DE3911865A1 - Automatisches getriebe - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein automatisches Getriebe,
bei dem eine von einer Antriebswelle an eine Abtriebswelle
abgegebene Leistung von der Abtriebswelle auf die
Antriebswelle zurückgeführt wird und eine während der
Leistungsrückführung erhaltene Reaktionskraft die an der
Antriebswelle vorliegende Leistung auf die Abtriebswelle
überträgt, wodurch die Drehzahl der Abtriebswelle erhöht oder
gesenkt werden kann.
Eine maschinelle Einrichtung, wie z.B. ein durch eine
Leistungsabgabe angetriebenes Motorfahrzeug, ist im
allgemeinen mit einem Getriebesystem ausgestattet, das
zwischen einer Antriebswelle (in Motorfahrzeugen z.B. einer
Kurbelwelle) und einer Abtriebswelle (z.B. einer Treibwelle)
angeordnet ist, um eine an der Antriebswelle vorliegende
Leistung auf die Abtriebswelle zu übertragen oder die
Drehzahl der Abtriebswelle bei Bedarf zu verändern. Zur
Bewerkstelligung eines solchen Betriebs (d.h. einer
Leistungsübertragung) ist es erforderlich, in Verbindung mit
dem Getriebesystem eine Kupplungseinrichtung und einen
Übertragungshebel vorzusehen, was das Getriebesystem im
allgemeinen kompliziert macht. Hierbei wird die Art der
Übertragung von einem Fahrer (oder Bediener) manuell
eingestellt. Bei dem Getriebesystem nach dem Stand der
Technik muß der Fahrer jedoch immer, wenn er einen Zustand
ineinander kämmender Zahnräder ändern will, um eine
Geschwindigkeit des Motorfahrzeugs zu erhöhen oder zu senken
gleichzeitig die Kupplungseinrichtung und den
Übertragungshebel betätigen. Das Vorsehen der
Kupplungseinrichtung und des Übertragungshebels führt aber zu
einer Unbequemlichkeit des Getriebebetriebs, und der
Übertragungszustand wird von der Geschicklichkeit der
Bedienungsperson abhängig gemacht. Mit anderen Worten, die
Bedienungsperson benötigt das Geschick zur glatten
Fortsetzung der Übertragung. Ferner werden die
Kupplungseinrichtung und der Übertragungshebel häufig defekt.
Dementsprechend ist es eine allgemeine Aufgabe der Erfindung,
eine neues und nützliches Getriebe ohne die
Kupplungseinrichtung und den Übertragungshebel
bereitzustellen, bei welchem Getriebe Nachteile der zuvor
beschriebenen Art ausgeschaltet sind und die Bedürfnisse
befriedigt werden.
Eine prinzipielle Aufgabe der Erfindung besteht in der
Bereitstellung eines automatischen Getriebes mit einer
Mehrzahl von Planetenzahnrädern, bei welchem eine während des
Betriebs von Planetenzahnrädern erhaltene Reaktionskraft zu
einer Änderung der Drehzahl an der Abtriebswelle führt, die
infolge der Drehzahl der Antriebswelle erzeugt wird, so daß
die Geschwindigkeitsübertragung an die Abtriebswelle
automatisch erzielt werden kann.
Um obiges Ziel zu erreichen, treibt erfindungsgemäß eine an
die Antriebswelle abgegebene Leistung an der
Antriebswellenseite angeordnete Planetenzahnräder an. Wenn
die Planetenzahnräder in Bewegung gesetzt werden, wird die
Leistung auf an der Abtriebswellenseite angeordnete
Planetenzahnräder übertragen. Deshalb ruft eine
Wechselwirkung von antriebs- und abtriebswellenseitigen
Planetenzahnrädern eine Rückwirkung der Leistung hervor, und
eine während der Leistungsrückwirkung erhaltene
Reaktionskraft wird auf die Abtriebswelle übertragen. Somit
kann die Drehzahl der Abtriebswelle in Antwort auf die
Drehzahl der Antriebswelle erzeugt werden.
Andere Ziele und weitere Merkmale der Erfindung gehen aus der
nachfolgenden näheren Beschreibung, wenn sie in Verbindung
mit der Zeichnung gelesen wird, hervor.
Fig. 1 ist eine Schnittansicht eines automatischen Getriebes
der Erfindung ;
Fig. 2 ist eine Schnittansicht des automatischen Getriebes
zur Erläuterung, wie das Getriebe zu betätigen ist;
Fig. 3 zeigt den Betrieb eines Planetengetriebes, das an der
Antriebswellenseite angeordnet ist und einen
Bestandteil der Erfindung bildet; und
Fig. 4 zeigt den Betrieb eines Planetengetriebes, das an der
Abtriebswellenseite angeordnet ist und einen
Bestandteil der Erfindung bildet:
Im folgenden wird näher auf die bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung Bezug genommen, ein Beispiel ist in der
Zeichnung veranschaulicht.
In Fig. 1 ist eine Schnittansicht eines automatischen
Getriebes gemäß der Erfindung gezeigt. Wie in Fig. 1 gezeigt,
ist in einem zylindrischen Gehäuse 1, das ein innerhalb des
Gehäuses angebrachtes Hohlrad 2 aufweist, an einer Seite eine
Antriebswelle 3 mit einem mit der Antriebswelle 3 gekuppelten
Antriebsrotor 4 angeordnet. Am Antriebsrotor 4 sind zwei
Achszapfen 5 und 6 ausgebildet. Ein Paar erster
Planetenzahnräder 7 mit einem Paar zweiter Planetenzahnräder
8, die als integraler Bestandteil an die ersten
Planetenzahnräder 7 angeformt sind, stecken jeweils auf den
Achszapfen 5 und 6. Die ersten Planetenzahnräder 7 kämmen mit
einem Sonnenzahnrad 9, das in einem zentralen Teil des
Antriebsrotors 4 angeordnet ist, und die zweiten
Planetenzahnräder 8 kämmen mit dem Hohlrad 2.
An der anderen Seite im Gehäuse 1 ist eine Abtriebswelle 10
mit einem mit der Abtriebswelle 10 gekuppelten Abtriebsrotor
11 angeordnet, der zwei Achszapfen 12 und 13 aufweist. Ein
Paar dritter Planetenzahnräder 14 mit einem Paar vierter
Planetenzahnräder 15, die als integraler Bestandteil an die
dritten Planetenzahnräder 14 angeformt sind, stecken jeweils
auf den Achszapfen 12 und 13. In diesem Fall kämmen die
dritten und vierten Planetenzahnräder 14 und 15 mit dem
Hohlrad 2 bzw. dem Sonnenzahnrad 9. In Fig. 1 stellt 16 ein
Lager dar.
Die Betriebsweise der in dieser Art ausgebildeten
Ausführungsform der Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf
die Fig. 2, 3 und 4 beschrieben.
Im Betrieb des erfindungsgemäßen automatischen Getriebes
dreht die Antriebswelle 3 den Antriebsrotor 4, wie in Fig. 2
gezeigt, in Richtung des Pfeiles A, wenn eine
Antriebsleistung (z.B. ein Drehmoment) von einem (nicht
gezeigten) primären Antrieb, wie zum Beispiel einem Automotor
oder dergleichen, an die daran angeschlossene Antriebswelle 3
gelegt wird. Das Drehmoment wird über die Achszapfen 5 und 6
auf die ersten und zweiten Planetenzahnräder 7 und 8
übertragen, während der Antriebsrotor 4 in Richtung des
Pfeils A gedreht wird. Das auf die ersten und zweiten
Planetenzahnräder 7 und 8 übertragene Drehmoment wird auf das
Sonnenzahnrad 9 und das Hohlrad 2 übertragen, die mit den
Planetenzahnrädern 7 bzw. 8 kämmen, sobald die Zahnräder 7
und 8 gedreht werden. Mit anderen Worten, wenn der
Antriebsrotor 4, wie in Fig. 3 gezeigt, in Richtung des Pfeils
B gedreht wird, wird das zweite Planetenzahnrad 8, geführt
vom Hohlrad 2, im Uhrzeigersinn gedreht und das erste
Planetenzahnrad 7, das einstückig mit dem zweiten
Planetenzahnrad 8 ausgebildet ist, wird ebenfalls im
Uhrzeigersinn gedreht und dreht seinerseits das Sonnenzahnrad
9 gegen den Uhrzeigersinn (in Richtung des Pfeils C, wie in
Fig. 3 gezeigt).
Wenn infolge Stillstands eines Motorfahrzeugs oder
dergleichen ein starker Widerstand auf die Abtriebswelle 10
wirkt, kann die Abtriebswelle 10 nicht gedreht werden, obwohl
die auf das Hohlrad 2 und das Sonnenzahnrad 9 übertragenen
Drehmomente auf die dritten und vierten Planetenzahnräder 14
und 15 wirken, die an die Achszapfen 12 und 13 montiert sind.
Aber die auf die Abtriebswelle 10 wirkenden Drehmomente
werden aus ihr zurückgeleitet und bewirken infolge der
Rückleitung eine Reaktionskraft. In diesem Augenblick treffen
die zurückgeleiteten Drehmomente an einer geeigneten Stelle
innerhalb des Sonnenzahnrads 9 auf die beständig von der
Antriebswelle 3 eingespeisten Antriebsdrehmomente. Deshalb
wird das Sonnenzahnrad 9 der zurückwirkenden Kraft ausgesetzt
und erzeugt infolge der Reaktionskraft einen starken
Widerstand. Wenn der von der Reaktionskraft erzeugte
Widerstand den auf die Abtriebswelle 10 wirkenden Widerstand
übersteigt, wird die Abtriebswelle 10 allmählich aus dem
Stillstand herausgedreht.
Wenn sich die Abtriebswelle 10 erst einmal aus dem Stillstand
heraus zu drehen beginnt, wird sich der Widerstand in der
Abtriebswelle 10 im Verhältnis zu der Trägheitskraft und
einer Beschleunigungskraft der Abtriebswelle 10 abschwächen.
Deshalb wird die Antriebsleistung von der Antriebswelle 3 auf
die Abtriebswelle 10 übertragen, und somit wird die Drehzahl
der Abtriebswelle 10 im Verhältnis zu dem auf die
Abtriebswelle 10 wirkenden Widerstand steigen oder sinken.
Mit anderen Worten, eine Größe einer Widerstandskraft, die
durch die Reaktionskraft zwischen der Antriebswelle 3 und der
Abtriebswelle 10 ausgelöst wird, ist zu einer Größe einer von
der Abtriebswelle 10 her wirkenden Rückwirkungskraft
proportional, die Größe der Rückwirkungskraft ist zu einer
Größe der auf die Abtriebswelle 10 wirkenden Widerstandskraft
proportional und die Drehzahl der Abtriebswelle 10 ist
umgekehrt proportional zur Größe der Widerstandskraft der
Abtriebswelle 10.
Inzwischen wird, wenn die Drehzahl der Abtriebswelle 10 sich
ändert, das Sonnenzahnrad 9 entgegengesetzt zu dem Hohlrad 2
gedreht. Dieser Vorgang ist durchaus möglich, da am
Sonnenzahnrad 9 Lager 16 drehbar angebracht sind. Wenn die
ersten und dritten Planetenzahnräder 7 und 14 größer als die
zweiten und vierten Planetenzahnräder 8 und 15 konstruiert
werden, dann werden (durch die Wirkung von Hebeln)
Hebelstützpunkte der Achszapfen 5 und 6 des Antriebsrotors 4
zu dem Hohlrad 2 hin verlagert, bzw. der Achszapfen 12 und 13
des Abtriebsrotors 11 zu dem Sonnenzahnrad 9 hin verlagert.
Deshalb sei hier bemerkt, daß das von der Antriebswelle 3 auf
das Hohlrad 2 übertragene Drehmoment größer als das des
Sonnenzahnrads 9 ist und das Hohlrad 2 dadurch einen
Rückwirkungsgrad des Sonnenzahnrads 9 durch innerhalb des
Gehäuses 1 montierte Planetenzahnräder erhöht. Je mehr der
Rückwirkungsgrad vergrößert und das von der Antriebswelle 3
übertragene Drehmoment erhöht wird, desto weiter ist der
Übertragungsbereich der Abtriebswelle 10 zwischen einer
niedrigen und einer hohen Geschwindigkeit.
Außerdem verursacht ein niedriger Wert der Drehzahl der
Antriebswelle 3 einen Abfall im Wirkungsgrad der
Leistungsübertragung von der Antriebswelle 3 zur
Abtriebswelle 10. Deshalb ist es wichtig, daß die Drehzahl
der auf die Antriebswelle 3 wirkenden Leistung so berechnet
werden muß, daß sie einem solchen Übertragungsbereich
entgegenkommt.
Die Antriebskraft der Abtriebswelle 10 wird erhöht, wenn die
Abtriebswelle 10 eine niedrige Drehzahl hat, bzw. gesenkt,
wenn die Abtriebswelle 10 eine hohe Drehzahl hat. Der mit dem
erfindungsgemäßen Getriebe gekuppelte primäre Antrieb wird
sich ohne Stillstand weiterdrehen, da das von der
Antriebswelle 3 übertragene Drehmoment durch die während der
Leistungsrückwirkung von der Abtriebswelle 10 her erhaltene
Rückwirkungskraft sogar dann absorbiert wird, wenn die
Abtriebswelle 10 durch eine wohlbekannte (nicht dargestellte)
Bremseinrichtung festgestellt wird.
Wie vorstehend beschrieben, bewirkt eine von der
Antriebswelle auf die Abtriebswelle wirkende Leistung
erfindungsgemäß eine einem Zustand der Abtriebswelle
entsprechende Reaktionskraft. Dann überträgt die
Reaktionskraft die an der Antriebswelle vorliegende Leistung
auf die Abtriebswelle, und dadurch wird die Drehzahl der
Abtriebswelle 10 automatisch erhöht oder gesenkt. Deshalb ist
es nicht erforderlich, eine zusätzliche Kupplungseinrichtung
und einen Übertragungshebel in Verbindung mit dem
Getriebesystem vorzusehen.
Es sollte sich jedoch verstehen, daß keine Absicht besteht,
die Erfindung auf die offenbarte spezielle Ausführungsform zu
beschränken, sondern daß im Gegenteil die Erfindung alle
Abwandlungen, alternativen Bauweisen und Äquivalente abdecken
soll, die unter den Erfindungsgedanken und den
Erfindungsumfang fallen.
Claims (1)
- Automatisches Getriebe zum Übertragen eines an einer Antriebswelle (3) vorliegenden Drehmoments auf eine Abtriebswelle (10) und zum Verändern der Drehzahl der Abtriebswelle (10), mit einem Antriebsrotor (4), der an die Antriebswelle (3) gekoppelt ist und eine Mehrzahl von Planetenzahnrädern (7, 8) aufweist, einem Abtriebsrotor (11), der an die Abtriebswelle (10) gekuppelt ist und eine Mehrzahl von Planetenzahnrädern (14, 15) aufweist, und einer Führungseinrichtung (2) zum Führen von Drehbewegungen des Antriebsrotors (4) und des Abtriebsrotors (11) während der Betätigung der Planetenzahnräder (7, 8, 14, 15).
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