DE3912790A1 - Vorrichtung fuer den kuppelbaren antrieb einer schrauberspindel - Google Patents
Vorrichtung fuer den kuppelbaren antrieb einer schrauberspindelInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung für den
kuppelbaren Antrieb einer Schrauberspindel, der im Gat
tungsbegriff des Patentanspruchs 1 näher bezeichneten
Art.
Solche Vorrichtungen werden bei derartigen Schraubern
eingesetzt, bei denen ein maximal übertragbares Grenz
drehmoment vorgegeben ist, bei dem die Klauenkupplung
ausgerückt wird. Die Überrastkupplung sorgt dafür, die
Klauen und Gegenklauen der Klauenkupplung völlig außer
Eingriff zu bringen, sobald das eingestellte Grenzdreh
moment erstmalig überschritten worden ist, damit das
lästige Geräusch einer überratschenden Klauenkupplung
unterbunden wird.
Eine Vorrichtung der gattungsbildenden Art ist aus der
DE-OS 16 78 656 bekannt. Dort ist die Mitnehmerhülse
der Klauenkupplung zugleich Teil der Überrastkupplung,
die aus Schrägklauen an der Mitnehmerhülse und damit
korrespondierenden Rollen besteht, bei deren Überfahren
durch die Schrägklauen die Mitnehmerhülse unter Mit
nahme des Gegenstücks der Klauenkupplung in axialer
Richtung verschoben wird. Die entsperrbare Sicherung
besteht hierbei aus radial verschieblichen Kugeln, wel
che in die innere Umfangsnut des Zahnrades eingerückt
werden können, die von einem federbeaufschlagten Dorn
gesteuert werden, der in der als Hohlwelle ausgebilde
ten Arbeitsspindel axial verschieblich angeordnet ist.
Die Antriebsspindel weist für den Durchtritt der Kugeln
radiale Durchgangslöcher auf, und der axial verschieb
liche Steuerdorn hat frontseitig eine konisch sich ver
jüngende Verdrängungsfläche, um auf die Kugeln eine Ra
dialkraft ausüben zu können. Die Teile dieser Steuerung
für die entsperrbare Sicherung des Klauenkupplungsteils
sind aufwendig in der Herstellung und kompliziert in
der Montage, und sie müssen schon deshalb sorgfältig
aufeinander abgestimmt sein, damit ein Verklemmen der
entsperrbaren Sicherung des Klauenkupplungsteils ausge
schlossen ist.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung für den kuppelbaren Antrieb einer Schrau
berspindel der gattungsbildenden Art in ihrem Aufbau zu
vereinfachen, vor allem die Anzahl der erforderlichen
Einzelteile zu reduzieren, die Montage der noch zu be
nötigenden Teile unkompliziert zu machen und damit ins
gesamt die Herstellungskosten der Vorrichtung zu redu
zieren.
Die Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der gattungsge
mäßen Art durch die kennzeichnenden Merkmale des Pa
tentanspruchs 1 gelöst.
Der besondere Vorteil der Erfindung liegt darin, daß
die Spannhülse ein einfach zu fertigendes Teil ist, bei
dem lediglich auf eine ausreichende Dauerelastizität
geachtet werden muß. Außerdem macht die Spannhülse auf
wendige Steuerungsmechanismen entbehrlich, denn ihre
Relativverschieblichkeit gegenüber der Schrauberspindel
bzw. der Antriebsspindel kann auf einfache Weise durch
axiale Anschläge sichergestellt werden. Das gilt insbe
sondere für die Rückstellung in die Ausgangslage, wobei
es insbesondere bei Anordnung der Spannhülse auf der
Schrauberspindel leicht möglich ist, für das Umspringen
des Rastvorsprungs der Spannhülse oder der Schrauber
spindel von einer Rastnut in die andere die Kraft der
die Schrauberspindel beaufschlagenden Feder zu nutzen.
Die Spannhülse selbst kann vorteilhaft nach Art einer
Spannzange mit Längsschlitzen ausgestattet sein, die
eine ausreichende Aufweitung der Spannhülse in Umfang
richtung sicherstellen. Man kann die Spannhülse leicht
spangebend aus Metall oder fertig gespritzt aus Kunst
stoff herstellen. Da - wie bereits erwähnt - die axiale
Verschiebung der Spannhülse mit dem vorbestimmten Ein
griff des Rastvorsprungs in die eine oder die andere
Umfangsnut der betreffenden Spindel durch Anschläge
bewirkt werden kann, sind für die entsperrbare Siche
rung des betreffenden Klauenkupplungsteils keine wei
teren, insbesondere keine beweglichen Teile erforder
lich.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der Erfin
dung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung an
einem Ausführungsbeispiel noch näher erläutert. Die
Zeichnung zeigt eine Vorrichtung für den kuppelbaren
bzw. entkuppelbaren Antrieb einer Schrauberspindel im
Schnitt.
Im einzelnen erkennt man in der Zeichnung eine Schrau
berspindel 1, die an ihrem Vorderende eine geeignete
Aufnahme für ein Schraubwerkzeug 2 hat. Die Schrauber
spindel 1 ist in einer Verstellhülse 3 gelagert, die
auf einem Gehäusehals 4 einer Antriebsmaschine sitzt.
Sie taucht mit einer inneren Verlängerung 6 in eine als
Hohlwelle ausgebildete Antriebsspindel 5 ein, wobei
zwischen dem geschlossenen Innenende der Antriebsspin
del 5 und dem gegenüberliegenden Innenende der Verlän
gerung 6 der Schrauberspindel 1 eine Druckfeder 7 an
geordnet ist. Auf der Antriebsspindel 5 sitzt ein Zahn
rad 8, welches gegebenenfalls über ein Getriebe von dem
Motor der Maschine angetrieben wird, was im einzelnen
in der Zeichnung nicht dargestellt ist.
Zwischen der Schrauberspindel 1 und der Antriebsspindel
5 ist eine Klauenkupplung 9 angeordnet, die eine Mit
nehmerhülse 10 umfaßt, welche mit der Schrauberspindel
1 drehfest verbunden ist. An ihrem rückwärtigen Ende
weist die Mitnehmerhülse 10 Klauen 23 auf, die in Ein
griff mit axial gegenüberliegenden Gegenklauen 24 ge
bracht werden können, welche am Vorderende eines hül
senförmigen Kupplungsgegenstücks 11 angeordnet sind.
Der gekuppelte Zustand der Klauenkupplung 9 tritt ein,
sobald die Schrauberspindel 1 nach Aufsetzen des
Schrauberwerkzeugs 2 auf eine Schraube nach innen gegen
die Kraft der Feder 7 eingedrückt wird, wobei die Mit
nehmerhülse 10 axial auf das Kupplungsgegenstück 11 zu
bewegt wird.
Weiter hat die Vorrichtung eine Überrastkupplung 12,
die zwei benachbart auf der Antriebsspindel 5 angeord
nete Flansche 13 und 14 aufweist, welche an ihren be
nachbarten Stirnseiten eingearbeitete Kalotten 25, 26
haben. Diese sind formschlüssig an Kugeln 15 angepaßt,
die in der Kupplungslage der Überrastkupplung 12 in den
einander gegenüberliegenden Kalotten 25, 26 der Flan
sche 13 und 14 eingeschlossen sind. Der Flansch 14 ist
sowohl in axialer Richtung als auch in Drehrichtung
fest auf der Antriebsspindel 5 angeordnet, während der
Flansch 13 Teil des Gegenstücks 11 der Klauenkupplung 9
ist und sich daran an dem den Gegenklauen 24 gegenüber
liegenden Ende befindet. Das Gegenstück 11 der Klauen
kupplung 9 und damit der Flansch 13 sind auf der An
triebsspindel 5 sowohl in Axialrichtung verschiebbar
als auch gegenüber dieser frei drehbar gelagert.
Der Flansch 13 der Überrastkupplung 12 wird von einer
Vorspannfeder 16 beaufschlagt, die sich mit ihrem ge
genüberliegenden Ende an Bolzen 18 abstützt. Die Bolzen
18 sind in Durchgangslöchern einer in dem Gehäuse 4
fest angeordneten Buchse 17 axial verschieblich gela
gert und stützen sich mit ihren Außenenden an einer in
neren Stirnwand der Verstellhülse 3 ab. Durch Verdrehen
der Stellhülse 3, die damit mehr oder weniger weit auf
das Gehäuse 4 aufgeschraubt wird, kann der Feder 16 ei
ne mehr oder weniger große Vorspannung gegeben werden.
Damit ist das Grenzdrehmoment der Überrastkupplung 12
veränderbar, bei dem die Kugeln 25 unter vorübergehen
der axialer Verschiebung des Flansches 13 und damit des
Kupplungsgegenstücks 11 der Klauenkupplung 9 von einer
Kalotte 25, 26 auf die auf dem Wälzkreis nächstbenach
barte Kalotte 25, 26 überspringen.
Die Axialbewegung, die dabei dem Kupplungsgegenstück 11
aufgezwungen wird, macht die Mitnehmerhülse 10 im ge
kuppelten Zustand der Klauenkupplung 9 mit, die dazu
über eine Längsverzahnung axial verschieblich aber
drehfest mit der Schrauberspindel 1 verbunden ist.
Fest mit der Mitnehmerhülse 10 ist eine Spannhülse 19
verbunden, die in Umfangsrichtung aufweitbar und damit
in radialer Richtung dehnbar ist. Die Spannhülse 19
weist einen inneren Rastvorsprung 20 in Gestalt eines
Innenwulstes auf, der ringförmig in einer Radialebene
liegt. Die Schrauberspindel 1 hat zwei benachbart lie
gende Umfangsnuten 21 und 22, die formschlüssig an den
darin einrastbaren Innenwulst 20 der Spannhülse 19 an
gepaßt sind. Der Mittenabstand der beiden Umfangsnuten
21 und 22 der Schrauberspindel 1 ist etwas größer als
derjenige axiale Hub, der benötigt wird, um die Klauen
23 und Gegenklauen 24 der Klauenkupplung 9 außer Ein
griff zu bringen.
In der Ausgangslage greift der Innenwulst 20 der Spann
hülse 19 in die in der Zeichnung rechts liegende Innen
nut 21 der Schrauberspindel 1 ein. Durch Eindrücken der
Schrauberspindel 1 über das Schraubwerkzeug 2 wird zu
nächst die Klauenkupplung 9 in Eingriff gebracht. Über
steigt das über die Schrauberspindel 1 übertragene
Drehmoment das Grenzmoment der Überrastkupplung 12,
kommen die Kugeln 15 dieser Kupplung vorübergehend
außer Eingriff mit den Kalotten 25 und 26, was eine
axiale Verschiebung des Kupplungsgegenstücks 11 in
Richtung nach links bewirkt. Diesen axialen Hub macht
die Mitnehmerhülse 10 mit, wobei der Innenwulst 20 der
Spannhülse 19 von der rechten Umfangsnut 21 in die lin
ke Umfangsnut 22 der Schrauberspindel 1 überspringt.
Sobald nach einmaligem Überrasten die Kugeln 15 der
Überrastkupplung 12 in das sich neu ergebende Kalotten
paar 25, 26 eintauchen, bewegt sich unter dem Druck der
Vorspannfeder 16 das Gegenstück 11 der Klauenkupplung
nach rechts zurück, ohne daß die Mitnehmerhülse 10
dieser Axialbewegung folgen kann. Dadurch wird die
Klauenkupplung 9 entriegelt, und es kann nach erstma
ligem Überschreiten des Grenzmomentes der Überrast
kupplung 12 kein weiteres Lastmoment im selben Arbeits
gang mehr übertragen werden.
Der Ausgangszustand, in welchem ein Einrücken der
Klauenkupplung 9 wieder möglich ist, wird dadurch her
gestellt, daß beim Absetzen des Schrauberwerkzeugs 2
von der betreffenden Schraube die Schrauberspindel 1
nach außen infolge der Kraft der Druckfeder 7 heraus
wandert, wobei kurz vor Erreichen der äußeren Endlage
die Mitnehmerhülse 10 an der Buchse 17, die axial fest
im Gehäuse 4 sitzt, anschlägt, wonach die Schrauber
spindel 1 noch weiter nach außen herausbewegt wird, wo
bei dann der Rastwulst 20 der Spannhülse 19 von der
linken Umfangsnut 22 der Schrauberspindel 1 in die
rechte Umfangsnut 21 zurückspringt. Es versteht sich,
daß die Druckkraft der Feder 7 so ausreichend groß ge
wählt werden muß, daß sie die für die Aufweitung der
Spannhülse 19 erforderliche Gegenkraft überwindet.
Claims (5)
1. Vorrichtung für den Antrieb einer Schrauberspindel
(1) mit einer Klauenkupplung (9) und einer Überrast
kupplung (12), bei der die Klauenkupplung (9) eine
mit der Schrauberspindel (1) drehfeste, gegenüber
dieser begrenzt sowie zusammen mit dieser gegen die
Kraft einer Feder (7) axial verschiebliche Mitneh
merhülse (10) mit endseitigen Klauen (23) sowie ko
axial dazu ein axial verschiebliches Gegenstück (11)
mit Gegenklauen (24) hat, das mit einer Antriebs
spindel (5) verbindbar ist, und bei der ferner die
Überrastkupplung (12) unter dem Druck einer Vor
spannfeder (16) miteinander kraftschlüssig verbun
dene Teile (13, 14) mit Rastgliedern hat, die bei
Überschreiten eines Grenzmomentes unter Mitnahme der
Mitnehmerhülse (10) und des Gegenstücks (11) der
Klauenkupplung (9) axial auseinander- und wieder
einrückbar sind, wobei das von der Überrastkupplung
(12) abgelegene der Klauenkupplungsteile (10, 11)
durch eine entsperrbare Sicherung gegen eine
Mitnahme in Einrückrichtung der Überrastkupplung
(12) blockiert ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die entsperrbare Sicherung des betreffenden
Klauenkupplungsteils (10, 11) aus einer radial ela
stisch dehnbaren Spannhülse (19) besteht, die mit
dem Klauenkupplungsteil (10, 11) verbunden ist, und
daran oder an der betreffenden Spindel (1, 5) zumin
dest ein radial nach innen vorstehender Rastvor
sprung (20) angeordnet ist, wobei die Schrauberspin
del (1) bzw. die Antriebsspindel (5) oder die Spann
hülse (19) im Innern zwei Umfangsnuten (21, 22) für
den Eingriff des Rastvorsprungs (20) hat, deren axi
aler Mittenabstand größer als der Kupplungshub der
Klauen (23) und Gegenklauen (24) der Klauenkupp
lungsteile (10, 11) ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gegenstück (11) der Klauenkupplung (9) zu
gleich das eine Kupplungsteil (13) der Überrastkupp
lung (12) ist und die Spannhülse (19) an der Mitneh
merhülse (10) der Klauenkupplung (9) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Überrastkupplung (12) als Kupplungsteile
zwei Flanschteile (13, 14) aufweist, die an ihren
benachbarten Stirnseiten Kalotten (25, 26) haben, in
die Kugeln (15) formschlüssig eingreifen, wobei ei
nes der Flanschteile (13, 14) an dem den Gegenklauen
(24) gegenüberliegenden Ende des Gegenstücks (11)
der Klauenkupplung (9) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rastvorsprung (20) bei Anordnung an der
Spannhülse (19) ein in deren Innenumfangsrichtung
sich erstreckender Innenwulst ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rastvorsprung (20) bei Anordnung an der be
treffenden Spindel (1, 5) ein sich in Umfangsrichtung
erstreckender Außenwulst ist.
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