DE3911363A1 - Verfahren zum herstellen von mit duftstoff anzureichernder wasch- oder spuellauge und dazu dienendes duftstoffzugabemittel - Google Patents
Verfahren zum herstellen von mit duftstoff anzureichernder wasch- oder spuellauge und dazu dienendes duftstoffzugabemittelInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstel
len von mit Duftstoff anzureichernder Wasch- oder Spüllauge in
automatischen Waschmaschinen sowie auf ein zur Durchführung
dieses Verfahrens dienendes Duftstoffzugabemittel.
Zum Waschen von textilem Gut in automatischen Waschma
schinen ist es bekannt, dem Waschpulver in geringem Umfang
Duftstoffe zuzusetzen, die nach dem Einspülen des Waschpulvers
in der Waschlauge ihre Wirkung entfalten und für eine ent
sprechende geruchsmäßige Verbesserung des darin befindlichen
Waschguts sorgen sollen. Eine ähnliche Wirkung soll auch par
fümierte, als Spülmittel-Zusatz verwendete Avivage herbeifüh
ren. Schließlich ist es auch nicht mehr neu, mit Duftstoffen
getränkte Vliese zu verwenden, die nicht nur für das Trocken
schleudern sondern auch für vorhergehende Waschgänge dem zu be
handelnden Wasch- bzw. Trockengut beigelegt werden, um dessen
entsprechende Duftverbesserung herbeizuführen. In all diesen
bekannten Fällen bleibt jedoch die mit der Zugabe von Duftstof
fen angestrebte Wäscheverbesserung hinter den Erwartungen
zurück. Das liegt hauptsächlich daran, daß mit den vorbekannten
Methoden immer nur vergleichsweise wenig Duftstoff in die
Wasch- oder Spüllauge gelangt und die ohnehin geringen Duft
stoffmengen mit dem Wasch- oder Spülwasser rasch fortgeschwemmt
bzw. ausgetragen werden, ohne ihre Wirksamkeit auf das Waschgut
voll entfaltet zu haben. Hinzu kommt bei der bekannten Duft
stoffanreicherung als weiterer Nachteil die aufwendige Herstel
lung von mit solchen Duftstoffen zu durchsetzenden Waschpulvern
und auch die unzureichende Konservierung der darin enthaltenen
Duftstoffe. Sobald eine entsprechend gefüllte Waschpulver-
Packung angebrochen ist, können sich die darin enthaltenen
Duftstoffe verflüchtigen, wodurch einerseits die Duftstoff-Kon
zentration im Waschpulver noch weiter zurückgeht und anderer
seits eine entsprechende, nicht immer als unbedingt angenehm
empfundene Geruchsbelastung der Umgebungsluft eintritt. Bei mit
Duftstoffen getränkten Vliesen ist es so, daß diese eini
germaßen wirkungsvoll lediglich bei mit getrenntem Trockenlauf
gang arbeitenden Wasch- bzw. Trockenautomaten sind. Bei mit
durchgehenden Wasch- und Trockenprogramm arbeitenden Waschauto
maten müßten dagegen solche duftstoffgetränkten Vliese in jedem
Fall bereits zu Beginn des Waschprogramms dem in der Maschine
vorhandenen Waschgut beigelegt werden. Das aber würde
notwendigerweise dazu führen, daß die Duftstoffe während der
anschließenden Wasch- und Spülgänge praktisch vollständig aus
gespült werden, also nicht im Waschgut selbst verbleiben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Herstellen
von mit Duftstoff anzureichernder Wasch- oder Spüllauge in
automatischen Waschmaschinen wesentlich zu vereinfachen und
wirksamer zu gestalten. Diese Aufgabe wird nach der vorliegen
den Erfindung verfahrensmäßig dadurch gelöst, daß der Duftstoff
gegen Ende des Waschprozesses, nämlich während des letzten
Waschganges oder der abschließenden Spülphase, der Wasch- bzw.
Spüllauge in Form eines mindestens ein Gramm Duftstoff
enthaltenden, wasserlöslichen oder -dispergierenden Festkör
pers, nämlich als Tablette oder Kapsel entsprechender Größe zu
geführt wird. Auf diese Weise kann der Wasch- oder Spüllauge in
automatischen Waschmaschinen der Duftstoff in hinreichender
Menge und auf einfachste Weise zugeführt werden, indem man dazu
lediglich eine entsprechende Duftstoff-Tablette oder -Kapsel in
das entsprechende Wasch- bzw. Spülpulvervorratsfach des Wasch
automaten einlegt, von wo aus die Kapsel oder Tablette mit dem
in ihr in vergleichsweise hoher Konzentration enthaltenen Duft
stoff zusammen mit dem entsprechenden Wasch- bzw. Spülmittel in
die Wasch- oder Spüllauge eingeschwemmt wird, so daß sich darin
der in ausreichendem Umfang vorhandene Duftstoff entfalten und
sich dem Waschgut voll wirksam mitzuteilen bzw. anzulagern ver
mag.
Ein zum erfindungsgemäßen Herstellen von mit Duftstoff an
zureichernder Wasch- oder Spüllauge in automatischen Waschma
schinen dienendes Duftstoffzugabemittel besteht erfindungsgemäß
aus einem mindestens 1 Gramm Duftstoff und im übrigen einen
Füll-, Träger- oder Emulgierstoff enthaltenden, in Wasser lös
lichen oder dispergierbaren, festen Duftstoffzugabekörper in
Tabletten- oder Kapselform von mehr als 1 cm3 Rauminhalt, der
allseits von einer wasser- und gasdichten, von Hand zerstörba
ren Umhüllungsschicht umschlossen ist. Ein solcher tabletten-
oder kapselförmiger Duftstoffzugabekörper kann bequem und dau
erhaft aufbewahrt werden, da sein wasserlöslicher oder -dis
pergierbarer, den Duftstoff enthaltender Bestandteil durch die
wasser- und gasdichte Umhüllungsschicht wirksam geschützt ist.
Soll eine solche Duftstoffzugabe-Tablette oder -Kapsel der
Waschmaschine zugeführt werden, so braucht dazu lediglich die
Umhüllungsschicht zerstört zu werden, was von Hand leicht vor
genommen werden kann. Gleiches gilt für eine entsprechend be
schaffene Duftstoffzugabe-Kapsel. Beide Duftstoffzugabe-Fest
körper sind leicht zu handhaben, da sie hinreichend groß und
damit auch gut anfaßbar sind. Das gilt insbesondere für den
Fall, daß die Duftstoffzugabe-Tabletten oder -Kapseln im bevor
zugten Falle mehr als 2,5 Gramm Duftstoff enthalten und ein
Mindestvolumen von 5 cm3 besitzen. Falls Duftstoffzugabe-Tablet
ten dieser Größe sich für bestimmte Waschmaschinenautomaten als
zu groß bzw. nicht direkt zugabegeeignet erweisen, könnten die
Tabletten mit Sollbruchstellen bildenden Kerbeinschnitten ver
sehen sein und auf diese Weise vor Eingabe in den Waschautoma
ten von Hand leicht zerkleinert werden.
Es empfiehlt sich, jeweils mehrere Duftstoffzugabe-Tablet
ten oder -Kapseln voneinander getrennt in einer gemeinsamen,
die wasser- und gasdichte Umhüllungsschicht bildenden Verkaufs
packung unterzubringen. Vorteilhaft sind die Duftstoffzugabe-
Tabletten oder -Kapseln dabei in entsprechend gestalteten Auf
nahmevertiefungen einer damit versehenen Plastik-Durchdrück
tafel untergebracht, die oberseitig mit einer die Aufnahmever
tiefungen abdeckenden, zerstörbaren Aluminiumfolie versehen
ist. Aus solchen Plastik-Durchdrücktafeln können die darin ge
schützt untergebrachten Tabletten oder Kapseln für den Be
darfsfall einzeln durch leichten Fingerdruck herausgedrückt
werden.
Weitere Erfindungsmerkmale sind Gegenstand weiterer Unter
ansprüche.
In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele erfin
dungsgemäß beschaffener Duftstoffzugabemittel dargestellt. Da
bei zeigen
Fig. 1 und 2 eine einzelne Duftstoffzugabetablette
in der Draufsicht und Seitenansicht,
Fig. 3 und 4 eine mehrere Duftstoffzugabetabletten enthal
tende Verkaufspackung in der Draufsicht und Seiten
ansicht,
Fig. 5 und 6 eine einzelne Duftstoffzugabekapsel
in der Draufsicht und Stirnansicht, während die
Fig. 7 und 8 eine mit Duftstoffzugabekapseln versehene
Verkaufspackung in der Draufsicht und Seitenansicht
wiedergeben.
Das in Fig. 1 und 2 dargestellte Duftstoffzugabemittel für
Waschmaschinenautomaten besteht im wesentlichen aus dem in
kreiszylindrischer Tablettenform vorliegenden festen Duftstoff
zugabekörper 1, der mindestens ein Gramm Duftstoff und im übri
gen einen Füll- oder Trägerstoff enthält und in Wasser löslich
oder dispergierbar ist, sowie der diese Tablette 1 allseits
wasser- und gasdicht umschließenden Umhüllungsschicht 2, die
beispielsweise aus einer Klarsichtfolie bzw. zwei solchen
Folienhälften besteht, die in der gemeinsamen Äquatorialebene 3
miteinander verschweißt sind. Die Duftstoff enthaltende Ta
blette 1 besitzt einen Rauminhalt von mehr als 1 cm3 im vorlie
genden Fall von nahezu 7 cm3. Um sie notfalls leicht zerkleinern
zu können, ist sie mit Sollbruchstellen bildenden Kerbein
schnitten 4 versehen. Zur Ingebrauchnahme der Duftstoffzugabe
tablette 1, also vor dem Ingangsetzen der automatischen Wasch
maschine, kann die sie schützende Umhüllungsschicht 2 an der
vorgesehenen Trennstelle 5 von Hand leicht aufgerissen und so
mit die Tablette 1 freigelegt werden. Sie wird sodann in das
entsprechende Wasch- bzw. Spülmittelvorratsfach des Waschauto
maten gelegt, von wo aus sie gegen Ende des entsprechenden
Waschprozesses, nämlich entweder während des letzten Waschgan
ges oder aber während der abschließenden Spülphase in den Ma
schinentrommelraum bzw. die darin vorhandene Wasch- oder Spül
flüssigkeit eingespült wird.
Die Duftstoffzugabe-Tablette sollte tunlichst mehr als 2,5
Gramm Duftstoff enthalten und ein Mindestvolumen von 5 cm3 be
sitzen, weil sie dann besonders einfach zu handhaben ist und
vor allem auch eine ausreichend hohe wirksame Duftstoffmenge in
das Wasch- bzw. Spülwasser des Waschautomaten einzuschleusen
erlaubt. Außer dem Duftstoff können die Tabletten 1 als Füll-
bzw. Trägerstoff ein Natrium-Aluminium-Silikat (Sarsil), ein
Cyclodextrin wie aber auch jeden anderen geeigneten Füll- bzw.
Trägerstoff enthalten.
Für die Aufbewahrung und den Versand der Duftstoffzugabe-
Tabletten 1 empfiehlt sich die in Fig. 3 und 4 dargestellte Ver
kaufspackung 6. Diese besteht aus der mit Aufnahmevertiefungen
7 versehenen Plastik-Durchdrücktafel 8, die oberseitig mit
einer die Aufnahmevertiefungen 7 und die darin unterzubringen
den Duftstoffzugabetabletten 1 abdeckenden, zerstörbaren
Aluminiumfolie 9 versehen ist. Ebenso wie Arznei-Tabletten kön
nen auch die Duftstoffzugabe-Tabletten 1 in den
Aufnahmevertiefungen 7 der Durchdrücktafel 8 dauerhaft ge
schützt aufbewahrt werden. Für den Fall der Ingebrauchnahme
einer Tablette braucht dazu lediglich durch leichten Druck auf
die Unterseite der zugehörigen Aufnahmevertiefung 7 die Ta
blette 1 etwas nach oben gedrückt zu werden, wobei die Alumini
umfolie 9 an der entsprechenden Stelle aufreißt und die Ta
blette 1 ohne weiteres entnommen werden kann, ohne daß dadurch
die übrigen Tabletten 1 in ihrer geschützten Unterbringungs-
und Aufbewahrungsart beeinträchtigt werden.
Das in Fig. 5 und 6 dargestellte Duftstoffzugabemittel ist
als Kapsel 10 ausgebildet, in welcher sich der Duftstoff in
flüssiger Form befindet und außerdem noch ein Emulgator enthal
ten ist. Auch hier enthält die Kapsel 10 vorteilhaft mehr als
2,5 Gramm Duftstoff und besitzt ein Mindestvolumen von 5 cm3. Zu
ihrer sicheren geschützten Aufbewahrung ist die einzelne Kapsel
10 wiederum mit einer wasser- und gasdichten Umhüllungsschicht
2 umgeben. Diese kann wie im Falle der Fig. 1 und 2 aus zwei in
der Äquatorialebene 3 miteinander verschweißten Folienhälften
bestehen und eine Aufreißlinie 5 besitzen. Das Gewichtsverhält
nis zwischen dem in der Kapsel 10 enthaltenen Emulgators einer
seits und dem Duftstoff andererseits sollte zweckmäßig zwischen
1 : 1 und 4 : 1 betragen.
Die Fig. 7 und 8 stellen eine vorteilahft beschaffene Ver
kaufspackung für die einzelnen Duftstoffzugabe-Kapseln 10 dar.
Auch hier besteht die Verpackung im wesentlichen aus einer mit
entsprechenden Aufnahmevertiefungen 7 für die Kapseln 10 verse
henen Plastik-Durchdrücktafel 8 und der sie oberseitig ab
deckenden, fest mit ihr verbundenen Aluminiumfolie 9. Auch hier
können die Kapseln 10 einzeln bequem der Durchdrücktafel 8 ent
nommen werden, ohne daß die Nachbarkapseln 10 bzw. deren Auf
nahmeräume dadurch in Mitleidenschaft geraten.
Claims (9)
1. Verfahren zum Herstellen von mit Duftstoff anzureichernder
Wasch- oder Spüllauge in automatischen Waschmaschinen,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Duftstoff gegen Ende des Waschprozesses, nämlich während
des letzten Waschganges oder der abschließenden Spül
phase, der Wasch- bzw. Spüllauge in Form eines mindestens
ein Gramm Duftstoff enthaltenden, wasserlöslichen oder
-dispergierenden Festkörpers, nämlich als Tablette oder
Kapsel entsprechender Größe zugeführt wird.
2. Duftstoffzugabemittel zum Herstellen von mit Duftstoff an
zureichernder Wasch- oder Spüllauge in automatischen
Waschmaschinen nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß es aus einem mindestens ein
Gramm Duftstoff und im übrigen einen Füll-, Träger- oder
Emulgierstoff enthaltenden, in Wasser löslichen oder dis
pergierbaren, festen Duftstoffzugabekörper (1 bzw. 10) in
Tabletten- oder Kapselform von mehr als 1 cm3 Rauminhalt
besteht, der allseits von einer wasser- und gasdichten,
von Hand zerstörbaren Umhüllungsschicht (2) umschlossen
ist.
3. Duftstoffzugabemittel nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß mehrere Duftstoffzugabe-
Tabletten (1) oder -Kapseln (10) voneinander getrennt in
einer gemeinsamen, die wasser- und gasdichte Umhüllungs
schicht (2) bildenden Verkaufspackung (6) untergebracht
sind.
4. Duftstoffzugabemittel nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Duftstoffzugabe-
Tabletten (1) oder -Kapseln (10) in entsprechend gestalte
ten Aufnahmevertiefungen (7) einer damit versehenen
Plastik-Durchdrücktafel (8) untergebracht sind, die ober
seitig mit einer die Aufnahmevertiefungen (7) abdeckenden,
zerstörbaren Aluminiumfolie (9) versehen ist.
5. Duftstoffzugabemittel nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Duftstoffzugabe-Tabletten (1) oder -Kapseln (10) mehr als
2,5 Gramm Duftstoff enthalten und ein Mindestvolumen von
5 cm3 besitzen.
6. Duftstoffzugabemittel nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Duftstofffzugabe-Tabletten (1) außer dem Duftstoff ein Na
trium-Aluminium-Silikat (Sarsil) als Füll- bzw. Trä
gerstoff enthalten.
7. Duftstoffzugabemittel nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Duftstoffzugabe-Tabletten (1) außer dem Duftstoff als
Füll- bzw. Trägerstoff Cyclodextrin enthalten.
8. Duftstoffzugabemittel nach einem der Ansprüche 2 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Duftstoffzugabe-Tabletten (1) mit Sollbruchstellen bilden
den Kerbeinschnitten (4) versehen sind.
9. Duftstoffzugabemittel nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Duftstoffzugabe-Kapseln (10) außer dem in flüssiger Form
vorliegenden Duftstoff einen Emulgator enthalten, dessen
Gewichtsverhältnis zum Duftstoff zwischen 1:1 und 4:1 be
trägt.
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