DE391129C

DE391129C - Freistromturbine

Info

Publication number: DE391129C
Application number: DES58316D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1920-12-10
Filing date: 1921-12-07
Publication date: 1924-03-05

Description

Freistromturbine. Die Erfindung betrifft eine Freistromturbine zur Ausnutzung der Energie strömender Gewässer. Derartige Freistromturbinen sind bekannt; sie beruhen alle auf dem Gedanken, ein unter Wasser angeordnetes Gehäuse mit einem Einlauftriehter auzustatten und an der Stelle der höchsten Strömungsgeschwindigkeit innerhalb des Gehäuses ein Laufrad anzubringen. Bei dieser Anordnung wird, gleichgültig ob das Gehäuse zylindrisch oder doppeltrichterförmig oder ähnlich ausgebildet ist, immer nur die Stauenergie des auf den engsten Querschnitt des Gehäuses zusammengezogenen Wassers ausgenutzt.
Bekanntlich ist aber die Stauwirkung sehr geringfügig, so daß` alle auf ihre Ausnutzung ausgehenden Bestrebungen von vornherein zur Erfolglosigkeit verurteilt waren. Freistromturbinen sind deshalb bisher in wirtschaftlicher Form noch nicht angewendet worden.
Die -Erfindung geht von dem Gedanken aus, claß eine wirklich brauchbare Maschine und eine lohnende Ausnutzung der Energie des strömenden Wassers nur dann möglich ist, wenn nicht nur die Stoßenergie, sondern die viel größere Saugenergie des strömenden Wassers ausgenutzt wird.
Zur Durchführung dieses Gedankens wird daher gemäß der Erfindung der Austrittsquerschnitt des Gehäuses der Freistromturbine größer bemessen als sein Eintrittsquerschnitt. Das -günstigste Verhältnis von Austrittsquerschnitt zu Eintrittsquerschnitt beträgt etwa i : o,57. Wird das Freistromturbinengehäuse immer unter Beachtung dieses Gesichtspunktes gebaut, so bildet das Gehäuse ein Saugrohr von hoher Wirkung, in das an geeigneter Stelle das Laufrad mit oder ohne Leitrad eingebaut werden kann.
Eine Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar in Abb. i im Längsschnitt und in Abb. a in schaubildlicher Darstellung.
Der Einlauftrichter A bildet mit dem Saugrohr B zusammen den Gehäusekörper G, an dessen Verengung der Leitapparat L mit dem Laufrad R eingebaut ist: Das Gehäuse G ist mit einem Schwimmer C starr verbunden, der bei D verankert ist. Die Abnahme der gewonnenen Energie von der Turbinepwelle erfolgt durch den Kegeltrieb h und die vertikale Welle w, die durch den Schwimmer.geführt ist und ein Kegelrad Z trägt, das zur weiteren Kraftübertragung dient. Falls das Saugrohr nach unten abgebogen und sodann wieder horizontal gefühtt ist, kann das Laufrad auf vertikaler Welle laufen, was die Bauart vereinfacht.
Die Fläche des Eintrittsquerschnittes in den Einlauftrichter A ist mit F, die Querschnittsfläche des Leitapparates mit F2, der Ein- und Austrittsquerschnitt am Laufrad mit F., bzw. F4 und der Austrittsquerschnitt des Saugrohres B mit F5 bezeichnet. Die Eintrittsfläche F,, ist kleiner als die Austrittsfläche F5, da diese, wie aus Abb, 2 hervorgeht, ovalen oder wagerechtovalen Querschnitt besitzt.
Auf .die Form des Einlauftrichters bz«-. des Saugrohres kommt es nicht an. Wesentlich ist vor allen Dingen immer, daß der Eintrittsquerschnitt des Saugrohres kleiner ist als der Austrittsquerschnitt, derart, daß im letzteren immer die Saugwirkung des umgebenden strömenden Wassers zur Geltung kommen kann.

Claims

PATENT-ANSPRUcH: Freistromturbine mit einem unter Wasser befindlichen, eine Laufradanordnung enthaltenden Gehäuse, dadurch gekennzeichnet, daß der Austrittsquerschnitt des Gehäuses größer, zweckmäßig etwa zweimal größer ist als der Eintrittsquerschnitt.