DE3907814C2 - Rutsche für Kinderspielplätze - Google Patents
Rutsche für KinderspielplätzeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Rutsche für Kinderspielplät
ze, bestehend aus einer Tragschicht aus glasfaserverstärktem
Kunststoff, die zumindest an ihrer eigentlichen Nutz- bzw.
Rutschfläche mit einer dünnen Deckschicht aus einem modifizier
ten, eingefärbten Kunstharz versehen ist.
Es ist bekannt, Rutschen für Kinderspielplätze aus glasfaser
verstärktem Kunststoff durch ein sogenanntes Handlaminatver
fahren herzustellen. Dabei wird mit einer einschaligen, nega
tiven Form gearbeitet, die meist aus Holz besteht und deren
Oberfläche sehr glatt ausgebildet ist. Auf diese sehr glatte
Oberfläche wird dann ein Trennmittel, beispielsweise aus Wachs
oder Silikonöl, aufgebracht. Auf dieser so gebildeten Trenn
schicht wird dann zunächst die Deckschicht, die auch als Fein
schicht oder Gelcoat bezeichnet wird, erzeugt. Die Herstellung
dieser Deckschicht erfolgt in der Weise, daß ein modifiziertes,
eingefärbtes, flüssiges Kunstharz in einer vorgegebenen, mög
lichst gleichmäßigen Schichtdicke auf die Trennschicht aufge
spritzt wird. Die Dicke dieser Deckschicht beträgt etwa 0,5-
1,0 mm. Die der Trennschicht zugewandte Fläche der Deckschicht
bildet dabei die Außen- bzw. die Sichtseite der Rutsche, von
der zumindest ein Teil derselben als Rutschfläche benutzt wird.
Nach der Aushärtung der Deckschicht wird auf derselben die ei
gentliche Tragschicht erzeugt, die eine Dicke von etwa 8,0 mm
besitzt. Dazu werden auf der Deckschicht eine oder mehrere mit
einem aushärtbaren Kunststoff getränkte Glasfasermatten aufge
legt, die bedarfsweise noch zusätzlich mit dem härtbaren Kunst
stoff gestrichen bzw. getränkt werden können. Nach der Aushär
tung des laminierten bzw. faserverstärkten Kunststoffes ist die
Rutsche fertig. Anschließend müssen nur noch die Kanten bearbei
tet werden. Der die Rutschfläche bildende Teil der Deckschicht
unterliegt einem verhältnismäßig hohen Verschleiß. Dies hängt
damit zusammen, daß beim Rutschvorgang kleine Sandpartikelchen,
die sich beispielsweise an den Schuhsohlen befinden, auf die
Rutschfläche gelangen und dort als Schmirgel wirken. Mit der
Zerstörung dieser Deckschicht durch den Rutschvorgang treten
die in der Tragschicht eingebetteten Glasfasern hervor, die
nicht nur den Rutschvorgang beeinträchtigen, sondern auch zu
einer Beschädigung der Kleidung von rutschenden Kindern führen
können.
Um die Verschleißfähigkeit der Deckschicht zu erhöhen, ist es
bekannt, derselben Mikroglaskugeln zuzusetzen. Der Anteil die
ser Mikroglaskugeln muß jedoch verhältnismäßig gering sein, da
sonst das Kunstharz der Deckschicht nicht mehr spritzbar ist.
Durch einen verhältnismäßig geringen Anteil an Mirkoglaskugeln
wird jedoch die Verschleißfähigkeit der Deckschicht nur unwe
sentlich erhöht.
Die DE-PS 93 05 26 offenbart die Verwendung von Kunstharzüberzü
gen als Gleitfläche an der inneren Oberfläche von Förderwagen,
die zum Transport von fein verteilter Kohle, Kohlenschlamm oder
Bergeversatz eingesetzt werden. Diese Förderwagen bestehen
grundsätzlich aus Metall und sind meist verzinkt. Auf die Innen
fläche des verzinkten Förderwagens werden dann mehrere Schichten
aus einem Korrosionsschutzmittel aufgebracht, welches unter an
derem 20 bis 30 Prozent Chromfarben und Siliciumcarbid als Pig
ment enthält. Dadurch wird die Abriebfestigkeit der Innenfläche
des Förderwagens erhöht.
In der DE-PS 897 235 ist ein Blasversatzrohr beschrieben, dessen
vom Versatzgut berührter Teil durch Formen und Härten eines
Stoffgemenges gebildet ist, welches aus rauhem bzw. zackigem
Korn aus zerkleinerten künstlichen Schmelzen großer Härte, zum
Beispiel Siliciumcarbid oder Korund, und einem dieses Korn zu
sammenhaltenden härtenden Bindemittel besteht.
In der DE-PS 702 385 ist eine Rohrleitung für Spül- oder Blas
versatz im Bergbau beschrieben, die aus Metall besteht und deren
Innenfläche aus straßenpflasterartig angeordneten Bruch- oder
Formstückchen aus Korund, Siliciumcarbid oder anderen geeigneten
Stoffen großer Härte besteht, die unter gleichzeitiger Härtung
des Werkstoffes der Rohrleitung in diese eingeschmolzen sind.
In dem DE-GM 81 02 484 ist eine Wendelrutsche zur kornschonenden
Abwärtsförderung von Schüttgütern, beispielsweise Kohle, insbe
sondere in Blindschächten offenbart, die im wesentlichen aus
rohrförmigen Schüssen zusammengesetzt ist und innerhalb der
Schüsse spiralförmig verlaufende Grundbleche und auf diese auf
geschraubte Schleißbleche aufweist. Die Wendelspirale kann bei
spielsweise aus glasfaserverstärktem Kunststoff bestehen, auf
deren die Verschleißfläche bildende Fläche mineralische Werk
stoffe, beispielsweise Siliciumcarbide, aufgebracht sind.
Der Zeitschrift "Maschinenmarkt", 86 (1980) 40; Seiten 484 bis
486, ist zu entnehmen, dass Kunststoffe für das Auskleiden von
Silos und Bunkern eingesetzt werden und den Verschleiß mindern.
Dabei ist auch erwähnt, dass Kunststoffe gute Gleiteigenschaften
aufweist.
Aus der DE-OS 21 04 583 ist eine Gleitvorrichtung zur Beförde
rung von Gepäck, Waren oder Personen bekannt, welche aus minde
stens einem aus einem Elastomer hergestellten Band besteht. Auf
der als Gleitfläche dienenden Oberfläche des Bandes ist eine
Verkleidung aus einem thermoplastischem Polymer mit sehr gerin
gem Reibungskoeffizienten befestigt.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde,
eine Rutsche für Kinderspiel
plätze zu schaffen, deren als Rutschfläche dienende Deckschicht
einen erhöhten Verschleißwiderstand aufweist, so daß sich die
Lebensdauer der Deckschicht und damit des schalenartigen Form
teiles erheblich erhöht.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung vorgeschla
gen, daß das die Deckschicht bildende Kunstharz mindestens 20
Gewichtsteile eines abriebhemmenden, pulverförmigen Zusatzes
enthält. Durch diesen Zusatz wird die Verschleißfestigkeit der
Deckschicht erheblich erhöht. Die Deckschicht wird erst nach
verhältnismäßig langer Zeit durch Sandkörnchen oder dgl. zer
stört, so daß ein optimaler Rutschvorgang über einen verhält
nismäßig langen Zeitraum gewährleistet ist. Beschädigungen an
der Kleidung durch hervorstehende Glasfasern der Tragschicht
sind weitgehend ausgeschlossen.
Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Ansprüchen 2-8
offenbart.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in einer Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
In dieser Zeichnung ist ein Ausschnitt aus einer Rutsche 1 im
Schnitt gezeigt, die aus einer Tragschicht 2 und einer Deck
schicht 3 besteht. Die Tragschicht 2 ist aus glasfaserverstär
tem, ausgehärtetem Kunststoff gebildet und besitzt eine Dicke
von etwa 8,0 mm. Diese Tragschicht 2 besitzt zumindest an der
die Rutschfläche 4 bildenden Fläche eine Deckschicht 3 aus ei
nem modifiziertem, flüssigen und eingefärbten Kunstharz, die
eine Dicke von 0,8 mm besitzt. Beispielsweise 50 Gewichtsteilen
des flüssigen Kunstharzes werden vor dem Spritzvorgang zur Bil
dung der Deckschicht 3 z. B. 35 Gewichtsteile eines abriebhemmen
den, pulverförmigen Zusatzes, beispielsweise Borkarbid, zugege
ben und damit intensiv vermischt. Bedarfsweise können diesem Ge
misch noch 15 Gewichtsteile eines pulverförmigen Gleitmittels,
beispielsweise Polytretrafluorethylen, zugegeben werden. Dieses
Kunstharz-Gemisch läßt sich gut auf die Oberfläche einer mit einem
Trennmittel versehenen Form aufspritzen. Die Dicke dieser
Schicht kann über den gesamten Querschnitt gleichmäßig oder un
terschiedlich sein. Dabei ist es zweckmäßig, wenn im eigent
lichen Rutschbereich die Dicke der Deckschicht 3 bis auf etwa
2,0 mm erhöht wird.
In Abänderung des erläuterten Ausführungsbeispieles ist es mög
lich, die Deckschicht 3 gemäß der Erfindung auf die Deckschicht
einer bereits vorhandenen Rutsche aufzubringen. Der Anteil des
abriebhemmenden, pulverförmigen Zusatzes kann bis zu 50 Ge
wichtsteilen betragen und auch aus Korund gebildet sein. Der
Anteil des Gleitmittels sollte möglichst 20 Gewichtsteile nicht
überschreiten.
Claims (8)
1. Rutsche für Kinderspielplätze, bestehend aus einer Trag
schicht aus glasfaserverstärktem Kunststoff, die zumindest an
ihrer eigentlichen Nutz- bzw. Rutschfläche mit einer dünnen
Deckschicht aus einem modifizierten, eingefärbten Kunstharz
versehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das die Deckschicht (3) bildende Kunstharz mindestens 20
Gewichtsteile eines abriebhemmenden, pulverförmigen Zusatzes
enthält.
2. Rutsche nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das die Deckschicht (3) bildende Kunstharz maximal 50
Gewichtsteile des abriebhemmenden, pulverförmigen Zusatzes
enthält.
3. Rutsche nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Zusatz aus Karbiden gebildet ist.
4. Rutsche nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Zusatz aus Borkarbid gebildet ist.
5. Rutsche nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Zusatz aus Korund gebildet ist.
6. Rutsche nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das die Deckschicht (3) bildende Kunstharz mindestens 10
Gewichtsteile eines pulverförmigen Gleitmittels enthält.
7. Rutsche nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass das die Deckschicht (3) bildende Kunstharz maximal 20
Gewichtsteile Gleitmittel enthält.
8. Rutsche nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gleitmittel aus Polytretrafluorethylen gebildet ist.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19893907814 DE3907814C2 (de) | 1989-03-10 | 1989-03-10 | Rutsche für Kinderspielplätze |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3907814A1 DE3907814A1 (de) | 1990-09-13 |
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ID=6376035
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DE19893907814 Expired - Fee Related DE3907814C2 (de) | 1989-03-10 | 1989-03-10 | Rutsche für Kinderspielplätze |
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---|---|
DE (1) | DE3907814C2 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN103331921A (zh) * | 2013-06-18 | 2013-10-02 | 宋卫成 | 单槽滑梯模具 |
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DE102021100749A1 (de) | 2020-01-21 | 2021-07-22 | Ferdinand Athens | Rutsche für Kinderspielplätze und Herstellungsverfahren |
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-
1989
- 1989-03-10 DE DE19893907814 patent/DE3907814C2/de not_active Expired - Fee Related
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Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
"Maschinenmarkt", Würzburg 86(1980)40, S. 784-786 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3907814A1 (de) | 1990-09-13 |
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