DE3911912C2 - Verfahren zur Herstellung von Tischdecken, Tablettauflagen oder Untersetzern - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Tischdecken, Tablettauflagen oder Untersetzern entsprechend dem Oberbe­ griff des Anspruches 1.

Solche Tischdecken, Tablettauflagen oder Untersetzer werden hauptsächlich dort verwendet, wo beispielsweise aufgrund ihrer Oberflächenbeschaffen­ heit zum leichten Gleiten neigende Gegenstände transportiert oder abge­ stellt werden.

Insbesondere im Gastronomiebereich finden sie Verwendung, da sie bei Be­ darf relativ leicht auswechselbar sind. Um ein Rutschen von z. B. Gläsern auf Tablettauflagen, Tischdecken oder Untersetzern zu verhindern, ist auf das Trägerpapier ein die Haftreibung erhöhende strukturierte Beschichtung aufgebracht, die als thermo-reaktives Schaumkonzentrat auf das Papier im Sieb-, Flexo- oder Tiefdruck aufgedruckt und erhitzt wird.

Hinsichtlich der Herstellung der bekannten Tischdecken, Tablettauflagen oder Untersetzer ergeben sich kostensteigernde Nachteile, die darin be­ stehen, daß die Beschichtung aufgrund ihrer Konsistenz nur mit geringer Druckgeschwindigkeit auf das Trägerpapier aufgebracht werden kann.

Aus der DE-OS 36 24 660 ist es bekannt, ein Schreibpapier einseitig mit einer rutschfesten Beschichtung zu versehen. Da das Trägerpapier zweckbestimmt eine geringe Saugfähigkeit aufweist, ist es für den Einsatz als Tischdecken, Tablettauflagen oder Unterset­ zer nicht geeignet.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfah­ ren der gattungsgemäßen Art zu schaffen, das einerseits einen höheren Fertigungsdurchsatz ermöglicht und andererseits die Verwendungsfähigkeit von so hergestellten Tischdecken, Tablettauflagen oder Untersetzern ver­ bessert.

Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren gelöst, das die Merkmale des An­ spruches 1 aufweist.

Durch die Verwendung einer wäßrigen Kunststoffdispersion, beispielsweise in Form von Latex, als Haftbedruckung wird zunächst einmal eine schnel­ lere Herstellung der Bedruckung bzw. Teilbeschichtung möglich. Der Ein­ satz eines hochsaugfähigen Papiers als Trägerpapier läßt die Beschichtung im Rotationsdruckverfahren zu, durch das eine sehr hohe Druckgeschwindig­ keit erzielbar ist. Gegenüber dem bislang genutzten Verfahren ist hier­ durch eine kostengünstige Herstellung möglich. Auch die Folgekosten, wie Druckwalzen und Kunststoffdispersion sind preiswerter als die bisher ein­ gesetzten Materialien.

Darüber hinaus zeichnet sich die wäßrige Kunststoffdispersion gegenüber dem bisher verwendeten thermo-reaktiven Schaumkonzentrat durch eine ver­ besserte Haftwirkung, d. h. einen höheren Reibungskoeffizienten aus, der die Gebrauchsfähigkeit der Tischdecken, Tablettauflagen oder Untersetzer erheblich verbessert.

Das hochsaugfähige Papier als Trägerpapier ist in der Lage, ohne nennens­ werte Einbuße der Festigkeit gewisse Flüssigkeitsmengen aufzunehmen, wie sie beispielsweise beim Überschwappen von Gläsern auftreten.

Vorzugsweise wird das Trägerpapier aus einem aus dem Bereich der Kaffee­ filter bekannten Filterpapier hergestellt, das sich durch seine extreme Saugfähigkeit auszeichnet.

Das erfindungsgemäße Verfahren wird anhand eines in den beigefügten Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles beschrieben.

Es zeigen:

Fig. 1 eine durch das erfindungsgemäße Verfahren hergestellte Tablett­ auflage in einer Draufsicht,

Fig. 2 einen Teilschnitt durch die in der Fig. 1 gezeigte Tablettauf­ lage.

In der Fig. 1 ist eine Tablettauflage 1 zu sehen, die aus einem Trägerpa­ pier 2 und einer auf dessen einer Seite aufgebrachten, die Haftreibung erhöhenden, strukturierten Be­ schichtung 3 besteht.

Das Trägerpapier 2 ist aus einem hochsaugfähigen Papier, beispielsweise einem eine große Oberfläche aufweisenden Filterpapier gebildet, während die im vorliegenden Aus­ führungsbeispiel punktförmig aufgetragene Beschichtung 3 aus einer wäßrigen Kunststoffdispersion besteht.

Neben der aufgezeigten Möglichkeit, die Beschichtung 3 einseitig auf das Trägerpapier 2 aufzubringen, besteht selbstverständlich auch die Möglichkeit, bei Bedarf auch die zweite Seite des Trägerpapiers zu beschichten, wobei die Beschichtung 3 jedwede, von den Erfordernissen be­ stimmte Strukturierung besitzen und partiell oder voll­ flächig aufgetragen werden kann.

Claims (3)

1. Verfahren zur Herstellung von Tischdecken, Tablettauflagen oder Untersetzern, die aus einem Trägerpapier und einer auf mindestens einer Seite des Trägerpapiers aufgebrachten, die Haftreibung erhöhenden strukturierten Beschichtung bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß als Trägerpapier ein hochsaugfähiges Papier eingesetzt wird und als Beschichtungsmittel eine wäßrige Kunststoffdispersion verwendet wird, welche mittels Rotationsdruckverfahren aufgebracht wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Trägerpapier ein Filterpapier eingesetzt wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung im Rotationssiebdruckverfahren aufgedruckt wird.