DE3914192C2 - Kombinationswaage - Google Patents
KombinationswaageInfo
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- DE3914192C2 DE3914192C2 DE3914192A DE3914192A DE3914192C2 DE 3914192 C2 DE3914192 C2 DE 3914192C2 DE 3914192 A DE3914192 A DE 3914192A DE 3914192 A DE3914192 A DE 3914192A DE 3914192 C2 DE3914192 C2 DE 3914192C2
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine automatische Kombi
nations-Waage für Mehrfachoperationen, mit der nicht nur
Wiegegut-Chargen mit unterschiedlichem Sollgewicht, son
dern auch Wiegegut unterschiedlicher Art gleichzeitig
gewogen werden kann, insbesondere auf eine Kombinations-
Waage mit einem einzigen Computer zum Steuern ihrer von
einander unabhängigen Operationen.
Mit Kombinationswaagen wird Wiegegut mittels mehrerer
Wiegeeinrichtungen gewogen, werden Rechenoperationen für
Kombinationen von Gewichtswerten ausgeführt und darauf
eine Kombination entsprechend einem vorbestimmten Krite
rium gewählt. Grundprinzip und mehrere Ausführungsformen
solcher Waagen sind bekannt.
Beispielsweise ist aus der
US-PS 4 708 215 eine computerisierte, automatische Kom
binationswaage mit einer Anzahl im Kreis angeordneter
Wiegegut-Chargen-Handhabungs- oder -Fördereinrichtungen
bekannt. Die zu wiegenden Gegenstände können mittels eines
Förderbandes transportiert, auf eine in der Mitte angeord
nete Gegenstands-Zuführeinrichtung abgeworfen und durch
diese auf einzelne Wiegegut-Chargen-Fördereinrichtungen
verteilt werden. Jede Chargen-Fördereinrichtung ist mit
Bunkern versehen, darunter einen zum Wiegen der Wiegegut-
Charge, die der Einrichtung zugeführt wurde; die Gewichts
werte der gewogenen Wiegegut-Chargen werden einem Steuer
system, beispielsweise einem Computer übermittelt. Der
Computer ist so programmiert, daß er nicht nur Kombina
tionen dieser Gewichtswerte berechnet und eine Kombina
tion nach einem vorbestimmten Kriterium auswählt, so daß
die Kombination ein Gesamtgewicht innerhalb eines vorge
wählten Bereiches ergibt, sondern auch so, daß Wiegegut-
Chargen von den ausgewählten Chargen-Fördereinrichtungen
zum Verpacken abgeführt werden. Beispielsweise ist aus
der US-PS 4 694 920 eine Steuereinheit für eine Kombina
tions-Waage dieser Art bekannt, die eine Struktur mit
mehreren Computern aufweist, so daß viele Einstellungen
und Betriebsarten zur Verfügung stehen.
Automatische Kombinations-Waagen dieser und der meisten
anderen Arten werden hauptsächlich so betrieben, daß je
weils eine Gegenstandsart unter Einstellung eines Soll
gewichts gewogen wird. Sollen zwei oder mehr unter
schiedliche Arten von Wiegegut gewogen werden oder gibt
es zwei oder mehr Sollwerte für Wiegegut der gleichen Art,
wenn also beispielsweise 50-, 100- und 200-g-Packungen
identischen Wiegegutes gewünscht sind, so muß die Waage
rückgesetzt werden, nachdem eine gewünschte Anzahl von
Wiegegut-Chargen jeder Art abgeführt wurde. Alternativ
können zwei oder mehr Waagen gleichzeitig mit unterschied
lichen Gegenständen und/oder einem unterschiedlichen
Sollwert betrieben werden. Die erste Alternative beeinträch
tigt die Arbeitseffiktivität, während die zweite Alternative
besondere Förderbänder und weiteres Zubehör benötigt, wodurch
die gesamte Betriebsweise kompliziert wird.
Die US-A-4,630,695 offenbart eine Kombinations-Waage, deren
mechanische Produktleitkomponenten so angeordnet sind, daß der
Produktfluß im wesentlichen linear verläuft. Die Kombinations-
Waage gemäß der US-A-4,630,695 weist eine Wiegegut-Chargen-
Fördereinrichtung und eine Wiegegut-Chargen-Zuführeinrichtung
auf, die jeweils intern räumlich weiter unterteilt sind. Die
genannte interne räumliche Unterteilung gestattet jedoch bei
der Kombinations-Waage gemäß der US-A-4,630,695 keine funktio
nelle Unterteilung der Wiegegut-Chargen-Fördereinrichtung oder
der Wiegegut-Chargen-Zuführeinrichtung. Die Kombinations-Waage
gemäß der US-A-4,630,695 weist ferner einen Mikroprozessor
auf, der die Wiegegut-Zuführ- und -Abfülloperationen auf der
Basis einer Doppelgruppenaufteilungslogik steuert.
Ist jedoch jede Wiegegut-Chargen-Fördereinrichtung zu ihrer
Steuerung gemäß der US-PS-4,694,920 mit ihrem eigenen Computer
versehen, entstehen Schwierigkeiten, wenn die Gruppierung oder
Zuordnung der Wiegegut-Chargen-Fördereinrichtung für die
beiden Operationen geändert wird. Soll das Sollgewicht der
zweiten Gruppe nach den Meßergebnissen der ersten Gruppe
geändert werden, sind darüber hinaus die Datenübertragungen
zwi
schen den Computern zeitraubend. Beispielsweise sind aus
den U-PS 4 522 274, 4 549 619 und 4 658 920 Technologien
der Verwendung eines Computers zur Steuerung mehrerer
Wiegegut-Chargen-Fördereinrichtungen bekannt, die den
gleichen Operationszyklus haben. Es ist jedoch nicht be
kannt, mehrere Wiegegut-Chargen-Fördereinrichtungen für
mehrfache nichtsynchrone Operationen mittels eines Com
puters zu steuern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine automati
sche Waage zu schaffen, mit der gleichzeitig und effek
tiv zwei oder mehr voneinander unabhängige Kombinations-
Wiegeoperationen durchgeführt und mit der zur gleichen
Zeit Wiegegut oder Gegenstände unterschiedlicher Art ge
wogen werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Kombina
tions-Waage nach Patentanspruch 1.
Vorteilhafte und bevorzugte Ausführungsformen der erfindungs
gemäßen Kombinations-Waage sind Gegenstand der Patentansprüche
2 bis 8.
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels nä
her erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung des Aufbaues einer
erfindungsgemäßen Kombinations-Waage,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Waage der Fig. 1 mit der
Darstellung der Anordnung ihrer Wiegegut-Chargen-
Fördereinrichtungen,
Fig. 3 den Mechanismus zum Öffnen der Schieber der Bunker
der Waage der Fig. 1,
Fig. 4 ein Blockschaltbild der elektrischen Schaltung
der Waage der Fig. 1,
Fig. 5 bis 14 Ablaufpläne für den die Waage der Fig.
1 bis 4 steuernden Rechner,
Fig. 15A und 15B, z. T. aufgebrochen, eine Draufsicht bzw.
eine Seitenansicht einer der Tischeinheiten eines
in zwei Teile teilbaren Dispersionsspeisers,
Fig. 16A, 16B und 16C Draufsicht, Seitenansicht bzw.
perspektivische Darstellung einer der Tischein
richtungen eines in drei Teile teilbaren Disper
sionsspeisers bzw. der Oberseite des Dispersions
speisers mit den Trennplatten,
Fig. 17 die perspektivische Ansicht der Tischoberseite
eines Dispersionsspeisers, der mit einer einstell
baren Trennplatte ausgerüstet ist und
Fig. 18 bis 26 Fließbilder eines Programms für den Com
puter, wenn die Waage der Fig. 1 bis 4 so betrie
ben wird, daß Wiegegut unterschiedlicher Art entsprechend
einem voreingestellten Entlade-Zeitsteuersignal in eine ein
zelne Verpackungseinheit abgeführt werden soll.
Wie in den Fig. 1 und 2 gezeigt, besteht die Kombinations-
Waage 10 aus einer Wiegegut-Zuführeinrichtung 20 und sechzehn
Wiegegut-Chargen-Fördereinrichtungen 30, in deren Mitte sich
die Wiegegut-Zuführeinrichtung 20 befindet. Diese sechzehn
Wiegegut-Chargen-Fördereinrichtungen 30 sind funktionell in
zwei voneinander unabhängige Gruppen von je acht Einheiten
unterteilt, so daß die Betriebsarten, beispielsweise der
Betriebszyklus und die Bedingungen für die Wahl einer Kom
bination für beide Gruppen unabhängig eingestellt werden
können. Die beiden Gruppen seien hier als Gruppe 1 und Gruppe
2 bezeichnet. Die Kombinations-Waage 10 kann gewünschtenfalls
so betrieben werden, daß ihre zur Gruppe 1 und zur Gruppe 2
gehörenden Wiegegut-Chargen-Fördereinrichtungen 30 Wiegegut
unterschiedlicher Art verarbeiten können.
Wie aus den Fig. 1 und 2 hervorgeht, besteht die Wiegegut-
Zuführeinrichtung 20 im wesentlichen aus einem Dispersions
speiser oder Verteiler (DF) 21 in der Mitte und radial an
geordneten Zuführeinrichtungen (RF) 25, die einzeln die Wiege
gut-Chargen-Fördereinrichtungen 30 zugeordnet sind. Der Dis
persionsspeiser 21 ist im Prinzip ein runder Tisch mit einer
geneigten konischen oberen Oberfläche, die durch eine diame
tral angeordneten Trenneinrichtung 22 in zwei halbkreisförmige
Abschnitte (oder Tischeinheiten) aufgeteilt sind, die der
Gruppe 1 und der Gruppe 2 zugeordnet sind. In Fig. 2 bilden
die acht nebeneinander angeordneten Wiegegut-Chargen-Förder
einrichtungen 30 auf einer Seite der
Trenneinrichtung 22 die Gruppe 1 und die verbleibenden acht
Wiegegut-Chargen-Fördereinrichtungen 30 auf der anderen Seite
der Trenneinrichtung die Gruppe 2. Jeder halbkreisförmige Teil
des Dispersionsspeisers 21 liegt auf einem eigenen Vibrator 23
bekannter Art auf, mit dem er nicht nur vertikal, sondern auch
in Drehrichtung um das Zentrum (C1 bzw. C2) des Halbkreises in
Schwingungen versetzt werden kann. Die Trenneinrichtung 22
verhindert eine Vermischung des den Wiegegut-Chargen-Förder
einrichtungen 30 unterschiedlicher Gruppen zuzuführenden Gutes
und enthält vertikale Wände der beiden halbkreisförmigen
Abschnitte. Diese Wände sind einander gegenüber und angrenzend
aneinander angeordnet. Der obere Teil einer der Wände ist über
die obere Kante der anderen Wand gebogen (Fig. 1), so daß sie
einander nicht berühren und die beiden halbkreisförmigen
Abschnitte nach unterschiedlichen Zeitprogrammen und mit
unterschiedlicher Intensität unabhängig voneinander schwingen
können.
Die Zuführeinrichtungen (Radialförderer) 25 sind radial an
geordnete Tröge mit einem Gutaufnahme- und einem Gutabgabeen
de. Sie sind derart auf einem Vibrator 26 gelagert, daß das
vom Dispersionsspeiser 21 am Gutaufnahmeende aufgenommene Gut
sich radial nach außen bewegt und vom Gutabgabeende der zu
gehörigen Wiegegut-Chargen-Fördereinrichtung 30 zugeführt
wird. Jede Wiegegut-Chargen-Fördereinrichtung 30 weist oben
unterhalb der zugehörigen radialen Zuführeinrichtung einen
Zwischenbunker (PH) 31 auf, in dem eine von der Wiegegut-
Zuführeinrichtung 20 zugeführte Wiegegut-Charge zwischenge
speichert wird, sowie einen Wiegebunker (WH) 32 mit einem
inneren und einem äußeren Schieber 33 bzw. 34, die geöffnet
werden können und unterhalb des Zwischenbunkers 31 angeordnet
sind, zur Aufnahme der von diesem abgeführten
und zu wiegenden Wiegegutladungen, und einen Speicherbunker
(MH) 35, der unterhalb des Wiegebunkers 32 angeordnet ist, so
daß eine aus dem Wiegebunker 32 durch Öffnen ihres inneren
Schiebers 33 abgeführte Wiegegut-Charge vom Speicherbunker 35
aufgenommen, jedoch die vom Wiegebunker 32 durch Öffnen seines
äußeren Schiebers 34 abgeführte Wiegegut-Charge von diesem
nicht aufgenommen, sondern direkt in ein Auslaufsystem 40
abgeleitet wird, das unterhalb der Wiegegut-Chargen-Förderein
richtungen 30 angeordnet ist.
Das Auslaufsystem 40 dient zur Aufnahme der aus einer gewähl
ten Kombination von Wiegegut-Chargen-Fördereinrichtungen 30
ausgetragenen Wiegegut-Chargen, die mittels einer nicht ge
zeigten Verpackungseinrichtung zusammengepackt werden sollen.
Um die Gruppen 1 und 2 unabhängig voneinander betreiben zu
können, besteht auch das Auslaufsystem 40 aus zwei Auslaufein
richtungen, die voneinander unabhängige Auslaufwege bilden, so
daß die von unterschiedlichen Gruppen ausgetragenen Wiegegut-
Chargen getrennt gesammelt werden können. Jede Auslaufein
richtung ist in einen oberen und einen unteren Auslauf 41 bzw.
42 trennbar, so daß das Auslaufsystem 40 zum Reinigen leicht
auseinandergenommen werden kann. Der Hauptrahmen 12 (Fig. 1)
der Kombinations-Waage 10 und die unteren Ausläufe 42 sind
mittels Stützen abnhembar am Hauptrahmen 12 befestigt. Die
oberen Ausläufe 41 sind in Umfangsrichtung in mehrere, bei
spielsweise drei Abschnitte unterteilt und ebenfalls an nicht
gezeigten Trägern abnehmbar befestigt.
Fig. 3 zeigt den Mechanismus zum Öffnen der Schieber der
Bunker 31, 32 und 35 jeder Wiegegut-Chargen-Fördereinrichtung
30, bei dem die Drehbewegung der Welle eines Antriebsmotors 50
auf ihre zugehörigen Schubstangen übertragen wird. Die Bunker
31, 32 und 35 sind am Hauptrahmen 12 befestigt. Der Antriebs
motor 50 ist mittig unter dem Dispersionsspeiser 21 angeord
net; an seiner Welle ist axial ein mittleres Zahnrad 51 befe
stigt. Jeder Wiegegut-Chargen-Fördereinrichtung 30 ist ein
oberer und ein unterer Antrieb 52 bzw. 53 zugeordnet, die
vertikal übereinander angeordnet sind. Die Antriebe 52 und 53
weisen je eine Doppelstruktur auf. Der obere Antrieb 52 dient
zum Antreiben des Schiebers des Zwischenbunkers 31 und des
äußeren Schiebers 34 des Wiegebunkers 32, während der untere
Antrieb 53 zum Antrieb des inneren Schiebers des Speicherbun
kers 35 dient. Die Antriebe 52 und 53 weisen je ein Ritzel 54
mit einer Welle 541 auf, das mit dem mittleren Zahnrad 51 in
Eingriff steht. Die Antriebe 52, 53 haben im wesentlichen den
gleichen Aufbau wie der Antrieb der Kombinations-Waage des
Models CCW-W-2XX der Anmelderin (siehe auch US-PS-4,708,215).
Diese bekannte Waage weist keine Speicherbunker auf, und ihre
Wiegebunker haben nur einen Schieber. Die Bunkerschieber jeder
Wiegegut-Chargen-Fördereinrichtung 30 können durch einen
einzigen Antrieb mit einer solchen Doppelstruktur gesteuert
werden. Einer der Vorteile der Verwendung zweier derartiger
Antriebe zur unabhängigen Betätigung der vier Bunkerschieber
jeder Wiegegut-Chargen-Fördereinrichtung 30 gemäß dieser
Ausführungsform der Erfindung ist, daß die oberen Antriebe des
gleichen, hier beschriebenen Aufbaues in Waagen verwendet
werden können, die keine Speicherbunker haben.
Der in Fig. 3 gezeigte Antriebsmechanismus enthält Nocken 55,
hiermit in Kontakt stehende Nockenrollen oder -folger, die
über Nockenhebel 551 mit Schieber-Öffnungshebeln (z. B. einem
Zwischenbunker-Hebel 311, einem Wiegebunker-Hebel 321 und
einem Speicherbunker-Hebel 351) zum Öffnen der zugehörigen
Bunkerschieber verbunden sind, eine Nockenfeder 562, Kupp
lungen und elektromagnetische Bremsen 57 zum Steuern der Dre
hung der Nocken 55 um die Drehachsen der Ritzel 54 und eine
Meßzelle (LC) 36, mit der das Gewicht der Wiegegut-Charge im
Wiegebunker 32 gemessen werden kann. Die Meßzelle 36 liegt auf
einer Basis 361 auf und ist über den zugehörigen Wiegebunker
(in Fig. 3 nicht gezeigt) über einen Meßzellenarm 362 und eine
Wiegebunker-Aufhängeeinrichtung 322 verbunden. Mit 312 ist
eine Zwischenbunker-Aufhängeeinrichtung bezeichnet. Die Win
kelstellung der Nocken 55 wird mittels Nockensensoren 551
angezeigt, die je über einen Sensorarm an einer der Halteplat
ten 58 befestigt sind. Mit 27 bzw. 58' sind eine Basis für die
Zuführeinrichtung und ein Gehäuse für die Antriebseinrichtung
bezeichnet. Die Antriebe 52 und 53 sind der US-PS-4,708,215
genau beschrieben.
Die vorstehend beschriebene Kombinations-Waage 10 weist eine
Schaltungsplatte auf, die im wesentlichen identisch ist mit
der des Models CCW-S-2XX der Anmelderin. Die elektrische
Schaltung der erfindungsgemäßen Waage wird daher im folgenden
anhand des in Fig. 4 gezeigten schematischen Blockschaltbildes
nur kurz beschrieben. Einzelheiten sind der US-PS-4,694,920 zu
entnehmen.
Gemäß Fig. 4 enthält die Schaltung Wiegeeinrichtungen (WH und
LC) 61, die einzeln den sechzehn Wiegegut-Chargen-Förderein
richtungen 30 zugeordnet sind und je ein Gewichtssignal abge
ben, das das Gewicht der Wiegegutladung in ihrem Wiegegutbun
ker 32 anzeigt, das durch die Meßzelle 36 gemessen wird. Die
von den Wiegeeinrichtungen 61 abgegebenen Gewichtssignale
werden in bekannter Weise verstärkt und gefiltert. Mit 62 ist
eine Analog/Digital-Wandeleinrichtung (A/D) bezeichnet, die
die verstärkten und gefilterten Gewichtssignale mittels eines
Multiplexers sequentiell aufnimmt und sie in digitale Signale
umwandelt. Eine Steuereinheit (Steuereinrichtung) 65 enthält einen Computer zum
Steuern der gesamten Betriebsweise der Kombinations-Waage 10.
Dieser Computer führt nicht nur kombinatorische Berechnungen
aus, um eine Kombination der Gewichtswerte zu wählen und
überwacht die Gewichte der Wiegegut-Chargen, sondern steuert
auch die Operationen der verschiedenen Bunkerschieber über
einzelne Bunkerantriebe (HDU) 67 sowie die Dispersionsspeiser
21 und die radialen Zuführeinrichtungen 25 über einen Zufuhr
antrieb (FDU) 68. Da die den Gruppen 1 und 2 zugehörigen
Dispersionsspeiser 21 gegebenenfalls unabhängig voneinander
angetrieben werden müssen, sind sie gem. Fig. 4 getrennt an
den Zufuhrantrieb 68 angeschlossen. Mittels einer Fernsteue
rung (RCU) 69 kann der Betreiber nicht nur verschiedene Para
meter einstellen, sondern die Wiegegut-Chargen-Fördereinrich
tungen 30 den Gruppen 1 und 2 zuordnen und durch sie verschie
dene Daten ausgeben. Die von den Wiegegut-Chargen-Förderein
richtungen 30 der Gruppen 1 bzw. 2 abgeführten Wiegegut-Char
gen werden mittels Verpackungseinrichtungen PU1 und PU2 aufge
nommen und verpackt.
Die Arbeitsweise des Rechners in der Steuereinheit 65 oder die
Arbeitssequenz, auf die der Computer programmiert ist, wird
anhand von Datenflußplänen erläutert. Gemäß Fig. 5 analysiert
der Computer zunächst den Gesamtzustand der Kombinations-Waage
10, indem er im Folgenden im einzelnen zu beschreibende Feh
lerdaten und Zustandskennzeichen prüft. Er prüft dann, ob das
System mit den daran angeschlossenen Verpackungseinrichtungen
PU1 und PU2 betriebsbereit ist (Subroutine TIMING CHECK, Fig.
6). Ist das System betriebsbereit, so werden Verknüpfungs
berechnungen (abgekürzt CC in den Datenflußplänen) durchge
führt und es wird eine Kombination gewählt (Subroutine WIEGEN,
Fig. 7). Dann werden die Zustände der Bunker geprüft, und es
werden einige Wiegegut-Chargen aus den Wiegebunkern in die
Speicherbunker ausgetragen (Subroutine WH CHECK in Fig. 14).
Darauf analysiert der Computer die Eingangsdaten von der
Fernsteuerung 69 und die dieser zuzuführenden Ausgangsdaten,
und die Wiegegut-Zufuhreinrichtung 20 wird durch von den
einzelnen Wiegebunkern erhaltene Gewichtssignale gesteuert.
Ein nicht gezeigter Kübelförderer zur Zufuhr von Wiegegut zur
Wiegegut-Zufuhreinrichtung 20 wird durch Ausgangssignale von
den Dispersionsspeiser 21 stützenden Gewichtsensoren gesteu
ert.
In der Subroutine TIMING CHECK, Fig. 6, prüft der Computer, ob
die Verpackungseinrichtungen PU1 und PU2 bereit sind, ausge
tragene Wiegegut-Chargen von den Wiegegut-Chargen-Förderein
richtungen 30 aufzunehmen, und ob die Gruppen 1 und 2 fertig
für kombinatorische Berechnungen sind. Jede Verpackungseinheit
kann, wenn sie bereit ist, dem Computer (über eine Eingabe-
/Ausgabe-Steuereinrichtung) ein Signal übertragen, indem sie
eine Anforderungsmarke setzt. Der Computer seinerseits be
stimmt die Zustände
der Verpackungseinheiten durch Prüfen dieser Marken. Ebenso
prüft der Computer Marken, die anzeigen, ob für die Gruppen 1
und 2 kombinatorische Berechnungen gestartet werden können.
In der Subroutine WIEGEN im Datenlaufplan der Fig. 5 werden,
wie in Fig. 7 gezeigt, kombinatorische Berechnungen für die
Gruppe 1 durch die Subroutine KOMBINATION der Fig. 8 durch
geführt, wenn die erwähnte Startmarke für Gruppe 1 gesetzt
ist. Ist die Startmarke für Gruppe 1 rückgesetzt und die für
Gruppe 2 gesetzt, so läuft die Subroutine KOMBINATION für
Gruppe 2, indem zunächst die Parameter für Gruppe 1 durch
solche der Gruppe 2 ersetzt werden, weil die erfindungsgemäße
Kombinations-Waage 10 es gestattet, daß die Gruppen 1 und 2
vollständig unabhängig arbeiten. Dies ist, wie erläutert,
eines der Hauptmerkmale der Erfindung. Die Parameter für die
Verknüpfungsberechnungen umfassen nicht nur das Sollgewicht
und die obere und untere Grenze, sondern auch Bestimmungen, ob
Null- und/oder Spannen-Einstellungen durchgeführt werden
sollen, ob angestrebt werden soll, das Sollgewicht durch eine
kombinatorische Wiegung oder in mehreren Schritten zu errei
chen, usw. Da die Gruppen 1 und 2 unabhängig arbeiten können
und beispielsweise eine Situation eintreten kann, daß die das
Entladen von Wiegegut-Chargen in die zweite Verpackungseinheit
fordernde Marke gesetzt wird, während kombinatorische Berech
nungen für die Gruppe 1 ausgeführt werden können, ist eine
Marke ("Retrymarke") vorgesehen, so daß die Subroutine TIMING
CHECK wiederholt wird und in einer solchen Situation die
kombinatorischen Berechnungen für Gruppe 2 unverzüglich ge
startet werden können. Am Ende werden die Bunker- und Zufuhr
antriebseinrichtungen 67 und 68 betrieben (durch die Subrouti
ne DU CONTROL, Fig. 11).
Die Subroutine KOMBINATION, Fig. 8, startet nur nach Ab
lauf einer bestimmten eingestellten Zeit, so daß sich
die Gewichtssignale von den Wiegebunkern stabilisiert
haben. Nachdem die Startmarke für die kombinatorischen
Berechnungen rückgesetzt ist, werden die der in Betracht
gezogenen Gruppe entsprechenden Wiegedaten in einen an
den Rechner angeschlossenen Speicher übertragen. Wird
festgestellt, daß sich einer der Wiegebunker im sogenann
ten Überlast-(Overscale-)Zustand befindet, läuft eine
vorbestimmte geeignete Prozedur ab, wie in der US-PS
4 694 920 erläutert. Beispielsweise wird ein Alarm ge
geben und/oder der Betrieb eingestellt. Ein Überlast-
Zustand tritt ein, wenn zu viel Wiegegut einem Wiegebun
ker zugeführt wurde oder, genauer, wenn das Gewicht ei
ner Wiegegut-Charge in einem Wiegebunker die Summe des
Sollgewichts und der oberen Grenze (die maximal zulässi
ge obere Abweichung vom Sollgewicht) überschreitet. Nach
dem durch die Subroutine BERECHNUNG, Fig. 9, versuchswei
se eine Kombination gewählt wurde, wird geprüft, ob die
gewählte Kombination geeignet ist, indem sie ein Gesamt
gewicht innerhalb zulässiger Grenzen ergibt. Wird sie
als ungeeignet festgestellt, läuft, wie in der US-PS
4 694 920 erläutert, ein Abhilfsprozess ab. Ist die ge
wählte Kombination beispielsweise zu schwer, so können
die Wiegegut-Chargen entladen oder der Betrieb unter
brochen werden. Ist die gewählte Kombination zu leicht,
können die übermäßig leichten Wiegebunker identifiziert
und Wiegegut zugegeben werden.
Die Subroutine BERECHNUNG wird im folgenden anhand des
Datenflußdiagrammes der Fig. 9 erläutert. Bezug genommen
wird auch auf die U-PS 4 454 924 und 4 560 015, aus denen
einige Grundprinzipien bezüglich der Verwendung von Spei
cherbunkern bekannt sind. Speicherbunker dienen zur zeit
weiligen Lagerung der aus dem zugehörigen Wiegebunker
ausgetragenen Wiegegut-Charge, so daß der Wiegebunker
eine neue Charge mit einem neuen Gewichtswert aufnehmen
kann, der im nächsten Zyklus der kombinatorischen Berech
nungen zusätzlich berücksichtigt werden kann. So ist es
im allgemeinen wünschenswert, eine Wiegegut-Charge nicht
nur von einem Bunker auszutragen, der längere Zeit als
andere nicht entladen wurde, sondern auch von einem Spei
cherbunker statt einem Wiegebunker, falls eine Wahlmög
lichkeit vorhanden ist. Aus diesem Grunde wird eine Priori
tätszahl nicht nur für jeden Speicher- und Wiegebunker
gezählt, die die Zahl der aufeinanderfolgenden Arbeits
zyklen anzeigt, während deren der zugehörige Bunker nicht
entladen wurde, sondern es wird eine bestimmte Vorgabe
zahl zu den Prioritätszahlen der Speicherbunker hinzuge
fügt, die zu der gerade behandelten Gruppe gehören. Den
jenigen Speicher- und Wiegebunkern der gewählten Gruppe,
die nicht an den kombinatorischen Berechnungen teilnehmen
sollen, wird ein Wert Null als Prioritätswert zugeordnet,
weil die Priorität um so höher ist, je größer der Priori
tätswert ist. Bunker, die nicht teilnehmen können, umfas
sen solche, die sich in einem Übergewichtszustand befin
den, solche, die zu leicht oder leer sind, solche die
von der Fernsteuerung 69 aus irgend einem Grund außer
Tätigkeit gesetzt wurden, und solche, die als nicht sta
bilisiert betrachtet werden.
Darauf werden zehn Gewichtswerte W1, ... W10 von den Spei
cher- und Wiegebunkern der gewählten Gruppe in der Priori
tätsreihenfolge angeordnet. Nach dem hier dargestellten
Ausführungsbeispiel der Subroutine BERECHNUNG, wird ver
sucht, nur vier oder weniger Gewichtswerte der Wiegegut-
Chargen zu kombinieren, um ein Gesamtgewicht zu erzielen,
bei dem sie zum Verpacken gewählt werden können. Mit an
deren Worten, auch wenn eine "bessere" Kombination (eine,
die ein näher am Sollwert liegendes Gesamtgewicht ergibt)
aus fünf oder mehr Gewichtswerten erzielbar ist, wird
eine solche Kombination nicht gewählt. Der Grund für die
se Wahl ist, daß ein stabiler Dauerbetrieb der Waage wich
tiger ist als die Wiegegenauigkeit, weil die Gesamtgenau
igkeit (mittlere Genauigkeit über viele Operationszyklen)
verbessert wird, wenn der Betrieb der Waage stabil gehal
ten werden kann, auch wenn ihre Genauigkeit zeitweilig
abfällt. Sind fünf oder mehr Gewichtswerte erforderlich,
um eine optimale Kombination zu erzielen, kann daraus
geschlossen werden, daß nicht genügend Wiegegut zugeführt
wird oder die einzelnen Wiegegut-Chargen zu klein sind.
Wird eine solche Situation als normal behandelt, wird
sie nicht aus sich selbst heraus besser, sondern schlech
ter.
Ist m die Anzahl dieser Gewichtswerte, die nicht gleich
Null sind, so werden ein erster Musterzähler mit vier
Bits und ein zweiter Musterzähler mit (m-4) Bits vorbe
reitet, die beide auf ihren maxiamlen Wert (beispielswei
se indem jedes Bit des Zählers auf 1 gesetzt wird) ge
setzt sind. Ist beispielsweise nur einer der zehn Gewichts
werte gleich Null, so gibt es einen 4-Bit-Zähler mit vier
1 und einen 5-Bit-Zähler mit fünf 1.
Darauf werden die Summen der Kombinationen der vier Ge
wichtswerte W1, ... W4 mit den höchsten Prioritätszahlen
in der Reihenfolge der Ausgabe vom ersten Musterzähler
sequentiell berechnet und die so erhaltenen Summen
Wci (i = 1, 2, ...) werden in einem festgelegten Speicher
bereich (im folgenden Speicher 1) an Adressen gespeichert,
die durch das entsprechende Zähler-Ausgangssignal vorgege
ben sind. Da das Ausgangsmuster des ersten Zählers in
Binär-Schreibweise (1, 1, 1, 1), (1, 1, 1, 0), (1, 1, 0, 1), ...
oder OF, OE, OD, ... in Hexadezimalschreibweise ist, wer
den W1 + W2 + W3 + W4 = Wc1 an der Adresse OF, W1 + W2 + W3 = Wc2
an der Adresse 0E, usw. gespeichert. Darauf wird eine
ähnliche Routine mit denjenigen der verbleibenden sechs
Gewichtswerte W5 ... W10 wiederholt, die nicht Null sind.
Die kombinierten Gewichtswerte Wci (i = 1, 2, ...) die
in ähnlicher Weise sequentiell nach dem Ausgangssignal
vom zweiten Musterzähler erhalten wurden, werden in dem
im folgenden als Speicher 2 bezeichneten Speicher gespei
chert.
Darauf werden die folgenden Abweichungswerte bestimmt
und in bestimmten Speicherbereichen gespeichert, die im
folgenden als CBDV1, ... CBDV4 (ComBination DeViation) be
zeichnet werden. Der in CBDV1 gespeicherte Wert ist der
kleinste der Abweichungen vom Sollwert der Summen, die
größer sind als oder gleich dem Sollwert und einer Kom
bination aus vier oder weniger Gewichtswerten Wi entspre
chen, die nicht gleich Null sind. Der in CBDV2 gespeicher
te Wert ist die kleinste der Abweichungen vom Sollwert
der Summen, die größer sind als oder gleich dem Sollwert
und einer Kombination aus fünf oder mehr Gewichtswerten
Wi entsprechen, die nicht gleich Null sind. Die in CBDV3
gespeicherten Werte sind die kleinsten der Abweichungen
vom Sollwert der Summen, die kleiner sind als der Soll
wert und einer Kombination aus vier oder weniger Gewichts
werten Wi entsprechen, die nicht gleich Null sind. Der
in CBDV4 gespeicherte Wert ist die kleinste der Abweichun
gen vom Sollwert der Summen, die kleiner sind als der
Sollwert und einer Kombination von fünf oder mehr Gewichts
werten Wi entsprechen, die nicht Null sind. Dies wird er
reicht, indem zuerst ein Maximalwert in jeden dieser Be
reiche eingeführt wird (z. B. 65535 = 216 - 1 im Falle eines
16-Bit-Registers), indem die Abweichung (DEV) jeder Summe
Wc vom Speicher 1 und Speicher 2 sequentiell berechnet
und die Subroutine COMBINATION CHECK, Fig. 10, angewendet
wird. Die Kombination der Wiegegut-Chargen-Fördereinrich
tungen, von denen Wiegegut-Chargen ausgetragen werden
sollen, wird schließlich bestimmt von den in den Berei
chen CBDV1-CBDV4 gespeicherten Werten, und zwar in Abhän
gigkeit davon, ob die Waage in einem Zustand betrieben
wird, daß Kombinationen, die eine Summe ergeben, die klei
ner ist als der Sollwert, zur Auswahl zugelassen werden,
und in Abhängigkeit davon, ob eine solche wählbare Kombi
nation von vier oder weniger Gewichtswerten (oder Chargen-
Fördereinrichtungen) vorhanden ist, weil, wie erwähnt,
keine Kombination von fünf oder mehr Gewichtswerten ge
wählt wird, solange eine wählbare Kombination von vier
oder weniger Gewichtswerten nach dem vorliegenden Ausfüh
rungbeispiel der Erfindung in Betracht gezogen wird. Ist
beispielsweise unwichtig, ob das Gesamtgewicht der aus
getragenen Wiegegut-Chargen größer oder kleiner als der
Sollwert ist, werden die Inhalte von CBDV1 und CBDV3 be
rücksichtigt, um die endgültige Kombination zu wählen.
Gibt es jedoch keine solche Kombination von vier oder
weniger Gewichtswerten, so werden die Inhalte von CBDV2
und CBDV4 verglichen. Darf das zu wählende Gesamtgewicht
nicht kleiner sein als der gesamte Sollwert, so erfolgt
die Wahl durch Prüfung nur der Inhalte von CBDV1 und
CBDV2. Nachdem eine Kombination gewählt ist, werden für
die entsprechenden zu entladenden Wiege- und Speicher
bunker und für die entsprechenden Zwischenbunker und Ra
dial-Fördereinrichtungen Antriebsmarken gesetzt.
Im folgenden wird die Subroutine COMBINATION CHECK, Fig.
10, kurz erläutert. Ist die betrachtete Abweichung (DEV)
Null oder positiv, wird ihr Wert mit dem bereits in
CBDV1 gespeicherten Wert verglichen und der kleinere der
beiden Werte wird in CBDV1 gespeichert. Das diesem Wert
der Abweichung entsprechende 4-Bit-Zähler-Muster (z. B.
1010) wird in die höchsten Stellen eines 10-Bit-Speicher
bereiches eingeführt. Die verbleibenden sechs Bits am
unteren Ende bleiben auf Null (so daß in diesem Fall
1010000000 gespeichert wird). Ist die betrachtete Ab
weichung negativ und der Wert des zweiten Musterzählers
gegenwärtig nicht Null, so wird die Summe Wc' aus dem
Speicher 2 gelesen, die diesem gegenwärtig nicht auf Null
befindlichen Ausgangssignal des zweiten Musterzählers
entspricht, und (Wc + Wc') wird mit dem Sollwert verglichen,
so daß sich eine neue Abweichung ergibt. Ist die so be
rechnete Abweichung (DEV) größer als oder gleich Null
und die Summe (Wc + Wc') aus einer Kombination von vier
oder weniger Gewichtswerten erhalten, so wird der Wert
CBDV1, wie erläutert, aktualisiert oder nicht. Ist diese
Abweichung größer als oder gleich Null, jedoch die zuvor
erwähnte Summe aus einer Kombination von fünf oder mehr
Gewichtswerten erhalten, wird andererseits die Abweichung
mit dem in CBDV2 gespeicherten Wert verglichen. Ist die
Abweichung geringer, so ersetzt ihr Wert die bisher in
CBDV2 gespeicherte Zahl und das gegenwärtige Ausgangssig
nal vom zweiten Musterzähler wird in den zuvor erwähnten
10-Bit-Speicherbereich hinter dem zuvor erwähnten 4-Bit-
Zähler-Muster eingeführt, was eine Kombination anzeigt,
die dem in CBDV1 gespeicherten Wert entspricht. Hat, wie
in dem obigen Beispiel vorausgesetzt, der erste Muster
zähler vier und der zweite Musterzähler fünf Bits, und
ist beispielsweise das gegenwärtige Ausgangssignal des
zweiten Musterzählers 01100, während der gegenwärtige In
halt von CBDV1 entsprechend dem oben betrachteten Bei
spiel 1010 ist, so ist der Inhalt des 10-Bit-Speicherbereiches
1010011000 und das zehnte Bit bleibt zwangsweise auf Null.
Ist nun die betrachtete Abweichung kleiner als Null, wird
sie ebenfalls mit dem Wert in CBDV3 oder CBDV4 verglichen,
jenachdem, ob vier oder weniger Gewichtswerte zueinander
addiert weden oder nicht. Auf diese Weise konvergieren
die Inhalte von CBDV3 und CBDV4 zu Endwerten und der 10-
Bit-Speicherbereich speichert die entsprechenden Zähler
muster, wobei durch 1 angezeigt wird, welche Bunker gewählt
wurden.
Ist beispielsweise das Sollgewicht 100 g und wird versucht,
wie erläutert, vier Gewichtswerte zur Kombination zu wäh
len, so sollte der mittlere Gewichtswert etwa 100/4 = 25 g
betragen. Wird das Wiegegut nicht mit gleichmäßigem Durch
satz zugeführt, so kann jedoch eine Situation eintreten,
in der die Gewichtswerte der Wiegegut-Chargen in den Wiege-
und den Speicherbunkern innerhalb der gleichen Chargen-
Fördereinrichtung sich nicht zu einem solchen erwarteten
Mittelwert addieren. Tritt einmal eine derartige Situation
auf, werden diese Bunker durch die kombinatorischen Be
rechnungen wahrscheinlich nicht gewählt und die darin
befindlichen Wiegegut-Chargen verbleiben darin, ohne wäh
rend vieler Zyklen der kombinatorischen Berechnungen aus
getragen zu werden. Ein solcher Zustand beeinträchtigt
die Effektivität der Wiegeoperation, weil es wahrscheinlich
notwendig wird, eine Anzahl von Bunkern zu wählen, die
größer als die vier gewünschten ist. Um eine solche Si
tuation zu vermeiden, umfasst die Operation der erfin
dungsgemäßen Waage die im Datenflußbild der Fig. 12 ge
zeigte Subroutine ADD ZU MH. Wie in Fig. 11 gezeigt,
wird diese Subroutine unverzüglich durchgeführt, nachdem
festgestellt wurde, daß entweder in Gruppe 1 oder Gruppe
2 eine Wahl durchgeführt wurde, d. h., sobald festgestellt
ist, daß die das Ende der kombinatorischen Berechnungen
einer Gruppe bezeichnende Marke im rückgesetzten Zustand
ist. Mit anderen Worten, eine Unterversorgung in einer
der Wiegegut-Chargen-Fördereinrichtungen wird erfindungs
gemäß festgestellt, sobald sie auftritt, ohne ihre nach
teiligen Auswirkungen abzuwarten.
In Fig. 12 sind Sollgewichte mit TW1 und TW2 und die obe
ren Grenzen (die maximal zulässigen oberen Abweichungen
von den Sollgewichten) mit UW1 und UW2 bezeichnet, die
für die Gruppe 1 bzw. 2 vorgegeben sind. Wie aus Fig.
12 und 13 ersichtlich, wird stets, wenn in einer der Grup
pen eine Wahl ausgeführt wurde, innerhalb dieser Gruppe
nach einer Wiegegut-Chargen-Fördereinrichtung (Kopf) ge
sucht, die in dem zuvor erwähnten unerwünschten Zustand
ist. Genauer, wird festgestellt, daß eine Wiegegut-Char
gen-Fördereinrichtung, die zu der betrachteten Gruppe
gehört, alle Bedingungen der Subroutine GEWICHTSPRÜFUNG,
Fig. 13, erfüllt, wird die Wiegegut-Charge in ihrem Wiege
bunker in den darunter befindlichen Speicherbunker ausge
tragen, so daß eine einzige kombinierte Charge entsteht.
Diese Bedingungen erfordern erstens, daß die Antriebs
marken für diese beiden Bunker rückgesetzt sind, zweitens,
daß der Wiegebunker stabilisiert ist (nach der abgelaufe
nen Zeit) und drittens, daß beide Bunker an den kombina
torischen Berechnungen teilnehmen. Die vierte Bedingung
ist, zu verhindern, daß das kombinierte Gewicht einen
bestimmten maximalen Schwellwert überschreitet, nachdem
die Wiegegut-Charge im Wiegebunker in den Speicherbunker
ausgetragen wurde. Mit "Sollzahl der Köpfe" in Fig. 13
ist die gewünschte Zahl der zu wählenden Köpfe gemeint.
Im obigen Beispiel ist diese Zahl gleich Vier und die
Subroutine in Fig. 13 erfordert, falls der Sollwert 100 g
und die maximal zulässige obere Abweichung (UW) gleich
4 g ist, daß die Wiegegut-Charge im Wiegebunker nicht
in den Speicherbunker ausgetragen wird, wenn nicht das
Gesamtgewicht der Wiegegut-Chargen in diesen Bunkern ge
ringer ist als (100 + 4/2)/4 = 25,5 g. Mit Anwendung dieser
Subroutine kann die erfindungsgemäße Waage das Auftreten
von Kombinationen eines Wiegebunkers und eines Speicher
bunkers innerhalb der gleichen Wiegegut-Chargen-Förder
einrichtung verhindern, die in einem Maße unterversorgt
sind, daß ein wirksamer Betrieb des Systems wahrschein
lich verhindert wird.
Nachdem solche unterversorgten Kombinationen von Wiege-
und Speicherbunkern durch die Subroutine ADD ZU MH ab
gestellt sind, steuert die Subroutine DU CONTROL die an
deren beweglichen Teile, Fig. 11, indem sie Antriebsmar
ken für die entsprechenden Zwischenbunker und radialen
Zuführeinrichtungen setzt, so daß zusätzliche Wiegegut-
Chargen den Wiegegut-Chargen-Fördereinrichtungen zugeführt
werden, die durch die Subroutine ADD ZU MH verarbeitet werden.
Darüber hinaus prüft diese Subroutine, ob eine der Wiegegut-
Chargen-Fördereinrichtungen eine Nullpunkteinstellung erfor
dert. Ist dies der Fall, so wird die Antriebsmarke für ihren
Zwischenbunker rückgesetzt, so daß während des nächsten Zyklus
keine Wiegegut-Charge in ihren Wiegebunker ausgetragen wird
und eine Nullpunkteinstellung durch eine vorprogrammierte
Routine ausgeführt werden kann, wie sie aus der US-P 4 694 920
bekannt ist. Wird eine Wiegegut-Chargen-Fördereinrichtung für
zusätzliche Wiegegutzufuhr bestimmt, werden für ihre Zwischen
bunker und radialen Fördereinrichtungen Antriebsmarken ge
setzt. All diese Markendaten werden in einen Ein-/Ausgabespei
cher (nicht gezeigt) zum Antreiben der entsprechenden bewegli
chen Teile (Bunker und Zufuhreinrichtungen) geladen. Zeitgeber
werden gestartet, um diese beweglichen Teile entsprechend
ihren Zeitvorgaben anzutreiben, so daß die Wiegebunker stabi
lisierte Gewichtssignale ausgeben und die Speicherbunker zu
den richtigen Zeiten geöffnet werden. Für diejenigen Speicher
bunker, für die die Antriebsmarke gesetzt wurde, wird das
Gewicht gelöscht und eine leere Marke wird gesetzt. Darauf
wird, wenn die Subroutine ADD ZU MH eine Wiegegut-Chargen-
Fördereinrichtung gefunden hat, die die Bedingungen in der
Subroutine GEWICHTSPRÜFUNG erfüllt, die Bedingungsmarke für
den Wiegebunker in einer solchen Wiegegut-Chargen-Förderein
richtung gleich der Bedingungsmarke des entsprechenden Spei
cherbunkers gesetzt und das kombinierte Gewicht der Wiegegut-
Chargen in ihnen wird als Gewicht der einzelnen Wiegegut-
Charge eingegeben, die innerhalb des Speicherbunkers kombi
niert werden soll. Mit der "Bedingungsmarke" ist eine Marke
gemeint, die geeignet ist, beispielsweise anzuzeigen, ob ein
zugehöriger Bunker überladen, leer oder außer Betrieb ist.
Danach werden die Prioritätswerte dieser gewählten Wiegegut-
Chargen-Fördereinrichtungen rückgesetzt, während diejenigen
der nicht gewählten Wiegegut-Chargen-Fördereinrichtungen um 1
erhöht werden, so daß ihre Chancen, im nächsten Zyklus gewählt
zu werden, wie erläutert, ansteigen. Die Subroutine DU CONTROL
wird für jegliche Gruppe ausgeführt, für die die Endmarke für
die kombinatorische Berechnung gesetzt ist. Sind die Marken
für beide Gruppen gesetzt, läuft sie für beide ab.
Die Subroutine WH CHECK dient zum Prüfen des Zustandes der
Wiegebunker sämtlicher Wiegegut-Chargen-Fördereinrichtungen
zur Steuerung der Zufuhr von Wiegegut-Chargen aus diesen zu
den entsprechenden Speicherbunkern. Gemäß Fig. 14 wird diese
Subroutine nur einmal je vier Zyklen des Hauptprogrammes
durchgeführt, das wesentlich langsamer ist. Das Datenflußbild
dieser Subroutine der Fig. 14, das ansonsten keiner weiteren
Erläuterung bedarf, zeigt, daß jede Wiegegut-Chargen-Förder
einrichtung geprüft wird, um festzustellen, ob ihr Speicher
bunker-Zeitgeber auf und damit der entsprechende Speicherbun
ker geschlossen ist, ob die Wiege- und Speicherbunker bei
spielsweise nicht außer Betrieb sind, um zur Reparatur ausge
schaltet zu sein, ob der Wiegebunker-Zeitgeber auf und damit
der Wiegebunker stabilisiert ist, und ob der Speicherbunker
seine Wiegegut-Charge gerade entladen und eine Leermarke
gesetzt hat. Die Daten über solche Wiegegut-Chargen-Förderein
richtungen werden im Hauptspeicher des Rechners gespeichert
und die Wiegegut-Chargen-Fördereinrichtungen werden abermals
geprüft, um festzustellen, ob ihre Wiegebunker stabi
lisiert sind und eine Nullpunkteinstellung gefordert wur
de. Die Antriebsmarken werden nur unter Berücksichtigung
der restlichen Wiegegut-Chargen-Fördereinrichtungen für
ihre Zwischenbunker, Wiegebunker und radialen Zuführein
richtungen gesetzt und entsprechend ihren individuellen
Zeitabläufen betrieben. Somit werden Wiegegut-Chargen
den leeren und geschlossenen Speicherbunkern zugeführt.
Sobald die Schieber der entsprechenden Wiegebunker ge
schlossen sind, werden ihnen von ihren entsprechenden
Zwischenbunkern neue Wiegegut-Chargen zugeführt und es
werden für die Wiege- und Speicherbunker, für die die
Antriebsmarke gesetzt wurde, Zeitgeber gestartet. Wenn
Wiegegut-Chargen aus den Wiegebunkern in die Speicherbun
ker ausgetragen weden, werden ihre Zustandsmarken und
Gewichtsdaten entsprechend geändert und die Prioritäts
zahlen der Bunker werden ebenfalls, wie oben erläutert,
aktualisiert.
Statt in zwei können die Wiegegut-Chargen-Fördereinrich
tungen auch in drei oder mehr Gruppen unterteilt werden.
Der Benutzer kann die Gruppenanzahl frei wählen und be
stimmte Wiegegut-Chargen-Fördereinrichtungen den einzel
nen Gruppen zuordnen. Der Dispersionsspeiser 21 kann,
statt der in den Fig. 1 und 2 gezeigten Zweiteilung, wo
eine einzige Trenneinrichtung 22 den Dispersionsspeiser
21 in zwei Teile teilt, auch in drei oder mehr Teile un
terteilt werden. Fig. 15A und 15B zeigen im einzelnen
eine der Tischeinheiten eines in zwei Teile teilbaren
Dispersionsspeisers. Sein konischer Tischaufsatz 71 ist
an einer oberen Basis 72 befestigt, die auf mehreren Blatt
federn 73 gelagert ist. Die Blattfedern 73 sind an einer
unteren Basis 74 derart befestigt, daß sie mit Hilfe des
Vibrators 23 kontrolliert in Schwingungen versetzt werden
kann. Der Aufbau der Trenneinrichtung wurde anhand Fig. 1
beschrieben.
Ist der Dispersionsspeiser 21 in drei Teile unterteilt und
soll jeder der drei Teile unabhängig, beispielsweise mit
unterschiedlichen Operationszyklen betrieben werden, muß der
Dispersionsspeiser 21 in drei Tischeinheiten unterteilt wer
den, die unabhängig steuerbar sind. Eine solche Tischeinheit
ist in Fig. 16A und 16B gezeigt. In Fig. 16A bezeichnet 76 die
Lage des Punktes, um den der Tischaufsatz 71 in Rotations-
oder Umfangsrichtung vibriert. Wie oben erläutert, dient der
Vibrator 23 auch dazu, den Tischaufsatz 71 vertikal in Schwin
gungen zu versetzen. Fig. 16C zeigt, wie die Trennplatten
(Trenneinrichtung) 22 aneinander angrenzend angeordneter
Tischeinheiten übereinander gebogen sind, ohne einander zu
berühren, so daß jede Tischeinheit einzeln in Schwingungen
versetzt werden kann. In vier unabhängig steuerbare Tischein
heiten unterteilbare Dispersionsspeiser können ähnlich aufge
baut sein. Die gesamte Wiegegut-Zuführeinrichtung 20 mit dem
Dispersionsspeiser 21 und den einzelnen Vibratoren 23 zum
Steuern der Schwingungen ihrer einzelnen Tischeinheiten kann
je nach der Art des gewünschten Betriebes durch eine andere
mit einer unterschiedlichen Anzahl von Tischeinheiten ersetzt
werden.
Soll der Dispersionsspeiser in drei Teile unterteilt werden,
von denen jedoch zwei synchron zueinander betrieben werden
sollen und unterscheiden sich die Wiegegutdurchsätze zu diesen
Teilen nicht wesentlich voneinander, so kann eine Wiegegut-
Zuführeinrichtung mit zwei Vibratoren verwendet werden (Fig.
1, 15A, 15B). Dabei kann, wie in
Fig. 17 gezeigt, zusätzlich zu den oben beschriebenen
festen Trenneinrichtungen 22 eine einstellbare Trennwand
78 vorgesehen werden. Ein derartige einstellbare Trenn
wand 78 ist gemäß einer Ausführungsform der Erfindung
mit einem an ihrer unteren Kante ausgebildeten Vorsprung
79 versehen. Die entsprechenden Tischaufsätze 71 sind
mit Löchern oder Einschnitten 80 längs ihres Umfanges
versehen, so daß die einstellbare Trennwand 78 befestigt
werden kann, indem ihr Vorsprung 79 entsprechend dem ge
wünschten Flächenverhältnis zwischen den unterteilten
Teilen in einen der Einschnitte 80 eingesetzt wird. Soll
der Dispersionsspeiser 21 in vier oder mehr Teile unter
teilt werden, von denen einige synchron angesteuert wer
den, können mehr als eine derartiger einstellbarer Trenn
wände 78 verwendet werden. In Fig. 17 ist mit 81 ein Bol
zen zur Befestigung der einstellbaren Trennwand 78 in der
Mitte und mit 82 einer der Ausläufe bezeichnet, mit deren
Hilfe das Wiegegut auf eine der Tischeinheiten zugeführt
wird. Zusätzliche Ausläufe zum Zuführen von Wiegegut auf
die anderen Tischeinheiten sind aus Gründen der Übersicht
lichkeit in Fig. 17 nicht dargestellt. Der Doppelpfeil
in Fig. 17 bezeichnet die Richtungen, in denen die ein
stellbare Trennwand 78 bewegt werden kann.
Die erfindungsgemäße Kombinations-Waage kann so program
miert werden, daß die Wiegegut-Chargen von gewählten, zu
unterschiedlichen Gruppen gehörenden Chargen-Förderein
richtungen nach einem einstellbaren Zeitplan entladen
werden. Diese Zeitsteuerung ist beispielsweise besonders
brauchbar, wenn unterschiedliche Gegenstände, beispiels
weise Bonbons unterschiedlicher Art in je eine Tüte ver
packt werden sollen. Da die ausgetragenen Gegenstände un
terschiedlicher Art den Auslauf mit unterschiedlichen
Geschwindigkeiten zu der darunter befindlichen Verpac
kungseinrichtung hinuntergleiten, läßt sich die Austra
gezeit der Gegenstände von jeder Gruppe richtig einstel
len, so daß sie entweder gleichmäßig gemischt werden sol
len, wenn sie die Verpackungseinrichtung erreichen, oder
sie können sequentiell abgelegt werden, so daß beim Ver
packen Schichten gebildet werden. Um diese Steuerung an
hand eines Beispiels näher zu erläutern, können die sech
zehn Wiegegut-Chargen-Fördereinrichtungen der Waage der
Fig. 1 und 2 in drei unabhängige Gruppen unterteilt wer
den, wobei ein geeigneter Dispersionsspeiser verwendet
wird, der in drei voneinander getrennte Tischeinheiten
unterteilt ist, denen die drei unterschiedlichen Arten
von Gegenständen zugeführt werden. Dieses Wiegegut unter
schiedlicher Art wird, wie beschrieben, mit einzeln ein
gestellten Bedingungen einzeln gewogen. Es ist jedoch
nur eine Packeinrichtung angeschlossen, so daß die ge
wogenen, von allen drei Gruppen ausgetragenen Gegenstän
de zusammen verpackt werden. Auf ein von dieser Packein
richtung übertragenes Signal werden in allen Gruppen kom
binatorische Berechnungen gestartet.
Der zeitliche Ablauf der Entladung für jede Gruppe kann
ebenso wie die anderen Betriebs- und Wägebedingungen wie
das Sollgewicht von der Fernsteuerung 69 aus eingestellt
werden. Dies geschieht nach einer Ausführungsform der
Erfindung dadurch, daß man die Fernsteuerung 69 "Entlade-
Zeitverzögerung" und eine Gruppe von Zahlentasten anzei
gen und den Benutzer auffordern läßt, daran eine Zahl
zu bilden, die das Zeitintervall zwischen dem Ende der
kombinatorischen Berechnungen und dem Beginn einer Ent
ladeoperation wiedergibt. Bildet der Benutzer nach Bestimmung
der Anzeige "Entlade-Zeitverzögerung" beispielsweise eine
Null, so beginnen gewählte Bunker, ihre Wiegegut-Chargen zu
entladen, sobald die kombinatorischen Berechnungen abgeschlos
sen sind. Die Zeitverzögerung beträgt 100 ms, wenn der Benut
zer 100 ms eingibt. Sollen Gegenstände dreier unterschiedli
cher Arten, die mit drei unterschiedlichen Geschwindigkeiten
den Auslauf hinabrutschen, gleichmäßig in Tüten gemischt
werden, so wird die Entlade-Zeitverzögerung für die sich am
langsamsten bewegende Art auf Null und die für die sich am
zweitlangsamsten bewegende Art auf diejenige Zahl gesetzt, die
den Unterschied der Bewegungszeit zwischen den beiden Arten
angibt, usw. Auf diese Weise ist wahrscheinlich, daß die drei
unterschiedlich schnellen Gegenstandsarten die Verpackungsein
richtung zur gleichen Zeit erreichen und beim Verpacken
gleichmäßig gemischt werden. Ist bekannt, daß Gegenstände
dreier unterschiedlicher Arten mit der gleichen Geschwindig
keit den Auslauf hinunterrutschen, können ihre Zeitverzögerun
gen so differenziert werden, daß sie die Verpackungseinrich
tung hintereinander erreichen und innerhalb der Verpackung
einen Schichtaufbau bilden.
Die von der Fernsteuerung 69 eingegebenen Entlade-Zeitver
zögerungen werden der Steuereinheit 65 zugeführt und in einem
Speicher für eine Ein-/Ausgabesteuerung gespeichert. Die
Operationen der Steuereinheit 65 für die Steuerung des oben
beschriebenen Mischvorganges oder das Programm hierfür werden
anhand der Datenlaufpläne der Fig. 18 bis 20 näher erläutert.
Da nur eine Verpackungseinrichtung für diese Operation notwen
dig ist und die kombinatorischen Berechnungen für die drei die
unterschiedlichen
Arten von Gegenständen verarbeitenden Gruppen nicht mit unter
schiedlichen Zeitabläufen ausgeführt werden müssen, werden
jedoch einige der Subroutinen der Fig. 5 bis 14 wesentlich
einfacher.
Fig. 21 bis 26 zeigen Datenlaufpläne eines Ein-/Ausgabe-Steu
erprogramms, nach dem die Steuereinheit 65 die Arbeitsweise
der Bunker hinsichtlich der Entlade-Zeitverzögerungen steuert,
die, wie oben beschrieben, für die einzelnen Gruppen einge
stellt wurden. Fig. 21 zeigt den prinzipiellen Aufbau dieses
Programms, während die darin verwendeten Subroutinen in den
Fig. 22 bis 26 dargestellt sind. Dieses Ein-/Ausgabe-Steuer
programm kann sequentiell mit dem in den Fig. 5 bis 14 gezeig
ten Hauptprogramm ausgeführt werden, beispielsweise zwischen
den Subroutinen WIEGEN und WH CHECK, Fig. 5, oder gleichzeitig
mittels Interrupts, Zeitteilung oder dergleichen.
In der Subroutine CHECK COMMAND werden die Bunker-Antriebs
marken der einzelnen Gruppen sequentiell geprüft, und es wird
ein Staffel-Zeitgeber für diese Gruppe gestartet, wenn festge
stellt wird, daß eine einer bestimmten Gruppe entsprechende
Antriebsmarke gesetzt ist. Mit "Staffel-Zeitgeber" für eine
Gruppe ist ein Zeitgeber gemeint, der nach der für diese
Gruppe gesetzten Entlade-Zeitverzögerung ein Nachstellsignal
abgibt. Diese Staffel-Zeitgeber für die einzelnen Gruppen
werden durch die Subroutinen MH CONTROL und WH CONTROL über
wacht bzw. gesteuert (Fig. 23, 24). Wenn beispielsweise das
Nachstellsignal für eine Gruppe ausgegeben wird, werden die
Speicherbunker und/oder Wiegebunker der dann gewählten Kom
bination für diese Gruppe entladen.
Für die Zwischenbunker und Zufuhr-Antriebseinheiten sind
ferner Verzögerungszeitgeber (PH und FD in Fig. 25 bzw.
26) für die einzelnen Gruppen vorgesehen. Jeder PH-Ver
zögerungsgeber wird gestartet, wenn der Staffel-Zeitge
ber für die entsprechenden Gruppen ein Nachstellsignal
ausgibt und sein eigenes Nachstellsignal nach einem vor
eingestellten Verzögerungsintervall zwischen den Start
zeiten der Operationen der Wiegebunker und Zwischenbun
ker dieser Gruppe abgibt. Ähnlich wird jeder FD-Verzö
gerungszeitgeber gestartet, wenn das Nachstellsignal vom
PH-Verzögerungsgeber für die gleiche Gruppe empfangen
wird. Er gibt sein eigenes Nachstellsignal nach einem
weiteren voreingestellten Verzögerungsintervall zwischen
den Startzeiten der Operationen der Zwischenbunker und
der Zufuhr-Antriebseinheit dieser Gruppe ab. Zusammen
fassend läßt sich feststellen, daß die Staffel-Zeitge
ber und die Verzögerungs-Zeitgeber für die einzelnen Grup
pen so zusammenwirken, daß die Antriebsoperationen der
gewählten Bunker und die Zufuhr-Antriebseinheiten der
verschiedenen Gruppen sequentiell gestartet werden.
Mit dem "WH-Antriebsmuster" in Fig. 24 ist die Auswahl
gemeint, ob der innere Schieber 33 geöffnet werden soll,
um die Wiegegutladung, wie beschrieben, in den entspre
chenden Speicherbunker zu entladen, beispielsweise mit
tels der Subroutine ADD ZU MH, oder ob der äußere Schie
ber 34 geöffnet werden soll, um die Charge als Teil der
gewählten Kombination in das Auslaufsystem 40 zu entla
den. Da die Operationen der Zwischenbunker und der Zu
fuhr-Antriebseinheiten von denen der Wiegebunker der
gleichen Gruppe abhängig sind, werden für die Zwischen
bunker und die Zufuhr-Antriebseinrichtungen die gleichen
Antriebsmuster oder -zeitabläufe wie für die Wiegebunker
eingestellt. Das Entladen von Wiegegut-Chargen aus ge
wählten Wiegebunkern nach einem Verzögerungen umfassenden
zeitlichen Programm ist aus den US-PS 4 467 880 und
4 574 897 bekannt. Diese Verzögerungen werden jedoch an
gewandt, um Kollisionen zwischen den aus unterschiedlichen
Wiegebunkern ausgeleiteten Gegenständen zu verhindern,
wenn diese den Auslauf hinabrutschen. Diese bekannten
Technologien beziehen sich nicht auf die Verarbeitung
und Handhabung von Gegenständen unterschiedlicher Art
oder auf die Berücksichtigung unterschiedlicher Geschwin
digkeiten, wenn die Gegenstände den Auslauf hinabrutschen.
Die Erfindung ist anwendbar nicht nur auf Kombinations-
Waagen und -wiegeverfahren, sondern auch auf kombinato
rische Zähler und Zählverfahren. Das kombinatorische Wie
gen und das kombinatorische Zählen basiert auf dem glei
chen Prinzip und es wurde üblich, das kombinatorische
Wiegen im Bewußtsein zu beschreiben, daß auch das kombi
natorische Zählen umfasst ist. Die Erfindung bildet hier
keine Ausnahme. Dem Fachmann ist geläufig, daß nur geringe
Änderungen in den Datenablaufplänen der Fig. 5 bis 14
zur Anpassung an das kombinatorische Zählen notwendig
sind.
Die verbesserten erfindungsgemäßen Verfahren zum effi
zienten Betreiben einer Kombinations-Waage mit einem
Speicherbunker in jeder Wiegegut-Chargen-Fördereinrich
tung wurde vorstehend nur im Zusammenhang mit einer Waage
beschrieben, die funktionell in zwei unterschiedliche
Gruppen teilbar ist. Einige dieser Verfahren sind jedoch
auch auf Kombinations-Waagen anwendbar, die nicht in
voneinander unabhängige Gruppen teilbar sind, beispielsweise
das Verfahren, durch das Speicherbunkern eine höhere Priori
tätszahl als den Wiegebunkern zugeordnet wird, und das Ver
fahren, durch das Wiegegut-Chargen im Wiege- und Speicherbun
ker innerhalb der gleichen Chargen-Fördereinrichtung kombi
niert werden können, so daß einzelne Chargen gebildet werden,
um zu verhindern, daß nicht ausreichend versorgte Bunker
während vieler Zyklen nicht entladen werden. Derartige auf
eine nicht in Gruppen teilbare Waage anwendbare Verfahren
können durch Datenablaufpläne beschrieben werden, die ein
facher als die hier gezeigten sind.
Claims (8)
1. Kombinations-Waage für mehrfache Operationen mit N funk
tionell in n Gruppen teilbaren, getrennten Wiegegut-Chargen-
Fördereinrichtungen (30) zum Aufnehmen, Wiegen, Lagern und
Entladen einzelner Wiegegut-Chargen und Wiegegut-Zuführein
richtungen (20) zum Zuführen einzelner Wiegegut-Chargen zu
Wiegegut-Chargen-Fördereinrichtungen (30), und einer Steuer
einrichtung (65) mit einem einzigen Computer, der gleichzeitig
untereinander unabhängige kombinatorische Wiegeoperationen
unter bis zu n unterschiedlichen Gruppen von Operations- und
Wiegebedingungen bei verschiedenen Operationszyklen steuert,
wobei jede Wiegegut-Chargen-Fördereinrichtung (30) einen
Wiegebunker (32) zum Wiegen einer aufgenommenen Wiegegut-
Charge zur Bestimmung eines deren Gewicht anzeigenden Ge
wichtswertes und zum Entladen der gewogenen Wiegegut-Charge
auf ein an ihn adressiertes Entladesignal und einen Speicher
bunker (35) zum Aufnehmen und Lagern der aus dem Wiegebunker
(32) ausgetragenen Wiegegut-Charge und zum Entladen der aufge
nommenen und gelagerten Wiegegut-Charge auf ein an ihn adres
siertes Entladesignal aufweist, und wobei der einzelne Compu
ter zur Wahl einer Kombination der Wiege- und/oder Speicher
bunker (32, 35) Berechnungen durchführt und wenigstens einigen
der Wiege- und Speicherbunker (32, 35) auf der Grundlage
wenigstens zum Teil von Daten über eine zuvorige Entladung
daraus Prioritätszahlen so zuordnet, daß die Bunker mit höhe
rer Prioritätszahl wahrscheinlicher ausgewählt werden, wobei
die Prioritätszahlen so modifiziert werden, daß Speicherbunker
(35) wahrscheinlicher gewählt werden als Wiegebunker (32).
2. Kombinations-Waage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Wiegegut-Chargen-Fördereinrichtungen (30) kreis
förmig um die Wiegegut-Zuführeinrichtung (20) angeordnet sind,
und daß die Wiegegut-Zuführeinrichtung (20) einen Dispersions
speiser (21) aufweist, der aus mehreren voneinander unabhängi
gen und voneinander getrennten Tischeineiten besteht, die je
eine fächerförmige konische Oberfläche aufweisen, wobei die
Tischeinheiten einzeln auf Vibratoren (23) gelagert sind, so
daß die Tischeinheiten unabhängig voneinander in Schwingungen
versetzt werden können.
3. Kombinations-Waage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß wenigstens eine der Tischeinheiten eine abnehmbare
Trenneinrichtung aufweist, die in einer von mehreren Befesti
gungsstellungen an der oberen Oberfläche der Tischeinheiten
befestigt werden kann, so daß die obere Oberfläche in Ab
schnitte geteilt wird.
4. Kombinations-Waage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der einzige Computer aus den Gewichtswerten kombina
torische Berechnungen durchführt, um eine Kombination aus den
Wiege- und/oder Speicherbunkern (32, 35) zu wählen, und der,
sobald eine Wiegegut-Chargen-Fördereinrichtung (30) identifi
ziert ist, bei der das Gesamtgewicht der Wiegegut-Chargen im
Wiege- und im Speicherbunker (32, 35) geringer als ein vor
bestimmter Minimalwert ist, den Wiegebunker (32) der identifi
zierten Wiegegut-Chargen-Fördereinrichtung (30) veranlaßt, die
darin befindliche Wiegegut-Charge in den Speicherbunker (35)
der identifizierten Wiegegut-Chargen-Fördereinrichtung (30) zu
entleeren.
5. Kombinations-Waage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Steuereinrichtung (65) Kombinationen der Wiege
gut-Chargen-Fördereinrichtungen (30) nach vorherbestimmten
Kriterien auswählt und die gewählten Kombinationen veranlaßt,
mit für die n Gruppen individuell voreingestellten Zeiver
zögerungen zu entladen.
6. Kombinations-Waage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Zeitverzögerungen so eingestellt sind, daß von
den n Gruppen ausgetragenes Wiegegut eine der Kombinations-
Waage (10) nachgeschaltete Verpackungseinrichtung (PU) im
wesentlichen gleichzeitig erreicht.
7. Kombinations-Waage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß der Computer die Prioritätszahlen der Speicherbunker
(35) um einen vorbestimmten Wert modifiziert.
8. Kombinations-Waage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Computer ferner eine Wiegegut-Chargen-Förderein
richtung (30) identifiziert, bei der das Gesamtgewicht der
Wiegegut-Chargen im Wiege- und im Speicherbunker (32, 35)
geringer ist als ein bestimmter minimaler Gewichtswert, und
den Wiegebunker (32) der identifizierten Wiegegut-Chargen-
Fördereinrichtung (30) veranlaßt, die darin befindliche Wiege
gut-Charge in ihren Speicherbunker (35) zu entladen.
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