DE2501189B2 - Drehschrauber, insbesondere fuer schneidschrauben - Google Patents
Drehschrauber, insbesondere fuer schneidschraubenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Drehschrauber, insbesondere für Schneidschrauben, dessen Motor über
eine Rutschkupplung mit dem Schraubwerkzeug verbunden ist.
Es kommt bei einigen Anwendungsfällen für motorische Drehschrauber vor, daß das zum Eindrehen der
Schraube erforderliche Drehmoment vorübergehend größer sein muß, als das vorbestimmte Drehmoment,
mit dem die Schraube am Ende fest angezogen wird. Dies gilt insbesondere für Schneidschrauben, bei denen
der größte Drehwiderstand auftritt, während die Schraube das Gegengewinde schneidet, aber danach
zum Festziehen der Schraube kein so großes Drehmoment mehr erforderlich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Drehschrauber zu schaffen, welcher trotz eingestellten
End-Drehmoments die Aufbringung eines demgegenüber höheren Drehmoments gestattet.
Vorstehende Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Rutschkupplung mittels einer Verriegelungseinrichtung
sperrbar ist und ferner eine Entriegelungseinrichtung vorgesehen ist, die in Abhängigkeit
vom Abstand des Schraubwerkzeuges zur Werkstückoberfläche die Verriegelungseinrichtung zu lösen
vermag.
Vorzugsweise ist außer der ersten Rutschkupplung eine weitere Rutschkupplung mit höherem Grenzdrehmoment
als Sicherheitskupplung vorgesehen, die auch während der Verriegelung der ersteren wirksam bleibt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. la einen Längsschnitt durch das hintere bzw. vordere Ende eines aus zeichnerischen Gründen geteilt
dargestellten Drehschraubers gemäß der Erfindung,
F i g. 2 und 3 F i g. Ib entsprechende Ansichten, wobei
sich jedoch die Einzelteile in anderen Stellungen befinden,
Fig.4 in einer Fig. Ib entsprechenden Ansicht das
vorderste Ende des Drehschraubers bei nochmals einer anderen Stellung der Einzelteile,
F i g. 5 eine Teilansicht von Einzelteilen aus Fig. Ib.
Der in der Zeichnung dargestellte Drehschrauber hat ein Gehäuse 11 mit einem Schraubanschluß 12 für einen
nicht gezeigten Druckluftschlauch. Ein innerer Einlaßkanal 13 führt vom Schlauchanschluß zu einem
Gleitflügelmotor 14. Der mit 15 bezeichnete Rotor dieses Motors hat axiale Schlitze für Gleitflügel 16. Die
Auslaßkanäle des Motors sind mit einem Schalldämpfer 17 verbunden. Die Druckluftzufuhr über den Einlaßkanal
13 wird durch einen Ventilkörper 18 gesteuert, der mit einer Ventilstange 19 verbunden ist. Diese Stange
erstreckt sich durch eine axiale Bohrung im Rotor 15 und ist bei 21 verbunden. Das vordere Ende der Stange
ist mit 22 bezeichnet. Die Abtriebswelle 23 des Rotors bildet das Sonnenrad eines Planetenradgetriebes,
dessen Planetenradträger 24 über eine Irmenvielkeilverzahnung 25 einer Hohlwelle 26 mit dieser verbunden ist.
Die Hohlwelle 26 ist durch einen Stift 28 fest mit einer inneren Flanschbuchse 27 verbunden. Der Stift sitzt im
Preßsitz in diesen beiden Teilen. Der hintere Teil der äußeren Hohlwelle 26 trägt ein Gewinde und darüber
eine Mutter 29. Ab einer Schulter 30 ist der vordere Teil der Hohlwelle 26 zylindrisch. Eine Zwischenbüchse 31
■"itzt in axialer und Umfangsrichtung beweglich auf
diesem zylindrischen Teil. Von der Schulter 30 aus erstreckt sich eine Außenvielkeilverzahnung 32 nach
hinten bis zum Stift 28. Ein Ring 33 mit Ir.r.envielkeilverzahnung,
die zu der Außenvielkeilverzahnung 32 der Büchse 26 paßt, ist längs dieser axial beweglich.
Ein Endring 34 bildet zusammen mit Kugeln 35 und einem Flansch 36 an der Flanschbuchse 27 ein
Axiallager. Dh Zwischenbüchse 31 und der Endring 34 sind mit axial gegeneinander weisenden, zueinander
passenden Vorsprüngen und Einbuchtungen 37t 38 ausgebildet (Fig.5) und stellen zusammen mit dazwischen
aufgenommenen Rollen 39 eine das Drehmoment begrenzende Rutschkupplung dar. Die Zwischenbüchse
31 hat außerdem auf der anderen Seite Ausnehmungen 40, die mit entsprechenden Ausnehmungen im Ring 33
zusammenwirken und zusammen mit Rollen 42 eine zweite drehmomentbegrenzende Rutschkupplung bilden.
Eine Feder 43, die sich an der Mutter 29 abstützt, drückt den Ring 33 nach vorn. Die Axialkraft wird über
die Rollen 42, die Zwischenbüchse 31 und die Rollen 39 auf den Endring 34 des Axiallagers übertragen. Zwei
büchsenförmige Mantelbleche 44, 45 halten die Rollen 39,42 in ihrer radialen Stellung.
Bei Überlastung haben die Rollen 39 die Tendenz, aus den Einbuchtungen 37 herauszutreten und die Zwischenbüchse
31 axial nach hinten zu drücken, wie in F i g. 5 gezeigt. Dadurch rutscht die Kupplung 31,39,34
durch, wenn sie durch ein Drehmoment belastet wird, welches ein durch die Vorspannung der Feder 43
bestimmtes Maximalmoment überschreitet. Die Vorspannung der Feder 43 läßt sich durch Drehung der
Mutter 29 einstellen, die durch öffnungen im Gehäuse 11 zugänglich ist. Die durch die Zwischenbüchse 31, die
Rollen 42 und den Ring 33 gebildete Rutschkupplung ist so ausgelegt, daß sie erst bei einem verhältnismäßig
hohen Drehmoment durchrutscht, z. B. einem Drehmoment, welches doppelt so groß ist wie das, bei welchem
die Rutschkupplung 31, 39, 34 nachzugeben beginnt. Mittels der Mutter 29 wird gleichzeitig das Grenzmoment
beider Rutschkupplungen eingestellt, wobei das Verhältnis ihrer beiden Grenzmomente während der
Einstellung beibehalten wird. Der Endring 34, welcher Teil des Axiallagers ist, hat drei nach vorn gerichtete
Klauen 46, während die Zwischenbüchse 31 sechs Klauen 47 aufweist (F i g.! b und F i g. 5).
Auf das vordere Ende des Gehäuses 11 ist eine Anschlaghülse 50 geschraubt und mittels einer Verriegelungsmutter
51 festgespannt. Wenn eine Schraube eingeschraubt wird, wirkt die Anschlaghülse 40 mit
Bezug auf das Gehäuse als Anschlag, indem sie sich gegen die Werkstückoberfläche, in welche die Schraube
eingedreht wird, anlegt. In der Endphase des Festziehens der Schraube stützt sich das Gehäuse 11 über die
Anschlaghülse 50 ab.
In der Anschlaghülse 50 ist eine Führungsbüchse 52 verschieblich angeordnet, die durch eine schwache
Feder 53 nach vorn gegen eine Schulter an der Anschlaghülse 50 gedrückt wird.
Die Antriebswelle des Schraubers ist mit 55 bezeichnet. Sie ist im Gehäuse 11 drehbar gelagert. Eine
Werkzeugspitze 54, z. B. für Kreuzschrauben, mit einem hexagonalen Hals sitzt undrehbar in der Antriebswelle b5
und ist mittels einer Kugel 56 axie' darin festgelegt. In die Antriebswelle 55 ragt ein zentraler Körper 57, der an
einer Schulter 58 anliegt. Nach hinten reicht der zentrale Körper 57 bis in die Büchse 27. Durch eine darin
aufgenommene Feder 59, die über eine Kugel 60 auf den zentralen Körper 57 wirkt, wird der letztere nach vorn
gedrückt. Somit drückt die Feder 59 die Antriebswelle 55 in Richtung einer vorderen Entstellung (dargestellt
in Fig. Ib), und zwar über die Kugel 60 und den zentralen Körper 57. In dieser Stellung liegt die
Antriebswelle 55 an einer Büchse 61 an, die durch Preßsitz und ein flüssiges Befestigungsmittel fest im
Gehäuse 11 montiert ist. Der zentrale Körper 57 hat eine Ringnut, in die ein Sprengring 62 eingesetzt ist, der
eine Anschlagschulter für eine Anschlagbüchse 63 bildet, welche durch eine Druckfeder 65 gegen den
Sprengring 62 gedrückt wird und damit auch auf die Antriebswelle 55 wirkt. Diese hat drei nach hinten
gerichtete Klauen 64, welche sowohl mit den Klauen 46 des Endrings 34 als auch den Klauen 47 der
Zwischenbüchse 31 zusammenwirken.
Der Drehschrauber arbeitet wie folgt:
In Fig. la und Ib ist die Ruhestellung gezeigt,
während in F i g. 2,3 und 4 der Drehschrauber in Eingriff mit einer Schraube 70 gehalten wird. Dies ist im
Beispielsfall eine Schneidschraube, mit der ein dünnes Blech 71 mit einem dickeren Blech 72 verbunden wird.
Die Schraube schneidet sich selbst ein Gewinde in das dickere Blech 72. Wenn der Drehschrauber gegen die
Schraube 70 gedruckt wird, springt die Führungsbüchse 52 zurück, während sie gleichzeitig die Werkzeugspitze
54 auf den Schraubenkopf zu führt. Unter Aufrechterhaltung eines mäßigen Vorschubdrucks drückt die
Werkzeugspitze die Antriebswelle 55 und den zentralen Körper 57 rückwärts, so daß die Klauen 64 der
Antriebswelle, wie in F i g. 2 gezeigt, mit den Klauen 46 des Endringes 34 in Eingriff kommen. In dieser Stellung
wird das Drehmoment über die beiden in Serie liegenden Rutschkupplungen 33, 42, 31 und 31, 39, 34
übertragen. Die Bedienungsperson fühlt eine deutliche Anschlagstellung, wenn die Anschlagbüchse 63, welche
unter der Spannung der verhältnismäßig starken Feder 65 steht, an der vorderen Stirnfläche der Flanschbuc>
e 27 zur Anlage kommt. Daraufhin hat die Kugel c0 die Ventilstange 19 nach hinten verschoben, so daß der
Ventilkörper 18 von seinem Sitz abhebt und der Motor Druckluft erhält.
Nunmehr wird die Schraube 70 niedergedreht, bis sie anstößt, und infolgedessen steigt das Drehmoment bis
auf den Grenzwert an, bei welchem die leichtere Kupplung 31, 39, 34 durchrutscht. Daraufhin hebt die
Bedienungsperson den Drehschrauber an, und die Antriebswelle 55, der zentrale Körper 57 und die
Anschlußbüchse 63 kehren wieder in die in Fi g. la und Ib gezeigte Ruhestellung zurück.
Insbesondere bei Schneidschrauben wird zwischenzeitlich ein höheres Drehmoment gebraucht, wenn sich
nämlich die Schraube das Gegengewinde schneidet. Das hierfür erforderliche Drehmoment ist größer als das, mit
welchem die Schraube in der Endphase festgezogen werden soll. Wenn nun eine Schraube beim Niederschrauben
und Gewindeschneiden die Tendenz hat, steckenzubleiben, kann die Bedienungsperson die
Vorschubkraft so vergrößern, daß die vorgespannte Feder 65 weiter zusammengedrückt wird und die
Antriebswelle bis in eine in F i g. 3 dargestellte hintere Lage zurückgeschoben wird. Um die Feder 65 so weit
zusammenzudrücken, kann z. B. eine axiale Kraft erforderlich sein, welche dreimal so groß ist wie die
Kraft der Feder 59. Dann kommen die Klauen 64 der Antriebswelle 55 in Eingriff mit den Klauen 47 der
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Zwischenbüchse 31 und verriegeln die leichte Rutschkupplung 31,39,34 gegen Durchrutschen. Es kann jetzt
nur noch die starke Rutschkupplung 33, 42, 31 bei Überlastung nachgeben. Um zu vermeiden, daß die
Schraube zu fest angezogen wird, z. B. stärker, als mit einem vorbestimmten Drehmoment, wird die Anschlaghülse
50 vor Gebrauch des Schraubers in eine solche vorgeschobene Lage eingestellt, daß sie am Blech 71 zur
Anlage kommt, bevor die Schraube vollständig eingeschraubt worden ist (vgl. F i g. 4). Nunmehr kann sich die
Antriebswelle 55 unabhängig von der durch die Bedienungsperson ausgeübten Vorschubkraft vorschieben,
so daß die Klauen 64 der Antriebswelle wieder außer Eingriff mit den Klauen 47 der Zwischenbüchse 31
kommen, bevor die Schraube am Ende anstößt. Dadurch hat auch die schwache Rutschkupplung 31,39,34 wieder
die Möglichkeit, bei Erreichen des vorgeschriebenen Drehmoments nachzugeben, und die Schraube wird
automatisch davor bewahrt, zu fest angezogen zu
ίο werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (12)
1. Drehschrauber, insbesondere für Schneidschrauben, dessen Motor über eine Rutschkupplung
mit dem Schraubwerkzeug verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Rutschkupplung
(31,39,34) mittels einer Verriegelungseinrichtung (27, 64) sperrbar ist und ferner eine
Entriegelungseinrichtung (50,65) vorgesehen ist, die in Abhängigkeit vom Abstand des Schraubwerk- ίο
zeugs (54) zur Werkstückoberfläche die Verriegelungseinrichtung zu lösen vermag.
2. Drehschrauber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der verriegelten Stellung
eine weitere Rutschkupplung (31, 42, 33) mit höherem Grenzdrehmoment als die erste Rutschkupplung
im Drehmomentfluß liegt
3. Drehschrauber nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die weitere Rutschkupplung
(31, 42, 33) in Serie vor der ersten Rutschkupplung (31, 34, 39) angeordnet und diese durch die
Verriegelungseinrichtung (47,64) überbrückbar ist.
4. Drehschrauber nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungseinrichtung (47, 64) aus einer durch relatives
Vorschieben des Gehäuses (11) gegenüber dem Werkzeug (54) gegen die Kraft einer ersten Feder
(65) aus der gelösten in die geschlossene Stellung schaltbaren Klauenkupplung (47,64) besteht.
5. Drehschrauber nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß die Entriegelungseinrichtung aus einem mit dem Gehäuse (11)
verbundenen, beim Vorschub vor Erreichen der Endstellung der Schraube (70) an der Werkslückoberfläche
(71) zur Anlage kommenden Anschlag (50) und der ersten Feder (65) besteht, welche nach
der Anlage des Anschlags (50) die Klauenkupplung (47,64) wieder löst.
6. Drehschrauber nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (50) eine das
Werkzeug (54) umgebende, am Gehäuse (11) axial einstellbare Anschlaghülse (50) ist.
7. Drehschrauber nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß die Klauenkupplung (47, 64) gleichzeitig auch als Trennkupplung
ausgebildet ist, welche beim Vorschieben des Gehäuses (11) relativ zum Werkzeug (54) gegen die
Kraft einer zweiten Feder (53) einkuppelbar ist, wobei diese schwächer ist als die erste Feder (65).
8. Drehschrauber nach einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Rutschkupplung (31, 34, 39) aus zwei gegenüberliegenden,
federbelasteten, mit Nockenflächen versehenen Büchsen oder Ringen (31,34) besteht.
9. Drehschrauber nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Federbelastung (43) einstellbar
ist.
10. Drehschrauber nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß auch die weitere
Rutschkupplung (31, 33, 42) aus zwei gegenüberliegenden, federbelasteten Büchsen oder Ringen (31,
33) mit Nockenflächen besteht.
11. Drehschrauber nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß beide Rutschkupplungen durch dieselbe Feder (43) belastet sind. μ
12. Drehschrauber nach einem der Ansprüche 1 bis 11, gekennzeichnet durch einen Druckluftmotor
(14) mit einem Ventil (18) im Einlaßkanal (13), welches in Abhängigkeit von der axialen Relativstellung
von Gehäuse (11) und Werkzeug (54) geschlossen und geöffnet ist.
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DE2501189A1 (de) | 1975-07-17 |
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