DE3913176A1

DE3913176A1 - Arbeitsverfahren zur axialen und radialen fixierung von kugellagern

Info

Publication number: DE3913176A1
Application number: DE3913176A
Authority: DE
Inventors: Herbert Ing Grad Piater; Gotthard Holzbaur
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1989-04-21
Filing date: 1989-04-21
Publication date: 1990-10-25

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei einem bei Elektrowerkzeugen bekannten Verfahren zur Beseiti gung des Axialspiels von Kugellagern und zum Toleranzausgleich wird Material des jeweiligen Kugellageraufnahmeteils spanlos so verformt, daß auf den Kugellageraußenring einwirkende Ausprägungen entstehen, die diesen in seiner Lage festlegen. Die Verformungs kräfte werden dabei wenigstens zum Teil von einem das Kugellager nach rückwärts abstützenden Sicherungsring aufgenommen.

Ein derartiges Verfahren erfordert neben der Herstellung eines Einstichs für den Sicherungsring zwei Preßvorgänge, einmal bei der Montage des Kugellagers einschließlich des Sicherungsrings und einmal zum Herausnehmen des Spiels bei der Verprägung des Lageraufnahmematerials an mehreren Punkten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein insbesondere für Elektrowerkzeuge geeignetes Verfahren zur axialen und radialen Fixierung eines Kugellagers im Lagersitz zu finden, das bei einer einwandfreien Festlegung des Kugellageraußenrings weniger Arbeits aufwand erforderlich macht.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die Merkmale im kenn zeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst.

Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unter ansprüchen angegeben.

Die Erfindung wird im nachstehenden anhand der Zeichnung, die als Ausführungsbeispiel ein in das Lagerschild eines Elektrowerkzeugs in Form eines Winkelschleifers oder einer Handkreissäge einge setztes, als Kugellager ausgebildetes Wälzlager veranschaulicht, erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 einen Schnitt durch die Kugellageraufnahme im Lagerschild,

Fig. 2 das in die Lageraufnahme eingesetzte und gegen axiales und radiales Verschieben gesicherte Kugellager,

Fig. 3 eine Ansicht des in der Lageraufnahme befindlichen Kugel lagers gemäß Fig. 2 in Richtung A.

Nach dem Einsetzen des Wälzlagers 10 (siehe Fig. 2) in Form eines Kugellagers in die gemäß Fig. 1 vorbereitete Lageraufnahme im Lagerschild 11 wird im Bereich der Stirnseite des zugängigen Kugellageraußenrings 12 befindliches Lageraufnahmematerial so verformt, daß eine Barriere 13 entsteht, die den Kugellageraußen ring 12 von außen her umgreift und damit das Kugellager 10 gegen axiales und radiales Verschieben sichert.

Die Barriere 13 erstreckt sich, wie insbesondere Fig. 3 er kennen läßt, über den gesamten Umfang des Kugellageraußenrings 12 hinweg und stützt diesen von außen lückenlos ab. Mitunter kann es sich auch als vorteilhaft erweisen, lediglich an eini gen Stellen entlang des Umfangs des Kugellageraußenrings 12 solche Barrierenabschnitte vorzusehen, beispielsweise an drei um ca. 120° gegeneinander versetzt angeordneten Bereichen.

Zur Herstellung der Barrieren 13 oder der Barrierenabschnitte eignen sich verschiedene Verfahren, beispielsweise das sogenannte Taumel- oder Punktnieten. Im ersten Fall erfolgt die Ver formung des Lageraufnahmematerials auf einer Berührungslinie von der Länge des Nietkopfradius, im zweiten Fall durch eine Punkt berührung zwischen Nietdöpper und Niet. Der Niet ist in beiden Fällen die an den zugängigen Kugellageraußenring 12 tangierende Materialzone 14 der Kugellageraufnahme, also praktisch ein Ring bauteil. Die Anwendung des bekannten Punkt-Nietverfahrens weist gegenüber dem Taumel-Nieten den Vorteil auf, daß sich eine Ver härtung des Materials fast ohne Strukturveränderung ergibt.

Die Barriere bzw. die Barrieren 13 können dabei durch Kaltver formen oder durch Warmverformen des Lageraufnahmematerials herge stellt werden. Die jeweilige Verformungsmethode hängt dabei auch von der Beschaffenheit des jeweils zu verformenden Materials ab.

Claims

1. Arbeitsverfahren zur axialen und radialen Fixierung eines in die Lageraufnahme eingesetzten Wälzlagers, wobei der zugängige Außenring des Wälzlagers durch auf seine Stirn seite einwirkende, spanlos aus dem Material der Lagerauf nahme geformte Ausprägungen festgelegt wird, dadurch ge kennzeichnet, daß als ausschließliches Festlegungsmittel für das Wälzlager (10) eine die Stirnseite des Wälzlageraußen rings (12) von außen her wenigstens teilweise umgreifende Barriere (13) aus verformtem Lageraufnahmematerial dient.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Barriere (13) um den gesamten Umfang des Wälzlageraußen rings (12) herum und diesen lückenlos abstützend erstreckt.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Barriere (13) durch drei jeweils um ca. 120° gegeneinander versetzte Abschnitte verkörpert ist.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Herstellen der Barriere (13) durch Punktnieten erfolgt.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Barriere (13) aus dem Lageraufnahme material durch Kaltverformung gewonnen wird.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Barriere (13) aus dem Lager aufnahmematerial durch Warmverformung hergestellt wird.