DE102014202929B4 - Radlageranordnung - Google Patents
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Abstract
Radlageranordnung mit einer Radlagernabe (2) und einem Radflansch (3), wobei die Radlagernabe (2) rohrartig ausgebildet ist und wobei die Radlagernabe (2) zur Aufnahme mindestens eines Wälzlagers vorgesehen ist, wobei die Radlagernabe (2) und der Radflansch (3) separat ausgebildet und stoffschlüssig miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Radlagernabe (2) an einem Innenumfang (7) eine Buchse (8) aufweist, welche zur Ausrichtung des Wälzlagers dient.
Description
- Gebiet der Erfindung
- Die Erfindung betrifft ein Radlager, welches zur Anwendung bei Kraftfahrzeugen vorgesehen ist.
- Hintergrund der Erfindung
- Radlagerungen und Radnaben sind insbesondere bei Nutzkraftfahrzeugen hoch beanspruchte Bauteile von Radaufhängungen am Fahrwerk des Kraftfahrzeuges. Daher sind diese so ausgelegt, dass sie die im Betrieb auftretenden Belastungen, beispielsweise die durch das Fahrzeuggewicht verursachte Radiallast und beispielsweise bei Kurvenfahrt auftretenden Kippmomente um eine zur Radlagerachse senkrechte Achse aufnehmen können.
- Die
DE 10 2006 054 497 A1 offenbart eine Radlageranordnung für Kraftfahrzeuge mit einer drehbar gelagerten Radnabe, die einen einstückig angeformten Radflansch aufweist. An den Radflansch kann eine Radfelge festgeschraubt werden. Die Radnabe ist mittels zweier axial beabstandeter Wälzkörperreihen drehbar gelagert. - Die Druckschrift
DE 10 2009 030 380 A1 offenbart ebenso eine Radlageranordnung, deren Radflansch zweiteilig ausgebildet ist. Das Wälzlager wird mittels eines axialen Anschlags an der Radnabe fixiert und ausgerichtet. - Die Druckschrift
DE 538 054 A beschreibt den Aufbau einer Radnabe sowie eines Radlagerflansches, wobei beide Bauteile getrennt voneinander ausgebildet und mittels Schweißen miteinander verbunden werden können. - In der Druckschrift
GB 592 704 A GB 140 895 A - Zusammenfassung der Erfindung
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Radlageranordnung zur Verfügung zu stellen, welche einfach aufgebaut und mit geringem fertigungstechnischen Aufwand kostengünstig realisierbar ist.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch eine Radlageranordnung mit einer Radlagernabe und einem Radflansch, wobei die Radlagernabe rohrartig ausgebildet ist und zur Aufnahme mindestens eines Wälzlagers vorgesehen ist, wobei die Radlagernabe und der Radflansch separat ausgebildet und stoffschlüssig miteinander verbunden sind und wobei die Radlagernabe an einem Innenumfang eine Buchse aufweist, welche zur Ausrichtung des Wälzlagers dient.
- Bei Radlagern für Kraftfahrzeuge, insbesondere bei Nutzfahrzeugen, werden Standardwälzlager, wie beispielsweise Kegelrollenlager, Kompaktlager oder Insertlager, verwendet. Diese Wälzlager werden mittels Pressverband mit der Radlagernabe, d.h. an einem Innendurchmesser, verbunden. An dem Radflansch kann eine Radfelge befestigt werden.
- Gemäß der Erfindung sind Radlagernabe und Radflansch als zwei separat ausgebildete Bauteile ausgebildet. Diese beiden Bauteile werden stoffschlüssig miteinander verbunden, um eine Bauteileinheit auszubilden. Durch eine derartige Ausgestaltung ist es möglich, dass je nach Anwendungsfall der Radflansch an der Radlagenabe optimal positioniert werden kann. Zudem bildet die rohrförmige Radlagernabe ein Basisbauteil aus, welche mit einem je nach Anforderungen ausgebildeten Radflansch verbunden wird. Vorteilhaft daran ist, dass dadurch kostengünstig und mit einem geringen fertigungstechnischen Aufwand, je nach Anwendungsfall eine optimale Radlagereinheit zur Verfügung gestellt werden kann.
- Bevorzugterweise sind die Radlagernabe und der Radflansch mittels Schweißen miteinander verbunden. Zur Verbindung der beiden Bauteile eignet sich bevorzugt das Impulsschweißen. Dieses Schweißverfahren zeichnet sich aus durch eine hohe Reproduzierbarkeit jeder Schweißung, sowie durch geringe Betriebskosten. Die Schweißung erfolgt durch eine Kombination von mechanischem Druck und elektrischer Energie, wobei beide Größen durch Regelkreise konstant gehalten werden. Bei der Impulsschweißung kommt eine hohe Schweißenergie in extrem kurzer Schweißzeit in Millisekunden fast ausschließlich in der Schweißzone zur Wirkung. Vorteilhaft kann mit dem Impulsschweißen eine genau kontrollierte Schweißung realisiert werden. Durch eine Konzentration des Schweißstroms auf die Schweißstelle stellt sich eine gewünschte lokale thermische Belastung ein, wodurch die Werkstoffeigenschaften der Teilabschnitte, die der Schweißzone benachbart sind, kaum beeinflusst werden und sich somit kein Hitzeverzug von Teilabschnitten des Innenrings einstellt. Alternativ zu einer Impulsschweißung schließt die Erfindung als stoffschlüssige Verbindung weitere Schweißverfahren als auch eine Lötung oder Klebung ein. Durch derartige Verfahren kann eine Radlagereinheit mit geringerem Gewicht zur Verfügung gestellt werden, da es nicht mehr notwendig ist, wie aus dem Stand der Technik bekannt ist, die Nabe aus Guss herzustellen. So können Materialen, welche ein geringeres Gewicht aufweisen, verwendet werden.
- Gemäß einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung ist der Radflansch ringförmig ausgebildet. Der ringförmige Radflansch wird zur Verbindung mit der Radlagernabe auf diese gepresst bzw. geschoben und anschließend positioniert und stoffschlüssig mit der Radlagernabe verbunden. Je nach Anforderung weist der Radflansch über den Umfang verteilt mehrere Öffnungen bzw. Bohrungen auf, welche zur Befestigung beispielsweise einer Radfelge dienen.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die Buchse am Innenumfang der Radlagernabe stoffschlüssig, bevorzugterweise mittels Schweißen, mit dieser verbunden. Die Buchse ist vorzugsweise zwischen zwei Wälzlagern angeordnet und sichert die Axialposition dieser Wälzlager. Vorteilhaft daran ist, dass die Buchse derart in der Radlagernabe angeordnet werden kann, um je nach Anforderung eine definierte Vorspannung des Wälzlagers zu erreichen und einzustellen. Ferner ist es möglich die Buchse mit einem Sensor zu kombinieren.
- Vorzugsweise weist die Radlagernabe an einem Außenumfang mehrere über den Umfang verteilt angeordnete Versteifungsrippen auf. Vorteilhafterweise werden die Versteifungsrippen am Außenumfang der Radlagernabe mit dieser stoffschlüssig verbunden. Anhand der Versteifungsrippen, d.h. Anzahl oder Wandstärke, kann die zulässige bzw. erforderliche Tonnage eingestellt werden.
- Figurenliste
- Nachfolgend wir ein Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von zwei Figuren dargestellt. Es zeigen:
-
1 einen Längsschnitt durch ein erfindungsgemäße Radlageranordnung, und -
2 eine erfindungsgemäße Radlageranordnung. - Detaillierte Beschreibung der Zeichnungen
- Die
1 und2 zeigen eine erfindungsgemäße Radlageranordnung 1 mit einer Radlagernabe 2 und einem Radflansch 3. Die Radlagernabe 2 ist rohrartig ausgebildet und dient zur Aufnahme nicht dargestellter Wälzlager, welche die Radlagernabe 2 drehbar lagern. - Der Radflansch 3 ist ringförmig ausgebildet und weist mehrere über den Umfang verteilt angeordnete Öffnungen 4 auf. Diese Öffnungen 4 dienen zur Befestigung einer nicht dargestellten Radfelge. Der Radflansch 3 und die Radlagernabe 2 sind separat ausgebildet und sind mittels einer Schweißverbindung miteinander verbunden.
- An einem Außenumfang 5 der Radlagernabe 2 sind über den Umfang mehrere Versteifungsrippen 6 angeordnet. Die Versteifungsrippen 6 werden sowohl mit der Radlagernabe 2 als auch mit dem Radflansch 3 stoffschlüssig, d.h. mittels Schweißen, verbunden.
- Die Radlagernabe 2 weist an einem Innenumfang 7 eine Buchse 8 auf, welche zur Ausrichtung der nicht dargestellten Wälzlager dient. Die Buchse 8 wird am Innenumfang 7 der Radlagernabe 2 mittels schweißen mit dieser verbunden.
- Bezugszeichenliste
-
- 1
- Radlageranordnung
- 2
- Radlagernabe
- 3
- Radflansch
- 4
- Öffnungen
- 5
- Außenumfang
- 6
- Versteifungsrippe
- 7
- Innenumfang
- 8
- Buchse
Claims (5)
- Radlageranordnung mit einer Radlagernabe (2) und einem Radflansch (3), wobei die Radlagernabe (2) rohrartig ausgebildet ist und wobei die Radlagernabe (2) zur Aufnahme mindestens eines Wälzlagers vorgesehen ist, wobei die Radlagernabe (2) und der Radflansch (3) separat ausgebildet und stoffschlüssig miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Radlagernabe (2) an einem Innenumfang (7) eine Buchse (8) aufweist, welche zur Ausrichtung des Wälzlagers dient.
- Radlageranordnung nach
Anspruch 1 , wobei die Radlagernabe (2) und der Radflansch (3) mittels schweißen miteinander verbunden sind. - Radlageranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Radflansch (3) ringförmig ausgebildet ist.
- Radlageranordnung nach
Anspruch 1 , wobei die Buchse (8) und die Radlagernabe (2) stoffschlüssig miteinander verbunden sind. - Radlageranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Radlagernabe (2) an einem Außenumfang (5) mehrere über den Umfang verteilt angeordnete Versteifungsrippen (6) aufweist.
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