DE3912795C2 - - Google Patents
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- DE3912795C2 DE3912795C2 DE19893912795 DE3912795A DE3912795C2 DE 3912795 C2 DE3912795 C2 DE 3912795C2 DE 19893912795 DE19893912795 DE 19893912795 DE 3912795 A DE3912795 A DE 3912795A DE 3912795 C2 DE3912795 C2 DE 3912795C2
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- G01R—MEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren laut Oberbegriff
des Hauptanspruches.
Ein Verfahren dieser Art ist bekannt (HP 8510 TRL-Kalibriertechnik
der Firma Hewlett Packard Product Note
8510-8, October 1987). Von dem ersten Kalibrier-Standard
sind sämtliche Streuparameter bekannt, im einfachsten
Fall wird dieses Kalibrier-Zweitor durch eine direkte
Verbindung der beiden Meßtore realisiert Thru-Messung).
Als zweiter Kalibrier-Standard dient ein Eintor mit hohem
Reflexionskoeffizienten, das nacheinander an die beiden
Meßtore angeschaltet wird Reflect-Messung). Als dritter
Kalibrier-Standard dient eine kurze elektrische Leitung
beliebiger Länge, die reflexionsfrei an die Meßtore
angepaßt ist Linie-Messung. Die Reihenfolge der verschiedenen
Streuparameter-Messungen an diesen drei Kalibrier-
Standards ist beliebig, die Line-Messung könnte
also auch vor der Reflect-Messung durchgeführt werden.
Obwohl dieses bekannte Kalibrierverfahren nur drei
Kalibrier-Standards erforderlich macht, ist insbesondere
die technische Realisierung des dritten Kalibrier-Standards
in Form der reflexionsfrei angepaßten elektrischen
Leitung relativ schwierig. Die elektrische Länge der
Leitung muß dabei so gewählt werden, daß eine gewisse
Phasendrehung erreicht wird, die nicht in der Umgebung
von 0° bzw. 180° liegt. Mit steigender Frequenz werden
mit einer solchen Leitung aber immer wieder Bereiche
durchlaufen, bei denen die elektrische Länge in der
Umgebung von Vielfachen der halben Wellenlänge ist und
wo daher eine solche Leitung zum Kalibrieren unbrauchbar
wird. Eine Leitung besitzt außerdem immer eine untere
Frequenzgrenze, ist also nicht breitbandig, mit zunehmender
elektrischer Länge der Leitung wird die relative
Bandbreite, in der eine solche Leitung als Kalibrier-
Standard eingesetzt werden kann, immer geringer.
Die technische Realisierung einer solchen Kalibrier-Koaxialleitung
ist also relativ schwierig.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Kalibrierverfahren
für Netzwerk-Analysatoren aufzuzeigen, dessen Kalibrier-
Standards einfach und billiger aufgebaut werden
können.
Diese Aufgabe wird ausgehend von dem bekannten Kalibrier-
Verfahren laut Oberbegriff des Hauptanspruches durch
die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 bzw. 11
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Bei dem erfindungsgemäßen Kalibrierverfahren wird anstelle
einer in der Praxis insbesondere für niedere Frequenzen
nur schwer zu realisierenden elektrischen Leitung als
Kalibrier-Standard ein Dämpfungsglied benutzt, das mit
konzentrierten Bauelementen einfach und billig aufgebaut
werden kann. Dabei ist es nur nötig, daß die Reflexion
am Eingang und am Ausgang bekannt ist, was am einfachsten
durch eine reflexionsfreie Anpassung (Reflexion null)
erreicht wird. Als Dämpfungsglied sind bekannte reziproke
Dämpfungsschaltungen, die in beiden Richtungen gleiche
Dämpfung besitzen, geeignet, aber auch nichtreziproke
Dämpfungsschaltungen, auch Isolatoren genannt, die in
Vorwärtsrichtung eine andere Dämpfung besitzen als in
Rückwärtsrichtung.
Unter dem Begriff Dämpfungsglied wird im Sinne der Erfindung
kein in sich abgeschlossenes Zweitor verstanden, sondern es
genügt, daß in diesem zweiten Kalibrier-Standard auf irgend
eine Weise eine Dämpfung mit beliebiger Transmission er
zeugt wird. Denkbar ist beispielsweise die Ausbildung
dieses zweiten Kalibrier-Standards in Form einer Koaxial
leitung oder eines Hohlleiters, bei dem an einer Stelle
eine gewisse Hochfrequenz-Abstrahlung zugelassen wird,
bei dem also die Dämpfung durch Abstrahlung erzielt wird.
Denkbar ist auch beispielsweise die Einbringung von für
Hochfrequenzverluste sorgendes Material in eine Koaxial
leitung, ein Hohlleiterteil oder eine Streifenleitung.
Dies geschieht in bekannter Weise wie bei der Ausbildung
von sogenannten Wellensümpfen, indem ein getapertes Ab
sorptionsmaterialstück in die Leitung eingebracht wird,
wobei allerdings durch dieses Material keine vollständige
Absorption der Energie nötig ist, es darf nur keine Reflexion
auftreten. Im übrigen sind für diesen zweiten Kalibrier
schritt alle üblichen käuflichen Dämpfungsglieder geeignet,
wobei unter Transmission jeweils Betrag und Phase der
Dämpfung zu verstehen ist. Das Dämpfungsglied kann z. B. aus
konzentrierten Bauelementen in Form von T- oder π-Schaltungen
aufgebaut sein.
Die Verwendung eines Dämpfungsgliedes als zweiter Kalibrier-
Standard besitzt den großen Vorteil, daß dieser
Standard keine untere Frequenzgrenze mehr besitzt und auch bei hohen
Frequenzen kritische Bereiche vermeidet, bei denen beim
bekannten Standard in Form einer Leitung die Kalibrierung
nicht mehr möglich ist.
Als dritter Kalibrierstandard kann dann entweder ein
Eintor benutzt werden, das bei bekannter Reflexion nur
an eines der Meßtore angeschaltet werden muß, bei unbekannter
Reflexion dagegen an beide Meßtore angeschaltet
werden muß. Es kann jedoch auch hierfür ein Zweitor
benutzt werden, das nur eine andere Reflexion als das
Dämpfungsglied aufweisen muß.
Dieser dritte Kalibrier-Standard muß nicht unbedingt als
symmetrisches Zweitor ausgebildet sein, es ist durchaus
auch möglich, hierfür ein unsymmetrisches Zweitor zu be
nutzen, von dem dann allerdings ein Reflexionsparameter
S₁₁ oder S₂₂ (oder die mit diesen zusammenhängenden äqui
valenten Parameter) bekannt sein muß. Einfacher sind
jedoch für diesen Zweck symmetrische Zeittore realisier
bar, von denn dann die Reflexion nicht bekannt sein muß.
Nachdem für diesen dritten Kalibrier-Standard nur eine
vom zweiten Standard unterschiedliche Reflexion verlangt
wird, kann dies auf einfache Weise durch entsprechende
Abänderung des zweiten Kalibrier-Standards erreicht werden.
Für einen Netzwerk-Analysator mit Hohlleiter-Meßtoren könnte
dieses Zweitor für die dritte Kalibrier-Messung beispiels
weise einfach durch ein Hohlleiterstück realisiert werden,
in welches ein Block aus dielektrischem Material symmetrisch
eingebracht wird. Bei einem Netzwerk-Analysator mit Koaxial
leitungs-Meßtoren
ist es üblich, als Kalibrier-Standard
Präzisionsluftleitungen mit einem Außenleiter und mehreren
Innenleitern verschiedenen Durchmessers vorzusehen. Damit
kann der dritte Kalibrier-Standard beispielsweise einfach
dadurch realisiert werden, daß in den Außenleiter ein für
die jeweilige Bezugsimpedanz "falscher" Innenleiter einge
setzt wird und somit auf einfache Weise eine nicht ange
paßte Leitung mit beliebiger Reflexion entsteht.
In Streifenleitungstechnik könnte der dritte Kalibrier-
Standard in Form von leerlaufenden Streifenleitungsstücken
realisiert werden, die eine hohe Reflexion darstellen und
bei denen auch wegen der Symmetrie von ausreichender Gleich
heit ausgegangen werden kann.
Schließlich ist es auch möglich, diesen dritten Kalibrier-
Standard als reine Längsimpedanz Z oder Querimpedanz Z aus
zubilden, so daß das Kalibrier-Zweitor nur einen unbekannten
Parameter, nämlich Z, besitzt, ansonsten jedoch symmetrisch
ist. Damit hängen alle S-Parameter dieses Zweitores eindeutig
von diesem einzigen Parameter Z ab und wegen des Charakters
eines konzentrierten Bauelementes entsteht auch keine Vor
zeichenunsicherheit in den Reflexions-Parametern S₁₁ bzw.
S₂₂. Für diese dritte Kalibriermessung an einem Zweitor mit
einer Längs- oder Querimpedanz Z könnte gegebenenfalls auch
unmittelbar ein entsprechendes Meßobjekt benutzt werden,
so daß diese dritte gesonderte Kalibriermessung entfallen
kann, da dann unmittelbar am Meßobjekt die noch fehlenden
Kalibrierdaten gewonnen werden können.
Dieser dritte Kalibrier-Standard in seinem vorteilhaften
Aufbau als Zweitor ist dabei nicht nur in Kombination
mit dem als Dämpfungsglied aufgebauten zweiten Kalibrier-Stan
dard benutzbar, sondern er kann als dritter Kalibrier-
Standard beispielsweise auch für die Reflexions-Messung
des eingangs erwähnten bekannten Kalibrierverfahrens, bei
dem als zweiter Kalibrier-Standard eine elektrische Leitung
verwendet wird, benutzt werden.
Für diese Kombination ergibt sich eine besonders einfache
Lösung dadurch, daß als zweiter Kalibrier-Standard beispielsweise
wieder die obenerwähnte Präzisions-Koaxialluftleitung
verwendet wird, in diesem Fall jedoch mit dem
richtigen Innenleiter, so daß Anpassung und damit
Reflexion 0 erreicht wird, während für den dritten Kalibrier-
Standard wieder die nicht angepaßte Leitung mit
dem "falschen" Innenleiter benutzt wird. In analoger
Weise könnte als zweiter Standard eine Streifenleitung
benutzt werden, wobei der dritte Standard einfach dadurch
erzeugt wird, daß für die dritte Kalibriermessung beispielsweise
ein Dielektrikum symmetrisch auf die Streifenleitung
aufgelegt wird.
Die Erfindung wird im folgenden anhand einer schematischen
Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Die Figur zeigt das Prinzipschaltbild eines üblichen
Netzwerkanalysators (beispielsweise Netzwerkanalysator
ZPV-Z5 der Fa. Rohde & Schwarz), bei dem über ein Dreitor
2, beispielsweise einen Umschalter, zwei getrennte
Meßzweige 12 und 13 aus einem Hochfrequenzgenerator 1,
der in einem vorgegebenen Frequenzbereich durchstimmbar
ist, gespeist sind. Die beiden wechselweise anschaltbaren
Meßzweige 12 und 13 führen zu Viertoren 4 und 5, die
als Meßbrücken oder Richtkoppler ausgebildet sind
und mit denen Signaldetektoren 8, 9 bzw. 10, 11 verbunden
sind, mittels welcher
Spannungsmessungen nach Betrag und Phase durchführbar sind.
Diese Signaldetektoren können fehlangepaßt sein. Mit den
Viertoren 4 und 5 sind außerdem Meßtore 6 und 7 verbun
den, zwischen welchen ein Zweitor 3 als Meßobjekt einschalt
bar ist. Über die Signaldetektoren 7, 8 und 10, 11 können
so an einem zwischengeschalteten Meßobjekt 3 an dessen
Eingang und Ausgang jeweils die komplexen Reflexionsfaktoren
S₁₁ und S₂₂ gemessen werden und ebenso die komplexen Trans
missionsfaktoren S₁₂ und S₂₁ in Vorwärts- und Rückwärts
richtung. Durch diese vier gemessenen komplexen Streu
parameter S₁₁, S₂₂, S₁₂ und S₂₁ ist damit für jede Frequenz
ein lineares Zweitor vollständig beschrieben und
es können aus diesen Werten alle weiteren interessierenden
Meßgrößen bestimmt werden.
Bei Netzwerkanalysatoren dieser Art können bei der Messung
Fehler auftreten, die durch Unvollkommenheit des Netzwerkanalysators
entstehen, beispielsweise durch eine
endliche Direktivität oder eine unvollkommene Anpassung
der verwendeten Meßbrücken oder Richtkoppler an den
Meßtoren. Diese Systemfehler können durch einen Kalibriervorgang
erfaßt und anschließend in einem rechnerischen
Verfahren bei einer Objektmessung eliminiert
werden. Dadurch wird die Meßgenauigkeit erhöht und die
Bandbreite eines solchen Netzwerkanalysators erweitert.
Zur Kalibierung werden anstelle des Meßobjekts 3 nacheinander
drei Kalibrier-Standards zwischen die Meßtore
6 und 7 eingeschaltet und damit jeweils wieder die
Streuparameter ermittelt, aus denen dann die jeweiligen
Fehlerkenngrößen des Netzwerkanalysators ermittelt werden.
Diese Fehlerkenngrößen können in einem Speicher innerhalb
des Netzwerkanalysators abgespeichert und bei anschließenden
Messungen entsprechend berücksichtigt werden.
Das erfindungsgemäße Kalibrierverfahren ist nicht nur
bei Netzwerkanalysatoren einsetzbar, bei denen von beiden
Seiten in ein Meßobjekt eine Hochfrequenz-Meßspannung
einspeisbar ist, sondern auch bei solchen Netzwerkanalysatoren,
bei denen nur ein Meßzweig 12 vorgesehen ist
und am zweiten Meßtor 7 nur ein Signaldetektor zur
Betrags- und Phasenmessung angeschlossen ist. Außerdem
ist das erfindungsgemäße Verfahren sowohl für Netzwerk-
Analysatoren mit Hohlleiter- als auch mit Koaxialleitungs-
Ausgängen (Meßtoren) geeignet.
Im nachfolgenden wird der mathematische Beweis dafür gebracht, daß im Sinne
der Erfindung die Vereinfachungen an den Kalibrier-Standards bei den drei aufein
anderfolgenden Kalibriermessungen auch tatsächlich zulässig sind, nämlich die Ver
einfachung, daß für den zweiten Kalibrier-Standard ein Zweitor ausreicht, von dem
maximal zwei Steuerparameter unbekannt sein dürfen, während es für den dritten
Kalibrier-Standard genügt, ein Zweitor zu verwenden, von dem sogar maximal drei
Streuparameter unbekannt sein dürfen.
Der aus dem Viertor 4, dem Meßtor 6 und den Detektoren 8 und 9 bestehende
Teil der Meßvorrichtung läßt sich ohne Beschränkung der Allgemeinheit durch fiktive
Verlagerung der Bezugsebenen als ein die Unzulänglichkeiten der Detektoren und
des Meßtores mit einschließendes Viertor interpretieren, an das fehlerfrei arbeitende
Detektoren und ein ideales Meßtor angeschlossen sind. Dann sind a2A=0 und
a4A=0, und es gelten die Gleichungen
b1A=S11Aa1A+S13Aa3A (1)
b2A=S21Aa1A+S23Aa3A (2)
b3A=S31Aa1A+S33Aa3A (3)
b4A=S41Aa1A+S43Aa3A, (4)
b2A=S21Aa1A+S23Aa3A (2)
b3A=S31Aa1A+S33Aa3A (3)
b4A=S41Aa1A+S43Aa3A, (4)
die auf die Form
gebracht werden.
In analoger Weise kann der aus dem Viertor 5, dem Meßtor 7 und den Detektoren
10 und 11 bestehende Teil des Netzwerkanalysators durch folgende Zusammenhänge
beschrieben werden
b1B=S11Ba1B+S13Ba3B (6)
b2B=S21Ba1B+S23Ba3B (7)
b3B=S31Ba1B+S33Ba3B (8)
b4B=S41Ba1B+S43Ba3B, (9)
b2B=S21Ba1B+S23Ba3B (7)
b3B=S31Ba1B+S33Ba3B (8)
b4B=S41Ba1B+S43Ba3B, (9)
die wiederum auf die Form
zu bringen sind.
Ein zwischen die Meßtore 6 und 7 geschaltetes Zweitor 3 mit der Transmissionspa
rametermatrix T,
führt aufgrund der Beziehungen
b₁=a3A, a₁=b3A, a₂=b1B und b₂=a1B (13)
unter Verwendung der Formeln (5) und (10) zu
Gleichung (14) beschreibt die Anordnung in dem ersten der beiden Zustände, die
das Dreitor 2 annehmen kann. Die Kenngrößen dieses Dreitores dürfen in beiden
Zuständen vollständig unbekannt sein, es muß lediglich gewährleistet sein, daß sie
reproduzierbar sind und zu linear unabhängigen Meßwerten führen. Der Betrieb der
Meßvorrichtung in ihrem zweiten Zustand zieht geänderte Meßwerte nach sich, die
ein′ zur Kennzeichnung tragen sollen, so daß analog zu Gleichung (14) nun
gilt. Die Vereinigung der zwei Vektorgleichungen führt zur Matrixgleichung
die als
M=A T B-1 (17)
geschrieben wird, worin
sich aus Meßwerten zusammensetzt und
bedeuten.
Sind die Elemente der Matrizen A und B bekannt, lassen sich aus den Meßwerten
MX=A NX B-1 (20)
zu einem unbekannten Meßobjekt mit der Transmissionsmatrix NX die Parameter
des Meßobjektes über
NX=A-1 MX B (21)
bestimmen.
Das Meßproblem eines Netzwerkanalysators läßt sich also auf eine mathematische
Form gemäß Gleichung (17) bringen, wobei es unerheblich ist, ob in dieser Darstellung
die interessierenden Matrizen selbst oder in Form ihrer Inversen auftreten. Für die
Kalibrierung müssen also nur noch die Matrizen A und B bestimmt werden.
Grundsätzlich ist die Meßvorrichtung durch drei bekannte Zweitore, N 1, N 2, N 3,
hier durch ihre Transmissionsparametermatrizen N 1, N 2 und N 3 repräsentiert,
kalibrierbar. Die zugehörigen Meßwerte seien
M 1=A N 1 B-1, (22)
M 2=A N 2 B-1, (23)
M 3=A N 3 B-1, (24)
M 2=A N 2 B-1, (23)
M 3=A N 3 B-1, (24)
Aus Gleichung (22) wird
B-1=N 1-1 A-1 M 1 (25)
gewonnen; in Gleichung (23) eingesetzt erhält man
A P=Q A (26)
mit
P=N 2 N 1-1 und Q=M 2 M1-1, (27)
woraus durch elementare Umformungen das lineare Gleichungssystem
oder
A=0 (29)
mit
A=(A₁₁, A₁₂, A₂₁, A₂₂)t, (31)
erzeugt wird, wobei P t die zu P transponierte Matrix bezeichnet. Es läßt sich
zeigen, daß die Matrix in Gleichung (30) vom Range 2 ist und somit eine ausreichende
Bestimmung von A nicht zuläßt. Unter Verwendung der Gleichungen (22) und (24)
wird daher ein zweites Gleichungssystem gleicher Art über
A U=V A (33)
mit
U=N 3 N 1-1 und V=M 3 M 1-1 (34)
hergeleitet:
A=0 (35)
mit
Eine geeignete Kombination der Gleichungen (29) und (35) stellt das Gleichungs
system
C A=0 (37)
mit
zur Verfügung, welches vom Range 3 ist und damit die Bestimmung der Elemente der
Matrix A bis auf einen skalaren Faktor, hier mit a bezeichnet, ermöglicht, so daß
A=aà (39)
gilt. Ausgehend von Gleichung (21) und unter Verwendung der Gleichung (25) können
dann mit
die von Systemfehlern bereinigten Parameter des Meßobjektes bestimmt werden, wo
mit die prinzipielle Kalibrierbarkeit der Meßvorrichtung gezeigt ist.
An dieser Stelle sei angemerkt, daß C nicht vom Range 4 sein kann, da das homo
gene Gleichungssystem (37) immer mindestens eine nichttriviale Lösung, nämlich die
tatsächlichen Aÿ, hat, so daß detC=0 erfüllt sein muß, was rangC<4 bedeutet.
Da zur Bestimmung der verbleibenden sieben Parameter insgesamt 12 Meßwerte
zur Verfügung stehen, sind in den Gleichungen (22), (23) und (24) noch Redundan
zen enthalten, die zur Reduzierung der praktischen Anforderungen an die Kalibrier-
Standards herangezogen werden, und zwar in der Art, daß in diesen gewisse Parameter
unbekannt bleiben dürfen. Davon geht die Erfindung aus.
Bei dem erfindungsgemäßen Kalibrierverfahren wird nach wie vor eines der
Kalibrier-Zweitore als vollständig bekannt vorausgesetzt, welches ohne Beschränkung
der Allgemeinheit N 1 mit seiner Transmissionsparametermatrix N 1 sein soll.
Das zweite Kalibrier-Zweitor N 2 (die Numerierung und die Reihenfolge ist
willkürlich) besitzt unbestimmte Parameter, was dadurch berücksichtigt ist, daß
N 2 mit mehr oder weniger vielen unbekannten Parametern, aber bekannten
Abhängigkeiten der Matrixelemente von diesen Parametern, angesetzt wird, also:
Demzufolge ist auch eine Funktion von p und im allgemeinen nicht für alle
p singulär. Nur für gewisse - u. a. die "richtigen" - Parameter verschwindet die
Determinante, so daß diese durch die Lösung des Eigenwertproblems
det(p)=0, rang(p)=2 (44)
bestimmt werden können, was für den praktisch wichtigen Fall von
also einer direkten Verbindung der beiden Meßtore, zu den Beziehungen
N 2₁₁(p)+N 2₂₂(p)=Q₁₁+Q₂₂ (46)
N 2₁₂(p)N 2₂₁(p)+[N 2₂₂(p)-Q₁₁] [N 2₂₂(p)-Q₂₂]=Q₁₂Q₂₁ (47)
N 2₁₂(p)N 2₂₁(p)+[N 2₂₂(p)-Q₁₁] [N 2₂₂(p)-Q₂₂]=Q₁₂Q₂₁ (47)
führt, so daß höchstens zwei Freiheitsgrade, p=(p₁, p₂), zulässig sind. Aus den
beiden Formeln (46) und (47) ergibt sich, daß für den zweiten Kalibrier-Standard
maximal zwei unbekannte Parameter zulässig sind, was in der Praxis beispielsweise
bei der Verwendung eines Isolators voll ausgenutzt wird. Bei der Verwendung eines
reziproken Kalibrier-Standards muß der Übertragungskoeffizient in beiden Richtungen
gleich sein, so daß es sich dann im Prinzip nur noch um einen unbekannten Parameter
handelt. Dennoch ist auch hier die Möglichkeit der zwei verschiedenen Parameter von
Vorteil, da sich Abweichungen von der Gleichheit sehr gut als Maß für die Güte dieses
Kalibrierschrittes eignen.
Mögliche Realisierungen sind z. B. T- oder Π-Schaltungen. Als besonders empfeh
lenswert soll ein angepaßtes Dämpfungsglied oder Isolator bekannter oder unbekann
ter Transmittanz erwähnt werden. Da diese Zweitore keinen Anforderungen bezüglich
der Einhaltung vorgegebener Dämpfung bzw. Isolation genügen müssen, können sie
auf Reflexionsfreiheit optimiert werden, was eine erheblich unkritischere Aufgabe ist
als das Anfertigen eines möglichst reflexionsfreien Abschlusses. Es kann daher mit
guter Berechtigung die Eingangsimpendanz als Bezug genommen werden, d. h.:
Ist das Zweitor nicht angepaßt, muß seine Eingangsimpedanz oder zumindest das
Produkt S 2₁₁S 2 ₂₂ bzw. N 2₁₂N 2 ₂₁ der Elemente der Streu- bzw. Transmissions
parametermatrix bekannt sein.
Für gewisse Anwendungen kann es zweckmäßig sein, für Standard N 2 eine Leitung
beliebiger komplexer Ausbreitungskonstante γ und beliebiger, unbekannter Länge
l zu verwenden, also
mit dem Reflexionsfaktor
worin ZL der Leitungswellenwiderstand der verwendeten Leitung und Z₀ der
Bezugswellenwiderstand ist, der der Messung zu Grunde liegen soll. Besonders
zweckmäßig ist die Wahl Z₀=ZL, so daß für die Leitung
gilt, was bedeutet, daß die Meßvorrichtung auf den Leitungswellenwiderstand dieser
Leitung kalibriert wird.
Die unbekannten Faktoren K und L werden durch die Lösung des Eigenwertpro
blems (44) bestimmt, welches auch 1/K und 1/L als Lösung hat, die aber aufgrund
der Passivität von N 2 ausgeschlossen werden kann. An dieser Stelle zeigen sich bei
der Verwendung einer Leitung einige Nachteile, da in Verbindung mit (45)
zu fordern ist. Als Eigenwerte von (44) sind diese Werte noch zulässig; sie eignen
sich aber nicht für die weitere Kalibrierung der Meßvorrichtung. Das bedeutet,
daß eine verlustlose Leitung in ihrer Länge von Vielfachen der halben Wellenlänge
verschieden sein muß. Aber auch Leitungen mit Verlusten beheben diesen Nach
teil nicht, denn stark verlustbehaftete Leitungen haben in der Regel keinen reellen
Leitungswellenwiderstand, so daß sie sicherlich nur für Spezialfälle eine Abhilfe sein
können. Schwach verlustbehaftete Leitungen haben zwar noch hinreichend reelle
Wellenwiderstände, erzeugen jedoch in der Umgebung der bei verlustlosen Leitun
gen singulären Punkte extrem schlecht konditionierte Gleichungssysteme, die unter
den Einflüssen von Meßfehlern, Rauschen, Quantisierungseffekten etc. keine brauch
baren Ergebnisse liefern. Ferner können diese Fehler auch bei wohldimensionierten
Leitungslängen dazu führen, daß wegen |e- γ l|≈1 nicht mehr sicher zwischen den
beiden Lösungen von (44) unterschieden werden kann. Dann ist eine Schätzung der
elektrischen Länge der Leitung erforderlich, und zwar derart, daß entschieden werden
kann, ob e- γ l in der oberen oder in der unteren komplexen Halbebene liegt.
Ein Dämpfungsglied hingegen erlaubt über einen im Prinzip unbegrenzten Fre
quenzbereich eine gleichmäßig gute Kalibrierung und eine sichere Unterscheidung
zwischen den beiden Lösungen.
Analog zu N 2 wird für den dritten Kalibrier-Standard N 3 mit den unbekannten
Parametern q angesetzt:
Aus Gleichung (35) leiten sich ebenfalls in zu den Gleichungen (46) und 47) analoger
Weise
N 3₁₁(q)+N 3₂₂(q)=V₁₁+V₂₂, (54)
N 3₁₂(q)N 3₂₁(q)+[N 3₂₂(q)-V₁₁] [N 3₂₂(q)-V₂₂]=V₁₂V₂₁ (55)
N 3₁₂(q)N 3₂₁(q)+[N 3₂₂(q)-V₁₁] [N 3₂₂(q)-V₂₂]=V₁₂V₂₁ (55)
her. Hinzu kommen zwei weitere Gleichungen,
L N 3₁₁(q)+K N 3₂₂(q)=K L(W₁₁+W₂₂), (56)
mit
W=M 3 M 2-1, (58)
die sich aus der Kombination mit der aus dem vorherigen Schritt vollständig bekann
ten N 2 ergeben, hier z. B. für N 2 gemäß Gleichung (48). Hierin ist Gleichung (57)
von Gleichung (55) abhängig, so daß höchstens drei Freiheitsgrade, q=(q₁, q₂, q₃),
zur Verfügung stehen.
Eine zweckmäßige Ausführungsform von N 3 stellt ein reflexionssymmetrisches
Zweitor mit bis auf das Vorzeichen von S 3₁₁ unbekannten Parametern dar. Es
genügt eine grobe Kenntnis über den Aufbau von N 3, um zwischen den zwei möglichen
Werten für S 3₁₁ zu unterscheiden. Falls ein reflexionsfreier Kalibrierstandard N 2
verwendet wird, muß N 3 Reflexion aufweisen.
Eine Lösungsmehrdeutigkeit tritt nicht auf, wenn N 3 als Serien- oder Parallelim
pedanz ausgeführt wird. Selbst wenn zu höheren Frequenzen hin das Verhalten dieser
Elemente von dem konzentrierter Elemente abweicht, kann diese Lösung noch immer
zur Klärung der Vorzeichenfrage bei der vollständigen Lösung herangezogen werden.
Z. B. bestimmt sich der Wert der Serienimpedanz eindeutig zu
Als Impedanzmeßverfahren ist das System also bereits nach der Verwendung zweier
Kalibierstandards kalibriert.
Kann trotz allem nicht über das Vorzeichen entschieden werden, können noch im
mer die Größen S₁₂ und S₂₁ eines beliebigen Meßobjektes eindeutig bestimmt
werden, bei den Größen S₁₁ und S₂₂ stellt sich dann wieder eine Vorzeichenunsi
cherheit ein.
Alternativ zur Verwendung eines dritten Zweitores, N 3, kann z. B. auch ein Eintor
bekannter oder unbekannter Reflexion r verwendet werden. Aus den Meßwerten
und
mit
werden über
und
die Gleichungen
rA₁₁+A₁₂-ΓArA₂₁-A₂₂Γa=0 (65)
B₁₁+rB₁₂-ΓBB₂₁-ΓBrB₂₂=0 (66)
B₁₁+rB₁₂-ΓBB₂₁-ΓBrB₂₂=0 (66)
hergleitet und anstatt (35) zur Gewinnung von (37) verwendet.
Ist r bekannt, so steigt dadurch der Rang von (37) auf drei und läßt so eine
Bestimmung von à zu. Ist r nicht bekannt, so ist auf formalem Weg C=C(r) zu
bilden und r durch Lösung des Eingenwertproblems
detC(r)=0 (67)
zu bestimmen. Da diese Lösung wieder doppeldeutig ist, muß auch hier eine Schätzung
des Vorzeichens von r bereitgestellt werden. Für r sind prinzipell alle Werte
möglich, außer im Fall gemäß (48), in dem r≠0 gelten muß. Vorzugsweise wird
aber ohnehin ein Kurzschluß oder Leerlauf empfohlen, da dann neben den praktischen
Vorteilen auch die Klärung der Vorzeichenfrage unkritisch ist. In beiden Fällen liegt
ein Gleichungssystem vom Range drei vor, so daß die Berechnung von à möglich
ist.
Wird eine bekannte Reflexion verwendet, hier mit r≠±1, besteht darüber hin
aus die Möglichkeit, dieses Kalibriereintor als Zweitor N 2 zu interpretieren und für
N 3 die erwähnte, bekannte oder unbekannte Serien- oder Parallelimpedanz zu verwen
den. Die Gleichungen (63) und (64) werden dann anstelle von (35) zur Gewinnung
von (37) verwendet. Im Falle bekannter Impedanz steigt dadurch der Rang des Glei
chungssystems auf 3. Im Falle unbekannter Impedanz, wird auf formalem Wege
C=C(Z) hergeleitet und Z zunächst aus der Eigenwertgleichung
detC(Z)=0 (68)
bestimmt. Für eine Serienimpedanz ergibt sich unter Verwendung von (45) und
r=0 z. B.
Eine Lösungsvielfalt existiert hier wiederum nicht.
Ein Spezialfall dieses Kalibrierverfahrens ist die Verwendung eines Eintores be
kannter Reflexion als zweiter Standard, das nacheinander an die beiden Meßtore an
gebracht wird. Als Standard 3 dient eine bekannte oder unbekannte Reflexion r₂,
die wiederum nacheinander an die beiden Meßtore angebracht und vermessen wird.
Analog zu oben ergeben sich hier die Meßwerte ΓA 1, ΓA 2, ΓB 1, ΓB 2, und die Gleichung
mit
K₁=M 1₂₂+M 1₂₁ΓB 1, K ₂=M 1₁₂+M 1₁₁ΓB 1,
K₃=M 1₂₂+M 1₂₁ΓB 2, K ₄=M 1₁₂+M 1₁₁ΓB 2,
K₃=M 1₂₂+M 1₂₁ΓB 2, K ₄=M 1₁₂+M 1₁₁ΓB 2,
Zweckmäßigerweise wird für r₁ ein Wellensumpf gewählt, d. h. r₁=0. Die
Reflexion r₂ sollte sich möglichst stark von r₁ unterscheiden, d. h. hier möglichst
groß sein, so daß sich z.B. ein nicht perfekter Kurzschluß empfiehlt. Der exakte Wert
dieses Kurzschlusses kann dann über
detC(r₂)=0, (71)
d. h. in letzter Konsequenz aus
bestimmt werden. Ist die Reflexion r₂ bekannt, z. B. ein in seinen Eigenschaften
bekannter Kurzschluß oder Leerlauf, dann braucht diese nur noch an eines der beiden
Meßtore angebracht zu werden, und die Auswertung der Gleichung (71) entfällt.
An das Dreitor 2 brauchen keine besonderen Anforderungen gestellt zu werden.
Es muß lediglich reproduzierbar arbeiten und in den zwei verschiedenen Zuständen
zu unabhängigen Meßwerten führen. Zweckmäßig ist hier beispielsweise ein Schalter.
Dieser braucht weder gut angepaßt zu sein, noch in beiden Zuständen über gleiche
Fehlanpassungen zu verfügen, noch geringes oder symmetrisches Übersprechen zu haben.
Es soll aber darauf hingewiesen werden, daß geringes Übersprechen bei Meßobjekten
extrem geringer Transmittanz die Fehlerempfindlichkeit günstig beeinflußt.
Claims (14)
1. Verfahren zum Kalibrieren eines zwei Meßtore aufweisenden Netzwerk-Analysators durch aufeinanderfolgende
Messung der Transmissions- und Reflexions-
Parameter an drei verschiedenen zwischen die beiden
Meßtore in beliebiger Reihenfolge geschalteten
Kalibrierstandards, dadurch gekennzeichnet,
daß
eine erste Kalibriermessung an einem Zweitor durchgeführt wird, von dem sämtliche komplexen Streuparameter bekannt sind,
eine zweite Kalibriermessung an einem Dämpfungsglied unbekannter Transmission jedoch bekannter Reflexion durchgeführt wird, und
eine dritte Kalibriermessung mittels eines Ein- oder Zweitores beliebiger, jedoch von der Reflexion des Dämpfungsgliedes verschiedener Reflexion durchgeführt wird.
eine erste Kalibriermessung an einem Zweitor durchgeführt wird, von dem sämtliche komplexen Streuparameter bekannt sind,
eine zweite Kalibriermessung an einem Dämpfungsglied unbekannter Transmission jedoch bekannter Reflexion durchgeführt wird, und
eine dritte Kalibriermessung mittels eines Ein- oder Zweitores beliebiger, jedoch von der Reflexion des Dämpfungsgliedes verschiedener Reflexion durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Kalibriermessung
an den direkt miteinander verbundenen Meßtoren
durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Dämpfungsglied
reflexionsfrei angepaßt ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Dämpfungsglied
in Vorwärts- und Rückwärts-Richtung gleiche Transmission
aufweist.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Dämpfungsglied
in Vorwärts- und Rückwärts-Richtung unterschiedliche
Transmission aufweist (Isolator).
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Dämpfungsglied
durch eine Leitung beliebiger Länge jedoch bekannter
Reflexion realisiert ist.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die dritte
Kalibriermessung an einem Eintor bekannter Reflexion
durchgeführt wird, das nur an eines der Meßtore angeschaltet
wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche
1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die dritte Kalibriermessung an einem Eintor unbekannter
Reflexion durchgeführt wird, das nacheinander
an die beiden Meßtore angeschaltet wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die dritte Kalibriermessung an einem Zweitor
durchgeführt wird, das beliebige jedoch auf beiden
Seiten gleiche und von der Reflexion des Dämpfungsgliedes
unterschiedliche Reflexion besitzt.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Zweitor eine Längsimpedanz
oder eine Querimpedanz ist.
11. Verfahren zum Kalibrieren eines zwei Meßtore aufweisenden
Netzwerk-Analysators durch aufeinanderfolgende
Messung der Transmissions- und Reflexions-
Parameter an drei verschiedenen zwischen die beiden
Meßtore in beliebiger Reihenfolge geschalteten Kalibrierstandards,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine erste Kalibriermessung an einem Zweitor durchgeführt wird, von dem sämtliche komplexen Streuparameter bekannt sind,
eine zweite Kalibriermessung mittels eines Eintores bekannter Reflexion durchgeführt wird, das nacheinander an die beiden Meßtore angeschaltet wird, und
eine dritte Kalibriermessung mittels eines Eintores beliebiger, jedoch von der Reflexion des Eintores der zweiten Kalibriermessung verschiedener Reflexion durchgeführt wird, das ebenfalls nacheinander an die beiden Meßtore angeschaltet wird.
eine erste Kalibriermessung an einem Zweitor durchgeführt wird, von dem sämtliche komplexen Streuparameter bekannt sind,
eine zweite Kalibriermessung mittels eines Eintores bekannter Reflexion durchgeführt wird, das nacheinander an die beiden Meßtore angeschaltet wird, und
eine dritte Kalibriermessung mittels eines Eintores beliebiger, jedoch von der Reflexion des Eintores der zweiten Kalibriermessung verschiedener Reflexion durchgeführt wird, das ebenfalls nacheinander an die beiden Meßtore angeschaltet wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Kalibriermessung
an einem reflexionsfreien Abschluß-Widerstand durchgeführt
wird.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die dritte Kalibriermessung
am Kurzschluß nur eines der Meßtore
durchgeführt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die dritte Kalibriermessung
am Leerlauf nur eines der Meßtore
durchgeführt wird.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19893912795 DE3912795A1 (de) | 1988-04-22 | 1989-04-19 | Verfahren zum kalibrieren eines netzwerkanalysators |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3813938 | 1988-04-22 | ||
DE19893912795 DE3912795A1 (de) | 1988-04-22 | 1989-04-19 | Verfahren zum kalibrieren eines netzwerkanalysators |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3912795A1 DE3912795A1 (de) | 1989-11-02 |
DE3912795C2 true DE3912795C2 (de) | 1993-05-27 |
Family
ID=25867387
Family Applications (1)
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DE19893912795 Granted DE3912795A1 (de) | 1988-04-22 | 1989-04-19 | Verfahren zum kalibrieren eines netzwerkanalysators |
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Country | Link |
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DE (1) | DE3912795A1 (de) |
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- 1989-04-19 DE DE19893912795 patent/DE3912795A1/de active Granted
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---|---|
DE3912795A1 (de) | 1989-11-02 |
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