DE3908109A1 - Vorrichtung zur langzeitversorgung von pflanzen - Google Patents

Vorrichtung zur langzeitversorgung von pflanzen

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    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01GHORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
    • A01G27/00Self-acting watering devices, e.g. for flower-pots
    • A01G27/04Self-acting watering devices, e.g. for flower-pots using wicks or the like

Description

Bei der Erfindung handelt es sich um eine Vorrichtung zur Langzeitversorgung von in Gefäßen einstehenden Pflanzen, insbesondere Zierpflanzen der Erdkultur für Innenräume.
Herkömmliche Produkte verwenden zur Lösung dieses Pro­ blemkreises z. B. Pflanztöpfe aus Ton mit erhöht ange­ ordneten Innenböden, deren Nachteil es ist, daß diese Töpfe nur in letztendlich teurem Gießverfahren zu fer­ tigen sind, oder nur mit speziellen (teuren) Drehpres­ sen herstellbar sind. Und zudem sind diese Töpfe in Pflanzenanzuchtbetrieben nur schwerlich oder nicht ab­ setzbar. - Des weiteren sind Kunststoff-Pflanztöpfe be­ kannt, die mit erhöhten Böden ausgerichtet sind, über die eine textile Lage den Wassertransport übernimmt. Die Nachteile sind oftmalige Überfeuchtung des torfhal­ tigen Erdreichs und nicht geringe Werkzeugkosten. - Wieder andere Vorschläge benötigen als Substrat zwi­ schen Restwurzelballen und Pflanztopf-Wandung gebro­ chenen Blähton. Die Nachteile sind werkzeugintensive Gefäße. Und zudem besteht der Nachteil, daß zum Verkauf der Gefäße auch der gebrochene Ton mit abgesetzt werden muß. Erfahrungsgemäß tut sich der Verbraucher schwer, solche "ultraneuen" Produkte zu kaufen, ist er es doch gewöhnt, die Pflanzen in und mit Erde umzutopfen.
Einen weiteren Nachteil in sich bilden alle vorgenann­ ten Langzeitbewässerungs-Gefäßgruppen. Sie benötigen je einen Wasserstandsanzeiger. Und wo das Reservoir-Gefäß (Außengefäß) eine oben offene Bodenschale ist - die ein­ zusehen ist -, da kann leicht Fäulnis bildendes Blatt­ werk hineinfallen; es sei denn, ein weiteres Werkzeug intensives (teures) Abdeckteil wird auf die Bodenscha­ lenöffnung aufgelegt.
Zudem haben die vorgenannten Vorschläge den auf der Fensterbank (innen) im Winter bei den meisten Heizungen auftretenden, nachteiligen Inversionseffekt nicht be­ rücksichtigt, der bei Übertopfverwendung den CO2-Aus­ tausch (Wurzelbelüftung) der untersten Pflanzenbereiche beeinträchtigt - wenn nicht sogar ganz verhindert.
Letztendlich sind die vorgenannten Produkte - wie z. T. schon erwähnt - "erfindungsunfreundlich", denn sie sind nur durch kapitalkräftige Fremdhersteller produzierbar, an die der freie Erfinder dann gebunden ist - wenn sich überhaupt ein Hersteller Investator finden läßt.
Die Erfindungsaufgabe besteht darin, ein Produkt zur Langzeitbewässerung (nicht extern) zu erstellen - insbesondere für Erdkulturpflanzen -, das
  • 1. minimal Werkzeug intensiv ist; das
  • 2. dem Inversionseffekt auf der Blumenfensterbank entgegenwirkt (ihn positiv berücksichtigt); das
  • 3. auch notfalls auf einen Wasserstandsanzeiger verzichten kann - insbesondere bei der Mitver­ wendung eines Übertopfgefäßes -; und bei dem
  • 4. der Übertopf relativ eng gehalten und am Pflanz­ topf-Stapelrand anzuordnen ist (was den Gefäß­ größen Design harmonisierend entgegenkommt); und bei dem
  • 5. zum Ein- und Umtopfen von Pflanzen Erde zu verwen­ den ist - nicht unbedingt gemahlenes Blähtongranu­ lat oder dergleichen; und
  • 6. bei dem die Mitverwendung von einem vornehmlich zusammenhängenden - ggf. einstückigen - Einsatzteil im unteren Pflanztopfinnenbereich vorgesehen ist; sowie
  • 7. deren Produkt so gestaltet ist, daß insbesondere Tageslicht und Sonnenbestrahlung nicht irgendwo stark Algen auftretend einwirken kann; und
  • 8. bei deren Produktgebrauch nicht abfallendes Pflan­ zenblattwerk leicht in das Wasserreservoir herein­ fallen kann (Gefahr der Wasserverunreinigung durch Fäulnisbakterien); als auch
  • 9. bei dem Produkt Gießfehler keine sonderlichen Schäden anrichten können, und bei deren Verwen­ dung die Pflanzenwurzeln nicht in das Wasserre­ servoir gelangen sollen und können; und
  • 10. bei deren Produkt die notwendige Wurzelbelüftung (CO2-Austausch) voll berücksichtigt bleibt.
Die Lösung der umfangreichen Erfindungsaufgabe besteht in der Erstellung einer mehrteiligen Vorrichtung; sie ist dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein größerer Durchbruch im unteren Seitenschaft-Mittelbereich des Übertopfs eingebracht ist - der insbesondere langloch­ förmig gestaltet ist - und daß mindestens ein kleinerer Durchbruch/Schlitz im Seitenschaft - unterer Mittelbe­ reich - des Pflanztopfs eingebracht ist; sie ist ferner gekennzeichnet durch einen im Pflanzgefäß einen Zwi­ schenboden bildenden, kapillaren Einsatz (Keramik) mit mindestens zwei abfallenden Kapillarteilen - deren Ein­ satz (Ton) unterhalb mit einem vornehmlich wasserdich­ ten Abzugsgefäß insbesondere aus thermoplastischem Ma­ terial bestückt ist, in dessen Innenraum und Außenbe­ reich mindestens je einer der Kapillarteile des Zwi­ schenbodeneinsatzes herunter gereicht - wobei das Ab­ zugsgefäß durch mindestens eine Klemmeinrichtung an dem Keramikeinsatz und ebenso am Pflanztopfboden befestigt ist - zum vorteilhaften Aneinanderhalten; und daß alter­ nativ der Pflanztopf und das Abzugsgefäß einstückig ge­ fertigt sind.
Die Knackpunkte der Erfindung anhand der gestaffelten Erfindungsaufgabe 1-10 sind wie folgt erkennbar:
  • Punkt 1: Es können und sollen vorhandene Übertöpfe und Pflanztöpfe verwendet werden.
  • Punkt 2: Dem Inversionseffekt durch von der Heizung aufsteigende warme Luft im Abstand vor dem Fenster und direkt am Fenster abfallender kalter Luft (Winterhalbjahr) wirken der oder die größeren Durchbrüche im Mittelbereich ei­ ner Hälfte des Übertopfschaftes entgegen.
  • Punkt 3: Die Durchbrüche - wie im vorgenannten Punkt 2 genannt - machen zudem den Pegulator über­ flüssig, denn der Wasserstand im Reservoir ist durch sie einsehbar.
  • Punkt 4: Der Übertopf der Vorrichtung kann durch die Einsparung des Wasserstandsanzeigers optimal eng an den Pflanztopf-Stapelrand herange­ führt werden - braucht doch der Pegulator nicht zwischen dem Übertopfschaft und dem Pflanztopf-Stapelrand eingestellt werden.
  • Punkt 5: Dank der im Wasserreservoir einstehenden Vor­ richtungsteile "Pflanztopf" und "Zwischen­ boden" wird das Erdreich der Pflanze fast rund um den Wurzelballen befeuchtet, so daß der Benutzer der Vorrichtung beim Umtopfen nicht auf seine gewohnte Erde verzichten braucht. Das ist förderlich für den Produkt­ absatz.
  • Punkt 6: Klemmvorrichtungen am Abzugsgefäß sind so ausgebildet, daß der Pflanztopf mit dem zwei­ teiligen, innenliegenden Einsatzteil eine Einheit bildet. Somit wirkt das Produkt un­ kompliziert und als eine Einheit. Auch das ist verkaufsfördernd.
  • Punkt 7: Dadurch, daß im Übertopf-Schaft (entspre­ chend Punkt 2 und 3) Durchbrüche nur auf einer Schaft-Umfangsseite eingebracht sind, die bei Vorrichtungsbenutzung auf der Fen­ sterbank dem Zimmerinnenraum zugekehrt sind, können helles Tageslicht und Sonneneinstrah­ lung usw. nicht Algen bildend erhellen - wo­ durch die Wasserqualität gut bleibt - mit dem notwendigen Sauerstoffgehalt.
  • Punkt 8: Die vorteilhafte Ausgestaltung der Vorrich­ tung entsprechend dem Punkt 4 (enge Aneinan­ derbringung der Gefäß-Oberschäfte) bietet den Vorteil, daß kaum Blattwerk in das Was­ serreservoir hereinfallen kann. Dieses be­ trifft auch die Durchbrüche im Übertopf- Schaft - fallen welke Blätter und auch Blüten sowie -hüllen senkrecht herunter und somit nicht durch die Durchbrüche in das Was­ ser. Fäulnisbakterien finden somit keinen Nährboden in der Nährlösung.
  • Punkt 9: Wiederum sorgt die Ausgestaltung der Vorrich­ tung insbesondere durch das kleine Einsatz- Abzugsgefäß dafür, daß eine falsche Wasser­ einfüllung keinen Schaden anrichten kann, zumal über­ schüssiges Wasser aus dem Erdreich des Pflanztopfs in das Abzugsgefäß gelangen kann, von wo es die kapillare Tonzwischen­ bodenplatte später wieder an die Erde ab­ geben kann. - Die Wurzeln können dank der Einsatzform nicht in das große Wasserreservoir eindringen und somit auch nicht den PH-Wert des Wassers durch faulende Wurzeln verändern.
  • Punkt 10: Durchbrüche im Abzugsgefäß-Oberbereich - wie auch derartiges im Vorrichtungsboden und in dem Pflanztopf- ergo Übertopfschaft regeln die Wurzelbelüftung.
In den Zeichnungen (Fig. 1-2) ist die Erfindung bei­ spielsweise dargestellt worden. Gezeigt ist je eine Schnittdarstellung etwa durch die Vorrichtungsmitte der Seitenansicht (Teildarstellung). Die Fig. 3 zeigt die perspektivische Teildarstellung (vereinfacht) einer Blumenfensterbank mit erfindungsgemäßer Vorrichtung.
Die Positionen zeigen
1 den Übertopf;
2 den Durchbruch im Übertopf-Schaft;
2 a den Durchbruch als Langloch ausgebildet;
3 die untere kleine Durchbruch-Vertiefung;
4 den Pflanztopf (vornehmlich Ton, ggf. Kunststoff);
5 den Pflanztopf-Stapelrand;
6 das Pflanztopf-Abzugsloch (bei normalen Töpfen);
7 den Durchbruch im unteren Drittel des Pflanztopf-Schafts;
7 a den Schlitz im unteren Pflanztopfschaft-Drittel;
8 das Abzugsgefäß (falls ′mal von oben durch die Erde mehr als nötig nachgegossen wird; und für die notwendige Wurzelbelüftung);
9 die zentrale, zapfenartige Vertiefung des Abzugs­ gefäßes zur Befestigung des Einsatzes (Pos. 14 und 8) am Pflanztopf (hier im Pflanztopf-Abzugsdurch­ bruch);
10 die Klemmvorrichtung des Abzugsgefäßes am äußeren abfallenden Kapillarkeramik-Zapfen (Pos. 17);
11 die Einschlitzung in der vorgenannten Klemmvor­ richtung;
12 den (die) Durchbruch (Durchbrüche) im oberen Be­ reich des Abzugsgefäßes;
13 den Freiraum außerhalb des Abzugsgefäßes - zwi­ schen diesem und dem Pflanztopf-Innenschaft;
13 a den rundum laufenden Rand des Abzugsgefäßes;
14 den keramischen Kapillarkörper als Einsatzboden;
15 das Abzugsloch im Toneinsatz;
16 den inneren Tonzapfen im Abzugsgefäß (falls die Erde von oben stark bewässert wird, dann kann der Zapfen das überschüssige Wasser aufsaugen - für die Pflanze -);
17 den äußeren Tonzapfen im Freiraum Pos. 13;
18 (angedeutet durch Strichelung) einen der aufstei­ genden Zapfen (ggf. hohl) zum CO2-Austausch; oder zur weiteren Erdbefeuchtung;
19 den Bereich des "Wasserhügels" (entsprechend der Wasseroberflächenspannung);
20 das Wasser-Reservoir;
21 den Abzugswasser- u. Wurzelbelüftungsfreiraum im Abzugsgefäß;
22 den Wurzelballen-Raum im Pflanzgefäß;
23 die Zimmerpflanze in der Vorrichtung;
24 den Heizkörper;
25 das Mauerwerk;
26 den Außenlicht-Einfall;
27 die Fensterscheiben;
28 den Fensterbank-Grundstein;
28 a die Innenraum-Fensterbank;
29 die vereinfachte Darstellung der vom Fenster her­ unterfallenden, leicht abgekühlten Innenluft;
30 die vereinfachte Darstellung der vor der Fen­ sterbank aufsteigenden, erwärmten Zimmerluft;
31 die vereinfachte Darstellung des aus dem (vom Fen­ ster abgewendeten) Durchbruch der Vorrichtung entweichenden - aufsteigenden - Luftanteils;
32 die vereinfachte Darstellung des vom Fenter herun­ terfallenden und im Fensterbankbereich in Richtung Innenraum herübergleitenden, abgekühlten Luftansteils.
Die Durchbruchvertiefung (3) dient dazu, eine Art psychologische Hürde zu schaffen für den Wasser einfül­ lenden Menschen (durch den Durchbruch 2), damit nicht leicht Wasser aus dem Durchbruch (2) - bei Unachtsam­ keit - herausfließt. Beim Einfüllen durch den großen Durchbruch (2) kommt ′mal das Wasser in den Maximalbe­ reich des Reservoirs (19). Vor dem Überlaufen aus dem Durchbruch ergießt sich das Wasser durch die Durchbrü­ che (12) des sonst bodenseits wasserdichten "Abzugsge­ fäßes"; von dort kann es der innere Tonzapfen (16) auf­ nehmen. Bis das Wasser aus dem Durchbruch (2) nebst Vertiefung (3) herausläuft, kommt somit eine "Verzöge­ rung" zum "Greifen". Die Wasserhärte bilden zudem einen "Wasserhügel" auf dem Wasser" wodurch auch anfangs die Durchbruch-Vertiefung (3) verschlossen bleibt. Das weiß der Laie nicht. Er achtet darauf, daß auch nicht schon Wasser aus dem vertiefenden Teil (3) ausläuft und been­ det den Einfüllvorgang noch bevor die akute Überlaufge­ fahr besteht.
Die Kapillarität der Keramikteile (Tontopf/4 und Ein­ satz/14) befeuchten die Erde durch die in den "Reser­ voiren" (20, 13; 21) einstehenden Teile. Und durch den physikalischen Vorgang der Osmose nehmen die Wurzeln die Feuchtigkeit nebst Düngestoffen von den Tonwänden ab.
Die Wurzelbelüftung vollzieht sich durch das Abzugsloch (15) und die Durchbrüche (12) im Abzugsgefäß-Oberbe­ reich ( 8) sowie die Durchbrüche (7, 7 a, 2) in den Schäften des Pflanztopfs (4) und des Übertopfs (1).
Durchzugseffekte (29, 31 gegen die Inversion) gibt es z. T. durch den, den halben Schaft des Übertopfs (1) um­ spannenden Durchbruch (2 a, langlochartig) oder die so angeordneten (mehrere) Durchbrüche (2).
Auf der Fensterbank ist die Vorrichtung so plaziert, daß der Übertopf zum Fenster hin keinen Durchbruch zeigt (Fig. 3), sondern daß dieser zum Innenraum hinge­ richtet ist zur Einsicht auf das Wasser - und zum Schutz vor UV-Licht.
Pflanztopf (4) und Abzugsgefäß (8) sind zusammensteck­ bar (6 + 9) ausgebildet. Und auch das Ton-Einsatzteil (14) ist mit dem Abzugsgefäß (8) mittels der Teile Pos. 17 + 10/11 als eine Kompletteinheit zusammensteck­ bar ausgebildet.
Die Teile Pos. 14 + 8 (Einsatz) sind leicht und ohne Auf­ wand zu fertigen. Die anderen Teile ( Gefäße Pos. 1 + 4) brauchen werkzeugmäßig nicht neu und kostenaufwendig erstellt werden.
Das alles macht die erfindungsgemäße Vorrichtung preiswert in der Umsetzbarkeit und Vermarktung. Die Einsatzteile (8, 14) hierzu können mit geringem Aufwand erstellt werden.
Der Oberrand (13 a) des Abzugsgefäßes (8) wird vorteil­ haft zum Pflanzgefäß (4) dichtend ausgebildet. Bei fälschlichem und übermäßigem Wassereinfüllen von oben in das Erdreich besteht nun die Möglichkeit, daß das Wasser durch das Abzugsloch (15) des Einsatzes (14) in das Reservoir (21) des Abzugsgefäßes (8) abfließt. Hier ist dann dieses etwas erdhaltige Wasser nicht in der Lage, das Wasser der Hauptreservoire (13, 20) der Vor­ richtung (Fig. 1 + 2) zu verunreinigen und "sauer" wer­ den zu lassen. Über den von der Einsatzplatte (14) her­ abreichenden Kapillarzapfen (16) kann aber das Wasser aus dem Abzugsgefäß (8) wieder an das Erdreich und die feinen Pflanzenwurzeln "abgeleitet" werden. Vorteilhaft sollte der Benutzer der Vorrichtung diese von Zeit zu Zeit ′mal wieder (je nach Jahreszeit) etwas "austroc­ knen" lassen - um Restwasser der Pflanze zugänglich zu machen. Diese Praxis ist auch bei der Hydrokulturpflan­ zen-Haltung empfehlenswert und üblich - wenn nicht so­ gar notwendig für ein gutes Gedeien der Pflanzen.
Der Keramik-Einsatz (14) kann im Außenbereich mit einem "Saugzapfen" (17) ausgebildet sein. Bei größeren Pflanzgefäßen (4) oder Pflanzschalen empfiehlt es sich, zwei oder mehrere Tonzapfen (17) vorzusehen - jeder möglichst im gleichen Abstand voneinander entfernt. - Die Klemmvorrichtungen (10) des Abzugsgefäßes (8) sind passend angeordnete, bodenseits je mit einem Durchbruch versehene, seitlich eingeschlitzte (11) Kegelschäfte (10). Beim Eindrücken der Keramikeinsätze (14) mit ih­ ren Außenzapfen (17) in die Kegelschäfte (10) spreizen diese sich (durch eine Erweiterung derselben nebst Schlitzen), wodurch das Abzugsgefäß (8) dann fest an den Einsatzzapfen (17) festhält. Auch diese beiden Ein­ satzteile - Kapillarboden (15) und Abzugsgefäß (8) als Set - kann man leicht über eine bodenseitige, Zapfen-ar­ tige Vertiefung (9) im Pflanzgefäß-Abzugsdurchbruch (6) befestigen. Das läßt den bepflanzbaren Vorrichtungs- Pflanztopf insgesamt als eine Kompletteinheit leichter vormontiert verkaufbar sein.
Varianten des Einsatz-Sets (8, 14) sehen aufsteigende Keramik-Teile (18) - z. T. hohl- vor; bzw. auch aufstei­ gende Kunststoff-Kanäle von dem Abzugsgefäß (8) aus durch die Zwischenbodenplatte (14) gereichend. Diese Teile dienen der Pflanze später zum einen zur Vergröße­ rung der Wasserabgabe-Fläche; und sie dienen zum anderen auch als Kanal für das Einbringen von Waserstandsanzeigern (oder zum Einfüllen von Wasser bzw. Ionenaustauschern). Im letzteren Falle werden die Teile (Kanäle/18) bis in den Bereich des oberen Stapelrandes (5) des Pflanz­ topfs (4) geleitet, so daß z. B. ein Anzeiger bis in den inneren Reservoirraum (13) eingesenkt werden kann.
In einer Variante ist die Vorrichtung so ausgebildet, daß der Pflanztopf (4) mit dem Keramik-Einsatzteil (14) einstückig gefertigt ist. Oder daß das Abzugsgefäß (8) mit dem Pflanztopf (4) einstückig gefertigt ist.
In einer weiteren Variante ist der Übertopf (1) mit dem Pflanztopf (4) einstückig gefertigt (gegossen) - wobei je der Übertopf (1) und der obere Bereich des Pflanztopf- Randes außen glasiert ist.
Auch kann das Abzugsgefäß (8) mit dem Pflanztopf (4) und dem Übertopf (1) einstückig als Hohlkörper (im Blasverfahren) gefertigt sein.
Die Varianten lassen die Vorrichtung insbesondere in der Herstellungstechnik vorteilhaft erscheinen.
Dies gilt auch für die einstückige Gestaltung des Ab­ zugsgefäßes (8) mit einem Wasserstandsanzeiger. Die Durchbrüche (2, 2 a) in der Vorrichtungs-Außenhaut (dem Übertopf/1) sind auch für die Verwendung der Inno­ vation für die Hydro-Kultur (Fig. 3; Pos. 1, 4, 7a, 23) vorteilhaft.
Anwendung findet sie auch für die Pilzanzucht und für Bonsai-Gewächse.
Insgesamt eignet sich der Erfindungsgegenstand für In­ nenräume als auch für Außenanlagen.
Die Innovation kann als Vorrichtung für Kleingefäße als auch für Großgefäße praktisch eingesetzt werden.
Der Durchbruch (2 a) kann sich im Unterbereich, Mittel­ bereich wie auch im Oberbereich des Übertopfs (1) be­ finden. Das gilt auch dafür, wenn mehrere Durchbrüche (2) aneinander gereiht sind. Die Möglichkeiten und Funktionen der Durchbrüche (2, 2 a) wie sie bereits vor­ genannt beschrieben sind, waren bisher nicht erkannt worden.

Claims (22)

1. Vorrichtung zur Langzeitversorgung von Pflanzen, die in Behältnissen einstehen, unter der Mitverwendung eines Übertopfs und eines Pflanztopfs - je mit Durch­ bruch im Seitenschaft-, sowie der Mitverwendung eines Einsatzteils im Pflanzgefäßbodenbereich, dadurch ge­ kennzeichnet, daß mindestens ein größerer Durchbruch (2, 2 a) im Schaft des Übertopfs (1) eingebracht ist - der insbesondere langlochförmig (2 a) gestaltet ist - und daß mindestens ein kleinerer Durchbruch (7) im Sei­ tenschaft - unterer Mittelbereich - des Pflanztopfs (4) eingebracht ist; und gekennzeichnet durch einen im Pflanzgefäß (4) einen Zwischenboden (14) bildenden, ka­ pillaren Einsatz (Keramik/14) mit mindestens zwei ab­ fallenden Kapillarteilen (16, 17) - deren Toneinsatz (14) unterhalb mit einem vornehmlich wasserdichten Ge­ fäß-Abzugsgefäß (8) insbesondere aus thermoplastischem Material bestückt ist, in dessen Innenraum (21) und Außenraum (23) mindestens je einer der Kapillarteile (16, 17) herunter gereicht - wobei das Abzugsgefäß (8) durch mindestens eine Klemmeinrichtung (10, 11) an dem Keramikeinsatz (14, 17) und ebenso (9) am Pflanzgefäß­ boden (4/6) befestigt ist; sowie dadurch gekenn­ zeichnet, daß einzelne Vorrichtungsteile (1, 4, 8, 14) miteinander einstückig gefertigt sind.
2. Vorrichtung nach dem Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Durchbruch (2, 2 a) im Übertopf-Schaft (1) mindestens eine kleine Vertiefung (3) erfährt.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 + 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß mehrere Durchbrüche (2/3) im Be­ reich etwa des viertel bis halben Übertopf-Umfangs ein­ gebracht sind.
4. Vorrichtung nach dem Anspruch 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß Durchbrüche (2/3) im Bereich etwa des ganzen Übertopf-Umfangs eingebracht sind.
5. Vorrichtung nach dem Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der kapillare Zwischenbodeneinsatz (14) mit mindestens einem Abzugsloch (15) gefertigt ist.
6. Vorrichtung nach dem Anspruch 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Zwischenbodeneinsatz (14) mit minde­ stens einem aufsteigenden Stabgebilde (Zapfen/18) aus­ gebildet ist.
7. Vorrichtung nach dem Anspruch 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Zwischenbodeneinsatz (14) mit mehre­ ren aufsteigenden Zapfen (18) - insbesondere im Randbe­ reich - ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 6-7, dadurch ge­ kennzeichnet, daß mindestens ein Zapfen (18) als Rohr­ teil ausgebildet ist, der einen Luftkanal vom Pflanzge­ fäß-Oberbereich (5) zum Einsatz-Unterboden (14) bildet.
9. Vorrichtung nach dem Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Abzugsgefäß (8) im unteren Mittelbe­ reich eine Vertiefung (9) erfährt, mit der es im Pflanzgefäß-Abzugsloch (6) befestigend verklemmt ist.
10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß im oberen Abzugsgefäßbereich (8) zum Abzugsinnenraum (21) eine Überlaufeinrichtung (12) als Durchbruch (12) bzw. Aussparung vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparungen (3, 12) im Über­ topf-Schaft (1) und im Abzugsgefäß (8) sich etwa in ei­ ner Ebene (19) befinden.
12. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1-4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Durchbrüche (2) eine unten spitze - herzförmige - Form haben.
13. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenbodeneinsatz (14) im Randbereich mit mindestens einem weiteren Durchbruch ausgebildet ist, durch das ein Kunststoffrohr bis in den Pflanztopf-Reservoirraum (13) - vom oberen Pflanz­ topfstapelrand (5) beginnend - einsteht (18).
14. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1, 8, 9 und 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Abzugsgefäß (8) mit mindestens einem aufsteigenden Rohrkanal (18) (für Pegulator und zum Wassereinfüllen) in einem gefertigt ist.
15. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 + 13, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl in dem Einsatzboden (14) als auch in dem Abzugsgefäß (8) - über dem Pflanztopf- Reservoirbereich (13) übereinander angeordnete Durch­ brüche eingebracht sind, die mit Rohrkanalteilen (18) be­ stückt sind.
16. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1, 9-11, 13- 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Abzugsgefäß (8) mit dem Pflanztopf (4) einstückig gefertigt ist.
17. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1, 9-11 und 16, dadurch gekennzeichnet, daß das (kombinierte) Abzugsge­ fäß (8) mit einem den Zwischenbodeneinsatz aufnehmenden Rand (13) nebst Auflagekante ausgebildet ist.
18. Vorrichtung nach dem Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Pflanztopfteil (4) mit dem Übertopf­ teil (1) einstückig gegossen und gefertigt ist.
19. Vorrichtung nach dem Anspruch 18, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das den Übertopf (1) bildende Teil nebst dem Oberbereich (5) des den Pflanztopf (4) bil­ denden Teils der Vorrichtung außen glasiert ist.
20. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1, 16 und 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Abzugsgefäß (8) nebst Pflanztopf (4) und Übertopf (1) einstückig gefertigt ist.
21. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 13-15, da­ durch gekennzeichnet, daß das Abzugsgefäß (8) mit dem Wasserstandsanzeiger einstückig gefertigt ist.
22. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie für die Erd- u. Hydro­ kultur - als auch für Bonsais und Pilzanzucht-, für In­ nenräume und Außenbereiche, ausgebildet ist.
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