DE3911933A1 - Vorrichtung zur herstellung einer druckform und hiermit hergestellte druckform - Google Patents
Vorrichtung zur herstellung einer druckform und hiermit hergestellte druckformInfo
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Description
Die Erfindung betrifft gemäß einem übergeordneten Er
findungsgedanken eine Vorrichtung zur Herstellung einer
Druckform, insbesondere einer Druckplatte, deren Ober
fläche derart präpariert wird, daß sich druckende und
nichtdruckende Flächen ergeben.
Die Herstellung von Druckformen wie Druckplatten oder
Formzylindern, ist bisher sehr umständlich. In der Regel
werden hierzu Filme hergestellt, die auf die Druckform
aufkopiert werden, die mit einer fotoempfindlichen, bei
spielsweise aus lichthärtendem Material bestehenden Ober
fläche versehen ist, die nach dem Kopiervorgang weiter
behandelt, z.B. entwickelt, ausgewaschen und dergl.
werden muß. Hierfür werden umfangreiche, komplizierte
Einrichtungen benötigt, die nicht nur einen hohen Bereit
stellungs-, Wartungs- und Bedienungsaufwand ergeben,
sondern auch zu hohen Durchlaufzeiten führen. Abgesehen
davon besteht hierbei eine große Anzahl von Fehler
quellen. Es lassen somit nicht nur die Wirtschaftlich
keit, sondern auch die erzielbare Druckqualität zu
wünschen übrig.
Hiervon ausgehend ist es daher eine Aufgabe der vorlie
genden Erfindung, unter Vermeidung der Nachteile der be
kannten Anordnungen eine Vorrichtung eingangs erwähnter
Art zu schaffen, die einfach aufgebaut und leicht bedien
bzw. steuerbar ist und durch die auch die Druckformher
stellung selbst vereinfacht und verbessert wird.
Die Lösung dieser Aufgabe kennzeichnet sich durch we
nigstens eine fotostatische Aufnahmestation mit wenig
stens einer Fotoleitertrommel, die gleichförmig mit ei
ner mittels einer Transporteinrichtung an ihr vorbei
führbaren, wasserfreundlichen Oberfläche eines Druck
formrohlings antreibbar ist und an diesen einen dem
Druckbild entsprechenden Auftrag übergibt, der aus einem
elektrostatisch aufladbaren, farbfreundlichen Pulver be
steht, das der mittels einer zugeordneten Ladeeinrich
tung im Dunkeln elektrostatisch aufladbaren und mittels
einer dieser nachgeordneten Belichtungseinrichtung in
Abhängigkeit vom gewünschten Druckbild belichtbaren Man
telfläche der Fotoleitertrommel mittels einer dieser
zugeordneten, der Belichtungseinrichtung nachgeordneten
Entwicklungseinrichtung zuführbar ist.
Diese Maßnahmen führen zu einer Vorrichtung, mittels der
eine völlig neuartige Gattung einer Druckform, nämlich
eine kombinierte Offset-Hochdruckform, herstellbar ist,
deren druckende Stellen durch das eine körnige Struktur
aufweisende Pulver und deren nichtdruckende Stellen
durch das den Pulverbelag aufnehmende Trägermaterial ge
bildet werden. Die druckenden Stellen besitzen dabei ei
ne aus der Dicke und der Kornstruktur des Pulverauftrags
sich ergebende Erhabenheit mit Reliefstruktur, wobei die
Höhe sich allerdings im Minimalbereich bewegt, was im
Hinblick auf die Wasser- und Farbfreundlichkeit der ein
zelnen Teilflächen unschädlich ist. Die erfindungsgemäße
Druckform vereinigt somit in sich die Vorteile des Hoch
druck- und des Offsetdruckverfahrens und ist dement
sprechend nicht nur für indirekten Druck, sondern auch
für direkten Druck bestens geeignet. Die Kügelchen des
eine körnige Struktur aufweisenden, farbfreundlichen und
dementsprechend druckenden Pulvers ergeben in vorteil
hafter Weise an den Rändern des Drucks einen weichen
Ausdruck. Zudem stellt die Struktur der druckenden Stel
len sicher, daß nicht nur ein glatter Bedruckstoff, son
dern auch ein Bedruckstoff mit unebener Oberfläche zu
friedenstellend bedruckt werden kann, wobei die Weich
heit des Ausdrucks ebenfalls voll zur Geltung kommt.
Ein weiterer, ganz besonderer Vorteil der erfindungsge
mäßen Maßnahmen ist aber darin zu sehen, daß das farb
freundliche, elektrostatisch aufladbare Pulver auf ein
fache Weise im elektrofotografischen Verfahren auf die
Druckform aufgebracht wird, etwa wie beim Kopieren der
Toner auf das Papier. Damit entfallen in vorteilhafter
Weise die Filmübertragung auf die Druckform sowie die
hieran sich anschließenden Entwicklungsvorgänge. Bei der
Auftragung des Pulvers auf die Druckform nach Art der
Tonerauftragung auf das Papier beim Kopieren wird außer
dem sichergestellt, daß der Druckformrohling selbst kei
ne fotoempfindlichen Eigenschaften benötigt und dement
sprechend durch Abwaschen der druckenden Stellen etc.
und Neubeaufschlagung mit druckendem Material leicht
einer Mehrfachverwendung zugeführt werden kann. Außerdem
ergibt sich hierbei eine gute Randschärfe des die druk
kenden Stellen bildenden Auftrags. Ein weiterer Vorteil
der erfindungsgemäßen Maßnahmen ist darin zu sehen, daß
hier sowohl eine Vorlage abgelichtet und auf die Foto
leitertrommel aufprojiziert, als auch mit einem Scanner
aufgenommene und/oder in einem Speicher in digitaler
Form gespeicherte Informationen zur Steuerung der Be
lichtungseinrichtung verwendet werden können. Die erfin
dungsgemäßen Maßnahmen ermöglichen somit erstmals eine
Verwirklichung der Vision "computer to plate" oder gar
"computer to press".
In vorteilhafter Weiterbildung der übergeordneten Maß
nahmen können zumindest zwei hintereinander angeordnete
Aufnahmestationen vorgesehen sein, die durch eine Trans
porteinrichtung für den Druckformrohling miteinander
verbunden sind und durch die unterschiedlich gearteten
Druckbildern zugeordnete Pulveraufträge auf den Druck
formrohling übertragbar sind. Hierdurch ist es möglich,
die druckenden Stellen beispielsweise für Schrift und
Grafik einerseits und Bilder, also gerasterte Halbtonflächen, ande
rerseits in getrennten Vorgängen aufzubringen, was die
Verwendung von an die speziellen Bedürfnisse angepaßten
Einrichtungen ermöglicht. So ist es hierbei etwa ohne
weiteres möglich, zumindest eine Aufnahmestation mit
einer Glasplatte zum Auflegen einer auf die Fotoleiter
trommel aufprojizierbaren Vorlage zu versehen, was zur
Herstellung von zum Druck von Halbtonflächen geeigneten,
druckenden Stellen vorteilhaft sein kann. Andererseits
kann zumindest eine Aufnahmestation aber auch eine mit
tels einer EDV ansteuerbare Belichtungseinrichtung auf
weisen, was zur Herstellung der zum Druck von Schrift
und Grafik benötigten, druckenden Stellen zweckmäßig
sein kann und in diesem Bereich praktisch zu einer com
putergestützten Druckformherstellung führt.
Zur Erzielung einer hohen Genauigkeit können im Bereich
der Glasplatte zum Auflegen einer Vorlage Registerele
mente vorgesehen sein, die mit im Bereich der Vorlage
vorgesehenen Gegenelementen passend zusammenwirken. Das
selbe gilt für die der Fotoleitertrommel zugeordnete
Transporteinrichtung, die ebenfalls mit Registerelemen
ten versehen sein kann, die mit im Bereich der zu trans
portierenden Druckformrohlinge vorgesehenen Gegenelemen
ten passend zusammenwirken. Eine weitere vorteilhafte
Maßnahme zur Einstellung einer hohen Registergenauigkeit
kann darin bestehen, daß die Fotoleitertrommel in axia
ler Richtung einstellbar ist.
Bei der Herstellung von Druckplatten kann es sich als
Handling-Vorteil erweisen, wenn jeder Aufnahmestation
ein Plattenanleger vorgeordnet und ein Plattenausleger
nachgeordnet ist.
In weiterer Fortbildung der übergeordneten Maßnahmen
kann wenigstens eine Aufnahmestation so in eine Druckma
schine eingebaut sein, daß der Umfang eines Formzylin
ders an der Fotoleitertrommel vorbeiführbar ist. Diese
Maßnahmen führen in vorteilhafter Weise zu einer Ver
wirklichung der Vision "computer to press". Zweckmäßig
kann dabei die in die Druckmaschine eingebaute Aufnahme
station gegenüber dem zugeordneten Formzylinder an- und
abstellbar angeordnet sein, was bei normalem Druckbe
trieb einen einfachen Schutz gegen Verschmutzung etc.
ermöglicht. Eine weitere vorteilhafte Maßnahme kann dar
in bestehen, daß dem Formzylinder eine Wascheinrichtung
zugeordnet ist, was eine schnelle Vorbereitung des Form
zylinders für einen neuen Auftrag von druckenden Flächen
ermöglicht.
Ein weiterer Erfindungsgedanke geht auf eine mit einer
Vorrichtung oben umrissener Art herstellbare Druckform,
die als kombinierte Offset-Hochdruckform ausgebildet
sein soll und die dementsprechend dadurch gekennzeichnet
ist, daß die druckenden Flächen aus einem farbfreundli
chen, elektrostatisch aufladbaren Pulver, vorzugsweise
Tonerpulver, bestehen, das auf einer aus wasserfreund
lichem und elektrisch nicht leitendem Material bestehen
den Oberfläche in Form einer auf fotostatischem Wege
aufgebrachten, dünnen Lage fixiert ist. Diese Maßnahmen
ergeben eine neuartige Druckform, die einfach, kosten
gunstig und umweltfreundlich auf fotostatischem Wege
herstellbar ist und die insbesondere für kleinere Aufla
gen gut geeignet ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige
Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen ergeben sich
aus den restlichen Unteransprüchen.
Nachstehend werden einige Ausführungsbeispiele der Er
findung anhand der Zeichnung näher erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Druckplatte im Schnitt,
Fig. 2 einen oberflächenseitigen Ausschnitt der
erfindungsgemäßen Druckplatte in vergrößer
ter Darstellung,
Fig. 3 einen erfindungsgemäßen Formzylinder,
Fig. 4 eine Vorrichtung zur Herstellung einer er
findungsgemäßen Druckplatte und
Fig. 5 eine Offsetdruckmaschine mit einer einge
bauten Vorrichtung zur Herstellung der Druck
formen.
Die der Fig. 1 zugrundeliegende Druckplatte 1 besteht
aus einer Aluminumplatine 2, die mit einer Beschichtung
3 aus Tetrafluoräthylen versehen ist. Die Aluminiumpla
tine 2 bildet einen Grundträger. Die aufgebrachte Be
schichtung 3 aus Tetrafluoräthylen bildet eine farbab
stoßende, wasserfreundliche Schicht. Diese über die gan
ze Plattenfläche durchgehende Beschichtung ist an den
Stellen, an denen gedruckt werden soll, mit einer minimal
erhabenen Auflage 4 aus einem farbfreundlichen, wasser
abstoßenden Material versehen, wie in Fig. 1 durch ge
strichelte Linien angedeutet ist. Im Bereich zwischen
den farbfreundlichen Auflagen 4 kommt die wasserfreund
liche Beschichtung 3 zur Bildung der nichtdruckenden
Stellen 5 an die Oberfläche.
Die farbfreundlichen Auflagen 4 bestehen aus feinverteil
tem Tonerpulver. Hierbei handelt es sich um ein farb
freundliches, körniges Material, dessen Kügelchen 6, wie
am besten aus Fig. 2 erkennbar ist, eine reliefartige
Oberflächen- und Randstruktur ergibt. Die Höhe der gegen
über den nichtdruckenden Stellen 5 erhabenen Auflagen 4
bewegt sich in der Größenordnung des Durchmessers der
Kügelchen 6, also im Bereich der Stärke einer Farbschicht.
Diese Ausbildung der druckenden Stellen gewährleistet
einen weichen Ausdruck sowie eine Bedruckbarkeit unebe
ner Flächen.
Bei dem zur Bildung der Auflagen 4 verwendeten Toner
pulver handelt es sich um ein elektrostatisch auflad
bares Material, das dementsprechend mittels einer elektro
fotografischen Druckeinrichtung auf den aus Aluminium
platine 2 und Beschichtung 3 bestehenden Plattenrohling
aufgebracht werden kann. Das zur Bildung der wasser
freundlichen Beschichtung 3 verwendete Tetrafluoräthylen
erweist sich dabei als aufnahmefähig für das farbfreund
liche Tonerpulver, das elektrostatisch übertragen und
durch Erwärmung fixiert werden kann. Außerdem ist Tetra
fluoräthylen elektrisch nicht leitend, so daß eine Über
tragung des Tonerpulvers mittels einer elektrofotografi
schen Druckeinrichtung möglich ist.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine Aluminium
platine 2 als Grundträger vorgesehen. Von diesem kann
die aus Tetrafluoräthylen bestehende Beschichtung 3 ab
gezogen werden, so daß er für eine Wiederverwendung zur
Verfügung steht. Es wäre aber auch ohne weiteres denk
bar, im Rahmen einer Wiederaufbereitung gebrauchter
Druckplatten lediglich die aus Tonerpulver bestehenden
Auflagen 4 abzuwaschen. In Fällen in denen die durch die
Aluminiumplatine 2 gewährleistete, besonders hohe Festig
keit und Robustheit nicht benötigt wird, kann daher als
Plattenrohling einfach auch eine durch und durch aus
wasserfreundlichem Material, beispielsweise Tetrafluor
äthylen, bestehende Platine vorgesehen sein.
Der der Fig. 3 zugrundeliegende Formzylinder 7 besteht
aus einem Aluminiumkern 8 als Grundträger, der mit einem
Keramiküberzug 9 versehen ist. Dieser bereits wasser
freundliche Keramiküberzug 9 bildet hier eine Haftschicht
für einen ebenfalls wasserfreundlichen Aufzug 10 aus
Tetrafluoräthylen, auf den zur Bildung der druckenden
Stellen farbfreundliche Tonerflecken 11 aufbringbar sind,
wie in Fig. 3 durch gestrichelte Linien angedeutet ist.
Die der Fig. 4 zugrundeliegende Vorrichtung zur Her
stellung von Druckplatten der aus Fig. 1 und 2 er
sichtlichen Art besteht aus zwei hintereinander ge
schalteten Aufnahmestationen 12, 13, die jeweils mit ei
ner elektrofotografischen Druckeinrichtung 14 versehen
sind, durch welche die Plattenrohlinge zum Aufbringen
der druckenden Stellen in Form von aus Toner bestehenden
Auflagen 4 hindurchführbar sind. Die Aufnahmestationen
12 bzw. 13 sind, wie im Zusammenhang mit ersten Aufnahme
station 12 angedeutet ist, mit Transporteinrichtungen 15
versehen, auf denen die Plattenrohlinge registergenau
aufnehmbar sein sollen, wie durch einen Registerstift 16
angedeutet ist. Die Plattenrohlinge sind dementsprechend,
wie Fig. 1 weiter zeigt, mit den Registerstiften 16 zu
geordneten Registerausnehmungen 17 versehen. Im darge
stellten Ausführungsbeispiel sind den Aufnahmestationen
12, 13 ein Plattenanleger 18 vorgeordnet und ein Plat
tenausleger 19 nachgeordnet.
Die elektrofotografische Druckeinrichtung 14 enthält ei
ne gleichmäßig antreibbare Fotoleitertrommel 20, deren
Oberfläche aus einem Halbleitermaterial, wie Selen, be
steht, das bei Belichtung elektrisch leitend wird. Der
Fotoleitertrommel 20 ist, wie im Zusammenhang mit der
ersten Aufnahmestation 12 weiter angedeutet ist, eine
Ladekorona 21 zugeordnet, die an eine hohe Spannung an
schließbar ist und bewirkt, daß die Oberfläche der im
dunkeln vorbeiführbaren Fotoleitertrommel 20 positiv auf
geladen wird. Der von der Ladekorona 21 ablaufende Um
fangsabschnitt der Fotoleitertrommel 20 wird mittels
einer der Ladekorona 21 in Drehrichtung der Fotoleiter
trommel 20 nachgeordneten Belichtungseinrichtung 22 be
lichtet. Die Belichtung erfolgt dabei in der Weise, daß
das geschwünschte Druckbild auf die Fotoleitertrommel 20
aufgelichtet wird. An den belichteten Stellen fließt
die mittels der Ladekorona 21 aufgebrachte Ladung ab.
Das so erzeugte, nunmehr latend vorhandene Bild wird an
schließend mit Toner entwickelt.
Hierzu ist der Belichtungseinrichtung 22 eine Entwick
lungsstation 23 nachgeordnet, mittels der positiv aufge
ladenes Tonerpulver auf die Oberfläche der Halbleiter
trommel 20 aufgebracht wird. Bei dem verwendeten Toner
pulver kann es sich um eine Mischung aus Farbpigmenten
und pulverisiertem Kunstharz bzw. Drucklack handeln. Die
Farbe der Farbpigmente entspricht dabei der Farbe, die
später mit der herzustellenden Druckplatte gedruckt wer
den soll. Das positiv aufgeladene Tonerpulver bleibt an
den durch Belichtunng entladenen Stellen der Fotoleiter
trommel 20 haften und wird an den anderen Stellen, die
noch ebenfalls positive Ladung haben, abgestoßen, was
eine hohe Randschärfe des auf die Fotoleitertrommel 20
aufgebrachten Tonerbilds ergibt. Für Dilithoplatten wird
Tonerpulver mit größerer Korngröße verwendet als für
Offsetplatten. Eventuell ist noch eine nachträgliche Ab
senkung der nicht druckenden Stellen durch Ätzen etc.
vorgesehen.
Am der Entwicklungsstation 23 nachgeordneten Umfangsab
schnitt der Fotoleitertrommel 20 wird der Plattenrohling
mittels der Transporteinrichtung 15 so vorbeigeführt,
daß das Tonerbild auf die Oberfläche des Plattenrohlings
übertragen wird. Das Tonerbild wird dabei mittels einer
eine Übertragungshilfe bildenden, nie die Fotoleiter
trommel 20 untergreifenden, zweiten Korona 21 a unter An
wendung eines hohen elektrostatischen Potentials an den
Plattenrohling angezogen, wodurch eine gute Haftung und
eine hohe Genauigkeit erreicht werden. Das auf den Plat
tenrohling aufgebrachte Tonerbild wird anschließend fi
xiert. Hierzu ist im dargestellten Ausführungsbeispiel
eine der Fotoleitertrommel 20 nachgeordnete Heizeinrich
tung 24 vorgesehen, durch welche die unter der Fotolei
tertrommel 20 durchlaufende Platte mittels der Trans
porteinrichtung 15 hindurchgeführt wird.
Der von der Platte ablaufende Umfangsbereich der Foto
leitertrommel 20 wird mittels einer hier als Reinigungs
walze ausgebildeten Reinigungseinrichtung 25 von Toner
resten befreit und anschließend mittels einer nachgeord
neten Entladeeinrichtung 26 entladen, womit die Fotolei
tertrommel 20 für den nächsten Zyklus, d. h. zum Bedruk
ken des nächsten Plattenrohlings, bereit ist.
Die im dargestellten Ausführungsbeispiel vorgesehenen,
hintereinander angeordneten Aufnahmestationen 12, 13
dienen zur Übertragung unterschiedlicher Informationen
auf den Plattenrohling. Die erste Station 12 kann zur
Übertragung von Schrift bzw. Graphik dienen. Die zweite
Station 13 kann zur Bebilderung, d. h. zur Übertragung
von gerasterten Halbtoninformationen, dienen.
Die zweite Station 13 ist dementsprechend mit einer
Glasplatte 27 zum Auflegen einer Vorlage versehen. Diese
muß registergenau auflegbar sein, was durch Register
stifte 28 angedeutet ist. Die Vorlage ist dementspre
chend mit passenden Registerausnehmungen versehen. Die
Belichtungs
einrichtung der im Bereich der zweiten Aufnahmestation
13 nicht näher dargestellten elektrofotografischen Druck
einrichtung projiziert die gesamte Vorlage auf die Foto
leitertrommel 20, die das auf ihr entwickelte Tonerbild
an den Plattenrohling abgibt. Es wäre denkbar, die
auf die Fotoleitertrommel 20 übertragenen Bildinformatio
nen von der Fotoleitertrommel 20 abzunehmen und in einen
Speicher 29 einer EDV einzulesen. Hierzu ist die zweite
Aufnahmestation 13 mit einem eingebauten, der Fotoleiter
trommel 20 zugeordneten Scanner 30 versehen.
Die vorgeordnete, erste Aufnahmestation 12 kann in der
selben Weise ausgebildet sein, wie oben für die Aufnahme
station 13 umrissen wurde. Im dargestellten Ausführungs
beispiel ist die erste, zur Übertragung von Schrift- und
Graphikinformationen vorgesehenen Aufnahmestation 12
mittels digitaler Daten aktivierbar, die vom Speicher 29
abrufbar sind, wie durch eine vom Speicher 29 zur Be
lichtungseinrichtung 22 führende Signalleitung 31 ange
deutet ist. Der Speicher 29 ist mit einer Eingabeein
richtung 32 verbunden. Im dargestellten Ausführungsbei
spiel ist der Speicher 29 auch mit einem weiteren Scan
ner 33 verbunden. Durch die Eingabeeinrichtung 32 und
den Scanner 33 können Informationsdaten in den Speicher
29 eingelesen werden. Dasselbe gilt auch für den in die
zweite Aufnahmestation 13 eingebauten Scanner 30. Selbst
verständlich wäre es auch denkbar, die Belichtungsein
richtung 22 der ersten Aufnahmestation 12 mit den vom
in die zweite Aufnahmestation 13 eingebauten Scanner 30
ausgegebenen Informationsdaten direkt zu aktivieren. Die
am Ausgang des Scanners 30 liegende Signalleitung 34 ist
dementsprechend mit einer Verteilerstelle 35 versehen,
von der zum Speicher 29 und zur Belichtungseinrichtung
22 führende Äste 34 a, 34 b abgehen. Die Belichtungsein
richtung 22 der ersten Aufnahmestation 12 kann, wie bei
einem sogenannten Laserdrucker, mit einem modulierten
Laserstrahl arbeiten. Die Belichtungseinrichtung der
zweiten Aufnahmestation 13 kann ebenso ausgebildet sein
oder nach dem xerographischen Verfahren arbeiten.
Die der Fig. 4 zugrundeliegende Vorrichtung ermöglicht
eine Informationsübertragung von der EDV direkt auf die
Druckform, hier in Form einer Druckplatte, was eine zen
trale Steuerung der Druckformherstellung ermöglicht.
Die der Fig. 5 zugrundeliegende Druckmaschine soll eine
noch weitergehende Rationalisierung gestatten, indem die
Informationsübertragung zur Herstellung der Druckform
von der EDV direkt in die Druckmaschine erfolgt.
Die der Fig. 5 zugrundeliegende Offsetdruckmaschine 36
enthält in an sich bekannter Weise zwei aufeinander ab
rollende Gummizylinder 37, zwischen denen die Papierbahn
38 hindurchgeführt wird. Jedem Gummizylinder 37 ist ein
Formzylinder 39 zugeordnet, der die Druckform enthält
und mit einem Farbwerk 40 und Feuchtwerk 41 zusammen
wirkt. Beim Formzylinder 39 kann es sich um einen mit
Druckplatten der den Fig. 1 und 2 zugrundeliegenden
Art belegten Zylinder oder um einen der Fig. 3 zugrunde
liegenden, plattenlosen Formzylinder handeln.
An jeden der Formzylinder 39 der Druckmaschine 36 ist
jeweils eine zugeordnete Aufnahmestation 42 anschwenkbar,
die nach dem xerographischen Prinzip oder nach dem
Laserdruckprinzip arbeitet und die durch den Speicher
einer EDV und/oder einen Scanner aktivierbar ist. Die
Aufnahmestation 42 ist dabei dem Feuchtwerk 41 und Farb
werk 40 in Drehrichtung des zugeordneten Formzylinders
39 jeweils nachgeordnet. Zur Druckformherstellung wird
die Aufnahmestation 42 an den jeweils zugeordneten Form
zylinder 39 angestellt. Dieser ist dabei vom zugeordne
ten Gummizylinder 37 abgestellt. Ebenso sind die Auf
tragwalzen von Farbwerk 40 und Feuchtwerk 41 abge
stellt. Bei nomalem Druckbetrieb ist die Aufnahmestation
42 abgeschwenkt bzw. abgestellt, wie in Fig. 5 durch
gestrichelte Linien angedeutet ist. Der im Rahmen der
Fig. 5 nicht näher angedeutete, innere Aufbau der Auf
nahmestationen 42 kann etwa dem bei der Beschreibung der
Fig. 4 im Zusammenhang mit der Aufnahmestation 12 näher
geschilderten Aufbau entsprechen.
Der Fig. 5 liegt zwar eine Offsetdruckmaschine zugrun
de. Infolge der oben geschilderten Ausgestaltung der
druckenden Flächen als leicht erhabene Stellen wäre es
aber auch ohne weiteres denkbar, direkt vom Formzylinder
auf den Bedruckstoff zu drucken.
Die Abreinigung des Formzylinders 39 im Rahmen der Vor
bereitung für einen neuen Auftrag von Tonerpulver kann
von Hand erfolgen. Es wäre aber auch denkbar, dem Form
zylinder 39 eine Reinigungseinrichtung 43, ähnlich einer
an sich bekannten Gummituchwascheinrichtung zuzuordnen,
die an dem zugeordneten Formzylinder 39 an- und abstell
bar ist, wie in Fig. 5 angedeutet ist.
Claims (18)
1. Vorrichtung zur Herstellung einer Druckform, insbe
sondere einer Druckplatte, deren Oberfläche derart
präpariert wird, daß sich druckende und nicht druk
kende Flächen ergeben, gekennzeichnet durch wenig
stens eine fotostatische Aufnahmestation (12 bzw. 13)
mit wenigstens einer Fotoleitertrommel (20), die
gleichförmig mit einer mittels einer Transportein
richtung (15) an ihr vorbeiführbaren, wasserfreund
lichen Oberfläche eines Druckformrohlings antreibbar
ist und an diesen einen dem Druckbild entsprechenden
Auftrag übergibt, der aus einem elektrostatisch auf
ladbaren, farbfreundlichen Pulver (6) besteht, das
der mittels einer zugeordneten Ladeeinrichtung (21)
im Dunkeln elektrostatisch aufladbaren und mittels
einer dieser nachgeordneten Belichtungseinrichtung
(22) in Abhängigkeit vom gewünschten Druckbild be
lichtbaren Mantelfläche der Fotoleitertrommel (20)
mittels einer dieser zugeordneten, der Belichtungs
einrichtung (22) nachgeordneten Entwicklungseinrich
tung (23) zuführbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fotoleitertrommel (20) eine Beschichtung aus
Selen aufweist.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Fotoleitertrommel
(20) eine Reinigungseinrichtung (25) zugeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Fotoleitertrommel
(20) eine der Ladeeinrichtung (21) vorgeordnete Ent
ladeeinrichtung (26) zugeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Fotoleitertrommel
(20) eine Fixiereinrichtung (24), vorzugsweise in
Form einer Heizeinrichtung, nachgeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest zwei hinterein
ander angeordnete Aufnahmestationen (12, 13) vorge
sehen sind, die durch eine Transporteinrichtung für
den Druckformrohling miteinander verbunden sind und
durch die unterschiedlich gearteten Druckbildern zu
geordnete Pulveraufträge auf den Druckformrohling
übertragbar sind.
7. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine
Aufnahmestation (13) mit einer Glasplatte (27) zum
Auflegen einer auf die Fotoleitertrommel (20) auf
projizierbaren Vorlage versehen ist.
8. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine
Aufnahmestation (12) eine mittels einer EDV (29) an
steuerbare Belichtungseinrichtung (22) aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die EDV zumindest einen Speicher (29), eine Ein
gabeeinheit (32) und wenigstens einen Scanner (33)
aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die mit einer
Glasplatte (27) zum Auflegen einer Vorlage versehene
Aufnahmestation (13) mit einem eingebauten, vorzugs
weise ihrer Fotoleitertrommel (20) zugeordneten Scan
ner (30) versehen ist, mittels dessen der Speicher
(29) und/oder die Belichtungseinrichtung (22) der an
deren Aufnahmestation (12) ansteuerbar ist bzw. sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich der Glasplatte (27) zum Auflegen einer
Vorlage Registerelemente (28) vorgesehen sind und
daß die auflegbare Vorlage mit passenden Gegenelemen
ten versehen ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Transporteinrichtung
(15) mit Registerelementen (16) versehen ist und daß
die hiervon transportierbaren Druckformrohlinge pas
sende Gegenelemente aufweisen.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Aufnahmestation
(12, 13) ein Plattenanleger (18) vorgeordnet und ein
Plattenausleger (19) nachgeordnet ist.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fotoleitertrommel
(20) und/oder die Transporteinrichtung (15) in axia
ler Richtung verstellbar ist/sind.
15. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
eine Aufnahmestation (42) so in eine Druckmaschine
(36) eingebaut ist, daß der Umfang eines Formzylin
ders (39) an der Fotoleitertrommel (20) vorbeibeweg
bar ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die in die Druckmaschine (36) eingebaute Aufnah
mestation (42) gegenüber dem zugeordneten Formzylin
der (39) an- und abstellbar angeordnet ist.
17. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
15 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß dem Formzylin
der (39) eine Wascheinrichtung (43) zugeordnet ist.
18. Druckform, die mit einer Vorrichtung nach einem der
vorhergehenden Ansprüche 1 bis 17 herstellbar ist und
eine so präparierte Oberfläche aufweist, daß sich
druckende und nichtdruckende Flächen ergeben, dadurch
gekennzeichnet, daß die druckenden Flächen aus einem
farbfreundlichen, elektrostatisch aufladbaren Pulver
(6), vorzugsweise Tonerpulver, bestehen, das auf
einer aus wasserfreundlichem, elektrisch nicht lei
tendem Material (3 bzw. 10) bestehenden Oberfläche in
Form einer auf fotostatischem Wege aufgebrachten,
dünnen Lage (4 bzw. 11) fixiert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893911933 DE3911933A1 (de) | 1989-04-12 | 1989-04-12 | Vorrichtung zur herstellung einer druckform und hiermit hergestellte druckform |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893911933 DE3911933A1 (de) | 1989-04-12 | 1989-04-12 | Vorrichtung zur herstellung einer druckform und hiermit hergestellte druckform |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3911933A1 true DE3911933A1 (de) | 1990-10-18 |
Family
ID=6378470
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893911933 Ceased DE3911933A1 (de) | 1989-04-12 | 1989-04-12 | Vorrichtung zur herstellung einer druckform und hiermit hergestellte druckform |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3911933A1 (de) |
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8131 | Rejection |