DE3912101A1 - Changiereinrichtung - Google Patents
ChangiereinrichtungInfo
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- B65H54/00—Winding, coiling, or depositing filamentary material
- B65H54/02—Winding and traversing material on to reels, bobbins, tubes, or like package cores or formers
- B65H54/28—Traversing devices; Package-shaping arrangements
- B65H54/2821—Traversing devices driven by belts or chains
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- B65H54/02—Winding and traversing material on to reels, bobbins, tubes, or like package cores or formers
- B65H54/38—Arrangements for preventing ribbon winding ; Arrangements for preventing irregular edge forming, e.g. edge raising or yarn falling from the edge
- B65H54/385—Preventing edge raising, e.g. creeping arrangements
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Description
Die Erfindung betrifft eine Changiereinrichtung nach dem
Oberbegriff von Anspruch 1.
Eine solche Changiereinrichtung ist beispielsweise aus der
Schweizer Patentschrift 4 33 892 bekannt. Derartige Changier
einrichtungen werden beispielsweise für Aufspulmaschinen zum
Aufwickeln eines laufenden Fadens auf eine angetriebene Garn
spule verwendet, um den Faden zur Aufwicklung hin- und herzu
changieren. Ein Problem hierbei besteht darin, daß zum
Aufwickeln von Industriespulen die Zeit der Umklemmbewegung
sehr kurz sein muß, um zu vermeiden, daß in den Endbereichen
der Spulenlänge Fertigungswülste oder dergleichen auftreten,
welche sich nachteilig auf die Ablaufeigenschaften auswir
ken. Ein weiteres Problem besteht darin, daß solche Changier
einrichtungen dem oft stundenlangen bzw. tagelangen Dauer
betrieb gewachsen sein müssen und insbesondere bei hohen
Riemengeschwindigkeiten sehr großen Beschleunigungskräften
ausgesetzt sind. Hieraus ergibt sich das Problem, daß die
Changiereinrichtungen eine besonders robuste Mechanik auf
weisen müssen.
Die bekannte Changiereinrichtung ist den heute üblichen
Doppelhubzahlen von 600 Doppelhüben pro Minute und mehr nicht
gewachsen.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die bekannte
Changiereinrichtung keine Möglichkeit bietet, die auftretende
Klemmkraft abhängig von der Riemenzugkraft wahlweise progres
siv oder degressiv und ggf. für beide Changierrichtungen
unterschiedlich zu verstärken bzw. zu verringern.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Changierein
richtung zu schaffen, welche über eine möglichst einfache
Mechanik verfügt, so daß sie insbesondere zum Einsatz bei
hohen Frequenzen über eine lange Zeit hinweg zuverlässig
arbeitet.
Weitere Aufgabe ist, eine Changiereinrichtung zu schaffen,
bei welcher mit einfachen Mitteln die Klemmkraft abhängig von
der Riemenzugkraft progressiv oder degressiv verstärkt bzw.
abgeschwächt werden kann.
Diese Aufgabe wird gelöst durch das Kennzeichen von Anspruch
1.
Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß nur noch ein
einziges bewegliches Teil auf dem Schlitten angebracht werden
muß. Der Schwenkhebel ist besonders einfach und trotzdem
präzise zu lagern und trägt sowohl die beweglichen Klemm
backen als auch gleichzeitig die mitbewegten Anschläge. Durch
die Erfindung wird erstmals erreicht, daß eine solche
Changiereinrichtung über nur noch ein schwenkbares Teil
verfügt. Hieraus ergibt sich der Vorteil, daß eine solche
Changiereinrichtung auch beim Betrieb mit hohen Geschwindig
keiten und den daraus resultierenden hohen Beschleunigungs
kräften beim Abbremsen stets zuverlässig und verwindungssteif
arbeitet. Selbst bei tagelangem Dauereinsatz konnte im
Versuch keinerlei Ermüdungserscheinung festgestellt werden.
Die Lagerung kann als Gleitlager oder als Kugellager, Nadel
lager oder dgl. ausgebildet sein.
Ein weiterer Vorteil ergibt sich dadurch, daß die Umschalt
zeit mit einer Erhöhung oder Erniedrigung der Riemengeschwin
digkeit gegensinnig proportional erniedrigt oder erhöht wird,
so daß eine solche Changiereinrichtung insbesondere für eine
heutzutage übliche Hochgeschwindigkeitschangierung zum
Aufwickeln eines laufenden textilen Fadens auf eine Spule
geeignet ist.
Der Schwenkhebel ist um eine Schwenkachse schwenkbar, welche
an dem Schlitten befestigt ist. Die Schwenkachse kann sowohl
zwischen beiden Riementrumen angeordnet sein als auch außer
halb. Wesentlich ist, daß die Klemmbacken an dem Schwenkhebel
derart angeordnet werden, daß jede auf einer Bahn beweglich
ist, welche in ihrer Fortsetzung das jeweils zum Transport
zuständige Riementrum schneidet bzw. durchstößt. Weiterhin
ist erforderlich, daß jeweils nur eine der beiden Klemmbacken
mit dem zugehörigen Riementrum im Eingriff ist, während die
andere Klemmbacke das ihr zugehörige Riementrum frei durch
laufen läßt. Das heißt mit anderen Worten, daß das Verschwen
ken des Hebels in der einen Richtung bewirkt, daß sich die im
Eingriff befindliche Klemmbacke von dem zugehörigen Riemen
trum löst, während sich gleichzeitig die andere Klemmbacke in
Richtung zu ihrem Riementrum hinbewegt. In einem dazwischen
liegenden Schwenkbereich ist keine der beiden Klemmbacken im
Eingriff. Die Feder ist zwischen dem Schwenkhebel und dem
Schlitten gespannt und dient dazu, den Schwenkhebel nach
Durchlaufen der Mittellage so weit in Richtung zum rücklau
fenden Riementrum zu verschwenken, daß die zugehörige Klemm
backe wirksam in Eingriff kommt. Abhängig von der Anordnung
der Klemmbacken auf dem Schwenkhebel können verschiedene
Verstärkungsfunktionen für die Klemmkraft erfüllt werden. Die
Verstärkungsfunktion kommt zustande, indem die aus der
Riemenzugkraft resultierende Reibkraft auf die Klemmbacken
des Schwenkhebels die Schwenkbewegung des Hebels in Klemm-
bzw. Löserichtung unterstützt. Für bestimmte Anwendungsfälle
kann eine progressive oder eine degressive Klemmkraftverstär
kung erforderlich sein; es kommen auch Fälle in Frage, bei
denen für die eine Bewegungsrichtung eine progressive Klemm
kraftverstärkung und für die andere Bewegungsrichtung eine
degressive Klemmkraftverstärkung erforderlich ist, wenn z.B.
in einer der beiden Changierrichtungen größere Kräfte als in
der anderen Changierrichtung übertragen werden müssen.
Die bekannte, geradlinig schräg zu den Riementrumen geführte
Greiferplatte kann hierzu keine Lösung liefern. Eine progres
sive Klemmkraftverstärkung kommt zustande, wenn die auf der
Verbindungslinie zwischen Klemmbacke und Schwenkachse liegen
de Reibkraftkomponente zur Drehachse gerichtet ist und die
hierzu senkrechte Komponente ein Drehmoment in Richtung zum
Riementrum ausübt (z.B. Fig. 2). Bei einer degressiven Klemm
kraftverstärkung zeigt dagegen die auf der Verbindungslinie
liegende Komponente von der Schwenkachse weg (z.B. Fig. 5).
Bei einer Abschwächung der Klemmkraft bewirkt diejenige Reib
kraftkomponente, welche das Drehmoment ausübt, eine Drehbewe
gung von dem eingeklemmten Riementrum weg (z.B. Fig. 1). Die
Verstärkungsfunktion hängt u.a. auch von der gewählten
Riemenlaufrichtung ab. Hierzu sind Ausführungsbeispiele ange
geben.
In einer bevorzugten Ausführungsform befinden sich an dem
Schlitten befestigte Klemmbacken, welche den jeweiligen
beweglichen Klemmbacken in den Endlagen des Schwenkhebels auf
der jeweils anderen Riemenseite gegenüberliegen. Hierdurch
ergibt sich der Vorteil, daß die Endlagen des Schwenkhebels
unabhängig vom Riemenzustand, der während des Betriebes einem
Verschleiß und einer Dehnung unterliegt, auch bei langer
Betriebszeit stets genau festgelegt sind.
Ein weiterer Vorteil ergibt sich dadurch, daß durch diese
Maßnahme erheblich größere Klemmkräfte auf den Riemen über
tragen werden können, so daß ein schnelles und sicheres
Umklemmen ohne Riemenschlupf erfolgen kann.
Aus dem Kennzeichen des Anspruchs 3 ergibt sich eine weitere
Ausführungsform. Sie bietet insbesondere den Vorteil einer
kompakten Bauweise und trotzdem einer einfachen Mechanik. Die
Anschläge, mit welcher der Schwenkhebel zusammenwirkt, sind
in einem Abstand voneinander angeordnet, welcher die Breite
der Spule festlegt.
In einer weiterführenden Ausführungsform kann der Abstand der
ortsfesten Anschläge veränderbar sein. Dies ist z.B. erfor
derlich, um eine Stabilisierung der Spule in den Flanken
bereichen herbeizuführen.
Aus dem Kennzeichen des Anspruchs 4 ergibt sich eine
Ausführungsform, mit welcher vorteilhaft erreicht werden
kann, daß der als Klemmbackenantrieb dienende Schwenkhebel im
Endbereich seiner jeweiligen Bewegungsrichtung unter Vermei
dung eines Auftreffstoßes umgeschaltet werden kann. Die
Kulissenbahn kann hierzu zwischen ihren Enden geradlinig
verlaufen. In einer bevorzugten Ausführungsform ist sie
jedoch zwischen ihren Enden derart konkav gekrümmt, daß die
Tangente an diejenige Stelle, an welcher das Kulissengleit
stück die Kulissenbahn zuerst berührt, parallel zur Wegrich
tung des Kulissengleitstücks liegt. Außerhalb derjenigen
Bereiche, in welchen das Umschalten erfolgt, liegen die Weg
linien parallel zu den Riementrumen. Nach dem Einlaufen des
Kulissengleitstücks in die Kulissenbahn wird dem Schwenkhebel
ein Drehmoment aufgezwungen, welches zu einer Lösebewegung
der Klemmbacken führt. Das Kulissengleitstück muß nun so
lange ein Drehmoment auf den Schwenkhebel übertragen, bis die
Feder die Schwenkachse des Schwenkhebels mit maximaler Feder
kraft überstreicht.
Aus dem Kennzeichen des Anspruchs 7 ergibt sich eine Ausfüh
rungsform mit dem zusätzlichen Vorteil, daß die Rückbewegung
des Changierschlittens nicht ruckartig einsetzen kann. Es
wird vorgeschlagen, daß die Kulissenbahn zwischen etwa 120°
und bis zu höchstens 180° gekrümmt wird. Hierdurch wird
erreicht, daß der Schwenkhebel erst bei der Ausfahrbewegung
des Kulissengleitstücks aus der Kulissenbahn so weit umgelegt
wird, daß die entsprechende Klemmbacke das Rücklaufriementrum
ergreifen kann. In diesem Fall besitzt der Schlitten bereits
eine gewisse Rücklaufgeschwindigkeit in Bewegungsrichtung des
Rücklaufriementrums, so daß ein ruckartiges Einsetzen der
Rückbewegung weitgehend vermieden werden kann.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Fig. 1 bis 6
erläutert.
Fig. 1 zeigt einen Schlitten 1, welcher auf einem Paar von
Geradführungen 7 parallel zu zwei Riementrumen 2 geradgeführt
ist. Das obere Riementrum bewegt sich nach links, während das
untere Riementrum nach rechts läuft. Auf dem Schlitten ist
ortsfest angeordnet eine Schwenkachse 10, auf welcher der
Schwenkhebel 5 schwenkbar gelagert ist. Wie man erkennt,
handelt es sich um einen zweiseitigen Hebel, welcher an
seinem links nach unten zeigenden Abschnitt zwei Klemmbacken
3 L, 3 R trägt. An seinem rechts nach oben zeigenden Ende ist
dargestellt, daß die Druckfeder 8 zwischen dem Schwenkhebel 5
und dem Bolzen, welcher die Schwenkachse 10 bildet, angeord
net ist. Die Wirkungslinie der Feder läuft - wie übertrieben
deutlich gezeigt ist - links an der Drehachse vorbei. In
diesem Fall ist mit der Drehachse die normal zur Zeichenebene
stehende Linie gemeint, welche die Mittellinie des Befesti
gungsbolzens 10 ist. Weiter oben an dem Schwenkhebel befindet
sich ein Anschlag 9, welcher mit dem ortsfest angeordneten
Anschlag 6 zusammenwirkt. Hierauf wird noch eingegangen.
Der Schlitten 1 trägt weiterhin die an ihm befestigten Klemm
backen 4 R bzw. 4 L. Zwischen je einer an dem Schlitten befe
stigten Klemmbacke und der dazu gehörigen, an dem Schwenk
hebel befestigten Klemmbacke läuft ein Riementrum, wobei in
der gezeichneten Position das untere Riementrum zwischen die
Klemmbacken 3 R und 4 R eingeklemmt ist. Das obere Riementrum
läuft frei zwischen den Klemmbacken 3 L und 4 L durch. Infolge
der Klemmung des unteren Riementrums wird der Schlitten mit
Riemengeschwindigkeit nach rechts bewegt. Der Schwenkhebel
trifft mit seinem Anschlag 9 auf den ortsfesten Anschlag 6,
wodurch der Hebel 5 in Schwenkbewegung entgegen dem Uhrzei
gersinn versetzt wird. Hierbei wird einerseits die Klemmver
bindung gelöst und andererseits die Druckfeder 8 so weit
gespannt, daß ihre Wirkungslinie die Schwenkachse über
streicht. Die unter Spannung stehende Feder dreht nun den
Schwenkhebel im Gegenuhrzeigersinn so lange weiter, bis das
Klemmbackenpaar 3 L und 4 L das obere Riementrum einklemmt. In
dieser Stellung läuft die Wirkungslinie der Feder rechts an
der Mittellinie vorbei. Durch die Klemmverbindung wird der
Schlitten dann mit der Riemengeschwindigkeit des oberen
Riementrums nach links bewegt.
Es ist noch zu bemerken, daß die Riemengeschwindigkeiten der
beiden Riementrume nicht gleich sein müssen. Sie sind jedoch
dann gleich, wenn es sich um Stücke eines Endlosriemens han
delt, welcher zwischen zwei Rollen aufgespannt ist, von denen
eine Rolle angetrieben wird.
Fig. 1a zeigt eine mögliche Queransicht der Darstellung aus
Fig. 1. Ergänzend zur Beschreibung aus Fig. 1 ist zu sagen,
daß beide Klemmbacken des Schwenkhebels einheitlich aus der
jeweils gleichen Richtung, im vorliegenden Fall von rechts,
in den Riemenlauf eingreifen, während die an dem Schlitten
befestigten Klemmbacken einheitlich aus der jeweils gleichen
Richtung, im vorliegenden Fall von links, in den Riemenlauf
zeigen.
Fig. 2 zeigt ergänzend zum bisher Gesagten einen am Schlitten
1 befestigten Fadenführer 11, welcher den laufenden Endlos
faden 12 aufnimmt. Die Zuführung des Endlosfadens ist nicht
dargestellt. Der Endlosfaden wird in Kreuzwicklung auf die
Garnspule 13 gebracht. Hierzu ist die Garnspule 13 mit der
Treib- bzw. Kontaktwalze 14 auf einer gemeinsamen Mantellinie
in Berührung. Die Kontaktwalze wird von dem Motor 15 ange
trieben. Weiterhin trägt der Schwenkhebel 5 an zwei sich
gegenüberliegenden Enden jeweils ein Kulissengleitstück 16,
welches bei der Umklemmbewegung des Schwenkhebels mit der
zugehörigen Kulissenführung 17 zusammenwirkt. Die Kulissen
führung ist ortsfest angeordnet und gegenüber dem Kulissen
gleitstück konkav gekrümmt. Die Krümmung verläuft derart, daß
das jeweils dem Kulissengleitstück entgegenzeigende Ende
parallel zu den Riementrumen ausgerichtet ist, während das
andere Ende der Kulissenbahn im wesentlichen senkrecht zur
Riemenlaufrichtung liegt. Der Abstand zwischen den beiden
Enden der Kulissenbahn wird senkrecht zur Riemenrichtung
gemessen und muß mindestens so groß sein, daß die Schwenk
hebelfeder ihren Totpunkt überwindet. Der Abstand muß also
zumindest so groß sein, daß der Schwenkhebel beim Durchlaufen
des Kulissengleitstücks durch die Kulissenbahn um die Hälfte
seines größtmöglichen Schwenkwinkels gedreht wird.
Ergänzend zum bisher Gesagten zeigt Fig. 3 eine Ausführungs
form mit dem wesentlichen Unterschied, daß der Schlitten
keine festen Klemmbacken trägt. Die an dem Winkelhebel 5
befestigten, angetriebenen Klemmbacken 3 R und 3 L werden in
diesem Ausführungsbeispiel allein durch die unter Zugspannung
stehende Zugfeder 8 a an das jeweils zugehörige Riementrum
gehalten. Die zur Hin- und Herbewegung des Schlittens notwen
dige Klemmkraft ergibt sich durch Anlage des Schwenkhebels
infolge der Federkraft gegen den unter Zugspannung stehenden
Riemen 2. Der im rechten Umkehrbereich angeordnete Anschlag 6
bildet eine Kulissenführung für das Kulissengleitstück 16
derart, daß es den Weg des einfahrenden Kulissengleitstücks
unter einem Winkel von etwa 20° schneidet. Zwischen den
beiden Enden verläuft die Kulissenbahn geradlinig.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 unterscheidet sich von
den bisherigen Ausführungsformen im wesentlichen dadurch, daß
der Schlitten nur noch eine feste Klemmbacke 4 trägt. Diese
ist zwischen den beiden laufenden Riementrumen angeordnet,
wobei der innere Abstand der Riementrume größer ist als die
Breite der Klemmbacke, so daß in der Mittelstellung des
Schwenkhebels, wenn also die Wirkungslinie der Zugfeder 8 a
die Drehachse überstreicht, beide Riementrume an der festen
Klemmbacke berührungslos vorbeilaufen können.
Bei der Ausführung nach Fig. 5 besteht der wesentliche Unter
schied darin, daß der Schwenkhebel nur eine einzige angetrie
bene Klemmbacke 3 trägt, welche zwischen den beiden Riemen
trumen beweglich geführt ist. Mit der angetriebenen Klemm
backe wirkt ein Paar von an dem Schlitten befestigten Klemm
backen 4 L und 4 R zusammen, welche fest mit dem Schlitten
verbunden sind und außerhalb der beiden Riementrume angeord
net sind. Für die nicht näher beschriebenen Einzelheiten wird
auf die vorangegangenen Beschreibungen Bezug genommen.
Die Darstellungen der Fig. 2a bis 5a entsprechen den
Darstellungen der Fig. 2 bis 5. Insofern gilt die jewei
lige Figurenbeschreibung der Fig. 2 bis 5 auch für die
Fig. 2a bis 5a. Der Unterschied zum bisher Gesagten
besteht jedoch in der besonderen Ausführung der Kulissenfüh
rung 17.
Bei den Fig. 2a bis 5a besteht die Kulissenführung aus
einer gegenüber dem einfahrenden Kulissengleitstück 16 konkav
gekrümmten Kurve, die zwischen Anfangspunkt 18 und Endpunkt
19 derart stetig gekrümmt verläuft, daß die Berührtangenten
an den Anfangspunkt 18 und an den Endpunkt 19 zwischen sich
einen Winkel, der kleiner ist als 90 Grad, einschließen. Der
Winkel beträgt im vorliegenden Fall etwa 20 Grad und kann
vorzugsweise auch zwischen 0 Grad und 20 Grad liegen. Unter
Anfangspunkt der Kulissenbahn ist derjenige Punkt der Kulis
senbahn zu verstehen, den das Kulissengleitstück beim Einfah
ren in die Kulissenbahn zuerst berührt. Der Endpunkt der
Kulissenbahn ist entsprechend derjenige Punkt, den das Kulis
sengleitstück beim Ausfahren aus der Kulissenbahn zuletzt
berührt. Der Bereich zwischen dem Anfangspunkt und der
tiefsten Stelle, die das Hubende festlegt, ist das Einlauf
ende der Kulissenbahn, während der Bereich zwischen der
tiefsten Stelle, die das Hubende festlegt, und dem Endpunkt
als Auslaufende bezeichnet wird.
Zur Funktion:
Wenn nun der Schlitten 1 mit hoher Geschwindigkeit in den
Endbereich seines Hubendes einläuft, gleitet das Kulissen
gleitstück 16 auf der Kulissenbahn 17 ab. Infolge der hohen
Geschwindigkeit prallt der Schlitten an der tiefsten Stelle
der bogenförmigen Kulissenbahn ab, so daß er in die der
Einlaufrichtung entgegengesetzten Rücklaufrichtung geworfen
wird. Da die Wirkungslinie der unter Spannung stehenden Feder
bereits die Schwenkachse überstrichen hat, wird das Kulissen
gleitstück 16 bei der Rückbewegung des Schlittens in Anlage
gegen das Auslaufende der Kulissenbahn 17 gehalten. Infolge
des sich erweiternden Auslaufendes der Kulissenbahn 17 nähert
sich bei gleichzeitigem Abgleiten des Kulissengleitstücks auf
dem Auslaufende der Kulissenführung die bewegliche Klemmbacke
allmählich dem Rücklaufriementrum, so daß sie nicht plötzlich
mit dem Rücklaufriementrum in Berührung gerät. Hat sie sich
jedoch dem Riemen so weit genähert, daß der laufende Riemen
die Klemmbacke ergreift, so setzt die sich verstärkende
Klemmwirkung ein und der bereits in Rücklaufrichtung bewegte
Schlitten wird in der Rücklaufrichtung auf die Riemenge
schwindigkeit beschleunigt. Diese Funktionsbeschreibung gilt
für die Fig. 2a, 3a, 4a sowie 5a.
Bezugszeichenaufstellung
1 Schlitten
2 Riementrum
3, 3 R, 3 L Klemmbacken an Schwenkhebel
4, 4 R, 4 L Klemmbacken an Schlitten
5 Schwenkhebel
6 Anschlag
7 Geradführung
8 Druckfeder
8 a Zugfeder
9 Anschlag an Schwenkhebel
10 Schwenkachse
11 Fadenführer
12 Faden
13 Garnspule
14 Treibwalze
15 Motor
16 Kulissengleitstück
17 Kulissenführung
18 Anfangspunkt
19 Endpunkt
2 Riementrum
3, 3 R, 3 L Klemmbacken an Schwenkhebel
4, 4 R, 4 L Klemmbacken an Schlitten
5 Schwenkhebel
6 Anschlag
7 Geradführung
8 Druckfeder
8 a Zugfeder
9 Anschlag an Schwenkhebel
10 Schwenkachse
11 Fadenführer
12 Faden
13 Garnspule
14 Treibwalze
15 Motor
16 Kulissengleitstück
17 Kulissenführung
18 Anfangspunkt
19 Endpunkt
Claims (7)
1. Changiereinrichtung
für einen laufenden textilen Faden
mit einem Changierantrieb, der aus einem Paar von
zueinander parallelen, gegensinnig bewegten Riementrumen
besteht,
und mit einem Schlitten, an dem Klemmbacken beweglich
gelagert sind, die von einer Feder in ihre Klemmlagen
gebracht werden und die in den Bereichen der Changierhub
enden mittels ortsfest angeordneter Anschläge von dem zum
Changierhubende hinlaufenden Riementrum gelöst und an das
vom Changierhubende zurücklaufende Riementrum geklemmt
werden,
dadurch gekennzeichnet, daß
an dem Schlitten ein Schwenkhebel auf einer Schwenkachse
gelagert ist, der auf die Anschläge trifft und mit dem
die Klemmbacken getrieblich starr verbunden sind,
und daß die Schwenkachse und die Klemmbacken so angeord
net sind, daß die Verbindungslinien zwischen den Klemm
backen und der Schwenkachse schräg zur Changierrichtung
liegen.
2. Changiereinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
den beweglichen Klemmbacken am Schlitten befestigte
Klemmbacken zugeordnet sind, die den beweglichen Klemm
backen in denjenigen Endstellungen, welche die Klemm
stellungen sind, auf der jeweils anderen Riemenseite
gegenüberliegen.
3. Changiereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Schlitten einen Fadenführer trägt, welcher einen
laufenden textilen Faden aufnimmt, wobei der Faden auf
eine rotierende Garnspule gewickelt wird, deren Drehachse
sich parallel zu den Riementrumen erstreckt.
4. Changiereinrichtung nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Schwenkhebel beim Umklemmen mit einer Anschlagpaarung
zusammenwirkt, die aus einem Kulissengleitstück und einer
Kulissenbahn besteht,
und daß das Kulissengleitstück und die Kulissenbahn
Bestandteile des Schwenkhebels und des ortsfest angeord
neten Anschlags sind,
wobei die Kulissenbahn an der Stelle des Zusammentreffens
mit dem Kulissengleitstück eine Berührtangente besitzt,
welche die Weglinien des am Schwenkhebel angebrachten
Teils der Anschlagpaarung unter einem Winkel zwischen 0°
und 90° schneidet.
5. Changiereinrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kulissenbahn an der Stelle des Zusammentreffens mit
dem Kulissengleitstück im wesentlichen parallel zu den
Riementrumen ausgerichtet ist (Winkel=0 Grad).
6. Changiereinrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kulissenbahn dem Kulissengleitstück konkav entgegen
zeigt,
und daß Kulissengleitstück und Kulissenbahn derart
zueinander angeordnet sind, daß das Kulissengleitstück
tangential in die Kulissenbahn einfährt,
und daß die Kulissenbahn derart gekrümmt ist, daß die
Tangenten am Anfangs- und Endpunkt zwischen sich einen
Winkel, der in der Größenordnung von 90° liegt, bilden.
7. Changiereinrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kulissenbahn derart konkav gekrümmt ist, daß die
Tangenten am Anfangspunkt und Endpunkt zwischen sich
einen spitzen Winkel (Winkel kleiner als 90°) ein
schließen,
und daß Kulissengleitstück und Kulissenbahn derart
zueinander ausgerichtet sind, daß das Kulissengleitstück
im wesentlichen tangential in die Kulissenbahn ein- und
aus der Kulissenbahn ausfährt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893912101 DE3912101A1 (de) | 1988-04-22 | 1989-04-13 | Changiereinrichtung |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3813534 | 1988-04-22 | ||
DE19893912101 DE3912101A1 (de) | 1988-04-22 | 1989-04-13 | Changiereinrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3912101A1 true DE3912101A1 (de) | 1989-11-09 |
Family
ID=25867277
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893912101 Withdrawn DE3912101A1 (de) | 1988-04-22 | 1989-04-13 | Changiereinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3912101A1 (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH433892A (de) * | 1964-10-30 | 1967-04-15 | Max Wullimann Fa | Antriebsvorrichtung zur Erzeugung einer hin- und hergehenden Bewegung |
WO1988004273A1 (en) * | 1986-12-08 | 1988-06-16 | Barmag Ag | Cross-winding device |
DE3808076A1 (de) * | 1986-12-08 | 1989-09-21 | Barmag Barmer Maschf | Changiereinrichtung |
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-
1989
- 1989-04-13 DE DE19893912101 patent/DE3912101A1/de not_active Withdrawn
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |