DE3913812A1 - Verfahren zur herstellung einer bistabilen platte fuer einen schalter und bistabile platte, die nach diesem verfahren hergestellt ist - Google Patents
Verfahren zur herstellung einer bistabilen platte fuer einen schalter und bistabile platte, die nach diesem verfahren hergestellt istInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer
bistabilen Platte für einen Schalter bzw. Schnappschalter und
eine nach diesem Verfahren hergestellte bistabile Platte.
Gegenstand der Erfindung ist im besonderen ein Verfahren,
bei dem eine längliche Platte durch Schneiden aus einem
metallischen Material gewonnen wird, die zwei nahe beieinander
liegende, die Platte in zwei Seitenarme und einen Mittelarm
aufteilende Längsschlitze aufweist, und bei dem die Platte vor
gespannt wird, wobei eine relative Verlängerung des Mittel
armes gegenüber den Seitenarmen in einem vorher festgelegten
Ausmaß bewirkt wird, in einer Weise, daß dadurch die Platte
in die Lage versetzt wird, zwei verschiedene stabile Zustände
anzunehmen.
Es sind verschiedene Arten der Durchführung der Vorbelastung
bzw. Vorspannung einer bistabilen Platte der vorstehend
genannten Art bekannt. Gemäß der italienischen Patentanmel
dung Nr. 67 111-A/73 wird die Vorspannung beispielsweise
durch Biegen beider Seitenarme der Platte durchgeführt. Das
Biegen bewirkt eine Verkürzung der Seitenarme mit der Folge,
daß sich der Mittelarm krümmt und sich dann - bezüglich der
Ebene der Seitenarme - auf der einen oder auf der anderen
Seite befindet.
Nach dem deutschen Patent Nr. 29 19 795 wird der Mittelarm
einer solchen bistabilen Platte in seinem mittleren Bereich
unterbrochen. Die Enden der verbleibenden Zweige des
Mittelarmes werden dann axial voneinander entfernt und an
ein Stützelement angeschweißt.
Unabhängig davon, welche Technik zur relativen Verlängerung
des Mittelarmes gegenüber den Seitenarmen angewandt wird,
tritt auf jeden Fall das Problem auf, die Plattenvorbela
stung bzw. Vorspannung, von der das Auslöseverhalten der
Platte und des Schalters, in dem die Platte eingebaut wird,
abhängen, genau eichen zu können.
Der Zweck der Erfindung ist es, ein Verfahren zu schaffen,
das eine einfache und genaue Eichung der Vorspannung einer
Platte der obengenannten Art ermöglicht.
Zur Erfüllung dieses Zwecks wird erfindungsgemäß vorgeschla
gen daß im Hinblick auf die genaue Eichung der Vorspannung
der Platte die Kraft gemessen wird, die erforderlich ist,
den Übergang der Platte von einem ihrer stabilen Zustände
in den anderen zu bewirken, und daß, wenn diese Kraft
geringer ist als ein vorher festgelegter Wert, durch lokale
Kompressionseinschnürung von zumindest einem Teil des
Mittelarmes eine weitere Verlängerung des Mittelarmes
gegenüber den Seitenarmen hervorgerufen wird, wobei diese
Verlängerung anhand des gemessenen Wertes dieser Kraft im
voraus festgelegt wird, während wenn die genannte Kraft
größer ist als ein im voraus festgelegter Wert, eine
Verlängerung beider Seitenarme der Platte durch lokale
Kompressionseinschnürung von zumindest einem entsprechenden
Teil dieser Arme bewirkt wird, wobei diese Verlängerung
anhand des gemessenen Wertes der Kraft im voraus festgelegt
wird.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind in der
nachstehenden Figurenbeschreibung angeführt. Die Figurenbe
schreibung bezieht sich auf ein Ausführungsbeispiel, wobei
die Erfindung nicht auf dieses Ausführungsbeispiel be
schränkt ist.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht einer bistabilen Platte für einen
rasch auslösenden Schalter, wie beispielsweise
einem Unterbrecher oder Umschalter,
Fig. 2 eine Seitenansicht der in Fig. 1 gezeigten
bistabilen Platte, teilweise im Schnitt,
Fig. 3 eine Schnittansicht gemäß der Schnittlinie
III-III in Abb. 1,
Fig. 4 eine Ansicht analog zu Fig. 2, wobei die bistabile
Platte jedoch in ihrem anderen stabilen Zustand
gezeigt ist, und zwar während der Messung der
Kraft, die erforderlich ist, um die Umschaltung
der bistabilen Platte zu bewirken,
Fig. 5 eine Ansicht analog zur Abb. 2, wobei ein
Teil des Mittelarmes der Platte dargestellt ist,
an dem im Hinblick auf die genaue Eichung der
Vorspannung der Platte gearbeitet wird, und
Fig. 6 eine vergrößerte Darstellung des Details, das in
Fig. 5 mit dem Pfeil VI gekennzeichnet ist.
Das Bezugszeichen 1 bezeichnet in Fig. 1 eine bistabile
Platte oder Lamelle für einen Schalter, beispielsweise für
die Verwendung in einem Druckschalter. Die Platte 1 hat eine
längliche Form und ist beispielsweise durch Ausschneiden aus
einem Metallband hergestellt worden. Die Platte hat zwei
Längsschlitze 2 und 3, die die Platte in zwei Seitenarme 4
und 5 und in einen Mittelarm 6 unterteilen.
Die Platte wird auf eine an sich bekannte Weise durch eine
relative Erhöhung der Länge des Mittelarmes 6 gegenüber den
Seitenarmen 4 und 5 vorgespannt, beispielsweise auf eine der
vorher beschriebenen Arten. Die Platte 1 wird daraufhin in
die Lage versetzt, zwei verschiedene stabile Zustände
anzunehmen, bei denen der Mittelarm 6 gegenüber der Ebene,
in der sich die Seitenarme 4 und 5 befinden, nach der einen
oder nach der anderen Seite gekrümmt ist. Die beiden stabilen
Positionen bzw. Zustände der Platte 1 sind in den Fig. 2 und
4 im Detail zu sehen.
An einem Ende der Platte 1 ist in einer an sich bekannten
Weise ein elektrisches Kontaktstück 7 angeordnet.
Am mittleren Teil des Mittelarmes 6 ist ein Metallteil 8
befestigt, das als Halterung und Elektroanschluß dient.
Zu diesem Teil 8 gehört ein geformtes Blatt mit einem ersten
Ende 8 a mit der Form eines Lamellensteckers und einem dem
ersten Ende 8 a entgegengesetztes Ende 8 b, das umgebogen und
an den Mittelarm 6 der Platte 1 geschweißt ist (Abb. 2
und 3). Bei dem in den Figuren gezeigten Ausführungsbei
spiel wird der mittlere Teil des Mittelarmes 6 zwischen dem
Ende 8 b des Stütz- und Anschlußteils 8 und einer Gegenplatte
9 angeordnet. Die auf diese Weise gebildete "Sandwich"-An
ordnung wird dann mit Hilfe von Elektroschweißpunkten 10
arretiert.
Im Hinblick auf die genaue Eichung der Vorbelastung bzw.
Vorspannung der Platte wird die Kraft gemessen, die erfor
derlich ist, den Übergang der Platte von einem ihrer
stabilen Zustände zum anderen stabilen Zustand zu bewirken.
Dies kann beispielsweise in der in Abb. 4 dargestellten
Art und Weise erfolgen. Dabei wird das Stütz- und Verbin
dungsteil 8 in eine Einspannvorrichtung 11 eingeklemmt, und
zwar in einer Position, bei der das mit dem Kontaktstück 7
versehene Ende der Platte sich zwischen zwei den möglichen
Weg dieses Plattenendes begrenzenden stationären Elementen
befindet. Die Platte 1 wird am Anfang in ihrem stabilen
Zustand gemäß Fig. 4 angeordnet, beispielsweise unter der
Wirkung einer Feder 13, die darauf abzielt, das von dem
Kontaktstück 7 entfernte Ende 1 a der Platte nach oben zu
drücken (Fig. 4). Auf das Ende 1 a der Platte 1 wird eine
Kraft ausgeübt, die gemäß dem Pfeil F in Fig. 4 nach unten
gerichtet ist, und zwar über eine dynamometrische Stoßvor
richtung einer an sich bekannten Art, die es insbesondere
möglich macht, die Intensität der Kraft zu bestimmen, die
erforderlich ist, die Umschaltung der Platte aus der in Fig.
4 dargestellten Form in die in Fig. 2 dargestellte Form
auszulösen.
Wenn sich herausstellt, daß der gemessene Wert der Intensi
tät dieser Kraft niedriger ist als ein im voraus festgesetz
ter Wert, wird ein Teil des Mittelarmes 6 der Platte 1 (Fig. 5)
einer Kompressionseinschnürung unterzogen, so daß seine
Stärke permanent vermindert und seine Länge permanent erhöht
wird. Die Verlängerung des Mittelarmes 6 bei der Eichung
wird vorher festgelegt, und zwar anhand des vorher gemesse
nen Wertes der für die Auslösung der Umschaltung der Platte
1 erforderlichen Kraft. Je nach Geometrie der Platte 1 kann
die Relation zwischen dem gemessenen Wert der Kraft und der
erforderlichen Verlängerung des Mittelarms 6 der Platte 1
durch eine Reihe von Versuchen empirisch im voraus bestimmt
werden.
Wenn sich hingegen herausstellt, daß die Intensität der
gemessenen Kraft größer ist als der vorweg bestimmte Wert,
so wird im Hinblick auf die genaue Eichung der Vorspannung
der Platte 1 eine Dehnung von beiden Seitenarmen 4 und 5
durch lokale Kompressionseinschnürung von zumindest einem
Teilstück von ihnen festgelegt, und zwar in einer Weise, die
völlig analog ist zu der, die vorher mit Bezug auf die
Ausdehnung des Mittelarmes 6 beschrieben worden ist. Auch
wenn eine Einschnürung der Seitenarme 4 und 5 durchgeführt
wird, wird das Ausmaß der Dehnung dieser Arme 4 und 5 im
voraus anhand des gemessenen Wertes der Kraft festgelegt,
die für das Auslösen der Lamelle erforderlich ist.
Mit dem oben beschriebenen Verfahren ist es möglich, die
Vorbelastung bzw. Vorspannung der Platte 1 mit äußerster
Genauigkeit zu eichen bzw. abzugleichen, unabhängig davon,
auf welche Weise die Vorspannung am Anfang erzeugt worden
ist.
In vorteilhafter Weise kann die anfängliche Vorbelastung der
Lamelle durch lokale Kompressionseinschnürung von zumindest
einem Teilstück des Mittelarmes 6 erzielt werden, derart,
daß eine bleibende Dehnung dieses Armes 6 bewirkt wird.
Diese Art der Durchführung der Vorspannung weist beträchtli
che Vorteile gegenüber den eingangs beschriebenen früheren
Techniken auf. Die Vorspannung, die durch Verkürzung durch
Umbiegen der Seitenarme einer bistabilen Platte durchgeführt
worden ist, erweist sich nämlich als zeitlich unbeständig,
da die verkürzten Seitenarme ständig unter Zug stehen und
dieser Zug die Tendenz hat, die durch die Biegungen erzeug
ten Faltungen zu strecken, was zu einer Änderung der
Vorspannung führt.
Eine Reihe von Versuchen über das Ermüdungsverhalten an
Platten, die mit der Methode des Schneidens des Mittelarmes
und der Entfernung und Schweißung der verbleibenden Zweige
dieses Mittelarmes vorgespannt worden sind, haben überra
schenderweise gezeigt, daß die auf diese Weise durchgeführte
Vorspannung im Laufe der Zeit weniger beständig ist als die
Vorspannung, die durch Einschnüren der Plattenarme bewirkt
worden ist. Dies ist nötigerweise auf kleine plastische
Veränderungen der Schweißungen zurückzuführen.
Vorteilhafterweise wird die anfängliche Vorbelastung bzw.
Vorspannung der Platte 1 durch Kompressionseinschnürung
eines Endstücks des Mittelarms 6 durchgeführt, das sich, wie
in den Figuren gezeigt, an das elektrische Kontaktstück 7
anschließt. Als Alternative dazu könnte der mittlere Teil
des Mittelarmes 6, an den dann das Stütz- und Anschlußteil 8
angeschweißt wird, einer Einschnürung unterzogen werden.
Natürlich können - während das Prinzip der Erfindung
unverändert bestehen bleibt - die Formen der Verwirklichung
und die Einzelheiten der Ausführung weitgehend verändert
werden gegenüber dem, was als Beispiel und ohne Beschränkung
darauf beschrieben und dargestellt worden ist, ohne daß der
Rahmen der vorliegenden Erfindung verlassen wird.
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung einer bistabilen Platte (1)
für einen Schalter, bei welchem Verfahren
- - eine längliche Platte (1) mit zwei nahe beieinanderliegen den, die Platte (1) in zwei Seitenarme (4, 5) und in einen Mittelarm (6) unterteilenden Längsschlitzen (2, 3) durch Schneiden aus einem metallischen Material gewonnen wird, und bei dem
- - die Platte (1) in einer Weise vorgespannt wird, daß sie zwei
verschiedene stabile Zustände annehmen kann,
dadurch gekennzeichnet,
daß nach der Vorspannung der Platte (1) im Hinblick auf eine genaue Eichung bzw. einen genauen Abgleich der Vorspannung die Kraft (F) gemessen wird, die erforder lich ist, den Übergang der Platte (1) aus einem ihrer stabilen Zustände in den anderen stabilen Zustand zu bewirken, und
daß, wenn diese Kraft (F) geringer ist als ein vorher festgelegter Wert, durch lokale Kompressionseinschnü rung von zumindest einem Teil (6 a) des Mittelarmes (6) eine Vergrößerung der Länge dieses Mittelarmes (6) hervorgerufen wird, wobei diese Vergrößerung anhand des gemessenen Wertes der Kraft (F) im voraus bestimmt wird, während,
wenn die genannte Kraft größer ist als der im voraus festgelegte Wert, eine Verlängerung beider Seitenarme (4, 5) der Platte (1) durch entsprechende lokale Kompressionseinschnürung von zumindest einem Teil dieser Arme bewirkt wird, wobei diese Verlängerung anhand des gemessenen Wertes der genannten Kraft (F) im voraus festgelegt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspannung der Platte
(1) durch lokale Kompressionseinschnürung von zumindest
einem Teil ihres Mittelarmes (6) erzielt wird, und zwar
in einer Weise, daß eine bleibende Verminderung der
Stärke und eine bleibende Vergrößerung der Länge dieses
Teils des Mittelarmes (6) bewirkt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Messung der Kraft, die
für den Wechsel der Platte (1) aus einem stabilen
Zustand in den anderen stabilen Zustand erforderlich
ist, ein mittlerer Teil des Mittelarmes (6) an einer
Halteeinrichtung (8, 11) befestigt wird und an einem
Ende (1 a) der Platte (1) eine Belastung (F) durch eine
meßbare Kraft aufgebracht wird, die so gerichtet ist,
daß die Platte (1) ihren Zustand ändern kann.
4. Verfahren nach wenigstens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspannung
der Platte (1) durch lokale Kompressionseinschnürung
eines Teils eines Endstücks ihres Mittelarmes (6)
durchgeführt wird, und zwar vorzugsweise eines End
stücks, in dessen Bereich die Platte (1) mit einem
elektrischen Kontaktstück (7) versehen wird.
5. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspannung der Platte
(1) durch lokale Kompressionseinschnürung eines Mittel
stücks ihres Mittelarmes (6) durchgeführt wird, das
dann an ein Stütz- und Anschlußstück (8) geschweißt
wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Stütz- und Anschlußstück
(8) an Teile des Mittelarmes (6) der Platte (1) ge
schweißt wird, die sich neben dem Teil befinden, der
einer Einschnürung unterzogen worden ist.
7. Verfahren zur Herstellung und Eichung einer bistabilen Platte
für einen Schalter, im wesentlichen gemäß dem, was beschrieben
und dargestellt worden ist und für die angegebenen Zwecke.
8. Bistabile Platte für einen Schalter,
dadurch gekennzeichnet, daß sie nach einem Verfahren
gemäß einem oder auch mehreren der vorstehenden Ansprü
che hergestellt ist.
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Cited By (1)
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1988
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Cited By (2)
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