DE3909800A1 - Membranpumpe zum pneumatischen foerdern von fluidisierten schuettguetern - Google Patents
Membranpumpe zum pneumatischen foerdern von fluidisierten schuettgueternInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Membranpumpe zum pneumatischen Fördern
von fluidisierten Schüttgütern, mit im Pumpengehäuse zumindest einer
Pumpenkammer, mit einem in der Pumpenkammer umfangsseitig einge
spannten sowie horizontal hin- und herbewegbaren Membrankolben mit
einer im Pumpengehäuse geführten Kolbenstange und mit einem an die
Pumpenkammer hochliegend angeschlossenen Saugstutzen mit Saugventil
und tiefliegend angeschlossenen Druckstutzen mit Druckventil, wobei
die Pumpenkammer auf der den Ventilen abgewandten Kammerseite eine
der Membranauslenkung bei in Saug-Endstellung befindlichem Membran
kolben entsprechende Kammerwand aufweist.
Es sind derartige Membranpumpen bekannt, um fluidisiertes Schüttgut
aus beispielsweise einem Bunker anzusaugen und in eine Förderleitung
einzudrücken. Bei den bekannten Ausführungsformen weist die Pumpen
kammer auf der dem Saugventil und Druckventil zugewandten Kammer
seite regelmäßig einen kastenförmigen Querschnitt auf. Ein derartiger
kastenförmiger Querschnitt ist erforderlich, weil der obenliegende Saug
stutzen und der auf gleicher Seite untenliegende Druckstutzen mit zu
einander und zu der mittleren Horizontalebene der Pumpenkammer bzw.
der Kolbenstange für den Membrankolben parallelen Mittelachsen ver
legt sind bzw. in der Pumpenkammer münden. Darüber hinaus muß das
Saugventil, welches wie das Durckventil als Klappenventil ausgebildet
ist, im Zuge seiner Öffnungsbewegung und folglich des Saughubes aus
reichende Bewegungsfreiheit in der Pumpenkammer haben. Aber auch in
Schließstellung befindet sich das Saugventil zumindest teilweise in der
Pumpenkammer. Eine derartige Bauweise ist aus mehreren Gründen
nachteilig. Zunächst einmal weist die Pumpenkammer einen verhältnis
mäßig großen Totraum auf, in dem sich Luftpolster bilden können,
welche beim Verdrängungshub des Membrankolbens die Pumpenleistung
herabsetzen. Darüber hinaus ist die 180° Umlenkung des Schüttgutes
aus dem Saugstutzen in den Druckstutzen in strömungstechnischer Hin
sicht unbefriedigend und trägt ebenfalls zur Reduzierung der Pumpen
leistung bei. Hinzu kommt, daß insbesondere beim Fördern von grob
körnigerem Schüttgut eine einwandfreie Entleerung des Saugstutzens
zumindest im Bereich des Saugventils nicht erreicht wird und folglich
das Saugventil nicht einwandfrei schließt. Auch das stört beim Ver
drängungshub. - Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Membranpumpe der ein
gangs beschriebenen Art zu schaffen, die sich in einfacher und funk
tionsgerechter Weise durch optimale Pumpen- bzw. Förderleistung beim
Fördern fluidisierter Schüttgüter auszeichnet.
Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einer gattungsgemäßen Membran
pumpe dadurch, daß die Pumpenkammer auf der den Ventilen zuge
wandten Kammerseite eine der Membranauslenkung bei in Druck-End
stellung befindlichem Membrankolben entsprechende Kammerwand auf
weist und daß der Saug- sowie der Druckstutzen mit einer den Bö
schungswinkel des Schüttgutes übersteigenden Neigung zur Horizontal
ebene der Pumpenkammer bzw. der Bewegungsrichtung des Membrankol
bens angeordnet ist. - Diese Maßnahmen der Erfindung haben zunächst
einmal zur Folge, daß der sonst übliche Totraum der Pumpenkammer
auf ein Minimum reduziert wird, weil der Membrankolben bzw. seine
Membrane in beiden Endstellungen gegen die Kammerwand auf der einen
bzw. anderen Kammerseite anliegt. Dadurch wird die Bildung von
schädlichen Luftpolstern vermieden. Eine derartige Ausbildung der
ventilseitigen Kammerwand ist möglich, weil zugleich der Saugstutzen
und der Druckstutzen mit vorgegebener Neigung in der Pumpenkammer
münden. Die Neigung ist so gewählt, daß die Einsaugrichtung und die
Ausstoßrichtung den Böschungswinkel übersteigen, folglich feinkörniges
ebenso wie grobkörniges Schüttgut im Zuge des Saug- bzw. Druckhubes
selbständig nachfließen. Dadurch wird nach jedem Hub des Membran
kolbens eine einwandfreie Entleerung des Saugstutzens im Bereich des
Saugventils und des Druckstutzens im Bereich des Druckventils erreicht,
folglich auch ein einwandfreies Schließen dieser Ventile. Endlich ist
von Bedeutung, daß eine in strömungstechnischer Hinsicht optimierte
Umlenkung des Schüttgutes aus dem Saugstutzen in den Druckstutzen
erreicht wird. Das gilt insbesondere dann, wenn nach bevorzugter Aus
führungsform der Erfindung der Neigungswinkel zwischen der Mittel
achse des Saugstutzens und der Mittelachse des Druckstutzens 90° bzw.
in bezug auf die horizontale Mittelachse der Pumpenkammer jeweils
45° beträgt. Im Ergebnis zeichnet sich die erfindungsgemäße Membran
pumpe in einfacher und funktionsgerechter Bauweise durch eine opti
mierte Pumpen- bzw. Förderleistung aus, weil die eingangs behandelten
Leistungsverluste ausgeräumt werden.
Weitere erfindungswesentliche Merkmale sind im folgenden aufgeführt.
Während die Mündung des Druckstutzens sich unmittelbar in der Kammer
wand befinden kann, weil das Druckventil in Druckrichtung nach außen
öffnet, sieht die Erfindung vor, daß die Mündung des Saugstutzens mit
dem Saugventil gegenüber der Kammerwand zurückversetzt in einem Ge
häusestutzen angeordnet ist. Auf diese Weise kann auch das Saugventil
unverändert in Saugrichtung nach innen öffnen, befindet sich jedoch
nicht länger unmittelbar in der Pumpenkammer. Dadurch läßt sich der
Verlauf der ventilseitigen Kammerwand in bezug auf die Auslenkung des
Membrankolbens bzw. seiner Membrane optimieren. Das Druckventil und
das Saugventil sind in an sich bekannter Weise als Klappenventile aus
gebildet, wobei die mit vorgegebener Neigung angelenkten Ventilklappen
von einer Schließfeder beaufschlagt sind. Denn die Ventilklappen sind
im 90°-Winkel von Saugstutzen und Druckstutzen angeordnet, so daß
mittels der Schließfeder ein selbständiges Öffnen verhindert werden muß.
Nach einem Vorschlag der Erfindung mit besonderer Bedeutung ist vorge
sehen, daß auf der den Ventilen zugewandten Kammerseite eine zentrale
Druckluftzufuhrleitung an die Pumpenkammer und die Druckluftzufuhrlei
tung an eine Pneumatik-Steuerung angeschlossen ist. Auf diese Weise läßt
sich durch eine gezielte Druckluftzufuhr nach dem Saughub bzw. im Zuge
des Verdrängungshubes eine Fluidisierung des zu fördernden Schüttgutes
bereits in der Pumpenkammer erreichen. Bei einer Ausführungsform als
Gleichdruck-Membranpumpe in spiegelsymmetrischer Bauweise mit einer
gemeinsamen Kolbenstange für beide Membrankolben sieht die Erfindung
darüber hinaus vor, daß an beide Pumpenkammern nicht nur ventilseitig
eine zentrale Druckluftzufuhrleitung angeschlossen ist, sondern außerdem
auf der den Ventilen abgewandten Kammerseite jeweils eine zu der Pneu
matik-Steuerung führende Steuerleitung für wechselweise Druckluftbeauf
schlagung der sich gegenüberliegenden Pumpenkammern angeschlossen
ist. Auf diese Weise wird beim Saughub des einen Membrankolbens über
dessen Steuerleitung ein Kommando für Druckluftbeaufschlagung der
gegenüberliegenden Pumpenkammer ausgelöst, in welcher der Membrankol
ben den Druck- bzw. Verdrängungshub beginnt und umgekehrt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausfüh
rungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Membranpumpe im Vertikalschnitt, und
Fig. 2 eine Pneumatik-Steuerung für den Gegenstand nach Fig. 1 in
schematischer Darstellung.
In den Figuren ist eine Membranpumpe zum pneumatischen Fördern von
fluidisierten Schüttgütern dargestellt. Eine derartige Membranpumpe
wird insbesondere zum Fördern und Dosieren von trockenen Dammbau
stoffen eingesetzt. Die druckluftbetriebene Membranpumpe - der Antrieb
ist nicht gezeigt - weist im Pumpengehäuse 1 zumindest eine Pumpen
kammer 2 mit einem in der Pumpenkammer 2 umfangsseitig eingespannten
sowie horizontal hin- und herbewegbaren Membrankolben 3 mit einer im
Pumpengehäuse 1 geführten Kolbenstange 4 auf. An die Pumpenkammer 2
ist obenliegend ein Saugstutzen 5 mit Saugventil 6 und auf der gleichen
Seite untenliegend ein Druckstutzen 7 mit Druckventil 8 angeschlossen,
wobei die Pumpenkammer 2 auf der den Ventilen 6, 8 abgewandten Kam
merseite eine der Membranauslenkung bei in Saug-Endstellung befindli
chem Membrankolben 3 entsprechende Kammerwand 9 aufweist. Ferner be
sitzt die Pumpenkammer 2 auf der den Ventilen 6, 8 zugewandten Kam
merseite eine der Membranauslenkung bei in Druck-Endstellung - also
nach dem Verdrängerhub - befindlichem Membrankolben 3 entsprechende
Kammerwand 10 auf. Der Saugstutzen 5 sowie der Druckstutzen 7 sind mit
einer den Böschungswinkel des Schüttgutes übersteigenden Neigung und
folglich Neigung der Einsaugrichtung bzw. Ausstoßrichtung zur mittleren
Horizontalebene H der Pumpenkammer 2 bzw. zur Bewegungsrichtung des
Membrankolbens 3 angeordnet. Der Neigungswinkel α zwischen der
Mittelachse des Saugstutzens 5 und der Mittelachse des Druckstutzens 7
beträgt 90° in bezug auf die horizontale Mittelachse bzw. mittlere
Horizontalebene H der Pumpenkammer 2 jeweils 45°. Die Mündung des
Saugstutzens 5 mit dem Saugventil 6 ist gegenüber der Kammerwand 10
zurückversetzt in einem Gehäusestutzen 11 angeordnet. Die Mündung
des Druckstutzens 7 befindet sich in der Kammerwand bzw. geht in
die Kammerwand 10 über. Das Druckventil 8 und das Saugventil 6 sind
als Klappenventile ausgebildet. Die mit vorgegebener Neigung ange
lenkten Ventilklappen 12 sind jeweils von einer Schließfeder 13 beauf
schlagt. Auf der den Venilen 6, 8 zugewandten Kammerseite ist eine
zentrale Druckluftzufuhrleitung 14 an die Pumpenkammer 2 angeschlossen.
Die Druckluftzufuhrleitung 14 ist an eine Pneumatik-Steuerung 15 an
geschlossen. - Bei der dargestellten Ausführungsform handelt es sich
um eine Gleichdruck-Membranpumpe in spiegelsymmetrischer Bauweise
mit einer gemeinsamen Kolbenstange 4 für beide Membrankolben 3, 3 a.
Beide Pumpenkammern 2, 2 a sind ebenso wie Saugstutzen 5, 5 a mit Saug
ventil 6, 6 a und Druckstutzen 7, 7 a mit Druckventil 8, 8 a identisch
ausgebildet. Das gilt auch in bezug auf die Verwirklichung einer zen
tralen Druckluftzufuhrleitung 14, 14 a. In diesem Zusammenhang ist
vorgesehen, daß an beide Pumpenkammern 2, 2 a auf der den Ventilen
6, 6 a bzw. 8, 8 a abgewandten Kammerseite jeweils eine zu der Pneu
matik-Steuerung 15 führende Steuerleitung 16, 16 a für wechselweise
Druckluftbeaufschlagung der sich gegenüberliegenden Pumpenkammern
2, 2 a angeschlossen ist. Die Pneumatik-Steuerung 15 läßt unschwer er
kennen, daß bei beginnendem Saughub des einen Membrankolbens 3
dessen Steuerleitung mit in seiner Pumpenkammer 2 verdrängter Luft
beaufschlagt wird und dadurch ein Kommando ausgelöst wird, welches
für Druckluftbeaufschlagung der gegenüberliegenden Pumpenkammer 2 a
sorgt, in welcher der Membrankolben 3 a seinen Druck- und Verdrän
gungshub beginnt und umgekehrt. Dadurch wird mit Hilfe der Pneumatik-
Steuerung 15 erreicht, daß im Zuge des Verdrängungshubes die in die
betreffende Pumpenkammer 2 bzw. 2 a einströmende Druckluft für eine
Vorabfluidisierung des in den Druckstutzen 7 bzw. 7 a einzudrückenden
Schüttgutes sorgt.
Claims (6)
1. Membranpumpe zum pneumatischen Fördern von fluidisierten Schütt
gütern, mit im Pumpengehäuse zumindest einer Pumpenkammer, mit einem
in der Pumpenkammer umfangsseitig eingespannten sowie horizontal
hin- und herbewegbaren Membrankolben mit einer im Pumpengehäuse
geführten Kolbenstange, und mit einem an die Pumpenkammer ange
schlossenen Saugstutzen mit Saugventil und Druckstutzen mit Druck
ventil, wobei die Pumpenkammer auf der den Ventilen abgewandten
Kammerseite eine der Membranauslenkung bei in Saug-Endstellung be
findlichem Membrankolben entsprechende Kammerwand aufweist, da
durch gekennzeichnet, daß die Pumpenkammer (2)
auf der den Ventilen (6, 8) zugewandten Kammerseite eine der Membran
auslenkung bei in Druck-Endstellung befindlichem Membrankolben (3)
entsprechende Kammerwand (10) aufweist, und daß der Saug- sowie
der Druckstutzen (5, 7) mit einer den Böschungswinkel des Schüttgutes
übersteigenden Neigung zur mittleren Horizontalebene (H) der Pumpen
kammer (2) bzw. zur Bewegungsrichtung des Membrankolbens (3) ange
ordnet ist.
2. Membranpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Neigungswinkel (α) zwischen der Mittelachse des Saugstutzens (5)
und der Mittelachse des Druckstutzens (7) 90° bzw. in bezug auf die
horizontale Mittelachse der Pumpenkammer (2) jeweils 45° beträgt.
3. Membranpumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mündung des Saugstutzens (5) mit dem Saugventil (6) gegen
über der Kammerwand (10) zurückversetzt in einem Gehäusestutzen (11)
angeordnet ist.
4. Membranpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Druckventil (8) und das Saugventil (6) in an sich
bekannter Weise als Klappenventile ausgebildet sind und die mit vor
gegebener Neigung angelenkten Ventilklappen (12) jeweils von einer
Schließfeder ( 13) beaufschlagt sind.
5. Membranpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß auf der den Ventilen (6, 8) zugewandten Kammerseite
eine zentrale Druckluftzufuhrleitung (14) an die Pumpenkammer (2)
und die Druckluftzufuhrleitung (14) an eine Pneumatik-Steuerung (15)
angeschlossen ist.
6. Membranpumpe in der Ausführungsform einer Gleichdruck-Membran
pumpe in spiegelsymmetrischer Bauweise mit einer gemeinsamen Kolben
stange für beide Membrankolben, dadurch gekennzeichnet, daß an beide
Pumpenkammern (2, 2 a) auf der den Ventilen (6, 6 a bzw. 8, 8 a) ab
gewandten Kammerseite jeweils eine zu der Pneumatik-Steuerung (15)
führende Steuerleitung (16, 16 a) für wechselweise Druckluftbeaufschla
gung der sich gegenüberliegenden Pumpenkammern (2, 2 a) angeschlos
sen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3909800A DE3909800A1 (de) | 1989-03-24 | 1989-03-24 | Membranpumpe zum pneumatischen foerdern von fluidisierten schuettguetern |
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