DE3909308A1 - Verfahren und vorrichtung zur ermittlung eines durch tangentialkraefte hervorgerufenen rueckstellmoments bei einer reifenpruefmaschine - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur ermittlung eines durch tangentialkraefte hervorgerufenen rueckstellmoments bei einer reifenpruefmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ermittlung eines
durch Tangentialkräfte hervorgerufenen Rückstellmoments bei
einer Reifenprüfung in einer Reifenprüfmaschine, bei welcher
ein Luftreifen während eines Meßlaufs mit einer Prüffläche
in einer Aufstandsfläche in Berührung gebracht wird und an
der Prüffläche abgerollt wird, und aus dabei gewonnenen
Tangentialkraftmeßwerten das Rückstellmoment gebildet wird,
sowie Vorrichtungen zur Durchführung dieses Verfahrens.
Bei einem derartigen Verfahren und einer derartigen Vorrich
tung ist es aus der deutschen Patentschrift 23 26 046
bekannt, aus den Tangentialkräften ein Rückstellmoment, wel
ches um eine durch die Mitte der Aufstandsfläche des Reifens
und senkrecht zur Aufstandsfläche verlaufenden Achse in der
Aufstandsfläche wirkt, bei der Prüfung von Luftreifen, ins
besondere Kraftfahrzeugreifen, durch Messung der Tangential
kräfte zu bestimmen. Bei der bekannten Reifenprüfmaschine
sind zu beiden Seiten einer als Prüftrommel ausgebildeten
Prüffläche unter anderem Kraftmeßwandler in der Prüftrommel
achse vorgesehen. Diese Kraftmeßwandler sind in gleichen
Abständen von einer senkrecht durch die Prüftrommelachse
verlaufenden Mittelebene der Prüftrommel angeordnet. Diese
beiden Meßwandler liefern Meßsignale, die den Tangential
kräften proportional sind, welche während eines Meßlaufs
in der Radaufstandsfläche zur Wirkung kommen. Durch Multi
plikation mit einem dem Abstand der Kraftmeßwandler von der
Prüftrommelmittelebene entsprechenden Signal mit einem Dif
ferenzsignal für die beiden von den Meßwandlern gelieferten
Kraftmeßsignale wird ein dem Rückstellmoment proportionales
Signal gebildet.
Hierbei bleibt unberücksichtigt, daß die Aufstandsfläche des
Reifens gegenüber der senkrecht zur Prüftrommelachse verlau
fenden Prüftrommelmittelebene versetzt liegen kann. In
vielen Anwendungsfällen ist dies auch der Fall. Aufgrund
dieser unsymmetrischen Lage der Aufstandsfläche des Luft
reifens auf der Prüftrommel wird ein Grundrückstellmoment
erzeugt, das die Meßwerte überlagert. Es ergeben sich daher
Fälle, bei denen auch bei einem nicht vorhandenen, auf die
Mitte der Aufstandsfläche des Luftreifens bezogenen Rück
stellmoment des Luftreifens ein Rückstellmoment gemessen
wird. Dies ergibt sich daraus, daß die Tangentialkraft des
Reifens nicht genau in der Mitte des Abstandes der beiden
Kraftmeßwandler, d.h. symmetrisch zur Trommelmitteleben,
angreift.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, bei einem Verfahren und
Vorrichtungen der eingangs genannten Art eine Eliminierung
der aus der unsymmetrischen Lage der Aufstandsfläche des
Luftreifens auf der Prüffläche resultierenden Grund-Rück
stellmomente zu erreichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei dem Verfahren der
eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß zwei Meßläufe
mit den zu prüfenden Luftreifen durchgeführt werden, zwi
schen denen der Luftreifen gewendet wird und die Drehrichtung
des Antriebs umgekehrt ist, und daß aus den aus den beiden
Meßläufen gewonnenen Rückstellmomenten das auf die Auf
standsflächenmitte bezogene Rückstellmoment gebildet wird.
Bei der Erfindung wird demnach zunächst ein erster Meßlauf
durchgeführt, bei welchem das Rückstellmoment aus den Tangen
tialkräften gebildet wird. Dies erfolgt beispielsweise so,
wie es in der deutschen Patentschrift 23 26 046 beschrieben
ist. Anschließend wird der Reifen in der Aufnahme der Reifen
prüfmaschine gewendet und der Antrieb der Reifenprüfmaschine
in entgegengesetzte Antriebsrichtung umgeschaltet. Auf diese
Weise wird gewährleistet, daß der Reifen mit einer ihm zuge
ordneten gleichen Drehrichtung wie beim ersten Meßlauf für
das Abrollen an der Prüffläche angetrieben wird. Auch während
des zweiten Meßlaufs wird aus den Tangentialkraftmeßwerten
ein Rückstellmoment, wie oben beschrieben, gebildet.
Aus den beiden Rückstellmomenten, welche während dieser
beiden Meßläufe gewonnen wurden, läßt sich dann das Rück
stellmoment bilden, welches auf die Mitte der Aufstandsfläche
des Luftreifens bezogen ist. Dieses Rückstellmoment ist das
gewünschte zu ermittelnde Rückstellmoment, welches in der
Fachsprache auch als "Torque Steer Effekt" bezeichnet wird.
Die am Luftreifen während des Meßlaufs wirkende Tangential
kraft ist von der Umlaufgeschwindigkeit abhängig. Tangen
tialkräfte erhöhen sich bei steigender Geschwindigkeit und
wachsen oberhalb eines bestimmten Geschwindigkeitswertes
exponentiell an (deutsche Patentanmeldung P 38 21 262.5).
Durch entsprechende Einstellung der Umlaufgeschwindigkeit
bei den beiden Meßläufen läßt sich gewährleisten, daß die
aus Seitenkräften resultierenden Anteile des Rückstell
moments gegenüber dem Anteil des Rückstellmoments, welcher
von den Tangentialkräften herrührt, vernachlässigbar wird.
Die Auswertung der bei den beiden Meßläufen gewonnenen Rück
stellmomente erfolgt so, daß der Momentenanteil des Rück
stellmoments, der aus dem Abstand der Mitte der Aufstands
fläche von einer maschinenbedingten, zu den Tangential
kräften parallel verlaufenden Bezugslinie bzw. -ebene resul
tiert, eliminiert wird. Im Falle einer Prüftrommel als
Prüffläche ist dies die zur Prüftrommelachse senkrechte
Trommelmittelebene.
In bevorzugter Weise erfolgt die Auswertung der Meßsignale
so, daß die halbe Differenz aus den aus den beiden Meßläufen
gewonnenen Rückstellmomente gebildet wird. Man erhält dann
ein dem gewünschten, auf die Mitte der Aufstandsfläche bezo
genen Rückstellmoment proportionales elektrisches Signal.
Es ist auch möglich, daß die halbe Summe der aus den beiden
Meßläufen gewonnenen Rückstellmomente von einem der bei den
beiden Meßläufen gewonnenen Rückstellmomente subtrahiert
wird.
Durch die Erfindung erreicht man eine Nullung des Meßsystems,
weil hierbei der Anteil des Grundrückstellmoments, welcher
maschinenbedingt ist, eliminiert wird. Hierdurch wird die
Meßgenauigkeit bei der Reifenprüfung erhöht.
Anhand der Figuren wird die Erfindung noch näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung; und
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in ab
gewandelter Form.
Bei dem in der Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel wird
als Prüffläche in einer nicht näher dargestellten Reifen
prüfmaschine eine Prüftrommel 1 verwendet. Zu beiden Stirn
seiten der Prüftrommel 1 sind in der Prüftrommelachse A
Kraftmeßwandler 2 und 3 angeordnet, welche Tangentialkräfte
T 1 und T 2 während noch zu erläuternder Meßläufe erfassen.
Bei diesen Meßläufen wird ein nicht näher dargestellter zu
prüfender Luftreifen mit einem bestimmten Prüfdruck auf die
Mantelfläche der Prüftrommel 1 aufgesetzt. Die Berührung
zwischen Prüftrommel 1 und zu prüfendem Luftreifen erfolgt
in einer Aufstandsfläche LA, welche auch mit Latsch bezeich
net wird. Die Kraftmeßwandler 2 und 3 besitzen von einer
senkrecht auf der Prüftrommelachse A stehenden Mittelebene B
einen gleichen Abstand a.
Wie in der Fig. 1 gezeigt, besitzt die Aufstandsfläche LA
gegenüber der Mittelebene B der Prüftrommel 1 eine unsymme
trische Lage. Die Mitte Z der Aufstandsfläche LA besitzt ge
genüber der Mittelebene B der Prüftrommel einen Abstand Lo.
Wenn in einem Meßlauf ein Luftreifen geprüft wird, dessen
Rollwiderstand in axialer Richtung innerhalb der Aufstands
fläche LA differiert, führt dies zu einem Tangentialkraft
vektor, der seitlich gegenüber der Mitte Z der Radaufstands
fläche versetzt ist, beispielsweise um eine Strecke L. Diese
Strecke L bzw. dieser Abstand L des Tangentialkraftvektors
von der Mitte Z der Aufstandsfläche L wirkt als Hebelarm, so
daß ein Drehmoment in der Aufstandsfläche zwischen zu prüfen
dem Luftreifen und Prüftrommel 1 entsteht. Dieses hieraus
resultierende Drehmoment läßt sich mit Hilfe der Kraftmeß
wandler 2 und 3, die die Tangentialkräfte ermitteln, bestim
men.
In den Meßwerten, welche die Kraftmeßwandler 2 und 3 liefern,
ist auch noch der Drehmomentanteil enthalten, welcher aus
dem Abstand Lo der Mitte Z der Aufstandsfläche LA von der
Mittelebene B der Prüftrommel 1 resultiert.
Wenn in einem ersten Meßlauf ein Luftreifen mit innerhalb der
Aufstandsfläche LA unterschiedlichem Rollwiderstand geprüft
wird, entsteht beispielsweise ein Tangentialkraftvektor T 1.
Dieser Tangentialkraftvektor verursacht ein Rückdrehmoment
MR I = T 1 (L + Lo) (1)
Die an den beiden Meßwertaufnehmern 2 und 3 erfaßten Kräfte,
die aus diesem Rückdrehmoment resultieren, werden in einer
Subtrahiereinrichtung 13 voneinander subtrahiert und in einem
Multiplizierer 4 mit dem Abstand a der Kraftmeßwandler 2 und
3 von der Mittelebene B multipliziert. Man gewinnt dann hier
aus, wie es in der deutschen Patentschrift 23 26 046 erläu
tert ist, das aus der Tangentialkraft T 1 resultierende Rück
drehmoment MR I. Wie aus obiger Gleichung (1) zu ersehen ist,
enthält dieses Rückdrehmoment jedoch noch den Anteil, welcher
aus dem Abstand Lo der Mitte Z der Aufstandsfläche LA von der
Mittelebene B resultiert. Diese Mittelebene B ist maschinen
bedingt durch die Anordnung der Prüftrommel 1 und der Kraft
meßwandler 2 und 3 in der Prüfmaschine. Als Kenngröße für
den zu prüfenden Reifen interessiert jedoch nur das Rück
drehmoment, welches auf die Mitte Z der Aufstandsfläche LA
bezogen ist. Dieses Rückdrehmoment wirkt um eine durch die
Mitte Z verlaufende Achse, die senkrecht zur Aufstandsfläche
LA ist. Zur Erfassung dieses Rückdrehmoments wird gemäß der
Erfindung ein zweiter Meßlauf durchgeführt, bei welchem der
zu prüfende Luftreifen um seine Hochachse um 180° gewendet
wird. Damit gleiche Abrollbedingungen wie beim ersten Meßlauf
vorliegen, wird der Antrieb für den Reifen umgekehrt. Das
bedeutet, daß der Reifen bezüglich seiner Achse die gleiche
Drehrichtung wie im ersten Meßlauf beibehält. Die Prüf
trommel 1 besitzt jedoch eine entgegengesetzte Drehrichtung.
Falls der zu prüfende Luftreifen nicht von der Prüftrommel
1 angetrieben wird, sondern durch einen eigenen Antrieb,
wird die Drehrichtung dieses Antriebes ebenfalls umgekehrt.
Bei diesem zweiten Meßlauf ergibt sich dann aufgrund des
innerhalb der Aufstandsfläche L ungleichförmigen Rollwider
stands zwischen Luftreifen und Prüftrommeloberfläche ein
Tangentialkraftvektor T 2, der von der Mitte Z der Aufstands
fläche L ebenfalls einen Abstand L aufweist. Das beim zwei
ten Meßlauf sich ergebende Rückdrehmoment MR II ergibt sich
nach folgender Beziehung:
MR II = T 2 (Lo - L) (2)
Da gleiche Abrollbedingungen für den Reifen im ersten und
im zweiten Meßlauf vorliegen, gilt
T 1 = T 2 = T (3)
Bei der in der Fig. 1 an die beiden Kraftmeßwandler 2 und 3
angeschlossenen Auswerteschaltung wird an der Ausgangsseite
der Multiplizierschaltung 4, in welcher das Ausgangssignal
der Subtrahierschaltung 13 mit dem Abstand a multipliziert
wird, nach dem jeweiligen Meßlauf ein dem Rückdrehmoment
MR I bzw. MR II entsprechendes Ausgangssignal geliefert.
Dieses Ausgangssignal wird über einen Umschalter 7 in zwei
Speichereinrichtungen 5 und 6 weitergeleitet. Beim darge
stellten Ausführungsbeispiel wird das dem Rückdrehmoment
MR I entsprechende elektrische Signal dem Speicher 5 zuge
leitet und das dem Rückdrehmoment MR II entsprechende elektri
sche Signal dem Speicher 6 zugeleitet.
In einer an die Ausgangsseiten der beiden Speicher 5 und 6
angeschlossenen Subtrahierschaltung 8 wird das im zweiten
Meßlauf gebildete, dem Rückdrehmoment MR II entsprechende
Signal, welches im Speicher 6 gespeichert ist, von dem im
ersten Meßlauf gebildeten elektrischen Signal, welches dem
Rückdrehmoment MR I entspricht, subtrahiert. Die Subtrahier
schaltung 8 führt folgende Rechenoperation durch:
MR I - MR II = T (Lo + L) - T (Lo - L) = 2 TL (4)
An der Ausgangsseite der Subtrahierschaltung 8 ist eine
Dividierschaltung 9 vorgesehen. Diese Dividierschaltung 9
halbiert das Ausgangssignal der Subtrahierschaltung 8. An
der Ausgangsseite liefert die Dividierschaltung 9 dann ein
elektrisches Signal, das dem zu ermittelnden Rückdrehmoment
MR=TL, welches auf die durch die Mitte Z der Aufstands
fläche L senkrecht verlaufende Achse bezogen ist. Dieses
Rückdrehmoment wird bei der Reifenprüfung dann als Kenngröße
verwendet.
In der Fig. 2 ist eine abgeänderte Auswerteschaltung als
Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Meßanord
nung ist die gleiche wie in der Fig. 1, und für den Signal
fluß in der Auswerteschaltung werden die gleichen Bauteile
verwendet, einschließlich der Speicher 5 und 6. Das heißt,
auch beim Ausführungsbeispiel der Fig. 2 ist an die beiden
Kraftmeßwandler 2 und 3 die Subtrahierschaltung 13 und an
den Ausgang der Subtrahierschaltung 13 die Multiplizier
schaltung 4 und mit dem Ausgangs der Multiplizierschaltung 4
der Umschalter 6 verbunden. Auch bei diesem Ausführungs
beispiel werden das elektrische Signal des Rückstellmoments
MR I, das im ersten Meßlauf gebildet wurde, im Speicher 5 und
das Rückstellmoment MR II, welches im zweiten Meßlauf gebil
det wurde, im Speicher 6 gespeichert.
In Abänderung zum Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ist die
Ausgangsseite der Speichereinrichtung 5 an eine Addier
schaltung 10 und an eine noch zu erläuternde Subtrahier
schaltung 12 angeschlossen. Die Ausgangsseite des Speichers
6 ist ebenfalls an die Addierschaltung 10 angeschlossen.
In der Addierschaltung 10 werden die beiden in den Meßläufen
gebildeten Signale, welche den Rückdrehmomenten MR I und MR II
entsprechen, addiert. Die Addierschaltung führt daher fol
genden Rechenvorgang aus:
MR I + MR II = T (Lo + L) + T (Lo - L) = 2 TLo (5)
An die Ausgangsseite der Addierschaltung 10 ist eine Divi
dierschaltung 11 angeschlossen, die das Ausgangssignal der
Addierschaltung 10 halbiert. Die Dividierschaltung 11 liefert
daher an ihrer Ausgangsseite ein elektrisches Signal, welches
der Größe TLo entspricht.
An die Ausgangsseite der Dividierschaltung 11 ist die schon
erwähnte Subtrahierschaltung 12 angeschlossen. Das Ausgangs
signal der Dividierschaltung 11 wird dem anderen Eingang der
Subtrahierschaltung 12 zugeleitet. In der Subtrahierschal
tung 12 wird von dem elektrischen Signal, welches dem im
ersten Meßlauf ermittelten Rückdrehmoment MRI entspricht,
das der Größe TLo entsprechende Ausgangssignal der Dividier
schaltung 11 subtrahiert. Die Subtrahierschaltung 12 führt
folgenden Rechenvorgang aus:
MR I - TLo = T (Lo + L) - TLo = TL (6)
An der Ausgangsseite der Subtrahierschaltung 12 erscheint
daher ebenfalls ein der gewünschten Kenngröße MR=TL ent
sprechendes Signal. Es handelt sich auch hier um ein elek
trisches Signal, das dem Rückdrehmoment proportional ist,
welches um die durch die Mitte Z der Aufstandsfläche L füh
ende senkrechte Achse wirkt.
Anstelle einer Prüftrommel ist als Prüffläche auch ein um
zwei Rollen laufendes Endlosband anwendbar. Die Erfindung
ist überall dort einsetzbar, wo die Aufstandsfläche LA des
Luftreifens unsymmetrisch liegt zu einer Mittelebene B,
von denen die beiden Meßwertaufnehmer 2 und 3 gleichen Ab
stand aufweisen.
Die Erfindung zeigt somit ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Ermittlung eines durch Tangentialkräfte hervorgerufenen
Rückstellmoments bei einer Reifenprüfmaschine, bei welchen
in zwei Meßläufen mit zwischen den beiden Meßläufen um
180° gewendeten Luftreifen bei gleichen Abrollbedingungen
für den Luftreifen aus den bei den beiden Meßläufen gewonne
nen Rückstellmomenten das auf die Aufstandsflächenmitte be
zogene Rückstellmoment gebildet wird.
Claims (9)
1. Verfahren zur Ermittlung eines durch Tangentialkräfte
hervorgerufenen Rückstellmoments bei einer Reifenprüfung in
einer Reifenprüfmaschine, bei welcher ein Luftreifen während
eines Meßlaufs mit einer Prüffläche in einer Aufstandsfläche
in Berührung gebracht wird und an der Prüffläche abgerollt
wird, und aus dabei gewonnenen Tangentialkraftmeßwerten das
Rückstellmoment gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, daß
zwei Meßläufe, zwischen denen der Luftreifen gewendet wird
und die Drehrichtung des Reifenantriebs umgekehrt wird,
durchgeführt werden, und daß aus den aus den beiden Meßläufen
gewonnenen Rückstellmomenten das auf die Aufstandsflächen
mitte bezogene Rückstellmoment gebildet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Umlaufgeschwindigkeit des Luftreifens bei den beiden
Meßläufen so hoch bemessen wird, daß der aus Seitenkräften
resultierende Anteil am Rückstellmoment gegenüber dem von
den Tangentialkräften kommenden Anteil vernachlässigbar
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß aus den beiden während der Meßläufe gewonnenen Rückstell
momenten bei der Bildung des auf die Aufstandsflächenmitte
bezogenen Rückstellmoments der Momentanteil, welcher aus dem
Abstand zwischen der Aufstandsflächenmitte von einer maschi
nenbedingten, zu den Tangentialkräften parallel verlaufenden
Bezugslinie bzw. -ebene resultiert, eliminiert wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die halbe Differenz aus den aus den beiden
Meßläufen gewonnenen Rückstellmomente gebildet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die halbe Summe der aus den beiden Meß
läufen gewonnenen Rückstellmomente von einem der bei den
beiden Meßläufen gewonnenen Rückstellmomente subtrahiert
wird.
6. Vorrichtung zur Ermittlung eines durch Tangentialkräfte
hervorgerufenen Rückstellmoments bei einer Reifenprüfmaschine
mit einer Prüffläche, an der während eines Meßlaufs ein zu
prüfender Luftreifen mit einer Aufstandsfläche andrückbar und
abrollbar ist, Kraftmeßwandlern zum Messen von Tangential
kräften während eines Meßlaufs und einer an die Meßwandler
angeschlossenen Auswerteschaltung zur Bildung eines dem
Rückstellmoment proportionalen elektrischen Signals, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auswerteschaltung eine Subtrahier
schaltung (8), welche die aus zwei Meßläufen gewonnenen
Rückstellmomente voneinander subtrahiert, sowie einen an den
Ausgang der Subtrahierschaltung (8) angeschlossene Dividier
schaltung (9), welche das Ausgangssignal der Subtrahier
schaltung (8) halbiert, aufweist.
7. Vorrichtung zur Ermittlung eines durch Tangentialkräfte
hervorgerufenen Rückstellmoments bei einer Reifenprüfmaschine
mit einer Prüffläche, an der während eines Meßlaufs ein zu
prüfender Luftreifen mit einer Aufstandsfläche andrückbar
und abrollbar ist, Kraftmeßwandlern zum Messen von Tangen
tialkräften während eines Meßlaufs und einer an die Meßwand
ler angeschlossenen Auswerteschaltung zur Bildung eines dem
Rückstellmoment proportionalen elektrischen Signals, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Auswerteschaltung an eine Addier
schaltung (10), welche die aus zwei Meßläufen gewonnenen
Rückstellmomente addiert, eine Dividierschaltung (11), welche
das Ausgangssignal der Addierschaltung (10) halbiert, ange
schlossen ist, und eine Subtrahierschaltung (12) an ihrem
einen Eingang ein Eingangssignal empfängt, das einem von in
den zwei Meßläufen gewonnenen Rückstellmomenten proportional
ist, und an ihrem anderen Eingang das Ausgangssignal der Di
vidierschaltung (11) empfängt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Prüffläche als Prüftrommel (1) ausgebildet ist
und an beiden Seiten der Prüftrommel (1) in der Prüftrommel
achse (A) zwei Kraftmeßwandler (2, 3) zur Messung der Tan
gentialkräfte mit gleichem Abstand zu einer senkrecht zur
Prüftrommelachse (A) liegenden Mittelebene (B) der Prüf
trommel (1) angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8 zur Durchführung eines Ver
fahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Mittelebene (B) der Prüftrommel (1) die
zu den Tangentialkräften parallele Bezugsebene ist.
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ID=6376885
Family Applications (1)
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