DE3913794A1 - Aufwickeleinheit und -anordnung - Google Patents
Aufwickeleinheit und -anordnungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft verbesserte Fadenabzugs- oder -auf
wickelvorrichtungen und insbesondere eine Fadenaufwickel
vorrichtung, bei welcher ein Luftdruck benutzt wird, um
eine Spannung an dem aufgewickelten Faser- oder Fadenma
terial aufrechtzuerhalten. Mehrere Aufwickelvorrichtungen
können dabei zu einer Anordnung zusammengefaßt und von
einer zentralen Druckluftversorgung her mit Druckluft be
schickt werden. In bevorzugter Ausführungsform ist eine
Aufwickeleinheit (take-up) mit einem linear verschieb
baren Ausgleichsrad vorgesehen.
Aufwickelvorrichtungen zum Aufwickeln von Faser- oder
Fadenmaterial und mit einer Travers-Walzenbügelanordnung
sowie einer Spindelanordnung verwenden üblicherweise eine
Fadenspannungs-Regeleinheit zum Ausgleichen etwaiger
Spannungsänderungen im Verlauf des Aufwickel- oder Spul
vorgangs. Diese Regeleinheit stützt sich normalerweise
auf eine oder mehrere Federn für die Einhaltung der ge
wünschten Fadenspannungsbereiche. Die Fadenspannungs
größe ist innerhalb des Bereichs der betrieblichen Feder
dehnung einstellbar. Aufwickelvorrichtungen mit Feder-
Spannungsreglern sind im Handel erhältlich (z.B. Leesona
Corporation, Modell Nr. 959).
Die Verwendung einer Feder als Spannvorrichtung ist mit
zwei Mängeln behaftet. Ein erster Mangel beruht auf dem
Fächerwinkel (fanning angle) der Seitenführungseinrichtung
während des Aufwickelns auf einen bzw. zu einem Wickel.
Gemäß Fig. 1 verläuft der Fächerwinkel von einer Stelle
A am einen Ende des aufgewickelten Garnwickels über eine
Stelle B in der Mitte desselben zu einer Stelle C am
anderen Ende des Garnwickels und sodann über B zu A zu
rück. Diese Sequenz wiederholt sich während des gesamten
Aufwickelvorgangs. Der Fächerwinkel 1 induziert gemäß
Fig. 1B eine Aufwärts-Abwärtsbewegung eines Kompensator-
oder Ausgleichsarms. Da der Ausgleichsarm unmittelbar
mit der eine Fadenspannung einführenden Feder verbunden
ist, ruft diese Bewegung eine Spannungsänderung hervor,
die sich graphisch auf die in Fig. 1A gezeigte Weise dar
stellen läßt.
Ein zweiter Mangel einer Federn verwendenden Spannvor
richtung besteht darin, daß jede Spindel zur Einstellung
der (Faden-)Spannung getrennt justiert werden muß. Diese
Einstellung ist nicht nur sehr zeitaufwendig, vielmehr
führen auch menschliche Fehler bei der Einstellung un
weigerlich zu einer Spannungsänderung oder -abweichung
in einer Anlage, in welcher mehrere Aufwickelvorrich
tungen gemeinsam eingesetzt sind. Für bestimmte Auf
wickelzwecke ist es auch vorteilhaft, die einwirkende
Fadenspannung mit zunehmendem Wickeldurchmesser zu ver
ringern, um eine Wulstbildung (bulging) am Wickel zu ver
meiden. In diesem Fall ist daher eine Einrichtung zum
Einstellen der Fadenspannung im Gesamtverlauf des Auf
wickelns eines Fadenwickels erforderlich.
Für bisherige Vorrichtungen wurde bereits die Verwendung
eines Strömungsmittels, wie Luft, zum Kompensieren einer
Fadenspannungsänderung in einem Aufwickelvorgang vorge
schlagen (vgl. z.B. US-PS 35 34 922 und 36 41 756). Bei
diesen bisherigen Vorrichtungen bildet ein Strömungs
mittel, wie Luft, ein Polster, welches während des Auf
wickelvorgangs eine Fadenschleife trägt. Mit zunehmender
oder abnehmender Fadenspannung wird die Schleife (loop)
kleiner bzw. größer. Die Notwendigkeit für das Vorsehen
eines Luftpolsters bedingt einen erheblichen (Druck-)Luft
verbrauch; der Betrieb solcher Vorrichtungen ist daher
kostenaufwendig.
Die US-PSen 34 64 452 und 34 77 476 beschreiben Faden
speichervorrichtungen, bei denen Garn in eine spiralige
oder wendelförmige Schleife geführt und vom Inneren der
Schleife her Druckfluidum nach außen gegen den Faden
(strand) gerichtet wird. Mit abnehmender Fadenspannung
weitet sich der Faden unter Bildung einer größeren
Schleife nach außen auf; bei zunehmender Fadenspannung
zieht sich der (die) Faden(schleife) zu einer kleineren
Schleife zusammen. Diese bisherigen Vorrichtungen sind
mit ähnlichen Mängeln behaftet wie die oben beschrie
benen Vorrichtungen.
Aufgabe der Erfindung ist damit die Schaffung einer Auf
wickeleinheit oder -anordnung mit einer verbesserten
Faden-Spanneinrichtung.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 gekenn
zeichneten Merkmale gelöst.
Gegenstand der Erfindung ist eine Aufwickelvorrichtung
mit einer luftgesteuerten Spanneinrichtung, bei welcher
die bisher vorgesehene mechanische Feder durch einen
Druckluftzylinder ersetzt ist, mit dem der Kompensator-
oder Ausgleichsarm unmittelbar oder mittelbar gekoppelt
ist. Im Druckluftzylinder bleibt die Kraft, als Funktion
von Druck (P) x Fläche (A), konstant und unabhängig von
der (jeweiligen) Stellung, und zwar im Gegensatz zu
einer Feder, bei welcher sich die Kraft mit dem Feder
auszug vergrößert. Infolgedessen bleibt die Faden-Span
nung mit der Fächerwinkelauslenkung im wesentlichen kon
stant, so daß die bei einer Feder auftretenden Spitzen
und Tiefpunkte (Fig. 1A) wegfallen. Der verwendete Aus
druck "Druckluftzylinder" soll dabei in seinem weitesten
Sinn verstanden werden und auch (druck)luftbetätigte Mem
branen oder Stelltriebe einschließen.
Bei Verwendung der luftgesteuerten Spanneinrichtung ge
mäß der Erfindung können zudem mehrere Druckluftzylinder
für die Betätigung der Spanneinrichtungen einer gleichen
Anzahl von Aufwickelvorrichtungen mit einer gemeinsamen
Druckluftversorgung verbunden werden, so daß eine Span
nungseinstellung für alle Aufwickelvorrichtungen gleich
zeitig vorgenommen werden kann. Dies bedeutet eine er
hebliche Zeiteinsparung sowie die Vermeidung von mensch
lichen Einstellfehlern.
In bevorzugter Ausführungsform betrifft die Erfindung
eine Aufwickelvorrichtung mit einem linear verschieb
baren Ausgleichsrad; dieses kann dabei so angeordnet
sein, daß es ständig den durch den zulaufenden und ab
laufenden Garnfaden gebildeten Winkel halbiert. Die auf
jeden "Schenkel" des Garnfadens einwirkende Kraft ist da
her stets gleich groß, ob nun der Winkel 90° beträgt oder
von 90° verschieden ist. Der Ausgleichsmechanismus kann
sich zur Hervorbringung einer Anderung in der Faden-Lauf
geschwindigkeit (line speed) verschieben, ohne eine Span
nungsänderung im zulaufenden oder im ablaufenden Garn
faden einzuführen, d.h. er gewährleistet eine konstante
Fadenspannung.
Erfindungsgemäß kann auch eine Spannungsentlastung mit
zunehmendem Wickeldurchmesser vorgesehen sein. Dies wird
dadurch erreicht, daß die Entlastungskraft unabhängig
von der Haupt-Spanneinrichtung einwirkt oder ausgeübt
wird, wie sich dies aus der folgenden genauen Beschrei
bung einer bevorzugten Ausführungsform einer luftge
steuerten Spanneinrichtung gemäß der Erfindung ergibt.
Im folgenden ist eine bevorzugte Ausführungsform der Er
findung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung des Fächerwinkels
(fanning angle) bei einem bisherigen Seiten
führungsmechanismus,
Fig. 1A eine graphische Darstellung der Fadenspannungs
änderung bei einer Feder-Spannvorrichtung bei
der Seitenführung (traversing) von einem Punkt
A über einen Punkt B zu einem Punkt C auf
einem Garnwickel,
Fig. 1B eine schematische Darstellung der Fadenspan
nungsänderung, die durch den Fächerwinkel bei
einer bisherigen Feder-Spannvorrichtung hervor
gerufen wird,
Fig. 2 einen Schnitt durch einen bevorzugten Druckluft
zylinder zur Verwendung bei der Erfindung,
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung der einen
Seite eines erfindungsgemäß ausgebildeten Faden-
Spannungskompensators, der eine Spannungsent
lastung mit sich vergrößerndem Garnwickeldurch
messer gewährleistet,
Fig. 4 eine perspektivische Darstellung der anderen
Seite des Spannungskompensators gemäß Fig. 3,
Fig. 5 eine teilweise im Schnitt gehaltene Vorderan
sicht einer bevorzugten Ausführungsform einer
Aufwickeleinheit mit einem linear verschieb
baren Kompensator- oder Ausgleichsrad, bei abge
nommenem Frontdeckel des Gehäuses, und
Fig. 6 eine schematische Darstellung einer gemeinsamen
Druckluftversorgung für die Betätigung der
Druckluftzylinder mehrerer luftgesteuerter
Spannvorrichtungen.
Fig. 1 veranschaulicht den bei einem typischen Seiten
führungsmechanismus beim Aufwickeln auf einem Garnwickel
entstehenden Fächerwinkel. Fig. 1B veranschaulicht in
ausgezogenen Linien die Stellung eines durch eine Feder
12 gesteuerten Ausgleichsarms 10 am mittleren Punkt B
gemäß Fig. 1 und in strichpunktierten Linien die Stel
lungen des Ausgleichsarms an den Punkten A und C. Die
Fadenspannungsänderung bei der bisherigen Vorrichtung
nach Fig. 1A ist in Fig. 1B graphisch dargestellt. Da
der Ausgleichsarm unmittelbar mit der die Spannung ein
führenden Feder verbunden ist, tritt bei der Quer- oder
Seitenführungsbewegung ersichtlicherweise eine Faden-
Spannungsänderung aufgrund der sich vergrößernden und
verkleinernden Kräfte der Feder auf. Wie weiterhin er
sichtlich ist, ist es dabei nicht möglich, mehrere Vor
richtungen mit Federn gleichzeitig für die Ausübung
einer anderen Fadenspannung einzustellen. Die Einzel
einstellung ist aber, wie erwähnt, zeitraubend und mit
Einstellfehlern behaftet.
Fig. 2 zeigt einen bevorzugten Druckluftzylinder 30 zur
Verwendung bei der Erfindung. Der Druckluftzylinder 30
weist einen mit einer Kolbenstange 34 verbundenen Kolben
32 und einen Lufteinlaß 36 auf. Der dargestellte Kolben
verwendet eine Rollmembran 38, durch welche die Träg
heit auf einer Mindestgröße gehalten wird.
Die Fig. 3 und 4 veranschaulichen einen erfindungsgemäß
ausgebildeten Kompensator von seinen beiden Seiten. Gemäß
Fig. 3 wird der Druckluftzylinder 30 über den Einlaß 34,
der über einen Präzisions(druck)regler (nicht dargestellt)
mit einer Druckluftversorgung verbunden ist, mit Druck
luft beschickt. Der Luftdruck wirkt dabei über die Kol
benstange 34 auf einen Hebel 40 und einen Seilzug 42, um
eine einstellbare Kraft auf ein kreisrundes Element bzw.
eine Rolle 44 auszuüben. Die Rolle 44 ist fest mit einer
Kompensator- oder Ausgleichsarmanordnung 46 verbunden und
beaufschlagt eine Fadenschleife S, die ein Ausgleichs
rad 48 (Fig. 4) umschlingt, mit einer Zugspannung. Da
hierbei eine Fadenschleife den Kompensator durchläuft,
wirkt die Hälfte der Kraft als Wickelspannung.
Wie erwähnt, muß in bestimmten Fällen die Fadenspannung
mit sich vergrößerendem Wickeldurchmesser entlastet bzw.
verringert werden. Zu diesem Zweck ist eine Welle 50
fest mit einem Hebel 52 verbunden. Wenn sich der Wickel
durchmesser vergrößert, verschwenkt sich der Hebel 52
entgegen dem Uhrzeigersinn unter Vergrößerung der Zug
kraft einer Feder 54, die über einen Seilzug 56 mit der
Rolle 44 und damit mit dem Druckluftzylinder 30 so ver
bunden ist, so daß sie eine der Kraft des Druckluftzy
linders entgegenwirkende Kraft ausübt und damit die
Fadenspannung mit zunehmender Wickelgröße verringert.
Die Größe (Vergrößerung oder Verkleinerung) des Entla
stungsdrucks ist mittels eines Arms 58 einstellbar.
Die den erfindungsgemäßen Grundgedanken nutzende Auf
wickeleinheit 70 gemäß Fig. 5 ist eine vollständig in
sich abgeschlossene (eigenständige) modulare Baueinheit;
in Fig. 5 ist der Frontdeckel eines Gehäuses 90 zur Dar
stellung der inneren Bauteile weggelassen. Die Baueinheit
ist mit Hilfe von Befestigungselementen 68 an einer An
bau-Halterung 72 montiert, die ihrerseits mittels eines
Befestigungselements 65 mit dem einen Ende an einer Auf
wickel- oder Spulmaschine (winder) 71 angebracht ist. Die
Baueinheit ist dabei mit einem elektrischen Anschluß(stecker)
73 verbunden. Eine an der Halterung 72 montierte oder ein
heitlich mit der Spulmaschine 71 ausgebildete Luftkammer
74 wird dabei über eine Luftspeiseleitung 75 von einer
nicht dargestellten Druckluftversorgung her mit (Druck-)-
Luft beschickt. Aus der Luftkammer 74 strömt Druckluft
über einen Einlaß 36 in einen Druckluftstelltrieb oder
-zylinder 81. Wenn die Baueinheit 70 eingebaut ist, öffnet
der Einlaß 36 ein Klappenventil 67 zur Ermöglichung einer
Luftströmung. Für Ein- oder Ausbau einer Baueinheit an
einer Spulmaschine brauchen nur der elektrische Anschluß
73 angeschlossen bzw. getrennt und das Befestigungsele
ment 68 eingesetzt bzw. entfernt zu werden. Wenn die Bau
einheit abgenommen ist, schließt das Klappenventil 67 die
Öffnung des Einlasses 36 zur Verhinderung einer Verun
reinigung der Luftkammer 74.
Gemäß Fig. 5 ist ein von einem Kompensator-Tragarm 77 ge
tragenes Kompensator- oder Ausgleichsrad 76 mittels einer
Mutteranordnung 69 an einer Kompensator-Achse 78 be
festigt, die ihrerseits in Linearlagern 79 und 80 ge
lagert oder geführt und über ein Kugelgelenk 82 mit
einer Kolbenstange 83 verbunden ist, die wiederum mit
einem Kolben 85 im Zylinder 86 des Druckluftzylinders
81 verbunden ist. Der Hub T des Ausgleichsrads ist über
einen Betätigungshebel 87 einstellbar, der mit einem Be
tätigungs-Stift 88 an der Achse 78 verbunden ist und
dessen anderes Ende über einen Schwenkzapfen 89 mit dem
Gehäuse 90 verbunden ist. Die Achse 78 ist im Gehäuse
90 mittels einer elastischen Manschette (Faltenbalg) 91
und eines O-Rings 92 abgedichtet. In bestimmten Fällen
kann es vorteilhaft sein, am Gehäuse 90 ein oder mehrere
Leiträder 63 für die Steuerung oder Führung des Fadens
S vorzusehen. Diese zusätzlichen Leiträder 63 vergrößern
die Garnfaden-Umschlingung um das Ausgleichsrad 76, so
daß sich der Umschlingungswinkel mehr an 180° annähert.
Hierdurch wird in wünschenswerter Weise die Größe der
Bewegung bzw. des Hubs des Ausgleichsarms 77 relativ zur
Garnschleifenaufnahme (take-up) verkleinert.
Das Gehäuse 90 trägt auch eine Wandlerschaltung(splatte)
92 und eine Wandlerspule 93. Die verschiedenen Funktionen
der Aufwickeleinheit, einschließlich Geschwindigkeits
änderung, werden durch diese Wandlerschaltung gesteuert.
Der den Druckluftzylinder 81 zur Regelung der Fadenspan
nung beaufschlagende Druck ist durch die Wandlerschaltung
92, die mittels einer externen Schraube 94 einstellbar
ist, regelbar. Das Gehäuse 90 enthält auch ein Luftab
saugsystem zur Vermeidung einer Umweltverschmutzung. Dem
Betätigungshebel 87 ist ein Mikroschalter 96 zur Fest
stellung eines Fadenbruchs zugeordnet; wenn ein Faden
bruch festgestellt wird, schaltet der Mikroschalter den
Aufwickelbetrieb ab.
Die in Modulbauweise ausgeführte Aufwickeleinheit 70 ist
kompakt gebaut und benötigt nur einen Mittenabstand von
etwa 25,4 mm zwischen Garnrädern. Die Einheit läßt sich
somit einfach und zweckmäßig in Einstations- oder Mehr
stations-Spulmaschinen einbauen. Diese Einheit ist in
jeder Einbaustellung, d.h. lotrecht stehend oder hängend,
waagerecht oder in einer Winkelstellung, betriebsfähig.
Unabhängig von der Stellung erfolgt die Bewegung (des
Ausgleichsrads) stets linear, wobei das Ausgleichsrad
stets den Winkel zwischen dem zulaufenden und dem ab
laufenden Garnstück halbiert, so daß die auf jeden Garn
abschnitt oder "Schenkel" ausgeübte Kraft stets gleich
bleibt. Die Kompensatoreinheit kann sich somit zur Ein
führung einer Änderung der Faden-Laufgeschwindigkeit be
wegen, ohne eine Spannungsänderung im zulaufenden oder
im ablaufenden Garnabschnitt einzuführen, so daß das
Garn stets unter einer konstanten Fadenspannung bleibt.
Gemäß Fig. 6 können mehrere Druckluftzylinder 30 für eine
Anzahl von nicht dargestellten Aufwickeleinheiten durch
eine gemeinsame Druckluftversorgung 60 gespeist werden.
Die Druckluft von der Druckluftversorgung 60 durchströmt
ein Präzisions-Regelventil 62, wodurch der die Druckluft
zylinder 30 beaufschlagende Luftdruck genau geregelt wird.
Vorzugsweise ist ein Luftkondensator (oder Puffer) 64
eines ausreichend großen Volumens zwischen dem Regelven
til 62 und den Druckluftzylindern 30 angeordnet, damit
eine Volumenänderung keinen Einfluß auf den Druck hat.
Erfindungsgemäß ist der Druck der den Druckluftzylindern
(oder Druckluft-Membranen) 30 zugespeisten Druckluft im
Bereich von etwa 0,07-5,62 bar (Meßdruck) änderbar.
Mit der Druckänderung kann eine Änderung der ausgeübten
Fadenspannung erreicht werden.
Claims (15)
1. Aufwickeleinheit zum Aufwickeln oder Aufspulen von
Fadenmaterial, gekennzeichnet durch eine Fadenspann
vorrichtung mit einem Kompensator- oder Ausgleichsarm,
einem an dessen freiem Ende angeordneten Kompensator-
oder Ausgleichsrad zum Führen eines aufzuwickelnden
Fadenmaterials, einem Druckluftzylinder mit Einrich
tung zu seiner Beschickung mit Druckluft und einer den
Druckluftzylinder und den Ausgleichsarm verbindenden
Einrichtung, wobei der Druckluftzylinder das aufzu
wickelnde oder aufgewickelte Fadenmaterial mit einer
(Zug-)Spannung beaufschlagt.
2. Aufwickeleinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Druckluftzylinder eine Rollmembran auf
weist.
3. Aufwickeleinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die den Druckluftzylinder und das Ausgleichs
rad verbindende Einrichtung einen mit dem Druckluft
zylinder verbundenen ersten Hebel, ein mit dem Aus
gleichsarm verbundenes kreisrundes Element und einen
den Hebel und das kreisrunde Element verbindenden Seil
zug umfaßt.
4. Aufwickeleinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Einrichtung zum Verbinden von Druckluft
zylinder und Ausgleichsarm ein kreisrundes Element und
ferner eine Druckentlastungseinrichtung aufweist, wel
che eine Welle, die sich beim Wickeln eines Fadenma
terialwickels und bei einer Durchmesservergrößerung
des Wickels zu drehen vermag, sowie einen am einen
Ende mit der Welle und am anderen Ende mit einer Feder
verbundenen Hebel umfaßt, wobei die Feder mit dem kreis
runden Element verbunden ist.
5. Aufwickeleinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Druckluftzylinder einen Kolben und eine
Kolbenstange aufweist, die Kolbenstange über eine
Kompensator-Achse mit dem Ausgleichsarm verbunden ist
und der Ausgleichsarm, die Kompensator-Achse und die
Kolbenstange so ausgelegt sind, daß sie dem Ausgleichs
rad eine Linearbewegung zu erteilen vermögen.
6. Aufwickeleinheit nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Kompensator-Achse über Linearlager in
einem Gehäuse geführt ist.
7. Aufwickeleinheit nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß sie in Modulbauweise ausgeführt ist und das
Gehäuse Einrichtungen zum Steuern der Funktionen der
Aufwickeleinheit und einen einem Stecker an einer Spul
maschine zugeordneten oder angepaßten Steckanschluß
sowie eine Einrichtung zum Anbauen des Moduls an einer
Spulmaschine auch mittels des Steckanschlusses und des
zugeordneten Steckers aufweist.
8. Aufwickeleinheit nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß am Gehäuse mindestens ein Leitrad zum Führen
eines Garnfadens um das Ausgleichsrad montiert ist.
9. Anordnung aus mehreren Aufwickeleinheiten nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckluft
zylinder und die Fadenspannvorrichtung jeder der
mehreren Aufwickeleinheiten über ein Präzisions(regel)
ventil mit einer gemeinsamen Druckluftversorgung ver
bunden sind, wobei die mehreren Druckluftzylinder über
das Präzisionsregelventil von der gemeinsamen Druck
luftversorgung mit Druckluft speisbar sind.
10. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen das Präzisionsregelventil und die Druckluft
zylinder ein Luftkondensator (oder -puffer) einge
schaltet ist.
11. Kombination oder Anordnung aus einer Spulmaschine zum
Aufwickeln eines Garnfadens und einer Fadenspannvor
richtung mit einem Kompensator- oder Ausgleichsarm,
einem an dessen freiem Ende angeordneten Kompensator-
oder Ausgleichsrad zum Führen eines aufzuwickelnden
Fadenmaterials sowie einem Druckluftzylinder mit Ein
richtung zum Einspeisen von Druckluft und Einrichtung
zum Verbinden von Druckluftzylinder und Ausgleichs
arm, dadurch gekennzeichnet, daß die Spulmaschine An
baumittel zum Anbauen der Fadenspannvorrichtung mit
einer Luftkammer zur Verbindung mit dem Druckluftzy
linder der Fadenspannvorrichtung aufweist, die Faden
spannvorrichtung in Modulbauweise ausgeführt ist, der
Druckluftzylinder einen Kolben und eine Kolbenstange,
die ihrerseits mit dem Ausgleichsarm über eine Kompen
sator-Achse verbunden ist, aufweist und der Aus
gleichsarm, die Kompensator-Achse und die Kolbenstange
so ausgelegt sind, daß sie dem Ausgleichsrad eine
Linearbewegung zu erteilen vermögen.
12. Kombination oder Anordnung nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kompensator-Achse über Linear
lager in der Fadenspannvorrichtung gelagert oder ge
führt ist.
13. Kombination oder Anordnung nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fadenspannvorrichtung ein Ge
häuse aufweist, das mit einer Einrichtung zur Steuerung
der Funktionen einer Aufwickeleinheit und mit einem
einem Stecker an der Spulmaschine zugeordneten elek
trischen Steckanschluß versehen ist, und eine Ein
richtung zum Anbauen des Moduls an der Spulmaschine
auch über den Steckanschluß und den zugeordneten
Stecker vorgesehen ist.
14. Kombination oder Anordnung nach Anspruch 13, da
durch gekennzeichnet, daß am Gehäuse mindestens ein
Leitrad zum Führen eines Garnfadens um das Aus
gleichsrad montiert ist.
15. Kombination oder Anordnung nach Anspruch 11, da
durch gekennzeichnet, daß die Luftkammer an der Spul
maschine ein Klappenventil aufweist.
Applications Claiming Priority (2)
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1989
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Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN108349682A (zh) * | 2015-11-04 | 2018-07-31 | 西达尔特·洛希亚 | 随绕线筒直径调节卷绕张力的装置和方法 |
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Publication number | Publication date |
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