DE3910705A1 - Vorrichtung zum handhaben von paletten - Google Patents
Vorrichtung zum handhaben von palettenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Handhaben von
stapelbaren Paletten und Palettenstapeln, insbesondere von Werk
stückpaletten.
Die Werkstücklogistik, d.h. die Zuführung und Abförderung von
Werkstücken zu bzw. von bestimmten Be- oder Verarbeitungsposi
tionen, spielt bei der Automatisierung von Be- oder Verarbei
tungsvorgängen oder der Montagetechnik eine bedeutende Rolle.
Um eine rationelle Werkstücklogistik zu ermöglichen, sind die
Werkstücke gewöhnlich auf Paletten montiert und werden auf
diesen bereitgehalten und zu den verschiedenen Be- und Verar
beitungsstationen gefördert. Die Paletten können für den
Transport und die Bereitstellung in Stapeln angesammelt und zur
Entnahme von Werkstücken sowie zur Beladung mit Werkstücken
vereinzelt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Vorrichtung
der eingangs beschriebenen Art die Handhabung der Paletten
weiter zu verbessern und dabei insbesondere eine sehr flexible
Ansammlung, Vereinzelung und Umsetzung der Paletten eines
Stapels zu ermöglichen.
Gelöst wird diese Aufgabe bei einer Vorrichtung der eingangs
beschriebenen Art erfindungsgemäß durch eine Stapelaufnahme zum
Aufnehmen und Halten wenigstens einer Palette, eine Übergabe
station mit Überführungsmitteln zum Fördern von Paletten quer
zur Stapelhöhe und durch Transfermittel zum Überführen von
Paletten von der Stapelaufnahme an die Übergabestation und
zurück. Mit dieser Vorrichtung können von einem in der Stapel
aufnahme gehaltenen Palettenstapel einzelne Paletten zur
Übergabestation transferiert werden, wo sie quer zur Stapelhöhe,
also vorzugsweise horizontal, entnommen oder weitergefördert
werden können. Gemäß der Erfindung ist die Übergabestation
vorzugsweise unterhalb der Stapelaufnahme angeordnet. Das
Transfermittel weist in Fortführung der Erfindung Mittel zum
Überführen von Paletten von der Unterseite eines in der Stapel
aufnahme gehaltenen Palettenstapels an die Übergabestation und
umgekehrt auf. Gemäß einer bevorzugten Fortführung der Erfindung
ist die Stapelaufnahme in einem Maschinengestell ortsfest ange
ordnet, und sie weist Mittel zum Erfassen und Halten wenigstens
einer ausgewählten Palette eines Palettenstapels auf. Auf dieser
in der Stapelaufnahme gehaltenen Palette können natürlich
weitere Paletten eines Stapels liegen. Gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung ist die Stapelaufnahme als die
Paletten außen wenigstens teilweise umfassender stationärer
Stapelrahmen ausgebildet, und dem Stapelrahmen sind Haltemittel
zugeordnet, welche wenigstens eine Palette von außen her an
greifen und im Stapelrahmen fixieren.
In bevorzugter Fortführung der Erfindung ist das Transfermittel
als Hubeinrichtung ausgebildet, welche Haltemittel zum Erfassen
und Fixieren wenigstens einer Palette aufweist, und es sind
Antriebsmittel zum Bewegen der Hubeinrichtung von der Stapel
aufnahme zur Übergabestation und umgekehrt vorgesehen. Eine
bevorzugte Weiterbildung der Erfindung besteht in diesem Zusam
menhang darin, daß die Hubeinrichtung als die Paletten außen
wenigstens teilweise umgreifender Hubrahmen ausgebildet ist
und daß der Hubrahmen Haltemittel zum Erfassen und Fixieren von
Paletten aufweist. Durch diese Ausbildung des Hubrahmens wird
erreicht, daß der Hubrahmen jede beliebige Palette eines
Palettenstapels erfassen und aufnehmen kann.
In weiterer Ausbildung der Erfindung sind an der Hubeinrichtung
quer zur Stapelhöhe verlaufende Führungsleisten angeordnet, auf
denen die Paletten bewegbar sind. Die Führungsleisten sind dabei
vorzugsweise aus einer außerhalb des Palettenprofils liegenden
Warteposition in eine die Paletten untergreifende Förderposition
bewegbar an der Hubeinrichtung angeordnet. Solange sich die
Führungsleisten in ihrer Warteposition befinden, ist die freie
Beweglichkeit der Hubeinrichtung ohne Berührung des Paletten
stapels gewährleistet. Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung
heben die Führungsleisten die Paletten in der Hubeinrichtung
beim Untergreifen wenigstens geringfügig an, um sie von den
Haltemitteln abzuheben und das Lösen der Haltemittel zu er
leichtern.
Eine weitere Fortführung der Erfindung besteht darin, daß
unterhalb der Übergabestation eine Bereitstellungsstation zum
Bereithalten eines weiteren Palettenstapels vorgesehen ist.
Dadurch wird die Pufferkapazität der Vorrichtung erhöht und die
Zugriffszeit zu weiteren Paletten nach dem Abarbeiten des in
der Stapelaufnahme befindlichen Palettenstapels verkürzt. In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das Transfermittel
nach unten über die Übergabestation hinaus in die Bereitstel
lungsstation bewegbar, und es ist Paletten in der Bereitstel
lungsstation aufnehmend und fixierend und in die Stapelaufnahme
überführend ausgebildet und angeordnet. Vorzugsweise sind die
Bereitstellungsstation, die Übergabestation und die Stapelauf
nahme im wesentlichen vertikal übereinander angeordnet. Auf
diese Weise wird durch die Erfindung ein platzsparendes und im
Betrieb vielseitiges Palettenhandhabungsmodul bereitgestellt.
Um einen vollautomatischen Betrieb des Palettenhandhabungsmoduls
zu ermöglichen, sind die Antriebe des Transfermittels, der
Haltemittel, der Führungsleisten und der Überführungsmittel an
eine gemeinsame, den Betriebsablauf der Palettenhandhabung ent
sprechend einem vorgegebenen Programm automatisierende Steuer
anordnung angeschlossen.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist die Übergabestation
mit einer Zugriffseinheit verbunden, das Überführungsmittel ist
als Fördermittel zum Fördern von Paletten zwischen der Übergabe
station und der Zugriffseinheit ausgebildet, und die Zugriffs
einheit weist einen Manipulator zum Entnehmen bzw. Zuführen von
Gegenständen von bzw. zur Palette auf.
Eine besonders bevorzugte Weiterbildung der Erfindung besteht
darin, daß eine zweite Handhabungsvorrichtung mit einer Stapel
aufnahme, einer Bereitstellungsstation und einer Übergabestation
vorgesehen ist und daß die beiden Handhabungsvorrichtungen über
eine Zugriffseinheit zum Abnehmen bzw. Zuführen von Gegenständen
von bzw. zur Palette miteinander verbunden sind. Dabei ist die
erste Handhabungsvorrichtung so steuerbar, daß sie Paletten vom
Stapel in der Stapelaufnahme abnimmt und an die Zugriffseinheit
abgibt. Entsprechend ist die zweite Handhabungsvorrichtung so
steuerbar, daß sie Paletten von der Zugriffseinheit annimmt und
in einem Stapel in der Stapelaufnahme ansammelt. Die Paletten
werden auf diese Weise immer in ein und derselben Richtung
gefördert, was eine schnelle und unkomplizierte Betriebsweise
ermöglicht.
Um die Übergabe der Paletten zwischen den verschiedenen Statio
nen und Einrichtungen der Vorrichtung zu erleichtern, sind
gemäß der Erfindung als Haltemittel in der Stapelaufnahme und
im Transfermittel Indexiermittel zum positionsgenauen Fixieren
der Paletten vorgesehen. Die Paletten werden in diesen Aufnahmen
also immer in einer vorgegebenen Position gehalten.
Die Handhabungsvorrichtung nach der Erfindung hat den Vorteil,
daß sie sehr flexibel und vielseitig einsetzbar ist. Die
Vorrichtung läßt sich mit gleichen und anderen Vorrichtungen,
insbesondere mit verschiedenen Zugriffseinheiten kombinieren.
Sie ermöglicht die Handhabung gemischter Palettenstapel, also
die Handhabung von Palettenstapeln mit unterschiedlichen Palet
ten bzw. mit Paletten, welche verschiedene Werkstücke tragen.
Dabei ist die gezielte Entnahme bestimmter Paletten aus einem
Stapel möglich sowie das automatische Sortieren der Paletten in
einem Stapel. Die Vorrichtung hat eine hohe Pufferkapazität und
gewährleistet sehr schnelle Handhabungsabläufe. Sie ist mit
unterschiedlichen Transportsystemen für die Zuförderung von
Stapeln kombinierbar. Dabei ist der konstruktive Aufbau über
sichtlich und unkompliziert.
Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Paletten-
Umsetz-Systems mit zwei Handhabungsvorrichtungen
nach der Erfindung,
Fig. 2 einen Querschnitt durch eine Handhabungsvorrichtung
nach der Erfindung,
Fig. 3a und 3b den Hubrahmen im Querschnitt mit verschiedenen
Arbeitspositionen der Führungsleisten,
Fig. 3c eine Draufsicht auf den Hubrahmen mit einer Palette,
Fig. 4 eine vergrößerte Darstellung der Einzelheit IV in
Fig. 3a,
Fig. 5a eine Seitenansicht und
Fig. 5b eine Draufsicht des Palettenfördermittels 12 a, 12 b
entsprechend der Fig. 1.
In Fig. 1 ist ein Palettenhandhabungssystem 1 dargestellt,
welches eine erste Palettenhandhabungsvorrichtung 2, eine
Zugriffseinheit 3 und eine zweite Palettenhandhabungsvorrich
tung 4 gemäß der Erfindung aufweist. Die Handhabungsvorrichtungen
2 und 4 sind im wesentlichen identisch aufgebaut. Sie bestehen
aus einem Maschinengestell 6, in dem sich eine Bereitstellungs
station 7 und darüber eine Stapelaufnahme 8 befinden. Zwischen
der Bereitstellungsstation 7 und der Stapelaufnahme 8 liegt
eine Übergabestation 9 in der Höhe der Arbeitsebene 3 a der
Zugriffseinheit 3. Die Bereitstellungsstation 7 ist durch eine
Öffnung 7 a zugänglich, durch welche Stapel von Paletten zuge
führt bzw. entnommen werden können.
Jeder Palettenstapel besteht aus Paletten P, die auf einer
Grundpalette PG vertikal übereinander angesammelt sind. Die
Paletten P sind für die Aufnahme von Werkstücken oder Montage
teilen oder dergl. vorgesehen, die in der Zugriffseinheit ent
nommen bzw. auf der Palette positioniert werden. In der Zeich
nung sind diese Teile der Einfachheit halber nicht dargestellt.
Zur Entnahme bzw. Zuführung der Teile in der Zugriffsstation
dient ein Manipulator 11, der je nach der ihm zugedachten Hand
habungsaufgabe in mehreren Achsen betätigbar ist. Der Manipula
tor 11 ist in der Zeichnung nur schematisch angedeutet.
Ein Palettenstapel S 1 steht für die Beschickung der Bereitstel
lungsstation 7 bereit. In der Bereitstellungsstation 7 der
ersten Handhabungsvorrichtung 2 befindet sich ein Paletten
stapel S 2. Ein weiterer Palettenstapel S 3 befindet sich in der
Arbeitsposition in der Stapelaufnahme 8 der Handhabungsvor
richtung 2 oberhalb der Bereitstellungsstation 7 und der Über
gabestation 9. Zwei weitere Palettenstapel S 4 und S 5 sind in
der Handhabungsvorrichtung 4 in der oberen Stapelaufnahme und
der unteren Bereitstellungsstation enthalten. Ein Paletten
stapel S 6 wurde gerade der Bereitstellungsstation der Handha
bungsvorrichtung 4 entnommen.
Aus der Übergabestation 8 werden die von dem Stapel S 3 in der
Stapelaufnahme 8 abgenommenen Paletten PS mit einem Fördermit
tel 12 a zur Zugriffseinheit 3 in den Arbeitsbereich des Manipu
lators 11 gezogen. Die abgearbeiteten Paletten PS werden dann
nacheinander mit einem Fördermittel 12 b in die Übergabestation
9 a der Handhabungsvorrichtung 4 weitertransportiert.
Ein Ausführungsbeispiel der Handhabungsvorrichtung für Paletten
und Palettenstapel ist in der Fig. 2 näher dargestellt. In der
unteren Bereitstellungsstation 7 befindet sich auf der Grund
palette PG der Palettenstapel S 2, der aus sechs übereinander
gestapelten Paletten P besteht. Mit Abstand über der Bereit
stellungsstation 7 ist in dem Maschinengestell 6 die Stapelauf
nahme 8 vorgesehen, die von einem ortsfest montierten Stapel
rahmen 13 gebildet wird. Der Stapelrahmen 13 ist so ausgeführt,
daß er die Paletten eines Palettenstapels S 3 mit Abstand umfaßt,
so daß der Palettenstapel im Stapelrahmen vertikal bewegbar ist.
Der Stapelrahmen 13 weist als Haltemittel Indexiermittel 14
auf, welche in der Darstellung der Fig. 2 senkrecht zur Zeichen
ebene bewegbar sind und in entsprechende Eingriffe der Paletten
P eingreifen und diese in der Stapelaufnahme festhalten und
fixieren. Diese Indexiermittel können genauso ausgebildet sein
wie die Indexiermittel des Hubrahmens, die weiter unten be
schrieben werden.
Zum Vereinzeln der Paletten P eines Palettenstapels S ist als
Transfermittel ein Hubrahmen 16 vorgesehen. Der Hubrahmen 16
ist von der Bereitstellungsposition 7 in die Stapelaufnahme 8
und zurück verfahrbar. Dazu dienen im dargestellten Fall
Spindeltriebe 17, von denen nur einer andeutungsweise gezeigt
ist. Zum Antrieb der Spindeln sind Motoren 18 vorgesehen, die
synchron betrieben werden. Zum Auf- und Abfahren des Hubrahmens
16 genügt bei entsprechend steifer, verklemmungs- und verkan
tungsfreier Führung ein solcher Antrieb. Für einen sicheren
Betrieb bei vernünftigem Aufwand werden aber zwei gegenüber
liegende Antriebe bevorzugt. Es können bei Bedarf natürlich
auch noch mehr synchron gesteuerte Antriebe vorgesehen werden.
Anstelle von Spindeltrieben sind natürlich auch andere Antriebs
arten, wie z.B. Ketten- oder Zahnriementriebe, möglich.
Der Hubrahmen 16 ist so gestaltet, daß er die Paletten eines
Stapels außen horizontal mit Abstand umfaßt, so daß er außen am
Stapel entlang auf- und abbewegt werden kann. Gleichzeitig ist
der Hubrahmen 16 schmaler als der stationäre Stapelrahmen 13,
so daß der Hubrahmen wenigstens teilweise von unten in den
Stapelrahmen 13 eingreifen kann.
Einzelheiten der Ausbildung des Hubrahmens 16 gehen aus den
Fig. 3a bis 3c hervor. Fig. 3c zeigt in einer Draufsicht den
Hubrahmen 16, der eine Palette P umgibt. Als Haltemittel zum
Erfassen und Halten der Palette P sind am Hubrahmen Indexier
mittel 19 vorgesehen. Diese bestehen jeweils aus einem mittels
eines Antriebs 21 horizontal bewegbaren Riegel 22, der mit
einer entsprechenden Indexiereinrichtung 23 der Palette P, die
im dargestellten Fall der Fig. 3a z.B. als Indexierbolzen 24
ausgebildet ist, zusammenwirkt. Derartige Indexiereinrichtungen
sind an allen vier Ecken des Hubrahmens 16 vorgesehen. In der
Darstellung der Fig. 3a ist die Indexierung zwischen dem Hub
rahmen und der Palette eingerastet, in der Darstellung der Fig.
3b ist sie dagegen gelöst.
Der Hubrahmen 16 weist außerdem zwei gegenüberliegende Führungs
leisten 26 auf, die aus einer rückwärtigen Warteposition, dar
gestellt in der Fig. 3a, in eine die Palette P untergreifende
Arbeitsposition, dargestellt in Fig. 3b, und zurück bewegt
werden können. Wie Fig. 4 in einer vergrößerten Detaildarstellung
der Einzelheit IV der Fig. 3a zeigt, ist jede Führungsleiste an
einer Schwenkachse 27 am Hubrahmen 16 schwenkbar gelagert. Die
Fig. 4 zeigt mit ausgezogenen Linien die Arbeitsposition einer
Führungsleiste 26, in der sie eine Palette PS trägt. Die Füh
rungsleiste 26 ist an einem Träger 28 befestigt, der mittels
eines Gelenkhebeltriebes 29 aus gelenkig miteinander verbundenen
Hebeln 31 und 31 a aus seiner gezeigten Arbeitsposition in eine
strichpunktiert dargestellte Warteposition 28 a geschwenkt werden
kann, in der die Hebel 31 und 31 a die ebenfalls strichpunktiert
angedeutete Lage 31 b und c einnehmen. Der Antrieb des Gelenkhe
beltriebes 29 und damit der Schwenkbewegung der Führungsleiste
26 erfolgt über eine Antriebswelle 32, die ihrerseits von einem
nicht dargestellten Antriebsmittel angetrieben wird. Der Gelenk
hebeltrieb 29 ist über ein Ansatzstück 33 gelenkig mit der Füh
rungsleiste 26 verbunden. Die schwenkbaren Träger 28 und die an
den Trägern angebrachten Führungsleisten 26 sind so bemessen,
daß sie die betreffende Palette beim Einschwenken in die Arbeits
position leicht anheben, so daß die Palette von den Indexierrie
geln 22 leicht abgehoben wird. Dadurch wird die Entriegelung
der Indexierung erleichtert.
Als Antriebsmittel 21 für die Indexierriegel 22 können bekannte
elektromotorische, magnetische, hydraulische, pneumatische oder
auch mechanische Antriebsmittel vorgesehen sein. Die Paletten P
werden im Stapel durch Abstandshalter 34 zueinander auf Abstand
gehalten.
Als Fördermittel 12 a, 12 b zum Transportieren der Paletten PS
aus der Übergabestation 9 über die Zugriffseinheit 3 zur Über
gabestation 9 a sind Transportschlitten 36 vorgesehen, die, wie
die Fig. 5a und 5b zeigen, mittels eines Antriebes 37 in der
Förderrichtung eines Doppelpfeiles 38 horizontal hin und her
bewegbar sind. Im dargestellten Ausführungsbeispiel der Fig.
5a und 5b, die eine Seitenansicht und eine Draufsicht des
Fördermittels 12 a zeigen, erfolgt der Antrieb des Schlittens 36
über eine Antriebsspindel 39, die vom Motor 37 über einen
Riemen 37 a angetrieben wird. Hier sind natürlich auch andere
Antriebsmittel einsetzbar, wie z.B. Ketten- oder Zahnradantriebe.
Der Transportschlitten 36 trägt eine Kolben-Zylinder-Einheit
41, die einen Schieber 42 entlang einem am Schlitten befestig
ten Führungskörper 43 a in einer oben und unten am Führungskörper
angeordneten Führung 43 in Richtung eines Doppelpfeiles 44 hin
und her bewegt. Der Schieber 42 besteht aus zwei beidseits des
Führungskörpers 43 a beweglich geführten Schieberzungen 42 b und
42 c, die mit einer Verbindung, z.B. einem in einem nicht gezeig
ten Langloch des Führungskörpers 43 a verschiebbaren Bolzen 42 d
verbunden sind. Die Schieberzungen 42 b, c sind im wesentlichen
identisch ausgebildet und weisen jede einen schräg nach oben
verlaufenden Führungsschlitz 46 auf, in welchen jeweils ein
Führungsstift 47 eines vertikal in einer Bohrung 49 einer im
Führungskörper 43 a liegenden Buchse 51 auf und ab bewegbaren
Arretierungsbolzens 48 eingreift. Wird der Schieber 42 in seine
strichpunktiert dargestellte rechte Endposition 42 a bewegt, so
drücken die schrägen Schlitze 46 die Führungsstifte 47 zusammen
mit dem Arretierbolzen 48 nach oben in die Position 47 a/48 a, so
daß der Arretierbolzen 48 von unten in eine entsprechende
Aufnahme 52 der Palette PS eingreift. Wird jetzt der Schlitten
36 mittels des Antriebes 37 und der Gewindespindel 39 in
Richtung des Doppelpfeiles 38 nach links bewegt, so wird die
Palette PS aus der Übergabestation 9 zur Zugriffseinheit 3 hin
ausgezogen, wo sie den Zugriff des Manipulators 11 zu den auf
der Palette getragenen, nicht gezeigten Werkstücken erlaubt.
Ein Stützorgan 53 mit einer Rolle 54, das stationär am Maschi
nengestell angeordnet ist, sorgt dafür, daß die Palette PS sich
beim Herausziehen aus der Übergabestation 9 nicht verkantet.
Am Führungskörper 43 a sind Lagesensoren 57 a und b angeordnet,
die mit Steuerkurven 58 zusammenwirken, von denen eine in Fig. 5
gezeigt ist. Die Lagesensoren dienen der exakten Steuerung der
Schlitten- und Schieberbewegung. Sie sind vorzugsweise an die
Steueranordnung 56 angeschlossen.
Zum Transportieren der mit fertig bearbeiteten Werkstücken
beladenen Palette PS in die Übergabestation 9 a der zweiten
Handhabungsvorrichtung 4 ist das Fördermittel 12 b vorgesehen,
welches ebenso ausgebildet sein kann wie das anhand der Fig.
5a und 5b beschriebene. Für den Transport der Einzelpaletten PS
können natürlich auch andere Antriebsmittel verwendet werden,
die den Anforderungen an die Geschwindigkeit und die Genauigkeit
der Positionierung genügen.
Es wird nun der Betriebsablauf der Palettenhandhabung näher
erläutert. Sobald ein Palettenstapel S 2 in die Bereitstellungs
station 7 der ersten Handhabungsvorrichtung 2 eingeführt ist,
wird der Hubrahmen 16 so weit abgesenkt, daß seine Indexier
mittel 19 mit der Indexiereinrichtung 23 der untersten Palette P
des Stapels korrespondieren. Jetzt hebt der Hubrahmen 16 den
Palettenstapel in die Stapelaufnahme 8, und zwar so weit, daß
die Indexiereinrichtung 14 des Stapelrahmens 13 mit der Indexier
einrichtung der zweiten Palette von unten korrespondiert. Die
Indexiermittel 14 des Stapelrahmens greifen jetzt in die In
dexiereinrichtung der Palette ein und halten diese in der
Stapelaufnahme zusammen mit den auf dieser Palette aufliegenden
weiteren Paletten des Stapels in der Position S 3. Die Position
des Hubrahmens in dieser Situation ist in Fig. 2 gestrichelt
angedeutet und mit 16 b bezeichnet. Sobald die zweite Palette
von unten im Stapelrahmen 13 fixiert ist, wird der Hubrahmen 16
aus seiner Position 16 b in die Übergabestation 9 bewegt, wo die
Führungsleisten 26 aus ihrer zurückgeschwenkten Warteposition
in die Arbeitsposition bewegt werden, in der sie die im Hubrah
men verbliebene Palette PS untergreifen und dabei leicht anheben.
Jetzt wird die Indexierung der Palette im Hubrahmen gelöst, so
daß die Indexiermittel 19 die Palette freigeben, die längsbe
weglich auf den Führungsleisten 26 aufliegt. Durch Verschieben
des Schiebers 42 in seine Endposition 42 a in Fig. 5a und 5b
wird die Palette PS in der beschriebenen Weise vom Fördermittel
12 a erfaßt und aus der Übergabestation 9 zur Zugriffseinheit 3
herausgezogen. Nach der Bearbeitung der Werkstücke auf der Pa
lette in der Zugriffseinheit 3 erfaßt das Fördermittel 12 b die
Palette PS und transportiert sie in die Übergabestation 9 a der
Handhabungsvorrichtung 4, die ebenso ausgebildet ist wie die
Handhabungsvorrichtung 2. Dort wird die Palette mit den bearbei
teten Werkstücken auf den Hubrahmen überführt und indexiert.
Nach der Indexierung werden die Führungsleisten in ihre Warte
position zurückgeschwenkt, und der Hubrahmen wird nach oben
bewegt, wobei die Palette dem Stapel in der Position S 4 von
unten zugeführt wird.
Inzwischen fährt der Hubrahmen 16 in der Handhabungsvorrichtung
2 nach oben in die in der Fig. 2 mit 16 c angedeutete Position,
wo er die unterste Palette des Stapels indexiert. Dann wird die
Indexierung 14 des Stapelrahmens gelöst, und der Stapel wird
vom Hubrahmen 16 um eine Palettenhöhe abgesenkt. Die vorletzte
Palette des Stapels in der Position S 3 wird jetzt vom Stapel
rahmen indexiert und festgehalten, so daß der Stapelrahmen mit
der untersten Palette PS in die Übergabestation bewegt werden
kann, wo der Vorgang wieder wie beschrieben abläuft. Sobald der
Stapel in der Position S 3 abgearbeitet ist, fährt der Stapel
rahmen in die in Fig. 2 mit 16 a bezeichnete untere Position, um
einen neuen Stapel in die Stapelaufnahme 8 in der Position S 3
zu bringen.
Sobald ein Stapel in der Position S 4 der Handhabungsvorrichtung
4 komplett ist, übernimmt der Hubrahmen auf die beschriebene
Art und Weise diesen Stapel und transportiert ihn abwärts in
die Position S 5 der Bereitstellungsstation der Handhabungsvor
richtung 4, wo er für den Abtransport bereit steht.
Neben diesem Betriebsablauf, bei dem ein in der Stapelaufnahme
in der Position S 3 gehaltener Stapel von Paletten von unten her
nach oben abgearbeitet wird, sind auch andere Arbeitsmöglich
keiten gegeben. So können beispielsweise einzelne Paletten
gemäß einer vorgegebenen Codierung an einer beliebigen Stelle
aus einem oberen oder unteren Palettenstapel durch entsprechen
des Aufteilen des betreffenden Palettenstapels mittels des Hub
rahmens und der Stapelaufnahme herausgenommen und bearbeitet
werden. Das eröffnet auch die Möglichkeit, in den Stapeln ent
haltene unterschiedliche Palettenarten zu sortieren. Ermöglicht
wird das durch eine Steueranordnung 56, an welche die Antriebe
18 des Hubrahmens 16, die Antriebe der Indexiermittel 14 und 19,
die Antriebe der Führungsleisten 26 sowie die Antriebe der
Fördermittel 12 a und 12 b angeschlossen sind. Bei entsprechender
Programmierung der Steueranordnung lassen sich auf diese Weise
die unterschiedlichsten Arbeitsabläufe realisieren, was eine
hohe Flexibilität und Vielseitigkeit der beschriebenen Vorrich
tung gewährleistet.
Claims (19)
1. Vorrichtung zum Handhaben von stapelbaren Paletten und
Palettenstapeln, insbesondere von Werkstückpaletten, gekenn
zeichnet durch eine Stapelaufnahme (8) zum Aufnehmen und Halten
wenigstens einer Palette (P), eine Übergabestation (9) mit
Überführungsmitteln (12 a, b) zum Fördern von Paletten (PS) quer
zur Stapelhöhe und Transfermittel (16) zum Überführen von
Paletten von der Stapelaufnahme (8) an die Übergabestation (9)
und zurück.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Übergabestation (9) unterhalb der Stapelaufnahme (8) ange
ordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Transfermittel Mittel (16) zum Überführen von Paletten
(P, PS) von der Unterseite eines in der Stapelaufnahme (8)
gehaltenen Palettenstapels (S 3) an die Übergabestation (9) und
umgekehrt aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stapelaufnahme (8) in einem Maschinen
gestell (6) ortsfest angeordnet ist und daß sie Mittel (14) zum
Erfassen und Halten wenigstens einer ausgewählten Palette (P)
eines Palettenstapels (S 3) aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stapelaufnahme (8) als die Paletten
außen wenigstens teilweise umfassender stationärer Stapelrahmen
(13) ausgebildet ist und daß dem Stapelrahmen (13) wenigstens
eine Palette (P) von außen her angreifende und im Stapelrahmen
fixierende Haltemittel (14) zugeordnet sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Transfermittel (16) als Hubeinrichtung
ausgebildet ist, welche Haltemittel (19) zum Erfassen und
Fixieren wenigstens einer Palette (P) aufweist, und daß Antriebs
mittel (17, 18) zum Bewegen der Hubeinrichtung von der Stapel
aufnahme (8) zur Übergabestation (9) und umgekehrt vorgesehen
sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hubeinrichtung als die Paletten außen wenigstens teilweise
umgreifender Hubrahmen (16) ausgebildet ist und daß der Hub
rahmen (16) Haltemittel (19) zum Erfassen und Fixieren von
Paletten (P) aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Hubeinrichtung (16) quer zur Stapel
höhe verlaufende Führungsleisten (26) angeordnet sind, auf
denen die Paletten (P, PS) bewegbar sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Führungsleisten (26) aus einer außerhalb des Palettenprofils
liegenden Warteposition in eine die Paletten untergreifende
Förderposition bewegbar an der Hubeinrichtung (16) angeordnet
sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsleisten (26) die Paletten in der Hubeinrichtung
(16) beim Üntergreifen wenigstens geringfügig anheben.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß unterhalb der Übergabestation (9) eine
Bereitstellungsstation (7) zum Bereithalten eines weiteren
Palettenstapels (S 2) vorgesehen ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
das Transfermittel (16) nach unten über die Übergabestation (9)
hinaus in die Bereitstellungsstation (7) bewegbar ist und daß
das Transfermittel Paletten (S 2) in der Bereitstellungsstation
aufnehmend und fixierend und in die Stapelaufnahme (8) über
führend ausgebildet und angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bereitstellungsstation (7), die Über
gabestation (9) und die Stapelaufnahme (8) im wesentlichen
vertikal übereinander angeordnet sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Antriebe (18, 21, 32, 37) des Transfer
mittels (16) der Haltemittel (14, 19) der Führungsleisten (26)
und der Überführungsmittel (12 a, b) an eine gemeinsame, dem
Betriebsablauf der Palettenhandhabung entsprechend einem vorge
gebenen Programm automatisierende Steueranordnung (56) ange
schlossen sind.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Übergabestation (9) mit einer Zugriffs
einheit (3) verbunden ist, daß das Überführungsmittel als
Fördermittel (12 a, b) zum Fördern von Paletten zwischen der
Übergabestation (9, 9 a) und der Zugriffseinheit (3) ausgebildet
ist und daß die Zugriffseinheit einen Manipulator (11) zum
Entnehmen bzw. Zuführen von Gegenständen von bzw. zur Palette
(P) aufweist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß eine zweite Handhabungsvorrichtung (4) mit
einer Stapelaufnahme (S 4), einer Bereitstellungsstation (9 a)
und einer Übergabestation (S 5) vorgesehen ist und daß die beiden
Handhabungsvorrichtungen (2, 4) über eine Zugriffseinheit (3)
zum Abnehmen bzw. Zuführen von Gegenständen von bzw. zur
Palette (PS) miteinander verbunden sind.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
die erste Handhabungsvorrichtung (2) Paletten vom Stapel (S 3)
in der Stapelaufnahme (8) abnehmend und an die Zugriffseinheit
(3) abgebend steuerbar ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zweite Handhabungsvorrichtung (4) Paletten
von der Zugriffseinheit (3) annehmend und in einem Stapel (S 4)
in der Stapelaufnahme ansammelnd steuerbar ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß als Haltemittel in der Stapelaufnahme (8)
und im Transfermittel (16) Indexiermittel (14, 19) zum positi
onsgenauen Fixieren der Paletten vorgesehen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3910705A DE3910705A1 (de) | 1989-04-03 | 1989-04-03 | Vorrichtung zum handhaben von paletten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3910705A DE3910705A1 (de) | 1989-04-03 | 1989-04-03 | Vorrichtung zum handhaben von paletten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3910705A1 true DE3910705A1 (de) | 1990-10-11 |
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ID=6377714
Family Applications (1)
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DE3910705A Withdrawn DE3910705A1 (de) | 1989-04-03 | 1989-04-03 | Vorrichtung zum handhaben von paletten |
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