DE3911197A1 - Wimpernschminke auf der grundlage von wachs und keratinhydrolysat - Google Patents
Wimpernschminke auf der grundlage von wachs und keratinhydrolysatInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Mittel zum Schminken
der Wimpern, das im allgemeinen als Mascara bezeichnet
wird.
Um die Wimpern in zufriedenstellender Weise zu schminken,
müssen die Mascara bestimmte Eigenschaften haben. So sollen
sie eine homogene und dauerhafte Umhüllung der Wimpernhaare
über längere Zeit und eine Verlängerung derselben
garantieren sowie ein rasches Auftragen ermöglichen.
Im allgemeinen basieren die verwendeten Mascara auf Wachsen.
Es wurde aber festgestellt, daß bei alleiniger Verwendung
von Wachsen sich nach dem Auftragen auf die Wimpernhaare
ein nicht-homogener Film bildet, der unmittelbar
nach dem Trocknen Risse bildet.
Um diesem Nachteil abzuhelfen, wurde die Zugabe verschiedener
Adjuvanzien zum Wachs vorgeschlagen. Durch die Zugabe
eines Verdickungsmittels, wie Hydroxylethylcellulose,
verbessert man die Homogenität des auf den Wimpern befindlichen
Films. Die Festigkeit dieses Films ist aber nicht
ausreichend, denn nach einigen Stunden kommt es auch hier
zur Bildung von Rissen. Darüberhinaus ist auch die Verlängerung
der Wimpern gering.
Ferner wurde vorgeschlagen, zur Mischung aus Wachs und
Verdickungsmittel ein Kohäsionsmittel, wie Kolophonium
und Derivate davon, zuzugeben.
Es sind auch Mascara bekannt, die auf Mischungen aus
Wachsen und anionischen und kationischen Polymeren basieren.
Diese Mascara umhüllen vollkommen die Wimpernhaare und
verlängern sie wesentlich. Es dauert allerdings geraume
Zeit, sie so aufzutragen, daß die Wimpernhaare vollkommen
umhüllt sind.
In der US-PS SN 799.496 sind Mascara beschrieben, die
Wachse sowie sulfonierte Keratin-Derivate der Formel:
enthalten, worin:
K für den Keratinrest steht,
M⊕ für H⊕, ein von einem Alkalimetall oder von Magnesium abgeleitetes Kation oder für N⊕ (R)₄ steht, worin die Reste R gleich oder verschieden sind und für ein Wasserstoffatom oder einen Alkyl- oder Hydroxyalkylrest mit höchstens 4 Kohlenstoffatomen stehen,
wobei die Einheit A für 3 bis 15 Gew.-% der Keratinderivats steht.
K für den Keratinrest steht,
M⊕ für H⊕, ein von einem Alkalimetall oder von Magnesium abgeleitetes Kation oder für N⊕ (R)₄ steht, worin die Reste R gleich oder verschieden sind und für ein Wasserstoffatom oder einen Alkyl- oder Hydroxyalkylrest mit höchstens 4 Kohlenstoffatomen stehen,
wobei die Einheit A für 3 bis 15 Gew.-% der Keratinderivats steht.
Die erhaltenen Mascara können sehr rasch aufgetragen werden;
sie verlängern die Wimpern beträchtlich und halten
sehr gut.
Gemäß vorliegender Erfindung wurde unter Verwendung eines
anderen Keratinderivates ein hydrolysiertes Keratin gefunden,
welches auch hervorragende Ergebnisse liefert. Das
hydrolysierte Keratin wird vorteilhafterweise in geringer
Menge verwendet. Im folgenden wird ein teilweise hydrolysiertes
Keratin als Keratinhydrolysat bezeichnet.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Wimpernschminke
oder Mascara, die in einem kosmetisch verträglichen Träger
mindestens ein Wachs mit einem Schmelzpunkt zwischen
60 und 110°C umfaßt und dadurch gekennzeichnet ist, daß
sie mindestens ein Keratinhydrolysat mit einem Molekulargewicht
zwischen 50 000 und 200 000 enthält, wobei das
Gewichtsverhältnis der Menge des verwendeten Keratinhydrolysates,
zu der Menge des (der) verwendeten Wachses
(Wachse) zwischen 0,005 und 0,5 beträgt.
Insbesondere Hydrolysate mit einem Molekulargewicht
im Bereich von 100 000 werden bevorzugt.
Liegt das Molekulargewicht unter 50 000, so kann die
Mascara die Wimpernhaare nicht ausreichend umhüllen. Die
filmbildenden Eigenschaften der Mascara sind dann nicht
zufriedenstellend.
Das Keratin, aus welchem das Keratinhydrolysat hergestellt
wird, kann von Haaren, Wolle, Hufen, Horn, Fellen, Seiden
oder Federn stammen.
Vorzugsweise verwendet man Hautkeratin, da dieses reicher an
Schwefelverbindungen ist.
Man verwendet vorzugsweise Keratinhydrolysate, die man
durch schwach alkalische Hydrolyse erhält.
In dem alkalischen Hydrolyse-Verfahren behandelt man die
Keratinsubstanz (Haare, Felle, Horn usw.) mit einer mineralischen
Base, wie Natrium-, Kalium-, Barium- und
Lithiumhydroxyd oder Natrium-, Kalium oder Lithiumcarbonat,
Natriumsilicat oder Borax. Man überwacht die Hydrolysereaktion,
um ein Produkt mit einem durchschnittlichen
Molekulargewicht von größer 50 000 zu erhalten.
Das Keratinhydrolysat führt in verhältnismäßig geringer
Menge zwischen 0,05 und 5 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht des Mittels, zu guten Ergebnissen.
Die ausgewählten Wachse haben im allgemeinen einen
Schmelzpunkt zwischen 60 und 110°C und bei 25°C liegt
die Eindringtiefe einer Nadel bei 3 bis 40, gemessen nach
der amerikanischen Norm ASTM D 5 oder nach der französischen
Norm NFT 004. Das Prinzip der Messung des
Eindringungvermögens einer Nadel nach ASTM D 5 und NFT 004
besteht darin, die in Zehntelmillimeter angegebene Tiefe,
in die eine genormte Nadel, die man auf Wachs gesetzt hat,
in 5 Sekunden dringt, zu messen (die Nadel ist 2,5 g schwer
und befindet sich in einem Nadelhalter mit einem Gewicht
von 47,5 g, wobei das Gesamtgewicht 50 g beträgt).
Die verwendeten erfindungsgemäßen Wachse werden ausgewählt
unter tierischen, pflanzlichen, mineralischen,
synthetischen Wachsen und verschiedenen Faktoren natürlicher
Wachse, wobei alle Wachse die oben erwähnten zwei
charakteristischen Eigenschaften aufweisen.
Zu den tierischen Wachsen zählen Bienenwachse, Lanolinwachse
und China-Insektenwachse.
Zu den pflanzlichen Wachsen zählen Carnauba-, Candelilla-
und Ouricurry-, Korkfaser-, Zuckerrohr- und Japanwachse.
Zu den mineralischen Wachsen zählen insbesondere Paraffine,
mikrokristalline Wachse, Montanwachse und Ozokerite.
Zu den synthetischen Wachsen zählen insbesondere Polyethylenwachse,
durch Fischer-Tropsch-Synthese erhaltene
Wachse und wachsartige Copolymere sowie die Ester davon.
Diese Wachse sind bekannt. Erfindungsgemäß ist (sind)
das Wachs (die Wachse) in den Mascara-Mitteln in einer
Menge zwischen 2 und 40 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Mittels, vorhanden.
Die erfindungsgemäß verwendbaren Wachse sind vorzugsweise
bei einer Temperatur von weniger als 50°C fest und
steif.
Die erfindungsgemäßen Mascara-Mittel können außer dem
Keratinhydrolysat und den Wachsen Pigmente enthalten.
Durch die Anwesenheit der vorher erwähnten Keratinhydrolysate
erhält man eine gute Verteilung dieser Pigmente
in den Mitteln sowie eine Verbesserung ihres Haftvermögens
auf den Wimpern.
Die erfindungsgemäß verwendbaren Pigmente werden ausgewählt
unter mineralischen, organischen und perlmuttartigen Pigmenten.
Zu mineralischen Pigmenten zählen beispielsweise Titandioxid
(Rutil oder Anatas), das gegebenenfalls oberflächenbehandelt
und im Color-Index unter CI 77 891 aufgeführt
ist, schwarzes, gelbes, rotes und braunes Eisenoxid,
unter den Nummern CI 77 499, 77 492, 77 491 aufgeführt,
Manganviolett (CI 77 742), Ultramarinblau (CI 77 007),
Chromoxid (CI 77 288), Chromhydrat (CI 77 289) und
Eisenblau (CI 77 510).
Die organischen Pigmente sind insbesondere ausgewählt unter
den Pigmenten D und C Rot Nr. 19 (CI 45 170), D und
C Rot Nr. 9 (CI 15 585), D und C Rot Nr. 21 (CI 45 380),
D und C Orange Nr. 4 (CI 15 510), D und C Orange Nr. 5
(CI 45 370), D und C Rot Nr. 27 (CI 45 410), D und R Rot
Nr. 13 (CI 15 630), D und C Rot Nr. 7 (CI 15 850), C und
C Rot Nr. 6 (CI 15 850), D und C Gelb Nr. 5 (CI 19 140),
D und C Rot Nr. 36 (CI 12 085), D und C Orange Nr. 10
(CI 45 425), D und C Gelb Nr. 6 (CI 15 985), D und C Rot
Nr. 30 (CI 73 360), D und C Rot Nr. 3 (CI 45 430) und
die Lacke auf Cochenille-Karminrot-Basis (CI 75 470).
Die perlmuttartigen Pigmente können ausgewählt werden unter
weißen perlmuttartigen Pigmenten, wie aus Titanoxid
gewonnenem Mica, Wismutoxichlorid, farbigen perlmuttartigen
Pigmenten, wie Titan-Mica mit Eisenoxiden, Titan-
Mica mit Eisenblau, mit Chromoxid etc., Titan-Mica mit
einem organischen Pigment des vorher erwähnten Typs sowie
diejenigen auf Wismutoxichlorid-Basis.
Wenn Pigmente verwendet werden, sind sie in einer Menge
von 3 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des
Mittels, je nach der gewünschten Färbung und Intensität,
vorhanden.
Die erfindungsgemäßen Mittel können insbesondere als
Öl-in-Wasser- oder Wasser-in-Öl-Emulsionen oder als
Suspensionen in Lösungsmittelmilieu oder in fester oder
pastöser wasserfreier Form vorliegen. Die Herstellung
dieser verschiedenen Formulierungen ist dem Fachmann
bekannt.
Wenn die Mittel als Emulsionen vorliegen, können sie bekannte
grenzflächenaktive Mittel enthalten.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform besteht darin,
anionische oder nicht-ionische Emulsionen unter Verwendung
anionischer oder nicht-ionischer grenzflächenaktiver
Mittel in einer bevorzugten Menge zwischen 2 und 30 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels, herzustellen.
Zu den anionischen grenzflächenaktiven Mitteln, die allein
oder in Mischung verwendet werden können, zählen insbesondere
alkalische Salze, Ammoniumsalze, Aminosalze oder
Aminoalkoholsalze folgender Verbindungen:
- - Alkylsulfate, Alkylethersulfate, Alkylamidsulfate und -äthersulfate, Alkylarylpolyäthersulfate und Monoglyceridsulfate,
- - Alkylsulfonate, Alkylamidsulfonate, Alkylarylsulfonate, a-Olefinsulfonate und Paraffinsulfonate,
- - Alkylsulfosuccinate, Alkylethersulfosuccinate und Alkylamidsulfosuccinate,
- - Alyklsulfosuccinamate,
- - Alkylsulfoacetate und Alkylpolyglycerincarboxylate,
- - Alkylphosphate/Alkylätherphosphate,
- - Alkylsarcosinate, Alkylpolypeptidate, Alkylamidopolypeptidate, Alkylisethionate und Alkyltaurate.
Der Alkylrest steht in all diesen Verbindungen im allgemeinen
für eine Kette von 12 bis 18 Kohlenstoffatomen.
Andere anionische grenzflächenaktive Mittel sind Salze
von Fettsäuren, wie Oleinsäure, Ricinusölsäure, Palmitinsäure,
Stearinsäure, die Säuren von Kopraöl oder von
hydriertem Kopraöl und insbesondere Aminosalze, wie
Aminostearate. Zu ihnen zählen auch:
- - Acyllactylate mit einem Acylrest, der 8 bis 20 Kohlenstoffatome umfaßt, und
- - Polyglycoläthercarbonsäuren der Formel: Alk-(OCH₂-CH₂) n -OCH₂-COOHin Form der Säuren oder Salze, wobei der Substituent Alk für eine gerade Kette von 12 bis 18 Kohlenstoffatomen steht und n eine ganze Zahl zwischen 5 und 15 bezeichnet.
Zu den nicht-ionischen grenzflächenaktiven Mitteln, die
allein oder in Mischung verwendet werden können, zählen
insbesondere:
Alkohole, Alkylphenole und polyethoxylierte, polypropoxylierte oder polyglycerinierte Fettsäuren mit einer Fettkette, die 8 bis 18 Kohlenstoffatome umfaßt. Man kann ferner die Copolymere von Ethylenoxid und Propylenoxid, Fettalkohol-Ethylenoxid- und -Propylenoxidkondensate, polyethoxylierte Fettamide, polyethoxylierte Fettamine, Ethanolamide, Fettsäureglycolester, Fettsäureester von oxyethyleniertem oder nicht-oxyethylenierten Sorbit, Fettsäuresaccharoseester, Fettsäureester von Polyethylenglycolen, Phosphorsäuretriester und Fettsäureester von Glucosederivaten nennen.
Alkohole, Alkylphenole und polyethoxylierte, polypropoxylierte oder polyglycerinierte Fettsäuren mit einer Fettkette, die 8 bis 18 Kohlenstoffatome umfaßt. Man kann ferner die Copolymere von Ethylenoxid und Propylenoxid, Fettalkohol-Ethylenoxid- und -Propylenoxidkondensate, polyethoxylierte Fettamide, polyethoxylierte Fettamine, Ethanolamide, Fettsäureglycolester, Fettsäureester von oxyethyleniertem oder nicht-oxyethylenierten Sorbit, Fettsäuresaccharoseester, Fettsäureester von Polyethylenglycolen, Phosphorsäuretriester und Fettsäureester von Glucosederivaten nennen.
Andere zu dieser Klasse gehörende Verbindungen sind die
Kondensationsprodukte eines α-Diols, eines Monoalkohols,
eines Alkylphenols, eines Amids oder eines Diglycolamids
mit Glycid oder einem Vorläufer von Gylcid. Diese Kondensationsprodukte
sind insbesondere
diejenigen, die folgender Formel entsprechen:
R₄-CHOH-CH₂-O-(CH₂-CHOH-CH₂-O) p -H
worin R₄ für einen aliphatischen, cycloaliphatischen oder
arylaliphatischen Rest mit vorzugsweise 7 bis 21 Kohlenstoffatomen
und Mischungen davon steht, wobei die aliphatischen
Ketten Äther-, Thioäther- oder Hydroxymethylengruppen
aufweisen können, und worin p für eine Zahl
zwischen 1 und einschließlich 10 steht und z. B. in der
Beschreibung der FR-PS 20 91 516 offenbart sind;
diejenigen, die folgender Formel entsprechen:
diejenigen, die folgender Formel entsprechen:
worin R₅ für einen Alkyl-, Alkenyl- oder Alkylarylrest
steht und q für einen statistischen Wert zwischen 1 und
einschließlich 10 und z. B. in der Beschreibung der Fr-PS
14 77 048 offenbart sind;
oder diejenigen, die folgender Formel entsprechen:
R₆-CONH-CH₂-CH₂O-CH₂-CH₂O (CH₂-CHOH-CH₂-O) r H
worin R₆ für einen geraden oder verzweigten, gesättigten
oder ungesättigten aliphatischen Rest natürlicher oder synthetischer
Herkunft oder Mischungen davon stehen kann, wobei
der (die) Rest(e) gegebenenfalls eine oder mehrere
Hydroxylgruppen mit 8 bis 30 Kohlenstoffatomen aufweisen
kann (können), und R für eine ganze Zahl oder
eine Dezimalzahl von 1 bis 5 steht und den durchschnittlichen
Kondensationsgrad bezeichnet und in der FR-PS
23 28 763 beschrieben sind.
Die nicht-ionischen Emulsionen bestehen hauptsächlich aus
einer Mischung von Öl und/oder Fettalkoholen oder polyethoxylierten
oder polyglycerinierten Alkoholen, wie
polyethoxylierten Stearyl- oder Cetylstearylalkohol.
Die anionischen Emulsionen bestehen vorzugsweise aus
Aminostearaten.
Die erfindungsgemäßen Mittel können außer den oben erwähnten
Komponenten die üblicherweise insbesondere in
Schminkmitteln verwendeten Ingredienzien enthalten, die
ausgewählt werden unter weichmachenden Mitteln, Konservierungsmitteln,
Sesquestriermitteln, Parfums, Verdickungsmitteln,
Ölen, Silikonen, Kohäsionsmitteln, Polymeren
sowie in der Kosmetik gewöhnlich verwendeten Alkalinisierungs-
oder Acidifizierungsmitteln.
Bei den verwendbaren Verdickungsmitteln kann es sich um
natürliche oder synthetische handeln. Zu den natürlichen
Verdickungsmitteln zählen die verschiedenen Gummi, wie
Gummi arabicum, Guar- oder Carubin-Gummi.
Zu den synthetischen Verdickungsmitteln zählen Cellulosederivate,
wie Hydroxyethylcellulose, Carboxymethylcellulose,
Stärkederivate, Celluloseätherderivate mit quaternären
Ammoniumgruppen, kationische Polysaccharide, Acryl- oder
Methacrylpolymersalze, Polyene oder Polysiloxane.
Man kann auch ein Verdickungsmittel durch Mischen von
Polyethylenglycol mit Polyethylenglycolstearat und/oder -
distearat oder durch Mischen von Phosphorsäureester und
Fettamiden erhalten.
Die erfindungsgemäßen Mittel enthalten ferner im allgemeinen
als kosmetisch verträgliche Träger bezeichnete
Substanzen sowie ein Lösungsmittel oder eine Mischung
wäßriger oder wasserfreier Lösungsmittel.
Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur
Herstellung eines erfindungsgemäßen Mittels, wobei man
einen kosmetisch verträglichen Träger mit einem Wachs mit
einem Schmelzpunkt zwischen 60 und 110°C sowie einem Keratinhydrolysat
mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht
zwischen 50 000 und 200 000 vereinigt, wobei das
Gewichtsverhältnis der Menge des verwendeten Keratinhydrolysates
zu der Menge des (der) verwendeten Wachses
(Wachse) zwischen 0,005 und 0,5 beträgt.
Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zum
Schminken der Wimpern unter Verwendung eines der oben
definierten Mittel.
Zur besseren Erläuterung des Erfindungsgegenstandes
folgen anschließend verschiedene Beispiele. In diesen
Beispielen wird ein Keratinhydrolysat verwendet, das von
der Fa. CRODA CHEMICALS LTD. unter der Handelsbezeichnung
"KERASOL" mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht
von 100 000 vertrieben wird; es ist folgendermaßen zusammengesetzt:
Gew.-% | |
Isoleucin | |
4,9 | |
Leucin | 10,6 |
Lysin | 5,5 |
Methionin | 1,5 |
Cystin | 2,0 |
Phenylalanin | 3,9 |
Threonin | 4,8 |
Tyrosin | 1,4 |
Valin | 5,2 |
Arginin | 7,6 |
Histidin | 3,8 |
Alanin | 4,2 |
Asparaginsäure | 9,1 |
Glutaminsäure | 11,4 |
Glycin | 3,3 |
Prolin | 2,4 |
Serin | 8,3 |
KERASOL wird als Lösung verwendet und enthält 14%
Proteinhydrolysat, 15% Propylenglycol, 3% NaCl und
67% Wasser; es hat einen pH von 5-7.
Herstellung des Mascara-Mittels folgender Formulierung:
Carnaubawachs|5 g | |
Candelillawachs | 5 g |
Ethylalkohol | 3 g |
mit einer organischen Substanz modifizierter Montmorillonit | 4 g |
Keratinhydrolysat (in Trockenmasse) | 0,3 g |
Talk | 10 g |
schwarzes Eisenoxid | 10 g |
Isoparaffin in ausreichender Menge auf | 100 g |
Das Mittel wird wie folgt hergestellt:
Man erwärmt die Wachse auf 80°C und gibt den Talk und die Pigmente zu. Anschließend wird der mit einer organischen Substanz modifizierte Montmorillonit und ein Teil des Isoparaffins einverleibt. Bei ca. 40°C fügt man das Keratinhydrolysat, den Ethylalkohol und den Rest des Isoparaffins zu und gibt alles in die Mischvorrichtung.
Man erwärmt die Wachse auf 80°C und gibt den Talk und die Pigmente zu. Anschließend wird der mit einer organischen Substanz modifizierte Montmorillonit und ein Teil des Isoparaffins einverleibt. Bei ca. 40°C fügt man das Keratinhydrolysat, den Ethylalkohol und den Rest des Isoparaffins zu und gibt alles in die Mischvorrichtung.
Diese Mascara läßt sich rasch auftragen, umhüllt die Wimpernhaare
und verlängert sie und schminkt sie somit sehr
gut.
In den folgenden Beispielen 2 bis 7 liegen die Mascara-
Mittel als Emulsionen vor. Sie sind gebrauchsfertig. Ihre
Herstellung erfolgt im allgemeinen folgendermaßen:
Man schmilzt die Wachse, verleibt die Pigmente ein und erwärmt
die wäßrige Phase bei gleicher Temperatur wie die
Wachsphase, wobei die wäßrige Phase gegebenenfalls die
Gummi und/oder die Hydroxycellulose und das Keratinhydrolysat
enthält. Man mischt die zwei Phasen und rührt
sie heftig.
Die auf diese Weise erhaltenen Mascara, deren Formulierungen
unten aufgeführt sind, können in relativ kurzer Zeit
aufgetragen werden und führen dennoch zu guten Schminkergebnissen.
Herstellung des Mascara-Mittels folgender Formulierung:
Triethanolaminstearat|15 g | |
Bienenwachs | 8 g |
Paraffin | 3 g |
Kolophonium | 2 g |
Ozokerit | 10 g |
Propylparahydroxybenzoat | 0,20 g |
Methylparahydroxybenzoat | 0,20 g |
Gummi arabicum | 0,50 g |
Keratinhydrolyse (in Trockenmasse) | 0,15 g |
schwarzes Eisenoxid | 5 g |
Aluminiumsilicatpolysulfid | 5 g |
Wasser auf | 100 g |
Herstellung des Mascara-Mittels folgender Formulierung:
2-Amino-2-methyl-1-propanolstearat|25 g | |
Candelillawachs | 5 g |
Bienenwachs | 8 g |
Methylparahydroxybenzoat | 0,15 g |
Propylparahydroxybenzoat | 0,15 g |
Carubin-Gummi | 3 g |
Xanthan-Gummi | 3 g |
Keratinhydrolysat (in Trockenmasse) | 0,08 g |
schwarzes Eisenoxid | 8 g |
Wasser auf | 100 g |
Herstellung des Mascara-Mittels folgender Formulierung:
Triethanolaminstearat|20 g | ||
mikrokristallines Wachs | 5 g | |
Carnaubawachs | 10 g | |
Bienenwachs | 3 g | |
Imidazolidinylharnstoff | 0,30 g | Propylparahydroxybenzoat|0,15 g |
Tragantgummi | 5 g | |
Keratinhydrolysat (in Trockenmasse) | 0,60 g | |
schwarzes Eisenoxid | 5 g | |
Wasser auf | 100 g |
Herstellung des Mascara-Mittels folgender Formulierung:
Triethanolaminstearat|15 g | ||
Candelillawachs | 8 g | Carnaubawachs|10 g |
Hydroxyethylcellulose | 0,9 g | |
Keratinhydrolysat (in Trockenmasse) | 0,75 g | schwarzes Eisenoxid|8 g |
Methylparahydroxybenzoat | 0,15 g | |
Propylparahydroxybenzoat | 0,15 g | |
Wasser auf | 100 g |
Herstellung des Mascara-Mittels folgender Formulierung:
Triethanolaminstearat|10 g | ||
Candelillawachs | 15 g | |
Bienenwachs | 17 g | |
Xanthangummi | 1 g | |
Keratinhydrolysat (in Trockenmasse) | 0,15 g | |
schwarzes Eisenoxid | 5 g | |
Aluminiumsilicatpolysulfid (ultramarineblau) | 4 g | |
Konservierungsmittel in ausreichender Menge @ | Wasser auf | 100 g |
Herstellung des Mascara-Mittels folgender Formulierung:
Triethanolaminstearat|10 g | ||
Carnaubawachs | 8 g | |
Bienenwachs | 8 g | |
Keratinhydrolysat (in Trockenmasse) | 1 g | |
schwarzes Eisenoxid | 5 g | |
Aluminiumsilicatpolysulfid | 4 g | |
Konservierungsmittel in ausreichender Menge @ | Wasser auf | 100 g |
Herstellung einer wasserfreien Mascara im Stück mit
folgender Formulierung:
Triethanolaminstearat|25 g | |
Bienenwachs | 6 g |
mikrokristallines Wachs | 22 g |
gesättigte Fettsäureglyceride | 11 g |
Methylparahydroxybenzoat | 0,15 g |
Propylparahydroxybenzoat | 0,15 g |
Gummi arabicum | 5,70 g |
Keratinhydrolysat (in Trockenmasse) | 0,25 |
rotes Eisenoxid | 5 g |
schwarzes Eisenoxid | 5 g |
Die Herstellung erfolgt folgendermaßen:
Man läßt die Wachse schmelzen und gibt die Pigmente zu. Der Gummi arabicum und das Keratinhydrolysat werden einverleibt und in die erwärmte Mischvorrichtung gegeben; dann fügt man die restlichen Ingredienzien zu. Man läßt das Ganze erneut schmelzen und gibt es unter leichtem Rühren in Formen.
Man läßt die Wachse schmelzen und gibt die Pigmente zu. Der Gummi arabicum und das Keratinhydrolysat werden einverleibt und in die erwärmte Mischvorrichtung gegeben; dann fügt man die restlichen Ingredienzien zu. Man läßt das Ganze erneut schmelzen und gibt es unter leichtem Rühren in Formen.
Man erhält eine gute Wimpernschminke nach sehr kurzer
Anwendungszeit.
Claims (20)
1. Kosmetisches Mittel zum Schminken der Wimpern, welches
in einem kosmetisch verträglichen Träger mindestens ein
Wachs mit einem Schmelzpunkt zwischen 60 und 110°C umfaßt,
dadurch gekennzeichnet, daß es mindestens
ein Keratinhydrolysat mit einem durchschnittlichen
Molekulargewicht zwischen 50 000 und 200 000 enthält, wobei
das Gewichtsverhältnis der Menge des verwendeten Keratinhydrolysates
zu der Menge des (der) verwendeten Wachses
(Wachse) zwischen 0,005 und 0,5 beträgt.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Keratinhydrolysat ein Molekulargewicht
von etwa 100 000 hat.
3. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Keratinhydrolysat aus Haaren,
Wolle, Hufen, Horn, Fellen, Seide oder Federn stammt.
4. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei dem Wachs um ein tierisches,
pflanzliches, mineralisches oder synthetisches
Wachs, verschiedene Fraktionen natürlicher Wachse oder
Mischungen davon handelt.
5. Mittel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß es ein tierisches Wachs, ausgewählt
unter Bienenwachsen, Lanolinwachsen und China-Insektenwachsen,
umfaßt.
6. Mittel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß es ein pflanzliches Wachs, ausgewählt
unter Carnauba-, Candelilla-, Ouricurry-, Korkfaser-,
Zuckerrohr- und Japanwachsen, umfaßt.
7. Mittel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß es ein mineralisches Wachs, ausgewählt
unter Paraffinen, mikrokristallinen Wachsen, Montan-
Wachsen und Ozokeriten, umfaßt.
8. Mittel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß es ein synthetisches Wachs, ausgewählt
unter Polyethylenwachsen, durch Fischer-Tropsch-Synthese
erhaltenen Wachsen, wachsartigen Copolymeren sowie
den Estern davon, umfaßt.
9. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß es 2 bis 40 Gew.-% Wachs, bezogen
auf das Gesamtgewicht des Mittels, umfaßt.
10. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Menge des verwendeten Keratinhydrolysates
zwischen 0,05 und 5 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht des Mittels, beträgt.
11. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß es mindestens ein mineralisches, organisches
oder perlmuttartiges Pigment umfaßt.
12. Mittel nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß es ein mineralisches Pigment,
ausgewählt unter einem gegebenenfalls oberflächenbehandelten
Titandioxid, einem schwarzen, gelben, roten und
braunen Eisenoxid, Manganviolett, Ultramarineblau, Chromoxid,
Chromhydrat und Eisenblau, umfaßt.
13. Mittel nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß es ein organisches Pigment
umfaßt, ausgewählt unter den Pigmenten D und C Rot
Nr. 19, D und C Rot Nr. 9, D und C Rot Nr. 21, D und C
Orange Nr. 4, D und C Orange Nr. 5, D und C Rot Nr. 27,
D und Rot Nr. 13, D und C Rot Nr. 7, D und C Rot Nr. 6,
D und C Gelb Nr. 5, D und C Rot Nr. 36, D und C Orange
Nr. 10, D und C Gelb Nr. 6, D und C Rot Nr. 30, D und C
Rot Nr. 3 sowie einem Lack auf Basis von Cochenille-Karminrot.
14. Mittel nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß es ein perlmuttartiges Pigment
umfaßt, ausgewählt unter aus Titanoxid gewonnenem
Mica, Wismutoxichlorid, mit Eisenoxiden gefärbtem Titan-
Mica, mit Eisenblau, Chromoxid und ähnlichen Oxiden
gefärbtem Titan-Mica, mit einem organischen Pigment der
vorher erwähnten Art gefärbtem Titan-Mica sowie gefärbtem
Wismutoxychlorid.
15. Mittel nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das (die) Pigment(e) in einer Menge
von 3 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des
Mittels, vorhanden ist (sind).
16. Mittel nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß es als Wasser-in-Öl-
oder Öl-in-Wasser-Emulsion oder als Suspension in einem
Lösungsmittelmilieu oder in wasserfreier fester oder
pastöser Form vorliegt.
17. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß es mindestens ein grenzflächenaktives
Mittel enthält, das in einer Menge von 2 bis 30 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels, vorliegt.
18. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß es mindestens ein Adjuvans,
ausgewählt unter weichmachenden Mitteln, Konservierungsmitteln,
Sequestriermitteln, Parfums, Verdickungsmitteln,
Ölen, Siliconen, Kohäsionsmitteln, Polymeren sowie Alkalinisierungs-
oder Acidifizierungsmitteln, enthält.
19. Verfahren zur Herstellung eines Mittels nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß man einen kosmetisch verträglichen Träger mit einem
Wachs mit einem Schmelzpunkt zwischen 60 und 110°C und
einem Keratinhydrolysat mit einem durchschnittlichen
Molekulargewicht zwischen 50 000 und 200 000 vereinigt,
wobei das Gewichtsverhältnis der Menge des verwendeten
Keratinhydrolysates zu der Menge des (der) verwendeten
Wachses (Wachse) zwischen 0,005 und 0,5 beträgt.
20. Verfahren zum Schminken der Wimpern, dadurch
gekennzeichnet, daß man ein Mittel nach
Anspruch 1 verwendet.
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