DE3913925A1 - Sensorschaltung - Google Patents
SensorschaltungInfo
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H5/00—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal non-electric working conditions with or without subsequent reconnection
- H02H5/08—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal non-electric working conditions with or without subsequent reconnection responsive to abnormal fluid pressure, liquid level or liquid displacement, e.g. Buchholz relays
- H02H5/083—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal non-electric working conditions with or without subsequent reconnection responsive to abnormal fluid pressure, liquid level or liquid displacement, e.g. Buchholz relays responsive to the entry or leakage of a liquid into an electrical appliance
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Description
Gegenstand der Erfindung ist eine Sensorschaltung, bei der
die Abweichung einer physikalischen Größe von einem vorge
benenen Sollwert ein Relais zur Funktion bringt und bei
der die Erregerspule des Relais einerseits an einem Sensor
und andererseits an der Mittelanzapfung eines Spannungstei
lers angeschlossen ist, der aus zwei in Reihe geschalteten
Widerständen besteht.
Die Schaltung findet insbesondere Anwendung zum Schutz des
Menschen gegen den Stromtod in der Badewanne, wenn ein
Elektrogerät, z. B. ein Haartrockner, in das Badewasser ge
rät.
Eine bekannte Schaltung, bei der ein Spannungsteiler mit
zwei in Reihe geschalteten Widerständen angewandt wird,
hat den Nachteil, daß die auftretende Wärmeverlustleistung
relativ groß ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, diese Verlustleistung zu re
duzieren. Diese Aufgabe wird mit der Anordnung gemäß An
spruch 1 gelöst.
Die Unteransprüche enthalten vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung, insbesondere wird durch die zusätzliche An
wendung der potentialsenkenden Maßnahme gemäß Patentan
meldung P 38 35 346 (Gegenwicklungs-Haartrockner) der bis
zum Abschaltende auftredende Unfallstrom wesentlich ver
ringert und die Abschaltzeit selbst auf max. 15 ms ver
kürzt.
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung
wiedergegeben.
In Fig. 1 ist ein Haartrockner mit seiner Heizwicklung
H 1 und H 2 über ein Relais Rr, K 1, K 2 an der Steckdose St
angeschlossen, die vom Netztransformator T über die Zu
leitungen L und N unter Spannung gesetzt ist. Die
Heizwicklung ist so gestaltet, daß die Wicklungsmitte M
sowohl an der Lufteintritts- als auch an der Luftaustritts
öffnung liegt. Gelangt geerdetes Wasser in den Haartrock
ner zur Sonde So, was dem Widerstand Re entsprechen
soll, so fließt unabhängig von der Steckerstellung vom
Netzleiter L ein positiver Strom über den Gleichrichter
Ge durch die Relaisspule Rr zur Erde, was eine Abschal
tung zur Folge hat. Fließt das Wasser bis M weiter, ohne
daß die Abschaltung inzwischen eingeleitet oder abgeschlos
sen wurde, dann trägt nun jede Polarität der Netzspannung,
d. h. jede momentan anstehende Spannungshalbwelle zur Abschaltung
bei, d. h. die Abschaltung des durch Rm fließenden relativ
hohen Stromes erfolgt innerhalb max. 15 ms (bei 50 Hz), wo
bei die Lichtbogenzeit mit inbegriffen ist. Der zuvor durch
Re fließende Strom ist ungefährlicher, da er durch den re
lativ hohen Relaisspulenwiderstand Rr stark begrenzt ist.
Aus diesem Grunde ist auch eine Abschaltzeit von hier 25 ms
zu vertreten.
Wenn Rm (= Wasser zwischen Sonde und M) existiert, wird die
Relaisspule Rr bei jeder Halbwellenpolarität erregt, wobei
sich folgende Stromwege ergeben:
Wenn Plus an L liegt: L-Gs-Rr-So-Re-N
Wenn Plus an N liegt: N-Rs-Rr-So-Rm-H 1-L
Bei Stecker-Umkehr ergeben sich folgende Stromwege:
Wenn Plus an L liegt: L-Re-Rr-So-Re-N
Wenn Plus an N liegt: N-Gs-Rr-So-Rm-H 2-L
In Fig. 2 ist die Gesamtschaltung eines Haartrockners wie
dergegeben, der neben den oben bereits erwähnten Eigenschaf
ten (starke Reduzierung des Unfallstromes und sehr schnelle
Abschaltung) zusätzlich noch folgende Eigenschaften hat:
Automatische Wiedereinschaltung, wenn das eingedrungene
Wasser entfernt ist und zuverlässige Relaisabschaltung bei
Vorhandensein des Wassergrenzwiderstandes Rwg. Dies ist
jener Wertebereich des Wasserwiderstandes, bei dem der Er
regerstrom nicht ausreicht, um den Relaisanker kräftig um
zuklappen. Die Folge ist in einem solchen Falle, daß das
Relais flattert und die Relaiskontakte thermisch überbe
lastet werden.
Wie in der Patentanmeldung P 38 35 346 darge
stellt, wird durch die in "Gegenwicklung" geschaltete Heiz
wicklung H 1 und H 2 der in das Wasser fließende Fehlerstrom
weitgehend reduziert, theoretisch bis zur Hälfte.
Zur Funktionsweise:
- 1. Überschreitet eine positive Spannung am Kondensator C den Schwellenwert des Diac D, so entlädt sich der Kon densator C auf die Relaisspule Rr energiestark und es erfolgt eine kräftige und bleibende Abschaltung.
- 2. Überschreitet eine negative Spannung am Kondensator C den Schwellenwert des Diac D, so entlädt sich der Kon densator C auf die Relaisspule Rr energiestark und es erfolgt eine kräftige und bleibende Einschaltung, da hier ein bistabiles und gepoltes Relais Anwendung fin det.
- 3. Ist Wasser von der Erde (N) zur Sonde So vorgedrun gen (Re), so wird der Kondensator nur durch die positi ve Halbwelle aufgeladen, d. h. die Abschaltzeit beträgt max. 25 ms im Bereich gefährlicher Unfallströme. Ein unzulässig hoher Unfallstrom kann aber wegen des Schutz widerstandes Rg nicht auftreten. In Übereinstimmung mit der IEC-Kurve ist die Tatsache, daß bei relativ hohen Wasserwiderständen (wegen der damit verbundenen höheren Zeitkonstanten RC) die Abschaltung länger als 25 ms benötigt, kein Sicherheitsproblem.
- 4. Erreicht das Wasser die Mittelanzapfung M der Heiz wicklung, dann wird der Kondensator bei jeder Netzpola rität positiv aufgeladen, d. h. die Abschaltung erfolgt bei geringen Wasserwiderständen nach max. 15 ms (Erklä rung siehe oben).
- 5. Eine Abschaltung erfolgt auch bei ungeerdetem Wasser, d. h. wenn nur der Widerstand Rm existiert. Dies ist wichtig beim Unfall in einer elektrisch isolierten Ba dewanne, wo andernfalls auftretende "Kreisströme" oder andere Konstellationen den Stromtod zur Folge haben können.
- 6. Bei Stecker-Umkehr bleiben die Abschaltverhältnisse un verändert, ebenso die automatische Wiedereinschaltung.
In Fig. 3 sind beim Spannungsteiler Varistoren Vs ver
wendet. Die Spannungsschwellenwerte beider Varistoren
sind so gewählt, daß beim Normalbetrieb (Re ≈ ∞) der
durch die Varistoren fließende Strom und damit die auf
tretende Wärmeleistung sehr gering ist.
Tritt Re auf, dann erhöht sich an dem einen Varistor
die Spannung mit der Folge, daß sein Widerstand kleiner
wird. Es erfolgt eine Abschaltung.
Claims (10)
1. Sensorschaltung, bei der die Abweichung einer physikali
schen Größe von einem vorgegebenen Sollwert ein Relais
zur Funktion bringt und bei der die Erregerspule des Re
lais einerseits an einem Sensor und andererseits an der
Mittelanzapfung eines Spannungsteilers angeschlossen
ist, der aus zwei in Reihe gechalteten Widerständen be
steht, dadurch gekennzeichnet, daß einer der beiden Wi
derstände polaritätsabhängig ist oder beide Widerstände
spannungsabhängig sind.
2. Sensorschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als polabhängiger Widerstand ein Gleichrichter (Gs)
verwendet wird.
3. Sensorschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als spannungsabhängiger Widerstand ein Varistor (Vs),
eine Zenerdiode, ein Gas-Überspannungsableiter, eine
Vierschichtdiode, ein Diac oder ein ähnliches elektro
nisches Bauelement verwendet wird.
4. Sensorschaltung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß parallel oder/und in Reihe
zu einem oder/und beiden Teilen des Spannungsteilers
ein Widerstand oder ein Gleichrichter liegt.
5. Sensorschaltung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß als Relais (Rr, K 1, K 2) ein
bistabiles und gepoltes verwendet wird und im Sensor
stromkreis, der aus einem Pol der Spannungsquelle (L,
N, M) und einer Sonde (So) besteht, ein den Sensor
strom begrenzender Schutzwiderstand (Rg) liegt.
6. Sensorschaltung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltung in einem
elektrischen Heizgerät (z. B. Haartrockner, Heizlüfter)
und/oder im dazugehörigen Stecker eingebaut ist.
7. Sensorschaltung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Heizwicklungsmitte an
der Lufteintritts- und an der Luftaustrittsöffnung des
Haartrockners bzw. Heizlüfters liegt, während die bei
den Heizwicklungsanschlüsse in der Mitte der Heizwick
lung, d. h. möglichst weit von den Öffnungen entfernt
liegen.
8. Sensorschaltung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die an der Lufteintritts-
und -austrittsöffnung liegende Mitte (M) der Heizwick
lung (H 1 und H 2) - kurz genannt "Gegenwicklung" - mit
leitenden Flächen verbunden ist, die an den Stirnseiten
der Heizwicklung und an den Innenflächen des Gerätege
häuses liegen.
9. Sensorschaltung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der in der Heizwicklungs
achse liegende Ventilatormotor (V) und der Ventilator
flügel eine leitende Oberfläche besitzen, die mit der
Heizwicklungsmitte (M) verbunden ist.
10. Sensorschaltung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß bei dem aus Isolierstoff
bestehenden Lufteintritts- und -austrittsgitter an der
Innenseite des Ringkörpers ein leitender Ring berüh
rungssicher angeordnet ist, der als Teil der Sonde (So)
dient, und die zum Motor gerichtete Fläche eine leiten
de Oberfläche besitzt, die mit der Heizwicklungsmitte
(M) verbunden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893913925 DE3913925A1 (de) | 1989-04-27 | 1989-04-27 | Sensorschaltung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893913925 DE3913925A1 (de) | 1989-04-27 | 1989-04-27 | Sensorschaltung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3913925A1 true DE3913925A1 (de) | 1990-10-31 |
DE3913925C2 DE3913925C2 (de) | 1991-07-18 |
Family
ID=6379602
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893913925 Granted DE3913925A1 (de) | 1989-04-27 | 1989-04-27 | Sensorschaltung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3913925A1 (de) |
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- 1989-04-27 DE DE19893913925 patent/DE3913925A1/de active Granted
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE3913925C2 (de) | 1991-07-18 |
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Legal Events
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
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