DE3912795A1 - Verfahren zum kalibrieren eines netzwerkanalysators - Google Patents
Verfahren zum kalibrieren eines netzwerkanalysatorsInfo
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Description
Netzwerkanalysatoren werden zum Messen der Steuerparameter
elektronischer Schaltungen und Komponenten im Hochfrequenz-
und Mikrowellenbereich benutzt (beispielsweise Netzwerk
analysator ZPV-Z5 der Firma Rohde & Schwarz). Ein Netzwerk
analysator besitzt zwei Meßtore, zwischen welche jeweils
beliebige Zweitor-Schaltungen eines mehrtorigen Meßob
jektes geschaltet werden können. Über mindestens eines
dieser Meßtore kann aus einem Hochfrequenzgenerator ein
Hochfrequenzsignal in das Meßobjekt eingespeist werden
und über Signaldetektoren, beispielsweise Spannungsmesser,
die beispielsweise über Brückenschaltungen oder Richtkopp
ler mit diesen Meßtoren verbunden sind, können dann Messungen
nach Betrag und Phase am Meßobjekt-Zweitor durchgeführt
werden. Zur vollständigen Bestimmung der Streumatrix
eines Zweitores sind für jede Frequenz vier komplexe
Messungen nach Betrag und Phase notwendig, nämlich je eine
Reflexionsmessung am Eingang und am Ausgang des Meß
objektes (S₁₁ und S₂₂) und je eine Transmissionsmessung in
Vorwärts- und Rückwärtsrichtung (S₂₁ und S₁₂). Da ein
lineares Zweitor durch diesen Satz von vier komplexen Streu
parametern für jeden Frequenzpunkt vollständig beschrieben
wird, lassen sich alle weiteren interessierenden Meß
größen wie die Eingangs- und Ausgangsimpedanz, Übertragungs-
oder Rückflußdämpfung sowie Laufzeiten einfach durch Um
rechnung aus diesen Streuparametern bestimmen. Ein Netzwerk
analysator stellt somit ein universelles und vielseitig
verwendbares Meßgerät der Hochfrequenztechnik dar.
In der Praxis tritt bei der Messung jedoch eine Reihe von
Meßfehlern auf, die durch Unvollkommenheiten des Netzwerk
analysators entstehen, beispielsweise durch eine endliche
Direktivität oder eine unvollkommene Anpassung der verwen
deten Meßbrücken oder Richtkoppler an den Meßtoren.
Diese Systemfehler können jedoch durch einen Eich- bzw.
Kalibriervorgang vollständig erfaßt und anschließend in
einem rechnerischen Verfahren eliminiert werden. Dadurch
ist eine Erhöhung der Meßgenauigkeit und eine Erweiterung
der Bandbreite eines solchen Netzwerkanalysators möglich.
Es ist bekannt, daß die Unvollkommenheiten eines Netzwerk
analysators mit zwölf komplexen Fehlermeßungen an vier Kalibrier-
Standards beschrieben werden kann (Neues von Rohde & Schwarz,
108, Winter 1984/85, Seiten 26 und 27). Es ist ferner auch
schon bekannt, für eine solche Kalibriermessung nur drei
Kalibrier-Standards zu verwenden und damit mit weniger
Messungen sämtliche Fehlerkenngrößen eines Netzwerkanaly
sators zu bestimmen (HP 8510 TRL-Kalibriertechnik der Firma
Hewlett Packard Product Note 8510-8, October 1987). Von dem
ersten Kalibrier-Standard sind sämtliche Streuparameter
bekannt, im einfachsten Fall wird dieses Kalibrier-Zweitor
durch eine direkte Verbindung der beiden Meßtore reali
siert (Thru-Messung). Als zweiter Kalibrier-Standard
dient ein Eintor mit hohem Reflexionskoeffizienten, das
nacheinander an die beiden Meßtore angeschaltet wird
(Reflect-Messung). Als dritter Kalibrier-Standard dient
eine kurze elektrische Leitung beliebiger Länge, die re
flexionsfrei an die Meßtore angepaßt ist (Line-Messung).
Die Reihenfolge der verschiedenen Streuparameter-Messungen
an diesen drei Kalibrier-Standards ist beliebig, die Line-
Messung könnte also auch vor der Reflect-Messung durchge
führt werden. Obwohl dieses bekannte Kalibrierverfahren
nur noch drei Kalibrier-Standards erforderlich macht. Ist
besonders die technische Realisierung des dritten
Kalibrier-Standards in Form der reflexionsfrei angepaßten
elektrischen Leitung relativ schwierig. Die elektrische
Länge der Leitung muß dabei so gewählt werden, daß eine
gewisse Phadendrehung erreicht wird, die nicht in der Um
gebung von 0° bzw. 180° liegt. Mit steigender Frequenz
werden mit einer solchen Leitung aber immer wieder Bereiche
durchlaufen, bei denn die elektrische Länge in der Umgebung
von Vielfachen der halben Wellenlänge ist und wo daher eine
solche Leitung zum Kalibrieren unbrauchbar wird. Eine Leitung
besitzt außerdem immer eine untere Frequenzgrenze, ist also
nicht breitbandig, mit zunehmender elektrischer Länge der
Leitung wird die relative Bandbreite, in der eine solche
Leitung als Kalibrier-Standard eingesetzt werden kann, immer
geringer. Die technische Realisierung einer solchen Kalibrier-
Koaxialleitung ist also relativ schwierig.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Kalibrierverfahren
für Netzwerk-Analysatoren aufzuzeigen, dessen Kalibrier-
Standards einfach und billiger aufgebaut werden können.
Diese Aufgabe wird ausgehend von dem bekannten Kalibrier-
Verfahren mit drei Standards durch die Verwendung von Stan
dards in den verschiedenen Kombinationsmöglichkeiten nach
den Patentansprüchen gelöst.
Nach einer ersten erfindungsgemäßen Lösung wird anstelle
einer in der Praxis insbesondere für niedere Frequenzen
nur schwer zu realisierenden elektrischen Leitung als
Kalibrier-Standard ein Dämpfungsglied benutzt, das mit
konzentrierten Bauelementen einfach und billig aufgebaut
werden kann. Dabei ist es nur nötig, daß die Reflexion
am Eingang und am Ausgang bekannt ist, was am einfachsten
durch eine reflexionsfreie Anpassung (Reflexion null) er
reicht wird. Als Dämpfungsglied sind bekannte reziproke
Dämpfungsschaltungen, die in beiden Richtungen gleiche
Dämpfung besitzen, geeignet, aber auch nichtreziproke
Dämpfungsschaltungen, auch Isolatoren genannt, die in Vor
wärtsrichtung eine andere Dämpfung besitzen als in Rück
wärtsrichtung. Für den dritten Kalibrier-Standard ist nur
Voraussetzung, daß die Reflexion auf beiden Seiten des
Zweitores gleich und von der Reflexion des zweiten
Kalibrier-Standards verschieden ist.
Unter dem Begriff Dämpfungsglied wird im Sinne der Erfindung
kein in sich abgeschlossenes Zweitor verstanden, sondern es
genügt, daß in diesem zweiten Kalibrier-Standard auf irgend
eine Weise eine Dämpfung mit beliebiger Transmission er
zeugt wird. Denkbar ist beispielsweise die Ausbildung
dieses zweiten Kalibrier-Standards in Form einer Koaxial
leitung oder eines Hohlleiters, bei dem an einer Stelle
eine gewisse Hochfrequenz-Abstrahlung zugelassen wird,
bei dem also die Dämpfung durch Abstrahlung erzielt wird.
Denkbar ist auch beispielsweise die Einbringung von für
Hochfrequenzverluste sorgendes Material in eine Koaxial
leitung, ein Hohlleiterteil oder eine Streifenleitung.
Dies geschieht in bekannter Weise wie bei der Ausbildung
von sogenannten Wellensümpfen, indem ein getapertes Ab
sorptionsmaterialstück in die Leitung eingebracht wird,
wobei allerdings durch dieses Material keine vollständige
Absorption der Energie nötig ist, es darf nur keine Reflexion
auftreten. Im übrigen sind für diesen zweiten Kalibrier
schritt alle üblichen käuflichen Dämpfungsglieder geeignet,
wobei unter Transmission jeweils Betrag und Phase der
Dämpfung zu verstehen ist. Das Dämpfungsglied kann z. B. aus
konzentrierten Bauelementen in Form von T- oder π-Schaltungen
aufgebaut sein.
Die Verwendung eines Dämpfungsgliedes als zweiter Kalibrier-
Standard besitzt den großen Vorteil, daß dieser Standard
keine untere Frequenzgrenze mehr besitzt und auch bei hohen
Frequenzen kritische Bereiche vermeidet, bei denen beim
bekannten Standard in Form einer Leitung die Kalibrierung
nicht mehr möglich ist.
Nach einer zweiten erfindungsgemäßen Lösung wird als dritter
Kalibrier-Standard nicht, wie bekannt, ein Eintor benutzt,
das abwechselnd an die beiden Meßtore angeschaltet wird,
sondern ebenfalls ein Zweitor, das eine beliebige Dämpfung
besitzen kann. Damit kann auch dieser dritte Kalibrier-
Standard sehr einfach und preiswert mit den geforderten
Eigenschaften hergestellt werden.
Dieser dritte Kalibrier-Standard muß nicht unbedingt als
symmetrisches Zweitor ausgebildet sein, es ist durchaus
auch möglich, hierfür ein unsymmetrisches Zweitor zu be
nutzen, von dem dann allerdings ein Reflexionsparameter
S₁₁ oder S₂₂ (oder die mit diesen zusammenhängenden äqui
valenten Parameter) bekannt sein muß. Einfacher sind
jedoch für diesen Zweck symmetrische Zeittore realisier
bar, von denn dann die Reflexion nicht bekannt sein muß.
Nachdem für diesen dritten Kalibrier-Standard nur eine
vom zweiten Standard unterschiedliche Reflexion verlangt
wird, kann dies auf einfache Weise durch entsprechende
Abänderung des zweiten Kalibrier-Standards erreicht werden.
Für einen Netzwerk-Analysator mit Hohlleiter-Meßtoren könnte
dieses Zweitor für die dritte Kalibrier-Messung beispiels
weise einfach durch ein Hohlleiterstück realisiert werden,
in welches ein Block aus dielektrischem Material symmetrisch
eingebracht wird. Bei einem Netzwerk-Analysator mit Koaxial
leitungs-Meßtoren ist es üblich, als Kalibrier-Standard
Präzisionsluftleitungen mit einem Außenleiter und mehreren
Innenleitern verschiedenen Durchmessers vorzusehen. Damit
kann der dritte Kalibrier-Standard beispielsweise einfach
dadurch realisiert werden, daß in den Außenleiter ein für
die jeweilige Bezugsimpedanz "falscher" Innenleiter einge
setzt wird und somit auf einfache Weise eine nicht ange
paßte Leitung mit beliebiger Reflexion entsteht.
In Streifenleitungstechnik könnte der dritte Kalibrier-
Standard in Form von leerlaufenden Streifenleitungsstücken
realisiert werden, die eine hohe Reflexion darstellen und
bei denen auch wegen der Symmetrie von ausreichender Gleich
heit ausgegangen werden kann.
Schließlich ist es auch möglich, diesen dritten Kalibrier-
Standard als reine Längsimpedanz Z oder Querimpedanz Z aus
zubilden, so daß das Kalibrier-Zweitor nur einen unbekannten
Parameter, nämlich Z, besitzt, ansonsten jedoch symmetrisch
ist. Damit hängen alle S-Parameter dieses Zweitores eindeutig
von diesem einzigen Parameter Z ab und wegen des Charakters
eines konzentrierten Bauelementes entsteht auch keine Vor
zeichenunsicherheit in den Reflexions-Parametern S₁₁ bzw.
S₂₂. Für diese dritte Kalibriermessung an einem Zweitor mit
einer Längs- oder Querimpedanz Z könnte gegebenenfalls auch
unmittelbar ein entsprechendes Meßobjekt benutzt werden,
so daß diese dritte gesonderte Kalibriermessung entfallen
kann, da dann unmittelbar am Meßobjekt die noch fehlenden
Kalibrierdaten gewonnen werden können.
Dieser dritte Kalibrier-Standard in seinem vorteilhaften
Aufbau als Zweitor ist dabei nicht nur in Kombination mit
dem als Dämpfungsglied aufgebauten zweiten Kalibrier-Stan
dard benutzbar, sondern er kann als dritter Kalibrier-
Standard beispielsweise auch für die Reflexions-Messung
des eingangs erwähnten bekannten Kalibrierverfahrens, bei
dem als zweiter Kalibrier-Standard eine elektrische Leitung
verwendet wird, benutzt werden.
Für diese Kombination ergibt sich eine besonders einfache
Lösung dadurch, daß als zweiter Kalibrier-Standard beispiels
weise wieder die obenerwähnte Präzisions-Koaxialluftleitung
verwendet wird, in diesem Fall jedoch mit dem richtigen
Innenleiter, so daß Anpassung und damit Reflexion 0 erreicht
wird, während für den dritten Kalibrier-Standard wieder die
nicht angepaßte Leitung mit dem "falschen" Innenleiter be
nutzt wird. In analoger Weise könnte als zweiter Standard
eine Streifenleitung benutzt werden, wobei der dritte Stan
dard einfach dadurch erzeugt wird, daß für die dritte
Kalibriermessung beispielsweise ein Dielektrikum symme
trisch auf die Streifenleitung aufgelegt wird.
Die Erfindung wird im folgenden anhand einer schematischen
Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Die Figur zeigt das Prinzipschaltbild eines üblichen
Netzwerkanalysators (beispielsweise Netzwerkanalysator ZPV-
Z5 der Fa. Rohde & Schwarz), bei dem über ein Dreitor 2,
beispielsweise einen Umschalter, zwei getrennte Meßzweige
12 und 13 aus einem Hochfrequenzgenerator 1, der in einem
vorgegebenen Frequenzbereich durchstimmbar ist, gespeist
sind. Die beiden wechselweise anschaltbaren Meßzweige 12
und 13 führen zu Viertoren 4 und 5, die als Meßbrücken
oder Richtkoppler ausgebildet sind und mit denen Signal
detektoren 8, 9 bzw. 10, 11 verbunden sind, mittels welcher
Spannungsmessungen nach Betrag und Phase durchführbar sind.
Diese Signaldetektoren können fehlangepaßt sein. Mit den
Viertoren 4 und 5 sind außerdem Meßtore 6 und 7 verbun
den, zwischen welchen ein Zweitor 3 als Meßobjekt einschalt
bar ist. Über die Signaldetektoren 8, 9 und 10, 11 können
so an einem zwischengeschalteten Meßobjekt 3 an dessen
Eingang und Ausgang jeweils die komplexen Reflexionsfaktoren
S₁₁ und S₂₂ gemessen werden und ebenso die komplexen Trans
missionsfaktoren S₁₂ und S₂₁ in Vorwärts- und Rückwärts
richtung. Durch diese vier gemessenen komplexen Streu
parameter S₁₁, S₂₂, S₁₂ und S₂₁ ist damit für jede Frequenz
ein lineares Zweitor vollständig beschrieben und
es können aus diesen Werten alle weiteren interessierenden
Meßgrößen bestimmt werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Kalibierverfahren, durch welches
die Systemmeßfehler bestimmt werden, die anschließend bei
einer Objektmessung entsprechend berücksichtigt werden
können, werden anstelle des Meßobjektes 3 nacheinander
drei Kalibrier-Zweitore mit der eingangs beschriebenen
speziellen Dimensionierung zwischen die Meß
tore 6 und 7 eingeschaltet und damit jeweils wieder die
Streuparameter ermittelt, aus denen dann die jeweiligen
Fehlerkenngrößen des Netzwerkanalysators ermittelt werden.
Diese Fehlerkenngrößen können in einem Speicher innerhalb
des Netzwerkanalysators abgespeichert und
bei anschließenden Messungen entsprechend berücksichtigt
werden.
Das erfindungsgemäße Kalibrierverfahren ist nicht nur bei
Netzwerkanalysatoren einsetzbar, bei denen von beiden Seiten
in ein Meßobjekt eine Hochfrequenz-Meßspannung einspeisbar
ist, sondern auch bei solchen Netzwerk
analysatoren, bei denen nur ein Meßzweig 12 vorgesehen ist
und am zweiten Meßtor 7 nur ein Signaldetektor zur Betrags-
und Phasenmessung angeschlossen ist. Außerdem ist das er
findungsgemäße Verfahren sowohl für Netzwerk-Analysatoren
mit Hohlleiter- als auch mit Koaxialleitungs-Ausgängen
(Meßtoren) geeignet.
Im nachfolgenden wird der mathematische Beweis dafür gebracht, daß im Sinne
der Erfindung die Vereinfachungen an den Kalibrier-Standards bei den drei aufein
anderfolgenden Kalibriermessungen auch tatsächlich zulässig sind, nämlich die Ver
einfachung, daß für den zweiten Kalibrier-Standard ein Zweitor ausreicht, von dem
maximal zwei Steuerparameter unbekannt sein dürfen, während es für den dritten
Kalibrier-Standard genügt, ein Zweitor zu verwenden, von dem sogar maximal drei
Streuparameter unbekannt sein dürfen.
Der aus dem Viertor 4, dem Meßtor 6 und den Detektoren 8 und 9 bestehende
Teil der Meßvorrichtung läßt sich ohne Beschränkung der Allgemeinheit durch fiktive
Verlagerung der Bezugsebenen als ein die Unzulänglichkeiten der Detektoren und
des Meßtores mit einschließendes Viertor interpretieren, an das fehlerfrei arbeitende
Detektoren und ein ideales Meßtor angeschlossen sind. Dann sind a 2A =0 und
a 4A =0, und es gelten die Gleichungen
b 2A =S 11A a 1A +S 13A a 3A (1)
b 2A =S 21A a 1A +S 23A a 3A (2)
b 3A =S 31A a 1A +S 33A a 3A (3)
b 4A =S 41A a 1A +S 43A a 3A , (4)
b 2A =S 21A a 1A +S 23A a 3A (2)
b 3A =S 31A a 1A +S 33A a 3A (3)
b 4A =S 41A a 1A +S 43A a 3A , (4)
die auf die Form
gebracht werden.
In analoger Weise kann der aus dem Viertor 5, dem Meßtor 7 und den Detektoren
10 und 11 bestehende Teil des Netzwerkanalysators durch folgende Zusammenhänge
beschrieben werden
b 1B =S 11B a 1B +S 13B a 3B (6)
b 2B =S 21B a 1B +S 23B a 3B (7)
b 3B =S 31B a 1B +S 33B a 3B (8)
b 4B =S 41B a 1B +S 43B a 3B , (9)
b 2B =S 21B a 1B +S 23B a 3B (7)
b 3B =S 31B a 1B +S 33B a 3B (8)
b 4B =S 41B a 1B +S 43B a 3B , (9)
die wiederum auf die Form
zu bringen sind.
Ein zwischen die Meßtore 6 und 7 geschaltetes Zweitor 3 mit der Transmissionspa
rametermatrix T,
führt aufgrund der Beziehungen
b₁=a 3A , a₁=b 3A , a₂=b 1B und b₂=a 1B (13)
unter Verwendung der Formeln (5) und (10) zu
Gleichung (14) beschreibt die Anordnung in dem ersten der beiden Zustände, die
das Dreitor 2 annehmen kann. Die Kenngrößen dieses Dreitores dürfen in beiden
Zuständen vollständig unbekannt sein, es muß lediglich gewährleistet sein, daß sie
reproduzierbar sind und zu linear unabhängigen Meßwerten führen. Der Betrieb der
Meßvorrichtung in ihrem zweiten Zustand zieht geänderte Meßwerte nach sich, die
ein′ zur Kennzeichnung tragen sollen, so daß analog zu Gleichung (14) nun
gilt. Die Vereinigung der zwei Vektorgleichungen führt zur Matrixgleichung
die als
M=A T B -1 (17)
geschrieben wird, worin
sich aus Meßwerten zusammensetzt und
bedeuten.
Sind die Elemente der Matrizen A und B bekannt, lassen sich aus den Meßwerten
MX=A NX B -1 (20)
zu einem unbekannten Meßobjekt mit der Transmissionsmatrix NX die Parameter
des Meßobjektes über
NX=A -1 MX B (21)
bestimmen.
Das Meßproblem eines Netzwerkanalysators läßt sich also auf eine mathematische
Form gemäß Gleichung (17) bringen, wobei es unerheblich ist, ob in dieser Darstellung
die interessierenden Matrizen selbst oder in Form ihrer Inversen auftreten. Für die
Kalibrierung müssen also nur noch die Matrizen A und B bestimmt werden.
Grundsätzlich ist die Meßvorrichtung durch drei bekannte Zweitore, N 1, N 2, N 3,
hier durch ihre Transmissionsparametermatrizen N 1, N 2 und N 3 repräsentiert,
kalibrierbar. Die zugehörigen Meßwerte seien
M 1=A N 1 B -1, (22)
M 2=A N 2 B -1, (23)
M 3=A N 3 B -1, (24)
M 2=A N 2 B -1, (23)
M 3=A N 3 B -1, (24)
Aus Gleichung (22) wird
B -1=N -1 A -1 M 1 (25)
gewonnen; in Gleichung (23) eingesetzt erhält man
A P=Q A (26)
mit
P=N 2 N 1-1 und Q=M 2 M1-1, (27)
woraus durch elementare Umformungen das lineare Gleichungssystem
oder
A =0 (29)
mit
A =(A₁₁, A₁₂, A₂₁, A₂₂) t , (31)
erzeugt wird, wobei P t die zu P transponierte Matrix bezeichnet. Es läßt sich
zeigen, daß die Matrix in Gleichung (30) vom Range 2 ist und somit eine ausreichende
Bestimmung von A nicht zuläßt. Unter Verwendung der Gleichungen (22) und (24)
wird daher ein zweites Gleichungssystem gleicher Art über
A U=V A (33)
mit
U=N 3 N 1-1 und V=M 3 M 1-1 (34)
hergeleitet:
A =0 (35)
mit
Eine geeignete Kombination der Gleichungen (29) und (35) stellt das Gleichungs
system
C A =0 (37)
mit
zur Verfügung, welches vom Range 3 ist und damit die Bestimmung der Elemente der
Matrix A bis auf einen skalaren Faktor, hiermit α bezeichnet, ermöglicht, so daß
A=α Ã (39)
gilt. Ausgehend von Gleichung (21) und unter Verwendung der Gleichung (25) können
dann mit
die von Systemfehlern bereinigten Parameter des Meßobjektes bestimmt werden, wo
mit die prinzipielle Kalibrierbarkeit der Meßvorrichtung gezeigt ist.
An dieser Stelle sei angemerkt, daß C nicht vom Range 4 sein kann, da das homo
gene Gleichungssystem (37) immer mindestens eine nichttriviale Lösung, nämlich die
tatsächlichen A ÿ, hat, so daß detC=0 erfüllt sein muß, was rangC<4 bedeutet.
Da zur Bestimmung der verbleibenden sieben Parameter insgesamt 12 Meßwerte
zur Verfügung stehen, sind in den Gleichungen (22), (23) und (24) noch Redundan
zen enthalten, die zur Reduzierung der praktischen Anforderungen an die Kalibrier-
Standards herangezogen werden, und zwar in der Art, daß in diesen gewisse Parameter
unbekannt bleiben dürfen. Davon geht die Erfindung aus.
Bei dem erfindungsgemäßen Kalibrierverfahren wird nach wie vor eines der
Kalibrier-Zweitore als vollständig bekannt vorausgesetzt, welches ohne Beschränkung
der Allgemeinheit N 1 mit seiner Transmissionsparametermatrix N 1 sein soll.
Das zweite Kalibrier-Zweitor N 2 (die Numerierung und die Reihenfolge ist
willkürlich) besitzt unbestimmte Parameter, was dadurch berücksichtigt ist, daß
N 2 mit mehr oder weniger vielen unbekannten Parametern, aber bekannten
Abhängigkeiten der Matrixelemente von diesen Parametern, angesetzt wird, also:
Demzufolge ist auch eine Funktion von p und im allgemeinen nicht für alle
p singulär. Nur für gewisse - u. a. die "richtigen" - Parameter verschwindet die
Determinante, so daß diese durch die Lösung des Eigenwertproblems
det(p)=0, rang(p)=2 (44)
bestimmt werden können, was für den praktisch wichtigen Fall von
also einer direkten Verbindung der beiden Meßtore, zu den Beziehungen
N 2₁₁(p)+N 2₂₂(p)=Q₁₁+Q₂₂ (46)
N 2₁₂(p)N 2₂₁(p)+[N 2₂₂(p)-Q₁₁][N 2₂₂(p)-Q₂₂]=Q₁₂Q₂₁ (47)
N 2₁₂(p)N 2₂₁(p)+[N 2₂₂(p)-Q₁₁][N 2₂₂(p)-Q₂₂]=Q₁₂Q₂₁ (47)
führt, so daß höchstens zwei Freiheitsgrade, p =(p₁, p₂), zulässig sind. Aus den
beiden Formeln (46) und (47) ergibt sich, daß für den zweiten Kalibrier-Standard
maximal zwei unbekannte Parameter zulässig sind, was in der Praxis beispielsweise
bei der Verwendung eines Isolators voll ausgenutzt wird. Bei der Verwendung eines
reziproken Kalibrier-Standards muß der Übertragungskoeffizient in beiden Richtungen
gleich sein, so daß es sich dann im Prinzip nur noch um einen unbekannten Parameter
handelt. Dennoch ist auch hier die Möglichkeit der zwei verschiedenen Parameter von
Vorteil, da sich Abweichungen von der Gleichheit sehr gut als Maß für die Güte dieses
Kalibrierschrittes eignen.
Mögliche Realisierungen sind z. B. T- oder Π-Schaltungen. Als besonders empfeh
lenswert soll ein angepaßtes Dämpfungsglied oder Isolator bekannter oder unbekann
ter Transmittanz erwähnt werden. Da diese Zweitore keinen Anforderungen bezüglich
der Einhaltung vorgegebener Dämpfung bzw. Isolation genügen müssen, können sie
auf Reflexionsfreiheit optimiert werden, was eine erheblich unkritischere Aufgabe ist
als das Anfertigen eines möglichst reflexionsfreien Abschlusses. Es kann daher mit
guter Berechtigung die Eingangsimpendanz als Bezug genommen werden, d. h.:
Ist das Zweitor nicht angepaßt, muß seine Eingangsimpedanz oder zumindest das
Produkt S 2₁₁S 2 ₂₂ bzw. N 2₁₂N 2 ₂₁ der Elemente der Streu- bzw. Transmissions
parametermatrix bekannt sein.
Für gewisse Anwendungen kann es zweckmäßig sein, für Standard N 2 eine Leitung
beliebiger komplexer Ausbreitungskonstante γ und beliebiger, unbekannter Länge
l zu verwenden, also
mit dem Reflexionsfaktor
worin Z L der Leitungswellenwiderstand der verwendeten Leitung und Z₀ der
Bezugswellenwiderstand ist, der der Messung zu Grunde liegen soll. Besonders
zweckmäßig ist die Wahl Z₀=Z L, so daß für die Leitung
gilt, was bedeutet, daß die Meßvorrichtung auf den Leitungswellenwiderstand dieser
Leitung kalibriert wird.
Die unbekannten Faktoren K und L werden durch die Lösung des Eigenwertpro
blems (44) bestimmt, welches auch 1/K und 1/L als Lösung, die aber aufgrund
der Passivität von N 2 ausgeschlossen werden kann. An dieser Stelle zeigen sich bei
der Verwendung einer Leitung einige Nachteile, da in Verbindung mit (45)
zu fordern ist. Als Eigenwerte von (44) sind diese Werte noch zulässig; sie eignen
sich aber nicht für die weitere Kalibrierung der Meßvorrichtung. Das bedeutet,
daß eine verlustlose Leitung in ihrer Länge von Vielfachen der halben Wellenlänge
verschieden sein muß. Aber auch Leitungen mit Verlusten beheben diesen Nach
teil nicht, dem stark verlustbehaftete Leitungen haben in der Regel keinen reellen
Leistungswellenwiderstand, so daß sie sicherlich nur für Spezialfälle eine Abhilfe sein
können. Schwach verlustbehaftete Leitungen haben zwar noch hinreichend reelle
Wellenwiderstände, erzeugen jedoch in der Umgebung der bei verlustlosen Leitun
gen singulären Punkte extrem schlecht konditionierte Gleichungssysteme, die unter
den Einflüssen von Meßfehlern, Rauschen, Quantisierungseffekten etc. keine brauch
baren Ergebnisse liefern. Ferner können diese Fehler auch bei wohldimensionierten
Leitungslängen dazu führen, daß wegen |e - γ l |≈1 nicht mehr sicher zwischen den
beiden Lösungen von (44) unterschieden werden kann. Dann ist eine Schätzung der
elektrischen Länge der Leitung erforderlich, und zwar derart, daß entschieden werden
kann, ob e - γ l in der oberen oder in der unteren komplexen Halbebene liegt.
Ein Dämpfungsglied hingegen erlaubt über einen im Prinzip unbegrenzten Fre
quenzbereich eine gleichmäßig gute Kalibrierung und eine sichere Unterscheidung
zwischen den beiden Lösungen.
Analog zu N 2 wird für den dritten Kalibrier-Standard N 3 mit den unbekannten
Parametern q angesetzt:
Aus Gleichung (35) leiten sich ebenfalls in zu den Gleichungen (46) und 47) analoger
Weise
N 3₁₁(q)+N 3₂₂(q)=V₁₁+V₂₂, (54)
N 3₁₂(q)N 3₂₁(q)+[N 3₂₂(q)-V₁₁][N 3₂₂(q)-V₂₂]=V₁₂V₂₁ (55)
N 3₁₂(q)N 3₂₁(q)+[N 3₂₂(q)-V₁₁][N 3₂₂(q)-V₂₂]=V₁₂V₂₁ (55)
her. Hinzu kommen zwei weitere Gleichungen,
L N 3₁₁(q)+K N 3₂₂(q)=K L(W₁₁+W₂₂), (56)
mit
W=M 3 M 2-1, (58)
die sich aus der Kombination mit der aus dem vorherigen Schritt vollständig bekann
ten N 2 ergeben, hier z. B. N 2 gemäß Gleichung (48). Hierin ist Gleichung (57)
von Gleichung (55) abhängig, so daß höchstens drei Freiheitsgrade, q =(q₁, q₂, q₃),
zur Verfügung stehen.
Eine zweckmäßige Ausführungsform von N 3 stellt ein reflexionssymmetrisches
Zweitor mit bis auf das Vorzeichen von S 3₁₁ unbekannten Parametern dar. Es
genügt eine grobe Kenntnis über den Aufbau von N 3, um zwischen den zwei möglichen
Werten für S 3₁₁ zu unterscheiden. Falls ein reflexionsfreier Kalibrierstandard N 2
verwendet wird, muß N 3 Reflexion aufweisen.
Eine Lösungsmehrdeutigkeit tritt nicht auf, wenn N 3 als Serien- oder Parallelim
pedanz ausgeführt wird. Selbst wenn zu höheren Frequenzen hin das Verhalten dieser
Elemente von dem konzentrierter Elemente abweicht, kann diese Lösung noch immer
zur Klärung der Vorzeichenfrage bei der vollständigen Lösung herangezogen werden.
Z. B. bestimmt sich der Wert der Serienimpedanz eindeutig zu
Als Impedanzmeßverfahren ist das System also bereits nach der Verwendung zweier
Kalibierstandards kalibriert.
Kann trotz allem nicht über das Vorzeichen entschieden werden, können noch im
mer die Größen S₁₂ und S₂₁ eines beliebigen Meßobjektes eindeutig bestimmt
werden, bei den Größen S₁₁ und S₂₂ stellt sich dann wieder eine Vorzeichenunsi
cherheit ein.
Alternativ zur Verwendung eines dritten Zweitores, N 3, kann z. B. auch ein Eintor
bekannter oder unbekannter Reflexion r verwendet werden. Aus den Meßwerten
und
mit
werden über
und
die Gleichungen
rA₁₁+A₁₂-Γ A rA₂₁-A₂₂Γ a =0 (65)
B₁₁+rB₁₂-Γ B B₂₁-Γ B rB₂₂=0 (66)
B₁₁+rB₁₂-Γ B B₂₁-Γ B rB₂₂=0 (66)
hergleitet und anstatt (35) zur Gewinnung von (37) verwendet.
Ist r bekannt, so steigt dadurch der Rang von (37) auf drei und läßt so eine
Bestimmung von à zu. Ist r nicht bekannt, so ist auf formalem Weg C=C(r) zu
bilden und r durch Lösung des Eingenwertproblems
detC(r)=0 (67)
zu bestimmen. Da diese Lösung wieder doppeldeutig ist, muß auch hier eine Schätzung
des Vorzeichens von r bereitgestellt werden. Für r sind prinzipell alle Werte
möglich, außer im Fall gemäß (48), in dem r≠0 gelten muß. Vorzugsweise wird
aber ohnehin ein Kurzschluß oder Leerlauf empfohlen, da dann neben den praktischen
Vorteilen auch die Klärung der Vorzeichenfrage unkritisch ist. In beiden Fällen liegt
ein Gleichungssystem vom Range drei vor, so daß die Berechnung von à möglich
ist.
Wird eine bekannte Reflexion verwendet, hier mit r≠±1, besteht darüber hin
aus die Möglichkeit, dieses Kalibriereintor als Zweitor N 2 zu interpretieren und für
N 3 die erwähnte, bekannte oder unbekannte Serien- oder Parallelimpedanz zu verwen
den. Die Gleichungen (63) und (64) werden dann anstelle von (35) zur Gewinnung
von (37) verwendet. Im Falle bekannter Impedanz steigt dadurch der Rang des Glei
chungssystems auf 3. Im Falle unbekannter Impedanz, wird auf formalem Wege
C=C(Z) hergeleitet und Z zunächst aus der Eigenwertgleichung
detC(Z)=0 (68)
bestimmt. Für eine Serienimpedanz ergibt sich unter Verwendung von (45) und
r=0 z. B.
Eine Lösungsvielfalt existiert hier wiederum nicht.
Ein Spezialfall dieses Kalibrierverfahrens ist die Verwendung eines Eintores be
kannter Reflexion als zweiter Standard, das nacheinander an die beiden Meßtore an
gebracht wird. Als Standard 3 dient eine bekannte oder unbekannte Reflexion r₂,
die wiederum nacheinander an die beiden Meßtore angebracht und vermessen wird.
Analog zu oben ergeben sich hier die Meßwerte Γ A 1, Γ A 2, Γ B 1, Γ B 2, und die Gleichung
mit
K₁=M 1₂₂+M 1₂₁Γ B 1, K ₂=M 1₁₂+M 1₁₁Γ B 1,
K₃=M 1₂₂+M 1₂₁Γ B 1, K ₄=M 1₁₂+M 1₁₁Γ B 2,
K₃=M 1₂₂+M 1₂₁Γ B 1, K ₄=M 1₁₂+M 1₁₁Γ B 2,
Zweckmäßigerweise wird für r₁ ein Wellensumpf gewählt, d. h. r₁=0. Die
Reflexion r₂ sollte sich möglichst stark von r₁ unterscheiden, d. h. hier möglichst
groß sein, so daß sich z.B. ein nicht perfekter Kurzschluß empfiehlt. Der exakte Wert
dieses Kurzschlusses kann dann über
detC(r₂)=0, (71)
d. h. in letzter Konsequenz aus
bestimmt werden. Ist die Reflexion r₂ bekannt, z. B. ein in seinen Eigenschaften
bekannter Kurzschluß oder Leerlauf, dann braucht diese nur noch an eines der beiden
Meßtore angebracht zu werden, und die Auswertung der Gleichung (71) entfällt.
An das Dreitor 2 brauchen keine besonderen Anforderungen gestellt zu werden.
Es muß lediglich reproduzierbar arbeiten und in den zwei verschiedenen Zuständen
zu unabhängigen Meßwerten führen. Zweckmäßig ist hier beispielsweise ein Schalter.
Dieser braucht weder gut angepaßt zu sein, noch in beiden Zuständen über gleiche
Fehlanpassungen zu verfügen, noch geringes oder symmetrisches Übersprechen zu haben.
Es soll aber darauf hingewiesen werden, daß geringes Übersprechen bei Meßobjekten
extrem geringer Transmittanz die Fehlerempfindlichkeit günstig beeinflußt.
Claims (14)
1. Verfahren zum Kalibrieren eines Netzwerk-Analysators,
bei dem nacheinander in beliebiger Reihenfolge an
drei verschiedenen zwischen die beiden Meßtore ge
schalteten Kalibrier-Standards Kalibriermessungen
durchgeführt werden, dadurch gekenn
zeichnet, daß als erster Kalibrier-Standard
ein Zweitor verwendet wird, von dem sämtliche komplexen
Streuparameter bekannt sind,
als zweiter Kalibrier-Standard ein Dämpfungsglied
beliebiger Transmission jedoch von bekannter Reflexion
verwendet wird, und
mittels eines dritten Kalibrier-Standards eine belie
bige jedoch von der Reflexion des zweiten Kali
brier-Standards verschiedene Reflexion an den beiden
Meßtoren gemessen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das erste Kalibrier-Zweitor
durch eine direkte Verbindung der beiden Meßtore rea
lisiert ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Kalibrier-Dämp
fungsglied reflexionsfrei angepaßt ist.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Kalibrier-Dämpfungsglied in Vorwärts- und Rückwärts-
Richtung gleiche Transmission aufweist.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Kali
brier-Dämpfungsglied in Vorwärts- und
Rückwärts-Richtung unterschiedliche Transmission
aufweist (Isolator).
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß als
zweiter Kalibrier-Standard eine Leitung beliebiger
Länge jedoch von bekannter Reflexion verwendet wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß als drit
ter Kalibrier-Standard ein Eintor bekannter Reflexion
verwendet wird, das nur an eines der Meßtore ange
schaltet wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche
1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß als dritter Kalibrier-Standard ein Eintor unbe
kannter Reflexion verwendet wird, das nacheinander
an die beiden Meßtore angeschaltet wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß als
dritter Kalibrier-Standard ein Zweitor verwendet wird,
das beliebige jedoch auf beiden Seiten gleiche und
von der Reflexion des zweiten Kalibrier-Standards
unterschiedliche Reflexion besitzt.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß das als dritter Kalibrier-
Standard verwendete Zweitor eine Längsimpedanz oder
eine Querimpedanz ist.
11. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 6, 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß als zweiter Kali
brier-Standard ein Eintor bekannter Reflexion verwendet
wird, das nacheinander an die beiden Meßtore ange
schaltet wird, und als dritter Kalibrier-Standard
ein Eintor beliebiger jedoch von der Reflexion des
zweiten Kalibrier-Standards unterschiedlicher Reflexion
verwendet wird, das nacheinander an die beiden Meßtore
angeschaltet wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß das als zweiter Kalibrier-Stan
dard benutzte Eintor ein reflexionsfreier Abschluß-Wi
derstand ist.
13. Verfahren nach Anspruch 6, 11 oder 12, dadurch
gekennzeichnet, daß das dritte Kali
brier-Eintor durch einen Kurzschluß gebildet ist,
der nur an eines der Meßtore angeschaltet wird.
14. Verfahren nach Anspruch 6, 11 oder 12, dadurch
gekennzeichnet, daß das dritte Kali
brier-Eintor durch Leerlauf gebildet ist, der nur
an eines der Meßtore angeschaltet wird.
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Publications (2)
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