DE3911197C2 - Kosmetisches Mittel zum Schminken der Wimpern - Google Patents

Kosmetisches Mittel zum Schminken der Wimpern

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Description

Um die Wimpern in zufriedenstellender Weise zu schminken, müssen die Mascara bestimmte Eigenschaften haben. So sol­ len sie eine homogene und dauerhafte Umhüllung der Wimpern­ haare über längere Zeit und eine Verlängerung derselben garantieren sowie ein rasches Auftragen ermöglichen.
Im allgemeinen basieren die verwendeten Mascara auf Wach­ sen. Es wurde aber festgestellt, daß bei alleiniger Ver­ wendung von Wachsen sich nach dem Auftragen auf die Wim­ pernhaare ein nicht-homogener Film bildet, der unmittelbar nach dem Trocknen Risse bildet.
Um diesem Nachteil abzuhelfen, wurde die Zugabe verschie­ dener Adjuvanzien zum Wachs vorgeschlagen. Durch die Zu­ gabe eines Verdickungsmittels, wie Hydroxyethylcellulose, verbessert man die Homogenität des auf den Wimpern befind­ lichen Films. Die Festigkeit dieses Films ist aber nicht ausreichend, denn nach einigen Stunden kommt es auch hier zur Bildung von Rissen. Darüberhinaus ist auch die Ver­ längerung der Wimpern gering.
Ferner wurde vorgeschlagen, zur Mischung aus Wachs und Verdickungsmittel ein Kohäsionsmittel, wie Kolophonium und Derivate davon, zuzugeben.
Es sind auch Mascara bekannt, die auf Mischungen aus Wachsen und anionischen und kationischen Polymeren ba­ sieren.
Diese Mascara umhüllen vollkommen die Wimpernhaare und verlängern sie wesentlich. Es dauert allerdings geraume Zeit, sie so aufzutragen, daß die Wimpernhaare vollkom­ men umhüllt sind.
In der US-PS SN 799.496 sind Mascara beschrieben, die Wachse sowie sulfonierte Keratin-Derivate der Formel:
enthalten, worin:
- K für den Keratinrest steht,
- M⁺ für H⁺, ein von einem Alkalimetall oder von Mag­ nesium abgeleitetes Kation oder für N⁺ (R)₄ steht, worin die Reste R gleich oder verschie­ den sind und für ein Wasserstoffatom oder einen Alkyl- oder Hydroxyalkylrest mit höchstens 4 Koh­ lenstoffatomen stehen,
wobei die Einheit A für 3 bis 15 Gew. -% des Keratinderivats steht.
Die erhaltenen Mascara können sehr rasch aufgetragen wer­ den; sie verlängern die Wimpern betrachtlich und halten sehr gut.
Gemäß vorliegender Erfindung wurde unter Verwendung eines anderen Keratinderivates ein hydrolysiertes Keratin gefun­ den, welches auch hervorragende Ergebnisse liefert. Das hydrolysierte Keratin wird vorteilhafterweise in geringer Menge verwendet. Im folgenden wird ein teilweise hydro­ lysiertes Keratin als Keratinhydrolysat bezeichnet.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein kosmetisches Mittel zum Schminken der Wimpern, welches in einem kosmetisch verträglichen Träger mindestens ein Wachs mit einem Schmelzpunkt zwischen 60 und 110°C umfaßt, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es mindestens ein Keratinhydrolysat mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht zwischen 50 000 und 200 000 enthält, wobei das Gewichtsverhältnis der Menge des verwendeten Keratinhydrolysates zu der Menge des (der) verwendeten Wachses (Wachse) zwischen 0,005 und 0,5 beträgt.
Insbesondere Hydrolysate mit einem Molekulargewicht im Bereich von 100 000 werden bevorzugt.
Liegt das Molekulargewicht unter 50 000, so kann die Mascara die Wimpernhaare nicht ausreichend umhüllen. Die filmbildenden Eigenschaften der Mascara sind dann nicht zufriedenstellend.
Das Keratin, aus welchem das Keratinhydrolysat hergestellt wird, kann von Haaren, Wolle, Hufen, Horn, Fellen, Seiden oder Federn stammen.
Diese Keratine werden vorzugsweise verwendet, da sie reicher an Schwefelverbindungen sind.
Man verwendet vorzugsweise Keratinhydrolysate, die man durch schwach alkalische Hydrolyse erhält.
In dem alkalischen Hydrolyse-Verfahren behandelt man die Keratinsubstanz (Haare, Felle, Horn usw.) mit einer mi­ neralischen Base, wie Natrium-, Kalium-, Barium- und Lithiumhydroxyd oder Natrium-, Kalium oder Lithiumcarbonat, Natriumsilicat oder Borax. Man überwacht die Hydrolyse­ reaktion, um ein Produkt mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von größer 50 000 zu erhalten.
Das Keratinhydrolysat führt in verhältnismäßig geringer Menge zwischen 0,05 und 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels, zu guten Ergebnissen.
Die ausgewählten Wachse haben im allgemeinen einen Schmelzpunkt zwischen 60 und 110°C und bei 25°C liegt die Eindringtiefe einer Nadel bei 3 bis 40, gemessen nach der amerikanischen Norm ASTM D 5 oder nach der französi­ schen Norm NFT 004. Das Prinzip der Messung des Eindringungvermögens einer Nadel nach ASTM D 5 und NFT 004 besteht darin, die in Zehntelmillimeter angegebene Tiefe, in die eine genormte Nadel, die man auf Wachs gesetzt hat, in 5 Sekunden dringt, zu messen (die Nadel ist 2,5 g schwer und befindet sich in einem Nadelhalter mit einem Gewicht von 47,5 g, wobei das Gesamtgewicht 50 g beträgt).
Die erfindungsgemäß verwendbaren Wachse werden ausge­ wählt unter tierischen, pflanzlichen, mineralischen, synthetischen Wachsen und verschiedenen Fraktionen natür­ licher Wachse, wobei alle Wachse die oben erwähnten zwei charakteristischen Eigenschaften aufweisen.
Zu den tierischen Wachsen zählen Bienenwachse, Lanolin­ wachse und China-Insektenwachse.
Zu den pflanzlichen Wachsen zählen Carnauba-, Candelilla- und Ouricurry-, Korkfaser-, Zuckerrohr- und Japanwachse.
Zu den mineralischen Wachsen zählen insbesondere Paraffi­ ne, mikrokristalline Wachse, Montanwachse und Ozokerite.
Zu den synthetischen Wachsen zählen insbesondere Poly­ ethylenwachse, durch Fischer-Tropsch-Synthese erhaltene Wachse und wachsartige Copolymere sowie die Ester davon.
Diese Wachse sind bekannt. Erfindungsgemäß ist (sind) das Wachs (die Wachse) in den Mascara-Mitteln in einer Menge zwischen 2 und 40 Gew.-%, bezogen auf das Gesamt­ gewicht des Mittels, vorhanden.
Die erfindungsgemäß verwendbaren Wachse sind vorzugs­ weise bei einer Temperatur von weniger als 50°C fest und steif.
Die erfindungsgemäßen Mascara-Mittel können außer dem Keratinhydrolysat und den Wachsen Pigmente enthalten. Durch die Anwesenheit der vorher erwähnten Keratinhydro­ lysate erhält man eine gute Verteilung dieser Pigmente in den Mitteln sowie eine Verbesserung ihres Haftvermögens auf den Wimpern.
Die erfindungsgemäß verwendbaren Pigmente werden ausgewählt unter mineralischen, organischen und perlmuttartigen Pig­ menten.
Zu mineralischen Pigmenten zählen beispielsweise Titan­ dioxid (Rutil oder Anatas), das gegebenenfalls oberflächen­ behandelt und im Color-Index unter CI 77 891 aufgeführt ist, schwarzes, gelbes, rotes und braunes Eisenoxid, unter den Nummern CI 77 499, 77 492, 77 491 aufgeführt, Manganviolett (CI 77 742), Ultramarinblau (CI 77 007), Chromoxid (CI 77 288), Chromhydrat (CI 77 289) und Eisenblau (CI 77 510).
Die organischen Pigmente sind insbesondere ausgewählt un­ ter den Pigmenten D und C Rot Nr. 19 (CI 45 170), D und C Rot Nr. 9 (CI 15 585), D und C Rot Nr. 21 (CI 45 380), D und C Orange Nr. 4 (CI 15 510), D und C Orange Nr. 5 (CI 45 370), D und C Rot Nr. 27 CI (45 410), D und R Rot Nr. 13 (CI 15 630), D und C Rot Nr. 7 (CI 15 850), C und C Rot Nr. 6 (CI 15 850), D und C Gelb Nr. 5 (CI 19 140), D und C Rot Nr. 36 (CI 12 085), D und C Orange Nr. 10 (CI 45 425), D und C Gelb Nr. 6 (CI 15 985), D und C Rot Nr. 30 (CI 73 360), D und C Rot Nr. 3 (CI 45 430) und die Lacke auf Cochenille-Karminrot-Basis (CI 75 470).
Die perlmuttartigen Pigmente können ausgewählt werden un­ ter weißen perlmuttartigen Pigmenten, wie aus Titanoxid gewonnenem Mica, Wismutoxichlorid, farbigen perlmuttarti­ gen Pigmenten, wie Titan-Mica mit Eisenoxiden, Titan- Mica mit Eisenblau, mit Chromoxid etc., Titan-Mica mit einem organischen Pigment des vorher erwähnten Typs sowie diejenigen auf Wismutoxichlorid-Basis.
Wenn Pigmente verwendet werden, sind sie in einer Menge von 3 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels, je nach der gewünschten Färbung und Intensität, vorhanden.
Die erfindungsgemäßen Mittel können insbesondere als Öl-in-Wasser- oder Wasser-in-Öl-Emulsionen oder als Suspensionen in Lösungsmittelmilieu oder in fester oder pastöser wasserfreier Form vorliegen. Die Herstellung dieser verschiedenen Formulierungen ist dem Fachmann bekannt.
Wenn die Mittel als Emulsionen vorliegen, können sie be­ kannte grenzflächenaktive Mittel enthalten.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform besteht darin anionische oder nicht-ionische Emulsionen unter Verwen­ dung anionischer oder nicht-ionischer grenzflächenaktiver Mittel in einer bevorzugten Menge zwischen 2 und 30 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels, herzustellen.
Zu den anionischen grenzflächenaktiven Mitteln, die allein oder in Mischung verwendet werden können, zählen insbeson­ dere alkalische Salze, Ammoniumsalze, Aminosalze oder Aminoalkoholsalze folgender Verbindungen:
  • - Alkylsulfate, Alkylethersulfate, Alkylamidsulfate und -ethersulfate, Alkylarylpolyethersulfate und Monoglyceridsulfate,
  • - Alkylsulfonate, Alkylamidsulfonate, Alkylarylsulfo­ nate, α-Olefinsulfonate und Paraffinsulfonate,
  • - Alkylsulfosuccinate, Alkylethersulfosuccinate und Alkylamidsulfosuccinate,
  • - Alkylsulfosuccinamate,
  • - Alkylsulfoacetate und Alkylpolyglycerincarboxylate,
  • - Alkylphosphate/Alkyletherphosphate,
  • - Alkylsarcosinate, Alkylpolypeptidate, Alkylamido­ polypeptidate, Alkylisethionate und Alkyltaurate.
Der Alkylrest steht in all diesen Verbindungen im all­ gemeinen für eine Kette von 12 bis 18 Kohlenstoffatomen.
Andere anionische grenzflächenaktive Mittel sind Salze von Fettsäuren, wie Oleinsäure, Ricinusölsäure, Palmi­ tinsäure, Stearinsäure, die Säuren von Kopraöl oder von hydriertem Kopraöl und insbesondere Aminosalze, wie Aminostearate. Zu ihnen zählen auch:
  • - Acyllactylate mit einem Acylrest, der 8 bis 20 Kohlen­ stoffatome umfaßt, und
  • - Polyglycolethercarbonsäuren der Formel: Alk-(OCH₂-CH₂)n-OCH₂-COOHin Form der Säuren oder Salze, wobei der Substituent Alk für eine gerade Kette von 12 bis 18 Kohlenstoff­ atomen steht und n eine ganze Zahl zwischen 5 und 15 bezeichnet.
Zu den nicht-ionischen grenzflächenaktiven Mitteln, die allein oder in Mischung verwendet werden können, zählen insbesondere:
Alkohole, Alkyiphenole und polyethoxylierte, polypro­ poxylierte oder polyglycerinierte Fettsäuren mit einer Fettkette, die 8 bis 18 Kohlenstoffatome umfaßt. Man kann ferner die Copolymere von Ethylenoxid und Propylen­ oxid, Fettalkohol-Ethylenoxid- und Propylenoxidkondensate, polyethoxylierte Fettamide, polyethoxylierte Fettamine, Ethanolamide, Fettsäureglycolester, Fettsäureester von oxyethyleniertem oder nicht-oxyethylenierten Sorbit, Fettsäuresaccharoseester, Fettsäureester von Polyethylen­ glycolen, Phosphorsäuretriester und Fettsäureester von Glucosederivaten nennen.
Andere zu dieser Klasse gehörende Verbindungen sind die Kondensationsprodukte eines α-Diols, eines Monoalkohols, eines Alkylphenols, eines Amids oder eines Diglycolamids mit Glycid oder einem Vorläufer von Glycid. Diese Kon­ densationsprodukte sind insbesondere
- diejenigen, die folgender Formel entsprechen:
R₄-CHOH-CH₂-O-(CH₂-CHOH-CH₂-O)p-H
worin R₄ für einen aliphatischen, cycloaliphatischen oder arylaliphatischen Rest mit vorzugsweise 7 bis 21 Kohlen­ stoffatomen und Mischungen davon steht, wobei die alipha­ tischen Ketten Ether-, Thioether- oder Hydroxymethylen­ gruppen aufweisen können, und worin p für eine Zahl zwischen 1 und einschließlich 10 steht und z. B. in der Beschreibung der FR-PS 2 091 516 offenbart sind;
- diejenigen, die folgender Formel entsprechen:
worin R₅ für einen Alkyl-, Alkenyl- oder Alkylarylrest steht und q für einen statistischen Wert zwischen 1 und einschließlich 10 und z. B. in der Beschreibung der Fr-PS 1 477 048 offenbart sind;
- oder diejenigen, die folgender Formel entsprechen:
R₆-CONH-CH₂-CH₂O-CH₂-CH₂O (CH₂-CHOH-CH₂-O)r H
worin R₆ für einen geraden oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten aliphatischen Rest natürlicher oder syn­ thetischer Herkunft oder Mischungen davon stehen kann, wo­ bei der (die) Rest(e) gegebenenfalls eine oder mehrere Hydroxylgruppen mit 8 bis 30 Kohlenstoffatomen auf­ weisen kann (können), und R für eine ganze Zahl oder eine Dezimalzahl von 1 bis 5 steht und den durchschnitt­ lichen Kondensationsgrad bezeichnet und in der FR-PS 2 328 763 beschrieben sind.
Die nicht-ionischen Emulsionen bestehen hauptsächlich aus einer Mischung von Öl und/oder Fettalkoholen oder poly­ ethoxylierten oder polyglycerinierten Alkoholen, wie polyethoxyliertem Stearyl- oder Cetylstearylalkohol.
Die anionischen Emulsionen bestehen vorzugsweise aus Aminostearaten.
Die erfindungsgemäßen Mittel können außer den oben er­ wähnten Komponenten die üblicherweise insbesondere in Schminkmitteln verwendeten Ingredienzien enthalten, die ausgewählt werden unter weichmachenden Mitteln, Konser­ vierungsmitteln, Sequestriermitteln, Parfums, Verdickungs­ mitteln, Ölen, Silikonen, Kohäsionsmitteln, Polymeren sowie in der Kosmetik gewöhnlich verwendeten Alkali­ sierungs- oder Säuerungsmitteln.
Bei den verwendbaren Verdickungsmitteln kann es sich um natürliche oder synthetische handeln. Zu den natürlichen Verdickungsmitteln zählen die verschiedenen Gummi, wie Gummi arabicum, Guar- oder Carubin-Gummi.
Zu den synthetischen Verdickungsmitteln zählen Cellulose­ derivate, wie Hydroxyethylcellulose, Carboxymethylcellulo­ se, Stärkederivate, Celluloseetherderivate mit quaternären Ammoniumgruppen, kationische Polysaccharide, Acryl- oder Methacrylpolymersalze, Polyene oder Polysiloxane.
Man kann auch ein Verdickungsmittel durch Mischen von Polyethylenglycol mit Polyethylenglycolstearat und/oder -distearat oder durch Mischen von Phosphorsäureester und Fettamiden erhalten.
Die erfindungsgemäßen Mittel enthalten ferner im allge­ meinen als kosmetisch verträgliche Träger bezeichnete Substanzen sowie ein Lösungsmittel oder eine Mischung wäßriger oder wasserfreier Lösungsmittel.
Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Mittels, wobei man einen kosmetisch verträglichen Träger mit einem Wachs mit einem Schmelzpunkt zwischen 60 und 110°C sowie einem Ke­ ratinhydrolysat mit einem durchschnittlichen Molekular­ gewicht zwischen 50 000 und 200 000 vereinigt, wobei das Gewichtsverhältnis der Menge des verwendeten Keratin­ hydrolysates zu der Menge des (der) verwendeten Wachses (Wachse) zwischen 0,005 und 0,5 beträgt.
Zur besseren Erläuterung des Erfindungsgegenstandes folgen anschließend verschiedene Beispiele. In diesen Beispielen wird ein Keratinhydrolysat verwendet, das von der Fa. CRODA CHEMICALS LTD. unter der Handelsbezeichnung "KERASOL" mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 100 000 vertrieben wird; es ist folgendermaßen zu­ sammengesetzt:
Gew.-%
- Isoleucin
4,9
- Leucin 10,6
- Lysin 5,5
- Methionin 1,5
- Cystin 2,0
- Phenylalanin 3,9
- Threonin 4,8
- Tyrosin 1,4
- Valin 5,2
- Arginin 7,6
- Histidin 3,8
- Alanin 4,2
- Asparaginsäure 9,1
- Glutaminsäure 11,4
- Glycin 3,3
- Prolin 2,4
- Serin 8,3
KERASOL wird als Lösung verwendet und enthält 14% Proteinhydrolysat, 15% Propylenglycol, 3% NaCl und 67% Wasser; es hat einen pH von 5-7.
Beispiel 1 Herstellung des Mascara-Mittels folgender Formulierung
- Carnaubawachs|5 g
- Candelillawachs 5 g
- Ethylalkohol 3 g
- mit einer organischen Substanz modifizierter Montmorillonit 4 g
- Keratinhydrolysat (in Trockenmasse) 0,3 g
- Talk 10 g
- schwarzes Eisenoxid 10 g
- Isoparaffin in ausreichender Menge auf 100 g
Das Mittel wird wie folgt hergestellt:
Man erwärmt die Wachse auf 80°C und gibt den Talk und die Pigmente zu. Anschließend wird der mit einer organischen Substanz modifizierte Montmorillonit und ein Teil des Isoparaffins einverleibt. Bei ca. 40°C fügt man das Ke­ ratinhydrolysat, den Ethylalkohol und den Rest des Iso­ paraffins zu und gibt alles in die Mischvorrichtung
Diese Mascara läßt sich rasch auftragen, umhüllt die Wim­ pernhaare und verlängert sie und schminkt sie somit sehr gut.
In den folgenden Beispielen 2 bis 7 liegen die Mascara- Mittel als Emulsionen vor. Sie sind gebrauchsfertig. Ihre Herstellung erfolgt im allgemeinen folgendermaßen:
Man schmilzt die Wachse, verleibt die Pigmente ein und er­ wärmt die wäßrige Phase bei gleicher Temperatur wie die Wachsphase, wobei die wäßrige Phase gegebenenfalls die Gummi und/oder die Hydroxyethylcellulose und das Keratin­ hydrolysat enthält. Man mischt die zwei Phasen und rührt sie heftig.
Die auf diese Weise erhaltenen Mascara, deren Formulie­ rungen unten aufgeführt sind, können in relativ kurzer Zeit aufgetragen werden und führen dennoch zu guten Schmink­ ergebnissen.
Beispiel 2 Herstellung des Mascara-Mittels folgender Formulierung
- Triethanolaminstearat|15 g
- Bienenwachs 8 g
- Paraffin 3 g
- Kolophonium 2 g
- Ozokerit 10 g
- Propylparahydroxybenzoat 0,20 g
- Methylparahydroxybenzoat 0,20 g
- Gummi arabicum 0,50 g
- Keratinhydrolysat (in Trockenmasse) 0,15 g
- schwarzes Eisenoxid 5 g
- Aluminiumsilicatpolysulfid 5 g
- Wasser auf 100 g
Beispiel 3 Herstellung des Mascara-Mittels folgender Formulierung
- 2-Amino-2-methyl-1-propanolstearat|25 g
- Candelillawachs 5 g
- Bienenwachs 8 g
- Methylparahydroxybenzoat 0,15 g
- Propylparahydroxybenzoat 0,15 g
- Carubin-Gummi 3 g
- Xanthan-Gummi 3 g
- Keratinhydrolysat (in Trockenmasse) 0,08 g
- schwarzes Eisenoxid 8 g
- Wasser auf 100 g
Beispiel 4 Herstellung des Mascara-Mittels folgender Formulierung
- Triethanolaminstearat|20 g
- mikrokristallines Wachs 5 g
- Carnaubawachs 10 g
- Bienenwachs 3 g
- Imidazolidinylharnstoff 0,30 g
- Propylparahydroxybenzoat 0,15 g
- Tragantgummi 5 g
- Keratinhydrolysat (in Trockenmasse) 0,60 g
- schwarzes Eisenoxid 5 g
- Wasser auf 100 g
Beispiel 5 Herstellung des Mascara-Mittels folgender Formulierung
- Triethanolaminstearat|15 g
- Candelillawachs 8 g
- Carnaubawachs 10 g
- Hydroxyethylcellulose 0,9 g
- Keratinhydrolysat (in Trockenmasse) 0,75 g
- schwarzes Eisenoxid 8 g
- Methylparahydroxybenzoat 0,15 g
- Propylparahydroxybenzoat 0,15 g
- Wasser auf 100 g
Beispiel 6 Herstellung des Mascara-Mittels folgender Formulierung
- Triethanolaminstearat|10 g
- Candelillawachs 15 g
- Bienenwachs 17 g
- Xanthangummi 1 g
- Keratinhydrolysat (in Trockenmasse) 0,15 g
- schwarzes Eisenoxid 5 g
- Aluminiumsilicatpolysulfid (ultramarinblau) 4 g
- Konservierungsmittel in ausreichender Menge @ - Wasser auf 100 g
Beispiel 7 Herstellung des Mascara-Mittels folgender Formulierung
- Triethanolaminstearat|10 g
- Carnaubawachs 8 g
- Bienenwachs 8 g
- Keratinhydrolysat (in Trockenmasse) 1 g
- schwarzes Eisenoxid 5 g
- Aluminiumsilicatpolysulfid 4 g
- Konservierungsmittel in ausreichender Menge @ - Wasser auf 100 g
Beispiel 8 Herstellung einer wasserfreien Mascara im Stück mit folgender Formulierung
- Triethanolaminstearat|25 g
- Bienenwachs 6 g
- mikrokristallines Wachs 22 g
- gesättigte Fettsäureglyceride 11 g
- Methylparahydroxybenzoat 0,15 g
- Propylparahydroxybenzoat 0,15 g
- Gummi arabicum 5,70 g
- Keratinhydrolysat (in Trockenmasse) 0,25 g
- rotes Eisenoxid 5 g
- schwarzes Eisenoxid 5 g
Die Herstellung erfolgt folgendermaßen:
Man läßt die Wachse schmelzen und gibt die Pigmente zu. Der Gummi arabicum und das Keratinhydrolysat werden ein­ verleibt und in die erwärmte Mischvorrichtung gegeben; dann fügt man die restlichen Ingredienzien zu. Man läßt das Ganze erneut schmelzen und gibt es unter leichtem Rühren in Formen.
Man erhält eine gute Wimpernschminke nach sehr kurzer Anwendungszeit.

Claims (12)

1. Kosmetisches Mittel zum Schminken der Wimpern, welches in einem kosmetisch verträglichen Träger mindestens ein Wachs mit einem Schmelzpunkt zwischen 60 und 110°C umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß es min­ destens ein Keratinhydrolysat mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht zwischen 50 000 und 200 000 enthält, wobei das Gewichtsverhältnis der Menge des verwendeten Keratin­ hydrolysates zu der Menge des (der) verwendeten Wachses (Wachse) zwischen 0,005 und 0,5 beträgt.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Keratinhydrolysat ein Moleku­ largewicht von etwa 100 000 hat.
3. Mittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Wachs ausgewählt ist unter Bienenwachsen, Lanolinwachsen und China-Insektenwach­ sen, umfaßt.
4. Mittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Wachs ausge­ wählt ist unter Carnauba-, Candelilla-, Ouricurry-, Korkfaser-, Zuckerrohr- und Japanwachsen.
5. Mittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Wachs ausge­ wählt ist unter Paraffinen, mikrokristallinen Wachsen, Montan- Wachsen und Ozokeriten.
6. Mittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Wachs ausge­ wählt ist unter Polyethylenwachsen, durch Fischer-Tropsch-Syn­ these erhaltenen Wachsen, wachsartigen Copolymeren sowie den Estern davon.
7. Mittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß es 2 bis 40 Gew.-% Wachs, bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels.
8. Mittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Menge des verwendeten Keratin­ hydrolysates zwischen 0,05 und 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels, beträgt.
9. Mittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß es mindestens ein mineralisches, or­ ganisches oder perlmuttartiges Pigment umfaßt.
10. Mittel nach Anspruch 9, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das (die) Pigment(e) in einer Menge von 3 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels, vorhanden ist (sind).
11. Mittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß es mindestens ein grenzflächenakti­ ves Mittel enthält, das in einer Menge von 2 bis 30 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels, vorliegt.
12. Verfahren zur Herstellung eines Mittels nach An­ spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man einen kosmetisch verträglichen Träger mit einem Wachs mit einem Schmelzpunkt zwischen 60 und 110°C und einem Keratinhydrolysat mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht zwischen 50 000 und 200 000 vereinigt, wobei das Gewichtsverhältnis der Menge des verwendeten Keratinhydrolysates zu der Menge des (der) verwendeten Wachses (Wachse) zwischen 0,005 und 0,5 beträgt.
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