DE3913462A1 - Neue p-phenylendiamine, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung in faerbemitteln sowie ein entsprechendes faerbeverfahren - Google Patents
Neue p-phenylendiamine, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung in faerbemitteln sowie ein entsprechendes faerbeverfahrenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft neue p-Phenylendiamine,
ihre Herstellung und ihre Verwendung in Mitteln
sowie das Verfahren zum Färben von Keratinfasern, bei
welchem die Mittel verwendet werden.
Es ist bekannt, daß p-Phenylendiamine bei der Oxidationsfärbung
von Keratinfasern und insbesondere von Haaren eine
sehr wichtige Rolle spielen, wobei sie entweder allein oder
zusammen mit Kupplern, wie m-Phenylendiaminen, m-Aminophenolen
oder m-Diphenolen verwendet werden.
Wählt man einen Oxidationsfarbstoff und insbesondere ein
p-Phenylendiamin zum Haarfärben, so muß der Farbstoff für
das Haar unschädlich sein; auch sollen die dem Haar verliehenen
Farbtöne eine Zeitlang von Dauer und insbesondere
gegenüber Licht, schlechtem Wetter und der Haarwäsche
während der Zeit zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Haarkolorierungen beständig sein.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind neue p-Phenylendiamine,
welche einerseits für Keratinfasern und insbesondere
für Haare beim Färben völlig unschädlich sind;
andererseits stabilisieren sie die erhaltenen Farbtöne eine
gewisse Zeit, wobei diese auch bei schlechtem Wetter, gegenüber
Licht und Haarewaschen recht beständig sind.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist auch ein Verfahren
zur Herstellung dieser Verbindungen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ferner ein
Färbemittel, das mindestens eines dieser p-Phenylendiamine
enthält.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind auch neue
N-substituierte p-Nitroaniline, die in der Synthese der
oben erwähnten neuen p-Phenylendiamine verwendet werden,
sowie ihre Verwendung bei der Direktfärbung von Haaren.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zum Färben
von Keratinfasern und insbesondere von menschlichen
Haaren, wobei diese p-Phenylendiamine verwendet werden.
Erfindungsgemäß handelt es sich um die p-Phenylendiamine
folgender Formel:
worin
R₁ für einen Alkyl-, Hydroxyalkyl- oder Polyhydroxyalkylrest
steht, und
R₂ für ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest steht,
R₂ für ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest steht,
sowie die entsprechenden Säuresalze davon.
Die bevorzugten Verbindungen sind die Verbindungen der allgemeinen
Formel (I), worin R₁ für einen Alkylrest mit 1 bis
4 Kohlenstoffatomen, einen Hydroxyalkylrest mit 2 bis 4
Kohlenstoffatomen oder einen Polyhydroxyalkylrest mit 3
oder 4 Kohlenstoffatomen steht, und R₂ für ein Wasserstoffatom
oder einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
steht, sowie die entsprechenden Säuresalze.
Die bevorzugten Salze werden ausgewählt unter Hydrochloriden,
Sulfaten, Tartraten und anderen kosmetisch verträglichen
Salzen.
Das Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der Formel
(I) besteht im wesentlichen aus folgenden Stufen:
- 1. Ein p-Halogen-Nitrobenzol der Formel (II):
worinR₂ die in Formel (I) definierte Bedeutung
besitzt und
X für ein Halogenatom steht,wird mit einem Amin der Formel:NH₂(CH₂)₂SR₁ (IV)worin R₁ die in Formel (I) definierte Bedeutung besitzt, umgesetzt, wobei man das p-Nitroanilin der Formel (III) erhält: - 2. Die NO₂-Gruppe der Verbindung der Formel (III) wird entweder durch Wasserstoff in Anwesenheit eines Katalysators oder durch Eisen in Essigsäure oder Zink in Anwesenheit von Alkohol und Ammoniumchlorid reduziert.
Dieses Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen
der Formel (I) kann auch durch das folgende Reaktionsschema
(A) dargestellt werden:
Das p-Nitroanilin der Formel (III) wird hergestellt, indem
das NH₂(CH₂)₂SR₁-Amin mit p-Halogen-Nitrobenzol (II), worin
R₁ und R₂ die in Formel (I) definierten Bedeutungen besitzen,
umgesetzt wird. Die Substitution der Halogengruppe
X wird in Wasser gegebenenfalls in Anwesenheit eines Lösungsmittels,
wie Dimethylformamid, N-Methylpyrrolidon oder
Dioxan, durchgeführt; die Reaktionstemperatur liegt
zwischen der Raumtemperatur und der Rückflußtemperatur des
Reaktionsmilieus. Die "Fänger" für die Halogenwasserstoffsäure
werden vorzugsweise ausgewählt unter Triethylamin,
Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat und Calciumcarbonat.
Die Reduktion der NO₂-Gruppe der Verbindung der Formel
(III), die es ermöglicht, die erfindungsgemäßen Verbindungen
der Formel (I) zu erhalten, wird mit Wasserstoff in
Anwesenheit eines Katalysators (Katalytische Hydrierung
Augustine L-R, Marcel Dekker, Inc. New York 1965) oder mit
Eisen in Essigsäure oder Zink in Anwesenheit von Alkohol
und Ammoniumchlorid durchgeführt.
Ein besonders bevorzugtes erfindungsgemäßes Herstellungsverfahren
besteht darin, bei Gebrauch das Amin der Formel
(IV) herzustellen, ohne es zu isolieren, wobei man
eine wäßrige 2-Aminoethanthiolhydrochlorid-Lösung mit einer
wäßrigen Natriumhydroxydlösung, um das Hydrochlorid zu
neutralisieren, und dem Halogenid der Formel Y-R₁, worin R₁
die oben erwähnte Bedeutung besitzt und Y für ein Halogenatom
steht, vorzugsweise ausgewählt unter Jod, Brom und
Chlor, umsetzt. Die Reaktionstemperatur liegt unter 50°C.
Dieses Art der Herstellung läßt sich im Reaktionsschema B
veranschaulichen:
Die Verbindungen der Formel (III) sind neu. Sie können
zur Direktfärbung von Haar, welches sie gelb kolorieren,
verwendet werden.
Die Verbindungen der Formel (I) werden vor allem verwendet,
um Keratinfasern, insbesondere menschliche Keratinfasern,
wie Haare, zu färben.
Die Färbemittel für Keratinfasern und insbesondere für
menschliche Haare enthalten in einem zum Färben geeigneten
Milieu mindestens eine Verbindung der Formel (I) oder ein
entsprechendes Säuresalz in zum Färben wirksamen Mengen.
Die Verbindungen der Formel (I) werden vorzugsweise in den
erfindungsgemäßen Mitteln in einer Menge zwischen 0,02
und 6 Gew.-% und vorzugsweise zwischen 0,15 und 5 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels, verwendet.
Der pH-Wert des erfindungsgemäßen Färbemittels liegt
zwischen 8 und 11 und vorzugsweise zwischen 9 und 11.
Zu den Alkalinisierungsmitteln, die verwendet werden können,
zählen Ammoniak, Alkalicarbonate und Alkanolamine,
wie Mono-, Di- oder Triethanolamin.
Die erfindungsgemäßen Färbemittel können eine oder mehrere
Verbindungen der Formel (I) enthalten. Sie können auch andere
p-Phenylendiamine als diejenigen der Formel (I)
enthalten, wie z. B.:
- - p-Phenylendiamin,
- - p-Toluylendiamin,
- - 2,6-Dimethyl-p-phenylendiamin,
- - 2,6-Dimethyl-3-methoxy-p-phenylendiamin,
- - 4-N,N-(β-Hydroxyethyl)-aminoanilin,
- - 4-N,N-(Ethyl,carbamylmethyl)-aminoanilin
und die Salze davon.
Die erfindungsgemäßen Färbemittel können auch p-Aminophenole
enthalten, wie z. B.:
- - p-Aminophenol,
- - 2-Methyl-4-aminophenol,
- - 3-Methyl-4-aminophenol,
- - 2-Chlor-4-aminophenol,
- - 3-Chlor-4-aminophenol,
- - 2,6-Dimethyl-4-aminophenol,
- - 3,5-Dimethyl-4-aminophenol,
- - 2,3-Dimethyl-4-aminophenol,
- - 2,5-Dimethyl-4-aminophenol,
- - 2-Hydroxymethyl-4-aminophenol,
- - 2-β-Hydroxyethyl-4-aminophenol,
- - 2-Methoxy-4-aminophenol,
- - 3-Methoxy-4-aminophenol,
- - 2-Amino-5-hydroxyphenoxyethanol
und die Salze davon.
Die erfindungsgemäßen Färbemittel können auch o-Phenylendiamine
und o-Aminophenole enthalten, welche gegebenenfalls
am Kern oder an den Aminogruppen substituiert sind. Zu diesen
zählen beispielsweise:
- - 1-Amino-2-hydroxybenzol,
- - 6-Methyl-1-hydroxy-2-aminobenzol und
- - 4-Methyl-1-amino-2-hydroxybenzol.
Die Färbemittel, die einen Gegenstand der vorliegenden Erfindung
darstellen, enthalten im allgemeinen zusammen mit
den "Para"-Präkursoren, nämlich den Verbindungen der Formel
(I) und gegebenenfalls anderen p-Phenylendiaminen oder
p-Aminophenolen, Kuppler, die durch oxidative Kupplung mit
den "Para"-Präkursoren die Farbstoffe bilden.
Bei den Farbstoffen handelt es sich insbesondere um Indoaniline,
Indamine oder Indophenole verschiedener Nuancierungen,
welche zur Modifikation und Vielfalt der Farbreflexe
der "Grund"-färbung, welche dem Haar durch die Kondensationsprodukte
der "Para"-Präkursoren verliehen werden,
beitragen.
Die im allgemeinen mit den Verbindungen der Formel (I) in
den erfindungsgemäßen Färbemitteln verwendeten Kuppler werden
vorzugsweise ausgewählt unter
- - m-Diphenolen,
- - m-Aminophenolen,
- - m-Phenylendiaminen,
- - m-Acylaminophenolen,
- - m-Ureidophenolen,
- - m-Carbalkoxyaminophenolen,
- - α-Naphthol,
- - heterocyclischen Kupplern und
- - Kupplern mit einer aktiven Methylengruppe, wie β-Ketonverbindungen und Pyrazolonen.
Zu den m-Diphenolen zählen:
- - Resorcin,
- - 2-Methylresorcin,
- - 5-Methylresorcin,
- - 2,4-Dihydroxyphenoxyethanol,
- - der Monomethylether von Resorcin und
- - 2,4-Dihydroxyanisol.
Die m-Diphenole führen zusammen mit den Verbindungen der
Formel (I) durch oxidative Reaktion zu graubeigen Farbtönen.
Zu den m-Aminophenolen zählen:
- - m-Aminophenol,
- - 2-Methyl-5-aminophenol,
- - 2-Methyl-5-N-(β-hydroxyethyl)-aminophenol,
- - 2-Methyl-5-N-(β-mesylaminoethyl)-aminophenol und
- - 2,6-Dimethyl-3-aminophenol
und die Salze davon.
Diese mit den Verbindungen der Formel (I) verwendeten Kuppler
führen durch oxidative Reaktion zu purpurroten Farbtönen.
Zu m-Phenylendiaminen zählen:
- - m-Phenylendiamin,
- - 2,4-Diaminophenoxyethanol,
- - 2,4-Dimethoxy-1,3-diaminobenzol,
- - 1,3,5-Trimethoxy-2,4-diaminobenzol,
- - 2,4-Diaminoanisol,
- - [2-N-(β-Hydroxyethyl)-amino-4-amino]-phenoxyethanol,
- - 4-N-(β-Hydroxyethyl)-amino-2-amino]-phenoxyethanol,
- - 2-Amino-4-N-(β-hydroxyethyl)-aminoanisol,
- - 4,6-Di(β-hydroxyethoxy)-1,3-diaminobenzol,
- - 1-β-Hydroxyethoxy-2,4-diaminobenzol
und die Salze davon.
Diese mit den Verbindungen der Formel (I) verwendeten Kuppler
führen durch oxidative Reaktion zu blauen Farben.
Als Kuppler in den erfindungsgemäßen Mitteln sind ferner
verwendbar:
- - 3,4-Methylendioxyphenol,
- - 3,4-Methylendioxyanilin,
- - 2-Brom-4,5-methylendioxyphenol,
- - 2-Chlor-4,5-methylendioxyphenol,
- - 6-Aminobenzmorpholin und
- - 6-Hydroxybenzomorpholin.
Besonders wichtige Kuppler sind die heterocyclischen Verbindungen
der Formel:
worin
R₅ für ein Wasserstoffatom, einen C₁-C₄-Alkylrest, einen
C₂-C₄-Hydroxyalkylrest, einen C₃-C₆-Polyhydroxyalkylrest
oder einen C₂-C₆-Alkoxyalkylrest steht,
Z unabhängig von R₅ für einen C₁-C₄-Alkylrest, einen C₂-C₄-Hydroxyalkylrest, einen C₃-C₆-Polyhydroxyalkylrest, einen C₂-C₆-Alkoxyalkylrest oder einen Trifluorethylrest steht,
R₃ und R₄ unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom oder einen C₁-C₄-Alkylrest stehen,
Z unabhängig von R₅ für einen C₁-C₄-Alkylrest, einen C₂-C₄-Hydroxyalkylrest, einen C₃-C₆-Polyhydroxyalkylrest, einen C₂-C₆-Alkoxyalkylrest oder einen Trifluorethylrest steht,
R₃ und R₄ unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom oder einen C₁-C₄-Alkylrest stehen,
oder eines der Additionssalze mit einer Mineralsäure und
insbesondere
- - 4-Amino-5-methoxy-1,2-methylendioxybenzol,
- - 4-(β-Hydroxyethyl)-amino-5-methoxy-1,2-methylendioxybenzol,
- - 4-Amino-5-(trifluor-2′,2′,2′-ethoxy)-1,2-methylendioxybenzol,
- - 4-Methylamino-5-methoxy-1,2-methylendioxybenzol,
- - 4-Amino-5-(β-hydroxyethoxy)-1,2-methylendioxybenzol oder
- - 6-Amino-5-methoxy-2-methyl-2-propyl-1,3-benzodioxol.
Diese mit den Verbindungen der Formel (I) verwendeten
Kuppler, wie 6-Hydroxybenzomorpholin, führen durch oxidative
Reaktion zu grünen Farbtönen, die besonders begehrt
sind, um matte Töne zur Unterdrückung zu roter
Farbtöne zu erhalten und um gegebenenfalls im Laufe der
Zeit das Rotwerden bestimmter Tönungen zu verhindern.
Die erfindungsgemäßen Mittel können auch Direktfarbstoffe
enthalten, ausgewählt unter Azofarbstoffen, Anthrachinonen
oder nitrierten Derivaten der Benzolreihe.
Die Zugabe dieser Direktfarbstoffe zu den erfindungsgemäßen
Färbemitteln ermöglicht es, die durch die Oxidationsfarbstoff-Präkursoren
bewirkten Farbreflexe zu nuancieren oder
vielfältiger zu machen.
Insgesamt liegen die in den erfindungsgemäßen Färbemitteln
verwendeten Oxidationsfarbstoffe (die "Para"- und "Ortho"-Verbindungen
und die Kuppler) vorzugsweise in einer Konzentration
von 0,1 bis 7 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Mittels, vor.
Die Kuppler liegen in ausreichenden Mengen vor, um durch
oxidative Reaktion mit dem p-Phenylendiamin der Formel (I)
einen Farbstoff zu bilden; vorzugsweise beträgt ihre Konzentration
0,1 bis 5 Gew.-%.
Die erfindungsgemäßen Färbemittel können auch anionische,
kationische, nicht-ionische oder amphotere grenzflächenaktive
Mittel oder Mischungen davon enthalten. Zu diesen
grenzflächenaktiven Mitteln zählen insbesondere Alkylbenzolsulfonate,
Alkylnaphthalinsulfonate, Sulfate, Ethersulfate
und Sulfonate von Fettalkoholen, Seifen, quarternäre
Ammoniumsalze, gegebenenfalls oxyethylenierte
Fettsäureethanolamide, polyoxyethylenierte Säuren, Alkohole
und Amine, polyglycerinierte Alkohole, polyoxyethylenierte
oder polyglycerinierte Alkylphenole und
polyoxyethylenierte Alkylsulfate.
Die grenzflächenaktiven Mittel liegen in den erfindungsgemäßen
Mitteln in einer Menge zwischen 0,5 und 40 Gew.-%,
vorzugsweise zwischen 2 und 30 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Mittels, vor.
Die erfindungsgemäßen Färbemittel können auch organische
Lösungsmittel enthalten, um die Verbindungen, die in Wasser
nicht ausreichend löslich sind, zu solubilisieren.
Zu diesen Lösungsmitteln zählen beispielsweise Niedrigalkanole
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie Ethanol und
i-Propanol; Glycerin; aromatische Alkohole, wie Benzylalkohol
oder Phenylethylalkohol; Glycole oder Glycolether,
wie 2-Butoxyethanol, Ethylenglycol, Propylenglykol, Diethylenglycolmonoethylether
und Diethylenglycolmonomethylether,
und die analogen Produkte und die Mischungen davon.
Die Lösungsmittel liegen vorzugsweise in einer Menge
zwischen 1 und 40 Gew.-%, insbesondere zwischen 2 und
30 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels, vor.
Die erfindungsgemäßen Färbemittel können Verdickungsmittel
enthalten, vorzugsweise ausgewählt unter Natriumalginat,
Gummi arabicum, Cellulosederivaten, wie Methylcellulose,
Hydroxyethylcellulose, Hydroxypropylcellulose, Hydroxymethylcellulose,
Carboxymethylcellulose, Acrylsäurepolymeren
und Xanthangummi. Auch mineralische Verdickungsmittel,
wie Bentonit, lassen sich verwenden. Diese Verdickungsmittel
sind vorzugsweise in einer Menge zwischen
0,1 und 5 Gew.-% und insbesondere zwischen 0,5 und
3 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels, vorhanden.
Die erfindungsgemäßen Färbemittel können Antioxidationsmittel
enthalten, vorzugsweise ausgewählt unter Natriumsulfit,
Thioglycolsäure, Natriumbisulfit, Ascorbinsäure
und Hydrochinon. Diese Antioxidationsmittel sind in dem
Mittel in einer Menge zwischen 0,05 und 1,5 Gew.-%, bezogen
auf das Gesamtgewicht des Mittels, vorhanden.
Die erfindungsgemäßen Mittel können auch andere in der
Kosmetik im allgemeinen verwendete Adjuvanzien enthalten,
wie Durchdringungsmittel, Sequestriermittel, Puffer und
Parfums.
Die erfindungsgemäßen Färbemittel können in verschiedenen
Formen vorliegen, als Flüssigkeit, Crème oder Gel;
sie können auch in anderer Form vorliegen, die sich zum
Färben von Keratinfasern und vor allem von menschlichen
Haaren eignet. Die Färbemittel können als Aerosol in Anwesenheit
eines Treibmittels in Aerosolflakons konditioniert
sein.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist auch ein Verfahren
zum Färben von Keratinfasern und insbesondere von
menschlichem Haar, wobei man bei Gebrauch ein Färbemittel,
das einen Oxidationsfarbstoff-Präkursor vom Paratyp
der Formel (I) enthält, mit einer Oxidationslösung in
ausreichender Menge mischt, um den Farbstoff zu bilden,
und man die erhaltene Mischung auf die Haare aufträgt,
sie dort während 10 bis 40 Minuten und vorzugsweise
während 15 bis 30 Minuten einwirken läßt, man dann die
Haare spült, sie shamponiert, von neuem spült und schließlich
trocknet.
Die Oxidationslösung enthält die Oxidationsmittel, wie
Wasserstoffperoxid, Harnstoffperoxid oder Persalze, wie
Ammoniumpersulfat. Man verwendet vorzugsweise eine 6%ige
Wasserstoffperoxid-Lösung (20 Volumina).
Bei einer anderen Art des erfindungsgemäßen Haarfärbeverfahrens
wird auf die Haare der Oxidationsfarbstoff-Präkursor
vom Paratyp der Formel (I) mit Hilfe eines oben
definierten Mittels aufgetragen; in einem zweiten Schritt
gibt man den oder die Kuppler auf das Haar, wobei das
Oxidationsmittel in dem Mittel enthalten ist, das in dem
zweiten Schritt aufgetragen wird oder auf die Haare selbst
in einem dritten Schritt gegeben wird; die Einwirkungszeiten,
das Trocknen und das Waschen der Haare
entsprechen dem vorher erwähnten Verfahren.
Die nachfolgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung
besser erläutern.
Zu einer Lösung von 2-Aminoethanthiolhydrochlorid (45,4 g,
0,4 Mol) und Methyljodid (56,8 g, 0,4 Mol) in 100 ml Wasser
tropft man bei 30°C eine Natriumhydroxidlösung
(0,4 Mol) in 100 ml Wasser. Nachdem eine weitere Stunde
bei 40°C gerührt worden ist, gibt man 0,15 Mol (21,2 g)
4-Fluornitrobenzol und 42 ml Triethylamin zu.
Man erhitzt die Reaktionsmischung 3 Stunden in einem siedenden
Wasserbad und läßt sie dann über Nacht auf Raumtemperatur
abkühlen; nach dem Ansäuern extrahiert man mit
Ethylacetat.
Nach dem Trocknen der organischen Phase erhält man durch
Verdampfen von Ethylacetat unter Vakuum ein Öl.
Das 4-Fluornitrobenzol, das nicht reagiert hat, läßt sich
mit Ethylether aus der Lösung extrahieren, die durch Lösen
des erhaltenen Öls in 100 ml konzentrierter Salzsäure hergestellt
wurde. Durch Neutralisation der wäßrigen Phase
und anschließender Extraktion mit Ethylether erhält man
das gewünschte Produkt, das mit Hilfe der Säulenchromatographie
an Silicagel (Eluierungsmittel: Cyclohexan/Ethylacetat
75/25) gereinigt wird.
Die Analyse des auf diese Weise gereinigten Produktes
führte zu folgenden Ergebnissen:
Zu 44 ml einer wäßrig-alkoholischen Lösung (10% Wasser,
90% Alkohol) gibt man 0,8 g Ammoniumchlorid und 20 g
Zink in Pulverform. Man erhitzt diese Mischung bis zum
Rückfluß unter Rühren und gibt dann 0,04 Mol (8,5 g)
4-Nitro-N-β-(methylthio)ethylanilin zu, wobei die Zugabe
so erfolgt, daß die Reaktion ohne Erwärmen am Rückfluß
gehalten wird. Das entfärbte Reaktionsmedium wird siedend
in einen Kolben mit 8,5 ml 36% Salzsäure filtriert.
Das gewünschte Produkt fällt als Dihydrochlorid aus. Es
wird unter Vakuum bei 55°C getrocknet.
Die Analyse des erhaltenen Produktes führte zu folgenden
Ergebnissen:
Zu einer Lösung von 0,27 Mol Natriumhydroxid und 0,25 Mol
(28,4 g) 2-Aminoethanthiolhydrochlorid in 100 ml Wasser
gibt man 0,26 Mol (40,6 g) Ethyljodid, wobei die Temperatur
bei 30°C gehalten wird. Nachdem man 2 Stunden bei 40°C
gerührt hat, gibt man 25 ml Dioxan, 0,12 Mol (18,6 g)
5-Fluor-2-nitrotoluol und 56 ml Triethylamin zu.
Man erhitzt das Reaktionsgemisch 5 Stunden bis zum Rückfluß.
Durch Verdünnen mit 250 g einer Eis-Wasser-Mischung
wird das Reaktionsmedium neutralisiert. Die durch Abdekantieren
erhaltene ölige Phase wird in 100 ml 36% Salzsäure
gelöst. Das Hydrochlorid des gewünschten Produkts
fällt aus.
Es wird in 150 ml heißem Wasser gelöst; dann gibt man
10 ml einer 20% ammoniakalischen Lösung zu und das gewünschte
Produkt fällt aus; sein Schmelzpunkt liegt unter
50°C.
Die Analyse des erhaltenen Produktes führte zu folgenden
Ergebnissen:
Die Reaktionsmischung, die sich aus 0,041 Mol (10 g)
3-Methyl-4-nitro-N-β-(ethylthio)ethylanilin und 4,5 g
10% Palladium auf Kohle in 100 ml absolutem Alkohol
zusammensetzt, wird in einem Autoklaven einem Druck von
50 kg Wasserstoff ausgesetzt. Man läßt sie zwei Stunden
ohne Erhitzen stehen. Dann wird das Reaktionsmedium in
einen Kolben filtriert, der 16 ml einer Salzsäurelösung in
absol. Ethanol enthält. Das Hydrochlorid des gewünschten
Produktes fällt aus und wird unter Vakuum bei 40°C getrocknet.
Es wird in 125 ml 96% Ethanol umkristallisiert.
Die Analyse des erhaltenen Produktes führte zu folgenden
Ergebnissen:
Zu einer Lösung von 0,22 Mol Natriumhydroxid
und 0,2 Mol (22,7 g) 2-Aminoethanthiolhydrochlorid
in 100 ml Wasser tropft man bei 40°C 0,21 Mol (26,3 g)
Glycolbromhydrin zu. Man hält die Lösung 30 Minuten, nach
dem die Zugabe erfolgt ist, bei 40°C und gibt dann
0,12 Mol (18,6 g) 4-Fluor-3-methylnitrobenzol, 56 ml Triethylamin
und 50 ml Dioxan zu. Das Reaktionsmedium wird
dann 12 Stunden bis zum Rückfluß erhitzt und unter Vakuum
bis zur Trockene eingedampft; der Rückstand wird mit 100 ml
Wasser, welchem 20 ml 36% Salzsäure zugefügt wurde, verdünnt.
Das gewünschte Produkt fällt aus und wird aus 96%
Alkohol umkristallisiert; sein Schmelzpunkt liegt bei
90°C.
Die Analyse des erhaltenen Produktes führte zu folgenden
Ergebnissen:
Das Reaktionsgemisch, das sich aus 0,0125 Mol (3,3 g)
2-Methyl-4N-nitro-β-[(β′-hydroxyethyl)thioethyl]anilin
und 1,5 g 10% Palladium auf Kohle in 70 ml absol.
Ethanol zusammensetzt, wird 3 Stunden ohne Erhitzen
einem Druck von 50 kg Wasserstoff ausgesetzt. Das
Reaktionsmedium wird in einen Kolben filtriert, der 5 ml
einer Salzsäurelösung in absol. Ethanol enthält. Das
Hydrochlorid des gewünschten Produktes fällt aus.
Die Analyse des nach dem Trocknen unter Vakuum erhaltenen
Produktes führte zu folgenden Ergebnissen:
Zu einer Lösung von 0,44 Mol Natriumhydroxid
und 0,40 Mol (45,4 g) 2-Aminoethanthiolhydrochlorid
in 200 ml Wasser tropft man 0,42 Mol (46,4 g) 3-Chlor-1,2-propandiol
zu, wobei die Temperatur bei 50°C gehalten
wird. Man rührt anschließend 2 Stunden bei einer
Temperatur von 50°C und gibt dann 50 ml Dioxan, 0,2 Mol
(31,0 g) 4-Fluor-3-methylnitrobenzol sowie 111 ml Triethylamin
zu.
Das Reaktionsgemisch wird ungefähr 10 Stunden unter
Rückfluß erhitzt und dann bei reduziertem Druck bis zur
Trockene eingedampft; der ölige Rückstand wird mit 100 ml
Wasser, das mit 10 ml 36% Salzsäure angesäuert wurde,
verdünnt und mit Ethylacetat extrahiert.
Nach dem Trocknen der organischen Phase und dem Verdampfen
von Ethylacetat unter Vakuum erhält man das gewünschte
Produkt, das mit Hilfe der Säulenchromatographie
auf Silicagel (Eluierungsmittel: Cyclohexan/Ethylacetat
50/50) gereinigt und mit Ethylacetat umkristallisiert
wird; sein Schmelzpunkt liegt bei 100°C.
Die Analyse des erhaltenen Produktes führte zu folgenden
Ergebnissen:
Ein Gemisch von 5 ml 96% Alkohol, 0,5 ml Wasser, 0,1 g
Ammoniumchlorid und 2,5 g fein-pulvriges Zink wird
unter Rückfluß von Alkohol erhitzt.
Man gibt dann portionsweise 0,005 Mol (1,4 g) 2-Methyl-4-
nitro-N-β-(β′,γ′-dihydroxypropylthio)ethylanilin zu, wobei
die Reaktion ohne Erhitzen am Rückfluß gehalten wird.
Das entfärbte Reaktionsmedium wird anschließend weitere 10
Minuten unter Rückfluß erhitzt, dann siedend in einen Kolben
filtriert, der 1,3 ml 36% Salzsäure enthält, und zur
Trockene unter Vakuum eingedampft; man erhält das gewünschte
Produkt als Hemihydrat des Dihydrochlorids.
Die Analyse des erhaltenen Produktes führte zu folgenden
Ergebnissen:
Die Färbemischung wird folgendermaßen hergestellt:
4-β-Methylthioethylaminoanilindihydrochlorid|1,0 g | |
mit 4 Mol Ethylenoxid oxyethyleniertes Nonylphenol, unter der Handelsbezeichnung DEMULSOL NP 4 von der Fa. RHONE POULENC vertrieben | 12,0 g |
mit 9 Mol Ethylenoxid oxyethyleniertes Nonylphenol, unter der Handelsbezeichnung CEMULSOL NP 9 von der Fa. RHONE POULENC vertrieben | 15,0 g |
mit 2 Mol Glycerin polyglycerinierter Oleinalkohol | 1,5 g |
mit 4 Mol Glycerin polyglycerinierter Oleinalkohol | 1,5 g |
Propylenglycol | 6,0 g |
Ethylendiamintetraessigsäure, unter der Handelsbezeichnung TRILON B vertrieben | 0,12 g |
Ammoniak, 21,6% | 11,0 g |
Wasser auf | 100,0 g |
pH = 9,5 |
Bei Gebrauch fügt man 100 g 6%iges Wasserstoffperoxid (20
Volumina) zu.
Die Mischung, die 20 Minuten bei 35°C auf zu 90% natürlich
weißes Haar aufgetragen wird, verleiht diesem nach dem
Shamponieren und Spülen eine dunkelblau-graue Färbung.
Die Färbemischung wird folgendermaßen hergestellt:
Bei Gebrauch fügt man 100 g 6%iges Wasserstoffperoxid
(20 Volumina) zu.
Die Mischung, die 20 Minuten bei 35°C auf entfärbtes
Haar gegeben wird, verleiht diesem nach dem Shamponieren
und Spülen eine purpurrot-dunkelgraue Färbung.
Die Färbemischung wird folgendermaßen hergestellt:
4-β-(Methylthio)ethylaminoanilindihydrochlorid|1,27 g | |
2-(2,4-Diaminophenoxy)ethanol | 1,21 g |
mit 4 Mol Ethylenoxid oxyethyleniertes Nonylphenol, unter der Handelsbezeichnung CEMULSOL NP 4 von der Fa. RHONE POULENC vertrieben | 12,0 g |
mit 9 Mol Ethylenoxid oxyethyleniertes Nonylphenol, unter der Handelsbezeichnung CEMULSOL NP 9 von der Fa. RHONE POULENC vertrieben | 15,0 g |
mit 2 Mol Glycerin polyglycerinierter Oleinalkohol | 1,5 g |
mit 4 Mol Glycerin polyglycerinierter Oleinalkohol | 1,5 g |
Propylenglycol | 6,0 g |
Ethylendiamintetraessigsäure, unter der Handelsbezeichnung TRILON B vertrieben | 0,12 g |
Ammoniak, 21,6% | 11,0 g |
Thioglycolsäure | 0,6 g |
Wasser auf | 100,0 g |
pH = 9 |
Bei Gebrauch fügt man 90 g 6%iges Wasserstoffperoxid (20
Volumena) zu.
Die Mischung, die 20 Minuten bei 35°C auf zu 90% natürlich
weißes Haar gegeben wird, verleiht diesem nach dem
Shamponieren und Spülen eine dunkelblaue Färbung.
Die Färbemischung wird folgendermaßen hergestellt:
2-Methyl-4-β-(ethylthio)ethylaminoanilindihydrochlorid|0,85 g | |
1,3-Diamino-2,4-dimethoxybenzol | 0,72 g |
Acrylsäurehomopolymer, vernetzt mit einem polyfunktionellen Mittel, unter der Handelsbezeichnung CARBOPOL 934 von der Fa. GOODRICH CHEMICALS vertrieben | 3,0 g |
Ethanol, 96% | 11,0 g |
2-Butoxyethanol | 5,0 g |
Trimethylcetylammoniumbromid | 2,0 g |
Ethylendiamintetraessigsäure, unter der Handelsbezeichnung TRILON B vertrieben | 0,2 g |
Ammoniak, 21,6% | 10,0 g |
Natriumbisulfit, 38,8% | 1,0 g |
Wasser auf | 100,0 g |
pH = 9,1 |
Bei Gebrauch fügt man 100 g 6%iges Wasserstoffperoxid
(20 Volumina) zu.
Die Mischung, die 20 Minuten bei 35°C auf entfärbtes
Haar gegeben wird, verleiht diesem nach dem Shamponieren
und Spülen eine dunkelblaue Färbung.
Die Färbemischung wird folgendermaßen hergestellt:
3-Methyl-4-β-(β′-hydroxyethylthio)-ethylaminoanilindihydrochlorid|2,0 g | |
Bis-4,6-(β-Hydroxyethoxy)-1,4-phenylendiamindihydrochlorid | 2,02 g |
mit 4 Mol Ethylenoxid oxyethyleniertes Nonylphenol, unter der Handelsbezeichnung CEMULSOL NP 4 von der Fa. RHONE POULENC vertrieben | 12,0 g |
mit 9 Mol Ethylenoxid oxyethyleniertes Nonylphenol, unter der Handelsbezeichnung CEMULSOL NP 9 von der Fa. RHONE POULENC vertrieben | 15,0 g |
mit 2 Mol Glycerin polyglycerinierter Oleinalkohol | 1,5 g |
mit 4 Mol Glycerin polyglycerinierter Oleinalkohol | 1,5 g |
Propylenglycol | 6,0 g |
Ethylendiamintetraessigsäure, unter der Handelsbezeichnung TRILON B vertrieben | 0,12 g |
Ammoniak, 21,6% | 11,0 g |
Wasser auf | 100,0 g |
pH = 9,5 |
Bei Gebrauch fügt man 100 g 6%iges Wasserstoffperoxid
(20 Volumina) zu.
Die Mischung, die 25 Minuten bei 35°C auf entfärbtes
Haar aufgetragen wird, verleiht diesem nach dem
Shamponieren und Spülen eine blau-purpurdunkelrote Färbung.
Die Färbemischung wird folgendermaßen hergestellt:
3-Methyl-4-β-(β′-hydroxyethylthio)-ethylaminoanilindihydrochlorid|0,75 g | |
2-Methoxy-4,5-methylendioxyanilin | 0,51 g |
mit 2 Mol Glycerin polyglycerinierter Oleinalkohol | 4,5 g |
mit 4 Mol Glycerin polyglycerinierter Oleinalkohol | 4,5 g |
mit 12 Mol Ethylenoxid oxyethyleniertes Oleylamin, unter der Handelsbezeichnung ETHOMEEN O 12 von der Fa. ARMOON HESS CHEMICAL Ltd. vertrieben | 4,5 g |
Kopradiethanolamid, unter der Handelsbezeichnung COMPERLAN KD von der Fa. HENKEL vertrieben | 9,0 g |
Propylenglycol | 4,0 g |
2-Butoxyethanol | 8,0 g |
Ethanol, 96% | 6,0 g |
Pentanatriumsalz der Diethylentriaminpentaessigsäure, unter der Handelsbezeichnung MASQUOL PTPA von der Fa. PROTEX vertrieben | 2,0 g |
Hydrochinon | 0,15 g |
Natriumbisulfit-Lösung, 38,8% | 1,3 g |
Ammoniak, 21,6% | 10,0 g |
Wasser auf | 100,0 g |
pH = 10 |
Bei Gebrauch fügt man 100 g 6%iges Wasserstoffperoxid
(20 Volumina) zu.
Die Mischung, die 20 Minuten bei 35°C auf entfärbtes
Haar aufgetragen wird, verleiht diesem nach dem
Shamponieren und Spülen eine mittelgrüngelbe Färbung.
Die Färbemischung wird folgendermaßen hergestellt:
4-β-(Methylthio)ethylaminoanilindihydrochlorid|0,64 g | |
6-Hydroxybenzomorpholin | 0,38 g |
mit 2 Mol Glycerin polyglycerinierter Oleinalkohol | 4,5 g |
mit 4 Mol Glycerin polyglycerinierter Oleinalkohol | 4,5 g |
mit 12 Mol Ethylenoxid oxyethylenierter Oleylamin, unter der Handelsbezeichnung ETHOMEEN O 12 von der Fa. ARMOON HESS CHEMICAL Ltd. vertrieben | 4,5 g |
Kopradiethanolamid, unter der Handelsbezeichnung COMPERLAN KD von der Fa. HENKEL vertrieben | 9,0 g |
Propylenglycol | 4,0 g |
2-Butoxyethanol | 8,0 g |
Ethanol, 96% | 6,0 g |
Pentanatriumsalz der Diethylentriaminpentaessigsäure, unter der Handelsbezeichnung MASQUOL DTPA von der Fa. Protex vertrieben | 2,0 g |
Hydrochinon | 0,15 g |
Natriumbisulfitlösung, 38,8% | 1,3 g |
Ammoniak, 21,6% | 10,0 g |
Wasser auf | 100,0 g |
pH = 10 |
Bei Gebrauch fügt man 100 g 6%iges Wasserstoffperoxid
(20 Volumina) zu.
Die Mischung, die 20 Minuten bei 35°C auf zu 90% natürlich
weiße Haare aufgetragen wird, verleiht diesen nach
dem Shamponieren und Spülen eine Färbung in hellem Oliv.
Die Färbemischung wird folgendermaßen hergestellt:
3-Methyl-4-β-(β′-hydroxyethylthio)ethylaminoanilindihydrochlorid|1,0 g | |
2-Methoxy-4,5-methylendioxyanilin | 0,67 g |
Bis-2,6(β-hydroxyethylaminonitrobenzol | 0,1 g |
Cetylstearylalkohol, unter der Handelsbezeichnung ALFOL C16/18 von der Fa. CONDEA vertrieben | 8,0 g |
Natriumcetylstearylsulfat, unter der Handelsbezeichnung CIRE DE LANETTE von der Fa. HENKEL vertrieben | 0,5 g |
ethoxyliertes Ricinusöl, unter der Handelsbezeichnung CEMULSOL B von der Fa. RHONE POULENC vertrieben | 1,0 g |
Oleindiethanolamid | 1,5 g |
Pentanatriumsalz der Diethylentriaminpentaessigsäure | 2,5 g |
Ammoniak, 21,6% | 11,0 g |
Wasser auf | 100,0 g |
pH = 10,2 |
Bei Gebrauch fügt man 100 g 6%iges Wasserstoffperoxid
(20 Volumina) zu.
Die Mischung, die 15 Minuten bei 35°C auf zu 90%
natürlich weiße Haare aufgetragen wird, verleiht diesen
nach dem Shamponieren und Spülen eine hellbraune Färbung.
Die Färbemischung wird folgendermaßen hergestellt:
Bei Gebrauch fügt man 70 g 6%iges Wasserstoffperoxid
(20 Volumina) zu.
Die Mischung, die 25 Minuten bei 35°C auf die entfärbten
Haare aufgetragen wird, verleiht diesen nach dem
Shamponieren und Spülen eine braunrot-graue Färbung.
Die Färbemischung wird folgendermaßen hergestellt:
4-β-(Methylthio)ethylaminoanilindihydrochlorid|0,44 g | |
p-Aminophenol | 0,16 g |
Resorcin | 0,22 g |
4-β-Hydroxyethylamino-2-hydroxytoluol | 0,27 g |
mit 4 Mol Ethylenoxid oxyethyleniertes Nonylphenol | 12,0 g |
mit 9 Mol Ethylenoxid oxyethyleniertes Nonylphenol | 15,0 g |
mit 2 Mol Glycerin polyglycerinierter Oleinalkohol | 1,5 g |
mit 4 Mol Glycerin polyglycerinierter Oleinalkohol | 1,5 g |
Propylenglycol | 6,0 g |
Ethylendiamintetraessigsäure | 0,12 g |
Ammoniak, 21,6% | 11,0 g |
Thioglycolsäure | 0,6 g |
Wasser auf | 100,0 g |
pH = 10,1 |
Bei Gebrauch fügt man 100 g 6%iges Wasserstoffperoxid
(20 Volumina) zu.
Die Mischung, die 20 Minuten bei 35°C auf die entfärbten
Haare aufgetragen wird, verleiht diesen nach dem
Shamponieren und Spülen eine orange-dunkelrot Färbung.
Die Färbemischung wird folgendermaßen hergestellt:
4-Nitro-N-β-(methylthio)ethylanilin (Zwischenverbindung von Beispiel 1)|0,3 g | |
Ethanol, 96% | 15,0 g |
Hydroxyethylcellulose, unter der Handelsbezeichnung CELLULOSIZE W.P. P3 von der Fa. UNION CARBIDE vertrieben | 2,0 g |
Ammoniumlaurylsulfat | 5,0 g |
Ammoniak, 21,6% | 0,5 g |
Wasser auf | 100 g |
pH = 9 |
Diese Mischung, die 20 Minuten bei 37°C auf zu 90%
natürlich weiße Haare aufgetragen wird, verleiht diesen
nach dem Shamponieren und Spülen eine kanariengelbe
Färbung.
Die Färbemischung wird folgendermaßen hergestellt:
Hemihydrat von 3-Methyl-4-β-(β′,γ′-dihydroxypropylthio)ethylaminoanilindihydrochlorid|0,84 g | |
4-β-Hydroxyethylamino-2-hydroxytoluol | 0,42 g |
mit 2 Mol Glycerin polyglycerinierter Oleinalkohol | 4,5 g |
mit 4 Mol Glycerin polyglycerinierter Oleinalkohol | 4,5 g |
mit 12 Mol Ethylenoxid oxyethyleniertes Oleylamin, unter der Handelsbezeichnung ETHOMEEN O 12 von der Fa. ARMOON HESS CHEMICAL Ltd. vertrieben | 4,5 g |
Kopradiethanolamid, unter der Handelsbezeichnung COMPERLAN KD von der Fa. HENKEL vertrieben | 9,0 g |
Propylenglycol | 4,0 g |
2-Butoxyethanol | 8,0 g |
Ethanol, 96% | 6,0 g |
Pentanatriumsalz der Diethylentriaminpentaessigsäure, unter der Handelsbezeichnung MAQUOL DTPA von der Fa. PROTEX vertrieben | 2,0 g |
Hydrochinon | 0,15 g |
Natriumbisulfitlösung, 38,8% | 1,3 g |
Ammoniak, 21,6% | 10,0 g |
Wasser auf | 100,0 g |
pH = 10 |
Bei Gebrauch fügt man 100 g 6%iges Wasserstoffperoxid
(20 Volumina) zu. Die Mischung, die 20 Minuten bei 35°C
auf die entfärbten Haare gegeben wird, verleiht diesen nach
dem Shamponieren und Spülen eine violette (violine) Färbung.
Claims (24)
1. p-Phenylendiamine folgender Formel:
worinR₁ für einen Alkyl-, Hydroxyalkyl- oder Polyhydroxyalkylrest
steht,
R₂ für ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest steht,sowie die entsprechenden Säuresalze davon.
R₂ für ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest steht,sowie die entsprechenden Säuresalze davon.
2. p-Phenylendiamine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß in Formel (I) der Alkylrest
1 bis 4 Kohlenstoffatome, der Hydroxyalkylrest
2 bis 4 Kohlenstoffatome und der Polyhydroxyalkylrest
3 oder 4 Kohlenstoffatome umfaßt.
3. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der Formel
(I) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man:
- (i) p-Halogen-Nitrobenzol der Formel (II):
worinR₂ die in Formel (I) definierte Bedeutung besitzt
und
X für ein Halogenatom steht,mit einem Amin der Formel (IV):NH₂(CH₂)₂SR₁ (IV)worin R₁ die in Formel (I) definierte Bedeutung besitzt, zu p-Nitroanilin der Formel (III) umsetzt: - (ii) die NO₂-Gruppe der Verbindung der Formel (III) entweder mit Wasserstoff in Anwesenheit eines Katalysators oder Eisen in Essigsäure oder Zink in Anwesenheit von Alkohol und Ammoniumchlorid reduziert.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß man das Amin der Formel
(IV) ohne Isolierung bei Gebrauch herstellt, indem man
eine wäßrige 2-Aminoethanthiolhydrochlorid-Lösung mit einer
wäßrigen Natriumhydroxid-Lösung, um das Hydrochlorid zu
neutralisieren, und einem Halogenid der Formel Y-R₁, worin
R₁ die in Formel (I) definierte Bedeutung besitzt und Y für
ein Halogenatom steht, ausgewählt unter Jod, Brom oder
Chlor, umsetzt.
5. Verbindungen der Formel:
worin R₁ und R₂ die in Anspruch 1 oder 2 angegebenen Bedeutungen
besitzen.
6. Verwendung des in einem der Ansprüche 1 und 2 definierten
Paraphenylendiamins zum Färben von Keratinfasern
und insbesondere von menschlichem Haar.
7. Färbemittel für Keratinfasern und insbesondere für
menschliches Haar, dadurch gekennzeichnet,
daß es in einem zum Färben geeigneten Milieu mindestens
eine Verbindung der Formel (I):
worinR₁ für einen Alkyl-, Hydroxyalkyl- oder Polyhydroxyalkylrest
steht,
R₂ für ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest steht,sowie die entsprechenden Säuresalze, enthält,
R₂ für ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest steht,sowie die entsprechenden Säuresalze, enthält,
8. Färbemittel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß es 0,02 bis 6 Gew.-% und
vorzugsweise 0,15 bis 5 Gew.-% einer oder mehrerer Verbindungen
der Formel (I) enthält.
9. Färbemittel nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der pH
von 8 bis 11 und vorzugsweise 9 bis 11 variiert.
10. Färbemittel nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß es Alkalinisierungsmittel
enthält, die ausgewählt sind unter
Ammoniak, Alkalicarbonaten und Alkanolaminen.
11. Färbemittel nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß es außer
den Verbindungen nach Anspruch 1 mindestens einen Oxidationsfarbstoff
enthält, ausgewählt unter p-Phenylendiaminen,
p-Aminophenolen, o-Phenylendiaminen oder
o-Aminophenolen, die gegebenenfalls am Kern oder an
den Amingruppen substituiert sind.
12. Färbemittel nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß es mindestens
einen Kuppler enthält.
13. Färbemittel nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß der (oder die) Kuppler ausgewählt
ist (sind) unter m-Phenyldiaminen, m-Aminophenolen,
m-Diphenolen, m-Acetylaminophenolen, m-Ureidophenolen,
m-Carbalkoxyaminophenolen, α-Naphthol,
3,4-Methylendioxyphenol, 3,4-Methylendioxyanilin, 2-Brom-4,5-methylendioxyphenol,
2-Chlor-4,5-methylendioxyphenol,
6-Aminobenzomorpholin, 6-Hydroxybenzomorpholin und heterocyclischen
Kupplern.
14. Färbemittel nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Oxidationsfarbstoffe
des Para- und Orthotyps und die Kuppler
in einer Menge von 0,1 bis 7 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht des Mittels, vorhanden sind.
15. Färbemittel nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß es außerdem
mindestens einen Direktfarbstoff enthält, ausgewählt unter
Azofarbstoffen, Anthrachinonfarbstoffen und Nitro-Derivaten
der Benzolreihe.
16. Mittel nach einem der Ansprüche 7 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß es mindestens
ein grenzflächenaktives Mittel in einer Menge
von 0,5 bis 40 Gew.-% und vorzugsweise 2 bis 30 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels, enthält.
17. Mittel nach einem der Ansprüche 7 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß es
mindestens ein organisches Lösungsmittel in einer
Menge von 1 bis 40 Gew.-% und vorzugsweise 2
bis 30 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels,
enthält.
18. Mittel nach einem der Ansprüche 7 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß es mindestens
ein Verdickungsmittel in einer Menge von
0,1 bis 5 Gew.-% und vorzugsweise 0,5 bis 3 Gew.-%, bezogen
auf das Gesamtgewicht des Mittels, enthält..
19. Mittel nach einem der Ansprüche 7 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß es mindestens
ein Antioxidationsmittel in einer Menge von
0,05 bis 1,5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des
Mittels, enthält.
20. Mittel nach einem der Ansprüche 7 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß es mindestens
ein Adjuvans enthält, ausgewählt unter Penetrationsmitteln,
Sequestriermitteln, Puffern und Parfums.
21. Mittel nach einem der Ansprüche 7 bis 20, dadurch
gekennzeichnet, daß es in
flüssiger Form, als Crème, Gel oder Aerosol vorliegt.
22. Verfahren zum Färben von Keratinfasern und insbesondere
von menschlichem Haar, dadurch gekennzeichnet,
daß man auf die Keratinfasern
für einen Zeitraum zwischen 10 und 40 Minuten und vorzugsweise
zwischen 15 und 30 Minuten ein Mittel nach
einem der Ansprüche 7 bis 21 aufträgt, das vorher mit
einer Oxidationslösung vermischt wird, man die Haare
spült, shamponiert und wieder spült und schließlich die
Fasern bzw. die Haare trocknet.
23. Verfahren zum Färben von Keratinfasern und insbesondere
von menschlichem Haar, dadurch gekennzeichnet,
daß man in einem ersten Schritt auf die
Keratinfasern ein Mittel aufträgt, daß mindestens eine Verbindung
der Formel (I) nach einem der Ansprüche 7 bis 11
enthält, daß man in einem zweiten Schritt den oder die
Kuppler aufträgt, wobei das Oxidationsmittel im zweiten
Schritt mit dem den oder die Kuppler enthaltenden Mittel
oder direkt in einem dritten Schritt auf die Haare aufgetragen
wird, und die Dauer der Einwirkung zwischen 10
und 40 Minuten beträgt, und daß man die Haare spült und
trocknet.
24. Verwendung der Verbindungen der Formel:
zur Direktfärbung der Haare, wobei in obiger Formel
R₁ für einen Alkyl-, Hydroxyalkyl- oder Polyhydroxyalkylrest
steht und R₂ für H oder einen Alkylrest
steht.
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