |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3915683A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0568802A1 (de) * | 1992-04-16 | 1993-11-10 | fischerwerke Artur Fischer GmbH & Co. KG | Anker zur Verankerung mittels einer Verbundmasse |
DE19546278A1 (de) * | 1995-12-12 | 1997-06-19 | Juergen Leonhard Frank | Grabmal |
DE102004014905B3 (de) * | 2004-03-23 | 2005-08-18 | Vent, Wilhelm, Dr. | Kipp- und drehsichere Monumentbefestigung, insbesondere Grabmalbefestigung |
DE202011003689U1 (de) | 2011-03-08 | 2011-06-09 | Eckardt, Olaf, 99510 | Befestigung einer Monumentplatte auf einem Fundament |
DE202015006288U1 (de) | 2015-09-11 | 2016-01-22 | Weha Ludwig Werwein Gmbh | Vorrichtung zur Befestigung einer Steinplatte auf einem Lagerfundament |
-
1989
- 1989-05-13 DE DE19893915683 patent/DE3915683A1/de not_active Withdrawn
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EP2497879A2 (de) | 2011-03-08 | 2012-09-12 | Olaf Eckardt | Befestigung einer Monumentplatte auf einem Fundament |
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