DE102009030380B4 - Radlageranordnung - Google Patents
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Abstract
Radlageranordnung (1) zur Lagerung eines Fahrzeugrades, umfassend ein Nabenelement (2, 3), das einen sich in eine Achsrichtung (a) erstreckenden Abschnitt (4) aufweist, der eine zylindrische Aufnahme (5) für den Lageraußenring (7) eines Lagers (6) mit mindestens einem Lageraußenring (7) und mindestens einem Lagerinnenring (8) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Nabenelement (2, 3) mindestens zweiteilig ausgebildet ist, wobei das eine Teil (2) des Nabenelements (2, 3) die zylindrische Aufnahme (5) für das Lager (6) aufweist und wobei das andere Teil (3) des Nabenelements (2, 3) ein Zentrierelement (9) aufweist, mit dem es relativ zum Lageraußenring (7) zentriert werden kann.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Radlageranordnung zur Lagerung eines Fahrzeugrades, umfassend ein Nabenelement, das einen sich in eine Achsrichtung erstreckenden Abschnitt aufweist, der eine zylindrische Aufnahme für den Lageraußenring eines Lagers mit mindestens einem Lageraußenring und mindestens einem Lagerinnenring aufweist.
- Eine Radlageranordnung dieser Art ist beispielsweise aus der
WO 2008/000283 A1 DE 102 02 203 A1 bekannt. - Nachteilig ist, dass mitunter ein hoher fertigungstechnischer Aufwand getrieben werden muss, um das Nabenelement mit einer solchen Genauigkeit herstellen zu können, dass im späteren Betrieb der Radlageranordnung eine präzise Lagerung des Fahrzeugrades sichergestellt ist.
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Radlageranordnung der eingangs genannten Art so fortzubilden, dass es möglich ist, in besonders kostengünstiger Weise eine Anordnung bereitzustellen, die sich durch eine hohe Qualität auszeichnet.
- Die Lösung dieser Aufgabe durch die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Nabenelement mindestens zweiteilig ausgebildet ist, wobei das eine Teil des Nabenelements die zylindrische Aufnahme für das Lager aufweist und wobei das andere Teil des Nabenelements ein Zentrierelement aufweist, mit dem es relativ zum Lageraußenring zentriert werden kann.
- Das Zentrierelement kann dabei als (spanende oder spanlose) Eindrehung in das Teil des Nabenelements ausgebildet sein. Es kann weiterhin einen axialen Anschlag für den Lageraußenring aufweisen.
- Die mindestens zwei Teile des Nabenelements können mittels einer Schraubverbindung, mittels einer Nietverbindung oder mittels einer Schweißverbindung miteinander verbunden sein. Die Verbindung der mindestens zwei Teile des Nabenelements ist dabei bevorzugt in sich radial erstreckenden Bereichen der Teile angeordnet. Es können dabei Verbindungen an mehreren Umfangsstellen der mindestens zwei Teile des Nabenelements angeordnet sein; mit Vorteil sind diese äquidistant zueinander angeordnet.
- Das die zylindrische Aufnahme für das Lager aufweisende Teil des Nabenelements kann in seinem axialen Endbereich einen axialen Anschlag für den Lageraußenring aufweisen. Dieser axiale Anschlag kann als umbördelter bzw. umgeformter Bereich des Teils ausgebildet sein.
- Das Lager ist bevorzugt als Wälz- oder Kugellager ausgebildet. Eine bevorzugte Ausgestaltung sieht ein zweireihiges Lager vor.
- Die mindestens zwei Teile des Nabenelements bestehen bevorzugt aus Blech. Diese können durch einen Umformvorgang hergestellt sein.
- Durch die vorgeschlagene Ausgestaltung der Radlageranordnung wird es möglich, die Präzision der Geometrie des Lageraußenrings zu nutzen, um die beiden (Blech-)Teile, aus denen das Nabenelement besteht, zueinander zu zentrieren. Die beiden Teile des Nabenelements lassen sich kostengünstig fertigen, was auch für das Lager und namentlich dessen Außenring gilt.
- Daher ergibt sich in kostengünstiger Weise die Möglichkeit, die beiden Teile des Nabenelements präzise zueinander auszurichten bzw. zu zentrieren und so trotz einer einfachen und preiswerten Fertigung der Teile eine hohe Laufgenauigkeit der Teile zueinander zu erreichen.
- In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
-
1 den Radialschnitt durch eine Radlageranordnung und -
2 die Einzelheit „A” gemäß1 . - In den Figuren ist eine Radlageranordnung
1 dargestellt, die zur Lagerung eines (nicht dargestellten) Fahrzeugrades relativ zu einer Achse dient. Mit dem Bezugszeichen16 ist der Ort markiert, an dem sich im montierten Zustand das Rad befindet; mit dem Bezugszeichen17 ist der Ort der Achse angedeutet. - Ein wesentliches Element der Radlageranordnung ist ein Nabenelement
2 ,3 , das erfindungsgemäß aus zwei Teilen2 und3 besteht. Diese beiden Teile2 ,3 sind durch eine geeignete Verbindung11 miteinander verbunden. Dabei kann eine Schraubverbindung, eine Nietverbindung oder eine Schweißverbindung zum Einsatz kommen. Im Ausführungsbeispiel sind an der Stelle der Verbindung11 Durchgangsbohrungen18 in sich radial erstreckenden Bereichen12 und13 in den Teilen2 und3 vorgesehen, durch die Schrauben gesteckt werden können. Mit diesen Schrauben kann gleichzeitig das Rad16 mit dem Nabenelement2 ,3 verbunden werden. - Das Nabenelement
2 ,3 wird von einem Lager6 relativ zur Achse17 gelagert. Das Lager6 weist vorliegend einen Lageraußenring7 und einen Lagerinnenring8 auf, zwischen denen Wälzkörper in Form von Kugeln angeordnet sind. Das Lager6 ist hier als zweireihiges Schrägkugellager ausgeführt, um gut axiale und radiale Kräfte aufnehmen zu können. - Der Lageraußenring
7 sitzt dabei in einer zylindrischen Aufnahme5 in einem sich in Achsrichtung a erstreckenden Abschnitt4 des Teils2 des Nabenelements2 ,3 . - Die beiden Teile
2 ,3 des Nabenelements sind aus Blech gefertigt, wobei – um eine kostengünstige Herstellung zu erlauben – die Teile2 ,3 durch Umformvorgänge hergestellt sind, insbesondere durch Tiefziehprozesse. Damit eine hohe Präzision und Konzentrizität der Radlageranordnung zur Achse a sichergestellt ist, ist es wesentlich, dass das zweiteilig ausgeführte Nabenelement2 ,3 zum Einen das Teil2 mit der zylindrischen Aufnahme5 für den Lageraußenring7 aufweist und zum Anderen das Teil3 ein Zentrierelement9 hat, mit dem es relativ zum Lageraußenring7 zentriert werden kann. - Der Lageraußenring
7 ist als solcher relativ massiv und daher stabil ausgebildet. Er ist auch durch die klassische Fertigung mit einer präzise gefertigten Kontur versehen. Diese wird nach der Erfindung genutzt, um die beiden Teile2 ,3 des Nabenelements relativ zueinander zu zentrieren. - Der Lageraußenring
7 sitzt hierzu mit seiner wesentlichen Erstreckung in Achsrichtung a in der zylindrischen Aufnahme5 des Abschnitts4 des Teils2 . Indes setzt das andere Teil3 mit seinem Zentrierelement9 am axialen Ende des Lageraußenring7 an, so dass sich eine Zuordnung der beiden Teile2 ,3 in radial Richtung ergibt. - Vorliegend ist gleichzeitig vorgesehen, dass das Zentrierelement
9 auch einen axialen Anschlag10 aufweist, so dass der Lageraußenring7 in axialer Richtung definiert an dem Teil3 anliegt. - Das Zentrierelement
9 ist vorliegend als Eindrehung in das Teil3 ausgeführt. Diese Eindrehung kann spanend oder spanlos hergestellt werden. - Die axiale Fixierung des Lageraußenrings
7 erfolgt durch einen axialen Anschlag15 in einem axialen Endbereich14 des Teils2 . Dabei kann dieser axiale Anschlag15 durch Umbördeln des axialen Endbereichs14 des Teils2 gebildet werden. - Es ist aber auch möglich, dass der axiale Anschlag
15 vor der Montage der Radlageranordnung gefertigt wird. Der Lageraußenring7 und damit das Lager6 werden dann dadurch axial festgelegt, dass die beiden Teile2 ,3 miteinander mit der Verbindung11 verbunden werden. - Nach der Montage der Radlageranordnung
1 kann das Rad16 auf der Radlageranordnung befestigt werden; ein hohlzylindrischer Abschnitt19 sorgt für die Aufnahme und Zentrierung des Rades16 . Der hohlzylindrische Abschnitt19 hat dabei über einen Teil der Erstreckung einen konischen Bereich, um das Aufsetzen des Rades16 zu erleichtern. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Radlageranordnung
- 2, 3
- Nabenelement
- 2
- Teil des Nabenelements
- 3
- Teil des Nabenelements
- 4
- Abschnitt
- 5
- zylindrische Aufnahme
- 6
- Lager
- 7
- Lageraußenring
- 8
- Lagerinnenring
- 9
- Zentrierelement
- 10
- axialer Anschlag
- 11
- Schraubverbindung/Nietverbindung/Schweißverbindung
- 12
- sich radial erstreckender Bereich
- 13
- sich radial erstreckender Bereich
- 14
- axialer Endbereich
- 15
- axialer Anschlag
- 16
- Rad
- 17
- Achse
- 18
- Durchgangsbohrung
- 19
- hohlzylindrischer Abschnitt
- a
- Achsrichtung
Claims (15)
- Radlageranordnung (
1 ) zur Lagerung eines Fahrzeugrades, umfassend ein Nabenelement (2 ,3 ), das einen sich in eine Achsrichtung (a) erstreckenden Abschnitt (4 ) aufweist, der eine zylindrische Aufnahme (5 ) für den Lageraußenring (7 ) eines Lagers (6 ) mit mindestens einem Lageraußenring (7 ) und mindestens einem Lagerinnenring (8 ) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Nabenelement (2 ,3 ) mindestens zweiteilig ausgebildet ist, wobei das eine Teil (2 ) des Nabenelements (2 ,3 ) die zylindrische Aufnahme (5 ) für das Lager (6 ) aufweist und wobei das andere Teil (3 ) des Nabenelements (2 ,3 ) ein Zentrierelement (9 ) aufweist, mit dem es relativ zum Lageraußenring (7 ) zentriert werden kann. - Radlageranordnung (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Zentrierelement (9 ) als Eindrehung in das Teil (3 ) des Nabenelements (2 ,3 ) ausgebildet ist. - Radlageranordnung (
1 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Zentrierelement (9 ) einen axialen Anschlag (10 ) für den Lageraußenring (7 ) aufweist. - Radlageranordnung (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens zwei Teile (2 ;3 ) des Nabenelements (2 ,3 ) mittels einer Schraubverbindung (11 ) miteinander verbunden sind. - Radlageranordnung (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens zwei Teile (2 ;3 ) des Nabenelements (2 ,3 ) mittels einer Nietverbindung (11 ) miteinander verbunden sind. - Radlageranordnung (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens zwei Teile (2 ;3 ) des Nabenelements (2 ,3 ) mittels einer Schweißverbindung (11 ) miteinander verbunden sind. - Radlageranordnung (
1 ) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung (11 ) der mindestens zwei Teile (2 ;3 ) des Nabenelements (2 ,3 ) in sich radial erstreckenden Bereichen (12 ;13 ) der Teile (2 ;3 ) angeordnet ist. - Radlageranordnung (
1 ) nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass Verbindungen (11 ) an mehreren Umfangsstellen der mindestens zwei Teile (2 ,3 ) des Nabenelements (2 ,3 ) angeordnet sind. - Radlageranordnung (
1 ) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungen (11 ) äquidistant zueinander angeordnet sind. - Radlageranordnung (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das die zylindrische Aufnahme (5 ) für das Lager (6 ) aufweisende Teil (2 ) des Nabenelements (2 ,3 ) in seinem axialen Endbereich (14 ) einen axialen Anschlag (15 ) für den Lageraußenring (7 ) aufweist. - Radlageranordnung (
1 ) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der axiale Anschlag (15 ) für den Lageraußenring (7 ) als umbördelter oder umgeformter Bereich des Teils (2 ) ausgebildet ist. - Radlageranordnung (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Lager (6 ) als Wälz- oder Kugellager ausgebildet ist. - Radlageranordnung (
1 ) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Lager (6 ) als zweireihiges Lager ausgebildet ist. - Radlageranordnung (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens zwei Teile (2 ;3 ) des Nabenelements (2 ,3 ) aus Blech bestehen. - Radlageranordnung (
1 ) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens zwei Teile (2 ;3 ) des Nabenelements (2 ,3 ) durch einen Umformvorgang hergestellt sind.
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DE10202203A1 (de) * | 2002-01-22 | 2003-07-31 | Porsche Ag | Radlagerbefestigung, insbesondere für ein Kraftfahrzeug |
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